DE3626773A1 - Strecke - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strecke mit mindestens einer
Ablieferung, mindestens einem Ablieferungsstreckwerk und
mindestens einem Drehteller, deren Maschinengestell
vertikal mindestens zweiteilig ausgebildet ist.
Vorspinnerei werden Spinnkannen verschiedenen
Durchmessers und verschiedener Höhe verwendet.
Dementsprechend müssen Strecken für verschiedene
Kannenformate ausgelegt werden.
Es ist bekannt, das Maschinengestell der Strecke vertikal
zu unterteilen und je nach der Kannenhöhe unterschiedlich
hohe beziehungsweise entsprechend viele Gestellteile
miteinander zu verbinden.
Will man dabei die Vielzahl der vorkommenden
Durchmesser/Höhen-Kombinationen der Spinnkannen
berücksichtigen, entsteht ein nicht mehr tolerierbarer
technischer Aufwand hinsichtlich der Anzahl der
bereitzuhaltenden Maschinengestellteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Strecke auf
möglichst einfache Weise auf eine Vielzahl vorkommender
Kannenhöhen einstellbar zu machen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die den mindestens einen Drehteller und daß mindestens eine
Ablieferungsstreckwerk tragenden Maschinengestellteile
vertikal teleskopartig ineinandersteckbar ausgebildet und
mit jeweils die eingestellte Teleskophöhe fixierenden
Feststellvorrichtungen versehen sind.
In Weiterbildung der Erfindung sind die
Feststellvorrichtungen aus Schrauben und Bohrungen
gebildet, welche in mindestens dem einen der teleskopartig
ineinandersteckbaren Maschinengestellteile vorzugsweise
rasterartig in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind,
die den Höhen der verwendbaren, das Faserband aufnehmenden
Kannen entsprechen.
In Weiterbildung der Erfindung ist im oberen
Maschinengestellteil ein Antriebsmotor für rotierende Teile
der Strecke und ein erstes Getriebeelement für den Antrieb
eines Kannentellers und im unteren Maschinengestellteil ein
zweites Getriebeelement für den Antrieb des Kannentellers
angeordnet. Zwischen den beiden Getriebeelementen ist ein
abstandsveränderbares mechanisches Kraftübertragungsglied
vorhanden.
Damit an diesem mechanischen Kraftübertragungsglied nicht
noch besondere Hantierungen beim Verändern der
Maschinengestellhöhe vorgenommen werden müssen, ist in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das
Übertragungsglied beim teleskopartigen Verstellen der Höhe
des Maschinengestells automatisch abstandsveränderbar ist.
Das Kraftübertragungsglied kann beispielsweise eine
Teleskopwelle oder ein Kniehebel-Riemenantrieb sein, es
kann aber auch aus einem Riemenantrieb in Verbindung mit
einer verstellbaren Spannrollenanordnung bestehen.
Das Prinzip der teleskopartigen Verstellbarkeit der
Maschinengestellteile ist bei jeder Streckenbauart
(Portal-Strecke, C-Strecke, T-Strecke) anwendbar. Besonders
vorteilhaft ist das Prinzip jedoch an einer T-Strecke
anwendbar, weil diese Strecke nur einen einzigen
Maschinenständer besitzt, unter dessen oberen Teil Platz
für Kannen unterschiedlichen Durchmessers vorhanden ist.
Eine Anpassung des Maschinengestells an Kannen
unterschiedlichen Durchmessers ist daher in aller Regel
nicht erforderlich. Führungsschienen für Kannen oder
selbsttätig arbeitende Kannenwechselvorrichtungen können
auf einer Bodengruppe der Strecke in weiten Grenzen
verstellbar ausgeführt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele soll die
Erfindung noch näher erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt schematisch die Seitenansicht einer
C-Strecke.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer T-Strecke längs
der in Fig. 3 gezeichneten Linie II-II.
Fig. 2a zeigt eine alternative Antriebseinzelheit der
Strecke nach Fig. 2.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht einer T-Strecke, die zum
Füllen kleinerer Kannen vorbereitet ist.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht einer Strecke nach Fig. 3,
hier aber zum Füllen größerer Kannen vorbereitet.
Fig. 5 zeigt schematisch die Vorderansicht der in Fig. 1
dargestellten Strecke.
Fig. 6 zeigt schematisch die Vorderansicht einer
Portal-Strecke.
Bei der Ausbildung nach den Fig. 1 und 5 besitzt die
Strecke (1) einen oberen Maschinengestellteil (4) und einen
unteren Maschinengestellteil (7). Die rechteckigen
Querschnitt aufweisenden Maschinengestellteile sind
vertikal teleskopartig ineinandersteckbar ausgebildet und
mit jeweils die eingestellte Teleskophöhe fixierenden
Feststellvorrichtungen (10, 11, 12) versehen. Bei den
Feststellvorrichtungen handelt es sich um Schrauben und
Durchgangsbohrungen in dem oberen Maschinengestellteil (4),
sowie um Gewindebohrungen in dem unteren
Maschinengestellteil. Die Gewindebohrungen in dem unteren
Maschinengestellteil (7) sind in verschiedenen Höhenlagen
angeordnet, so daß der obere Maschinengestellteil (4) in
Stufen höhenverstellt werden kann.
Sollte zufällig einmal eine der vorwählbaren Höhenstufen
unpassend sein, können an geeigneter Stelle in dem unteren
Maschinengestellteil (7) jederzeit passende neue
Gewindebohrungen hergestellt werden, nachdem man die
geeignete vertikale Höhe gefunden hat.
In einem Fußteil (24) sind die hier nicht dargestellten
Kannendrehteller für die beiden Kannen (28) und (29)
untergebracht.
Ein Überbau (34) des oberen Maschinengestellteils (4) nimmt
die beiden hier nicht dargestellten kompletten Streckwerke
und die beiden Drehteller auf. Außerdem ist mit dem Überbau
(34) ein Ausleger (37) verbunden, der zu beiden Seiten
angetriebene Einlaufrollen (38 bis 41) für das aus
Lieferkannen (42 bis 45) stammende einlaufende Faserband
(46 bis 49) trägt. Der Ausleger (37) kann gegebenenfalls
durch hier nicht dargestellte Stützen, die ebenfalls
höhenverstellbar sein können, gegen den Boden abgestützt
werden.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4
besitzt die Strecke (2) ein oberes Maschinengestellteil (5)
und ein unteres Maschinengestellteil (8). Auch diese beiden
Maschinengestellteile sind vertikal teleskopartig
ineinandersteckbar ausgebildet und mit jeweils die
eingestellte Teleskophöhe fixierenden
Feststellvorrichtungen versehen. Hierzu gehören Schrauben
(13 bis 17). Die Schrauben passen in Gewindebohrungen des
unteren Maschinengestellteils (8), von denen in den Fig.
3 und 4 die Gewindebohrungen (52 bis 55) bezeichnet sind.
In Fig. 2 ist am Beispiel der Flügelschraube (17)
dargestellt, daß sie in eine Durchgangsbohrung (50) des
oberen Maschinengestellteils (5) und in eine Gewindebohrung
(51) des unteren Maschinengestellteils (8) paßt. Durch
Festziehen der Flügelschrauben werden die
Maschinengestellteile gegeneinander fixiert. Durch
strichpunktierte Mittellinien (56) beziehungsweise (57) ist
angedeutet, daß sich die Gewindebohrungen in dem unteren
Maschinengestellteil (8) in sechs verschiedenen Höhen
befinden.
Ein teilbarer Überbau (35), der mit dem oberen
Maschinengestellteil (5) verschraubt ist, nimmt die beiden
kompletten Streckwerke, die Kalanderwalzen und die
Drehteller auf.
Fig. 2 zeigt nähere Einzelheiten der linken Ablieferung.
Man erkennt ein Streckwerk (58) mit drei Walzenpaaren, zwei
Kalanderwalzen (59, 60), einen Drehteller oder Coiler (61),
ein Getriebeelement (62) und einen Antriebsmotor (63).
Der Antriebsmotor (63) treibt sämtliche rotierbaren Teile
beider Ablieferungen der Strecke (2) an. Hierzu gehören bei
der in Fig. 2 angedeuteten linken Ablieferung der
Antriebsriemen (64) für die nicht dargestellten, vom
Ausleger (66) getragenen Einlaufrollen, die Unterwalzen des
Streckwerks (58), die Kalanderwalzen (59 und 60), der
Riementrieb (67) für das Getriebeelement (62), das unter
anderem dem Antrieb des Drehtellers (61) dient, dessen
Bandtrichtereinlauf (68) unterhalb des Kalanderwalzenpaares
(59, 60) liegt.
Der Drehteller (61) wird vom Getriebeelement (62) aus durch
eine Riemenscheibe (69) angetrieben, die von einem endlosen
Riemen (65) umschlungen ist, der auch den Drehteller (61)
umschlingt.
Gemäß Fig. 3 und 4 dienen Fußteile (25 und 26) der Aufnahme
der Kannenteller. Bezüglich der linken Ablieferung ist in
Fig. 2 der Kannenteller (77) schematisch angedeutet. Er ist
im Fußteil (25) gelagert und seine Zentralwelle (78) trägt
eine Riemenscheibe (79).
Fig. 2 läßt auch erkennen, daß der untere
Maschinengestellteil (8) ein Getriebeelement (80) trägt,
das dem Antrieb des Kannentellers (77) dient. Zu diesem
Zweck besteht zwischen den Getriebeelementen (62) und (80)
ein insgesamt mit (81) bezeichnetes abstandsveränderbares
mechanisches Kraftübertragungsglied.
Das Kraftübertragungsglied (81) ist als
Kniehebel-Riemenantrieb ausgebildet. Hierzu ist ein erster
Hebel (82) kniegelenkartig mit einem zweiten Hebel (83)
verbunden. Der erste Hebel (82) ist um die Drehachse einer
Riemenscheibe (70) des Getriebeelements (62) herum
schwenkbar gelagert. Der zweite Hebel (83) ist um die
Drehachse einer Riemenscheibe (73) des Getriebeelements
(80) schwenkbar gelagert. Am unteren Ende des Hebels (82)
ist eine Riemenscheibenanordnung, bestehend aus den
Riemenscheiben (71) und (72), die drehfest miteinander
verbunden sind, drehbar gelagert. Die Riemenscheiben (70)
und (71) werden von einem endlosen Riemen (75) umschlungen.
Die Riemenscheiben (72) und (73) werden von einem endlosen
Riemen (76) umschlungen. Von der Riemenscheibe (73) aus
besteht eine Getriebeverbindung zu einer weiteren
Riemenscheibe (84), die durch einen endlosen Riemen (85)
mit der Riemenscheibe (79) des Kannentellers (77) verbunden
ist.
Je nach der Höhenlage der Maschinengestellteile knickt der
Kniehebelriemenantrieb (81) mehr oder weniger weit ein, so
daß er sich beim teleskopartigen Verstellen der Höhe des
Maschinengestells automatisch anpaßt.
In Fig. 2 ist in strichpunktierten Linien angedeutet, daß
die Riemenscheiben (70) und (73) statt durch einen
Kniehebelriemenantrieb (81) durch einen Riemenantrieb (86)
in Verbindung mit einer in Richtung des Pfeils (87)
verstellbaren Spannrollenanordnung (88) alternativ
miteinander verbunden sein könnten.
Eine weitere Alternative eines abstandsveränderbaren
mechanischen Kraftübertragungsgliedes (89) zeigt Fig. 2a.
Bei diesem Kraftübertragungsglied handelt es sich um eine
Teleskopwelle, bestehend aus der Welle (90), den mit der
Welle (90) verbundenen Mitnehmern (91, 92) und dem
geschlitzten Teleskoprohr (93). Wenn beispielsweise das
Teleskoprohr (93) Verbindung mit dem Getriebeelement (80)
hat und die Welle (90) über ein Kegelradgetriebe (94) und
eine weitere Welle (95) mit dem Getriebeelement (62)
verbunden ist, dann erfolgt bei der Höhenverstellung des
Maschinengestells automatisch auch eine Abstandsveränderung
beziehungsweise Längenänderung des Übertragungsglieds (89),
weil die Welle (90) verschiebbar, aber drehfest mit dem
Teleskoprohr (93) verbunden ist.
In Fig. 3 ist noch angedeutet, daß die Strecke (2) mit
einem automatisch arbeitenden Kannenwechsler (96)
ausgerüstet werden kann. Ohne auf die näheren Einzelheiten
eines solchen Kannenwechslers einzugehen, sei hier
lediglich bemerkt, daß auch ein solcher Kannenwechsler
längenverstellbar ausgebildet sein kann, was dadurch
angedeutet werden soll, daß die senkrechte
Betätigungsstange (97) des Kannenwechslers (96) in einem
Teleskoprohr (98) gelagert ist, das Verbindung mit dem
Oberbau (35) hat. Die Kannen sind mit 30 und 31 bezeichnet.
Während es sich bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
2 bis 4 um eine T-Strecke handelt, zeigt Fig. 6, daß die
Erfindung auch mit Vorteil an einer Portal-Strecke
angewendet werden kann.
Gemäß Fig. 6 ist das Maschinengestell der Strecke (3) in
die oberen Maschinengestellteile (6, 6 a) und die unteren
Maschinengestellteile (9, 9 a) aufgeteilt. Die
Maschinengestellteile (6, 9) beziehungsweise (6 a, 9 a) sind
vertikal teleskopartig ineinandersteckbar ausgebildet und
mit jeweils die eingestellte Teleskophöhe fixierenden
Feststellvorrichtungen versehen. Hierzu gehören Schrauben
(18 bis 23). Die hier nicht dargestellen Kannenteller für
die beiden Kannen (32) und (33) befinden sich in einem
Fußteil (27). Die sonstigen Teile der beiden Ablieferungen
nimmt ein von den oberen Maschinengestellteilen (6, 6 a)
getragener Überbau (36) auf.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Alternativ könnten die
Maschinengestellteile statt kastenförmig rohrförmig
ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Strecke mit mindestens einer Ablieferung, mindestens
einem Ablieferungsstreckwerk und mindestens einem
Drehteller, deren Maschinengestell vertikal mindestens
zweiteilig ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den mindestens einen Drehteller (61) und das
mindestens eine Ablieferungsstreckwerk (58) tragenden
Maschinengestellteile (4, 7; 5, 8; 6, 9; 6 a, 9 a)
vertikal teleskopartig ineinandersteckbar ausgebildet
und mit jeweils die eingestellte Teleskophöhe
fixierenden Feststellvorrichtungen (10 bis 23) versehen
sind.
2. Strecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feststellvorrichtungen aus Schrauben (10 bis 23) und
Bohrungen (50 bis 55) gebildet sind, welche in
mindestens dem einen der teleskopartig
ineinandersteckbaren Maschinengestellteile (4, 7; 5, 8;
6, 9; 6 a, 9 a) vorzugsweise rasterartig in verschiedenen
Höhenlagen angeordnet sind.
3. Strecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Maschinengestellteil (5) einen
Antriebsmotor (63) für rotierende Teile der Strecke (58)
und ein erstes Getriebeelement (62) für den Antrieb
eines Kannentellers (77) trägt, daß im unteren
Maschinengestellteil (8) ein zweites Getriebeelement
(80) für den Antrieb des Kannentellers (77) angeordnet
ist und daß zwischen den beiden Getriebeelementen (62,
80) ein abstandsveränderbares mechanisches
Kraftübertragungsglied (81, 86, 89) vorhanden ist.
4. Strecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftübertragungsglied (81, 89) beim teleskopartigen
Verstellen der Höhe des Maschinengestells automatisch
abstandsveränderbar ist.
5. Strecke nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungsglied (89) eine Teleskopwelle
ist.
6. Strecke nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungsglied (89) ein
Kniehebel-Riemenantrieb ist.
7. Strecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftübertragungsglied ein Riemenantrieb (86) in
Verbindung mit einer verstellbaren Spannrollenanordnung
(88) ist.
Priority Applications (7)
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Owner name: W. SCHLAFHORST AG & CO, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
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