DE19844090A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung des Reibungskoeffizienten einer Strasse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung des Reibungskoeffizienten einer StrasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung sowie ein Ver
fahren zur Ermittlung eines Straßenreibungskoeffizienten und
betrifft insbesondere eine Vorrichtung, mit der entsprechend
gegebenen Straßenbedingungen der richtige Reibungsbeiwert der
Straße aufgenommen wird.
In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Fahrzeug-Steuerungs
techniken, beispielsweise Techniken zur Antriebsschlupfrege
lung, Bremskraftregelung oder Drehmomentverteilungsregelung
und dergleichen vorgeschlagen und zum Teil auch schon in Fahr
zeugen verwirklicht worden.
Für viele dieser Fahrzeug-Steuerungstechniken sind die Rei
bungsbeiwerte der Straße wesentliche Steuerungsparameter, und
eine Schlüsseltechnologie besteht darin, den richtigen Stra
ßenreibungskoeffizienten aufzufinden.
In der japanischen Patentanmeldung der Offenlegungsnummer
Toku-Kai-Hei 8-2274 wird vom Anmelder der vorliegenden Erfin
dung eine Technik vorgeschlagen, mit der ein geschätzter Stra
ßenreibungskoeffizient anhand eines Einschlagwinkels δ, der
Fahrzeuggeschwindigkeit V, einer Gierrate γ sowie weiterer
Parameter entsprechend einer sogenannten adaptiven Steuerungs
theorie errechnet wird.
Gemäß der im Patent der Nr. Toku-Kai-Hei 8-2274 offenbarten
Technik kann ein Straßenreibungskoeffizient geschätzt werden,
indem man eine Reifeneigenschaft auf einer Zeitbasis schätzt
und einen Vergleich zwischen einem Gier- und Seitenbewegungs
modell und einer Gier- oder Querbewegung des tatsächlichen
Fahrzeugs anstellt.
Da jedoch bei diesem Schätzverfahren für den Straßenreibungs
koeffizienten die Berechnung im Wege der Integration anhand
eines geschätzten Ausgangswertes durchgeführt wird, braucht
man, wenn der geschätzte Ausgangswert unrichtig ist, lange,
bis man einen endgültigen Schätzwert erreicht, und das hat
einen nachteiligen Einfluß auf das Reaktionsvermögen der Ab
tast- oder Erfassungsvorrichtung für den Straßenreibungskoef
fizienten. Ferner besteht bei diesem Schätzverfahren insofern
ein Problem, als es schwierig ist, aufgrund der Ungleichmäßig
keit von Straßenoberflächen den richtigen Straßenreibungsko
effizienten abzuschätzen, wenn das Fahrzeug sich auf rauhen
Straßen bewegt, denn für dieses Schätzverfahren sind wieder
holte Eingaben von Gierreaktionen auf Lenkvorgänge erforder
lich.
Mit der Erfindung sollen die zuvor genannten Probleme gelöst
werden, und es ist Aufgabe der Erfindung, eine Erfassungsvor
richtung für den Straßenreibungskoeffizienten zu schaffen, mit
der dieser Reibungskoeffizient mit großer Genauigkeit, guter
Zuverlässigkeit und gutem Reaktionsvermögen zu ermitteln ist.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist eine Erfassungsvorrich
tung für den Straßenreibungskoeffizienten in einem Fahrzeug
folgendes auf: eine Erfassungseinrichtung für Fahrzeugbewe
gungsdaten, mit der eine Querbewegung anzeigende Daten des
Fahrzeugs gemessen werden; eine Erfassungseinrichtung für Da
ten über den Straßenoberflächenzustand, mit der Zustände der
Straßenoberfläche anzeigende Daten gemessen werden; eine Re
cheneinrichtung für Fahrzeugdaten, mit der Parameter berechnet
werden, um entsprechende Kurvenkräfte der Vorder- und Hinter
räder des Fahrzeugs, z. B. Kurvenkräfte, entsprechend einer Be
wegungsgleichung auf der Basis der die Querbewegung anzeigen
den Daten abzuschätzen; eine Schätzeinrichtung für den Stra
ßenreibungskoeffizienten, mit der die Kurvenkräfte der Vorder- und
Hinterräder anhand der Parameter geschätzt und ein Schätz
wert des Straßenreibungskoeffizienten anhand der Kurvenkräfte
berechnet wird; sowie eine Beurteilungseinrichtung für den
Ausgangswert einer Reifeneigenschaft, mit der anhand der den
Straßenoberflächenzustand anzeigenden Daten ein Straßenober
flächenzustand geschätzt wird, wenn entschieden worden ist,
daß das Fahrzeug nach einer langen Periode des Stillstands
wieder gestartet wird, und mit der ein Signal abgegeben wird,
um einen anfänglichen Wert oder Ausgangswert der Parameter
festzusetzen, der an die Recheneinrichtung für die Fahrzeugda
ten abgegeben wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine Erfas
sungsvorrichtung für den Straßenreibungskoeffizienten in einem
Fahrzeug folgendes auf: eine Erfassungseinrichtung für Fahr
zeugbewegungsdaten, mit der eine Querbewegung anzeigende Daten
des Fahrzeugs gemessen werden; einen Querbeschleunigungssen
sor, mit dem tatsächliche, eine Querbeschleunigung anzeigende
Daten des Fahrzeugs gemessen werden; eine Recheneinrichtung
für Fahrzeugdaten, mit der Parameter berechnet werden, um ent
sprechende Kurvenkräfte der Vorder- und Hinterräder des Fahr
zeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der die Querbewe
gung anzeigenden Daten abzuschätzen; eine Recheneinrichtung
für einen Referenz- oder Bezugswert des Straßenreibungskoeffi
zienten, mit der die die tatsächliche Querbeschleunigung an
zeigenden Daten einem Tiefpaßfilterprozeß unterzogen werden
und mit der ein Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten
anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten errechnet
wird; sowie eine Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko
effizienten, mit der entsprechende Kurvenkräfte der Vorder- und
Hinterräder anhand der Parameter abgeschätzt werden, die
in der Recheneinrichtung für die Fahrzeugdaten errechnet wor
den sind, und mit der ein Mittelschätzwert des Straßenrei
bungskoeffizienten anhand der Kurvenkräfte errechnet und ein
Schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten durch Vergleich
des Mittelschätzwertes des Straßenreibungskoeffizienten mit
dem Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festgesetzt
wird.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Merkmalen und Einzelheiten anhand schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 ein Funktionsblockschaltbild einer Vorrichtung zum
Ermitteln des Straßenreibungskoeffizienten gemäß ei
nem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm eines Zweiradfahrzeugmodells zum Erläu
tern einer Seitenbewegung des Fahrzeugs;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm einer Routine zum Berechnen eines
Straßenreibungskoeffizienten gemäß einem ersten Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 ein Funktionsblockschaltbild einer Vorrichtung zum
Ermitteln des Straßenreibungskoeffizienten gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine Kurvendarstellung eines absoluten Wertes einer
Querbeschleunigung nach Durchlaufen des Tiefpaßfil
ters gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine Kurvendarstellung zur Erläuterung eines Verfah
rens zum Berechnen eines Schätzwertes E des Straßen
reibungskoeffizienten gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm einer Routine zum Berechnen eines
Straßenreibungskoeffizienten gemäß einem zweiten Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 8 ein Funktionsblockschaltbild einer Vorrichtung zum
Ermitteln des Straßenreibungskoeffizienten gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 9 eine Kurvendarstellung zur Erläuterung eines Verfah
rens der Berechnung eines Schätzwertes E des Straßen
reibungskoeffizienten gemäß einem dritten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 10 ein Ablaufdiagramm einer Routine zum Berechnen eines
Straßenreibungskoeffizienten gemäß einem dritten Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 11 ein Funktionsblockschaltbild einer Vorrichtung zum
Ermitteln des Straßenreibungskoeffizienten gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 12a, 12b und 12c Kurvendarstellungen zur Erläuterung
eines Rechenbereichs eines Maximalwertes des Straßen
reibungskoeffizienten gemäß einem vierten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm einer Routine zum Berechnen eines
Straßenreibungskoeffizienten gemäß einem vierten Aus
führungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit Bezugszeichen 1 eine Erfassungsvorrichtung
für den Straßenreibungskoeffizienten bezeichnet, die in einem
Fahrzeug eingebaut ist. Diese Erfassungsvorrichtung 1 für den
Straßenreibungskoeffizienten empfängt Signale von einem
Lenkraddrehwinkelsensor 3, einem Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 4, einem Gierratensensor 5, einem Außenlufttemperatur
sensor 6, einem Regenniederschlagsensor 7, einem Scheibenwi
scherschalter 8 und dergleichen. Anhand dieser Signale wird
ein geschätzter Straßenreibungskoeffizient E berechnet und an
eine Fahrzeug-Steuerungsvorrichtung abgegeben, beispielsweise
eine Vorrichtung zum Steuern und Regeln des Anfahrmomentes,
der Bremskraft, der Drehmomentverteilung und dergleichen.
Im vorliegenden Fall bildet der Lenkraddrehwinkelsensor 3 mit
dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 6 und dem Gierratensensor 7
eine Erfassungseinrichtung für Fahrzeugbewegungsdaten, und der
Außenlufttemperatursensor 6 bildet gemeinsam mit dem Regennie
derschlagsensor 7 und dem Scheibenwischerschalter 8 eine Er
fassungseinrichtung für Daten über den Straßenoberflächenzu
stand.
Die Erfassungsvorrichtung 1 für den Straßenreibungskoeffizien
ten weist einen Rechenbereich 9 für Fahrzeugdaten, einen
Schätzbereich 10 für den Straßenreibungskoeffizienten sowie
einen Beurteilungsbereich 11 für den Ausgangswert einer Rei
feneigenschaft auf.
Der Rechenbereich 9 für Fahrzeugdaten, mit dem der Lenkrad
drehwinkelsensor 3, der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4 und
der Gierratensensor 5 verbunden ist, rechnet anhand einer Be
wegungsgleichung für anschließende Berechnungen erforderliche
Parameter unter Benutzung eines Lenkraddrehwinkels θH, einer
Fahrzeuggeschwindigkeit V und einer Gierwinkelgeschwindigkeit
oder Gierrate γ aus, die von diesen Sensoren eingegeben wer
den.
Zunächst wird unter Benutzung eines in Fig. 2 gezeigten Fahr
zeugbewegungsmodells eine Gleichung für die Querbewegung des
Fahrzeugs erhalten. Die Gleichung der Querbewegung des Fahr
zeugs lautet wie folgt:
2.Cf + 2.Cr = MGγ (1)
wobei Cf, Cr = Kurvenkräfte der Vorder- bzw. Hinterräder;
M = Fahrzeugmasse; und Gγ = Querbeschleunigung.
Andererseits wird eine Gleichung der Drehbewegung um den
Schwerpunkt des Fahrzeugs wie folgt ausgedrückt:
2.Cf.Lf - 2.Cr.Lr = Iz.(dγ/dt) (2),
wobei Lf, Lr = Abstände vom Schwerpunkt zu den Vorder- bzw.
Hinterrädern; Iz = Gierträgheitsmoment des Fahrzeugs; und
dγ/dt = Gierwinkelbeschleunigung.
Die Querbeschleunigung Gγ wird wie folgt ausgedrückt:
Gγ = (dVγ/dt) + V.γ (3),
wobei V = Fahrzeuggeschwindigkeit; Vγ = Querschlupfgeschwin
digkeit; und γ = Gierrate.
Auch wenn die Kurvenkräfte Cf, Cr eine Reaktion ähnlich einer
Zeitverzögerung erster Ordnung haben, werden die Kurvenkräfte
Cf, Cr doch bei Vernachlässigung dieser Zeitverzögerung wie
folgt ausgedrückt:
Cf = Kf.αf (4)
Cr = Kr.αr (5),
wobei Kf, Kr = Kurvenkräfte der Vorder- bzw. Hinterräder und
αf, αr = Querschlupfwinkel der Vorder- bzw. Hinterräder.
Wird die Idee einer äquivalenten Kurvenkraft in Anbetracht der
Auswirkungen des Wankens des Fahrzeugs oder der der Federung
eingeführt, dann werden die Querschlupfwinkel αf, αr wie folgt
ausgedrückt:
αf = δf - {(Vγ + Lf.γ)/V}
= (θH/n) - {(Vγ + Lf.γ)/V} (6)
= (θH/n) - {(Vγ + Lf.γ)/V} (6)
αr= δr - {(Vγ - Lr.γ)/V} (7),
wobei δf = Einschlagwinkel des Vorderrades δr = Einschlagwin
kel des Hinterrades; und n = Lenkgetriebeübersetzungsverhält
nis.
Die obigen Gleichungen sind fundamentale Bewegungsgleichungen.
In dem Rechenbereich 9 für Fahrzeugdaten werden verschiedene
Parameter dadurch geschätzt, daß diese Gleichungen als Zu
standsvariable ausgedrückt werden und ein Parameteranpassungs
verfahren gemäß der adaptiven Regelungstheorie angewandt wird.
Ferner werden in dem Schätzbereich 10 für den Straßenreibungs
koeffizienten die Kurvenkräfte Kf, Kr anhand der Parameter er
halten, die im Rechenbereich 9 für die Fahrzeugdaten geschätzt
wurden.
Was nun die Parameter eines tatsächlichen Fahrzeugs betrifft,
so handelt es sich um das Fahrzeuggewicht, das Gierträgheits
moment und dergleichen. Bei der Entwicklung der Theorie wird
davon ausgegangen, daß diese Fahrzeugparameter konstant sind,
und allein die Kurvenkraft wird als Variable angenommen. Die
Kurvenkraft eines Reifens variiert in Abhängigkeit von der
Nichtlinearität der Querkraft gegen den Schlupfwinkel, der
Auswirkung des Straßenreibungskoeffizienten, der Auswirkung
der Gewichtsverlagerung und dergleichen. Wenn "a" ein durch
die Änderung der Gierrate γ geschätzter Parameter und "b" ein
durch den Einschlagwinkel δf des Vorderrades geschätzter Para
meter ist, dann werden die Kurvenkräfte Kf, Kr der Vorder- bzw.
Hinterräder wie folgt ausgedrückt:
Kf = (b.Iz.n)/(2.Lf) (8)
Kr = (a.Iz + Lf.Kf)/Lr (9).
Die Kurvenkraft der Vorder- und Hinterräder Kf, Kr in der
nichtlinearen Zone wird durch Einsetzen der Fahrzeuggeschwin
digkeit V, des Einschlagwinkels δf und der Gierrate γ in die
oben genannten Gleichungen geschätzt. Durch einen Vergleich
der so geschätzten Kurvenkräfte Kf, Kr mit denjenigen auf ei
ner Straßenoberfläche mit hohem Reibungskoeffizienten für die
entsprechenden Vorder- und Hinterräder wird zum Beispiel ein
Reibungskoeffizient der Straßenoberfläche gemäß folgenden
Gleichungen berechnet:
µf = Kf/Kf0 (10)
µr = Kr/Kr0 (11),
wobei µf = ein Mittelschätzwert des Straßenreibungskoeffizien
ten auf Seiten der Vorderräder; µr = ein Mittelschätzwert des
Straßenreibungskoeffizienten auf Seiten der Hinterräder; Kf0 =
ein Bezugsäquivalent der Kurvenkraft (äquivalente Kurvenkraft
auf einer Straßenoberfläche mit hohem Reibungsbeiwert) auf
Seiten der Vorderräder; und Kr0 = ein Bezugsäquivalent der
Kurvenkraft auf Seiten der Hinterräder.
Im Schätzbereich 10 für den Straßenreibungskoeffizienten wird
als Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizienten ein kleine
rer Wert aus den so berechneten Straßenreibungskoeffizienten
ausgewählt und ausgegeben.
Der Beurteilungsbereich 11 für den Ausgangswert der Reifen
eigenschaft ist mit dem Außenlufttemperatursensor 6, dem
Regenniederschlagsensor 7 und dem Scheibenwischerschalter 8
verbunden und als Einrichtung ausgebildet, die den anfängli
chen Wert einer Reifeneigenschaft beurteilt und Signale aus
gibt, um für den Rechenbereich 9 für die Fahrzeugdaten nach
folgende Parameteranfangswerte zu bestimmen.
Im Beurteilungsbereich 11 für den Ausgangswert der Reifen
eigenschaft wird zunächst anhand der von den genannten Sen
soren eingegebenen Signale beurteilt, ob der Straßenreibungs
koeffizient beim Starten des Fahrzeugs nach einer langen
Stillstandsperiode wegen einer gefrorenen Straße oder wegen
Regenniederschlag abgenommen hat oder nicht. Wird entschieden,
daß der Straßenreibungskoeffizient abgenommen hat, wird an den
Rechenbereich 9 für die Fahrzeugdaten ein Signal ausgegeben,
um die Ausgangswerte a1, b1 der Parameter a, b durch Ausgangs
werte aL, bL entsprechend einer Straßenoberfläche mit niedri
gem Reibungskoeffizienten (zum Beispiel 0,3) zu ersetzen.
Wenn das Urteil lautet, daß der Straßenreibungskoeffizient
nicht abgenommen hat, wird an den Rechenbereich 9 für die
Fahrzeugdaten ein Signal abgegeben, um die Ausgangswerte a1,
b1 der Parameter a, b durch die Ausgangswerte af, bf entspre
chend dem geschätzten Straßenreibungskoeffizienten unmittelbar
vor der Stillsetzung zu ersetzen. Die Entscheidung, ob das
Fahrzeug eine lange Stillstandszeit hinter sich hat oder
nicht, erfolgt anhand eines Vergleichs der abgelaufenen Zeit
nachdem die vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4 erfaßte Fahr
zeuggeschwindigkeit V Null wurde, bis die Fahrzeuggeschwindig
keit V nach einer vorherbestimmten Zeit wieder einen anderen
Wert als Null annimmt.
Als nächstes soll anhand des in Fig. 3 gezeigten Ablaufdia
gramms das Abtast- oder Erfassungsverfahren für den Schätzwert
E des Straßenreibungskoeffizienten mit der vorstehend be
schriebenen Erfassungsvorrichtung 1 beschrieben werden. Das
Programm zur Erfassung des Straßenreibungskoeffizienten wird
jeweils zu einer festgelegten Zeit ausgeführt. Wenn das Pro
gramm anläuft, wird in einem Schritt S101 am Lenkraddrehwin
kelsensor 3, am Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4 bzw. am Gier
ratensensor 5 ein den Lenkraddrehwinkel (θH) anzeigendes Si
gnal, ein die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzeigendes Signal
bzw. ein die Gierrate (γ) anzeigendes Signal abgelesen. Es
folgt der Schritt S102.
Im Schritt S102 wird beurteilt, ob es sich um ein Starten nach
langer Stillstandsperiode handelt oder nicht. Ist das erstere
der Fall, so läuft das Programm zum Schritt S103 weiter. Han
delt es sich um ein anderes Anlassen als nach einer langen
Stillstandsperiode (während des Laufens oder ein Start nach
kurzem Anhalten), läßt das Programm Schritte aus und geht un
mittelbar zu Schritt S108 über.
In den Schritten S103 bis S105 werden Verfahren im Beurtei
lungsbereich 11 für den Ausgangswert der Reifeneigenschaft
durchgeführt. Im Schritt S103 wird am Außenlufttemperatur
sensor 6, dem Regenniederschlagsensor 7 bzw. dem Scheiben
wischerschalter 8 ein die Außenlufttemperatur anzeigendes
Signal, ein den Regenniederschlag anzeigendes Signal bzw. ein
die Scheibenwischertätigkeit anzeigendes Signal abgelesen.
Als nächstes folgt der Schritt S104 im Programm, bei dem an
hand des Signals vom Außenlufttemperatursensor 6 geurteilt
wird, ob die Außenlufttemperatur niedriger als eine vorher
bestimmte Temperatur von beispielsweise 0°C ist, bei der die
Straßenoberfläche möglicherweise gefroren ist. Ist die Außen
lufttemperatur niedriger als die spezifizierte Temperatur,
geht das Programm zum Schritt S106 weiter, ist sie höher als
die spezifizierte Temperatur, folgt als nächstes der Schritt
S105.
Im Schritt S105 wird anhand des Signals vom Regennieder
schlagsensor 7 beurteilt, ob es gegenwärtig regnet oder nicht.
Regnet es, so geht das Programm mit dem Schritt S106 weiter,
regnet es nicht, folgt als nächstes der Schritt S107.
Wenn infolge der Entscheidung im Schritt S104, daß die Außen
lufttemperatur niedriger als die spezifizierte Temperatur ist,
oder wenn infolge der Entscheidung im Schritt S105, daß es
regnet, das Programm mit dem Schritt S106 fortfährt, werden im
Rechenbereich 9 für die Fahrzeugdaten die Parameterausgangs
werte a1, b1 auf die Parameter aL, bL entsprechend einem vor
herbestimmten niedrigen Straßenreibungskoeffizienten gesetzt
(zum Beispiel 0,3), und das Programm fährt mit dem Schritt
S109 fort.
Wird andererseits infolge der Entscheidung im Schritt S105,
daß es nicht regnet, der Schritt S107 vom Programm durchge
führt, so werden in dem Rechenbereich 9 für Fahrzeugdaten die
Parameterausgangswerte a1, b1 auf die Parameter af, bf ent
sprechend dem unmittelbar vor dem vorherigen Anhalten des
Fahrzeugs erfaßten Straßenreibungskoeffizienten gesetzt, und
das Programm fährt dann mit dem Schritt S109 fort.
Wird das Fahrzeug also nach langer Stillstandsperiode wieder
in Gang gesetzt, wird anhand der Außenlufttemperatur und der
Wetterbedingungen beurteilt, ob der Straßenreibungskoeffizient
abgenommen hat oder nicht. Wird dabei entschieden, daß der
Straßenreibungskoeffizient niedrig ist, so werden die Para
meterausgangswerte auf diejenigen Werte gesetzt, die dem vor
herbestimmten niedrigen Reibungskoeffizienten entsprechen.
Selbst wenn also die Außenlufttemperatur niedrig wird und die
Straßenoberfläche gefriert, oder wenn die Straßenoberfläche
durch Regen während einer langen Stillstandsperiode naß wird,
können also die Parameterausgangswerte a1, b1 auf Werte ent
sprechend einem angenäherten tatsächlichen Straßenreibungs
koeffizienten (niedrigen Straßenreibungskoeffizienten) gesetzt
werden.
Diese Ausgangswerte werden nicht notwendigerweise auf Werte
entsprechend 0,3 gesetzt, sondern können auch auf irgendwelche
anderen Werte, die nicht 0,3 entsprechen, gesetzt werden. Fer
ner können sie auf eine Vielzahl von Wertesätzen entsprechend
den Temperatur- und Wetterbedingungen gesetzt werden.
Wenn andererseits entsprechend der Theorie der adaptiven Rege
lung das Programm vom Schritt S102 zum Schritt S108 springt,
werden im Rechenbereich 9 für die Fahrzeugdaten neue Parameter
an, bn anhand der neuen Daten des Lenkraddrehwinkels θH, der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Gierstärke γ geschätzt, die
im Schritt S101 gelesen wurden. Dann fährt das Programm mit
dem Schritt S109 fort.
Im Schritt S109 werden im Schätzbereich 10 für den Straßenrei
bungskoeffizienten durch das Einsetzen dieser Parameter an, bn
(n = 1, 2, 3, . . .) in "a" in Gleichung (9) und "b" in Gleichung
(8) die Kurvenkräfte Kf, Kr erhalten und die Mittelschätzwerte
der Straßenreibungskoeffizienten µf, µr anhand dieser Kurven
kräfte Kf, Kr berechnet. Wenn dann der kleinere dieser Werte
µf, µr als endgültiger Schätzwert E des Straßenreibungskoeffi
zienten genommen wird, verläßt das Programm die Routine.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel mit Parameterausgangswerten
für das Schätzen des Straßenreibungskoeffizienten begonnen
werden kann, die einem angenäherten tatsächlichen Straßenrei
bungskoeffizienten entsprechen, kann die Zeit verkürzt werden,
die erforderlich ist, um den geschätzten Straßenreibungskoef
fizienten E zu einem tatsächlichen Straßenreibungskoeffizien
ten konvergieren zu lassen. Hierdurch läßt sich das Ansprech
vermögen der Erfassungsvorrichtung für den Straßenreibungsko
effizienten verbessern.
Als nächstes soll anhand der Fig. 4 bis 7 ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung beschrieben werden. Fig. 4 zeigt
ein Funktionsblockschaltbild der Erfassungsvorrichtung für den
Straßenreibungskoeffizienten, Fig. 5 dient der Erläuterung ei
nes absoluten Wertes der Querbeschleunigung nach dem Durchlauf
eines Tiefpaßfilters, Fig. 6 dient der Erläuterung des Verfah
rens zum Berechnen eines Schätzwertes E des Straßenreibungsko
effizienten, und Fig. 7 ist ein Ablaufdiagramm einer Routine
zum Erfassen eines Straßenreibungskoeffizienten.
Dieses Ausführungsbeispiel hat zum Ziel, die Genauigkeit des
Schätzwertes E des Straßenreibungskoeffizienten dadurch zu er
höhen, daß anhand der Querbeschleunigung ein Mindestwert des
Straßenreibungskoeffizienten µmin erhalten und dieser Mindest
wert des Straßenreibungskoeffizienten mit einem Mittelschätz
wert des Straßenreibungskoeffizienten µk verglichen wird, der
anhand der geschätzten Kurvenkräfte Kf, Kr in Anwendung der
adaptiven Regelungstheorie errechnet wird.
Gemäß Fig. 4 empfängt eine Erfassungsvorrichtung 20 für den
Straßenreibungskoeffizienten Signale von einem Lenkraddrehwin
kelsensor 3, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4, einem
Gierratensensor 5 und einem Querbeschleunigungssensor 21. An
hand dieser Signale wird der Schätzwert E des Straßenreibungs
koeffizienten festgestellt.
Die Erfassungsvorrichtung 20 für den Straßenreibungskoeffizi
enten weist folgendes auf: einen Rechenbereich 22 für Fahr
zeugdaten, einen Rechenbereich 23 für den Absolutwert der
tatsächlichen Querbeschleunigung, einen ersten Tiefpaßfilter
bereich 24, einen Rechenbereich 25 für den Mindestwert des
Straßenreibungskoeffizienten, und einen Schätzbereich 26 für
den Straßenreibungskoeffizienten.
Der Rechenbereich 22 für die Fahrzeugdaten ist als Fahrzeugda
tenrechner gestaltet, in welchem Parameter a, b anhand der den
Vorderradeinschlagwinkel (δf) anzeigenden Daten vom Lenkrad
drehwinkelsensor 3, der die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzei
genden Daten vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4 und der die
Gierrate (γ) anzeigenden Daten vom Gierratensensor 5 unter An
wendung der adaptiven Regelungstheorie in der gleichen Weise
wie beim ersten Ausführungsbeispiel geschätzt werden.
Der Rechenbereich 23 für den Absolutwert der tatsächlichen
Querbeschleunigung, der erste Tiefpaßfilterbereich 24 und der
Rechenbereich 25 für den Mindestwert des Straßenreibungskoef
fizienten stellen zusammen einen Rechner für einen Bezugswert
des Straßenreibungskoeffizienten dar. Im Rechenbereich 23 für
den Absolutwert der tatsächlichen Querbeschleunigung wird ein
absoluter Wert der Querbeschleunigung anhand der vom Querbe
schleunigungssensor 21 erfaßten, eine Querbeschleunigung an
zeigenden Daten errechnet.
Im ersten Tiefpaßfilterbereich 24 wird das in den absoluten
Daten vom Rechenbereich 23 enthaltene und durch Straßenrauheit
und dergleichen verursachte Rauschen ausgefiltert.
Mit anderen Worten, der Querbeschleunigungssensor 21 dient
dazu, eine infolge des Lenkens verursachte Querbeschleunigung
zu erfassen. Es ist allerdings unvermeidbar, daß die aufgenom
menen Daten der Querbeschleunigung Rauschen enthalten, welches
in erster Linie der Rauheit der Straßen zuzuschreiben ist,
über die das Fahrzeug fährt. Deshalb dient der erste Tiefpaß
filterbereich 24 dazu, dieses Rauschen aus den Daten der Quer
beschleunigung zu entfernen.
Der erste Tiefpaßfilterbereich 24 ist so aufgebaut, daß die
Grenzfrequenz auf einen relativ niedrigeren Wert gesetzt wird,
wenn der absolute Wert der Querbeschleunigung eine steigende
Tendenz hat, und daß er auf einen relativ höheren Wert gesetzt
wird, wenn der absolute Wert sinkende Tendenz hat. Wenn das
Fahrzeug von einer Straße mit gleichmäßiger Straßenoberfläche
zu einer Straße mit rauher Straßenoberfläche gelangt, (wenn
das Fahrzeug aus einem Bereich I in einen Bereich II gemäß
Fig. 5 gelangt) wird der Absolutwert der Querbeschleunigung
(gestrichelte Linie) auf einen niedrigeren Wert korrigiert,
aus dem die Wirkung des Rauschens eliminiert wird, wie es mit
der durchgezogenen Linie gezeigt ist.
Im Rechenbereich 25 für den Mindestwert des Straßenreibungsko
effizienten wird ein Mindestwert µmin für den Straßenreibungs
koeffizienten errechnet, von dem aufgrund der absoluten Daten
der Querbeschleunigung nach Durchlauf durch den Tiefpaßfilter
vermutet wird, daß er auf der Straßenoberfläche existiert.
Dieser Mindestwert µmin des Straßenreibungskoeffizienten wird
auf der Grundlage des Absolutwertes der vom Filter verarbeite
ten Querbeschleunigung errechnet.
Der Schätzbereich 26 für den Straßenreibungskoeffizienten ist
als Schätzeinrichtung für den Straßenreibungskoeffizienten
ausgebildet, in welcher der Mittelschätzwert µk des Straßen
reibungskoeffizienten anhand der errechneten Kurvenkräfte Kf,
Kr erhalten wird. Und wenn dieser Mittelschätzwert µk des
Straßenreibungskoeffizienten mit dem oben beschriebenen Min
destwert µmin des Straßenreibungskoeffizienten verglichen
wird, wird der größere der beiden Werte als Schätzwert E für
den Straßenreibungskoeffizienten ausgewählt.
Anders ausgedrückt, da es sich bei dem Mindestwert µmin des
Straßenreibungskoeffizienten um einen Wert handelt, der auf
der Grundlage der auf das Fahrzeug ausgeübten Querbeschleuni
gung errechnet wird, wird davon ausgegangen, daß die Straßen
oberfläche einen Straßenreibungskoeffizienten des Mindestwer
tes µmin hat. Wenn also der Mittelschätzwert µk des Straßen
reibungskoeffizienten niedriger ist als der Mindestwert µmin
des Straßenreibungskoeffizienten, wird dieser Mindestwert µmin
des Straßenreibungskoeffizienten als Schätzwert E des Straßen
reibungskoeffizienten ausgewählt.
Wenn zum Beispiel gemäß Fig. 6 der Mittelschätzwert µk des
Straßenreibungskoeffizienten und der Mindestwert µmin des
Straßenreibungskoeffizienten erhalten wird, dann wird der Min
destwert µmin des Straßenreibungskoeffizienten als Schätzwert
E des Straßenreibungskoeffizienten in einer mit III bezeichne
ten Zone ausgewählt, und der Mittelschätzwert µk des Straßen
reibungskoeffizienten wird als Schätzwert E des Straßenrei
bungskoeffizienten in einer anderen als der Zone III ausge
wählt.
Auf diese Weise kann selbst für den Fall, daß der aus den Kur
venkräften Kf, Kr erhaltene Mittelschätzwert µk des Straßen
reibungskoeffizienten aufgrund eines Erfassungsfehlers, einer
Konvergenzverzögerung oder dergleichen weit unter den tatsäch
lichen Straßenreibungskoeffizienten absinkt, mindestens der
Mindestwert µmin des Straßenreibungskoeffizienten als Schätz
wert E des Straßenreibungskoeffizienten erfaßt werden.
Als nächstes soll das mit der Erfassungsvorrichtung 20 für den
Straßenreibungskoeffizienten durchgeführte Abtast- oder Erfas
sungsverfahren für den Schätzwert E des Straßenreibungskoeffi
zient unter Hinweis auf das Ablaufdiagramm gemäß Fig. 7 be
schrieben werden.
Dieses Erfassungsprogramm wird während des Betriebs zu jeder
spezifizierten Zeit durchgeführt. Wenn das Programm anläuft,
werden in einem Schritt S201 vom Lenkraddrehwinkelsensor 3,
dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4, dem Gierratensensor 5
und dem Querbeschleunigungssensor 21 den Lenkraddrehwinkel
(θH) anzeigende Daten, die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzei
gende Daten, die Gierrate (γ) anzeigende Daten bzw. die Quer
beschleunigung (G) anzeigende Daten abgelesen, und dann fährt
das Programm mit dem Schritt S202 fort.
Im Schritt S202 werden im Rechenbereich 22 für die Fahrzeugda
ten Parameter a, b aus den genannten Daten unter Anwendung der
adaptiven Regelungsroutine erhalten, und das Programm geht zum
Schritt S203 über. Im Schritt S203 werden im Schätzbereich 26
für den Straßenreibungskoeffizienten aus jenen Parametern a, b
Kurvenkräfte Kf, Kr erhalten, und anhand dieser errechneten
Kurvenkräfte Kf, Kr wird ein Mittelschätzwert µk des Straßen
reibungskoeffizienten berechnet.
Als nächstes fährt das Programm mit dem Schritt S204 fort, wo
die die Querbeschleunigung anzeigenden Daten einem Rechenpro
zeß zur Ermittlung des Absolutwertes unterzogen werden. Darauf
folgt der Schritt S205, bei dem im ersten Tiefpaßfilterbereich
24 der Absolutwert der die Querbeschleunigung anzeigenden Da
ten einer Tiefpaßfilterung unterzogen wird. Anschließend wird
im Schritt S206 im Rechenbereich 25 für den Mindestwert des
Straßenreibungskoeffizienten ein Mindestwert µmin des Straßen
reibungskoeffizienten auf der Grundlage des Absolutwertes der
dem Tiefpaßfilterprozeß unterzogenen Querbeschleunigung er
rechnet.
Als nächstes fährt das Programm mit dem Schritt S207 fort, wo
der aus der Querbeschleunigung erhaltene Mindestwert µmin für
den Straßenreibungskoeffizienten mit dem Mittelschätzwert µk
des Straßenreibungskoeffizienten verglichen wird, der anhand
der Kurvenkräfte Kf, Kr errechnet wurde. Wenn der Mindestwert
µmin des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Mit
telschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten, wird das
Programm mit dem Schritt S208 fortgesetzt, bei dem der Min
destwert µmin des Straßenreibungskoeffizienten als Schätzwert
E gesetzt wird, und danach verläßt das Programm die Routine.
Wenn andererseits der Mindestwert µmin des Straßenreibungsko
effizienten dem Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffi
zienten gleicht oder kleiner ist als dieser, fährt das Pro
gramm mit Schritt S209 fort, wo der Mittelschätzwert µk des
Straßenreibungskoeffizienten als Schätzwert E gesetzt wird,
und dann verläßt das Programm die Routine.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der abgegebene Schätzwert
E des Straßenreibungskoeffizienten auch dann nicht niedriger
als der Mindestwert µmin des Straßenreibungskoeffizienten,
wenn der Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten
einen viel kleineren Wert hat als der tatsächliche Straßenrei
bungskoeffizient, beispielsweise wegen Meßfehlern, wegen Fah
rens auf rauhen Straßen und dergleichen.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem anhand einer tatsächlich auf das Fahr
zeug wirkenden Querbeschleunigung, eines Einschlagwinkels δf
des Vorderrades, einer theoretisch aus der Fahrzeuggeschwin
digkeit und dem Einschlagwinkel δf erhaltenen Bezugsquerbe
schleunigung ein Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizi
enten erhalten wird. Und durch Vergleich dieses Maximalwertes
µmax des Straßenreibungskoeffizienten mit einem Mittelschätz
wert µk des Straßenreibungskoeffizienten, der aus dem Ein
schlagwinkel δf, der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Gier
rate γ wird unter Anwendung der adaptiven Regelungstheorie ein
Schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten erhalten.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, empfängt eine Erfassungsvorrich
tung 30 für den Straßenreibungskoeffizienten Signale von einem
Lenkraddrehwinkelsensor 3, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssen
sor 4, einem Gierratensensor 5 sowie einem Querbeschleuni
gungssensor 21 und stellt anhand dieser Signale den Schätzwert
E des Straßenreibungskoeffizienten fest.
Zu der Erfassungsvorrichtung 30 für den Straßenreibungskoeffi
zienten gehört ein Rechenbereich 22 für Fahrzeugdaten, ein Re
chenbereich 31 für den Absolutwert der theoretischen Bezugs
querbeschleunigung, ein zweiter Tiefpaßfilterbereich 32, ein
Rechenbereich 23 für den Absolutwert der tatsächlichen Querbe
schleunigung, ein erster Tiefpaßfilterbereich 24, ein Rechen
bereich 35 für den Höchstwert des Straßenreibungskoeffizienten
sowie ein Schätzbereich 36 für den Straßenreibungskoeffizien
ten.
Der Rechenbereich 22 für die Fahrzeugdaten empfängt Erfas
sungsdaten vom Lenkraddrehwinkelsensor 3, dem Fahrzeugge
schwindigkeitssensor 4 und dem Gierratensensor 5. Auf die
gleiche Weise wie beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
bildet der Rechenbereich 22 für die Fahrzeugdaten einen Fahr
zeugdatenrechner zum Schätzen von Parametern a, b anhand der
den Lenkraddrehwinkel (θH) anzeigenden Daten, der die Fahr
zeuggeschwindigkeit V anzeigenden Daten sowie der die Gierrate
(γ) anzeigenden Daten unter Anwendung der adaptiven Regelungs
theorie.
Der Rechenbereich 23 für den Absolutwert der tatsächlichen
Querbeschleunigung, der erste Tiefpaßfilterbereich 24, der Re
chenbereich 31 für den Absolutwert der theoretischen Bezugs
querbeschleunigung, der zweite Tiefpaßfilterbereich 32 und der
Rechenbereich 35 für den Höchstwert des Straßenreibungskoeffi
zienten bilden zusammen einen Rechner zum Ermitteln eines Be
zugswertes des Straßenreibungskoeffizienten.
Der Rechenbereich 31 für den Absolutwert der theoretischen Be
zugsquerbeschleunigung empfängt den Lenkraddrehwinkel (θH) an
zeigende Daten und die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzeigende
Daten vom Lenkraddrehwinkelsensor 3 bzw. vom Fahrzeuggeschwin
digkeitssensor 4. Auf der Grundlage dieser Daten wird eine
theoretische Bezugsquerbeschleunigung erhalten, und außerdem
wird ein absoluter Wert dieser theoretischen Bezugsquerbe
schleunigung errechnet.
Die theoretische Bezugsquerbeschleunigung wird anhand der die
Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzeigenden Daten und der den
Lenkraddrehwinkel (θH = n.δ) anzeigenden Daten wie folgt be
rechnet:
Theoretische Bezugsquerbeschleunigung =
{1/(1 + A.V2)}.(V2/L).(θH/n)/g (13)
wobei A = Stabilitätsfaktor; L = Radstand; n = Lenkgetriebe
übersetzungsverhältnis; und g = Schwerkraftbeschleunigung.
Der zweite Tiefpaßfilterbereich 32 empfängt die absoluten Da
ten der theoretischen Bezugsquerbeschleunigung vom Rechenbe
reich 31 für den Absolutwert der theoretischen Bezugsquerbe
schleunigung und führt ein Tiefpaßfilterverfahren durch, um
darin enthaltenes Rauschen zu beseitigen.
Der Rechenbereich 23 für den Absolutwert der tatsächlichen
Querbeschleunigung empfängt vom Querbeschleunigungssensor 21
die die tatsächlich auf das Fahrzeug ausgeübte Querbeschleuni
gung anzeigenden Daten und berechnet anhand dieser die Querbe
schleunigung anzeigenden Daten einen absoluten Wert.
Der erste Tiefpaßfilterbereich 24 empfängt den Absolutwert der
die Querbeschleunigung anzeigenden Daten vom Rechenbereich 23
für den Absolutwert der tatsächlichen Querbeschleunigung und
entfernt durch den Tiefpaßfilterprozeß das darin eingeschlos
sene Rauschen.
Der Rechenbereich 35 für den Höchstwert des Straßenreibungsko
effizienten empfängt vom zweiten Tiefpaßfilterbereich 32 die
gefilterten Daten der Bezugsquerbeschleunigung und gleichzei
tig vom ersten Filterbereich 24 die gefilterten Querbeschleu
nigungsdaten. Anhand dieser Daten errechnet der Rechenbereich
35 für den Höchstwert des Straßenreibungskoeffizienten einen
Maximalwert µmax, der als oberer Grenzwert der Straßenrei
bungskoeffizienten angenommen wird.
Der Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizienten wird mit
Hilfe der folgenden Gleichung abgeschätzt:
Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizienten
= (gefilterte tatsächliche Querbeschleunigung)/(ge filterte theoretische Bezugsquerbeschleunigung) (14).
= (gefilterte tatsächliche Querbeschleunigung)/(ge filterte theoretische Bezugsquerbeschleunigung) (14).
Die gefilterte theoretische Bezugsquerbeschleunigung ist ein
theoretischer Wert der Querbeschleunigung, von dem angenommen
wird, daß er auf das Fahrzeug wirkt, wenn das Lenkrad um einen
Winkel θH gedreht wird, während sich das Fahrzeug mit der Ge
schwindigkeit V auf einer Straßenoberfläche des Reibungskoef
fizienten µ = 1 bewegt. Wenn sich das Fahrzeug genau in Abhän
gigkeit vom Lenkvorgang verhält, stellt sich der Maximalwert
µmax des Straßenreibungskoeffizienten folglich etwa mit dem
Wert 1 ein. Deshalb wird geschätzt, daß der laufende Straßen
reibungskoeffizient ein Wert ist, der den Maximalwert µmax des
Straßenreibungskoeffizienten nicht übersteigt, wobei man die
sen Wert als den Höchstwert gelten läßt.
Im Schätzbereich 36 für den Straßenreibungskoeffizienten wer
den Kurvenkräfte Kf, Kr anhand der Parameter a, b berechnet,
die im Rechenbereich 22 für die Fahrzeugdaten geschätzt wur
den, und es wird ein Mittelschätzwert µk des Straßenreibungs
koeffizienten erhalten. Ferner ist der Schätzbereich 36 für
den Straßenreibungskoeffizienten als Einrichtung zum Schätzen
des Straßenreibungskoeffizienten gestaltet, in welcher der Ma
ximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizienten mit dem Mit
telschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten verglichen
und der kleinere der beiden als Schätzwert E des Straßenrei
bungskoeffizienten bestimmt wird.
Bei Erhalt von µk und µmax gemäß Fig. 9 wird der Maximalwert
µmax als Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizienten in ei
ner mit IV gekennzeichneten Zone ausgegeben, und der Mittel
schätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten wird in anderen
Zonen als Schätzwert E ausgegeben.
Das hat zur Folge, daß der Schätzwert E niemals den Maximal
wert µmax des Straßenreibungskoeffizienten übersteigt, selbst
wenn der Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten
aufgrund einer plötzlichen Änderung des Straßenreibungskoeffi
zienten zu einem sehr viel höheren Wert als dem tatsächlichen
Straßenreibungskoeffizienten wird, und damit wird verhindert,
daß der Schätzwert E einen großen Erfassungsfehler hervorruft.
Als nächstes soll unter Hinweis auf das Ablaufdiagramm der
Fig. 10 das mit der Erfassungsvorrichtung 30 für den Straßen
reibungskoeffizienten durchgeführte Verfahren erläutert wer
den.
Dieses Erfassungsprogramm wird zu jeder festgelegten Zeit
durchgeführt. Wenn das Programm mit dem Schritt S301 beginnt,
werden vom Lenkraddrehwinkelsensor 3, vom Fahrzeuggeschwindig
keitssensor 4, vom Gierratensensor 5 sowie vom Querbeschleuni
gungssensor 21 den Lenkraddrehwinkel (θH) anzeigende Daten,
die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzeigende Daten, die Gierrate
(γ) anzeigende Daten sowie die Querbeschleunigung (G) anzei
gende Daten abgelesen. Und dann geht das Programm zum Schritt
S302 über.
Im Schritt S302 werden im Rechenbereich 22 für die Fahrzeugda
ten Parameter a, b von den Daten des Lenkraddrehwinkels θH,
der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Gierrate γ erhalten, und
dann fährt das Programm mit dem Schritt S303 fort.
Im Schritt S303 werden im Schätzbereich 36 für den Straßenrei
bungskoeffizienten Kurvenkräfte Kf, Kr von den Parametern a, b
erhalten, und anhand der Kurvenkräfte Kf, Kr wird ein Mittel
schätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten berechnet.
Als nächstes fährt das Programm mit dem Schritt S304 fort, bei
dem im Rechenbereich 31 für den Absolutwert der theoretischen
Bezugsquerbeschleunigung eine theoretische Bezugsquerbeschleu
nigung aus dem Lenkraddrehwinkel (θH) und der Fahrzeugge
schwindigkeit V erhalten wird und die so erhaltene theoreti
sche Bezugsquerbeschleunigung dem Verfahren zum Erhalten des
absoluten Wertes unterzogen wird. Als nächstes wird im Schritt
S305 im zweiten Tiefpaßfilterbereich 32 der absolute Wert der
theoretischen Bezugsquerbeschleunigung gefiltert.
Darauf folgt der Schritt S306, bei dem im Rechenbereich 23 für
den Absolutwert der tatsächlichen Querbeschleunigung die vom
Querbeschleunigungssensor 21 abgelesenen Daten der tatsächli
chen Querbeschleunigung abgelesen und dem Prozeß zur Ermitt
lung des absoluten Wertes unterzogen werden.
Es folgt der Schritt S307, bei dem im ersten Tiefpaßfilterbe
reich 24 der absolute Wert gefiltert wird, woraufhin das Pro
gramm mit dem Schritt S308 fortgesetzt wird.
Im Schritt S308 wird im Rechenbereich 35 für den Höchstwert
des Straßenreibungskoeffizienten ein Maximalwert µmax des
Straßenreibungskoeffizienten aus dem Verhältnis zwischen der
im Schritt S305 gefilterten Bezugsquerbeschleunigung und der
im Schritt S307 gefilterten tatsächlichen Querbeschleunigung
errechnet. Dann wird das Programm mit dem Schritt S309 fortge
setzt.
Im Schritt S309 wird im Schätzbereich 36 für den Straßenrei
bungskoeffizienten der im Schritt S303 erhaltene Mittelschätz
wert µk des Straßenreibungskoeffizienten mit dem im Schritt
S309 erhaltenen Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizi
enten verglichen. Ist µmax kleiner als µk, wird das Programm
mit dem Schritt S310 fortgesetzt, bei dem µmax auf den Schätz
wert E gesetzt wird. Und dann verläßt das Programm die Rou
tine.
Ist andererseits µmax größer als µk, folgt im Programm der
Schritt S311, bei dem µk auf den Schätzwert E gesetzt wird,
und dann verläßt das Programm die Routine.
Da der abgegebene Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizien
ten niemals den Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizi
enten übersteigt, wird der festgestellte Schätzwert E des
Straßenreibungskoeffizienten selbst dann zuverlässiger, wenn
der Schätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten einen viel
größeren Wert als den tatsächlichen Straßenreibungskoeffizien
ten zeigt.
Da die Bezugsquerbeschleunigung den Tiefpaßfilter durchläuft,
was das Ansprechverhalten des tatsächlichen Fahrzeugs wieder
gibt, kann der richtige Maximalwert für den Straßenreibungsko
effizienten sichergestellt werden.
Als nächstes soll ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung unter Hinweis auf die Fig. 11, 12 und 13 erläutert wer
den.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel, welches dem dritten ähn
lich ist, wird ein Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizien
ten anhand des Mittelschätzwertes µk des Straßenreibungskoef
fizienten und des Maximalwertes µmax des Straßenreibungskoef
fizienten ermittelt.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel wird der Mittelschätzwert
µk des Straßenreibungskoeffizienten in Abhängigkeit von jeder
kleinen Verhaltensänderung des Fahrzeugs korrigiert. Um das zu
verbessern, wird beim vierten Ausführungsbeispiel zunächst die
aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V und dem Lenkraddrehwinkel
(θH) errechnete theoretische Bezugsquerbeschleunigung mittels
zweier Arten von Tiefpaßfiltern verarbeitet, die unterschied
liche Zeitkonstanten haben. Für den Fall, daß die tatsächliche
Querbeschleunigung zwischen den Ausgangssignalen dieser beiden
Filter mit den unterschiedlichen Zeitkonstanten liegt, wird
der Wert µk ohne Berechnung des Maximalwertes µmax benutzt, da
davon ausgegangen wird, daß das Fahrzeug eine Querbeschleuni
gungsreaktion entsprechend dem Lenkvorgang hat und infolgedes
sen der Straßenreibungskoeffizient µmax erheblich größer ist
als der Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten.
Außerdem wird nur, wenn die Ausgangssignale dieser Filter und
die tatsächliche Querbeschleunigung bestimmte festgelegte Be
dingungen erfüllen, der Maximalwert µmax des Straßenreibungs
koeffizienten vom einen oder anderen dieser Filterausgangs
werte und der tatsächlichen Querbeschleunigung erhalten. In
dieser Hinsicht unterscheidet sich das vierte Ausführungsbei
spiel vom dritten.
Wie Fig. 11 zeigt, empfängt eine Erfassungsvorrichtung 40 für
den Straßenreibungskoeffizienten Signale von einem Lenkrad
drehwinkelsensor 3, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4,
einem Gierratensensor 5 und einem Querbeschleunigungssensor 21
und stellt den Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizienten
anhand dieser Signale fest.
Zu der Erfassungsvorrichtung 40 für den Straßenreibungskoeffi
zienten gehört ein Rechenbereich 22 für Fahrzeugdaten, ein Re
chenbereich 41 für die theoretische Bezugsquerbeschleunigung,
ein Tiefpaßfilter-A-Bereich 42a, ein Tiefpaßfilter-B-Bereich
42b, ein Rechenbereich 23 für den Absolutwert der tatsächli
chen Querbeschleunigung, ein erster Tiefpaßfilterbereich 24,
ein Rechenbereich 45 für den Höchstwert des Straßenreibungsko
effizienten und ein Schätzbereich 46 für den Straßenreibungs
koeffizienten.
Der Rechenbereich 22 für die Fahrzeugdaten bildet einen Fahr
zeugdatenrechner, der Erfassungsdaten vom Lenkraddrehwinkel
sensor 3, vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4 und vom Gier
ratensensor 5 empfängt und Parameter a, b anhand des Lenkrad
drehwinkels θH, der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Gierrate
γ unter Anwendung der adaptiven Regelungstheorie in der glei
chen Weise wie beim oben erläuterten zweiten und dritten Aus
führungsbeispiel schätzt.
Der Rechenbereich 41 für die theoretische Bezugsquerbeschleu
nigung, der Tiefpaßfilter-A-Bereich 42a, der Tiefpaßfilter-B-Be
reich 42b, der Rechenbereich 23 für den Absolutwert der
tatsächlichen Querbeschleunigung, der erste Tiefpaßfilterbe
reich 24 und der Rechenbereich 41 für die theoretische Bezugs
querbeschleunigung bilden gemeinsam eine Einrichtung zum Be
rechnen eines Bezugswertes des Straßenreibungskoeffizienten.
Der Rechenbereich 41 für die theoretische Bezugsquerbeschleu
nigung 41 empfängt vom Lenkraddrehwinkelsensor 3 und vom Fahr
zeuggeschwindigkeitssensor 4 den Lenkraddrehwinkel (θH) anzei
gende Daten bzw. die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) anzeigende
Daten und berechnet anhand dieser Daten eine theoretische Be
zugsquerbeschleunigung.
Die im Rechenbereich 41 für die theoretische Bezugsseitenbe
schleunigung errechneten Daten der theoretischen Bezugsquer
beschleunigung werden im Tiefpaßfilter-A-Bereich 42a und im
Tiefpaßfilter-B-Bereich 42b einem Tiefpaßfilterverfahren mit
entsprechenden unterschiedlichen Zeitkonstanten unterzogen,
die das Ansprechverhalten des Fahrzeugs wiedergeben, damit
rauschfreie Bezugsquerbeschleunigungsdaten an den Rechenbe
reich 45 für den Höchstwert des Straßenreibungskoeffizienten
ausgegeben werden können. Nachfolgend wird die vom Tiefpaßfil
ter-A-Bereich 42a abgegebene Bezugsquerbeschleunigung als
"Abgabe Filter A" und die des Tiefpaßfilter-B-Bereichs 42b als
"Abgabe Filter B" bezeichnet.
Wenn zum Beispiel das Lenkrad gemäß Fig. 12c betätigt wird,
verhalten sich die entsprechenden Querbeschleunigungen, das
heißt ein Ausgangssignal Filter A und ein Ausgangssignal Fil
ter B entsprechend der Lenkbetätigung so, wie in Fig. 12b ge
zeigt. Das Ausgangssignal Filter A zeigt eine verhältnismäßig
geringe Verzögerung wegen einer dem Tiefpaßfilter-A-Bereich
innewohnenden kleinen Zeitkonstante, während das Ausgangssi
gnal Filter B eine verhältnismäßig große Verzögerung aufgrund
einer dem Tiefpaßfilter-B-Bereich innewohnenden großen Zeit
konstante zeigt.
Der Rechenbereich 23 für den Absolutwert der tatsächlichen
Querbeschleunigung empfängt vom Querbeschleunigungssensor 21
Daten, die die tatsächliche Querbeschleunigung anzeigen, und
berechnet einen absoluten Wert dieser tatsächlichen Querbe
schleunigung.
Der erste Tiefpaßfilterbereich 34 empfängt Daten, die den ab
soluten Wert der tatsächlichen Querbeschleunigung anzeigen und
unterzieht diese einem Tiefpaßfilterverfahren, um in den Daten
enthaltenes Rauschen zu beseitigen.
Der Rechenbereich 45 für den Höchstwert des Straßenreibungsko
effizienten berechnet anhand von Ausgangssignalen des Tiefpaß
filter-A-Bereichs 42a, des Tiefpaßfilter-B-Bereichs 42B und
des ersten Tiefpaßfilterbereichs 24 nur dann einen Maximalwert
µmax des Straßenreibungskoeffizienten, wenn die tatsächliche
Querbeschleunigung nicht innerhalb eines spezifizierten Be
reichs liegt.
Um die Berechnung des Maximalwertes µmax des Straßenreibungs
koeffizienten im einzelnen zu beschreiben, werden zunächst die
Maximalwerte µA und µB des Straßenreibungskoeffizienten je
weils entsprechend den folgenden Gleichungen berechnet:
µA =
|tatsächliche Querbeschleunigung|/|Ausgangssignal
Filter A| (14)
µB =
|tatsächliche Querbeschleunigung|/|Ausgangssignal
Filter B| (15).
Wenn dann das Ausgangssignal Filter A, das Ausgangssignal Fil
ter B und der absolute Wert der tatsächlichen Querbeschleuni
gung festgelegte Bedingungen erfüllen, wird µA mit µB vergli
chen und der kleinere der beiden Werte als Maximalwert µmax
des Straßenreibungskoeffizienten festgelegt.
Als Fall, bei dem die festgelegten Bedingungen erfüllt sind,
gilt hier ein Fall, bei dem das Ausgangssignal Filter A sowie
das Ausgangssignal Filter B das gleiche Plus- oder Minusvor
zeichen haben. In einer Zone, in der die Vorzeichen unter
schiedlich sind, sind die Filter-Ausgangssignale klein und
folglich die Auswirkungen von Rauschen der Sensoren, die Null
punktverlagerung derselben und dergleichen verhältnismäßig
groß, was zu einer geringeren Zuverlässigkeit des Maximalwer
tes des Straßenreibungskoeffizienten führt. In Fig. 12b sind
die oben festgelegten Bedingungen in den schraffierten Zonen I
und II erfüllt.
Der Schätzbereich 46 für den Straßenreibungskoeffizienten ist
als Rechner realisiert, der einen Schätzwert E des Straßenrei
bungskoeffizienten anhand der im Rechenbereich 22 für die
Fahrzeugdaten geschätzten Parameter a, b und des im Rechenbe
reich 45 für den Höchstwert des Straßenreibungskoeffizienten
berechneten Maximalwertes µmax des Straßenreibungskoeffizien
ten errechnet.
Mit anderen Worten, im Schätzbereich 46 für den Straßenrei
bungskoeffizienten werden zunächst Kurvenkräfte Kf, Kr anhand
der Parameter a, b berechnet, und es wird ein Mittelschätzwert
µk des Straßenreibungskoeffizienten erhalten. Wenn dann der
Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizienten im Rechenbe
reich 45 für den Höchstwert des Straßenreibungskoeffizienten
berechnet und in den Schätzbereich 46 für den Straßenreibungs
koeffizienten eingegeben wird, dann wird der Mittelschätzwert
µk des Straßenreibungskoeffizienten mit diesem Maximalwert
µmax des Straßenreibungskoeffizienten verglichen, und der
kleinere der beiden Werte wird als Schätzwert E des Straßen
reibungskoeffizienten ausgewählt.
Wenn andererseits der Maximalwert µmax des Straßenreibungsko
effizienten nicht im Rechenbereich 45 für den Höchstwert des
Straßenreibungskoeffizienten errechnet worden ist, wird der
Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten als
Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizienten festgesetzt.
Als nächstes soll unter Hinweis auf das Ablaufdiagramm der
Fig. 13 das von der Erfassungsvorrichtung 40 für den Straßen
reibungskoeffizienten durchgeführte Erfassungsverfahren be
schrieben werden.
Dieses Erfassungsprogramm wird zu jeder festgelegten Zeit aus
geführt. Bei Beginn des Programms werden vom Lenkraddrehwin
kelsensor 3, vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 4, vom Gierra
tensensor 5 und vom Querbeschleunigungssensor 21 den Lenkrad
drehwinkel (θH) anzeigende Daten, die Fahrzeuggeschwindigkeit
(V) anzeigende Daten, die Gierrate (γ) anzeigende Daten bzw.
die Querbeschleunigung (G) anzeigende Daten abgelesen. Danach
fährt das Programm mit dem Schritt S402 fort.
Im Schritt S402 werden im Rechenbereich 22 für die Fahrzeugda
ten aus den Angaben des Lenkraddrehwinkels θH, der Fahrzeugge
schwindigkeit V und der Gierrate γ Parameter a, b erhalten,
und dann fährt das Programm mit dem Schritt S403 fort.
Im Schritt S403 werden im Schätzbereich 46 für den Straßenrei
bungskoeffizienten Kurvenkräfte Kf, Kr aus den Parametern a,
b erhalten, und anhand dieser Kurvenkräfte Kf, Kr wird ein
Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten berech
net.
Anschließend wird das Programm mit dem Schritt S404 fortge
setzt, bei dem im Rechenbereich 41 für die theoretische Be
zugsquerbeschleunigung aus Lenkraddrehwinkel θH und der Fahr
zeuggeschwindigkeit V eine Bezugsquerbeschleunigung erhalten
wird.
Danach fährt das Programm mit dem Schritt S405 fort, bei dem
im Tiefpaßfilter-A-Bereich 42a die theoretische Bezugsquerbe
schleunigung dem Tiefpaßfilter-A-Verfahren unterzogen wird, um
das Ausgangssignal Filter A zu erhalten. Danach wird der Maxi
malwert µA des Straßenreibungskoeffizienten in einem Schritt
S406 gemäß der Gleichung (14) anhand des Absolutwertes vom
Ausgangssignal Filter A und des Absolutwertes der tatsächli
chen Querbeschleunigung berechnet.
Ferner wird in dem Schritt S407 im Tiefpaßfilter-B-Bereich 42b
die theoretische Bezugsquerbeschleunigung dem Tiefpaßfilter-B-Ver
fahren unterzogen, um das Ausgangssignal Filter B zu erhal
ten. Danach wird im Schritt S408 der Maximalwert µB des Stra
ßenreibungskoeffizienten entsprechend der Gleichung (15) an
hand des Absolutwertes vom Ausgangssignal Filter B und des Ab
solutwertes der tatsächlichen Querbeschleunigung berechnet.
Danach wird das Programm mit dem Schritt S409 fortgesetzt.
Im Schritt S409 wird beurteilt, ob die tatsächliche Querbe
schleunigung innerhalb eines spezifizierten Bereiches liegt
oder nicht, das heißt innerhalb eines Bereiches, der von dem
Ausgangssignal Filter A und dem Ausgangssignal Filter B um
schlossen ist. Wenn die tatsächliche Querbeschleunigung sich
innerhalb des so festgelegten Bereichs befindet, läßt das Pro
gramm Schritte bis zum Schritt S416 aus. Verhält es sich an
ders, wird das Programm mit dem Schritt S410 fortgesetzt.
Im Schritt S410 wird beurteilt, ob das Ausgangssignal Filter A
und das Ausgangssignal Filter B die Bedingung des Straßenrei
bungskoeffizienten µmax erfüllen oder nicht. Wenn sie diese
Bedingung erfüllen, wird das Programm mit dem Schritt S411
fortgesetzt, ansonsten überspringt das Programm die Schritte
bis zum Schritt S416.
Im Schritt S411 wird der im Schritt S406 berechnete Maximal
wert µA des Straßenreibungskoeffizienten mit dem im Schritt
S408 berechneten Maximalwert µB des Straßenreibungskoeffizien
ten verglichen. Ist der Maximalwert µB größer als der Maximal
wert µA, geht das Programm zum Schritt S412 über, bei dem der
Maximalwert µA des Straßenreibungskoeffizienten auf den Maxi
malwert µmax des Straßenreibungskoeffizienten gesetzt wird.
Ist hingegen der Maximalwert µA des Straßenreibungskoeffizien
ten größer als der Maximalwert µB, geht das Programm zum
Schritt S413 über, bei dem der Maximalwert µB des Straßenrei
bungskoeffizienten auf den Maximalwert µmax des Straßenrei
bungskoeffizienten gesetzt wird.
Als nächstes wird das Programm mit dem Schritt S414 fortge
setzt, bei dem der bei S412 oder S413 festgesetzte Maximalwert
µmax des Straßenreibungskoeffizienten mit dem Mittelschätzwert
µk des Straßenreibungskoeffizienten verglichen wird. Ist µk
größer als µmax, folgt der Programmschritt S415, bei dem der
Maximalwert µmax des Straßenreibungskoeffizienten als Schätz
wert E des Straßenreibungskoeffizienten festgelegt wird. Und
dann verläßt das Programm die Routine.
Wenn andererseits im Schritt S409 die tatsächliche Querbe
schleunigung innerhalb des von dem Ausgangssignal Filter A und
dem Ausgangssignal Filter B umschlossenen Bereichs liegt, oder
wenn im Schritt S410 das Ausgangssignal Filter A und das Aus
gangssignal Filter B die Festlegungsbedingung des Straßenrei
bungskoeffizienten µmax nicht erfüllen, oder wenn im Schritt
S414 der Straßenreibungskoeffizient µmax größer ist als der
Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten, über
springt das Programm die Schritte bis zum Schritt S416, bei
dem der Mittelschätzwert µk des Straßenreibungskoeffizienten
als Schätzwert E des Straßenreibungskoeffizienten festgelegt
wird. Und danach verläßt das Programm die Routine.
Da bei dem vierten Ausführungsbeispiel zusätzlich zum Merkmal
des dritten Ausführungsbeispiels zwei Arten von Tiefpaßfiltern
mit unterschiedlichen Zeitkonstanten jeweils Bezugsquerbe
schleunigungen generieren (Ausgangssignal Filter A und Aus
gangssignal Filter B), welche das Ansprechverhalten des
tatsächlichen Fahrzeugs wiedergeben, und da für den Fall, daß
die tatsächliche Querbeschleunigung nicht zwischen diese bei
den Ausgangssignale fällt, der Straßenreibungskoeffizient µmax
anhand dieser Daten und der tatsächlichen Querbeschleunigung
erhalten wird, kann der Straßenreibungskoeffizient µmax einen
genaueren Wert erhalten, ohne daß dazu eine zeitraubende Be
rechnung nötig ist.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß es erfindungsgemäß mög
lich ist, die Zeit zum Konvergieren des Straßenreibungskoeffi
zienten zu verringern und das Ansprechvermögen der Erfassungs
vorrichtung für den Straßenreibungskoeffizienten zu erhöhen,
weil Ausgangswerte für die Parameter festgesetzt werden kön
nen, die Parametern näherliegen, welche dem tatsächlichen
Straßenreibungskoeffizienten entsprechen.
Darüber hinaus kann der Fehler bei der Erfassung des Straßen
reibungskoeffizienten auf ein Minimum reduziert werden, weil
durch einen Vergleich des erhaltenen Straßenreibungskoeffizi
enten auf der Grundlage der tatsächlichen Querbeschleunigung
mit dem errechneten Straßenreibungskoeffizienten auf der
Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit der Straßenreibungskoef
fizient abgeschätzt wird.
Claims (16)
1. Erfassungsvorrichtung für den Straßenreibungskoeffizien
ten in einem Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung für
Fahrzeugbewegungsdaten, die eine Querbewegung des Fahr
zeugs anzeigende Daten mißt, und mit einer Erfassungsein
richtung für den Straßenoberflächenzustand, die den Stra
ßenoberflächenzustand anzeigende Daten abtastet,
gekennzeichnet durch
- - eine Recheneinrichtung (9) für Fahrzeugdaten, die Parameter zum Schätzen entsprechender Kurvenkräfte (Kf, Kr) an Vorder- und Hinterrädern des Fahrzeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der die Quer bewegung anzeigenden Daten errechnet;
- - eine Schätzeinrichtung (10) für den Straßenreibungs koeffizienten, die die Kurvenkräfte (Kf, Kr) an den Vorder- und Hinterrädern anhand der Parameter schätzt und einen Schätzwert (E) des Straßenrei bungskoeffizienten anhand der Kurvenkräfte errech net; und
- - eine Beurteilungseinrichtung (11) für den Ausgangs wert einer Reifeneigenschaft, die den Straßenober flächenzustand anhand der den Straßenoberflächenzu stand anzeigenden Daten schätzt, wenn entschieden worden ist, daß das Fahrzeug nach einer langen Stillstandsperiode anfährt, und die ein Signal zum Festlegen eines Ausgangswertes der Parameter an die Recheneinrichtung (9) für Fahrzeugdaten abgibt.
2. Erfassungsvorrichtung für den Straßenreibungskoeffizien
ten in einem Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung für
Fahrzeugbewegungsdaten, die eine Querbewegung des Fahr
zeugs anzeigende Daten mißt, und mit einem Querbeschleu
nigungssensor (21), der die tatsächliche Querbewegung an
zeigende Daten des Fahrzeugs abtastet,
gekennzeichnet durch
- - eine Recheneinrichtung für Fahrzeugdaten, die Para meter zum Schätzen entsprechender Kurvenkräfte (Kf, Kr) an Vorder- und Hinterrädern des Fahrzeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der die Querbewegung anzeigenden Daten errechnet;
- - eine Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten, die die tatsächliche Querbeschleunigung anzeigenden Daten einem Tiefpaß filterverfahren unterzieht und einen Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten errechnet; und
- - eine Schätzeinrichtung für den Straßenreibungskoef fizienten, die entsprechende Kurvenkräfte (Kf, Kr) an Vorder- und Hinterrädern anhand der Parameter schätzt, die in der Recheneinrichtung für die Fahr zeugdaten errechnet werden, und die einen Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten anhand der Kurvenkräfte errechnet und einen Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten durch Vergleich des Mittelschätzwertes des Straßenreibungskoeffizienten mit dem Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festlegt.
3. Erfassungsvorrichtung für den Straßenreibungskoeffizien
ten in einem Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung für
Fahrzeugbewegungsdaten, die eine Querbewegung des Fahr
zeugs anzeigende Daten mißt, und mit einem Querbeschleu
nigungssensor (21), der die tatsächliche Querbewegung an
zeigende Daten des Fahrzeugs mißt, und mit einer Erfas
sungseinrichtung für den Straßenoberflächenzustand, die
den Straßenoberflächenzustand anzeigende Daten abtastet,
gekennzeichnet durch
- - eine Recheneinrichtung für Fahrzeugdaten, die Para meter zum Schätzen entsprechender Kurvenkräfte (Kf, Kr) an Vorder- und Hinterrädern des Fahrzeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der die Querbewegung anzeigenden Daten errechnet;
- - eine Beurteilungseinrichtung für den Ausgangswert einer Reifeneigenschaft, die den Straßenoberflächen zustand anhand der den Straßenoberflächenzustand an zeigenden Daten schätzt, wenn entschieden worden ist, daß das Fahrzeug nach einer langen Still standsperiode anfährt, und die ein Signal zum Fest legen eines Ausgangswertes der Parameter an die Re cheneinrichtung (9) für Fahrzeugdaten abgibt;
- - eine Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten, die die tatsächliche Querbeschleunigung anzeigenden Daten einem Tiefpaß filterverfahren unterzieht und die einen Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten errechnet; und
- - eine Schätzeinrichtung für den Straßenreibungskoef fizienten, die entsprechende Kurvenkräfte (Kf, Kr) an Vorder- und Hinterrädern anhand der Parameter schätzt, die in der Recheneinrichtung für die Fahr zeugdaten errechnet werden, und die einen Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten anhand der Kurvenkräfte errechnet und einen Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten durch Vergleich des Mittelschätzwertes des Straßenreibungskoeffizienten mit dem Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festlegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beurteilungseinrichtung für den Ausgangswert der
Reifeneigenschaft einen Ausgangswert der Parameter ent
sprechend einem vorherbestimmten niedrigen Straßenrei
bungskoeffizienten festlegt, wenn die den Straßenoberflä
chenzustand anzeigenden Daten eine Straßenoberfläche mit
niedrigem Reibungskoeffizienten ergeben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beurteilungseinrichtung für den Ausgangswert der
Reifeneigenschaft einen Ausgangswert der Parameter ent
sprechend einem vorherbestimmten niedrigen Straßenrei
bungskoeffizienten festlegt, wenn die den Straßenoberflä
chenzustand anzeigenden Daten eine Straßenoberfläche mit
niedrigem Reibungskoeffizienten ergeben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung einen Mindest wert des Straßenreibungskoeffizienten errechnet, der min destens auf einer Straßenoberfläche herrscht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten kleiner ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung einen Mindest wert des Straßenreibungskoeffizienten errechnet, der min destens auf einer Straßenoberfläche herrscht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten kleiner ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung einen Mindest wert des Straßenreibungskoeffizienten errechnet, der min destens auf einer Straßenoberfläche herrscht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten kleiner ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung einen Mindest wert des Straßenreibungskoeffizienten errechnet, der min destens auf einer Straßenoberfläche herrscht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten kleiner ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, eine Bezugs querbeschleunigung erzeugt, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaßfilterverfahren un terzieht, und einen Maximalwert des Straßenreibungskoef fizienten als den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizi enten anhand der Bezugsquerbeschleunigung und der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung errechnet,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten fest legt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, eine Bezugs querbeschleunigung erzeugt, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaßfilterverfahren un terzieht, und einen Maximalwert des Straßenreibungskoef fizienten als den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizi enten anhand der Bezugsquerbeschleunigung und der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung errechnet,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten fest legt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, eine Bezugs querbeschleunigung errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaßfilterverfahren un terzieht, und einen Maximalwert des Straßenreibungskoef fizienten als den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizi enten anhand der Bezugsquerbeschleunigung und der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung errechnet,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten fest legt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
daß die Recheneinrichtung für den Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, eine Bezugs querbeschleunigung errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaßfilterverfahren un terzieht, und einen Maximalwert des Straßenreibungskoef fizienten als den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizi enten anhand der Bezugsquerbeschleunigung und der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten der Querbeschleunigung errechnet,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten fest legt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den aus den Kurvenkräften errechneten Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten als Schätz wert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mittels Filter verarbeitete tatsächliche Querbe schleunigung zwischen den beiden unterschiedlichen Be zugsquerbeschleunigungen liegt.
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den aus den Kurvenkräften errechneten Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten als Schätz wert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mittels Filter verarbeitete tatsächliche Querbe schleunigung zwischen den beiden unterschiedlichen Be zugsquerbeschleunigungen liegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den aus den Kurvenkräften errechneten Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten als Schätz wert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mittels Filter verarbeitete tatsächliche Querbe schleunigung zwischen den beiden unterschiedlichen Be zugsquerbeschleunigungen liegt.
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den aus den Kurvenkräften errechneten Mittel schätzwert des Straßenreibungskoeffizienten als Schätz wert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mittels Filter verarbeitete tatsächliche Querbe schleunigung zwischen den beiden unterschiedlichen Be zugsquerbeschleunigungen liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht, zwei verschiedene Maximalwerte des Straßenreibungskoeffizienten anhand der beiden unter schiedlichen Bezugsquerbeschleunigungen und der mittels Filter verarbeiteten tatsächlichen Querbeschleunigung er hält und den kleineren der beiden unterschiedlichen Maxi malwerte des Straßenreibungskoeffizienten als Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mit tels Filter verarbeitete tatsächliche Querbeschleunigung eine von den beiden unterschiedlichen Bezugsquerbeschleu nigungen bestimmte Bedingung erfüllt,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht, zwei verschiedene Maximalwerte des Straßenreibungskoeffizienten anhand der beiden unter schiedlichen Bezugsquerbeschleunigungen und der mittels Filter verarbeiteten tatsächlichen Querbeschleunigung er hält und den kleineren der beiden unterschiedlichen Maxi malwerte des Straßenreibungskoeffizienten als Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mit tels Filter verarbeitete tatsächliche Querbeschleunigung eine von den beiden unterschiedlichen Bezugsquerbeschleu nigungen bestimmte Bedingung erfüllt,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht, zwei verschiedene Maximalwerte des Straßenreibungskoeffizienten anhand der beiden unter schiedlichen Bezugsquerbeschleunigungen und der mittels Filter verarbeiteten tatsächlichen Querbeschleunigung er hält und den kleineren der beiden unterschiedlichen Maxi malwerte des Straßenreibungskoeffizienten als Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mit tels Filter verarbeitete tatsächliche Querbeschleunigung eine von den beiden unterschiedlichen Bezugsquerbeschleu nigungen bestimmte Bedingung erfüllt,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
daß die Recheneinrichtung für einen Bezugswert des Stra ßenreibungskoeffizienten eine theoretische Bezugsquerbe schleunigung errechnet, die theoretisch aus den die Quer bewegung anzeigenden Daten erhalten wird, und zwei ver schiedene Bezugsquerbeschleunigungen errechnet, indem sie die theoretische Bezugsquerbeschleunigung einem Tiefpaß filterverfahren unter Verwendung zweier Arten von Tief paßfiltern unterzieht, zwei verschiedene Maximalwerte des Straßenreibungskoeffizienten anhand der beiden unter schiedlichen Bezugsquerbeschleunigungen und der mittels Filter verarbeiteten tatsächlichen Querbeschleunigung er hält und den kleineren der beiden unterschiedlichen Maxi malwerte des Straßenreibungskoeffizienten als Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn die mit tels Filter verarbeitete tatsächliche Querbeschleunigung eine von den beiden unterschiedlichen Bezugsquerbeschleu nigungen bestimmte Bedingung erfüllt,
und daß die Schätzeinrichtung für den Straßenreibungsko effizienten den Bezugswert des Straßenreibungskoeffizien ten als Schätzwert (E) des Straßenreibungskoeffizienten festlegt, wenn der aus den Kurvenkräften errechnete Mit telschätzwert des Straßenreibungskoeffizienten größer ist als der Bezugswert des Straßenreibungskoeffizienten.
14. Verfahren zum Ermitteln eines Straßenreibungskoeffizien
ten in einem Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung für
Fahrzeugbewegungsdaten, die eine Querbewegung des Fahr
zeugs anzeigende Daten mißt, und mit einer Erfassungsein
richtung für den Straßenoberflächenzustand, die den Stra
ßenoberflächenzustand anzeigende Daten abtastet,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Errechnen von Parametern zum Schätzen entsprechender Kurvenkräfte an Vorder- und Hinterrädern des Fahr zeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der eine Querbewegung anzeigenden Daten;
- - Schätzen der Kurvenkräfte an den Vorder- und Hinter rädern anhand der Parameter und Errechnen eines Schätzwertes des Straßenreibungskoeffizienten anhand der Kurvenkräfte; und
- - Schätzen eines Straßenoberflächenzustands anhand der den Straßenoberflächenzustand anzeigenden Daten, wenn entschieden worden ist, daß das Fahrzeug nach einer langen Stillstandszeit anfährt, und Abgeben eines Signals zur Festlegung eines Ausgangswertes des Parameters.
15. Verfahren zum Ermitteln eines Straßenreibungskoeffizien
ten in einem Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung für
Fahrzeugbewegungsdaten, die eine Querbewegung des Fahr
zeugs anzeigende Daten mißt, und mit einem Querbeschleu
nigungssensor, der die tatsächliche Querbewegung anzei
gende Daten des Fahrzeugs mißt, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- - Errechnen von Parametern zum Schätzen entsprechender Kurvenkräfte an Vorder- und Hinterrädern des Fahr zeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der eine Querbewegung anzeigenden Daten;
- - Anwenden eines Tiefpaßfilterverfahrens auf die eine tatsächliche Querbeschleunigung anzeigenden Daten und Errechnen eines Bezugswertes des Straßenrei bungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten; und
- - Schätzen entsprechender Kurvenkräfte an Vorder- und Hinterrädern anhand der Parameter und Errechnen ei nes Mittelschätzwertes des Straßenreibungskoeffizi enten anhand der Kurvenkräfte und Festlegen eines Schätzwertes des Straßenreibungskoeffizienten durch Vergleich des Mittelschätzwertes des Straßenrei bungskoeffizienten mit dem Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten.
16. Verfahren zum Ermitteln eines Straßenreibungskoeffizien
ten in einem Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung für
Fahrzeugbewegungsdaten, die eine Querbewegung des Fahr
zeugs anzeigende Daten mißt, und mit einem Querbeschleu
nigungssensor, der die tatsächliche Querbewegung anzei
gende Daten des Fahrzeugs mißt, und mit einer Erfassungs
einrichtung für den Straßenoberflächenzustand, die den
Straßenoberflächenzustand anzeigende Daten abtastet, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Errechnen von Parametern zum Schätzen entsprechender Kurvenkräfte an Vorder- und Hinterrädern des Fahr zeugs gemäß einer Bewegungsgleichung anhand der eine Querbewegung anzeigenden Daten;
- - Schätzen eines Straßenoberflächenzustands anhand der den Straßenoberflächenzustand anzeigenden Daten, wenn entschieden worden ist, daß das Fahrzeug nach einer langen Stillstandszeit anfährt, und Abgeben eines Signals zur Festlegung eines Ausgangswertes der Parameter;
- - Anwenden eines Tiefpaßfilterverfahrens auf die eine tatsächliche Querbeschleunigung anzeigenden Daten und Errechnen eines Bezugswertes des Straßenrei bungskoeffizienten anhand der mittels Tiefpaßfilter verarbeiteten Daten; und
- - Schätzen entsprechender Kurvenkräfte an Vorder- und Hinterrädern anhand der Parameter und Errechnen ei nes Mittelschätzwertes des Straßenreibungskoeffizi enten anhand der Kurvenkräfte und Festlegen eines Schätzwertes des Straßenreibungskoeffizienten durch Vergleich des Mittelschätzwertes des Straßenrei bungskoeffizienten mit dem Bezugswert des Straßen reibungskoeffizienten.
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