DE3642049A1 - Steuersystem zur fahrzeuglenkung mit parametererfassung - Google Patents
Steuersystem zur fahrzeuglenkung mit parametererfassungInfo
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- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuersystem zur
Fahrzeuglenkung, um das Fahrzeuglenkverhalten dem gewünschten
Lenkverhalten durch Variation einer Stellgröße des
Steuersystems, wie z. B. dem Lenkwinkel der Vorder und/oder
Hinterräder anzugleichen. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein solches Steuersystem zur Fahrzeuglenkung, daß
eine optimale Steuerungsleistung durch Vermeidung einer
abrupten Änderung des Fahrzeugverhaltens während einer
Drehung oder Kurvenfahrt desselben gewährleistet.
In einem herkömmlichen Fahrzeug, das mit einem mechanischen
Lenkgestänge ausgerüstet ist, werden die Vorderräder
in Übereinstimmung mit einer Verdrehung des Lenkrades
gelenkt. Daher ist das Lenkverhalten des Fahrzeuges festgelegt
durch die Fahrzeugparameter, die einige charakteristische
Eigenschaften oder dem Fahrzeug innewohnende
Abmessungen widerspiegeln. Das heißt, das Fahrzeuglenkverhalten
bzw. die Reaktion des Fahrzeuges auf Lenkbewegungen
ist bereits durch die Herstellung des Fahrzeuges
selbst festgelegt. Die Möglichkeiten einer Verbesserung
des Lenkverhaltens sind bei derartigen Fahrzeugen daher
sehr begrenzt.
Es sind bereits Steuersysteme zur Fahrzeuglenkung vorgeschlagen worden,
die nach dem sogenannten
Modell-Lösungssystem arbeiten (z. B. USSN 7 55 352, USSN
7 73 650 und USSN 7 73 622), in denen ein Regler zuerst bestimmte
Modellgleichungen bzw. ein gewünschtes Modell
auflöst, das die Bewegung eines gewünschten Fahrzeuges
mit Hilfe von Gleichungen der Fahrzeugbewegung und Werten
von Fahrzeugparametern simuliert, um einen gewünschten
Wert einer Stellgröße der Fahrzeugbewegung zu bestimmen,
der einem Lenkwinkel des Lenkrades und einer
Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht. In einem zweiten
Schritt löst der Regler ein tatsächliches Fahrzeugmodell
bzw. tatsächliche Modellgleichungen eines Fahrzeugmodelles
auf, das, bzw. die ein tatsächlich gesteuertes Fahrzeug
betreffen, um zumindest einen der Lenkwinkel von
entweder Vorder- oder Hinterrädern zu bestimmen, der erforderlich
ist, um den tatsächlichen Wert der Bewegungsstellgröße
des gesteuerten Fahrzeuges gleich dem gewünschten
Wert dieser Stellgröße zu machen, so daß der
tatsächliche Lenkwinkel in Übereinstimmung mit dem Wert
des gewünschten Lenkwinkels gesteuert wird. Ein Steuersystem
dieser Art kann das Fahrzeuglenkverhalten frei
steuern.
Um die Steuerung der Fahrzeuglenkung genauer auszuführen,
wurde in einem Steuersystem gemäß USSN 8 37 170 vorgeschlagen,
die Stellgröße der Fahrzeugbewegung, die mit
einem Sensor verhältnismäßig leicht zu erfassen ist, zu
indizieren und den erfaßten Wert der Stellgröße der Fahrzeugbewegung
rückzukoppeln. In diesem System wird das
tatsächliche Fahrzeugmodell modifiziert durch einen sogenannten
Parameter-Erfassungsprozeß, um somit die Stellgröße
der Fahrzeugbewegung des tatsächlichen Fahrzeugmodelles
gleich dem erfaßten Wert der Stellgröße der Fahrzeugbewegung
zu machen. Diese Anordnung, die die Parametererfassung
bzw. Parameteridentifizierung in Echtzeitzugriff
ausführt, neigt dazu, die Steuerung und die Stabilität
des Fahrzeuges durch abrupte Änderung der Eigenschaften
des tatsächlichen Fahrzeugmodells während einer
Drehbewegung des Fahrzeuges zu verschlechtern.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin;
ein Steuersystem zur Fahrzeuglenkung zu schafffen, daß das
Fahrzeuglenkverhalten frei und in genauer und stabiler
Weise steuern kann.
Erfindungsgemäß umfaßt das Steuersystem zur Lenkung eines
gesteuerten Fahrzeuges, das zumindest erste und zweite
Räder, wie Vorder- und Hinterräder aufweist:
(I) Eine Einrichtung zur Erfassung eines Winkels des
Lenkrades des gesteuerten Fahrzeuges unter Bestimmung des
erfaßten Wertes des Winkels des Lenkrades,
(II) Eine Einrichtung zur Erfassung einer Fahrzeuggeschwindigkeit
des gesteuerten Fahrzeuges unter Bestimmung
des erfaßten Wertes der Fahrzeuggeschwindigkeit,
(III) Eine Einrichtung zur Erfassung eines Dreh- bzw.
Kurvenverhaltens des gesteuerten Fahrzeuges durch Erfassung
einer ersten Variablen der Fahrzeugbewegung, wie
z. B. der Fahrzeugseitengeschwindigkeit und der Drehabweichung
von der Fahrtrichtung bzw. der
Abweichungsgeschwindigkeit von der Fahrtrichtung, die das
Drehverhalten repräsentiert, unter Bestimmung des erfaßten
Wertes der ersten Variablen der Fahrzeugbewegung,
(IV) Einer Betätigungseinrichtung zur Lenkung des gesteuerten
Fahrzeuges durch Veränderung zumindest eines
Lenkwinkels der ersten Räder in Übereinstimmung
mit einem gewünschten Wert des Lenkwinkels der ersten Räder,
und
(V) eine Steuerungseinrichtung, wie z. B. einen Mikrocomputer,
der mit den drei Erfassungseinrichtungen zur Bestimmung
des gewünschten Wertes des Lenkwinkels der ersten
Räder verbunden ist. Die Steuerungseinrichtung umfaßt:
(I) Eine Bestimmungseinrichtung für das Zieldrehverhalten des Fahrzeuges,
(II) Eine Bestimmungseinrichtung für einen Lenkwinkel,
(III) Eine Einrichtung zum Abschätzen des tatsächlichen Drehverhaltens des Fahrzeuges,
(IV) Eine Parameteridentifizierungseinrichtung, und
(V) Eine Parametereinstelleinrichtung.
(I) Eine Bestimmungseinrichtung für das Zieldrehverhalten des Fahrzeuges,
(II) Eine Bestimmungseinrichtung für einen Lenkwinkel,
(III) Eine Einrichtung zum Abschätzen des tatsächlichen Drehverhaltens des Fahrzeuges,
(IV) Eine Parameteridentifizierungseinrichtung, und
(V) Eine Parametereinstelleinrichtung.
Die Bestimmungseinrichtung für das Zieldrehverhalten des
Fahrzeuges ist mit der Erfassungseinrichtung für die
Fahrzeuggeschwindigkeit verbunden und bestimmt einen gewünschten
Wert einer zweiten Variablen und Fahrzeugbewegung
entsprechend einem Lenkverhalten des Fahrzeuges in
bezug auf die erfaßten Werte des Lenkradwinkels und der
Fahrzeuggeschwindigkeit durch Auflösung eines gewünschten
Fahrzeugmodells, das eine Bewegung eines gewünschten
Fahrzeuges, bestimmt durch Werte der Fahrzeugparameter,
simuliert. Die zweite Variable der Fahrzeugbewegung kann
dieselbe sein, wie die erste Variable der Fahrzeugbewegung
oder auch nicht. Die Bestimmungseinrichtung für den
Lenkwinkel ist mit der Bestimmungseinrichtung für das
Zieldrehverhalten verbunden und bestimmt den gewünschten
Wert des Lenkwinkels des ersten Rades oder der ersten
Räder, der einem gewünschten Winkel zur Erreichung des gewünschten
Wertes der zweiten Variablen der Fahrzeugbewegung
in dem gesteuerten Fahrzeug entspricht, durch Lösen
des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells, das das gesteuerte
Fahrzeug repräsentiert unter Verwendung von Werten
der Fahrzeugparameter, die einen ersten Fahrzeugparameter,
wie z. B. die auf ein erstes Rad wirksame Seitenkraft
und eine auf ein zweites Rad wirksame Seitenkraft umfaßt.
Die Einrichtung zur Abschätzung des tatsächlichen Drehverhaltens
ist mit der Bestimmungseinrichtung für den
Lenkwinkel verbunden und bestimmt einen geschätzten Wert
der ersten Variablen der Fahrzeugbewegung, der aus dem
gewünschten Wert des Lenkwinkels des ersten Rades bzw.
der ersten Räder durch Lösung eines zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells resultiert, das eine Bewegung des
gesteuerten Fahrzeuges unter Verwendung von Werten der
Fahrzeugparameter, einschließlich eines ersten Fahrzeugparameters,
simuliert. Die
Parameteridentifikationseinrichtung ist mit der Erfassungseinrichtung für das Drehverhalten verbunden, modifiziert das zweite, tatsächliche Fahrzeugmodell durch Einstellung des Wertes des ersten Fahrzeugparameters des zweiten tatsächlichen Modells, so daß der geschätzte Wert der ersten Variablen der Fahrzeugbewegung, der entsprechend dem zweiten tatsächlichen Modell bestimmt wurde, sich dem erfaßten Wert der ersten Variablen der Fahrzeugbewegung annähert, und bestimmt auf diese Weise einen gewünschten Wert des ersten Fahrzeugparameters. Die Parametereinstelleinrichtung modifiziert das erste tatsächliche Modell durch Einstellung des Wertes des ersten Fahrzeugparameters des ersten tatsächlichen Modells, um diesen dem gewünschten Wert des ersten Fahrzeugparameters anzunähern.
Parameteridentifikationseinrichtung ist mit der Erfassungseinrichtung für das Drehverhalten verbunden, modifiziert das zweite, tatsächliche Fahrzeugmodell durch Einstellung des Wertes des ersten Fahrzeugparameters des zweiten tatsächlichen Modells, so daß der geschätzte Wert der ersten Variablen der Fahrzeugbewegung, der entsprechend dem zweiten tatsächlichen Modell bestimmt wurde, sich dem erfaßten Wert der ersten Variablen der Fahrzeugbewegung annähert, und bestimmt auf diese Weise einen gewünschten Wert des ersten Fahrzeugparameters. Die Parametereinstelleinrichtung modifiziert das erste tatsächliche Modell durch Einstellung des Wertes des ersten Fahrzeugparameters des ersten tatsächlichen Modells, um diesen dem gewünschten Wert des ersten Fahrzeugparameters anzunähern.
In diesem Steuersystem wird das erste tatsächliche Fahrzeugmodell
indirekt modifiziert. Zuerst wird die Parameteridentifikation
des zweiten tatsächlichen Modells der
Bestimmungseinrichtung für das tatsächliche Drehverhalten
ausgeführt und anschließend wird die Parametereinstellung
des ersten tatsächlichen Modells in Übereinstimmung mit
dem Ergebnis der Parameteridentifikation ausgeführt.
Daher kann das Steuersystem eine abrupte Änderung des
Fahrzeugverhaltens sogar dann verhindern, wenn die
Charakteristika des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells
der Bestimmungseinrichtung für den Lenkwinkel sich beträchtlich
von den tatsächlichen Charakteristika des gesteuerten
Fahrzeuges unterscheiden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Steuersystems
nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Fahrzeuges gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm, das die Funktionen einer Verarbeitungseinheit,
gezeigt in Fig. 2, verdeutlicht,
Fig. 4 bis 6 Flußdiagramme, die die Verarbeitung, die
durch die Verarbeitungseinheit nach Fig. 2 ausgeführt
wird, erläutern, und
Fig. 7 ein Diagramm, das die Arbeitsweise des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 2 verdeutlicht.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt ein Steuersystem nach der
vorliegenden Erfindung neun Einrichtungen 100-108. Ein
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Gestalt
eines Steuerungssystems gemäß Fig. 2 ist in einem gesteuerten
Fahrzeug eingebaut.
Eine Verarbeitungseinheit 1 besteht aus einem Mikrocomputer
oder einer anderen elektrischen Schaltkreis und ist
verbunden mit (I) einem Erfassungssensor 2 für den Lenkradwinkel
zur Erfassung einer Winkelbewegung τ s eines
Lenkrades 8 des gesteuerten Fahrzeuges, (II) einem
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 3 zur Erfassung einer
Fahrzeuggeschwindigkeit V des gesteuerten Fahrzeuges,
(III) einem Seitengeschwindigkeitssensor 4 zur Erfassung
einer Seitengeschwindigkeit V y des gesteuerten Fahrzeuges,
und (IV) einem Drehgeschwindigkeitserfassungssensor 13
zur Erfassung einer Drehbewegungsgeschwindigkeit des
gesteuerten Fahrzeuges. Die Verarbeitungseinheit 1 nimmt
diese vier Eingangsvariablen τ s , V, V y und von den Sensoren 2,
3, 4 und 13 auf, verarbeitet diese Eingangsvariablen
und gibt einen gewünschten Wert δ R des Lenkwinkels
des Hinterrades aus.
Vorderräder 9 und 10 des gesteuerten Fahrzeuges werden
durch eine Vorderrad-Lenkeinheit 6 nach der Art eines
herkömmlichen mechanischen Lenkgestänges in üblicher Weise
gelenkt. Die Vorderrad-Lenkeinheit 6 ändert einen
Steuerwinkel der Vorderräder 9, 10 in Übereinstimmung mit
dem Einschlagen (Winkelbewegung) des Lenkrades 8.
Die Hinterräder 11 und 12 werden durch eine Hinterrad-
Lenkeinheit 7 vom Hydrauliktyp gelenkt. Die Hinterrad-
Lenkeinheit 7 wird durch einen Hinterrad-Lenkregler 5
gesteuert. Der Hinterrad-Lenkregler 5 nimmt den gewünschten
Wert des Lenkwinkels für die Hinterräder δ R von
der Verarbeitungseinheit 1 auf und verändert einen Fluiddruck,
der auf die Hinterrad-Lenkeinheit 7 einwirkt, in
Übereinstimmung mit dem gewünschten Wert δ R des Lenkwinkels
der Hinterräder. Auf diese Weise ist ein tatsächlicher
Lenkwinkel der Hinterräder 11 und 12 in Übereinstimmung
mit dem gewünschten Wert des δ R des Lenkwinkels für
die Hinterräder gesteuert. Einzelheiten eines derartigen
Hinterrad-Lenkreglers und seine Anordnung sind im einzelnen
in der USSN 773, 650, angemeldet 9. September 1985
und der zugehörigen DE-OS 35 32 247 erläutert.
Der Seitengeschwindigkeitssensor 4 kann ein optischer
Sensor zur Erfassung der relativen Bodengeschwindigkeit
sein, der so angeordnet ist, daß die Meßrichtung des Sensors
sich entlang der Seitenrichtung des Fahrzeuges erstreckt.
Ein Gyroskop zur Erfassung der Dreh- bzw. Kreiselgeschwindigkeit
des Fahrzeuges ist ein typisches Beispiel
für einen Sensor 13 zur Erfassung der Dreh- bzw.
Kreiselgeschwindigkeit des Fahrzeuges.
Fig. 3 zeigt die Zusammensetzung der Verarbeitungseinheit 1
in einem funktionalen Blockschaltbild. Die Verarbeitungseinheit 1
weist einen Abschnitt 2 zur Bestimmung
eines gewünschten Wertes des Hinterrad-Steuerwinkels
sowie einen Abschnitt 30 zur Einstellung eines oder
mehrerer Parameter des Abschnittes 20 auf. Die
Bestimmungseinrichtung 20 für den Wert des gewünschten
Lenkwinkels bildet eine Lenkwinkelsteuerung, um das
gesteuerte Fahrzeug mit den gewünschten Kurvenfahrteigenschaften
durch Steuerung des Lenkwinkels der Hinterräder 11
und 12 zu versehen. Der Parametereinstellabschnitt 30
stellt einen oder mehrere Parameter des Abschnittes 20
ein, um die Genauigkeit der Lenkwinkelsteuerung
des Abschnittes 20 durch Rückkopplung des erfaßten
Wertes für die Drehgeschwindigkeit und des erfaßten
Seitengeschwindigkeitswertes V y zu verbessern.
Der Abschnitt 20 zur Bestimmung des gewünschten Lenkwinkelwertes
besitzt einen Unterabschnitt 21 zur
Auflösung eines Referenz-Fahrzeugmodells und einen
Unterabschnitt 22 zur Auflösung eines ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells.
Das Vergleichs- bzw. Referenz-Fahrzeugmodell ist ein Simulationsmodell,
das ein gewünschtes Fahrzeug mit den gewünschten
Kurvenfahrteigenschaften durch Fahrzeugparameter
und Gleichungen der Fahrzeugbewegung repräsentiert.
Der erfaßte Wert τ s für den Winkel des Lenkrades, der
durch Lenkradwinkelerfassungssensor 2 bestimmt ist
und der erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeitswert V, der durch
den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 3 bestimmt ist, werden
in das Referenz- bzw. Vergleichsmodell eingegeben. Das
Referenzmodell kann die Fahrzeuggeschwindigkeit, die aus
dem erfaßten Wert des Lenkradwinkels τ s und den erfaßten
Fahrzeuggeschwindigkeitswert V entsprechend den gewünschten
Kurvenfahrteigenschaften resultiert, vorausbestimmen.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Wert der Seitengeschwindigkeit
des gewünschten Fahrzeuges entsprechend τ s
und V bestimmt und als gewünschter Seitengeschwindigkeitswert V y
ausgegeben.
Das erste, tatsächliche Fahrzeugmodell des Unterabschnittes 22
ist ein Simulationsmodell, daß das gesteuerte
Fahrzeug durch Fahrzeugparameter und Gleichungen der
Fahrzeugbewegung repräsentiert. Der gewünschte
Seitengeschwindigkeitswert V y , der durch das Referenzmodell
bestimmt wurde, wird in das erste, tatsächliche Modell
eingegeben, das einen Wert für den Lenkwinkel der
Hinterräder bestimmt, der erforderlich ist, um den gewünschten
Seitengeschwindigkeitswert V y in dem gesteuerten
Fahrzeug zu erreichen und liefert den auf diese Weise
bestimmten Lenkwinkelwert als gewünschten Wert δ R für den
Lenkwinkel der Hinterräder.
Der Parameter-Einstellabschnitt 30 hat einen Unterabschnitt 31
zur Auflösung eines zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells, einen Unterabschnitt 32 zur Parameteridentifikation
und einen Unterabschnitt 33 zur Parametereinstellung.
Das zweite, tatsächliche Fahrzeugmodell ist ein von dem
ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodell verschiedenes Simulationsmodell.
Jedoch repräsentiert das zweite, tatsächliche
Modell das gesteuerte Fahrzeug durch Fahrzeugparameter
und Gleichungen der Fahrzeugbewegung, wie bei dem
ersten, tatsächlichen Modell. Der gewünschte Wert δ R für
den Lenkwinkel der Hinterräder, der durch das erste, tatsächliche
Modell 22 bestimmt wurde, wird in das zweite,
tatsächliche Modell 31 eingegeben. Das zweite tatsächliche
Modell schätzt das Lenkverhalten des gesteuerten
Fahrzeuges im Verhältnis zu dem gewünschten Wert w R des
Lenkwinkels für die Hinterräder ab. In diesem Ausführungsbeispiel
schätzt das zweite, tatsächliche Fahrzeugmodell
des Unterabschnittes 31 die Seitengeschwindigkeit
und die Drehgeschwindigkeit des gesteuerten Fahrzeuges
ab, die aus der Lenkung der Hinterräder des gesteuerten
Fahrzeuges mit dem gewünschten Lenkwinkelwert δ R für die
Hinterräder resultieren.
Der Parameter-Identifikationsunterabschnitt 32 variiert
die Werte der Fahrzeugparameter des zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells, um somit die abgeschätzten
Seitengeschwindigkeitswerte V y * und den abgeschätzten
Drehgeschwindigkeitswert , die von dem zweiten, tatsächlichen
Modell des Unterabschnittes 31 ausgegeben werden,
jeweils ungefähr gleich dem erfaßten
Seitengeschwindigkeitswert V y und dem erfaßten Drehgeschwindigkeitswert
zu machen. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Fahrzeugparameter des zweiten, tatsächlichen
Modells, die durch den
Parameter-Identifizierungsunterabschnitt 32 eingestellt
werden, eine Seitenkraft K F auf die Vorderräder und eine
Seitenkraft K R auf die Hinterräder. Der
Parameter-Identifizierungsunterabschnitt 32 ändert die
dynamischen Eigenschaften des zweiten tatsächlichen Modells,
um die Abweichung von den tatsächlichen dynamischen
Eigenschaften des tatsächlich gesteuerten Fahrzeuges
durch Veränderung der Werte der Parameter K F und K R
des zweiten tatsächlichen Modells zu minimieren.
Der Parameter-Einstellunterabschnitt 33 stellt die Werte
der Seitenkraft K F2 der Vorderräder und der Seitenkraft K R2
der Hinterräder des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells 22
ein, derart, daß die Werte K 2 und K R2 jeweils
den Werten der Seitenkräfte K F und K R für die Vorder- und
Hinterräder des zweiten tatsächlichen Modells 31, die im
Ergebnis der Parameteridentifikation erhalten wurden, angenähert
werden. Der Parameter-Einstellunterabschnitt 33
ist vorgesehen, um eine abrupte Änderung der dynamischen
Eigenschaften des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells
des Unterabschnitts 22 durch allmähliche Einstellung der
Werte der Parameter K F2 und K R2 des ersten tatsächlichen
Modells zu vermeiden. Der
Parameter-Einstellunterabschnitt 33 ist außerdem vorgesehen, um die Einstellung der Parameter K F2 und K R2 nur dann zu gestatten, wenn das gesteuerte Fahrzeug sich in Geradeausfahrt bewegt, um zu verhindern, daß die Richtungssteuerung des Fahrzeuges infolge einer Änderung der Kurvenfahrteigenschaften während einer Kurvenfahrt unstabil wird.
Parameter-Einstellunterabschnitt 33 ist außerdem vorgesehen, um die Einstellung der Parameter K F2 und K R2 nur dann zu gestatten, wenn das gesteuerte Fahrzeug sich in Geradeausfahrt bewegt, um zu verhindern, daß die Richtungssteuerung des Fahrzeuges infolge einer Änderung der Kurvenfahrteigenschaften während einer Kurvenfahrt unstabil wird.
Auf diese Weise stellt der Parameter-Einstellabschnitt 30
die Parameter des ersten tatsächlichen Modells nicht direkt
ein, sondern modifiziert die Eigenschaften des ersten
tatsächlichen Modells glatter und allmählicher dadurch,
daß zuerst die Parameter des zweiten tatsächlichen
Modells identifiziert werden und anschließend die Parameter
des ersten tatsächlichen Modells allmählich in Übereinstimmung
mit dem Ergebnis der Parameteridentifikation
eingestellt werden.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen Flußdiagramme der durch die Verarbeitungseinheit 1
ausgeführten Abläufe, wenn die Verarbeitungseinheit 1
ein Mikrocomputer ist. Ein Steuerungsablauf
für den Lenkwinkel gemäß Fig. 4 spiegelt die Funktion
des Bestimmungsabschnittes 20 in Fig. 3 für den gewünschten
Wert des Lenkwinkels wider. Im Schritt 41 liest
die Verarbeitungseinheit 1 den Lenkradwinkel τ s , der
durch den Sensor 2 erfaßt wurde und die Fahrzeuggeschwindigkeit V,
die durch den Sensor 3 erfaßt wurde, ein.
Im Schritt 42 ermittelt die Verarbeitungseinheit theoretisch
vorausschauend eine Drehbewegung des gewünschten
Fahrzeuges des Referenz- bzw. Vergleichmodells, die aus
dem Lenkradwinkel τ s und der Fahrzeuggeschwindigkeit V
resultiert. Das heißt, die Verarbeitungseinheit 1 bestimmt
einen Wert von zumindest einer Variablen der Fahrzeugbewegung,
die ein Fahrzeugdrehverhalten repräsentiert,
unter Verwendung des Lenkradwinkels τ s und der
Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechend dem Referenzmodell.
In diesem Ausführungsbeispiel bestimmt die Verarbeitungseinheit 1
den Wert der gewünschten Seitengeschwindigkeit V y
durch Lösung der folgenden Gleichungen:
M 1 ( y 1 + 1 V) = 2C F1 + 2C R1 (1)
I Z1 Φ = 2L F1 C F1 - 2L R1 C R1-(2) C R1 = - K R1 (V y1 - L R1 1)/V- (4)
V y = V y1 (5)
I Z1 Φ = 2L F1 C F1 - 2L R1 C R1-(2) C R1 = - K R1 (V y1 - L R1 1)/V- (4)
V y = V y1 (5)
In den Gleichungen (1) bis (5) erscheinen die folgenden
Fahrzeugparameter:
I Z1: Ein Dreh-Trägheitsmoment des gewünschten Fahrzeugmodells,
M 1: Eine Masse des Fahrzeugkörpers des gewünschten Fahrzeugmodells,
L F1: Ein Abstand zwischen der Vorderachse und dem Schwerpunkt des gewünschten Fahrzeugmodells,
L R1: Einen Abstand zwischen der Hinterachse und dem Schwerpunkt des gewünschten Fahrzeugmodells,
N 1: Ein Lenkgetriebeverhältnis (Gesamtlenkverhältnis) des gewünschten Fahrzeugmodells,
K F1: Eine Vorderrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrzeugmodells,
K R1: Eine Hinterrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrzeugmodells.
I Z1: Ein Dreh-Trägheitsmoment des gewünschten Fahrzeugmodells,
M 1: Eine Masse des Fahrzeugkörpers des gewünschten Fahrzeugmodells,
L F1: Ein Abstand zwischen der Vorderachse und dem Schwerpunkt des gewünschten Fahrzeugmodells,
L R1: Einen Abstand zwischen der Hinterachse und dem Schwerpunkt des gewünschten Fahrzeugmodells,
N 1: Ein Lenkgetriebeverhältnis (Gesamtlenkverhältnis) des gewünschten Fahrzeugmodells,
K F1: Eine Vorderrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrzeugmodells,
K R1: Eine Hinterrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrzeugmodells.
In den Gleichungen (1) bis (5) erscheinen folgende
Variablen:
V yl : Eine Seitengeschwindigkeit des gewünschten Fahrzeugmodells in Y-Richtung,
y1: Eine Seitenbeschleunigung des gewünschten Fahrzeugmodells in Y-Richtung,
C F1: Eine Vorderrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrzeugmodells,
C R1: Eine Hinterrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrmodells.
V yl : Eine Seitengeschwindigkeit des gewünschten Fahrzeugmodells in Y-Richtung,
y1: Eine Seitenbeschleunigung des gewünschten Fahrzeugmodells in Y-Richtung,
C F1: Eine Vorderrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrzeugmodells,
C R1: Eine Hinterrad-Seitenkraft des gewünschten Fahrmodells.
Die Verarbeitungseinheit 1 löst diese Gleichungen (1) bis
(5) durch Behandlung der Fahrzeugparameter als Konstanten
und Behandlung der Variablen, einschließlich des Lenkradwinkels τ s
und der Fahrzeuggeschwindigkeit, als mit der
Zeit veränderliche Größen und wendet ein geeignetes Integrationsverfahren
entsprechend der gewünschten Integrationsgenauigkeit
an.
Im Schritt 43 liest die Verarbeitungseinheit 1 einen eingestellten
Seitenkraftwert K FS der Vorderräder und einen
eingestellten Seitenkraftwert K RS der Hinterräder ein,
die durch ein Verfahren gemäß Fig. 6 bestimmt werden. Im
Schritt 44 gibt die Verarbeitungseinheit 1 jeweils die im
Schritt 43 erhaltenen Werte K FS und K RS als
Vorderrad-Seitenkraft K F2 und als Hinterrad-Seitenkraft K R2
des gesteuerten Fahrzeuges ein.
Im Schritt 45 bestimmt die Verarbeitungseinheit 1 den gewünschten
Wert δ R des Hinterrad-Lenkwinkels, der erforderlich
ist, um die gewünschte Seitengeschwindigkeit V y ,
die im Schritt 42 erhalten wurde, in dem gesteuerten
Fahrzeug unter Verwendung der Werte der Vorder- und
Hinterrad-Seitenkräfte K F2 und K R2, die im Schritt 44 erhalten
wurden, zu erreichen. Der gewünschte Wert des
Hinterrad-Lenkwinkels w R wird durch Einsetzen des gewünschten
Seitengeschwindigkeitswertes V y der Seitengeschindigkeit
des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodelles,
das das gesteuerte Fahrzeug repräsentiert und Lösung der
Bewegungsgleichung des ersten tatsächlichen Modells für
den Hinterrad-Lenkwinkel erhalten.
Auf diese Weise werden die Eigenschaften des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells durch Verwendung des eingestellten
Vorderrad-Seitenkraftwertes K FS und des eingestellten
Hinterrad-Seitenkraftwertes K RS als Werte der
Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F2 K R2 des ersten,
tatsächlichen Fahrzeugmodells eingestellt.
Der gewünschte Wert des Hinterrad-Lenkwinkels δ R wird
durch die folgenden Gleichungen bestimmt:
I K2 F2 = N 2 K S2(τ s - N 2 F2) - D K2 F - 2ξ 2 C F2 (6)
M 2( y2 + 2 V) = 2C F2 + 2C R2 (7)
β F2 = δ F2 - (V y + L F2 2)/V (8)
C F2 = K F2 b F2 (9) β R2 = C R2/K R2 (11)
δ R = β R2 + (V y - L R2 2)/V (12)
M 2( y2 + 2 V) = 2C F2 + 2C R2 (7)
β F2 = δ F2 - (V y + L F2 2)/V (8)
C F2 = K F2 b F2 (9) β R2 = C R2/K R2 (11)
δ R = β R2 + (V y - L R2 2)/V (12)
In den Gleichungen (6) bis (12) erscheinen die folgenden
Fahrzeugparameter:
I Z2: Ein Dreh-Trägheitsmoment des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
M 2: Eine Masse des Fahrzeugkörpers des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
L 2: Ein Radstand des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
L F2: Ein Abstand zwischen einer Vorderachse und einem Schwerpunkt des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells,
L R2: Ein Abstand zwischen einer Hinterachse und dem Schwerpunkt des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
I K2: Ein Trägheitsmoment um einen Achsschenkelbolzen des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
K S2: Eine Spurhaltigkeit des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
D K2: ein Viskositätskoeffizient eines Lenksystems des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
ξ: ein Nachlauf des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells.
I Z2: Ein Dreh-Trägheitsmoment des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
M 2: Eine Masse des Fahrzeugkörpers des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
L 2: Ein Radstand des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
L F2: Ein Abstand zwischen einer Vorderachse und einem Schwerpunkt des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells,
L R2: Ein Abstand zwischen einer Hinterachse und dem Schwerpunkt des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
I K2: Ein Trägheitsmoment um einen Achsschenkelbolzen des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
K S2: Eine Spurhaltigkeit des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
D K2: ein Viskositätskoeffizient eines Lenksystems des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
ξ: ein Nachlauf des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells.
In den Gleichungen (6) bis (12) erscheinen die folgenden
Variablen:
δ F2: Ein Vorderrad-Lenkwinkel des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
2: eine Drehgeschwindigkeit des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
2: Eine Drehbeschleunigung des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
y2: Eine Seitenbeschleunigung des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
β F2: Ein Vorderrad-Seitenschlupfwinkel des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells,
β R2: Ein Hinterrad-Seitenschlupfwinkel des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
C F2: Eine Vorderrad-Seitenkraft des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
C R2: Eine Hinterrad-Seitenkraft des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells.
δ F2: Ein Vorderrad-Lenkwinkel des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
2: eine Drehgeschwindigkeit des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
2: Eine Drehbeschleunigung des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
y2: Eine Seitenbeschleunigung des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
β F2: Ein Vorderrad-Seitenschlupfwinkel des ersten tatsächlichen Fahrzeugmodells,
β R2: Ein Hinterrad-Seitenschlupfwinkel des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
C F2: Eine Vorderrad-Seitenkraft des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
C R2: Eine Hinterrad-Seitenkraft des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells.
Die Verarbeitungseinheit 1 löst diese Gleichungen (6) bis
(12) durch Behandlung der Fahrzeugparameter als Konstanten
und der Variablen als Variable, die sich zeitabhängig
ändern und wendet ein geeignetes Integrationsverfahren
entsprechend der erforderlichen Integrationsgenauigkeit
an.
Im Schritt 46 liefert die Verarbeitungseinheit 1 den auf
diese Weise bestimmten, gewünschten Wert δ R für den
Hinterrad-Lenkwinkel und gibt ihn an den
Hinterrad-Lenkregler 5. In Abhängigkeit vom Ausgangssignal
der Verarbeitungseinheit 1 lenkt der Regler 5 die
Hinterräder 11 und 12 durch Zuführung von Öldruck zu der
hydraulischen Lenkeinheit 7, um den tatsächlichen
Hinterrad-Lenkwinkel der Hinterräder 11 und 12 dem gewünschten
Hinterrad-Lenkwinkelwert anzugleichen.
Auf diese Weise steuert das Steuersystem den
Hinterrad-Lenkwinkel, so daß das Lenkverhalten bzw. die
Reaktion des gesteuerten Fahrzeuges gleich den gewünschten
Eigenschaften des gewünschten Fahrzeugmodells wird.
Das tatsächliche Fahrzeuglenkverhalten bzw. die tatsächliche
Fahrzeugreaktion des gesteuerten Fahrzeuges werden
durch den Reifenverschleiß, die Änderung des Reibungskoeffizienten
mit der Straßenoberfläche oder Änderung der
Belastung beeinflußt. Entsprechend besteht die Neigung,
daß eine Differenz zwischen dem Fahrzeugantwortverhalten
des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells, verwendet im
Schritt 45, und dem tatsächlichen Fahrzeugantwortverhalten
des tatsächlichen, gesteuerten Fahrzeuges auftritt.
Der Parametereinstellabschnitt 30, in Fig. 3 gezeigt, ist
so ausgelegt, daß er diese Differenz vermindert. Die
Abläufe, die in den Fig. 5 und 6 gezeigt sind, werden in
dem Parametereinstellabschnitt 30 ausgeführt.
Ein adaptiver Überwachungsprozeß, gezeigt in Fig. 5,
widerspiegelt Abläufe in den Unterabschnitten 31 und 32
nach Fig. 3.
Im Schritt 51 liest die Verarbeitungseinheit 1 den Lenkradwinkel τ s ,
die Fahrzeuggeschwindigkeit V und den gewünschten
Hinterrad-Lenkwinkelwert δ R , der im Schritt 55
des Lenkwinkel-Steuerungsprozesses erhalten wurde, ein.
Im Schritt 52 schätzt die Verarbeitungseinheit 1 eine
Drehbewegung des gesteuerten Fahrzeuges ab, die sich ergibt,
wenn die Hinterräder 11 und 12 auf den gewünschten
Hinterrad-Lenkwinkelwert w R gesteuert werden. Die Verarbeitungseinheit 1
schätzt die Drehbewegung des gesteuerten
Fahrzeuges unter Verwendung des zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells ab, daß von dem ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodell getrennt ist. In diesem Ausführungsbeispiel
schätzt die Verarbeitungseinheit 1 die Seitengeschwindigkeit
und die Drehgeschwindigkeit des gesteuerten
Fahrzeuges ab.
Das zweite, tatsächliche Fahrzeugmodell ist ein Modell,
das die Bewegung des gesteuerten Fahrzeuges durch Bewegungsgleichungen
annähert, die zwei Freiheitsgrade haben.
In diesem Ausführungsbeispiel werden aus dem gewünschten
Wert des Hinterrad-Lenkwinkels δ R dem Lenkradwinkel τ s
und der Fahrzeuggeschwindigkeit V eine überschlägige Seitengeschwindigkeit V y *
und eine überschlägige Drehgeschwindigkeit
bestimmt. Dies erfolgt unter Verwendung
von Transformationen, die durch die folgenden Gleichungen
ausgedrückt werden:
, where
P = M 2 I Z2 s 2 + 2/V{M 2(K F L F2-2 + K R L R2 2) + I Z2(K F + K R )}s + 4K F K R L 2 2/V 2 - 2M 2(K F L F2 - K R L R2) (14)
P = M 2 I Z2 s 2 + 2/V{M 2(K F L F2-2 + K R L R2 2) + I Z2(K F + K R )}s + 4K F K R L 2 2/V 2 - 2M 2(K F L F2 - K R L R2) (14)
In den Gleichungen (13a), (13b) und (14) sind:
s: Ein Laplaceoperator (Differentialoperator),
K F : Eine Vorderrad-Seitenkraft des zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
K R : Eine Hinterrad-Seitenkraft des zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
N: Ein Lenkgetriebeverhältnis (Gesamtlenkverhältnis) des zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells.
s: Ein Laplaceoperator (Differentialoperator),
K F : Eine Vorderrad-Seitenkraft des zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
K R : Eine Hinterrad-Seitenkraft des zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells,
N: Ein Lenkgetriebeverhältnis (Gesamtlenkverhältnis) des zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells.
Im Schritt 53 liest die Verarbeitungseinheit 1 den erfaßten
Wert der Seitengeschwindigkeit V y , erfaßt durch
den Seitengeschwindigkeitssensor 4, und den erfaßten Wert
der Drehgeschwindigkeit , erfaßt durch den Drehgeschwindigkeitssensor 13
ein.
Im Schritt 54 vergleicht die Verarbeitungseinheit 1 den
überschägigen (abgeschätzten) Seitengeschwindigkeitswert V y *
mit dem erfaßten Seitengeschwindigkeitswert V y und
vergleicht die überschlägigen (abgeschätzten)
Drehgeschwindigkeitswerte mit dem erfaßten Drehgeschwindigkeitswert .
Im Schritt 55 bestimmt die Verarbeitungseinheit, ob der
überschlägig abgeschätzte Wert der Seitengeschwindigkeit V y *
ungefähr gleich dem erfaßten
Seitengeschwindigkeitswert V y ist und ob die überschlägig
abgeschätzte Drehgeschwindigkeit ungefähr gleich dem
erfaßten Wert der Drehgeschwindigkeit ist. Wenn zumindest
eine der überschlägig abgeschätzten Größen, Seitengeschwindigkeit V y *
oder Drehgeschwindigkeit nicht
gleich dem erfaßten Wert ist, geht die Verarbeitungseinheit 1
zum Schritt 56 über. Im Schritt 56 variiert die
Verarbeitungseinheit 1, die Vorderrad-Seitenkraft K F und
die Hinterrad-Seitenkraft K R des zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells, um einen bestimmten Wert Δk. Die Verarbeitungseinheit
bzw. der Prozessor 1 bestimmt, ob dieser
bestimmte Wert Δ k jeweils zu den Seitenkräften K F und K R
zugezählt oder von diesen abgezogen wird, jenachdem ob
die Antwort auf die Frage, ob die erfaßte Seitengeschwindigkeit V y
größer oder kleiner als die überschlägig abgeschätzte
Seitengeschwindigkeit V y * oder die erfaßte Drehgeschwindigkeit
größer oder kleiner als die überschlägig
abgeschätzte Drehgeschwindigkeit ist.
Anschließend führt die Verarbeitungseinheit 1 wiederum
den Schritt 52 unter Verwendung der Werte für die
Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F und K R aus, die
gerade im Schritt 56 eingestellt wurden und führt die
Vergleiche des Schrittes 54 unter Verwendung des überschlägig
abgeschätzten Wertes für die Seitengeschwindigkeit V y *
und des überschlägig abgeschätzten Wertes für
die Drehgeschwindigkeit , die gerade im Schritt 52 bestimmt
wurden, aus.
Anschließend wiederholt die Verarbeitungseinheit 1 die
Schritte 51 bis 56 bis der überschlägig abgeschätzte
Seitengeschwindigkeitswert V y * ungefähr gleich dem erfaßten
Seitengeschwindigkeitswert V y wird und gleichzeitig
der überschlägig abgeschätzte Drehgeschwindigkeitswert
ungefähr gleich dem erfaßten
Seitengeschwindigkeitswert wird. Das heißt, der Programmzyklus
der Schritte 51 bis 56 wird wiederholt abgearbeitet,
bis die beiden Bedingungen erfüllt sind: V y ≃
V y * und ≃ .
Auf diese Weise werden die Vorderrad-Seitenkraft K F und
die Hinterrad-Seitenkraft K R des zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells gleich der tatsächlichen Vorderrad-Seitenkraft
und der tatsächlichen Hinterrad-Seitenkraft des
des tatsächlich gesteuerten Fahrzeuges gemacht und entsprechend
das Fahrverhalten des zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells gleich dem tatsächlichen Fahrzeugverhalten
des tatsächlich gesteuerten Fahrzeuges angeglichen.
Wenn beide Bedingungen V y = V y * und = erfüllt sind,
geht die Verarbeitungseinheit 1 vom Schritt 55 zum
Schritt 57 über. Im Schritt 57 werden die Werte der
Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F und K R , die
erhalten werden, wenn die beiden vorerwähnten Bedingungen
erfüllt sind, zeitweilig als gewünschter Vorderrad-Seitenkraftswert K F
und als gewünschter Hinterrad-Seitenkraftwert K R
gespeichert. Die gewünschten Werte der
Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F und K R werden
als gewünschte Werte zur Einstellung der Vorderrad- und
Hinterrad-Seitenkräfte K F2 und K R2 des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells verwendet.
Ein Fahrzeugparameter-Einstellvorgang, der in Fig. 6
erläutert ist, spiegelt die Abläufe des Parameter-Einstellunterabschnittes 33,
gezeigt in Fig. 3, wieder.
Im Schritt 60 liest die Verarbeitungseinheit 1 die Vorderrad-
und Hinterrad-Seitenkräfte K F und K R des zweiten,
tatsächlichen Fahrzeugmodells ein, die durch die Identifizierung
bzw. Kennwertermittlung des adaptiven Überwachungsvorganges
gemäß Fig. 5 erhalten wurden. Das heißt
im Schritt 60 liest der Prozessor 1 die gewünschten
Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkraftwerte K F und K R ein,
die zeitweilig im Schritt 57 von Fig. 5 gespeichert
wurden.
Im Schritt 61 bestimmt die Verarbeitungseinheit 1 einen
Mittelwert ≦ωτK F ≦λτ der gewünschten Vorderrad-Seitenkraft K F
-und einen Mittelwert ≦ωτK R ≦λτ der gewünschten Hinterrad-
Seitenkraft K R . Die Verarbeitungseinheit 1 wiederholt den
Schritt 60 in regelmäßigen Zeitabständen und bestimmt den
Mittelwert ≦ωτK F ≦λτ, der ein Durchschnittswert der gewünschten
Vorderrad-Seitenkraftwerte K F , erhalten durch eine
wiederholte Anzahl von Wiederholungen des Schrittes 60,
ist. Ferner wird in gleicher Weise der Mittelwert ≦ωτK R ≦λτ
bestimmt, der ein Durchschnittswert der gewünschten
Hinterrad-Seitenkraftwerte K R , erhalten durch eine wiederholte
Anzahl von Wiederholungen ist. Diese Abläufe
sind in vereinfachter Weise in Fig. 6 erläutert.
Im Schritt 62 liest die Verarbeitungseinheit 1 die Vorderrad-
und Hinterrad-Seitenkräfte K F2 und K R2 des
ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells ein.
Im Schritt 63 bestimmt die Verarbeitungseinheit 1 einen
Fehler zwischen den Mittelwerten ≦ωτK F ≦λτ, ≦ωτK R ≦λτund K F2, K R2
nach der folgenden Gleichung:
Im Schritt 64 bestimmt die Verarbeitungseinheit 1, ob der
Fehler größer als ein bestimmter Wert 0 ist, der ungefähr
gleich Null ist (0 = 0). Wenn der Fehler größer als der
bestimmte Wert 0 ist, entscheidet die Verarbeitungseinrichtung 1,
daß das Lenkverhalten des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells nicht in Übereinstimmung mit den
Eigenschaften des tatsächlich gesteuerten Fahrzeuges ist
und modifiziert die Antwortcharakteristik (Lenkverhalten)
des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells entsprechend
dieser Entscheidung im Schritt 65. Das heißt, die Verarbeitungseinheit
bzw. der Prozessor 1 bestimmt die Werte
der eingestellten Vorderrad-Seitenkraft K FS und der
eingestellten Hinterrad-Seitenkraft K RS unter Verwendung
der nachfolgenden Gleichungen:
K FS = K F2 + C (≦ωτK F ≦λτ - K F2) (16)
K RS = K R2 + C (≦ωτK R ≦λτ - K R2) (17)
K RS = K R2 + C (≦ωτK R ≦λτ - K R2) (17)
wobei 0 ≦ωτ C ≦ωτ 1 ist.
Der Parametereinstellvorgang nach Fig. 6 wird wiederholt
in regelmäßigen Zeitabständen ausgeführt. Entsprechend
wird Schritt 65 wiederholt, bis der Fehler gleich oder
kleiner als der vorgegebene Wert e 0 wird. Im Ergebnis dessen
nähert sich der Wert von K FS allmählich dem Mittelwert ≦ωτK F ≦λτ
und der Wert von K RS nähert sich allmählich dem
Mittelwert ≦ωτK R ≦λτ an.
Im Schritt 67 bestimmt die Verarbeitungseinheit 1, ob das
gesteuerte Fahrzeug sich in Geradeausfahrt bewegt oder
nicht. Zum Beispiel vergleicht die Verarbeitungseinheit 1
den überschlägig bestimmten Drehgeschwindigkeitswert *
mit einem bestimmten Wert *0 und entscheidet, daß sich
das gesteuerte Fahrzeug in einer Geradeausbewegung
befindet, wenn * ≦ωτ *0 ist. Die Schritte 68 und 69 sind
vorgesehen, um eine Aktualisierung der Werte von K FS und
K RS nur dann vorzusehen, wenn sich das Fahrzeug in
Geradeausbewegung befindet (* ≦ωτ *0) und eine
Aktualisierung von K FS und K RS zu vermeiden, wenn sich
das Fahrzeug nicht in einer Geadeausbewegung befindet.
Daher wird die Einstellung der Vorderrad- und Hinterrad-
Seitenkräfte K F2 und K R2 des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells nicht ausgeführt, wenn das Fahrzeug sich
in einer Drehbewegung befindet. Die Schritte 67, 68 und
69 dienen dazu, zu verhindern, daß das Fahrzeugverhalten
durch die Änderung des Reaktionsverhaltens des ersten,
tatsächlichen Fahrzeugmodells während einer Drehbewegung
des Fahrzeuges unstabil wird.
Die Wirkung des Steuersystems dieses Ausführungsbeispieles
ist in Fig. 7 illustriert. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 7 sind zu einem bestimmten Zeitpunkt die Werte
der Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F2 und K R2 des
ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells gleich den Werten,
die durch einen Punkt P (K F0, K R0) gekennzeichnet sind,
während die tatsächlichen Werte der Vorderrad- und
Hinterrad-Seitenkräfte K Fg und K Rg durch einen Punkt Q
angegeben sind.
Wenn das erste, tatsächliche Fahrzeugmodell in Echtzeitverarbeitung
in Übereinstimmung mit den erfaßten Variablen
der Fahrzeugbewegung modifiziert wird, werden die
Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F2 und K R2 auf
einen Punkt S (K Ft , K Rt ) eingestellt und dann in Richtung
des Punktes Q eingestellt. Daher werden in diesem Beispiel
die Eigenschaften des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells
plötzlich verändert und das Fahrzeugverhalten,
das entsprechend dem ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodell
gesteuert wird, wird unstabil.
Das Steuersystem nach der vorliegenden Erfindung stellt
die Vorderrad- und Hinterrad-Seitenkräfte K F und K R des
zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells entlang dem Weg
P-S-Q in gleicher Weise ein. Jedoch stellt das Steuersystem
nach der vorliegenden Erfindung die Vorderrad- und
Hinterrad-Seitenkräfte K F2 und K R2 des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells nach und nach in Richtung des Punktes Q
ein, nachdem die Parameteridentifikation bzw.
Kennwertermittlung des zweiten, tatsächlichen Fahrzeuges
abgeschlossen worden ist, so daß die Vorder- und
Hinterrad-Seitenkräfte des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells
entlang einer geraden Linie vom Punkt P zum
Punkt Q eingestellt werden. Daher kann das Steuersystem
nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vermeiden, daß
das Fahrzeugverhalten instabil wird.
Die Geschwindigkeit der Parametereinstellung vom Punkt P
zum Punkt Q kann durch Veränderung einer Zahl n der Wiederholungszyklen
(n ist eine natürliche Zahl) für die
Wiederholung des Schrittes 60 zur Bestimmung der Mittelwerte ≦ωτK F ≦λτ
und ≦ωτK R ≦λτ und durch Variation der Werte des Koeffizienten C,
der in den Gleichungen (16) und (17) erscheint,
eingestellt werden. Die Geschwindigkeit der Parametereinstellung
wird erhöht, wenn die Zahl n vermindert
und der Koeffizient C erhöht wird, und die Geschwindigkeit
der Parametereinstellung wird vermindert, wenn
die Zahl n größer und der Koeffizient C kleiner wird.
In dem vorerwähnten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung
auf ein Lenksteuersystem angewandt, in dem der
Hinterrad-Steuerwinkel gesteuert wird. Die Erfindung ist
jedoch auch auf Lenksteuersysteme anwendbar, die sowohl
die Vorder- als auch die Hinterrad-Steuerwinkel steuern
(wie z. B. vorgeschlagen, durch die oben erwähnte USSN
7 73 650), ein Steuersystem, daß ein Lenkgetriebeverhältnis
steuert (wie z. B. vorgeschlagen in der oben erwähnten
USSN 8 50 665 oder eines, vorgeschlagen durch die japanische
Patentanmeldung 60 73 893), oder kann auf ein
Lenkungs-Steuersystem angewandt werden, daß ein Fahrzeuglenksystem
in Übereinstimmung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit
steuert.
Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für ein gesteuertes
Fahrzeug mit einem Lenkradwinkelsensor, einem
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor, einem Dreh- bzw.
Kurvenverhalten-Sensor (z. B.
Seitengeschwindigkeitssensor, Drehgeschwindigkeitssensor) einem Betätigungsglied, wie z. B. einem hydraulischen System zur Änderung eines Lenkwinkels der Hinterräder in Übereinstimmung mit einem gewünschten Lenkwinkelwert und eine Verarbeitungseinheit, wie z. B. einen Mikrocomputer, zur Bestimmung eines gewünschten Lenkwinkelwertes durch Auflösung von drei getrennten Fahrzeugmodellen. Die Verarbeitungseinheit löst zuerst ein Referenzmodell, das ein gewünschtes Fahrzeug repräsentiert, um ein gewünschtes Fahrzeugverhalten in bezug auf Lenkradwinkel und Fahrzeuggeschwindigkeit zu bestimmen und löst dann ein erstes tatsächliches Modell, das das tatsächlich gesteuerte Fahrzeug repräsentiert, um den gewünschten Lenkwinkelwert für die Hinterräder zu bestimmen, der erforderlich ist, um das gesteuerte Fahrzeug zu veranlassen, das gewünschte Verhalten zu zeigen. Die Verarbeitungseinheit löst außerdem ein zweites, tatsächliches Fahrzeugmodell, daß das gesteuerte Fahrzeug repräsentiert, um das Dreh- bzw. Kurvenverhalten abzuschätzen, das aus dem gewünschten Lenkwinkel für die Hinterräder resultiert, bestimmt die Seitenkräfte der Vorder- und Hinterräder des zweiten, tatsächlichen Modells durch Vergleich des abgeschätzten und erfaßten Dreh- bzw. Kurvenverhaltens und stellt dann die Seitenkräfte der Vorder- und Hinterräder allmählich in Übereinstimmung mit dem Ergebnis dieser Bestimmung der Seitenkräfte ein.
Seitengeschwindigkeitssensor, Drehgeschwindigkeitssensor) einem Betätigungsglied, wie z. B. einem hydraulischen System zur Änderung eines Lenkwinkels der Hinterräder in Übereinstimmung mit einem gewünschten Lenkwinkelwert und eine Verarbeitungseinheit, wie z. B. einen Mikrocomputer, zur Bestimmung eines gewünschten Lenkwinkelwertes durch Auflösung von drei getrennten Fahrzeugmodellen. Die Verarbeitungseinheit löst zuerst ein Referenzmodell, das ein gewünschtes Fahrzeug repräsentiert, um ein gewünschtes Fahrzeugverhalten in bezug auf Lenkradwinkel und Fahrzeuggeschwindigkeit zu bestimmen und löst dann ein erstes tatsächliches Modell, das das tatsächlich gesteuerte Fahrzeug repräsentiert, um den gewünschten Lenkwinkelwert für die Hinterräder zu bestimmen, der erforderlich ist, um das gesteuerte Fahrzeug zu veranlassen, das gewünschte Verhalten zu zeigen. Die Verarbeitungseinheit löst außerdem ein zweites, tatsächliches Fahrzeugmodell, daß das gesteuerte Fahrzeug repräsentiert, um das Dreh- bzw. Kurvenverhalten abzuschätzen, das aus dem gewünschten Lenkwinkel für die Hinterräder resultiert, bestimmt die Seitenkräfte der Vorder- und Hinterräder des zweiten, tatsächlichen Modells durch Vergleich des abgeschätzten und erfaßten Dreh- bzw. Kurvenverhaltens und stellt dann die Seitenkräfte der Vorder- und Hinterräder allmählich in Übereinstimmung mit dem Ergebnis dieser Bestimmung der Seitenkräfte ein.
Claims (22)
1. Steuersystem für die Lenkung eines gesteuerten Fahrzeuges
mit jeweils ersten und zweiten Rädern, gekennzeichnet
durch:
(I) Eine Einrichtung (100, 2) zur Erfassung eines
Lenkradwinkels (τ s ) des gesteuerten Fahrzeuges und
Bestimmung eines erfaßten Wertes des Lenkraddrehwinkels
(τ s ),
(II) Eine Einrichtung (101, 3) zur Erfassung einer Fahrzeuggeschwindigkeit (V)
des gesteuerten Fahrzeuges und
Bestimmung eines erfaßten Wertes der Fahrzeuggeschwindigkeit (V),
(III) Eine Einrichtung (106, 4, 13) zur Erfassung eines
Dreh- bzw. Kurvenverhaltens des gesteuerten Fahrzeuges
durch Erfassung einer ersten Variablen (V y , ) der Fahrzeugbewegung,
die das Dreh- bzw. Kurvenverhalten
repräsentiert und Bestimmung eines erfaßten Wertes der
ersten Fahrzeugbewegungsvariablen (V y , ),
(IV) Eine Betätigungseinrichtung (104, 5, 7) zur Lenkung
des gesteuerten Fahrzeuges durch Änderung eines
Lenkwinkels der ersten Räder (11, 12) in Übereinstimmung
mit einem gewünschten Wert (δ R ) des Lenkwinkels der
ersten Räder (11, 12), und
(V) Eine Steuerungseinrichtung (102, 103, 105, 107, 108,
1) zur Bestimmung des gewünschten Wertes (δ R ) des Lenkwinkels
der ersten Räder (11, 12), wobei die Steuerungseinrichtung (102,
103, 105, 107, 108, 1) aufweist:
(V.1.) Eine Bestimmungseinrichtung (102, 21) für das
Ziel-Drehverhalten, die mit der Erfassungseinrichtung
(100, 2) für den Lenkradwinkel und der Erfassungseinrichtung (100,
3) für die Fahrzeuggeschwindigkeit verbunden
ist, um einen gewünschten Wert (V y ) einer zweiten Variablen
der Fahrzeugbewegung entsprechend einem Fahrzeuglenkverhalten
unter Berücksichtigung des erfaßten Lenkradwinkels (τ s )
und der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit (V)
durch Lösung eines gewünschten Fahrzeugmodells (21) zu
bestimmen, das eine Bewegung eines gewünschten Fahrzeuges,
bestimmt durch Werte von Fahrzeugparametern (K F , K R )
simuliert,
(V.2.) Eine Lenkwinkel-Bestimmungseinrichtung (103, 22),
die mit der Bestimmungseinrichtung für das
Ziel-Drehverhalten (102, 21) verbunden ist, zur Bestimmung
des gewünschten Wertes (δ R ) des Lenkwinkels der ersten
Räder (11,12), der erforderlich ist, um den gewünschten
Wert (V y ) der zweiten Variablen der Fahrzeugbewegung
in dem gesteuerten Fahrzeug durch Lösung eines ersten,
tatsächlichen Fahrzeugmodells (22) zu erreichen,
das das gesteuerte Fahrzeug unter Verwendung von Werten
(K FS , K RS ) der Fahrzeugparameter, einschließlich eines
ersten Fahrzeugparameters (K R ) repräsentiert,
(V.3.) eine Abschätzeinrichtung (105, 31) für das tatsächliche
Drehverhalten, die mit der Bestimmungseinrichtung (103,
22) für den Lenkwinkel verbunden ist, zur Bestimmung
eines überschlägig abgeschätzten Wertes (V y *,
) der ersten Variablen (V y , ), der aus dem gewünschten
Wert (δ R ) des Lenkwinkels der ersten Räder (11, 12) durch
Lösung eines zweiten, tatsächlichen Fahrzeugmodells (31)
resultiert, daß eine Bewegung des gesteuerten Fahrzeuges
durch Verwendung von Werten der Fahrzeugparameter, einschließlich
des ersten Fahrzeugparameters (K R ) simuliert,
(V.4.) Eine Parameteridentifizierungseinrichtung (107,
32), die mit der Abschätzeinrichtung (105, 31) für das
Drehverhalten verbunden ist, um nur das zweite, tatsächliche
Fahrzeugmodell (31) durch Einstellung des Wertes
des ersten Fahrzeugparameters (K R ) des zweiten tatsächlichen
Fahrzeugmodells (31) so zu modifizieren, daß der abgeschätzte
Wert (V y *, ) der ersten Variablen (V y , )
der Fahrzeugbewegung, der durch das zweite, tatsächliche
Fahrzeugmodell (31) bestimmt wurde, sich allmählich dem
erfaßten Wert der ersten Variablen (V y , ) der Fahrzeugbewegung
annähert und dadurch einen gewünschten Wert (K R )
des ersten Fahrzeugparameters (K R ) bestimmt, und
(V.5.) Eine Parametereinstelleinrichtung (108, 33) zur
Modifizierung des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells (22)
durch Einstellung des Wertes (K R2) des ersten Fahrzeugparameters (K R )
des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells (22),
um diesen dem gewünschten Wert (K R ) des ersten
Fahrzeugparameters (K R ) anzunähern.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parametereinstelleinrichtung (33) den Wert des
ersten Fahrzeugparameters (K R2) des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells (22) so einstellt, daß der Wert des
ersten Fahrzeugparameters (K R2) des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells (22) sich allmählich dem gewünschten Wert (K R )
des ersten Fahrzeugparameters (K R ) annähert.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parameteridentifizierungseinrichtung (107, 32),
den gewünschten Wert (K R ) des ersten Fahrzeugparameters (K R )
durch ein Iterationsverfahren bestimmt (Fig. 5).
4. Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Paramteridentifizierungseinrichtung (32) einen
Verfahrenszyklus des Vergleichs des abgeschätzten Wertes (V y *, )
der ersten Variablen (V y , ) der Fahrzeugbewegung
mit dem erfaßten Wert der ersten Variablen (V y , )
der Fahrzeugbewegung sowie der Einstellung des Wertes des
ersten Fahrzeugparameters (K R ) des zweiten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells (31) wiederholt abarbeitet, bis der abgeschätzte
Wert (V y *, ) der ersten Variablen (V y , ) ungefähr
gleich dem erfaßten Wert der ersten Variablen (V y ,
) der Fahrzeugbewegung wird, wobei dieser abgeschätzte
Wert (V y *, ) der ersten Variablen (V y , ) der Fahrzeugbewegung
unter Verwendung des Wertes des ersten Fahrzeugparameters (K R )
bestimmt wurde, der gerade in einem
vorangegangenen Iterationszyklus eingestellt worden war.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parametereinstelleinrichtung (33) den Wert (K R2)
des ersten Fahrzeugparameters (K R ) des ersten, tatsächlichen
fahrzeugmodells (22) nur dann einstellt, wenn das
gesteuerte Fahrzeug sich in einer Geradeausbewegung befindet.
6. Steuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parametereinstelleinrichtung (33) in gleichmäßigen
Zeitabständen einen Augenblickswert (K R2) des ersten
Fahrzeugparameters (K R ) des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells (22)
auf einen eingestellten Wert (K RS ) des
ersten Fahrzeugparameters (K R ) einstellt, so daß der eingestellte
Wert (K RS ) des ersten Fahrzeugparameters (K R )
gleich einer Summe aus einem Augenblickswert (K R2) des
ersten Fahrzeugparameters (K R ) und einem Produkt ist, das
aus der Multiplikation einer Differenz zwischen dem gewünschten
Wert (K R ) und dem Augenblickswert (K R2) des ersten
Fahrzeugparameters (K R ), mit einem bestimmten Koeffizienten (C)
gebildet ist, der eine Konstante größer als
Null und kleiner als Eins ist, bis ein Fehler (ε) zwischen
dem gewünschten Wert (K R ) und dem Augenblickswert (K R2)
des ersten Fahrzeugparameters (K R ) gleich oder
kleiner als ein bestimmter Wert (ε 0) wird.
7. Steuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parametereinstelleinrichtung (33) einen Mittelwert (≦ωτK R ≦λτ)
der gewünschten Werte (K R ) des ersten Fahrzeugparameters (K R )
bestimmt, die in gleichmäßigen Zeitabständen
aufeinanderfolgend erhalten werden, und in
gleichmäßigen Zeitabständen einen Augenblickswert (K R2)
des Fahrzeugparameters des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells (22)
auf einen eingestellten Wert (K RS ) des
ersten Fahrzeugparameters (K R ) einstellt, so daß der eingestellte
Wert (K RS ) des ersten Fahrzeugparameters (K R )
gleich einer Summe des Augenblickswertes (K R2) des ersten
Fahrzeugparameters (K R ) mit einem Produkt ist, das durch
Multiplikation einer Differenz zwischen dem Mittelwert (≦ωτK R ≦λτ)
der gewünschten Werte (K R ) des ersten Fahrzeugparameters (K R )
und dem Augenblickswert (K R2) des ersten
Fahrzeugparameters (K R ) mit einem bestimmten Koeffizienten (C)
erhalten wird, der eine Konstante größer als Null
und kleiner als Eins ist, bis ein Fehler (ε) zwischen dem
Mittelwert (≦ωτK R ≦λτ) und dem Augenblickswert (K R2) gleich
oder kleiner als ein vorgegebener Wert (ε 0) wird.
8. Steuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrzeugparameter eine Seitenkraft (K R ) der ersten
Räder (11, 12) und eine Seitenkraft (K F ) der zweiten
Räder (9, 10) sind, wobei die
Parameteridentifizierungseinrichtung (32) das zweite,
tatsächliche Fahrzeugmodell (31) durch Einstellung der
Werte der Seitenkräfte (K F , K R ) der ersten und zweiten
Räder (11, 12; 9, 10) modifiziert und die gewünschten
Werte (K F , K R ) der Seitenkräfte (K F , K R ) der ersten und
zweiten Räder (11, 12; 9, 10) bestimmt und die
Parametereinstelleinrichtung (33) das erste, tatsächliche
Fahrzeugmodell (22) durch Einstellung der Werte (K F2,
K R2) der Seitenkräfte (K F , K R ) der ersten und zweiten Räder (11,
12; 9, 10) modifiziert.
9. Steuersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parametereinstellvorrichtung (33) einen Mittelwert (≦ωτK R ≦λτ)
-der gewünschten Werte (≦ωτK R ≦λτ) der Seitenkraft (K R )
der ersten Räder (11, 12), die in gleichmäßigen
Zeitabständen aufeinanderfolgend erhalten werden, und
einen Mittelwert (≦ωτK F ≦λτ) der gewünschten Werte (K F ) der
Seitenkraft (K F ) der zweiten Räder (9, 10) bestimmt, wobei
diese gewünschten Werte (K F ) in gleichmäßigen Zeitabständen
abfolgend erhalten werden, und daß die
Parametereinstelleinrichtung (33) in gleichmäßigen Zeitabständen
einen Augenblickswert (K R2) der Seitenkraft (K R )
der ersten Räder (11, 12) des ersten, tatsächlichen
Fahrzeugmodells (22) auf einen eingestellten Wert (K RS )
der Seitenkraft (K R ) der ersten Räder (11, 12) einstellt,
so daß der eingestellte Wert (K RS ) der Seitenkraft (K R )
der ersten Räder gleich einer Summe aus diesem Augenblickswert (K RS )
und einem Produkt ist, daß durch Multiplikation
einer Differenz zwischen dem Mittelwert (≦ωτK R ≦λτ)
der gewünschten Werte (K R ) der Seitenkraft der ersten Räder (11,
12) und dem Augenblickswert (K R2) der Seitenkraft (K R )
der ersten Räder (11, 12), mit
dem bestimmten Koeffizienten (C) erhalten wird, und ein
Augenblickswert (K F2) der Seitenkraft (K F ) der zweiten
Räder (9, 10) des ersten, tatsächlichen Fahrzeugmodells (22)
auf einen eingestellten Wert (K FS ) der Seitenkraft (K F )
der zweiten Räder (9, 10) eingestellt wird, so daß
der eingestellte Wert (K FS ) der Seitenkraft (K F ) der
zweiten Räder (9, 10) gleich einer Summe aus diesem
Augenblickswert (K F2) der Seitenkraft (K F ) der zweiten
Räder (9, 10) und einem Produkt, erhalten durch Multiplikation
einer Differenz zwischen dem Mittelwert (≦ωτK F ≦λτ) der
gewünschten Werte (K F ) der Seitenkraft (K F ) der zweiten
Räder (9, 10) und dem Augenblickswert (K F2) der Seitenkraft
der zweiten Räder (9, 10) mit dem bestimmten Koeffizienten (C)
ist, bis der Fehler (e) gleich oder kleiner
als ein bestimmter Wert (ε 0) wird, wobei der Fehler (ε)
gleich einer Quadratwurzel aus einer Summe der ins
Quadrat gesetzten Differenzen zwischen den jeweiligen
Augenblickswerten (K F2, K R2) und den zugehörigen Mittelwerten (≦ωτK F ≦λτ),
(≦ωτK R ≦λτ) der jeweils gewünschten Werte (K F ,
K R ) der Seitenkräfte (K F , K R ) der jeweils ersten und
zweiten Räder (11, 12; 9, 10) ist.
10. Steuersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung (4, 13) für das Drehverhalten
eine Seitengeschwindigkeit (V y ) und eine Dreh- bzw.
Kurvengeschwindigkeit () des gesteuerten Fahrzeuges erfaßt
und die erfaßten Werte der Seitengeschwindigkeit (V y )
und der Dreh- bzw. Kurvengeschwindigkeit () bestimmt,
und die Abschätzeinrichtung für das tatsächliche
Drehverhalten abgeschätzte Werte (V y *, ) der Seitengeschwindigkeit (V y )
und der Dreh- bzw. Kurvengeschwindigkeit ()
bestimmt.
11. Steuersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parameteridentifizierungseinrichtung (32)
wiederholt den abgeschätzten Wert (V y *) der Seitengeschwindigkeit
mit dem erfaßten Wert (V y ) der Seitengeschwindigkeit
sowie den abgeschätzten Wert () der Dreh-
bzw. Kurvengeschwindigkeit vergleicht und die Werte
der Seitenkräfte (K F , K R ) der ersten und zweiten Räder (11,
12; 9, 10) einstellt, bis der abgeschätzte Wert (V y *)
der Seitengeschwindigkeit (V y ) ungefähr gleich dem
erfaßten Wert (V y ) der Seitengeschwindigkeit ist und
gleichzeitig der abgeschätzte Wert der Dreh- bzw. Kurvengeschwindigkeit ()
der durch das zweite, tatsächliche
Fahrzeugmodell (31) bestimmt wurde, ungefähr gleich dem
erfaßten Wert () der Dreh- bzw. Kurvengeschwindigkeit
ist, wobei die abgeschätzten Werte (V y *, ) für Seitengeschwindigkeit
und Dreh- bzw. Kurvengeschwindigkeit
durch das tatsächliche, zweite Modell (31) unter Verwendung
der Werte der Seitenkräfte (K F , K R ) der ersten und
zweiten Räder (11, 12; 9, 10) bestimmt wurden, die ihrerseits
gerade in einem vorangegangenen Iterationszyklus
eingestellt wurden.
12. Steuersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Räder Hinterräder (11, 12) und die
zweiten Räder Vorderräder (9, 10) sind.
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