DE3912029A1 - Kannenfuelleinrichtung fuer eine textilmaschine - Google Patents
Kannenfuelleinrichtung fuer eine textilmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kannenfülleinrich
tung für eine Textilmaschine mit einem einen Füllkopf tragen
den oberen Teil, mit einem insbesondere als automatischer
Kannenwechsler ausgebildeten unteren Teil sowie mit minde
stens einem sich zwischen dem oberen Teil und dem unteren
Teil erstreckenden, den oberen Teil abstützenden Ständer.
Kannenfülleinrichtungen dieser Art sind in vielfachem Ein
satz und werden in verschiedenen Höhen angefertigt. Die
Anfertigung der Kannenfülleinrichtung in verschiedenen Höhen
ist deshalb notwendig, um eine Anpassung an die verschiede
nen Kannengrößen in verschiedenen Spinnereien zu gewährlei
sten. Da es relativ viele verschiedene Kannengrößen gibt,
führt die Notwendigkeit der Anpassung der Arbeitshöhe der
Kannenfülleinrichtungen zu verschiedenen Problemen bei der
Herstellung, Lagerung und Ersatzteilbeschaffung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu
schaffen und eine Kannenfülleinrichtung vorzusehen, die
unabhängig von den in einer bestimmten Spinnerei vorhandenen
Kannen stets an die jeweils vorhandene Kannengröße anpaßbar
ist, und zwar ohne daß dies zu einer wesentlichen Verteue
rung der Kannenfülleinrichtung oder Verkomplizierung ihrer
Herstellung führen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der bzw. jeder Ständer als ein teleskopartig ineinander
verschiebbares Säulenpaar ausgebildet ist, dessen Säulen in
einer wählbaren Höhe anhaltbar und ggf. miteinander verbind
bar sind. Durch die ausgeklügelte Ausbildung des wenigstens
einen Ständers in Form einer Teleskopsäule ist die Möglich
keit gegeben, die erforderliche Anpassung an die jeweils
vorhandene Kannengröße sicherzustellen. Die technische Reali
sierung dieses Vorschlages führt zu keinen nennenswerten
Kosten, da die Teleskopsäulen aus marktüblichen Eisenrohren
herstellbar sind und nicht wesentlich aufwendiger ausfallen
als die Ständer, die sie ersetzen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform, bei der der als
Drehkopf ausgebildete Füllkopf und ein die Kanne abstützen
der Drehteller von einem gemeinsamen Motor angetrieben sind,
wobei der Drehkopfantrieb und der Drehteller miteinander
bzw. mit dem Motor über einen Antrieb gekoppelt sind, zeich
net sich dadurch aus, daß der Antrieb längenmäßig verstell
bar ist und einen Verstellbereich aufweist, der wenigstens
dem Verschiebebereich des Säulenpaares bzw. der Säulenpaare
entspricht. Somit werden die hohlen Säulen des Säulenpaares
zur Aufnahme des genannten verstellbaren Antriebes ausge
nutzt, so daß dieser Antrieb einerseits geschützt unterge
bracht ist, andererseits auch kein besonderes Gehäuse
erfordert.
Obwohl Riemen- oder Kettenanordnungen mit verstellbaren
Umlenkrollen durchaus für die Konstruktion des längenmäßig
verstellbaren Antriebes in Frage kommen, bevorzugt man
erfindungsgemäß einen Antrieb in Form einer eine Längsver
zahnung aufweisenden Teleskopwelle. Eine solche Teleskop
welle ist preisgünstig herzustellen und ermöglicht auch
einen langen Verschiebebereich, der für die Anpassung an
verschiedene Kannenhöhen erforderlich ist.
Obwohl es im Prinzip möglich ist, die Kannenfüllvorrichtung
ohne jegliche vorgearbeitete Löcher in den Säulen auszulie
fern und es dem Empfänger zu überlassen, den für ihn jeweils
passenden Abstand zwischen dem Oberteil und dem Unterteil
der Kannenfülleinrichtung einzustellen und die beiden Säulen
teile dann in dieser Höhe fest miteinander zu verbinden,
beispielsweise durch Schweißen oder durch Durchbohren und
dem Einsetzen von Schrauben oder Stiften, so wird erfindungs
gemäß einer Anordnung der Vorzug gegeben, bei der die Öffnun
gen vorher ausgebildet sind. Auch dies soll vorzugsweise so
erfolgen, daß eine stufenlose Verstellung der Säulen des
Säulenpaares möglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß die Öffnungen aus in einer der Säulen
jedes Säulenpaares vorher eingebrachten Längslöchern und in
der anderen Säule des Säulenpaares angebrachten Rundlöchern
bestehen. Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die Löcher in
der inneren Säule mit Gewinden zu versehen, bevorzugt man
erfindungsgemäß die Anbringung von Muttern für die Schrauben
auf der Innenseite der inneren Säule, was beispielsweise
durch Schweißen erfolgen kann. Hierdurch läßt sich das Rohr
für die Innensäule selbst relativ dünnwandig mit einer ent
sprechenden Gewichtsersparnis ausbilden.
Wenigstens die Säulen eines Säulenpaares sind im wesentli
chen rechteckig oder quadratisch. Hierdurch legen sich die
Köpfe der Verbindungsschrauben flach an die Seitenwand der
Säule an, ggf. mit dazwischen angeordneten Unterlegscheiben,
ohne daß eine besondere Form der Unterlegscheiben erforder
lich ist, um eine Anpassung an einen beispielsweise runden
Querschnitt der Säulen zu gewähren. Bei einer Anordnung mit
nur einem Säulenpaar, was durchaus denkbar wäre, führt der
polygonale Querschnitt zu dem weiteren Vorteil, daß eine
gegenseitige Verdrehung der oberen und unteren Teile der
Kannenfülleinrichtung ausgeschlossen ist, da der obere Teil
der Kannenfülleinrichtung durch die Säulenanordnung
verschiebbar geführt und gegen Verdrehung gesichert ist.
In einer polygonalen Säule ist wenigstens eine Lochreihe und
vorzugsweise sind zwei Lochreihen pro Seite der Säule in
wenigstens zwei Seiten vorgesehen. Bei einer Anordnung mit
mehreren Säulenpaaren sind vorzugsweise drei solche Säulen
paare vorgesehen, wobei das eine Säulenpaar aus geschlosse
nen Rohren gebildet ist und den genannten Antrieb um
schließt, während die beiden anderen Säulen als C-förmige
bzw. U-förmige Schienen ausgebildet werden können.
Nach einer besonders bevorzugten weiteren Ausbildung der
erfindungsgemäßen Kannenfülleinrichtung ist wenigstens eine
Hubeinrichtung vorgesehen, die eine Hubbewegung des oberen
Teils gegenüber dem unteren Teil gestattet.
Diese Hubeinrichtung weist vorzugsweise nur einen beschränk
ten Hub auf und sorgt dafür, daß der obere Teil der Kannen
fülleinrichtung, d.h. der Füllkopf, während der Einführung
einer neuen Kanne bzw. der Herausnahme einer bereits gefüll
ten Kanne angehoben wird, damit der entsprechende Vorgang
ohne Störung abläuft. Die Einrichtung bzw. Einrichtungen
ermöglichen aber auch, daß der Füllkopf nach Herausnahme
einer vollen Kanne und nach dem Einführen einer leeren Kanne
dann auf den Federteller der leeren Kanne herabgelassen
werden kann, so daß die anfänglichen Windungen des Faser
bandes bei der Ablage in der Kanne einwandfrei erfolgen.
Die Hubeinrichtung kann beispielsweise zwischen dem oberen
Teil der Kannenfülleinrichtung und dem Füllkopf oder zwi
schen dem oberen Teil der Kannenfülleinrichtung und dem
oberen Ende der oberen Säule eines zugeordneten Säulenpaares
oder zwischen den Säulen eines Säulenpaares oder zwischen
dem unteren Ende der unteren Säule des zugeordneten Säulen
paares und dem unteren Teil der Kannenfüllvorrichtung
eingesetzt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Hubeinrichtung
mit einem langen Hub auszustatten und sie beispielsweise in
Form einer mit einer Kugelmutter zusammenarbeitenden Gewinde
spindel auszubilden. Bei mehreren Säulenpaaren wird vorzugs
weise eine Hubeinrichtung pro Säulenpaar vorgesehen, wobei
insbesondere bei Ausbildung der Hubeinrichtung mittels einer
Gewindespindel und zugeordneten Kugelmutter die einzelnen
Spindeln miteinander mit einem gemeinsamen Antrieb, bei
spielsweise über eine umlaufende Kette, verbunden werden
können, damit auch die erforderliche Synchronisierung der
Hubspindel erreicht wird.
Bei diesen zuletzt beschriebenen Ausführungsformen dient die
Hubeinrichtung nicht nur zum Anheben bzw. Absenken des Füll
kopfes bei dem Einsetzen einer leeren Kanne bzw. bei der
Herausnahme einer vollen Kanne, sondern auch dazu, den
erwünschten Abstand zwischen den oberen und unteren Teilen
der Kannenfülleinrichtung in Anpassung an die jeweils vorhan
dene Kannenhöhe sicherzustellen. Bei einer derartigen Anord
nung kann beispielsweise so vorgegangen werden, daß die
einzelnen Spindeln zunächst auf die jeweils passende Arbeits
höhe eingestellt und erst dann mit dem die Hubbewegung bewir
kenden Motor gekoppelt werden, wobei dieser Motor dann nur
für eine beschränkte Hubbewegung sorgt, um das Einführen
bzw. die Herausnahme der Kannen zu erleichtern. Diese
Hubbewegung könnte auch mittels mechanischen Anschlägen
begrenzt werden, beispielsweise mittels eines Stiftes, der
an der inneren Säule angebracht in ein Langloch der äußeren
Säule hineinragt und am oberen und unteren Ende dieses
Langloches den mechanischen Anschlag bildet.
Bei einer derartigen Anordnung könnte dann der Motor über
eine Rutschkupplung mit den Spindeln gekoppelt werden, wobei
eine Hubbewegung über die mechanischen Anschläge hinaus und
eine Beschädigung des Antriebsmotors beim Erreichen der
mechanischen Anschläge verhindert wird. Bei einer derartigen
Anordnung wäre eine Anordnung von Längslöchern in der äuße
ren Säule und Löchern in der inneren Säule mit unterschied
lichen Teilungsabständen vorteilhaft, da auf diese Weise der
Stift jeweils passend zu der erwünschten Kannenhöhe einge
setzt werden könnte. Natürlich ist auch eine umgekehrte
Anordnung denkbar, bei der die Langlöcher in der inneren
Säule, die Rundlöcher zur Aufnahme des Stiftes in der äuße
ren Säule vorgesehen sind.
Die Verwendung einer aus Gewindespindel und Kugelmutter
bestehende Hubeinrichtung stellt nur eine Möglichkeit dar,
die erwünschte Hubeinrichtung zu realisieren. Es kommen auch
beispielsweise Scherenheber in Frage.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert,
welche zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht einer
Kannenfülleinrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht der
Kannenfülleinrichtung der Fig. 1, von der
entgegengesetzten Seite,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer teleskopischen
Hauptsäule der Kannenfülleinrichtung der Fig. 1 und
2,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten
und stark vereinfachten Ausführungsform der
Kannenfülleinrichtung mit drei Hubeinrichtungen,
Fig. 5 eine alternative Kannenfülleinrichtung mit einer
abgewandelten Hubeinrichtung und einer das Faserband
führenden Haube, wobei die Anlage in der angehobenen
Stellung gezeigt wird, und
Fig. 6 die Kannenfülleinrichtung der Fig. 4 in der
abgewinkelten Lage.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht die Kannenfülleinrichtung 10
aus einem Oberteil 12 und einem Unterteil 14, die miteinan
der über drei sich senkrecht erstreckenden Ständern 16, 18
und 20 verbunden sind, wobei jeder Ständer als ein telesko
pisch ineinander verschiebbares Säulenpaar ausgebildet ist,
wie später näher erläutert wird.
Unterhalb des Oberteils 12 befindet sich eine Kanne 21, die
auf einem Drehteller 22 am unteren Teil 14 steht und in die
ein Faserband mittels eines im Oberteil 12 untergebrachten
Drehkopfes in an sich bekannter Weise abgelegt wird. Zwecks
Zugang zu dem Drehkopf befindet sich am oberen Teil 12 ein
nach oben klappbarer bzw. entfernbarer Deckel 24 sowie ein
weiterer Deckel 26, welcher Teile des Drehkopfantriebes
abdeckt. An der Eingangs- und Ausgangsseite der Kannenfüll
einrichtung befinden sich jeweilige Rampen 28 bzw. 30,
welche das Einführen bzw. Herausnehmen der Kannen erleich
tern. Innerhalb der Seitenteile 32, 34 befinden sich
pneumatisch betätigte Antriebsriemen, welche für einen
automatischen Kannenwechsel dienen und hier nicht näher
beschrieben werden.
Auf der Auslaufseite der Kannenfülleinrichtung, am Oberteil
12 befestigt, befindet sich eine Faserbandtrenneinrichtung,
die zum Abtrennen des Faserbandes bei Herausnahme einer
vollen Kanne dient. Die Einrichtung selbst ist in diesen
Figuren nicht gezeigt. Das entsprechende Gehäuse, in der sie
untergebracht ist, ist jedoch mit 36 gekennzeichnet. Wie
insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich, ist der Antriebs
motor 38 für den Drehkopf an der Unterseite des Oberteils 12
angeflanscht und erhält die entsprechenden Steuersignale und
die Antriebsleistung über eine Verbindung 40 zu einem
Steuer- und Schaltschrank 42, welcher eine Türe 44 aufweist,
die, falls erwünscht, auch mit Anzeigetafeln, Steuerschal
tern und dergleichen ausgestattet werden kann. Der Motor 38
dient nicht nur dem Antrieb des im Oberteil 12 vorhandenen
Drehkopfes, sondern auch dem Antrieb des Drehtellers 22,
wobei eine Drehverbindung zwischen dem Antrieb für den Dreh
kopf und dem Antrieb für den Drehteller 22 über eine im Stän
der 16 untergebrachte senkrechte Welle 46 (Fig. 3) gegeben
ist.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist die Welle 46 als Teles
kopwelle ausgebildet, d.h. sie besteht aus den beiden Teilen
48 und 50, die miteinander über eine Längsverzahnung 52
drehfest, jedoch axial verschiebbar verbunden sind. Genauer
gesagt ist die Welle 50 als Hohlwelle mit einer Innenverzah
nung ausgebildet, die Welle 48 dagegen als Stabwelle mit
einer Außenverzahnung. Die Welle ist an den oberen und unte
ren Enden durch jeweilige Lager gehalten, wovon in der Fig. 3
nur das untere Lager 54 dargestellt ist. Das Lagergehäuse
ist über Abstützeinrichtungen 56 an der Innenseite des hohl
kastenartig ausgebildeten Seitenteils 32 befestigt. Unter
halb des Lagers 54 befindet sich eine Riemenscheibe 58, die
drehfest mit der Hohlwelle 50 verbunden ist und über einen
nicht gezeigten Keilriemen den Drehteller 22 antreibt.
Selbstverständlich kommen hier auch andere Antriebsverbin
dungen zwischen der Welle 50 und dem Drehteller 22 in Frage,
beispielsweise Zahnriemen, Ketten oder Zahnräder. Die Öff
nung 60 schafft einen Zugang zu den Antriebseinrichtungen,
wird aber im Betrieb von einer Platte abgedeckt, d.h. wenig
stens der Teil der Öffnung, der nicht unterhalb der Rampe
angeordnet ist und zum Antreiben des Drehtellers 22 dient.
Wie aus Fig. 3 ebenfalls ersichtlich, besteht der Ständer 16
aus zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren Säulen 64
und 66, die jeweils rohrförmig mit quadratischem Querschnitt
ausgebildet sind, wobei die äußeren Querabmessungen der
inneren Säule 66 geringfügig kleiner sind als die inneren
Querabmessungen der Seiten der Säule 64.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist jede Seite der oberen
äußeren Säule 64 zwei Reihen von Langlöchern 68 auf (wovon
nicht alle in Fig. 2 gezeigt sind), wobei die Langlöcher
jeder Reihe in einem regelmäßigen Abstand voneinander ange
ordnet sind, und der Mittenabstand in Fig. 3 mit x gekenn
zeichnet ist. Die Längslöcher der einzelnen Reihen liegen in
der gleichen Höhe wie die Längslöcher der anderen Reihen.
Jede Seite der unteren, inneren Säule 66 weist ebenfalls
zwei Reihen von Löchern 70 auf, die in diesem Fall als
kreisrunde Gewindelöcher ausgebildet sind. Die Löcher 70 der
einzelnen Reihen sind in einem gleichmäßigen Abstand vonein
ander angeordnet, wobei der Mittenabstand zweier benachbar
ter Gewindelöcher 70 in Fig. 3 mit y gekennzeichnet ist. Wie
ersichtlich, ist der Abstand y deutlich anders als x. Er
wird im Vergleich zu x so gewählt, daß eine stufenlose Ver
stellung der oberen Säule 64 relativ zur inneren Säule 66
möglich ist und in jeder relativen Stellung der beiden Säu
len immer zwei kreisrunde Löcher 70 durch die Langlöcher der
entsprechenden Reihe von Langlöchern erreichbar sind, so daß
Befestigungsschrauben, beispielsweise 72, mit Unterlegschei
ben durch die Langlöcher in die Gewindelöcher 70 einge
schraubt werden können, um die Lage der oberen Säule gegen
über der unteren Säule für den Betriebszustand festzustel
len. Durch die Längsverzahnung 52 wird sichergestellt, daß
die Teleskopwelle 46 auch in der Länge veränderbar ist.
Die beiden weiteren Ständer 18 und 20 sind ebenfalls mit
Langloch- und Gewindelochreihen ausgestattet, die entspre
chend den Langlöchern 68 und 70 angeordnet und daher auch
mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Unter
schiedlich zu dem Ständer 16 sind jedoch die Säulen der
beiden Ständer 18 und 20 als U- oder C-Profile ausgebildet
und weisen nur zwei Reihen von Langlöchern bzw. Gewindelö
chern im Bodensteg des U- bzw. C-Profils auf. In diesem Fall
ist es nicht unbedingt erforderlich, die Löcher 70 als
Gewindelöcher auszubilden, da man Zugang zu der Rückseite
der Löcher 70 hat und somit auch mit herkömmlichen Schrauben
und Muttern arbeiten kann.
Da Spinnereien mit unterschiedlich großen Kannen arbeiten,
wird bei Einbau der Kanneneinfüllrichtung in eine bestimmte
Spinnerei die jeweilige Kannenhöhe angepaßt, was durch die
Verschiebbarkeit der Säulenpaare 64, 66, 74, 76 und 78, 80
der drei Ständer 16, 18 bzw. 20 ohne weiteres möglich ist.
Bei der Verstellung des Oberteils gegenüber dem Unterteil
wird auch die Teleskopwelle 46 verstellt.
Erfahrungsgemäß bereitet immer die Ablage der ersten Windun
gen in einer Kanne gewisse Schwierigkeiten, da der gefederte
Teller der einzelnen Kannen nicht stets an der gleichen Lage
liegt bzw. so aus der Kanne herausschaut, daß er das Einfüh
ren der Kanne verhindert. Um dieser Schwierigkeit entgegen
zuwirken, ist es, wie bereits erwähnt, möglich, eine Hebe
einrichtung vorzusehen, die ein Anheben des Oberteils 12
gegenüber dem Unterteil 14 ermöglicht. Eine Möglichkeit,
diese Hebeeinrichtung zu bewerkstelligen und zugleich auch
die teleskopische Verschiebbarkeit des Oberteils gegenüber
dem Unterteil zu realisieren, ist in Fig. 4 schematisch
dargestellt. Zwecks Verstellung des Oberteils gegenüber dem
Unterteil sind drei Gewindespindeln 82, 84 und 86 vorge
sehen, die in den Hohlräumen der jeweiligen Ständer 20, 18
und 16 angeordnet sind. Im letzteren Falle ist die Spindel
86 seitlich von der Teleskopwelle 46 angeordnet. Der Darstel
lung halber ist in Fig. 4 nur der Ständer 18 schematisch
angedeutet, wobei im Unterschied zu der bisherigen Anordnung
die obere Säule 74 nunmehr innerhalb der unteren Säule 76
angeordnet ist. Bei diesem Beispiel können die Ständer 18
auch als Hohlsäulen ausgebildet werden, damit die Gewinde
spindeln 82, 84 vollständig umschlossen sind. Auf der Gewin
despindel 82, 84, 86 befinden sich jeweilige Kugelmuttern
88, 90, 92, die mittels jeweiliger Flansche 94, 96, 98 an
der Innenwand der zugeordneten unteren Säule, beispielsweise
76 befestigt sind. An deren unteren Enden sind die Gewinde
spindeln 82, 84, 86 in jeweiligen Lagern 100, 102, 104
drehbar und axial verschiebbar gelagert. Die oberen Enden
der Gewindespindeln sind ebenfalls in entsprechenden, im
Oberteil 12 angeordneten Lagern drehbar gelagert, jedoch
nicht verschiebbar angeordnet. An den oberen Enden tragen
alle drei Spindeln 82 jeweilige Riemenscheiben 106, 108,
110, die miteinander über einen Keilriemen 112 gekoppelt
sind. Der Keilriemen 112 läuft auch über eine an der
Antriebswelle eines Motors 114 vorgesehene Riemenscheibe 116
und wird von einer weiteren, nicht gezeigten Spannscheibe
gespannt, damit kein Schlupf entsteht und alle Scheiben
synchron antreibbar sind. Selbstverständlich kann man zu
diesem Zweck auch Zahnriemen, Antriebsketten oder gar Zahn
räder verwenden. Zwischen dem Antriebsmotor 114 und der Rie
menscheibe 116 befindet sich auch eine Rutschkupplung 118.
Beim Einbau der Kannenfülleinrichtung werden zunächst über
den Motor 114 die Spindeln so lange angetrieben, bis alle
Kugelmuttern 88, 90, 92 in die erwünschte Arbeitshöhe gelan
gen, wobei diese Arbeitshöhe vorzugsweise für alle Gewinde
spindeln gleich ist. Danach wird vorzugsweise bei jeder
Säule ein jeweiliger Stift, beispielsweise 120 durch ein
Langloch in der entsprechenden äußeren Säule, beispielsweise
76 in ein Gewindeloch in der entsprechenden inneren Säule,
beispielsweise 74 eingeschraubt. Alle Säulen weisen, wie bei
der bisherigen Ausführung, zu diesem Zweck Längslöcher bzw.
Gewindelöcher auf, die bei jeder Säule so angeordnet sind,
daß man in allen Relativ-Lagen der beiden Teleskopsäulen
stets wenigstens ein Langloch finden kann, wo der entspre
chende Stift, beispielsweise 120 in ein Gewindeloch am unte
ren Ende des entsprechenden Langlochs einführbar ist. Die
Länge der entsprechenden Langlöcher, beispielsweise 122,
begrenzt dann den zulässigen Verstellhub zwischen den Säulen
paaren.
Im Betrieb wird zunächst zwecks Einführung einer neuen Kanne
bzw. Herausnahme einer alten Kanne der Motor 114 angetrie
ben, damit über den Antriebsriemen 112 das Oberteil der Kan
nenfülleinrichtung gegenüber dem Unterteil angehoben wird,
bis die Stifte, beispielsweise 120 an den oberen Enden der
entsprechenden Langlöcher, beispielsweise 122, anschlagen.
In diesem Moment rutscht die Kupplung 118 durch, was erfaßt
und zu einem Ausschalten des Antriebmotors 114 ausgenutzt
wird. Nach der Herausnahme der vollen Kanne bzw. Einsetzen
einer leeren Kanne, wird die Drehrichtung des Antriebsmotors
114 umgekehrt und durch Drehung der Gewindespindeln 82 bis
86 das Oberteil wieder gesenkt, bis die Stifte, beispiels
weise 120, wieder an die unteren Enden der entsprechenden
Langlöcher, beispielsweise 122, gelangen, was, wie vorher
erwähnt, die Arbeitshöhe der Einrichtung darstellt. Auch bei
dieser Bewegung rutscht die Kupplung 118 durch, sobald die
Stifte an den unteren Enden der Langlöcher anschlagen, was
ebenfalls erkannt und zum Ausschalten des Motors 114 ausge
nützt wird. Eine weitere Möglichkeit, das Oberteil 12 in der
Höhe zu verstellen, zwecks Einführung einer Kanne, ist in
den Fig. 5 und 6 schematisch gezeigt. Wie aus Fig. 5 ersicht
lich, weist das Oberteil 12 eine zylindrische Haube 124 mit
einem trompetenartigen Einführende 126 auf, welches über die
obere Kante der Kanne paßt und somit die Kanne 21 gegenüber
dem Drehkopf zentriert und die Ablage des Faserbandes 128
erleichtert bzw. begünstigt.
Zwecks Herausnahme der Kanne kann das Oberteil 12 angehoben
werden, beispielsweise über zwei Kolben-in-Zylindereinheiten
130, 132, die zwischen den oberen Enden der jeweiligen
Ständer 16 und 18 und dem Oberteil 12 angeordnet sind. Die
Hubhöhe ist so gewählt, daß die Unterkante 134 der Haube 142
deutlich oberhalb der Oberkante 136 der Kanne 21 zu liegen
kommt. Bei diesem Beispiel sind die Ständer 16, 18 und 20
(nicht gezeigt) entsprechend den Säulen der Ausführungen
gemäß Fig. 1 bis 3 ausgebildet. Es ist ersichtlich, daß die
Teleskopwelle 46 durch entsprechende Dimensionierung der
Längsverzahnung 52 auch diese Hubbewegung zuläßt.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Kolben-in-Zylin
dereinheiten 130, 132 (und auch die weitere Einheit für den
dritten Ständer 20) zwischen den oberen Enden dieser Ständer
und dem Oberteil 12 der Kannenfülleinrichtung angeordnet
sind. Sie könnten genauso zwischen den unteren Enden dieser
Säulen und dem Unterteil der Kanneneinfülleinheit oder
innerhalb der Ständer zwischen den jeweiligen Säulenpaaren
angeordnet werden, was aber hier nicht gezeigt ist.
Schließlich ist es einleuchtend, daß es nicht unbedingt er
forderlich ist, drei Ständer vorzusehen. In der einfachsten
Ausführung könnte man sogar mit einem Ständer auskommen,
vorausgesetzt, daß dieser Ständer ausreichend stabil ausge
bildet ist, was aufgrund der praktisch wählbaren Querabmes
sungen der Teleskopsäule 16 durchaus möglich ist. Auch könn
ten zum gleichzeitigen Füllen von zwei Kannen zwei Drehköpfe
auf einer einzigen mittig angeordneten Teleskopsäule angeord
net werden, so daß die Säule selbst keine Biegemomente tra
gen müßte.
Claims (24)
1. Kannenfülleinrichtung für eine Textilmaschine mit einem
einen Füllkopf tragenden oberen Teil (12), mit einem
insbesondere als automatischer Kannenwechsler
ausgebildeten unteren Teil (14) sowie mit mindestens
einem sich zwischen dem oberen Teil und dem unteren Teil
erstreckenden, den oberen Teil abstützenden Ständer (16,
18, 20), dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder
Ständer als ein teleskopartig ineinander verschiebbares
Säulenpaar (64, 66; 74, 76; 78, 80) ausgebildet ist,
dessen Säulen in einer wählbaren Höhe anhaltbar und ggf.
miteinander verbindbar sind.
2. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 1, wobei der als
Drehkopf ausgebildete Füllkopf und ein die Kanne (21)
abstützender Drehteller (22) , von einem gemeinsamen
Motor (38) angetrieben sind, wobei der Drehkopfantrieb
und der Drehteller (22) miteinander bzw. mit dem Motor
über einen Antrieb (46) gekoppelt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb (46) längenmäßig
verstellbar ist und einen Verstellbereich aufweist, der
wenigstens dem Verschiebebereich des Säulenpaares bzw.
der Säulenpaare entspricht.
3. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb in Form einer eine
Längsverzahnung (52) aufweisenden Teleskopwelle (46)
ausgebildet ist.
4. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb bzw. die
Teleskopwelle (46) innerhalb des bzw. eines Säulenpaars
(64, 66) angeordnet ist.
5. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Säulen
eines Säulenpaares verbindende Einrichtung (72) aus
Schraubverbindungen besteht, wobei die Schrauben sich
durch Öffnungen (68, 70) der Säulen (64, 66; 74, 76; 78,
80) des Säulenpaares bzw. der Säulenpaare erstrecken.
6. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (68, 70) vor dem
Einbau der Kannenfülleinrichtung (10) in einer Spinnerei
in den Säulen angebracht sind.
7. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (68, 70) eine
stufenlose Verstellung der Säulen des bzw. jedes
Säulenpaares ermöglichen.
8. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungen aus in einer der Säulen jedes Säulenpaares
vorher eingebrachten Längslöchern (68) und in der
anderen Säule des Säulenpaares angebrachten Rundlöchern
(70) bestehen.
9. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Längslöcher (68) als auch
die Rundlöcher (70) in gleichmäßigen Abständen in die
Säulen eingebracht sind, daß aber der Mittenlochabstand
(x) der Längslöcher (68) anders gewählt ist als der
Mittenabstand (y) der in die andere Säule des
Säulenpaares eingebrachten Rundlöcher (70).
10. Kannenfülleinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rundlöcher (70) Gewinde
aufweisen.
11. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die für
die Schrauben vorgesehenen Muttern auf der Innenseite
der inneren Hohlsäule angebracht, vorzugsweise
angeschweißt sind.
12. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
Säulen (64, 66) eines Säulenpaares im Querschnitt
polygonal, aber insbesondere rechteckig und vorzugsweise
quadratisch sind.
13. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Lochreihe in
wenigstens zwei Seiten des polygonalen Säulenpaares
vorgesehen ist.
14. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Langlochreihen und daher auch
zwei Rundlochreihen in wenigstens zwei Seiten des
polygonalen Säulenpaares vorgesehen sind.
15. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß drei Ständer (16,
18, 20) und daher drei Säulenpaare (64, 66; 74, 76; 78,
80) vorgesehen sind, die um eine unterhalb des
Füllkopfes angeordnete Kanne (21) verteilt angeordnet
sind, wobei zwischen den Säulen ein den Durchgang der
Kanne beim Kannenwechsel vorgesehener Abstand vorgesehen
ist.
16. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens das eine Säulenpaar (64,
66) einen geschlossenen, d.h. rohrförmigen Querschnitt
aufweist, daß aber die weiteren Säulenpaare 74, 76; 78,
80) nach Belieben einen geschlossenen Querschnitt oder
einen offenen, beispielsweise C- oder U-förmigen
Querschnitt aufweisen.
17. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Hubeinrichtung (82, 84, 86; 130, 132) vorgesehen ist,
die eine Hubbewegung des oberen Teils (12) gegenüber dem
unteren Teil (14) gestattet.
18. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Hubeinrichtung
(130, 132) einen beschränkten Hub aufweist und zwischen
dem oberen Teil und dem oberen Ende der oberen Säule des
wenigstens einen Säulenpaares angeordnet ist.
19. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Hubeinrichtung
einen beschränkten Hub aufweist und zwischen dem unteren
Teil und dem unteren Ende der unteren Säule des
wenigstens einen Säulenpaares angeordnet ist.
20. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich
wenigstens die eine Hubeinrichtung zwischen den Säulen
des wenigstens einen Säulenpaares befindet.
21. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Säule (74) wenigstens
einen Stift (120) aufweist, der in einen Längsschlitz
(122) der äußeren Säule eingreift und das obere und
untere Ende der Hubbewegung bestimmt.
22. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Hubeinrichtung (82, 84, 86) einen Hub
aufweist, der wenigstens so lang ist wie der
Verstellbereich des wenigstens einen Säulenpaares (64,
66; 74, 76; 78, 80).
23. Kannenfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede
Hubeinrichtung aus einer drehbaren Gewindespindel (82,
84, 86) und einer mit dieser zusammenarbeitenden
Kugelmutter (88, 90, 92) besteht.
24. Kannenfülleinrichtung nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehreren Hubeinheiten (82, 84,
86) die Gewindespindeln miteinander synchronisiert von
einem gemeinsamen Antrieb (114) antreibbar sind.
Priority Applications (3)
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US07/505,143 US5044047A (en) | 1989-04-12 | 1990-04-05 | Can-filling apparatus for a textile machine |
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