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Vorrichtung zum Einfahren von Rohren in Rohrböden oder
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Rohrstüt zwände Die Erfindung bezieht sich auf eine Yorrichtung zum
Einführen von Rohren in Rohrböden oder Rohrstützwände, insbesandere von Wärmetauschern,
wobei das á2weilige Rohr an seinem Einführende mit einem angenähert konisch zulaufenden,
nach dem Einführen wieder entfernbaren Gleitstück versehen ist.
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Derartige Gleitstücke sind aus den deutschen Patentschriften 21 43
679 und 22 13 073 bekannt. Sie haben den Vorteil, daß das Rohr beim Einschieben
in die Aufnahmebohrungen genau zentriert wird und auf seine Einschiebweg durch die
einzelnen Rohrstützwände auch dann, wenn es etwa exzentrisch zur jeweiligen Bohrung
zu liegen kommt, nicht blockiert werden kann. Außerdem ist der Reibungskoeffizient
zwischen Gleitstück (im allgemeinen aus einem abriebfesten Plastik bestehend) und
den Wandungen der Bohrungen günstig.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich nun mit dem Prob-
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eine in ihrem Aufbau möglichst einfach gestaltete Rohreinführungsvorrichtung zu
schaffen, mit der ein mechanisches Geradeinführen der Rohre ohne großen Eraftaufwand
ermöglicht ist und die einen der Automatisierung zugänglichen Grundaufbau aufweist.
Bei kleineren Stückzahlen herzustellender Wärmetauscher bzw. Dampfkondensatoren
lohnt sich die Anschaffung einer vollautomatisierten Anlage in aller Regel nicht;
hier ist es günstiger, mit halbautomatischen Vorrichtungen zu arbp;iiten, bei denen
zumindest der Einschiebvorgang der Rohre, das Beladen der Vorrichtung mit neuen
Rohren sowie die Seiten-und Höhenausrichtung der Vorrichtung maschinell erfolgen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einführen von Rohren
in Rohrböden oder Rohrstützwände der eingangs definierten Art. Bei einer solchen
Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß eine präzise Führung der Rohre in Rohreinschiebrichtung mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln erreicht wird und daß auch der Antrieb des Rohrschlittens mit
relativ geringem Aufwand ermöglicht ist, wozu insbesondere Seilzüge infrage kommen,
was weiter unten noch erläutert wird. Durch das Öffnen der Rohrführungsplatten zwecks
Beladung mit Rohren ist es möglich, den Beladevorgang von oben durchzuführen, so
daß ein oberhalb des Führungsbettes an einer Hebevorrichtung eingehängt es R4hrmagazin
bequem so weit abgesenkt werden kann, daß die einzelnen Rohre aus dem Magazin in
die geöffneten Rohrführungsplatten überführt werden können. Zur Mechanisierung im
allgemeinen und zur Automatisierung im besonderen ist es vorteilhaft, wenn das Führungabett
entsprechend der Rohrteilung höhenverstellbar, vorzugsweise mittels hydraulisch
ausfahrbarer Stützbeine, und mittels
eines Koordinatenfahrwerkes
in der Horizontalen in Rohreinschiebrichtung und senkrecht dazu positionierbar ist.
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Im folgenden wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung die Erfindung noch näher erläutert.
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Darin zeigt in vereinfachter, z. T. schematischer Darstellung: Fig.
1 im Aufriß, z. T,. im Schnitt, eine Rohreinführungsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß Schnittlinie II-LI aus Fig.
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1; Fig. 3 eine einzelne Rohrführungsplatte in Draufsicht in geschlossenem
und (gestrichelt gezeichnet) im geöffneten Zustand und Fig. 4 die Rohreinführungsvorrichtung
nach Fig. 1 in ihrer Endstellung bei gerade eingeschobenen Rohren im Ausschnitt.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung dient zum Einführen von Rohren
1 in den Rohrboden 2 eines nicht näher dargestellten Wärmetauschers W, von dem im
Abstand a zum Rohrboden 2 noch eine Rohrstützwand 3 gezeigt ist. Rohrboden 2 und
Rohrstützwand 3 weisen zueinander fluchtende Bohrungen 4 auf, in welche die Rohre
1 eingeschoben werden müssen.
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Zur Erleichterung des Einschiebens weisen die Rohre 1 an ihren Einschiebenden
la Gleitstücke 5 in Form von elastisch deformierbaren, etwa konisch zulaufenden
Eunststoff-Führungs-Pfropfen auf, welche nach dem Einschiebvorgang wieder entfernt
werden können.
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Die Vorrichtung besteht aus einer Tischplatte 6, die ein horizontal
ausrichtbares Führungsbett 6* für ein zum Rohreintreiben dienenden Rohrschlitten
7 und für die Rohrführungsplatten 8, 9 und 10 bildet. Die Tischplatte 6 ist höhenverstellbar
auf teleskopartig ausfahrbaren Stützbeinen 11 gelagert, welche jeweils aus drei
teleskopartig ineinander geschobenen Elementen bestehen:
einem an
der Unterseite der Tischplatte 6 in einen an der Tischunterseite angeschweißten
Stutzen 11.1 eingeschraubten Mutterzylinder lla, einem Zwischenstück 11b und einem
Endstück 11c, die als hydraulisch betätigbare Koiben-Zylinderanordnung ausgebildet
sind Von den vier, in bezug auf die Längsachse 6 der Tischplatte paarweise symmetrisch
angeordneten Stützbeinaill sind in Fig 1 nur zwei ersichtlich. Die Endstücke 11c
der Stützbeine 11 sind an ikren unteren Enden auf einem Koordinatenfahrwerk 12 rollend
gelagert derart, daß die Tischplatte 6 gemäß Pfeilen f1 in der Horizontalen in Rohreinschiebrichtung
und gemäß Pfeilen f2 auch senkrecht dazu positionierbar ist Im einzelnen sind dazu
auf einer Palette 12a zwei Zahnstangenpaare 12b quer zur Einschubrichtung fi der
Rohre 1 befestigt, an denen die Zahnräder 12c in den beiden Richtungen f2 abrollen
können, wobei die Zahnteilung der Zahnräder 12c zweckmäßigerweise der Rohrteilung
des Wärmetauschers W in der Horizontalen oder einem ganzzahligen Teil derselben
entspricht. Die Palette 12a ist auf dem Boden mittels Rollen 12d in Rohreinschiebrichtung
fl oder entgegen dieser Richtung verfahrbar DE: Zahnräder 12c wie auch die Rollen
12d sind feststellbar, so daß die Vorrichtung in der einjustierten Position arretierbar
ist. Zur genauen Ausrichtung der Vorrichtung auf die Rohrteilung des Wärmetauschers
W sind an der rohrbodenseitigen Stirnwand 6a der Tischplatte 6 mindestens zwei der
Rohrteilung entsprechende und in die Bohrungen 4 einsteckbare Ausrichtstößel 13
vorgesehen, wovon in Fig. 1 nur einer erkennbar ist. Die Ausrichtstößel 13 können
insbesondere derart aufspreizbar sein, daß die Spreizdorne den Rohrboden hintergreifen
und so die Vorrichtung am Rohrboden 2 unverrückbar festgelegt ist und beim Einschieben
der Rohre 1 ein festes Widerlager bildet.
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Die Tischplatte bildet mit in Längsrichtung (Rohreinschiebrichtung)
verlaufenden Führungsnuten 6.1 ein Führungsbett 6* für die Rohrführungsplatten 8,
9 und 10 und
den Rohrschlitten 7, welche zu diesem Zweck jeweils
GleitfüBe B.1, 9.1., .101 und 7.1 aufweisen. Aus -Fig. 1 sind drei Führungsdorne
14 des Rohrschlittens 7 ersichtlich, deren verstärkte Teile 14.1 in die Aufnahmebohrungen
15 der Rohrführungsplatten 8, 9, 10 genau passen, und deren verjüngtes Ende 142
In die rückwärtigen Rohrenden lt genau passen, wie es auch Fig.4 zeigt, auf die
weiter unten noch eingeganges wird. Der Führungsschlitten 7 weist entsprechend der
Rohrteilung des Wärmetauschers W angeordnet fünf Führungsdorne 14 auf (von denen
in Fig. , nur drei ersichtlich sind), welche in der aus Fig. 3 ersichtlichen Konfiguration
angeordnet sind Es können mithin maximal fmf Wärmetauscherrohre 1 gleichzeitig eingeschoben
werden, aber natürlich auch weniger, wenn die Vorrichtung mit den Rohren 1 nicht
voll bestückt wird. Der Rohrschlitten 7 gemäß Fig. 1 besteht im einzelnen aus dem
vertikalen Plattenteil 7.2, welcher die Führungsdorne 14 tragt, aus den Fußteil
7.3 mit Gleitfuß 7.1 und aus Diagonalstreben 7.4 zur Versteifung, wobei die Teile
7.2, 7.3 und 7.4 zu einer starren Einheit miteinander verschweißt sind. Im Plattenteil
7.2 ist ein Mitnehmerbolzen 16 für die Rohrführungsplatte 10 längsverschieblich
in einer entsprechenden Bohrung gelagert. Der Mitnehmerbolzen 16 durchdringt eine
gleichachsige Bohrung 10.2 in der Rohrführungsplatte 10 und hintergreift diese mit
einem Kopf 16.1.
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Die Rohrführungsplatte 10 ist in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage
gegen einen Anschlag 20 gehalten, so daß sie sich entgegen der Rohreinschiebrichtung
f3 nicht weiter bewegen kann. Entsprechende Anschläge 18 und 19 sind für die Rohrführungsplatten
8 bzw. 9 vorgesehen, wobei, wie durch Pfeile f4 versinnbildlicht, die Anschläge
19 und 20 zur Anpassung an unterschiedliche Rohrlängen in und entgegen der Rohreinschiebrichtung
verstellbar sind. Diese Anschläge sind in nicht näher dargestellten Längsnuten des
Führungsbettes 6* verschiebbar und mittels
Feststellschrauben o,
dgl. arretierbar. Die Rohrführungsplatte 8 ist mittels Zugfeder 21 rückstellend
federbelastet, so daß sie in der dargestellten Ausgangslage gegen den Anschlag 18
gezogen wird. Beim Rohreinschiebvorgang wird sie, wie weiter unten anhand der Fig.
4 erläutert, gegen den Rohrboden 2 gedrückt.
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Die Rohrführungsplatten 8, 9 und 10 führen die Rohre 1 beim Einschiebvorgang
und stützen sie ab. Hierzu müssen bei kürzeren Rohrlängen mindestens zwei Rohrführungsplatten
im Bereich des Rohranfanges 1a und im Bereich des Rohrendes Ib vorgesehen sein,
die an mindestens eine halbe Rohrlänge voneinander entfernten Punkten angreifen.
Bei längeren Rohren (etwa ab 3 m Rohrlänge) wird aber zweckmäßig mindestens noch
ein weiterer Abstützpunkt zur Abstützung und Führung im mittigen Bereich, also in
Form der dargestellten Rohrführi£igsplatte 9, vorgesehen.
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Die Beladung der Vorrichtung mit den Rohren 1 erfolgt von oben mittels
eines Rohrmagazins 21 Dieses umfaßt einen wannenartigen, mit einem Auslaßschlitz
21.1 versehenen Behälter 21.2, wobei achsparallel zum iLuslaßschlitz 21.1 eine Welle
21.3 mit über ohre Länge verteilten Zahnrädern 21.4 gelagert ist, welche derart
schrittweise antreibbar ist, daß durch den Auslaßschlitz 21.1 jeweils ein Rohr 1
freigegeben wird. Der wannenartige Behälter 21.2 ist an Armen 22.1 einer Traverse
22 an drei über seine Länge verteilten Punkten angeschweißt, die Traverse 22 ist
in ihrem Schwerpunkt mit einem Aufhängepunkt 22.2 (Kraftangriffspunkt) versehen,
an dem der Kranhaken 23 eines Hebewerkes angreift, so daß Traverse 22 und Behälter
21.2 gehoben und abgesenkt werden können und im abgesenkten Zustand kurz oberhalb
der Rohrführungsplatten 9 (wenn diese geöffnet sind) die einzelnen Rohre 1 nacheinander
in die Rohrführungsplatten eingelegt werden können. Der Behälter 21.2 weist schiefe
Ebenen 21.5
auf, die zueinander seitlich und in der Höhe versetzt
so angeordnet sind, daß die Rohre 1 beim Beladen nachrutschen können.
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Zum Beladen lassen sich die als Ganzes mit R bezeichneten Rohrführungsplatten
8, 9, 10 öffnen, siehe Fig. 3.
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Die Rohrführungsplatte R weist eine Grundplatte 24 mit den schon erwähnten
Gleitfüßen auf, die hier mit r1 bezeichnet sind, und in den Längsnuten 6.1 des Führungsbettes
6* längsverschieblich geführt sind An der Platte 24 sind im eingeklappten Zustand
übereinander angeordnete Plattenteile 24a, 24b und 24c angeordnet, die jeweils an
Gelenkstellen 25 an der Grundplatte 24 angelenkt sind. Die eingeklappte Stellung
der Plattenteile ist mit stark ausgezogenen Linien dargestellt, die ausgeklappte
Stellung mit gestrichelten Linien. In dieser aufgeklappten Stellung können zunächst
die untersten Aufnahmeöffnungen 15.1, 15.2 mit Rohren 1 beladen werden, dann wird
der Plattenteil 24 eingeklappt, die Aufnahmeöffnung 15.3 beladen, anschließend der
Plattenteil 24b eingeklappt und die Aufnahmeöffnungen 15.4 und 15.5 beladen und
schließlich wird dann der Plattenteil 14c eingeklaptt, so daß die in den Aufnahmeöffnungen
15.1 bis 15.5 befindlichen Rohre 1 eindeutig fixiert sind. Damit die Rchre ' beim
Beladen besser in die Aufnahmeöffnungen 15.1 bis 15.5 rutschen, sind die Trennfugen
zwischen der Grundplatte 24 und den Plattenteil 24a, zwischen letzterem und dem
Plattenteil 24b sowie zwischen letzterem und dem Plattenteil 24c mit etwa V-förmig
geneigten Schrägflechen versehen, die dafür sorgen, daß beim Beladevorgang ein Rohr
1, das nicht ganz genau in die zugehörige Aufnahmebohrung eingelegt wird, in diese
von selbst rollt. Damit die Plattenteile in ihrem geschlossenen Zustand fixiert
sind, sind im Bereich der Trennfuge Haftmagnete 27 jeweils an der der Gelenkstelle
25 gegenüberliegenden Seite angeordnet. Auf den Schwenkachsen der Plattenteile 24a,
24b, 24c können, wenn
das Öffnen und Schließen der Plattenteile
automatisch erfolgen soll, Zahnräder 28 angeordnet sein, welche von den Antriebsritzeln
29 nicht dargestellter kleiner Antriebsmotore im Öffnungs- und Schließsinne g-tdreht
werden können. Durch nicht dargestellte Fühler und Endschalter kann der Schließvorgang
automatisiert werden.
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Der Innenumfang der Aufnahmeöffnungen 15.1 bis 15.5 kann, wie bei
der Offnung 15.1 gestrichelt algedeutet, mit Hülsenhälften 30 aus einem abriebfesten
Kunststoff, insbesondere Teflon (Polytetrafluoräthylen) ausgefüttert sein, um so
die Gleitbewegung der Rohre 1 bein! Einschieben zu erleichtern. Zwischen den beiden
Gleitfüßen r1 befindet sich mittig ein weiterer Vorsprung 3, der in einer entsprechenden
weiteren Führungsnut 6.2 des Führungsbettes 6* längsverschieblich gelagert ist.
Der \t'c;rJrung 31 weist eine Durchgangsbohrung 32 auf, durch welche ein Zugseil
33 für den Rohrschlitten 7 (siehe Fig. \ hindurchgeführt ist. Das Zugseil 33 ist
in Fig. Strichpunktiert angedeutet. Unterhalb der Durchgangsbohrung 32 ist im Falle
der Rohrföhrungsplatten 8 und 10 ein weitere Durchgangsbohrung 34 zum Hindurchführen
eines zweiten Zugseils 35 angeordnet. Dieses Zugseil 35 greift an einem entsprechenden
Vorsprung 31 der mittleren Rohrführungsplatte 9 an im Angriffspunkt 35a (siehe Fig.
1). Im Falle der Rohrführungsplatte 9 würde als in Fig. 3 dort, wo das untere Zugseil
35 verläuft, auc der Kraftangriffspunkt 35a liegen.
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Aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 ist der Antrieb 36 für den Rohrschlitten
7 und die mittlere Rohrführungsplatte 9 näher ersichtlich. Auf einer Haspelwelle
37 sitzen eine Vorschubhaspel h1 und eine Rückstellhaspel h2. Die Haspelwelle 37
ist an einem Ende in der Seitenwand 38a des Antriebsgehäuses 38 gelagert (Lager
39), am anderen Ende ist die Haspelwelle 37 über ein Getriebe G mit einem Antriebsmotor
M gekuppelt, wobei das Getriebe-
Motor-Aggregat auf einem Podest
40 befestigt ist, das seinerseits am Boden 38b des Antriebsgehäuses 38 fixiert ist.
Die Vorschubhaspel h1 weist eine Walze h11 größeren Durchmessers für das Zugseil
33 des Rohrschlittens 7 und eine Walze h12 kleineren Durchmessers für das Zugseil
35 -der mittleren Rohrführungsplatte 9 auf. Durch eine Ringwand 410getrennt sitzt
etwa spiegelbildlich zur Vosschubhaspel hi auf der Haspelwelle die Rückstellhaspel
h2, die sinngemäß eine Walze h21 größeren Durchmessers für das der Rückstellung
des Pohrschlittens 7 dienende Zugseil 33' aufweist und eine Walze h22 fur das Zugseil
351 welches der Rückstellung der mittleren Rohrführungsplatte 9 dient. Der Aufwickelsinn
der Zugseile 33 oder 35 einerseits ist entgegengesetzt zu demjenigen der Zugseile
331, 33t andererseits. Deshalb werden die Zugseile 33, 35, wenn die Haspelwelle
37 bei Betrachtung in Richtung des Pfeiles £4 im Uhrzeigersinn gedreht wird, aufgewickelt
und gleichzeitig die Zugseile 331, 35t abgewickelt. Der Motor M ist dementsprechend
in seiner Drehrichtung umkehrbar, außerdem ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Haspelwelle 37 mit unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit umlaufen kann, was durch
eine Umschaltung innerhalb des Getriebes und/oder tlurch einen polumschaltbaren
Motor M realisiert werden. kann. @an l.rt sich die Einschiebgeschwindigkeit der
Rohre 1 einstellen.
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Fig. 1 zeigt, daß von der Haspelwelle 37 die beiden dem Vorschub dienenden
Zugseile 33, 35 über eine erste Umlenkrollenanordnung 41, die am Antriebsgehäuse
38 gelagert ist, und eine zweite Umlenkrollenanordnung 42, die an der Tischplatte
6 gelagert ist, so geführt sind, daß sie im Bereich der Tischplatte 6 bzw. des Führungsbettes
6* achsparallel zu den ausgerichteten Rohren 1 verlaufen.
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Bei den Anordnungen 41, 42 handelt es sich um Doppelrollenanordnungen,
da zwei Seile geführt und umgelenkt werden müssen. Das obere Seil 33 durchdringt
Durchgangsbohrungen 32 (vgl. Fig. 3) der Rohrführungsplatten 8, 9, 10
und
ist am Kraftangriffspunkt 33a des Gleitfußes 7.1 eingehängt. Auf der rückwärtigen
Stirnseite der Tischplatte 6 sitzen zur Führung und Umlenkung des der Rückstellung
dienenden Zugseiles 33' entsprechende Umlenkrollenanordnungen 42' und 41', wobei
mit 6.2 ein als Support für die Rollenanordnung 41' dienender Teil der Dischplatte
6 bezeichnet ist, welcher auch zur BeSestiHung des Mutterzylinders 11a des Stützbeines
11 dient. ebenso ist an der anderen Seite der Teil 11a des Stützbeines 11 mit den
Gehäuse 38 verbunden, welches seinerseits bei 38b an der Unterseite der Tischplatte
6 befestigt ist.
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Der Abstand al der Rohrführungsplatte 8 zum Rohrboden 2 ist so bemessen,
daß die eingelegten Rohre 1 mit ihren Rohr-Gleitstücken 5 außerhalb der Platte 8
zu liegen kommen, wie in Fig. 1 dargestellt. Die rohrschlittenseitige Rohrführungsplatte
10, die zur Bohrung und Ab stützung der rückseitigen Rohrenden 1E vorgesehen ist,
ist in ihrer Ruhelage (Fig. 1) in einem solchen Abstand a2 vom Rohrschlitten 7 entfernt,
daß die rückwärtigen runden 1b der Rohre 1 beim Beladevorgang und dementsprechend
in der dargestellten Ausgangslage noch außerhalb des Eingriffsbereiches der Führungsdorne
14 zu liegen kommen.
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Der Abstand a3 der mittleren Rohrführungsplatte 9 vom Rohrboden 2
ist etwa halb so groß wie der Abstand a4 des Rohrschlittens 7 vom Rohrboden 2, und
zwar ist unter Berücksichtigung der Plattendicke der Rohrführungsplatten 8, 9 und
10 die Anordnung so getioffen, daß beim Vorschub am Ende der Vorschubbewegung (siehe
Fig. 4) die mittlere Rohrführungsplatte 9 und der Rohrschlitten 7 gleichzeitig in
ihre Endstellung gelangen In bezug auf die Rohrführungsplatten 8 und 10 ist diese
Bedingung ohnehin zwangsläufig erfüllt, da diese von der Rohrführungsplatte 9 bzw.
dem Rohrschlitten 7 zwangsläufig mitgenommen werden. Damit die Vorschubgeschwindigkeit
des Rohrschlittens 7 zu derjenigen der mittleren Rohrführungsplatte 9 sich wie 2:1
verhalten, ist das Durch-
messerverhältnis der Vorschubwalzen h11
und h12 ebenso wie das Durchmesserverhältnis der Rückstellwalzen h21 zu h22 2:1.
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Der Rohreinschiebvorgang läuft demgemäß wie folgt ab: Wird der Motor
M (Fig. 2, 1) zum Zwecke des Vorschubs eingeschaltet, dann wird die Haspel 37 bei
Betrachtungsrichtung f4 im Uhrzeigersinne gedreht. Die Zugseile 33, 35 werden aufgewickelt
und demgemäß wird der Rohrschlitten 7 in Richtung des Pfeiles f3 verschoben, bis
die verjüngten Enden 14.2 in die rückwärtigen Rohrenden 1b fassen und die Schultern
zwischen den Schaftteilen 14.2 und 14.1 der Dorne 14 durch die Öffnungen 15 hindurchgeschoben
und mit den Rohrenden Ib in. Eingriff gebracht sind.
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Nun wird die rückseitige Rohrführungsplatte 10 zusammen mit den Rohren
1 vom Schlitten 7 in Einschiebrichtung f3 verschoben; zugleich wird mit halber Vorschubgeschwindigkeit
die mittlere Rohrführungsplatte 9 Richtung f3 verschoben, bis schließlich am Ende
der Vorschubbewegung (siehe Fig. 4) die Platte 9 gegen Platte 8 läuft und diese
bis zum Rohrboden 2 mitnimmt. Zugleich sind auch die rückwärtige Platte 10 zusammen
mit dem Rohrschlitten 7 in ihrer Endstellung angekommen. Gemaß Fig. 4 sind damit
alle fünf Rohre in ihre richtige pOc tion innerhalb des Wärmetauschers W gebracht.
Bei dieser Bewegung haben sich die Rückstellhaspeln h21 und n22 in Abwickelsinne
bewegt. Nun kann die Drehrichtung des Motors M ungesteuert werden, so daß nunmehr
die Seile 33', 35' von der Rückstellhaspel h2 aufgewickelt und zugleich die Zugseile
33, 35 auf die Vorschubhaspel h1 aufgewickelt werden. Nun werden die Rohrführungsplatten
8, 9, 10 geöffnet (vgl. Fig. 3) und mit einem neuen Satz Rohre 1 vom Rohrmagazin
21 beladen. Mit Hilfe des Koordinatenfahrwerkes 12 bzw. mit Hilfe der Stützbeine
11 kann nun die Vorrichtung entweder horizontal und/odeI vertikal so verstellt werden,
daß üer nächste Satz einzuschiebender
Rohre 1 genau vor den entsprechenden
noch leeren Wärmetauscherbohrungen 4 positioniert wird.
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Die Vorrichtung kann weiterhin so ausgestaltet sein, daß die mittlere
Rohrführungsplatte 9 im Bedarfsfalle mittels (nicht dargestellter) Klemmvorrichtungen
mit den Rohren 1 so in Eingriff gebracht werden kann, daß bei Betätigung der Haspelwelle
37 im Rückstellsinne evtl.
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klemmende, z, T. eingeschobene Rohre auch wieder herausgezogen werden
können. Es kann dann auf der Rohrposition, wo ein Rohr 1 innerhalb des Wärmetauschers
W auf einen Widerstand stößt, zunächst eine Reibahle oder ein Fräskopf eingeführt
werden, der einen evtl vorhandenen Grat beseitigt, wonach dann der Einschiebvorgang
wieder fortgesetzt werden kann.