DE3628529A1 - Steuereinrichtung zur numerischen steuerung mit arbeitsvorgangsunterbrechungen zur datenrevision - Google Patents
Steuereinrichtung zur numerischen steuerung mit arbeitsvorgangsunterbrechungen zur datenrevisionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung zur
numerischen Steuerung einer Schleifmaschine, mit der entsprechend
einem Steuerprogramm aufeinanderfolgend eine Vielzahl
von Werkstücken oder von axial beabstandeten Bereichen von
Werkstücken geschliffen werden kann.
Bei dem aufeinanderfolgenden Schleifen von Werkstücken mit
einer numerisch gesteuerten Rundschleifmaschine wird nach dem
gemäß einem numerischen Steuerprogramm vorgenommenen Bearbeiten
eines ersten Werkstücks der Durchmesser eines fertiggestellten
Bereichs des ersten Werkstücks gemessen, um eine
Differenz gegenüber einem vorgeschriebenen bzw. Solldurchmesser
zu ermitteln. Die Differenz wird dann zum Ändern von
Daten für die Tiefenschliff-Zustellungslage im Steuerprogramm
herangezogen, so daß ein zweites Werkstück und weitere Werkstücke
aufeinanderfolgend genau auf den Solldurchmesser bearbeitet
werden können. Bei diesem Verfahren kann das erste
Werkstück nicht auf den Solldurchmesser bearbeitet werden, so
daß es gegebenenfalls erneut unter Zustellung von Hand bearbeitet
werden muß.
Zum Vermeiden dieses Nachteils wird bei einer numerisch gesteuerten
Schleifmaschine eine automatische Bearbeitung während
ihres Ablaufs unterbrochen und die Maschine auf Handbetrieb
umgeschaltet, um eine Schleifscheibe zurückzustellen
und dann den Durchmesser des Werkstücks zu messen. Danach
wird die Schleifscheibe in die vorherige Zustellendlage zurückgeführt
und dann die Lage der Schleifscheibe entsprechend einer
Maßabweichung korrigiert, die aus der Schleifscheibenlage
und dem gemessenen Durchmesser des Werkstücks berechnet
werden kann. Nach dem Abschluß der Lagekorrektur wird wieder
die automatische Bearbeitung aufgenommen, so daß das Werkstück
auf einen angestrebten Fertigdurchmesser bearbeitet
werden kann.
Mit der bekannten Schleifmaschine kann zwar der erwünschte
Fertigdurchmesser selbst bei dem ersten bearbeiteten Werkstück
erreicht werden, jedoch treten folgende verschiedenartige
Mängel auf: der Zeitpunkt, an dem die automatische
Bearbeitung unterbrochen werden soll, muß von der Bedienungsperson
bestimmt werden, welche daher die Bearbeitung des
ersten Werkstücks überwachen muß. Falls ferner das Werkstück
eine Vielzahl axial abgestufter Bereiche hat, die aufeinanderfolgend
gemäß einem numerischen Steuerprogramm zu bearbeiten
sind, müssen vor der Bearbeitung eines zweiten Werkstücks
oder eines zweiten Werkstückbereichs die Tiefenvorschub- bzw.
Tiefenzustellungs-Steuerdaten für alle Werkstückbereiche revidiert
bzw. korrigiert werden, so daß diese Revision in der
Praxis kompliziert und beschwerlich ist.
Ferner sind bekannte Steuereinrichtungen zur numerischen
Steuerung mit einem aktiven bzw. Arbeitsregister und zwei
Pufferregistern ausgestattet. Wenn somit ein Schleifvorgang
entsprechend einem in dem Arbeitsregister gespeicherten Datenblock
zur numerischen Steuerung bzw. NC-Datenblock ausgeführt
wird, sind schon in die Pufferregister zwei dem Datenblock
im Arbeitsregister folgende NC-Datenblöcke eingespeichert
worden. Infolgedessen müssen nach der Revision bzw.
Korrektur eines in einer Speichereinrichtung gespeicherten
numerischen Steuerprogramms bzw. NC-Programms die Datenblöcke
in den Pufferregistern durch revidierte entsprechende Datenblöcke
ersetzt werden. Zu diesem Zweck muß die Bedienungsperson
vor der Wiederaufnahme der automatischen Bearbeitung die
den Datenblöcken in den Pufferregistern entsprechenden revidierten
Datenblöcke suchen und dann die gefundenen revidierten
Datenblöcke in die Pufferregister anstelle der schon
darin befindlichen eingeben. Durch diese Bedienungsvorgänge
der Bedienungsperson wird die nachfolgende Wiederaufname der
automatischen Bearbeitung erschwert, wobei sich eine höhere
Wahrscheinlichkeit ergibt, daß Fehler auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur numerischen
Steuerung eine Steuereinrichtung zu schaffen, die es einer
Bedienungsperson ermöglicht, während der Unterbrechung einer
automatischen Bearbeitung eines ersten Werkstücks auf einfache
Weise Zustellsteuerdaten eines in einer Speichereinrichtung
gespeicherten numerischen Steuerprogramms derart zu
revidieren, daß für weitere nachfolgende Werkstücke, die
gemäß dem gleichen Steuerprogramm zu bearbeiten sind, keine
Revision der Zustellsteuerdaten erforderlich ist. Dabei soll
mit der Erfindung eine Steuereinrichtung geschaffen werden,
mit der eine gemäß einem numerischen Steuerprogramm ausgeführte
automatische Bearbeitung auf automatische Weise unterbrochen
werden kann.
Ferner soll mit der Erfindung eine Steuereinrichtung der
vorstehend genannten Art geschaffen werden, die es der Bedienungsperson
ermöglicht, durch einfache und leichte Bedienungsvorgänge
eine automatische Bearbeitung von einem Schritt
an wieder aufzunehmen, der auf den Schritt folgt, bei dem die
Bearbeitung unterbrochen wurde.
Weiterhin soll mit der Erfindung eine Steuereinrichtung geschaffen
werden, mit der verhindert werden kann, daß nach dem
Übertragen eines einen Unterbrechungsbefehls enthaltenden
Datenblocks in ein Pufferregister in das Pufferregister irgendein
dem Block mit dem Unterbrechungsbefehl folgender
Datenblock zur numerischen Steuerung übertragen wird.
Ferner soll mit der Erfindung eine Steuereinrichtung geschaffen
werden, die es der Bedienungsperson ermöglicht, einen in
ein numerisches Steuerprogramm eingesetzten Unterbrechungsbefehl
für das Unterbrechen einer gemäß dem Steuerprogramm
ausgeführten automatischen Bearbeitung wahlweise gültig oder
ungültig zu machen.
In der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung zur numerischen
Steuerung wird jedesmal dann, wenn mittels einer ersten Datenübertragungseinrichtung
ein einzelner Datenblock eines
numerischen Steuerprogramms aus einer Pufferregistereinrichtung
in ein aktives bzw. Arbeitsregister übertragen wird,
mittels einer zweiten Datenübertragungseinrichtung ein weiterer
folgender Datenblock aus einer Datenspeichereinrichtung
zur Pufferregistereinrichtung übertragen. Eine Ausführungsvorrichtung
bzw. Zustellsteuervorrichtung spricht auf den in
dem Arbeitsregister gespeicherten Datenblock durch Steuern
der relativen Tiefenzustellung zwischen einem zylindrischen
Werkstück und einer Schleifscheibe einer Schleifmaschine an.
Eine Unterbrechungssteuereinrichtung spricht auf einen Unterbrechungsbefehl
eines Datenblocks im Arbeitsregister durch
das Anhalten bzw. Unterbrechen eines gemäß dem numerischen
Steuerprogramm ausgeführten automatischen Bearbeitungsvorgangs
an. Während der Unterbrechung der automatischen Bearbeitung
wird eine Korrekturdaten-Eingabevorrichtung bedient,
um damit Kompensations- bzw. Korrekturdaten einzugeben. Eine
Datenänderungseinrichtung verändert vor der Übertragung irgendeines
Datenblocks zu der Pufferregistereinrichtung Zustellbefehlsdaten des in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten
numerischen Steuerprogramm gemäß den mittels der
Korrekturdaten-Eingabevorrichtung eingegebenen Korrekturdaten.
Mit einer Wiederanlaufbefehlsvorrichtung wird nach der
Eingabe der Korrekturdaten ein Wiederanlaufbefehl erzeugt.
Ferner ist eine Wiederanlaufsteuereinrichtung vorgesehen, die
auf den Wiederanlaufbefehl dadurch anspricht, daß sie an der
zweiten Datenübertragungseinrichtung die Übertragung eines
auf den Datenblock mit dem Unterbrechungsbefehl folgenden
Datenblocks zur Pufferregistereinrichtung bewirkt.
Bei dieser Gestaltung wird die automatische Bearbeitung auf
automatische Weise mittels der Unterbrechungssteuereinrichtung
unterbrochen, wodurch die Bedienungsperson der Schleifmaschine
dahingehend entlastet wird, daß sie nicht den
Schleifvorgang überwachen und den Zeitpunkt bestimmen muß, an
dem die automatische Bearbeitung unterbrochen werden soll. Da
ferner die Zustellbefehlsdaten des numerischen Steuerprogramms
gemäß den während der Unterbrechung der automatischen
Beareitung eingegebenen Korrekturdaten geändert werden,
können nicht nur ein erstes Werkstück, sondern auch ein
zweites Werkstück und weitere folgende Werkstücke auf genaue
Weise auf ein erwünschtes bzw. programmiertes Fertigmaß bearbeitet
werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung ist eine Lesefortschalt- bzw. Lesevorschubsperreinrichtung
vorgesehen, die an der zweiten Datenübertragungseinrichtung
nach dem Übertragen eines den Unterbrechungsbefehl
enthaltenden Datenblocks zur Pufferregistereinrichtung
das Übertragen irgendeines Datenblocks des numerischen
Steuerprogramms zur Pufferregistereinrichtung unterbindet.
Daher kann die automatische Bearbeitung auf einfache und
zuverlässige Weise wieder aufgenommen werden, da bei der
Wiederaufnahme in der Pufferregistereinrichtung kein Datenblock
gespeichert ist.
Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
ist die Korrekturdaten-Eingabevorrichtung für die Eingabe
eines gemeinsamen Korrekturwerts und von Einzelkorrekturwerten
ausgebildet. Der gemeinsame Korrekturwert wird für
das Einstellen der Lagebeziehung zwischen der Schleifscheibe
und dem Werkstück bei dem Schleifen eines jeden der Werkstückbereiche
herangezogen, während ein jeweiliger Einzelkorrekturwert
zum Einstellen der Schleifscheibe/Werkstück-Lagebeziehung
bei dem Schleifen des jeweils entsprechenden Werkstückbereichs
herangezogen wird. Durch diese Gestaltung werden
auf vorteilhafte Weise die Eingaben der Korrekturdaten
vereinfacht und Fehler vermieden, die sonst bei der Korrekturdateneingabe
auftreten könnten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in
deren Figuren durchgehend identische oder einander entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Fig. 1 ist eine Blockdarstellung einer erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung zur numerischen Steuerung sowie
eine schematische Draufsicht auf eine mittels der
Steuereinrichtung gesteuerte Schleifmaschine.
Fig. 2 ist eine erläuternde Darstellung eines Beispiels
eines numerischen Steuerprogramms, das bei der automatischen
Bearbeitung einer Vielzahl axial gestufter
Bereiche eines Werkstücks verwendet wird.
Fig. 3 ist eine erläuternde Darstellung, die die Gestaltung
eines Arbeitsdaten-Speicherbereichs MDA zeigt, der in
einer in Fig. 1 gezeigten Speichereinheit gebildet
ist.
Fig. 4 ist ein Arbeitstaktdiagramm, das eine Tiefenzustellung
einer Schleifscheibe bei dem Schleifen eines jeweiligen
abgestuften Werkstückbereichs veranschaulicht.
Fig. 5 ist ein Ablaufdiagramm eines Systemsteuerungs-Grundprogramms,
das von einer Zentraleinheit der Steuereinrichtung
bei dem Steuern der Schleifmaschine gemäß
dem in dem Arbeitsdaten-Speicherbereich MDA gespeicherten
numerischen Steuerprogramm ausgeführt wird.
Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm besonderer Verarbeitungsschritte,
die bei einem Schritt 204 nach Fig. 5 ausgeführt
werden.
Fig. 7 ist ein Ablaufdiagramm besonderer Verarbeitungsschritte,
die bei einem Schritt 112 nach Fig. 6 ausgeführt
werden.
Fig. 8 ist eine erläuternde Darstellung, die die Übertragung
von Datenblöcken zur numerischen Steuerung aus dem
Arbeitsdaten-Speicherbereich MDA zu Registern veranschaulicht.
Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm eines besonderen Ausführungsprogramms
zur numerischen Steuerung, das bei einem
Schritt 216 nach Fig. 5 ausgeführt wird.
Fig. 10 ist ein Ablaufdiagramm eines Korrekturdateneingabe-
Programms, das von der Zentraleinheit bei der Eingabe
von Korrekturwerten während der Unterbrechung eines
automatischen Bearbeitungsvorgangs ausgeführt wird.
Fig. 11 ist eine erläuternde Ansicht, die ein Bild zeigt,
welches bei der Eingabe von Korrekturdaten an einer
in Fig. 1 gezeigten Sichtanzeigeeinheit 38 erzeugt
wird.
Gemäß er Zeichnung und insbesondere der Fig. 1 hat eine
numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine eine Schleifmaschine 10
und eine Steuereinrichtung 20 zur numerischen Steuerung. Die
Schleifmaschine 10 hat einen Schleifspindelstock 11 zur drehbaren
Lagerung einer Schleifscheibe G und einen Aufspanntisch
13, an dem zur drehbaren Aufnahme eines Werkstücks W ein
Spindelstock 13 a und ein Reitstock 13 b angebracht sind. Der
Schleifspindelstock 11 und der Aufspanntisch 13 sind in X-
bzw. Z-Achsenrichtung senkrecht zueinander bewegbar an einem
Bett 10 a angebracht und zur Verstellung an Servomotore 12
bzw. 14 angeschlossen, die jeweils mittels einer Treiberschaltung
16 bzw. 17 angetrieben werden. Die Schleifmaschine
10 ist ferner mit einer Kalibriervorrichtung 15 für das
Einstellen des Werkstücks W in dessen Axialrichtung ausgestattet.
Die Steuereinrichtung 20 für die numerische Steuerung enthält
eine Zentraleinheit (CPU) 21, eine Speichereinheit 22, einen
Impulsgenerator 23 und Schnittstellen 26 bis 28. Von dem
Impulsgenerator 23 erzeugte Stellimpulse werden an die Treiberschaltungen
16 und 17 angelegt. Die Speichereinheit 22
enthält einen nicht gezeigten Festspeicher (ROM) und einen
Schreib/Lesespeicher (RAM) 29. In dem Festspeicher sind Systemsteuerprogramme
gespeichert, die nachstehend anhand der
Fig. 5 bis 7, 9 und 10 beschrieben werden. In dem Schreib/Lesespeicher
29 ist ein Bearbeitungsdaten- bzw. Arbeitsdaten-
Speicherbereich MDA für das Speichern eines nachfolgend als
NC-Programm bezeichneten Programms für die numerische Steuerung
sowie von numerischen Daten ausgebildet, welche verschiedenen,
im NC-Programm bestimmten Parametern zugeordnet
sind. Ferner sind im Schreib/Lesespeicher 29 ein erstes Pufferregister BF 1, ein zweites Pufferregister BF 2 und ein aktives
bzw. Arbeitsregister AR gebildet. An die Schnittstelle
26 ist eine Anzeigesteuerschaltung 37 für die Steuerung einer
Kathodenstrahlröhren-Sichtanzeigeeinheit 38 angeschlossen. An
die Schnittstelle 27 sind eine Dateneingabeeinheit 36 für die
Eingabe von verschiedenerlei Daten in die Speichereinheit 22,
ein Blasen-Kassettenspeicher 34 für das teilpermanente Speichern
des NC-Programms und eine Schalttafel 35 für die Eingabe
von verschiedenerlei Befehlen angeschlossen. Das NC-
Programm wird unter Benutzung der Sichtanzeigeeinheit 38 und
der Dateneingabeeinheit 36 eingegeben und in dem Arbeitsdaten-
Speicherbereich MDA gespeichert.
Das NC-Programm ist aus einer Vielzahl von Datenblöcken zusammengesetzt,
die mit Folgenummern wie beispielsweise N 100,
N 101, N 102, . . . gemäß Fig. 2 bezeichnet werden. Von den Datenblöcken
enthalten diejenigen, die zum Steuern von Tiefenvorschüben
bzw. Tiefenzustellungen der Schleifscheibe G zu axial
gestuften Bereichen des Werkstücks W hin herangezogen werden,
nicht die echten Zustellungslagen- bzw. Zustelldaten, sondern
stattdessen einen oder mehrere Parameter (z. B. C 40, C 10, B 39,
C 47), die jeweils die echten Zustelldaten darstellen bzw.
vertreten. Eine jede Tiefenzustellung der Schleifscheibe G zu
einem der Werkstückbereiche hin besteht aus einigen Vorschub-
bzw. Zustellabschnitten wie einem Schnellzustellabschnitt und
Zustellabschnitten für den Grobschliff, den Feinschliff und
den Feinstschliff. Daher schreibt ein jeweiliger NC-Datenblock
für die Tiefenzustellung einen der Zustellabschnitte
vor, während die tatsächliche Zustellendlage der Schleifscheibe
G in einem jeweiligen Zustellabschnitt durch einen
Zustellendlagedatenwert, der durch einen einzelnen Parameter
vertreten ist, oder durch die Summe einiger Zustellendlagedaten
bestimmt ist, die durch mehrere Parameter vertreten sind.
Auf gleichartige Weise wird auch die Vorschubgeschwindigkeit
in einem jeweiligen Zustellabschnitt durch Vorschubgeschwindigkeitsdaten
bestimmt, die durch einen Parameter vertreten
sind (wie z. B. FC 50, FC 51, FC 52). Gemäß Fig. 3 sind in dem
Arbeitsdaten-Speicherbereich MDA ein NC-Programmbereich NCPA
für das Speichern des NC-Programms und ein Parameterbereich
PA zum Speichern der in dem NC-Programm benannten Parameter
und der Korrekturwerte gebildet.
An der Schalttafel 35 sind Schalter 41 und 42 angebracht, mit
denen jeweils ein Unterbrechungsbefehlscode G 65 gültig oder
ungültig gemacht wird, der in einigen Datenblöcken des NC-
Programms enthalten ist. Ferner ist die Schalttafel 35 mit
einem Startschalter S 1 für das Auslösen eines automatischen
Betriebsvorgangs der Steuereinrichtung 20, einem Rückstellbefehlsschalter 52 für das Zurückstellen der Schleifscheibe G
um eine vorbestimmte Strecke während der Unterbrechung des
automatischen Betriebs, einem Vorstellbefehlsschalter S 3 für
das darauffolgende Vorstellen der Schleifscheibe G um die
vorbestimmte Strecke und einem Wiederanlaufbefehlsschalter S 4
für die Wiederaufnahme des automatischen Betriebs der Steuereinrichtung
20 aus dem Zustand heraus versehen, bei welchem
der automatische Betrieb unterbrochen ist.
Nachstehend werden die Arbeitsvorgänge der Steuereinrichtung
20 beschrieben.
Vor dem automatischen Betrieb der Steuereinrichtung 20 werden
das NC-Programm und die darin benannten Parameter aus dem
Blasen-Kassettenspeicher 34 in den Arbeitsdaten-Speicherbereich
MDA der Speichereinheit 22 eingegeben. Das als Beispiel
in Fig. 2 gezeigt NC-Programm enthält Datenblöcke mit den
Folgenummern N 100 bis N 106 für die Bearbeitung eines ersten
Stufenbereichs des Werkstücks W und Datenblöcke mit Folgenummern
N 200 bis N 204 für die Bearbeitung eines zweiten
Stufenbereichs des Werkstücks W. Mit ¢1 und ¢2 sind Reihenfolgenummern
der Bearbeitungsschritte angegeben. Die Einzelheiten
der Bearbeitung eines ersten Stufenbereichs sind in
der Fig. 4 dargestellt. Bei der Bearbeitung des ersten Stufenbereichs
erfolgt die Tiefenzustellung bzw. der Tiefenvorschub
durch eine Schnellzustellung und durch Zustellungen für
den Grobschliff, den Feinschiff und den Feinstschliff. Von
den in dem NC-Programm bestimmten Parametern betrifft C 40 ein
Fertigmaß (bzw. Fertigradius) eines jeweiligen Werkstückbereichs,
C 12 die Differenz einer Endstellung gegenüber dem
Fertigmaß C 40 bei dem Feinscchliff, C 11 die Differenz einer
Endstellung gegenüber dem Fertigmaß C 40 bei dem Grobschliff
und C 10 die Differenz einer Endstellung gegenüber dem Fertigmaß
C 40 bei der schnellen Zustellung.
Ferner ist mit B 39 ein gemeinsamer Korrekturwert für alle
Stufenbereiche des Werkstücks W bezeichnet, während mit C 46
ein Einzelkorrekturwert für jeweils einen der Werkstück-
Stufenbereiche bezeichnet ist. Von den in Fig. 2 gezeigten
Datenblöcken wird jeweils eine Steuerung der Schnellzustellung
durch den Datenblock N 101, der Grobschliff-Zustellung
durch den Datenblock N 102, der Unterbrechung durch den Datenblock
N 103, der Feinschliff-Zustellung durch den Datenblock
N 104, einer weiteren Unterbrechung durch den Datenblock N 105
und der Feinstschliff-Zustellung durch den Datenblock N 106
vorgeschrieben. Wenn daher die Bearbeitung an einem ersten
Werkstückbereich gemäß dem in Fig. 2 gezeigten NC-Programm
vorgenommen wird, wird auf den Abschluß der Zustellung für
den Grobschliff und den Feinschliff hin die Tiefenzustellung
bzw. der Tiefenvorschub der Schleifscheibe G unterbrochen,
wobei während dieser Zeit die Korrekturwerte eingegeben werden
können. Jeder der vorstehend genannten Parameter B 39 und
C 46 wird auf einen Anfangswert "0" eingestellt, bis er durch
einen Korrekturwert ersetzt wird. Falls daher für die jeweiligen
Parameter B 39 und C 46 kein Korrekturwert eingegeben
wird, erfolgt die Bearbeitung an dem ersten Werkstückabschnitt
in dem in Fig. 4 gezeigten ursprünglich programmierten
Zyklus.
Auf das Betätigen des Startschalters S 1 hin wird ein in Fig. 5
gezeigtes Systemsteuerungs-Grundprogramm ausgeführt. Bei
einem Schritt 200 wird in einem Ausleseadressenzähler ROC,
der das Auslesen eines jeweiligen Datenblocks des NC-Programms
steuert, auf einen Anfangswert "1" eingestellt. Bei
einem folgenden Schritt 202 wird eine Lesevorschub-Sperrkennung
BRIF zurückgesetzt, um einen Zustand herbeizuführen, bei
dem das weitere Lesen eines NC-Datenblocks ermöglicht ist.
Bei einem Schritt 204 wird dann ein Datenblock-Eingabeprogramm
DBLP gemäß Fig. 6 ausgeführt.
Das Programm DBLP wird zum blockweisen Eingeben des NC-
Programms in das erste Pufferregister BF 1 benutzt. Dieses
Programm DBLP wird durch eine Einschubverarbeitung ausgeführt,
bei dem die Leerlaufzeiten genutzt werden, die die
Zentraleinheit 21 im Ablauf der Steuerung der Schleifmaschine
10 hat. Wenn bei einem Schritt 100 festgestellt wird, daß die
Kennung BRIF gesetzt ist, erfolgt ein Rücksprung, wobei kein
NC-Datenblock in das erste Pufferregister BF 1 eingegeben
wird. Bei einem Schritt 102 wird der Zustand einer Ausleseabschlußkennung ROCF ermittelt. Wenn die Kennung ROCF gesetzt
ist, ist der Datenübertrag aus dem ersten Pufferregister BF 1
zum zweiten Pufferregister BF 2 beendet, so daß das erste
Pufferregister BF 1 keinen NC-Datenblock speichert. Wenn im
Gegensatz dazu die Kennung ROCF rückgesetzt ist, wurde der
Inhalt des ersten Pufferregisters BF 1 noch nicht in das
zweite Pufferregister BF 2 übertragen, so daß der Rücksprung
erfolgt, ohne daß ein weiterer NC-Datenblock in das erste
Pufferregister BF 1 eingegeben wird. Wenn das erste Pufferregister
BF 1 leer ist, wird ein Schritt 104 erreicht, bei dem
ein einzelner Datenblock des NC-Programms aus dem Arbeitsdaten-
Speicherbereich MDA ausgelesen wird.
Bei einem Schritt 106 wird festgestellt, ob in dem ausgelesenen
NC-Datenblock ein Unterbrechungsbefehlscode G 65 für das
Unterbrechen der Steuerung des automatischen Betriebs bzw.
der automatischen Bearbeitung enthalten ist. Falls kein Code
G 65 enthalten ist, wird danach ein Schritt 112 ausgeführt,
bei dem der ausgelesene NC-Datenblock in den ersten Pufferspeicher
BF 1 eingegeben wird. Darauffolgend wird bei einem
Schritt 114 die Ausleseabschlußkennung ROCF rückgesetzt, um
damit den Abschluß der Dateneingabe in das erste Pufferregister
BF 1 zu speichern, wonach bei einem Schritt 116 der
Ausleseadressenzähler ROC aufgestuft wird, um damit die Speicheradresse
für die Speicherung des nächste Blocks des NC-Programms
zu bestimmen.
Wenn bei dem Schritt 106 festgestellt wird, daß der Unterbrechungsbefehlscode
G 65 nicht enthalten ist, wird bei einem
nächsten Schritt 108 ermittelt, ob der dem Unterbrechungsbefehlscode
G 65 zugeordnete Schalter 41 eingeschaltet ist oder
nicht. Bei dem als Beispiel in Fig. 2 dargestellten NC-
Programm hat der erste NC-Datenblock, der den Unterbrechungsbefehlscode
G 65 enthält, die Folgenummer N 103. Der Datenblock
N 103 enthält auch einen Datenwert P 001, mit dem der Schalter
41 angewählt wird. Da eine durch den Code G 65 befohlene
Unterbrechungsfunktion gültig ist, wenn der Schalter 41 eingeschaltet
ist, wird in einem folgenden Schritt 110 die
Lesevorschub-Sperrkennung BRIF gesetzt. Wenn im Gegensatz
dazu der Schalter 41 ausgeschaltet ist, wird der Schritt 112
ausgeführt, ohne daß die Kennung BRIF gesetzt wird.
Die Fig. 2 zeigt ein Datenumsetzungs- und Eingabeprogramm
DCLP, das bei dem Schritt 112 nach Fig. 6 ausgeführt wird.
Vor der Eingabe eines jeweiligen NC-Datenblocks in das erste
Pufferregister BF 1 wird von der Zentraleinheit 21 in Schritten
120, 130, und 136 ermittelt, ob der NC-Datenblock einen X-
Code, einen Z-Code bzw. einen F-Code enthält. Falls bei dem
Schritt 120 der X-Code enthalten ist, werden mehrmalig
Schritte 122 bis 126 ausgeführt, um die Summe der Werte zu
berechnen, die durch die dem X-Code folgenden Parameter bestimmt
sind. Bei einem Schritt 128 wird die errechnete Summe
eingesetzt, um damit eine Zustellendlage der Schleifscheibe G
in dem jeweiligen Zustellabschnitt festzulegen. Falls bei dem
Schritt 130 oder 136 der Z-Code oder der F-Code ermittelt
wird, wird bei einem Schritt 132 oder 138 ein durch den dem
Code zugeordneten Parameter vertretener Wert gesucht und
eingestellt, um bei einem Schritt 134 eine Querstellungsendlage
des Aufspanntisches 13 bzw. bei einem Schritt 140 eine
Vorschubgeschwindigkeit festzulegen. In diesen Schritten 120
bis 140 wird der NC-Datenblock derart umgesetzt, daß er einen
die Zustellendlage bestimmenden Echtwert und eine Vorschubgeschwindigkeit
bestimmenden weiteren Echtwert enthält, wonach
dann bei einem Schritt 142 der umgesetzte NC-Datenblock in
das erste Pufferregister BF 1 eingegeben wird.
Nach der Ausführung des Schritts 116 erfolgt der Rücksprung
zu einem Schritt 206 nach Fig. 5, bei dem der Zustand der
Ausleseabschlußkennung ROCF ermittelt wird. Falls ein NC-
Datenblock in das erste Pufferregister BF 1 eingegeben worden
ist, wird die Verarbeitung gemäß den Schritten 208 bis 210
ausgeführt. D. h., es werden gemäß Fig. 8 die im zweiten
Pufferregister BF 2 gespeicherten Daten in das Arbeitsregister
AR versetzt, wonach die im ersten Pufferregister BF 1 gespeicherten
Daten in das zweite Pufferregister BF 2 versetzt werden.
Danach werden die im Arbeitsregister AR gespeicherten
Daten bei einem Schritt 212 ausgelesen, wonach bei einem
Schritt 214 die Auleseabschlußkennung ROCF gesetzt wird, um
damit anzuzeigen, daß das erste Pufferregister BF 1 leer ist,
da aus diesem heraus schon ein NC-Datenblock übertragen wurde.
Danach wird bei einem Schritt 216 jeder Befehl des bei
dem Schritt 212 gelesenen NC-Datenblocks decodiert und entsprechend
einem nachfolgend ausführlich beschriebenen Ausführungsprogramm
NCEP für die numerische Steuerung ausgeführt.
Die Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm des Programms NCEP. Nach
dem Decodieren des NC-Datenblocks bei einem Schritt 300 wird
bei Schritten 302 und 304 ermittelt, ob der NC-Datenblock den
Unterbrechungsbefehlscode G 65 enthält, wonach dann das Programm
zu einem Schritt 306 fortschreitet, bei dem weiterhin
ermittelt wird, ob der dem Code G 65 zugeordnete Schalter 41
eingeschaltet ist oder nicht. Falls der Schalter eingeschaltet
ist, ist der Unterbrechungsbefehlscode G 65 gültig, wodurch
der automatische Bearbeitungsvorgang gemäß dem NC-
Programm angehalten bzw. unterbrochen wird. Während dieser
Unterbrechung führt die Zentraleinheit 21 ein Korrekturwert-
Eingabeprogramm CVIP gemäß Fig. 10 aus. Falls jedoch der
Schalter 41 ausgeschaltet ist, ist der Unterbrechungsbefehlscode
G 65 ungültig. Wenn irgendein anderer als der Unterbrechungsbefehlscode G 65 ermittelt wird, wird eine geeignete
Verarbeitung in weiteren Schritten 310 und 320 ausgeführt,
wobei im Ansprechen auf den ermittelten Befehl eine Impulsverteilungsverarbeitung
ausgeführt wird, um den Schleifspindelstock
11 und/oder den Aufspanntisch 13 zu bewegen, oder
eine durch den festgestellten Befehl bestimmte Hilfssteuerverarbeitung
ausgeführt wird, um eine Hilfssteuerung wie das
Ein- und Ausschalten einer Arbeitsspindel, das Ein- und Ausschalten
einer Kühlmittelzufuhr oder derggleichen herbeizuführen.
Wenn bei einem Schritt 314 das Ende des Programms ermittelt
wird, wird der automatische Betrieb beendet.
Nachdem auf die vorangehend beschriebene Weise die automatische
Bearbeitung unterbrochen worden ist, betätigt die Bedienungsperson
den Rückstellbefehlsschalter S 2. Dadurch wird an
die Treiberschaltung 16 eine vorbestimmte Anzahl von Rückstellimpulsen
angelegt, wodurch der Schleifspindelstock 11 um
eine vorbestimmte Strecke zurückgezogen wird. Danach wird von
der Bedienungsperson die Dateneingabeeinheit 36 derart betätigt,
daß das Korrekturwerteingabeprogramm CVIP ausgeführt
wird. Dadurch wird über die Zentraleinheit 21 an der Sichtanzeigeeinheit
38 ein Korrekturwerteingabebild gemäß Fig. 11
angezeigt. Die Bedienungsperson mißt dann den Durchmesser
desjenigen Werkstückbereichs, dessen automatische Bearbeitung
gerade unterbrochen worden ist. Zu diesem Zeitpunkt gibt das
Eingabebild an der Sichtanzeigeeinheit 38 als Spindelstock-
Anhaltestellung X 0 eine Stellung wieder, an der der Vorschub
bzw. die Zustellung des Schleifspindelstocks 11 angehalten
wurde. Für die erwünschten Fertigdurchmesser der jeweiligen
Werkstückbereiche berechnet dann die Bedienungsperson die
Differenz zwischen den Daten für die angezeigt Stellung X 0
und dem gemessenen Durchmesser, wonach die Bedienungsperson
die berechnete Differenz als für alle Werkstückbereiche gemeinsamen
Korrekturwert H 0 eingibt. Falls es ferner erforderlich
ist, gibt die Bedienungsperson weitere Korrekturwerte H 1
bis H 10 ein, die jeweils den Werkstückbereichen einzeln zugeordnet
sind. Bei dem Bestimmen dieser Einzelkorrekturwerte
H 1 bis H 10 werden eine Durchbiegungsgröße des Werkstücks W
sowie eine Größe der Abnutzung der Schleifscheibe G während
der Bearbeitung des Werkstückbereichs berücksichtigt. Normalerweise
wird der Einzelkorrekturwert H 1 für den ersten Werkstückbereich
auf "0" eingestellt, während die anderen Einzelkorrekturwerte
H 2 bis H 10 auf einige µm eingestellt werden,
obgleich dies von der Steifigkeit des Werkstücks W, den
Abnutzungseigenschaften der Schleifscheibe G und anderen
Faktoren abhängt. Bei einem Schritt 412 wird der gemeinsame
Korrekturwert H 0 in einem dem Parameter B 30 zugeordneten
Speicherbereich B-DATA des Parameterbereichs PA nach Fig. 3
gespeichert, während bei einem Schritt 410 die Einzelkorrekturwerte
H 1 bis H 10 an jeweiligen Speicheradressen gespeichert
werden, die in Speicherbereichen C-DATA des Parameterbereichs
PA für den Parameter C 46 gebildet sind. Die Speicherbereiche
C-DATA sind den jeweiligen Werkstückbereichen
zugeordnet, um hierfür die verschiedenen C-Parameter zu speichern.
Auf diese Weise werden nach dem Abschluß der Zustellung
für den Grobschliff der gemeinsame Korrekturwert HO und
die einzelnen Korrekturwerte H 1 bis H 10 eingegeben, um die
erwünschten bzw. programmierten Fertigdurchmesser der jeweiligen
Werkstückbereiche zu erhalten.
Auf den Abschluß der Eingabe der Korrekturwerte H 0 bis H 10
hin betätigt die Bedienungsperson den Vorstellbefehlsschalter
S 3. Auf diese Weise werden an die Treiberschaltung 16 Vorstellimpulse
in einer vorbestimmten Anzahl abgegeben, wodurch
der Schleifspindelstock 11 genau in die gleiche Stellung
zurückgeführt wird, an der die automatische Bearbeitung unterbrochen
worden ist. Wenn dann der Wiederanlaufbefehlsschalter
S 4 betätigt wird, wird die automatische Bearbeitung
von dem Schritt 202 nach Fig. 5 an wieder aufgenommen. Gemäß
Fig. 2 ist in dem NC-Datenblock mit der Folgenummer N 104 die
Spindelstock-Vorschubstellung X bei dem Feinschliff als Summe
der Parameter C 40, B 39, C 46 und C 12 bestimmt, die jeweils
einen Fertigradius des ersten Werkstückstufenbereichs, einen
gemeinsamen Korrekturwert, einen Einzelkorrekturwert bzw.
eine Toleranz hinsichtlich des Feinschliffs darstellen. Üblicherweise
sind unmittelbar nach der Aufstellung des NC-Programms
die Parameter B 39 und C 46 jeweils auf "0" eingestellt.
Infolge der nach dem Grobschliff gemäß der vorstehenden Beschreibung
eingegebenen gemeinsamen und Einzelkorrekturwerte
H 0 bis H 10 als Parameter B 39 und C 46 wird jedoch die Zustellendstellung
des Schleifspindelstocks 11 bei dem Feinschliff
durch die Korrekturwerte B 39 und C 46 geändert (nämlich die
Vorschubstrecke bei dem Feinschliff um die Korrekturwerte B 39
und C 46 verändert). Auf gleichartige Weise wird dann bei
einem Feinstschliff gemäß dem weiteren NC-Datenblock mit der
Folgenummer N 106 die Zustellendlage des Schleifspindelstocks
11 entsprechend den Korrekturwerten B 39 und C 46 geändert.
Infolgedessen kann der erste Werkstückbereich auf genaue
Weise zu einem erwünschten bzw. Solldurchmesser bearbeitet
werden, was auch für den zweiten Werkstückbereich und die
folgende Bereiche gilt. Dies bedeutet in dem Fall, daß eine
Vielzahl von Werkstücken mit jeweils einem einzelnen Bearbeitungsbereich
aufeinanderfolgend bearbeitet werden, alle Werkstücke
auf genaue Weise auf gleiche bzw. einander entsprechende
Durchmesser bearbeitet werden, ohne daß das erste
bearbeitete Werkstück einen ungeeigneten Durchmesser hat.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der
Unterbrechungsbefehlscode G 65 zwischen irgendwelche aufeinanderfolgende
zwei NC-Datenblöcke eingefügt werden kann und daß
die durch den Code G 65 bestimmte Zustelländerungsfunktion
mittels des Schalters 41 oder 42 an der Schalttafel 35 gültig
oder ungültig gemacht werden kann. Bei dem für den ersten
Werkstückbereich aufgestellten NC-Programm gemäß Fig. 2 ist
der Unterbrechungsbefehlscode G 65 unmittelbar nach den Datenblöcken für die Grobschliff- und Feinschliff-Zustellung eingefügt.
Ob jedoch der automatische Bearbeitungsvorgang auf
einen jeweiligen Unterbrechungsbefehlscode G 65 hin zu unterbrechen
bzw. anzuhalten ist oder nicht, hängt von den Schaltzuständen
der Schalter 41 und 42 ab.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde
zwar ein Korrekturwert zum Einstellen der Vorschubendlage bei
jedem der verschiedenen Tiefen-Zustellabschnitte (für den
Feinschliff oder den Fertigschliff) herangezogen, jedoch kann
anderweitig ein Korrekturwert allein zum Einstellen der Vorschubendlage
bei einem Endabschnitt der Tiefenzustellung
benutzt werden.
Es ist ferner anzumerken, daß die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
nicht auf eine Steuereinrichtung zur numerischen
Steuerung beschränkt ist, bei der NC-Programme mit Parametern
anstelle von echten Zustelldaten angewandt werden. Eine herkömmliche
Steuereinrichtung zur numerischen Steuerung, bei
der abweichend von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
keine Parameter eingesetzt werden, kann gleichfalls
als erfindungsgemäße Steuereinrichtung umgestaltet werden.
Es wird eine Steuereinrichtung zur numerischen Steuerung
angegeben, in der jedesmal dann, wenn ein Datenblock eines
numerischen Steuerprogramms aus einem zweiten Pufferregister
zu einem Arbeitsregister übertragen wird, ein nachfolgender
weiterer Datenblock aus einer Datenspeichereinrichtung zu
einem ersten Pufferregister übertragen wird, und in der eine
Tiefenzustellung zwischen einem zylindrischen Werkstück und
einer Schleifscheibe einer Schleifmaschine entsprechend dem
in dem Arbeitsregister gespeicherten Datenblock herbeigeführt
wird. Von der Steuereinrichtung wird die automatische Bearbeitung
durch einen Unterbrechungsbefehl in einem Datenblock
im Arbeitsregister unterbrochen. Während der Unterbrechung
der automatischen Bearbeitung werden Korrekturdaten eingegeben,
wonach ein Wiederanlaufbefehl eingegeben wird. Die
Steuereinrichtung ändert gemäß den Korrekturdaten die Zustellbefehlsdaten
des in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten
numerischen Steuerprogramms. Auf den Wiederanlaufbefehl
hin überträgt die Steuereinrichtung zu dem ersten Pufferregister
einen dem Datenblock mit dem Unterbrechungsbefehl
folgenden geänderten Datenblock, wodurch die Schleifscheibe
entsprechend den dann zum Arbeitsregister übertragenen geänderten
Datenblock bewegt wird.
Claims (10)
1. Steuereinrichtung zur numerischen Steuerung einer Schleifmaschine,
in der ein umlaufendes zylindrisches Werkstück
durch relative Zustellbewegung zwischen einer Schleifscheibe
und dem Werkstück geschliffen wird, gekennzeichnet durch eine
Datenspeichereinrichtung (MDA) zum Speichern eines Programms
zur numerischen Steuerung, das eine automatische Bearbeitung
vorschreibt, bei der aufeinanderfolgend zwischen der Schleifscheibe
(G) und dem Werkstück (W) eine erste und eine zweite
Tiefenschliffzustellung vorgenommen wird, und das aus einer
Vielzahl von Datenblöcken für die numerische Steuerung zusammengesetzt
ist, eine Pufferregistereinrichtung (BF), ein
Arbeitsregister (AR), eine erste Datenübertragungseinrichtung
für das Übertragen eines in der Pufferregistereinrichtung
gespeicherten Datenblocks für die numerische Steuerung zu dem
Arbeitsregister, eine zweite Datenübertragungseinrichtung zum
Übertragen eines anderen Datenblocks aus der Datenspeichereinrichtung
zu der Pufferregistereinrichtung jedesmal dann,
wenn die erste Datenübertragungseinrichtung in Betrieb ist,
eine Zustellsteuervorrichtung (12, 16) zum Steuern der relativen
Zustellbewegung zwischen der Schleifscheibe und dem
Werkstück entsprechend dem im Arbeitsregister gespeicherten
Datenblock, eine Unterbrechungssteuereinrichtung, die die
automatische Bearbeitung unterbricht, wenn auf den Abschluß
der ersten Tiefenschliffzustellung hin zum Arbeitsregister
ein einen Unterbrechungsbefehl (G 65) enthaltender Datenblock
übertragen wird, eine Korrekturdateneingabevorrichtung (36)
für die Eingabe von Korrekturdaten während der Unterbrechung
der automatischen Bearbeitung durch die Unterbrechungssteuereinrichtung,
eine Datenänderungseinrichtung zum Ändern von
Zustellbefehlsdaten des Programms zur numerischen Steuerung
gemäß den mittels der Korrekturdateneingabevorrichtung eingegebenen
Korrekturdaten, eine Wiederanlaufbefehlsvorrichtung
(S 4) zum Erzeugen eines Wiederanlaufbefehls nach der Eingabe
der Korrekturdaten und eine auf den Wiederanlaufbefehl aus
der Wiederanlaufbefehlsvorrichtung ansprechende Wiederanlaufsteuereinrichtung,
die an der zweiten Datenübertragungseinrichtung
die Übertragung eines geänderten Datenblocks zur
Pufferregistereinrichtung herbeiführt, der auf den den Unterbrechungsbefehl
enthaltenden Datenblock folgt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Lesevorschubsperreinrichtung, die an der zweiten Datenübertragungseinrichtung das Übertragen irgendeines Datenblocks
zur Pufferregistereinrichtung (BF) unterbindet, nachdem
der den Unterbrechungsbefehl (G 54) enthaltende Datenblock
zur Pufferregistereinrichtung übertragen ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lesevorschubsperreinrichtung eine Prüfeinrichtung zum
Prüfen, ob irgendein von der zweiten Datenübertragungseinrichtung
aus der Datenspeichereinrichtung (MDA) zur Pufferregistereinrichtung
(BF) übertragener Datenblock den Unterbrechungsbefehl
(G 65) enthält oder nicht, eine Sperrkennungseinrichtung,
die wirksam wird, wenn die Prüfeinrichtung in dem
Datenblock den Unterbrechungsbefehl feststellt, und eine auf
die Sperrkennungseinrichtung ansprechende Einrichtung zur
Außerbetriebnahme der zweiten Datenübertragungseinrichtung
aufweist.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Unterbrechungsbefehlsvorrichtung (41) zum Bewerten eines
in einem der Datenblöcke enthaltenen Unterbrechungsbefehls
(G 65) als gültig oder ungültig, wobei die Unterbrechungssteuereinrichtung
das Unterbrechen der automatischen Bearbeitung
bewirkt, wenn einer der den Unterbrechungsbefehl enthaltenden
Datenblöcke zu dem Arbeitsregister (AR) übertragen
wird und wenn die Unterbrechungsbefehlsvorrichtung in der
Stellung zum Bewerten des Befehls als gültig steht.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
eine Lesevorschubsperreinrichtung, die dann, wenn die Unterbrechungsbefehlsvorrichtung
(41) in der Stellung zum Bewerten
des Unterbrechungsbefehls (G 65) als gültig steht, die zweite
Datenübertragungseinrichtung außer Betrieb setzt, nachdem der
den Unterbrechungsbefehl enthaltende Datenblock zu der Pufferregistereinrichtung (BF) übertragen ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lesevorschubsperreinrichtung eine erste Prüfeinrichtung
zum Prüfen, ob irgendein von der zweiten Datenübertragungseinrichtung
aus der Datenspeichereinrichtung (MDA) zu
der Pufferregistereinrichtung (BF) übertragener Datenblock
den Unterbrechungsbefehl (G 65) enthält oder nicht, eine
zweite Prüfeinrichtung zum Prüfen, ob die Unterbrechungsbefehlsvorrichtung
(41) in der Stellung zur Bewertung des Unterbrechungsbefehls
als gültig steht oder nicht, eine Sperrkennungseinrichtung,
die wirksam wird, wenn die erste Prüfeinrichtung
den Unterbrechungsbefehl in dem Datenblock feststellt
und wenn die zweite Prüfeinrichtung die Einstellung
der Unterbrechungsbefehlsvorrichtung in die Stellung zur
Bewertung des Unterbrechungsbefehls als gültig feststellt,
und eine auf die Sperrkennungseinrichtung ansprechende Einrichtung
zur Außerbetriebnahme der zweiten Datenübertragungseinrichtung
aufweist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiederanlaufsteuereinrichtung eine auf den Wiederanlaufbefehl
aus der Wiederanlaufbefehlsvorrichtung (S 4) ansprechende
Einrichtung zum Abstellen der Sperrkennungseinrichtung
aufweist, um damit die Inbetriebnahme der zweiten
Datenübertragungseinrichtung zu ermöglichen.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Programm zur numerischen Steuerung
aus Querzustellungs-Datenblöcken für das selektive Ausrichten
der Schleifscheife (G) mit einer Anzahl axial gestufter
Bereiche des Werkstücks (W) und aus einer Vielzahl von
Tiefenschliffzustellungs-Datenblöcken für die erste und die
zweite Tiefenschliffzustellung zwischen der Schleifscheibe
und dem jeweils mit derselben ausgerichteten Werkstückbereich
zusammengesetzt ist, wobei die Korrekturdaten-Eingabevorrichtung
(36) für die Eingabe eines gemeinsamen Korrekturwerts
und einer Vielzahl von Einzelkorrekturwerten bedienbar ist,
und daß die Datenänderungseinrichtung eine erste Änderungseinrichtung
für das Ändern der Tiefenschliffzustellungs-
Datenblöcke gemäß dem gemeinsamen Korrekturwert zum Ändern
einer Zustellendlage bei der bei dem Schleifen des jeweiligen
Werkstückbereichs vorgenommenen zweiten Tiefenschliffzustellung
und eine zweite Änderungseinrichtung für das Ändern der
Tiefenschliffzustellungs-Datenblöcke gemäß einem der einzelnen
Korrekturwerte zum Ändern der Zustellendlage bei der
zweiten Tiefenschliffzustellung, die bei dem Schleifen desjenigen
Werkstückbereichs vorgeeommen wird, dem der eine einzelne
Korrekturwert zugeordnet ist.
9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Tiefenschliffzustellungs-Datenblöcke einen
Schleifscheibenzustellbefehl und einige Parameter enthält,
daß die Datenspeichereinrichtung (MDA) die durch die Parameter
dargestellten Echtwerte speichert, daß mit der ersten
Änderungseinrichtung gemäß dem gemeinsamen Korrekturwert
einer der Echtwerte veränderbar ist, der durch einen der in
dem jeweiligen Tiefenschliffzustellungs-Datenblock enthaltenen
Parameter dargestellt ist, und daß mit der zweiten Änderungseinrichtung
entsprechend einem der einzelnen Korrekturwerte
ein anderer der Echtwerte veränderbar ist, der durch
einen anderen der in dem jeweiligen Tiefenschliffzustellungs-
Datenblock enthaltenen Parameter dargestellt ist.
10. Steuereinrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
eine vor dem Arbeitsvorgang der zweiten Datenübertragungseinrichtung
betreibbare Datenumsetzeinrichtung für das Umsetzen
eines jeweiligen Tiefenschliffzustellungs-Datenblocks, der
als nächster zur Pufferregistereinrichtung (BF) zu übertragen
ist, in einen Datenblock, der anstelle der jeweils die Echtwerte
darstellenden einigen Parameter die Echtwerte enthält.
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