DE3643382A1 - Verfahren zur herstellung von alkenylbenzolen durch nicht-oxidatives dehydrieren der entsprechenden alkylbenzole - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alkenylbenzolen durch nicht-oxidatives dehydrieren der entsprechenden alkylbenzoleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zu Herstellung
eines Alkenylbenzols durch nicht-oxidatives Dehydrieren eines
Alkylbenzols.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf neuartige Katalysatoren
welche für die Herstellung von Alkenylbenzolen eingesetzt werden
können, und auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Katalysatoren.
Es ist allgemein bekannt, das ein Alkenylbenzol von großer
wirtschaftlicher Bedeutung, nämlich Styrol, durch Dehydrieren
von Äthylbenzol in Gegenwart eines auf dem Eisenoxid basierenden
Katalysators hergestellt wird.
Die US-Patentschrift 44 67 046 beschreibt einen Dehydrierungskatalysator
mit einem Gehalt von 15 bis 30% K2O, 2 bis 8% CeO2,
1,5 bis 6% MoO3, 1 bis 4% CaCO3, wobei der restliche Prozentanteil
aus Fe2O3 besteht. Nachteile dieses Katalysators
sind jedoch der sehr hohe Gehalt an K2O und die Gegenwart von
nicht weniger als vier Metallpromotoren.
Die US-Patentschrift 44 60 706 beschreibt einen Dehydrierungskatalysator
mit einem Gehalt von 1,5 bis 40 Gewichtsprozent
an K2O, 11 bis 50 Gewichtsprozent an Ce2O3 (was gleichbedeutend
ist mit 11,5 bis 52,4 Gewichtsprozent an CeO2), 40 bis
87,5 Gewichtsprozent Fe2O3 und nicht mehr als 25 Gewichtsprozent
Calcium. Der Nachteil bei diesem bekannten Katalysator
liegt in dem sehr hohen Cer-Gehalt.
Die französische Patentanmeldung 22 20 303 beschreibt einen
Dehydrierungskatalysator, enthaltend 1 bis 40 Gewichtsprozent
einer Alkalimetallverbindung, 0,5 bis 10 Gewichtsprozent
Ceroxid, 5 bis 30 Gewichtsprozent eines hydraulischen
Zements als Bindemittel, wobei der restliche Prozentanteil
Eisenoxid ist. Als hydraulischer Zement kann Portland-Zement
verwendet werden.
Es wurde jetzt gefunden, daß ein Dehydrierungskatalysator
mit nur drei Promotoren und einer begrenzten Menge einer
Cer-Verbindung, bei welchem Molybdän kein notwendiger Bestandteil
ist, extrem hohe Stabilität aufweist.
Demgemäß stellt die Erfindung ein Verfahren zur Verfügung
zur Herstellung eines Alkenylbenzols durch nicht-oxidative
Dehydrierung eines Alkylbenzols, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine ein Alkylbenzol und überhitzten Wasserdampf enthaltende
Mischung bei erhöhten Temperaturen mit einem Katalysator
kontaktiert wird, welcher Eisenoxid und, als Promotoren,
eine Alkalimetallverbindung, nicht mehr als 10 Gewichtsprozent
einer Seltenerdmetallverbindung, berechnet als MO2
bezogen auf den Gesamtkatalysator, wobei M die Seltenerdmetallverbindung
darstellt, und eine Calciumverbindung, mit
der Maßgabe, daß die Calciumverbindung kein hydraulischer
Zement ist.
Die Selektivität, mit der eine bestimmte Verbindung gebildet wird, ausgedrückt
in Prozentanteilen, wird dabei definiert durch die
Formel
wobei "a" die Menge des in eine bestimmte andere Verbindung
umgewandelten Alkylbenzols und "b" die Gesamtmenge des umgewandelten
Alkylbenzols darstellt.
Als Alkalimetallverbindung können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
die entsprechenden Lithium-, Natrium-, Kalium, Rubidium-
und Cäsiumverbindungen eingesetzt werden. Sehr gute
Ergebnisse wurden mit Kaliumverbindungen erzielt. Vorzugsweise
sind die Alkalimetallverbindungen in einer Menge von 1 bis
25 Gewichtsprozent, berechnet als Alkalimetalloxid,
in dem Katalysator enthalten. Geeignete Alkalimetallverbindungen
sind die entsprechenden Oxide, Hydroxids und Carbonate.
Katalysatoren mit einem Gehalt von mehr als 25 Gewichtsprozent
einer Alkalimetallverbindung haben den Nachteil,
daß ihre Massendruckfestigkeit (bulk crushing strength) nicht
sehr hoch ist.
Geeignete Seltenerdmetalle sind Lanthan, Cer, Praseodym,
Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolonium, Terbium,
Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium und Lutetium.
Es können auch Mischungen von Seltenerdmetallen verwendet
werden. Sehr gute Ergebnisse wurden mit Cer-Verbindungen
erhalten.
Vorzugsweise liegen die Seltenerdmetallverbindungen in einer
Menge von mehr als 1 Gewichtsprozent, berechnet als
MO2, bezogen auf den Gesamtkatalysator, wobei M das Seltenerdmetall
darstellt, in dem Katalysator vor.
Es wurde nun gefunden, daß die extrem hohe Stabilität des
in dem Verfahren vorliegender Erfindung einzusetzenden
Katalysators auf die Gegenwart einer Calciumverbindung zurückzuführen
ist. Die Calciumverbindung ist vorzugsweise in
einer Menge im Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent und
insbesondere von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet als CaO,
bezogen auf den Gesamtkatalysator, enthalten.
Ein attraktives Merkmal des Verfahrens vorliegender Erfindung
ist die Tatsache, daß der Katalysator nicht notwendigerweise
Molybdän enthalten muß, jedoch, falls erwünscht,
enthalten kann und zwar in einer Menge unter 1,4 Gewichtsprozent,
berechnet als MoO3, bezogen auf den Gesamtkatalysator.
Das Verfahren wird geeigneterweise bei einem Molverhältnis
von Wasserdampf zu Alkylbenzol im Bereich von 2 bis 20
und vorzugsweise von 5 bis 13 durchgeführt. Ein weiteres
attraktives Merkmal des vorliegenden Verfahrens besteht
darin, daß bei relativ niedrigen Molverhältnissen von Wasserdampf
zu Alkylbenzol gearbeitet werden kann.
Die für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Temperaturen
liegen im Bereich von 500°C bis 700°C. Vorteilhaft
bei diesem Verfahren ist auch die Möglichkeit, relativ
niedrige Temperaturen anzuwenden, welche insbesondere im
Bereich von 550°C bis 625°C liegen.
Das Verfahren kann bei atmosphärischem Druck, bei Über-
oder Unterdruck durchgeführt werden. Im allgemeinen sehr
gut geeignet sind atmosphärischer Druck und Drücke im
Bereich zwischen 1 und 0,5 bar.
Das Verfahren wird geeigneterweise bei einer flüssigen
stündlichen Raumgeschwindigkeit im Bereich von
0,1 bis 5 Liter Alkylbenzol pro Liter Katalysator je Stunde,
unter Verwendung eines beispielsweise röhrenförmigen
oder Radialstrom-Reaktors durchgeführt.
Das beim Verfahren vorliegender Erfindung als Ausgangsverbindung
einzusetzende Alkylbenzol umfaßt geeigneterweise
2 bis 3 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe. Sehr
gute Ergebnisse wurden mit Äthylbenzol erzielt. Als weiteres
Beispiel für eine Ausgangverbindung kann Isopropylbenzol
genannt werden. Gewünschtenfalls kann der aromatische
Kern in dem Alkylbenzol einen zweiten Substituenten,
z. B. eine Methylgruppe tragen.
Der Katalysator kann in Form von beispielsweise Pellets,
Tabletten, Kugeln, Pillen oder sattelförmigen oder drei-
oder vierlappigen Gebilden vorliegen.
Die bereits erwähnten neuartigen Katalysatoren enthalten
Eisenoxid und, als Promotoren, eine Alkalimetallverbindung,
nicht mehr als 10 Gewichtsprozent einer Seltenerdmetallverbindung,
berechnet als MO2, bezogen auf den Gesamtkatalysator,
wobei M das Seltenerdmetall darstellt, und eine
Calciumverbindung, mit der Maßgabe daß die Calciumverbindung
kein hydraulischer Zement ist. Gewünschtenfalls kann
der Katalysator weniger als 1,4 Gewichtsprozent einer Molybdänverbindung,
berechnet als MoO3, bezogen auf den Gesamtkatalysator,
enthalten.
Das zur Herstellung der neuartigen Katalysatoren einzusetzende
Eisenoxid kann z. B. wasserhaltiges oder nicht-wasserhaltiges
FE2O3 sein. Das Eisenoxid kann ein synthetisch hergestelltes,
in Pulverform vorliegendes, rotes, rotbraunes, gelbes
oder schwarzes Pigment sein. Die roten oder rot-braunen Pigmente
sind hochreines Ferrioxid, während das schwarze Pigment
die magnetische Form davon ist, nämlich Eisen (II) (III)-
oxid(Fe3O4), welches gewöhnlich in dem Katalysator unter
verschiedenen Reaktionsbedingungen vorliegt. Die gelben
Eisenoxide bestehen aus der Monohydratform von Eisenoxid.
Diese Oxide werden auf verschiedene Arten hergestellt, z. B.
durch Oxidation von Eisenverbindungen, durch Rösten, Ausfällen,
Kalzinieren u. ä. Eine geeignete Form einer Eisenverbindung
ist das als Monohydrat vorliegende gelbe Eisenoxid, das bei
der Herstellung von Katalysatoren gemäß dem US-Patentschriften
33 60 597 und 33 64 277 verwendet wird. Besonders geeignet sind
pigmentartige rote Eisenoxide mit einem Reinheitsgrad von
über 98 Gewichtsprozent. Die roten Oxide weisen Oberflächenausdehnungen
von 2 bis 50 m2/g auf. Die Alkalimetallverbindung, die Cerverbindung
und die Calciumverbindung können in jeder geeigneten
Weise auf das Eisenoxid aufgebracht werden, z. B. durch
inniges Mischen von Eisenoxid mit einer geeigneten Alkalimetallverbindung,
einer geeigneten Cerverbindung und einer
geeigneten Calciumverbindung in Gegenwart von Wasser.
Die erhaltene Mischung kann getrocknet und dann bei
einer Temperatur im Bereich von, z. B. 500°C bis 1200°C
calciniert werden.
Geeignete Alkalimetallverbindungen sind z. B. Carbonate
Hydrogencarbonate, Nitrate und Acetate; geeignete Cerverbindungen
sind, z. B. Cernitrat, Cercarbonat und Ceracetat,
geeignete Calciumverbindungen sind Calciumnitrat,
Calciumcarbonat, Calciumacetat und Calciumisobutyrat.
Katalysatoren mit sehr poröser Struktur und geringer Oberflächenausdehnung
zeigen hohe Aktivität bei der katalytischen
Dehydrierung. Zur Bildung dieser sehr porösen Katalysatoren
können verschiedene Verfahren angewandt werden. Beispielsweise
kann man brennbare Materialien, wie Sägemehl, Kohlenstoff,
Holzmehl usw. während der Katalysatorbildung zugeben
und nach Bildung der Pellets ausbrennen. Viele
dieser die Porosität fördernden Hilfsmaßnahmen dienen
auch zur Erleichterung des Extrudierens von Pellets,
z. B. die Verwendung von Graphit, Kaliumalginat und wäßrige
Lösungen von Methylcellulose.
Gewünschtenfalls kann der Katalysator auf einer Trägersubstanz,
z. B. Zinkaluminat, zur Anwendung kommen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Katalysator 1 wurde wie folgt hergestellt: nicht hydratisiertes
Fe2O3 (rotes Oxid) (750 g), Kaliumalginat (37,9 g, mit einem
Kaliumgehalt von 15 Gewichtsprozent), als feste Substanz
vorliegendes K2CO3 (140 g) Wasser (267 ml) wurden
sorgfältig gemischt und die erhaltene Masse wurde
extrudiert und pelletisiert zu zylindrischen Teilchen mit
einem Durchmesser von 3 mm und einer Höhe von 5 mm. Die
Zylinder wurden eine Stunde lange bei 50°C, 1 1/2 Stunden
bei 75°C und 3 Stunden bei 110°C getrocknet, 2 Stunden lang
bei 800°C calciniert und dann auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Katalysator 1 enthielt 12 Gewichtsprozent
Kaliumoxid und 88 Gewichtsprozent Fe2O3.
Katalysatoren 2 bis 4 wurden durch sorgfältiges Mischen
des Katalysators 1 (53 g) mit einer wäßrigen Lösung (18 ml)
von Metallsalzen hergestellt. Tabelle I zeigt die in den
wäßrigen Lösungen angewandten Metallsalze und deren Konzentrationen.
Die imprägnierten Zylinder wurden eine halbe Stunde lang
bei 60°C, 2 Stunden lang bei 200°C getrocknet, 2 Stunden
bei 800°C calciniert und anschließend ließ man sie auf
Raumtemperatur abkühlen. Katalysatoren 1 bis 4 wurden
zerkleinert und eine gesiebte Teilmenge des zerkleinerten
Materials mit Ausmaßen von 0,25 bis 0,42 mm wurde untersucht
wie nachfolgend beschrieben. Die Zusammensetzung
eines jeden Katalysators ist in der nachfolgenden Tabelle II
aufgeführt.
Die nachfolgend beschriebenen Versuche wiesen die folgenden
Gemeinsamkeiten auf.
Eine Mischung von Äthylbenzol und Wasserdampf wurde, auf
auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, am oberen Ende eines
von außen aufgeheizten, senkrecht angeordneten zylindrischen
Reaktor mit einem Innendurchmesser von 1,0 cm,
der mit dem Katalysator beaufschlagt war, zugeführt
(10 ml Schüttvolumen).
Die Mischung wurde bei einem Druck von 1 bar und einer
flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit für Äthylbenzol
von 1 Liter pro Liter Katalysator pro Stunde durch
das Katalysatorbett geleitet. Die Temperatur wurde so eingeregelt,
daß die Umwandlung von Äthylbenzol 70% betrug.
Das aus dem Reaktor austretende Reaktionsprodukt wurde
mittels Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert. Aus den
erhaltenen Werten wurden der Umwandlungsgrad von Äthylbenzol
und die Selektivität der Styrolbildung berechnet.
Die Katalysatoren 1 bis 4 wurden in vier Versuchsreihen
geprüft, wobei die in Tabelle II angegebenen Molverhältnisse
von Wasserdampf zu Äthylbenzol angewendet wurden
und die Temperatur des Katalysatorbettes so eingeregelt
wurde, daß die Umwandlung von Äthylbenzol 70% betrug;
diese Temperatur ist als "T 70" angegeben. Die Selektivitätswerte
zu Styrol bei einer Umwandlung von 70% sind als "S 70"
angegeben.
Ein Vergleich der vier Versuche, die bei einem Molverhältnis
von Wasserdampf zu Äthylbenzol von 12 durchgeführt
wurden, zeigt die relativ niedrige Temperatur und
sehr hohe Selektivität zu Styrol, wie sie in Beispiel 1
erhalten wurde.
Die Stabilität der Katalysatoren wurde bei einem Molverhältnis
von Wasserdampf zu Äthylbenzol von 8,5 bestimmt durch
Feststellen des durchschnittlichen Anstiegs der Temperatur,
welcher zur Aufrechterhaltung des konstanten Wertes
für die Umwandlung von Äthylbenzol, wie in Tabelle II
für jeden Versuch angegeben, notwendig war. Dieser durchschnittliche
Anstieg der Temperatur ist in Tabelle II als
"°C/Tag" angegeben. Tabelle II zeigt, daß die weitaus höchste
Stabilität in Beispiel 1 erreicht wurde.
Katalysator Nr. 5 wurde wie folgt hergestellt: Es wurde eine
innige Mischung hergestellt, beginnend mit nicht hydratisiertem Fe2O3(450 g),
K2CO3(84 g), Cercarbonat (Ce2(CO3)3 · 5H2O, 59,5 g), CaCO3(13,7 g) und
Kaliumalginat (22,7 g) wobei während des Mischens nach und nach
Wasser (163 ml) zugeführt wurde. Die erhaltene Mischung wurde
extrudiert und zu zylindrischen Teilchen mit einem Durchmesser
von 3 mm und einer Höhe von 5 mm pelletisiert. Die Zylinder
wurden 2 Stunden lang bei 75°C und 3 Stunden lang bei 110°C getrocknet
und dann 2 Stunden lang bei 800°C calciniert. Katalysator 5
enthielt 80,8% Fe2O3, 11% K2O, 6,8% CeO2 und 1,4% CaO.
Katalysator Nr. 5 wurde in Form der Zylinder in der in Beispiel 1
angeführten Weise getested, wobei jedoch ein zylindrisches
Bett mit einem Durchmesser von 2,7 cm und einer Höhe von 17 cm
verwendet wurde und bei einer Temperatur von 600°C, einem Molverhältnis
von Wasserdampf zu Äthylbenzol von 8, einer
flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,65 l pro
Liter pro Stunde und einem Gesamtdruck von 0,76 bar gearbeitet
wurde. Der Wert °C/Tag lag unter 0,1°C bei einer Meßzeit von
7 Tagen.
Katalysator 5 wurde in der in Beispiel 2 genannten Weise geprüft,
wobei ein Molverhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol
von 12 und ein Druck von 1 bar angewendet wurde. Der Wert T70
betrug 606°C und der Wert S70 betrug 92,7%.
Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Molverhältnis
von Wasserdampf zu Äthylbenzol 8,5 betrugt und eine Temperatur
von 575°C und ein Druck von 0,76 bar angewendet wurden.
Der Wert für °C/Tag lag unter 0,3°C/Tag, gemessen über einen
Zeitraum von 9 Tagen.
Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Molverhältnis
von Wasserdampf zu Äthylbenzol 10 betrug und ein Druck
von 0,76 bar angewendet wurde. Der Wert T70 betrug 602,5°C,
und der Wert S70 betrug 94,8%.
Katalysator 6 wurde in der gleichen wie Katalysator 5 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß die Zylinder nicht
bei 800°C, sondern bei 600°C calciniert wurden. Katalysator 6
wurde in der ein Beispiel 3 genannten Weise geprüft. Der Wert
T70 betrug 603°C und der Wert S70 93,3%.
Beispiel 6 wurde unter den folgenden Bedingungen wiederholt:
Flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit0,65 l pro Liter pro Stunde Druck1 bar Temperatur575°C Molverhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol8,5
Flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit0,65 l pro Liter pro Stunde Druck1 bar Temperatur575°C Molverhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol8,5
Die Umwandlung von Äthylbenzol war über einen Zeitraum von
9 Tagen konstant.
Katalysator 7 wurde in der gleichen Weise wie Katalysator 5
hergestellt und enthielt 11% K2O, 17% CeO2, 1,4% CaO, wobei
der restliche Prozentanteil aus Fe2O3 bestand. Katalysator 7
wurde wie in Beispiel 3 geprüft; die Wert für T70
und S70 betrugen 606,5°C und 92,7%. Ein Vergleich mit Beispiel 3
zeigt, daß durch Erhöhen des Cergehaltes auf über 10 Gewichtsprozent,
die Aktivität und Selektivität des Katalysators nicht
verbessert werden kann.
Katalysator 7 wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 7 geprüft. Die Temperatur mußte über einen Zeitraum
von 9 Tagen um 0,3-0,5°C/Tag erhöht werden, um den
Umwandlungsgrad konstant zu halten, angefangen bei 575°C.
Ein Vergleich mit den Beispielen 4 und 7 zeigt, daß ein
Erhöhen der Cergehaltes auf über 10 Gewichtsprozent die
Stabilität des Katalysators bei niedrigen Verhältnissen
von Wasserdampf zu Äthylbenzol nicht verbessert.
Claims (21)
1. Ein Verfahren zur Herstellung eines Alkylenbenzols
durch nicht-oxidative Dehydrierung eine Alkylbenzols,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mischung, enthaltend ein Alkylbenzol und überhitzten
Wasserdampf, bei erhöhter Temperatur mit einem Katalysator
kontaktiert wird, welcher Eisenoxid und, als Promotoren,
eine Alkalimetallverbindung, nicht mehr als
10 Gewichtsprozent einer Verbindung eines Seltenerdmetalls,
berechnet als MO2, in bezug auf den Gesamtkatalysator,
wobei M das Seltenerdmetall darstellt,
und eine Calciumverbindung enthält, mit der Maßgabe
daß die Calciumverbindung kein hydraulischer Zement
ist.
2. Ein Verfahren wie in Anspruch 1 beansprucht, in welchem
die Seltenerdmetallverbindung in dem Katalysator
in einer Menge von über 1 Gewichtsprozent, berechnet
als MO2, in bezug auf den Gesamtkatalysator, wobei
M das Seltenerdmetall darstellt, vorliegt.
3. Ein Verfahren wie in Anspruch 1 oder 2 beansprucht, in
welchem das Seltenerdmetall Cer ist.
4. Ein Verfahren wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 beansprucht,
in welchem die Alkalimetallverbindung in dem
Katalysator in einer Menge von 1 Gewichtsprozent bis
25 Gewichtsprozent, berechnet als Alkalimetalloxid, in
bezug auf den Gesamtkatalysator vorliegt.
5. Ein Verfahren wie in Anspruch 4 beansprucht, in welchem
die Alkalimetallverbindung eine Kaliumverbindung ist.
6. Ein Verfahren wie in einem der Ansprüche 1 bis 5 beansprucht,
in welchem die Calciumverbindung in dem
Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet
als CaO, in bezug auf den Gesamtkatalysator
vorliegt.
7. Ein Verfahren wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 beansprucht,
in welchem die Alkalimetallverbindung, die
Seltenerdmetallverbindung und die Calciumverbindung
die einzigen Promotoren sind.
8. Ein Verfahren wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 beansprucht,
in welchem weniger als 1,4 Gewichtsprozent einer
Molybdänverbindung, berechnet als MoO3, in bezug auf
den Gesamtkatalysator vorliegt.
9. Ein Verfahren wie in einem der vorstehenden Ansprüche
beansprucht, in welchem das Alkylbenzol Äthylbenzol ist.
10. Ein Verfahren wie in einem der vorstehenden Ansprüche
beansprucht, in welchem ein Molverhältnis von Wasserdampf
zu Alkylbenzol im Bereich von 5 bis 13 angewendet
wird.
11. Ein Verfahren wie in einem der vorstehenden Ansprüche
beansprucht, welches bei einer Temperatur im Bereich
von 500°C bis 700°C durchgeführt wird.
12. Ein Katalysator, der für die Verwendung in Dehydrierungsreaktionen
geeignet ist, enthaltend Eisenoxid und,
als Promotoren, eine Alkalimetallverbindung, nicht
mehr als 10 Gewichtsprozent einer Seltenerdmetallverbindung,
berechnet als MO2, in bezug auf den Gesamtkatalysator,
wobei M das Seltenerdmetall darstellt, und
eine Calciumverbindung, mit der Maßgabe, daß die Calciumverbindung
kein hydraulischer Zement ist.
13. Ein Katalysator wie in Anspruch 12 beansprucht, in welchem
die Seltenerdmetallverbindung in dem Katalysator in
einer Menge von mehr als 1 Gewichtsprozent, berechnet als
MO2, in bezug auf den Gesamtkatalysator, wobei M das Seltenerdmetall
darstellt, vorliegt.
14. Ein Katalysator wie in Anspruch 12 oder 13 beansprucht,
in welchem das Seltenerdmetall Cer ist.
15. Ein Katalysator wie in Anspruch 12 beansprucht, in welchem
die Alkalimetallverbindung in dem Katalysator in einer Menge
von 1 bis 25 Gewichtsprozent, berechnet als Alkalimetalloxid,
in bezug auf den Gesamtkatalysator vorliegt,
16. Ein Katalysator wie in Anspruch 15 beansprucht, in welchem
die Alkalimetallverbindung eine Kaliumverbindung ist.
17. Ein Katalysator wie in einem der Ansprüche 12 bis 16 beansprucht,
in welchem die Calciumverbindung in einer Menge
von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,5 bis
5 Gewichtsprozent, berechnet als CaO, in bezug auf den Gesamtkatalysator
vorliegt.
18. Ein Katalysator wie in einem der Ansprüche 12 bis 17 beansprucht,
in welchem die Alkalimetallverbindung, die Seltenerdmetallverbindung
und die Calciumverbindung die einzigen
Promotoren sind,
19. Ein Katalysator wie in einem der Ansprüche 12 bis 17 beansprucht,
in welchem weniger als 1,4 Gewichtsprozent einer
Molybdänverbindung, berechnet als MoO3, in bezug auf den
Gesamtkatalysator vorliegt.
20. Ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators wie in
einem der Ansprüche 12 bis 19 beansprucht, in welchem ein
Eisenoxid mit der Alkalimetallverbindung, der Seltenerdmetallverbindung
und der Calciumverbindung in Gegenwart von
Wasser innig vermischt wird, die erhaltene Mischung zu
Teilchen geformt wird, welchletztere getrocknet und calciniert
werden.
21. Ein Verfahren wie in Anspruch 20 beansprucht, in welchem
die Calcinierung bei einer Temperatur im Bereich von
500 bis 1200°C durchgeführt wird.
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