DE3625787C2 - Montageeinrichtung - Google Patents
MontageeinrichtungInfo
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- DE3625787C2 DE3625787C2 DE19863625787 DE3625787A DE3625787C2 DE 3625787 C2 DE3625787 C2 DE 3625787C2 DE 19863625787 DE19863625787 DE 19863625787 DE 3625787 A DE3625787 A DE 3625787A DE 3625787 C2 DE3625787 C2 DE 3625787C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Montageeinrichtung mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine aus der DE 28 39 530 A1 bekannte Montagestraße ist für
elektronische oder andere Ausrüstungsteile vorgesehen und
aus miteinander verbundenen Arbeitsplatzeinheiten gebildet,
die ein Grundgestell und eine Tischplatte aufweisen. Auf
den Tischplatten sind Arbeitsgeräte sowie vorn in Längs
richtung verlaufende Endlosförderer für den Transport von
Werkstücken vorgesehen, die auf Werkstückträgern positio
niert sein können. Der Endlosförderer besitzt zwei paral
lele Förderbänder, die über einen Antriebsmotor angetrie
ben werden und von einem Ende des Tisches zum anderen
Tischende verlaufen und über Triebscheiben und Umlenkrol
len geführt sind. An einer zwischen den beiden Förderbän
dern vorgesehenen Werkstück-Führungsschiene ist ein Stopper
vorgesehen, der einen betätigbaren Anschlagteil aufweist,
über den das Werkstück angehalten werden kann. Am Grundge
stell des Arbeitstisches kann unter der Tischplattenebene
ein Schaltschrank vorgesehen sein, der die elektrischen
Steuerungen für die Beförderung des Werkstücks beinhaltet.
Die einzelnen Arbeitstische können mittels Bolzen verbunden
werden, doch müssen die zu den verschiedenen Arbeitsgeräten
führenden Versorgungsleitungen verhältnismäßig aufwendig
separat verlegt und angeschlossen werden. Die Bearbeitung
der Werkstücke kann nur an der vorderen Tischlängsseite er
folgen, weshalb die Montagestraße zur Durchführung der ver
schiedenen Bearbeitungsschritte entsprechend lang auszufüh
ren ist. Außerdem können nur etwa gleich breite Werkstücke
beziehungsweise Werkstücksträger befördert werden, da der
Abstand zwischen den parallelen Transportbändern konstant
ist und Teile mit in der Breite größeren Abweichungen nicht
ohne aufwendige Umbauten des Endlosförderers bearbeitet
werden können.
Aus der AT-PS 361392 ist eine Fertigungsanlage für in zwei
oder mehreren Schritten herzustellende Bauteile bekannt.
Die Fertigungsanlage weist entlang eines Förderweges ange
ordnete Bearbeitungsstationen auf, die über angetriebene
Förderer mit den auf Werkstückträgern gehaltenen Bauteilen
beschickbar sind. Die Bearbeitungsstation, die mit Hilfe
von Schnellschließen fluchtend kuppelbar sind, können zwei
parallele Förderwegabschnitte aufweisen. Diese Förderwegab
schnitte sind im wesentlichen durch Längsnuten aufwei
sende schienenförmige Führungen gebildet, in die die Ränder
der Werkstückträger eingreifen. Außerdem können in den Füh
rungsschienen Reibrollen vorgesehen sein, denen regelbare
Antriebe zugehörig sind und die vom Nutgrund der Führungs
schienen her gegen die Seitenflanken der Werkstückträger
drücken.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Montageein
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
dahingehend weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln
variable Einsatzmöglichkeiten und unkomplizierte Verände
rungen zur wahlweisen Verwendung verschieden großer Werk
stückträger erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
bei einer Montageeinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die eigenständigen modularen Arbeitsplatzeinheiten
der erfindungsgemäßen Montageeinrichtung können
zu einer linearen Fertigungsstraße aneinanderge
reiht werden. Die einzelnen Module können dazu
als Handarbeitsplatz oder als vollautomatische
Bearbeitungsstation für Zuführungs-, Einsetz-,
Niet-, Preß-, Stanz-, Bohrarbeiten und dergleichen
ausgerüstet sein. Jede einzelne Arbeitsplatzeinheit
(Modul) kann mit einfachen Mitteln leicht in die
Fertigungsstraße eingefügt, angesetzt oder herausge
nommen werden, wofür leicht lösbare bzw. kuppelbare
mechanische Verbinder sowie Versorgungsleitungsver
bindungen und Steuerleitungsverbindungen vorgesehen
sein können. Die Versorgung der auf den Arbeits
platzeinheiten anzuordnenden Arbeitsgeräte kann
pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen.
Zur automatischen Steuerung kann es günstig sein,
einen elektronischen Zentralrechner vorzusehen.
Zur individuellen Steuerung der auf den Arbeits
platzeinheiten anzuordnenden Förderer, wie vorderem
und hinterem Längsförderer sowie quer dazu ver
laufenden Querförderern, kann jede Arbeitsplatzein
heit einen Steuereinrichtungen beinhaltenden Schalt
schrank aufweisen, und es können auf den jeweiligen
Arbeitsplatzeinheiten zusätzliche elektrische
bzw. elektronische Steuergehäuse zur Selbststeuerung
der Arbeitseinrichtungen, wie Pressen, Einsetzer,
Greifer, Sortierer, Zuführer, aufgesetzt werden,
die elektronische, programmierbare Steuerungen
beinhalten und ebenfalls mit dem Zentralrechner
verbunden sein können.
Die eigenständige Arbeitsplatzeinheit kann vorteil
haft ein Grundgestell aufweisen, auf dem eine
vorzugsweise mit einem Gewindelochraster versehene
Montagetischplatte angeordnet ist. Am Lochraster
der Tischplatte können die verschiedenen Einzel
komponenten (Förderer, Arbeitsgeräte etc.) problem
los befestigt werden. An zwei gegenüberliegenden
Seiten der Arbeitsplatzeinheit laufen die Längs
förderer, die vornehmlich zwei schmale endlose
Transportbänder aufweisen, deren Triebrollen auf
einer Seite von einem drehzahlgeregelten Motor
angetrieben werden können. Die Antriebsrollen
und Umlenkrollen können dabei auf einer ange
triebenen bzw. mitlaufenden Welle vorgesehen sein,
auf der sie zur leichten und schnellen Anpassung
der Breite der Förderer an unterschiedlich große
Werkstückträger z.B. durch einfachen Klemmanzug
verstellt werden können. Damit die Werkstückträger
auf den Transportbändern gegen Verrutschen sicher
geführt werden, können seitlich neben den Transport
bändern noch Längsführungen vorgesehen sein, die
ebenfalls leichtgängig justierbar sind und bei
einer Breitenänderung des Förderers nachgestellt
werden können. Dabei kann es vorteilhaft sein,
beim Verstellen der Spurweite der Längs- und Quer
förderer nur die Begrenzung zum Tischinneren hin
zu verändern, um die äußere Gesamtstraßenbreite
beizubehalten.
Die Schaltglieder für den Antrieb des Förderers
befinden sich vorteilhaft in dem seitlich an der
Arbeitsplatzeinheit angeordneten Schaltschrank.
Der Antrieb des Förderers kann rechnergesteuert
sowohl in der Geschwindigkeit als auch vor- und
rückwärts geschaltet und geregelt werden.
Die eigenständigen Arbeitsplatzeinheiten können
an den nicht transportorientierten Stirnseiten
zusammengefügt werden, und zwar so, daß die
Transportbänder der Längsförderer zweier Module
bzw. Arbeitsplatzeinheiten sich nicht berühren,
jedoch eine einwandfreie Übergabe bzw. Übernahme
der Werkstückträger gewährleisten. Die Transport
richtung der Montagestraße kann dabei so sein,
daß die Förderbänder an der einen (vorderen) Seite
der Arbeitsplatzeinheit in die eine (rechte)
Richtung erfolgt, während die an der hinteren
Seite der Arbeitsplatzeinheit vorgesehenen Förder
bänder in entgegengesetzter Richtung (links) laufen.
lnsbesondere bei Doppelarbeitsplätzen kann es
jedoch auch günstig sein, die Transportbänder
des vorderen und des hinteren Längsförderers
in gleicher Richtung entweder zur einen oder zur
anderen Seite zu betreiben. Mit den auf dem Tisch
zwischen den beiden Längsförderern vorgesehenen
Arbeitsgeräten können sowohl die auf dem vorderen
Längsförderer als auch die auf dem hinteren Längs
förderer transportierten Werkstücke wahlweise
bearbeitet werden, so daß bei geringem Arbeitsplatz
bedarf (Doppelarbeitsplatz) eine große Produktions
dichte mit hohem Wirkungsgrad erreicht werden
kann.
Am vorderen und hinteren bzw. unteren und oberen
Ende der linearen Montagestraße können die Arbeits
platzeinheiten mit zur Straßenlängsrichtung quer
verlaufenden Transporteinrichtungen (Querförderern)
ausgestattet sein, um die Werkstückträger mit
den darauf positionierten Werkstücken auf
den anderen (hinteren) Längsförderer umzuleiten.
Derartige Umleitvorrichtungen bzw. Querförderer
können grundsätzlich auf jeder Arbeitsplatzeinheit
vorgesehen werden, um z.B. einen Teil der Gesamt
montagestrecke auszusparen, abzukürzen oder zu
umgehen. Aus Kostengründen werden Umleitungen
zweckmäßig jedoch nur an den Arbeitsplatzeinheiten,
wie z.B. Doppelarbeitsplätzen, angebracht, wo sie tatsächlich gebraucht werden,
um eine Umgehung oder eine Umleitung eines Arbeits
platzes zu erreichen. Am Lochraster des Arbeits
platztisches kann zudem das die pogrammierbare
Steuerschaltung beinhaltende Steuergehäuse für
die Arbeitsgeräte über einen bevorzugt rohrförmigen
Ständer befestigt werden. Dabei kann es vorteilhaft
sein, auf einem der Endmodule (vordere oder hintere
Arbeitsplatzeinheit) ein weiteres Gehäuse zur
Aufnahme des Zentralrechners anzubringen. Die
Arbeitsplatzeinheiten können je nach Erfordernis
weitere spezielle Ausrüstungen haben, wie z.B.
verstellbare Fußstützen, Armauflagen und dergleichen
für Handarbeitsplätze.
Für eine vollautomatische Arbeitsstation kann
zur Ausrüstung der Arbeitsplatzeinheit ein auf
der Tischplatte montierter elektronisch gesteuerter
Roboter bzw. mechanischer Handler mit einem Greifarm
gehören, der aus einem Magazin, z.B. einem Sortierer
oder Schwingförderer als Zuführer, Teile entnimmt
und diese in das zu bearbeitende Werkstück einsetzt.
Dazu kann der das Werkstück auf den Förderbändern
transportierende Werkstückträger durch einen
Stopper am jeweiligen Arbeitsgerät angehalten
werden und durch seitliche oder von unten kommende
Zentrierstifte, sogenannte Indexstifte, in einer
bestimmten Lage genau fixiert werden. Der Werkstück
träger kann dabei zur Vermeidung von Reibbean
spruchungen zugleich von den Transportbändern
abgehoben werden. Nach dem Einfügen bzw. Montieren
des Werkstückteils durch den Greifarm wird der
Werkstückträger mit dem darauf positionierten
Werkstück wieder automatisch abgesenkt, aus den
Zentrierteilen ausgeklinkt und vom Stopper frei
gegeben, so daß der Werkstückträger samt Werkstück
auf den Transportbändern weiter transportiert
werden kann.
Auf den eigenständigen Arbeitsplatzeinheiten können
zweckmäßig auch pneumatisch oder hydraulisch über
Zylinder betätigte Druckwerkzeuge für Stanz-,
Preß- oder ähnliche Arbeitsgänge vorgesehen werden.
Um unter dem wie zuvor beschrieben transportierten
Werkstück den dazu notwendigen Gegendruck aufbringen
zu können und dabei gleichzeitig das Werkstück
von den Transportbändern abzuheben und das Förder
mittel mechanisch druckfrei zu halten, kann es
besonders günstig sein, das Werkstück mittels
einer pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren
Hubvorrichtung anzuheben und in der angehobenen
Position zu blockieren. Die einen Zylinder und
einen Hubkolben aufweisende Hubvorrichtung wird
zweckmäßig auf der Tischplatte der Arbeitsplatzein
heit montiert und greift durch den zwischen den
beiden schmalen Transportbändern des Förderers
bestehenden freien Abstand hindurch und drückt
von unten gegen die Trägerplatte des Werkstück
trägers und hebt diesen somit ebenfalls an. Um
den den Werkstückträger tragenden Hubteil der
Hubvorrichtung in der angehobenen Position mediumun
abhängig sicher zu blockieren, kann es vorteilhaft
sein, den Hubteil bzw. die Hubstange mechanisch
zu verriegeln, und zwar so lange, bis der vom
Pressenoberteil nach unten gegen das Werkstück
aufgebrachte Druck abgebaut und der von oben
wirkende Arbeitshub beendet bzw. aufgehoben ist.
Dadurch können alle Arbeitsgänge, die mit Druck
allein oder mit Druck und Rotation beaufschlagt
sind (Stanzen, Pressen, Nieten, Rollieren usw.),
ausgeführt werden.
Für Arbeitsvorgänge, bei denen sehr hohe Drücke
erforderlich sind, können zweckmäßig Pressen mit
einem kraftschlüssigen Rahmen zwischen Pressenober
teil und Amboß auf den Arbeitsplatzeinheiten be
festigt werden. Dabei greift der hydraulisch oder
pneumatisch anhebbare und mechanisch blockierbare
Amboß (Hubteil) ebenfalls zwischen den
beiden schmalen Transportbändern hindurch und
hebt den Werkstückträger mit dem Werkstück zur
Bearbeitung an. In besonders extremen Fällen kann
es günstig sein, eine kraftschlüssige Presse,
die auf einen Fußteil montiert ist, als eigen
ständige Arbeitsplatzeinheit auszubilden und in
die Montagestraße mit einzureihen. Die Transport
vorrichtungen bzw. Förderer sind dazu am Tisch
der Presse so anzubringen, daß sie sich in der
Ebene der sich anschließenden Transportbänder
befinden und somit in das Montagesystem genau
einfügen.
Die Werkstückträger oder die Werkstücke können
für den Transport generell oder nach jedem Arbeits
gang Codierungen erhalten, die entlang des Trans
portweges abgefragt und so über einen Rechner
gesteuert werden können. Die Werkstückträger können
dadurch an Bearbeitungsstationen vorbeigelenkt
oder diesen übergeben werden. Dadurch ist es
möglich, auf einer einzigen Montagestraße bzw.
Montageeinrichtung Werkstücke verschiedener
Produkte gleichzeitig zu transportieren und zu
bearbeiten, mit dem Vorteil, daß eine Optimierung
der umlaufenden Werkstücke und eine Qualitätsver
besserung erreicht werden kann, wobei zudem eine
Personalentlastung durch den Wegfall von sonst
notwendigen Umrüstzeiten erzielt wird.
Wesentliche Einzelheiten
der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer
Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als
Beispiel zeigt. Es stellen dar:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Montageeinrichtung
in einer Gesamtansicht,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Arbeitsplatzeinheit
der Montageeinrichtung gemäß Fig. 1 in
Vorderansicht (quer zur Transportrichtung),
Fig. 3 die Arbeitsplatzeinheit gemäß Fig. 2 in
Seitenansicht, jedoch ohne Schaltschrank,
Fig. 4 die Arbeitsplatzeinheit gemäß Fig. 2 und
3 in Draufsicht,
Fig. 5 bis 7 verschiedene Profilstrebendarstellungen
der Arbeitsplatzeinheit und des auf dieser
positionierten Bandförderers,
Fig. 8 die Arbeitsplatzeinheit gemäß Fig. 2 bis
4 in Gesamtansicht,
Fig. 9 die Arbeitsplatzeinheit gemäß Fig. 8 mit
zusätzlichen Querförderern,
Fig. 10 die Arbeitsplatzeinheit gemäß Fig. 8 mit
verschiedenen Zusatzeinrichtungen für
eine manuelle Arbeitsplatzgestaltung,
Fig. 11 die Arbeitsplatzeinheit gemäß Fig. 8 mit
verschiedenen Zusatzeinrichtungen für
eine automatische Arbeitsstation,
Fig. 12 die eigenständige kraftschlüssige Presse
der Montageeinrichtung gemäß Fig. 1
(dritter Arbeitsplatz von links) in Vorder
ansicht,
Fig. 13 die kraftschlüssige Presse gemäß Fig.
12 in Seitenansicht, jedoch ohne Schalt
schrank,
Fig. 14 die eigenständige kraftschlüssige Presse
der Montageeinrichtung gemäß Fig. 1
(fünfter Arbeitsplatz von rechts) in
Vorderansicht,
Fig. 15 die eigenständige kraftschlüssige Presse
gemäß Fig. 14 in Seitenansicht, jedoch
ohne Schaltschrank,
Fig. 16 eine Hubvorrichtung der Montageeinrichtung
gemäß Fig. 1 für den Werkstückträger
in Seitenansicht,
Fig. 17 und 18 eine Hubvorrichtung der Montageeinrichtung
für den Werkstückträger gemäß Fig. 1
mit einem in die Hubstange eingreifenden
Verriegelungsbolzen in geschnittener
Seitenansicht und in Draufsicht,
Fig. 19 und 20 eine Hubvorrichtung der Montageeinrichtung
für den Werkstückträger ähnlich Fig.
17 und 18 in geschnittener Seitenansicht
und Draufsicht, jedoch mit zwei in
Führungssäulen des Hubteils eingreifende
mechanische Verriegelungsbolzen.
Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße
Montageeinrichtung 1 ist als modulares flexibles
Montagesystem ausgeführt und aus eigenständigen
Arbeitsplatzeinheiten 2 gebildet, die linear an
einandergereiht sind. Die Montageeinrichtung
1 weist eine vordere Transportbahn 3 auf, auf
der Werkstückträger 4 in der Fig. 1 von links
nach rechts transportiert werden. Auf der hinteren
parallelen Transportbahn 5 können die Werkstück
träger von rechts nach links zurückbefördert werden.
Die Transportbahnen 3 und 5 sind aus einzelnen
Längsförderern 6 gebildet, die auf den Tischplattten
7 der Arbeitsplatzeinheiten 2 befestigt sind.
Die am Anfang der Montageeinrichtungen 1 in der
Zeichnung links dargestellte Arbeitsplatzeinheit
2 und die das Ende der Montageeinrichtung 1 bildende
rechte Arbeitsplatzeinheit 2 weisen zudem je einen
Querförderer 8 auf, die zwischen den beiden
Transportbahnen 3 und 5 angeordnet sind, so daß
die zu transportierenden Werkstückträger 4 an
diesen Umlenkstationen von der einen Transportbahn
3, 5 zur anderen Transportbahn 5, 3 überwechseln
können.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß die von links
dritte Arbeitsplatzeinheit als Ständerpresse 9
ausgebildet ist und daß als siebte Arbeitsplatzein
heit eine weitere Ständerpresse 10 vorgesehen
ist. Die letztgenannte Ständerpresse 10 ist deutlich
stabiler ausgeführt als die Ständerpresse 9 und
kann für wesentlich größere Druckkräfte ausgelegt
sein. An die Vorderseite der sich an die erste
Ständerpresse 9 anschließenden vierten Arbeitsplatz
einheit 2 ist eine Ausleitungsstation 11 angesetzt,
auf deren Tischplatte 7 ebenfalls Längsförderer
6 angeordnet sind, die quer zur Transportbahn
3 verlaufen. Die Ausleitungsstation 11 kann z.B.
für eine Umlenkung der Werkstückträger 4 ausgebildet
werden oder als Transportpuffer dienen oder die
Werkstückträger zu einer weiteren (hier nicht
dargestellten) Montageeinrichtung 1 führen bzw.
von dieser zurückbringen. Auch alle sonstigen
Arbeitsplatzeinheiten 2 können nicht nur längs,
sondern auch quer angedockt werden, so daß auf
einfache Weise Montagestraßenabzweigungen, Montage
nebenstraßen sowie weitere Hauptmontagestraßen
und dergleichen gebildet bzw. verknüpft werden
können.
Die in Förderrichtung der Transportbahn 3 von
links nach rechts an fünfter, sechster und achter
Stelle vorgesehenen Arbeitsplatzeinheiten 2 sind
als sogenannte Handarbeitsplätze ausgeführt, vor
denen jeweils eine Bedienungsperson auf einem
Stuhl 12 Platz nehmen kann. Damit die Bedienungs
personen an diesen Handarbeitsstationen weitgehend
ermüdungsfrei arbeiten können, sind an diesen
Arbeitsplatzeinheiten 2 verstellbare Fußstützen
13 und Armauflagen 14 angeordnet, die sich zweck
mäßig etwa in Höhe der Transportbahn 3 befinden
und je nach der Art der durchzuführenden Handarbeit
vorteilhaft vertikal eingestellt werden können.
Auf der Tischplatte 7 der sich rechts an die große
Ständerpresse 10 anschließenden Arbeitsplatzeinheit
2 ist zwischen der vorderen Transportbahn 3 und
der hinteren Transportbahn 5 eine Tischpresse
15 vorgesehen, neben der stapelfähige Griffschalen
16 sich befinden, in denen verschiedene Werkstück
teile bereitgehalten werden können. Diese Arbeits
platzeinheit 2 mit der Tischpresse 15 ist konkret
als manuelle Preß- und Nietstation ausgeführt.
Auf der Tischplatte 7 dieser manuellen Nietstation
ist vor der Tischpresse 15 außerdem eine Hubvor
richtung 17 befestigt, die durch die vordere
Transportbahn 3 von unten hindurchgreift und den
Werkstückträger 4 von der Transportbahn 3 abhebt
und für den Preß- bzw. Nietvorgang als unteres
Widerlager bzw. Amboß dient. Das Anhalten des
Werkstückträgers 4 auf der Transportbahn 3 an
der Nietstation kann zweckmäßig über einen auto
matisch steuerbaren Stopper 18 erfolgen. Die Hubvorrichtung
17 ist ebenfalls auf den Tischplatten 7 der beiden
Ständerpressen 9 und 10 im Bereich der Längsförderer
6 vorgesehen.
Die sich an die rechte Seite der manuellen Niet
station anschließende Arbeitsplatzeinheit 2 der
Montageeinrichtung 1 ist beim vorliegenden Aus
führungsbeispiel als Automatikstation ausgeführt,
auf deren Tischplatte 7 zwischen der vorderen
Transportbahn 3 und der hinteren Transportbahn
5 ein Werkstückteile zuführender Schwingförderer
19, eine Nietmaschine 20 und ein Steuergehäuse
21 angeordnet sind. Auch hier können, wie an den
anderen Arbeitsplatzeinheiten 2, für das positions
gerechte Anhalten der Werkstückträger 4 auf den
Längsförderern 6 entsprechende steuerbare Stopper
18 vorgesehen sein.
Die Tischplatten 7 der eigenständigen Arbeitsplatz
einheiten 2 sind jeweils auf einem Grundgestell
22 angeordnet, an dessen linker Seite unter der
Ebene der Tischplatte 7 jeweils ein Schaltschrank
23 befestigt ist, in dem die Steuereinrichtungen
für die Längsförderer 6 und Querförderer 8 sich
befinden. An der Ständerpresse 10 ist oben rechts
ein weiterer Schaltkasten befestigt. Die einzelnen
Arbeitsplatzeinheiten 2 sind miteinander fest
aber lösbar verbunden, wobei zweckmäßig hier nicht
näher dargestellte mechanische Schnellverbinder
verwendet werden können, die z.B. als Schnell
schraubverbindung, Bajonettverschluß oder der
gleichen ausgeführt sein können. Für die pneuma
tischen und/oder hydraulischen Versorgungsleitungen
und die Elektroleitungen können die eigenständigen
Arbeitsplatzeinheiten 2 ebenfalls entsprechende
Schnellverbindungen bzw. Steckkupplungsverbindungen
für eine problemlose und schnelle Verkettung der
Arbeitsplatzeinheiten 2 aufweisen, so daß mit
einfachen Mitteln eine schnelle Änderung oder
Erweiterung der Montageeinrichtung 1 durch Hinzu
fügen oder Herausnahme einzelner Arbeitsplatzein
heiten 2 möglich ist, ohne daß ein kostenintensiver
langer Produktionsausfall entsteht, da etwaige
Umrüstarbeiten in kürzester Zeit durchgeführt
werden können. Die Fig. 1 läßt erkennen, daß die
auf den Werkstückträgern 4 positionierten Werkstücke
aufgrund der vorteilhaften Ausführung der Montage
einrichtung 1 mit den zwischen den vorderen und
hinteren Längsförderern 6 vorgesehenen Arbeitsge
räten nicht nur auf der vorderen Transportbahn
3, sondern auch auf der hinteren Transportbahn
5 bearbeitet werden können, so daß eine doppelte
Nutzung der Arbeitsplatzeinheiten 2 möglich ist
(Doppelarbeitsplatz) und gleichzeitig eine unge
hindert gute Zugänglichkeit zu den auf den Werk
stückträgern 4 befindlichen Werkstücken gegeben
ist, da von innen nach außen gearbeitet wird,
wodurch insgesamt eine hohe Produktionsleistung
erzielt werden kann.
Wie insbesondere auch den Fig. 2 bis 11 zu ent
nehmen ist, kann das Grundgestell 22 einer jeden
Arbeitsplatzeinheit 2 aus bevorzugt quadratischen
Hohlprofilstreben 24 (Fig. 5) gebildet sein,
die z.B. mittels Schrauben lösbar miteinander
verbunden sind. Unten weist das Grundgestell 22
Fußteile 25 auf, die höhenverstellbar gelagert
sind, so daß die Arbeitsplatzeinheit 2 ohne zu
sätzliche Beilagen oder dergleichen genau ausge
richtet werden kann. Die Fig. 5 zeigt, daß die
Hohlprofilstrebe 24 im mittleren Bereich einen
durchgehenden Kanal aufweist, der bevorzugt als
Versorgungsleitung 26 ausgeführt sein kann, durch
die ein Medium (Druckluft, Flüssigkeit) zu den
Arbeitsgeräten geführt werden kann. Die Versorgungs
leitung 26 ist somit in der Hohlprofilstrebe 24
integriert. Die Hohlprofilstrebe 24 weist zudem
an allen vier Seiten je eine T-Nut 27 auf, die
der Schraubbefestigung zusätzlicher Bauteile dient.
Außerdem sind in den vier Eckbereichen der Hohl
profilstrebe 24 Befestigungslöcher 28 ausgebildet.
Am jeweiligen Ende der Versorgungsleitung 26 der
Hohlprofilstrebe 24 kann die Versorgungsleitungs
verbindung 29 sich befinden, über die eine Schnell
ankupplung an die nächste Arbeitsplatzeinheit
2 erfolgen kann. Von der Versorgungsleitung 26
werden die hier nicht näher dargestellten Abzweig
leitungen zu den jeweiligen Arbeitsgeräten geführt,
wobei auch diese Abzweigleitungen vorteilhaft
durch Schnellkupplungen angeschlossen werden können.
Die Versorgungsleitung 26 muß nicht ausschließlich
in der Hohlprofilstrebe 24 des Grundgestells 22
selbst verlaufen, sondern es ist auch möglich,
an das Grundgestell 22 eine weitere Hohlprofilstrebe
24 anzuschrauben, die für die Versorgungsleitung
26 vorgesehen ist.
Insbesondere der Fig. 3 ist zu entnehmen, daß
die Fußstütze 13 in ihrer Ebene, Höhe und Tiefe
stufenlos verstellbar ist. Dazu ist eine Ver
bindungsstrebe 30 an einem außermittigen Dreh
punkt 31 an der Fußstütze 13 angelenkt und anderen
ends über einen Beschlagteil 32 an der vertikalen
Hohlprofilstrebe 24 des Grundgestells 22 in der
Höhe stufenlos verstellbar gelagert. Eine zweite
außermittige Schwenkachse 33 der Fußstütze 13
ist in der unteren horizontalen Hohlprofilstrebe
24 des Grundgestells 22 horizontal verschiebbar
gelagert und stufenlos verstellbar, so daß die
Fußstütze 13 in jeder beliebigen Zwischenposition
individuell eingestellt werden kann.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen deutlich, daß in der
Tischplatte 7 der Arbeitsplatzeinheit 2 für die
Befestigung der verschiedenen Zubehörteile bzw.
Geräte, wie Längsförderer 6, Querförderer 8, Tisch
presse 25, Hubvorrichtung 17, Schwingförderer
19, Nietmaschine 20 und Steuergehäuse 21, Aufnahmen
34 ausgebildet sind. Diese Aufnahmen 34 können
als Bohrungen oder als Gewindelöcher ausgeführt
sein und sind zweckmäßig in vorbestimmten regel
mäßigen Abständen (Rastermaß) angeordnet. Eine
solche Rastermaß-Aufnahme 34 bietet den Vorteil,
daß die zu montierenden Geräte je nach Bedarf
wahlweise plaziert werden können, ohne daß auf
wendige Bohrarbeiten durchzuführen sind. Dabei
kann es auch vorteilhaft sein, statt einer Raster
lochung Befestigungsnuten parallel oder kreuzförmig
an der Tischplatte 7 vorzusehen, so daß auch dadurch
eine schnelle und unkomplizierte Gerätebefestigung
erreicht werden kann.
Die Fig. 2 bis 11 zeigen deutlich, daß der an
der Tischplatte 7 anzuordnende Längsförderer 6
zwei parallele Hohlprofilstangen 35 aufweist,
die horizontal verlaufen und auf Abstand 36 zuein
ander angeordnet sind. An diesen Hohlprofilstangen
35 ist je eine Gleitschiene 37 befestigt, die
im Querschnitt etwa Z-förmig ausgeführt ist und
außen einen Führungssteg 38 besitzt (Fig. 6),
der den Außenrand 39 eines bevorzugt als Gurtband
ausgeführten schmalen Förderbandes 40 nach oben
hin überragt. An dem Führungssteg 38 der Gleit
schiene 37 ist der Werkstückträger 4 seitengeführt,
so daß ein exakter linearer Transport gewährleistet
ist. Die Gleitschiene 37 und das Förderband 40
sind bezüglich der konstruktiven Ausführung und
der Materialwahl so aufeinander abgestimmt, daß
die Gleitreibung äußerst gering ist.
Jeder einzelne Längsförderer 6 und auch Querförderer
8 besitzt einen eigenen Antriebsmotor 41, dem
ein Getriebe zugehörig sein kann und der vorteilhaft
sowohl bezüglich der Drehzahl als auch der Dreh
richtung stufenlos regelbar ist, wodurch eine
genaue Geschwindigkeitsabstimmung erzielt werden
kann und wahlweise ein entgegengerichteter oder
in derselben Richtung verlaufender Transport der
Werkstückträger 4 praktiziert werden kann. An
der Antriebsseite des Längsförderers 6 ist eine
Achse 42 vorgesehen, auf der für die beiden
parallelen Förderbänder 40 je eine Triebscheibe
43 angeordnet ist, die von dem Förderband 40 um
schlungen ist. An dem der Antriebsseite gegen
überliegenden anderen Ende des Förderers 6 befinden
sich zweckmäßig zwei übereinander angeordnete
Umlenkrollen 44, von denen die untere derart nach
stellbar ausgeführt sein kann, daß das Förderband
40 stets ausreichend straff gespannt ist.
Der Längsförderer 6 und der Querförderer 8 sind
erfindungsgemäß so gestaltet, daß der Abstand
36 zwischen den beiden schmalen Förderbändern
40 und/oder den Führungsstegen 38 verändert werden
kann, so daß verschieden große Werkstückträger
4 sowohl längs als auch quer auf der Montageein
richtung 1 transportiert werden können, ohne daß
besondere Drehvorrichtungen oder dergleichen für
die Werkstückträger 4 vorgesehen werden müssen.
Für eine einfache und schnelle Änderung der Förder
breite kann es günstig sein, mindestens eine der
Triebscheiben 43 und der Umlenkrollen 44 der Förderer
6, 8 auf der Achse zu verstellen, wobei es zweck
mäßig ist, jeweils die Triebscheibe 43 und Umlenk
rolle 44 axial zu verlagern, die der Tischplatten
mitte am nächsten liegt. Zur einfachen Verstellung
kann es vorteilhaft sein, an der Triebscheibe
43 und der Umlenkrolle 44 entsprechende Schraub
klemmschellen vorzusehen, die gegen die Achsen
verspannt werden. Der Querförderer 8 kann zweckmäßig
gleich oder ähnlich dem Längsförderer 6 ausgeführt
sein, wobei auf jeden Fall auch eine Veränderung
der Breite bzw. des Abstands der beiden Förder
bänder 40 zueinander vorgesehen ist. Beim Quer
förderer 8 kann der Antriebsmotor 41 vorteilhaft
etwa im Bereich der Querförderlängsmitte angeordnet
sein. Damit der Werkstückträger 4 vom Längsförderer
6 auf den Querförderer 8 rechtwinklig übergeben
werden kann, wird zwischen den beiden Förderbändern
40 des Längsförderers 6 ein schmaler Querförderteil
45 angeordnet (Fig. 9), der auf der Tischplatte
7 befestigt werden kann. Die Breite des Förderteils
45 entspricht im wesentlichen der Breite des Quer
förderers 8. Damit der Werkstückträger 4 beim Trans
port auf dem Längsförderer 6 nicht am Querförder
teil 45 anschlägt, befindet sich dessen Oberseite
in der Nichtfunktionsstellung etwas unter der
Förderebene der Förderbänder 40. Wenn der Werkstück
träger 4 auf einen Querförderer 8 übertragen werden
soll, wird der Querförderteil 45 entsprechend
angesteuert, so daß die Oberseite mit der Palette
etwas über die Ebene der Förderbänder 40 automatisch
angehoben wird, wobei der Werkstückträger 4 vom
Förderband des Querförderteils 45 über das Förder
band 40 des Längsförderers 6 hinweg auf den Quer
förderer 8 bewegt wird.
Den Fig. 8 bis 11 ist zu entnehmen, daß am Antriebs
motor 41 ein Elektrokabel 46 angeschlossen ist,
das durch die Hohlprofilstrebe 24 des Grundgestells
22 hindurchgeführt sein kann. In der Fig. 10 ist
dargestellt, daß der Arbeitsplatzeinheit 2 zur
Ausgestaltung als manuelle Arbeitsstation das
Steuergehäuse 21, das platzsparend auf einem Rohr
ständer 47 angeordnet ist, die Griffschale 16,
die Tischpresse 15, die Hubvorrichtung 17, zwei
Stopper 18, ein Fußschalter 48 und der Stuhl 12
zugeordnet sein können. Auf dem vom Längsförderer
6 zu transportierenden Werkstückträger 4 ist das
zu bearbeitende bzw. zu vervollständigende Werkstück
49 positioniert.
Die in der Fig. 11 dargestellte Arbeitsplatzeinheit
2 ist als Automatikstation ausgeführt und weist
zusätzlich zu der Tischpresse 15, der Hubvorrichtung
17, dem Steuergehäuse 21 und den beiden Stoppern
18 für den Werkstückträger 4 einen automatisch
gesteuerten Roboter (Handler) 50 auf, der mit
einem Greifarm 51 dem Schwingförderer 19 Werkstück
teile entnimmt und an die Tischpresse 15 bzw. das
Werkstück 49 anträgt.
Die Ständerpresse 9 der Fig. 12 und 13 ist ebenfalls
als eigenständige Arbeitsplatzeinheit ausgeführt,
die wie die zuvor beschriebenen Arbeitsplatzein
heiten 2 ohne weiteres in die Montageeinrichtung
1 integrierbar ist. Die Ständerpresse 9 besitzt
einen kraftschlüssigen Rahmen und ist auf einem
Grundgestell 22′ aufgebaut, das erheblich stabiler
ausgeführt ist als das Grundgestell 22 der übrigen
Arbeitsplatzeinheiten 2. Auf der Tischplatte 7
sind der Längsförderer 6 und die Hubvorrichtung
17 angeordnet, die als Amboß für den von oben an
greifenden Pressenstempel 52 dient. An der linken
Seite des Grundgestells 22′ ist der Schaltschrank
23 für den Längsförderer 6 positioniert, während
das Steuergehäuse 21 oben rechts an der Ständer
presse 9 sich befindet. Die Ständerpresse 9 ist
aus Sicherheitsgründen oben zudem mit einer Schutz
einrichtung 53 versehen.
Die in den Fig. 14 und 15 dargestellte Ständerpresse
10 ist ähnlich wie die zuvor beschriebene Ständer
presse 9, jedoch noch stabiler ausgeführt und be
findet sich ebenfalls auf einem äußerst stabilen
Grundgestell 22′. Mit der Ständerpresse 10 können
über den Pressenstempel 52 noch größere Druckkräfte
in Richtung gegen die zwischen den Förderbändern
40 des Längsförderers 6 vorgesehene Hubvorrichtung
17 aufgebracht werden. Auch hier ist eine Schutzein
richtung 53 vorgesehen. Die Ständerpresse 10 ist
in Länge und Breite wie auch die Ständerpresse
9 so ausgeführt, daß sie ohne weiteres in die
Montageeinrichtung 1 integriert werden kann bzw.
gegen eine andere Arbeitsplatzeinheit 2 ausgetauscht
werden kann. Der vordere und hintere Längsförderer
6 befinden sich in der gleichen Ebene wie die Längs
förderer 6 der anderen Arbeitsplatzeinheiten 2.
Das Steuergehäuse 21 ist an der oberen rechten
Seite der Ständerpresse 10 befestigt.
Die in den Fig. 16 bis 20 näher dargestellte Hub
vorrichtung 17 besitzt ein Gehäuse 54, dessen Fuß
auf der Tischplatte 7 der Arbeitsplatzeinheit 2
bzw. des Grundgestells 22, 22′ befestigt wird. Die
Hubeinrichtung 17 kann elektrisch, bevorzugt pneumatisch oder hydraulisch
betrieben werden und weist einen Hubteil 55 auf,
an dem zwei einander gegenüberliegende Zentrier
stifte 56 angeordnet sind, die beim Anheben des
Hubteils 55 in den Werkstückträger 4 eingreifen.
In der Fig. 16 ist deutlich zu erkennen, daß der
Stopper 18 einen elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch be
tätigbaren Anschlagteil 57 besitzt, der über das
Förderband 40 hinausragt und gegen die Palette
stößt, so daß sie bei laufendem Förderband 40 genau
an der Stelle angehalten wird, an der sie vom Hub
teil 55 hochgehoben werden soll, wobei über die
Zentrierstifte 56 eine exakte Lagefixierung für
die weitere Bearbeitung mittels der Presse oder
dergleichen gewährleistet ist. Nach der Durchführung
des Bearbeitungsvorgangs wird der Hubteil 55 abge
senkt, so daß die Zentrierstifte 56 wie dargestellt
sich wieder frei unter dem Werkstückträger 4 be
finden und dieser auf den Förderbändern 40 aufliegt.
Danach wird der Anschlagteil 57 des Stoppers 18
eingefahren, so daß der Weg für den Weitertransport
des Werkstückträgers 4 freigegeben ist. Den Fig.
17 und 19 ist zudem zu entnehmen, daß in dem Werk
stückträger 4 Zentrierbuchsen 99 vorgesehen sind,
in die die Zentrierstifte 56 weitgehend spielfrei
eingreifen, wodurch eine genaue Justierung des
Werkstückträgers 4 gegeben ist.
Die Fig. 17 bis 20 zeigen, daß der Hubteil 55 zweck
mäßig über einen als Schraube ausgeführten Ver
bindungsteil 58 an einer vertikalen Hubstange 59
befestigt ist. An der Hubstange ist ein Hubkolben
60 vorgesehen, der sich in einem Hubzylinder 61
befindet, der im Gehäuse 54 ausgebildet ist (Fig. 17). An
der dem Hubteil 55 zugewandten Seite ist der
Hubzylinder 61 mittels einer Verschlußplatte 62
abgesperrt. Am unteren Ende der Hubstange 59 be
findet sich ein Endanschlag 63, der den Hub nach
oben hin begrenzt.
Darüber hinaus weist die Hubvorrichtung 17 nach Fig. 17 und 18 einen
Verriegelungsbolzen 64 auf, der horizontal liegt
und sich demnach quer zur Hubstange 59 erstreckt.
Über diesen Verriegelungsbolzen 64 ist der Hubteil
55 in der angehobenen Position blockiert bzw. so
festgelegt, daß eine mechanische Verriegelung ge
geben ist, indem der Verriegelungsbolzen 64 in
eine Querbohrung 65 der Hubstange 59 eingreift.
Dadurch ist eine absolut sichere, mediumunabhängige
Festlegung des Hubteils 55 in der angehobenen
Position sichergestellt, so daß auch sehr große
Druckkräfte aufgenommen werden können. Der Ver
riegelungsbolzen 64 befindet sich mit seinem freien
Endteil 66 in der nicht angehobenen Position des
Hubteils 55 in einer Führungsnut 67, die in der
Hubstange 59 in deren Längsrichtung ausgebildet
ist, wodurch eine Sicherung gegen Verdrehen erzielt
wird. Der Verriegelungsbolzen 64 kann bevorzugt mit einem Ver
riegelungskolben 68 einstückig ausgebildet sein, der
in einem Verriegelungszylinder 69 gelagert ist,
der im Gehäuse 54 ausgebildet ist und über einen
äußeren Anschlußteil 70 verschlossen ist. Über
den Anschlußteil 70 kann Druckluft oder Pneumatik
flüssigkeit für die Betätigung des Verriegelungs
bolzens 64 zugeführt werden. Es kann jedoch auch günstig
sein, den Verriegelungsbolzen 64 elektrisch zu betätigen.
Die Hubvorrichtung 17 der Fig. 19 und 20 ist im
wesentlichen wie die zuvor beschriebene Hubvor
richtung 17 der Fig. 17 und 18 ausgeführt und vor
allem auch in der angehobenen Position verriegel
bar. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch
darin, daß zwei Verriegelungsbolzen 64′ vorgesehen
sind, die nicht in die Hubstange 59, sondern in
die zwei Führungssäulen 71 eingreifen, die an zwei
gegenüberliegenden Seiten der Hubstange 59 parallel
und auf Abstand zu dieser angeordnet sind. Die
für den Eingriff der Verriegelungsbolzen 64′ vorge
sehenen Querbohrungen 65′ befinden sich demnach
in den Führungssäulen 71. Auch weisen diese jeweils
eine Führungsnut auf, in der sich der Endteil
der Verriegelungsbolzen 64′ im Nichtverriegelungs
zustand befindet. Die Hubbegrenzung erfolgt über
die an den unteren Enden der Führungssäulen 71
befestigten Anschläge 63′. Die beiden parallelen Ver
riegelungsbolzen 64′ sind an einer gemeinsamen Ver
bindungsstrebe 72 an deren Endbereichen angeordnet.
Der über den pneumatischen oder hydraulischen An
schlußteil 70′ mit Druckmedium beaufschlagte Ver
riegelungskolben 68′ greift in der Mitte der Ver
bindungsstrebe 72 zwischen den beiden Verriegelungs
bolzen 64′ an.
Die erfindungsgemäße Montageeinrichtung 1 stellt
gemäß den vorstehenden Ausführungen ein modulares
flexibles Montagesystem (MFMS) dar, mit dem manuelle
und automatische Arbeitsplätze rationell einge
richtet werden können. Die verschiedenen Arbeits
platzeinheiten 2 können aufgrund des modularen
Aufbaus durch Aneinanderreihung und Verkettung
einfach und schnell den jeweiligen Erfordernissen
angepaßt und zur Erzielung eines logischen
Produktions- und Montageflusses variabel zusammen
gestellt werden. Aufgrund des modularen Bausystems
können Produktionsinvestitionen stufenweise durch
geführt werden, indem z.B. die Herstellung eines
neuen Produktes auf einer Montageeinrichtung mit
Handarbeitsplätzen begonnen werden kann, während
parallel dazu automatische Arbeitsplatzeinheiten
erprobt und nach erfolgter Optimierung in den
Montagefluß integriert werden können. Durch die
unkomplizierten Veränderungsmöglichkeiten der
Förderbreite und der wahlweisen Verwendung ver
schieden großer Werkstückträger 4 können auch andere
bzw. neue Produkte, die insbesondere hinsichtlich
ihrer Größe stark von den bisher gefertigten
Produkten abweichen, ohne wesentlichen Mehraufwand
lediglich durch einige geringfügige Anpassungs
verstellungen auf der Montageeinrichtung 1
produziert werden.
Claims (17)
1. Montageeinrichtung (1) mit einer ein Grundgestell
(22, 22′) und eine Tischplatte (7) aufweisenden Arbeits
platzeinheit (2), die mit weiteren Arbeitsplatzeinheiten
(2) verbindbar ist, mit auf der Tischplatte (7) positio
nierbaren Arbeitsgeräten (9, 10, 15, 20) und einem auf der
Tischplatte (7) angeordneten antreibbaren Längsförderer
(6), der für den Transport von Werkstückträgern (4) mit
darauf positionierbaren Werkstücken (49) zwei parallele
Förderbänder (40) aufweist, die an gegenüberliegenden Sei
ten der Arbeitsplatzeinheit (2) über Triebscheiben (43) und
Umlenkrollen (44) endlos umlaufend geführt sind, wobei die
Werkstücke (49) über einen
zwischen den beiden Förderbändern (40)
vorgesehenen, ausfahrbaren Anschlagteil (57) eines Stoppers (18) anhalt
bar sind und wobei dem Längsförderer (6) ein Steuerein
richtungen beinhaltender Schaltschrank (23) zugehörig ist,
der am Grundgestell (22, 22′) unter der Ebene der Tisch
platte (7) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Tischplatte (7) werksseitig eine Vielzahl von Befestigungs
aufnahmen (34) zur wahlweisen Befestigung der Arbeitsgeräte
(9, 10, 15, 20) mit zugehörigen Steuergehäusen (21), des
Längsförderers (6), eines parallel zum Längsförderer (6)
angeordneten weiteren antreibbaren Längsförderers für Werk
stückträger (4) und von antreibbaren Querförderern (8, 45)
für Werkstückträger (4) aufweist, wobei der weitere Längs
förderer (6) und die Querförderer (8, 45) jeweils zwei pa
rallele Förderbänder (40) aufweisen, die an gegenüberlie
genden Seiten der Arbeitsplatzeinheit (2) über Triebschei
ben (43) und Umlenkrollen (44) endlos umlaufend geführt
sind und durch die Steuereinrichtungen im Schaltschrank
(23) betätigbar sind, daß bei mindestens einem der Förderer
(6, 8, 45) der Abstand seiner beiden Förderbänder (40) ver
änderbar ist und daß auf der Tischplatte (7) zwischen den beiden Förderbän
dern (40) des zugehörigen Längsförderers eine Hubvorrichtung (17) befestigbar ist,
der der auf der Tischplatte (7) befestigte Stopper (18) zugeordnet ist und die
einen den Werkstückträger (4) über die Ebene der Förderbänder (40) anhebenden
Hubteil (55) aufweist, der in angehobener Position festlegbar ist.
2. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsaufnahmen (34) als in der Tisch
platte (7) in bestimmten regelmäßigen Abständen, d. h. in
Form eines Rastermaßes, angeordnete und vorzugsweise als
ein Innengewinde aufweisende Lochungen ausgebildet sind.
3. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine der Triebscheiben (43) und
mindestens eine der Umlenkrollen (44) für die Abstandsände
rung der beiden Förderbänder (40) auf einer Achse (42) ver
stellbar gelagert ist.
4. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Förderbänder (40) jeweils eines Förde
rers (6, 8) auf je einer Gleitschiene (37) geführt sind,
die einen das Förderband (40) am Außenrand (39) überragen
den Führungssteg (38) für den Werkstückträger (4) aufweist.
5. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Quer- und Längsförderer (6, 8, 45) je einen eigenen Antriebsmotor (41) für die Trieb
scheiben (43) der Förderbänder (40) aufweisen, und daß die
Förderbänder (40) von separaten, zwischen den beiden Förderbändern (40) jeweils eines Längsförderers (6)
positionierbaren Querförderteilen (45) in der Höhe ver
stellbar sind.
6. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hubteil (55) der Hubvorrichtung (17) in
angehobener Position über einen in eine Querbohrung (65)
einer den Hubteil (55) tragenden Hubstange (59) eingreifen
den Verriegelungsbolzen (64) festlegbar ist.
7. Montageeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Verriegelungsbolzen (64) über eine an diesen
angreifende Kolben-Zylinderanordnung (68, 69, 70) hydrau
lisch oder pneumatisch betätigbar ist.
8. Montageeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Endteil (66) des Verriegelungsbolzens
(64) in einer sich in Längsrichtung der Hubstange (59) er
streckenden Führungsnut (67) gelagert ist.
9. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Hubstange (59) über einen hy
draulisch oder pneumatisch beaufschlagbaren Hubkolben (60)
betätigbar ist, der in einem in einem Gehäuse (54) der als
kompakte Baueinheit ausgeführten Hubvorrichtung (17) ausge
bildeten Hubzylinder (61) gelagert ist, der an der dem Hub
teil (55) zugewandten Seite von einer Verschlußplatte (62)
begrenzt ist, und daß der Hubteil (55) über einen Verbin
dungsteil (58) lösbar an der Hubstange (59) befestigt ist.
10. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubstange (59) einen den
Hub begrenzenden Endanschlag (63) aufweist.
11. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hubvorrichtung (17) zwei an gegenüberlie
genden Seiten einer Hubstange (59) angeordnete Führungs
säulen (71) aufweist und daß zwei in Querbohrungen (65′)
der Führungssäulen (71) eingreifende Verriegelungsbolzen (64′) vorgesehen sind, die an einer Verbindungsstrebe (72)
befestigt sind.
12. Montageeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungsbolzen (64′) über einen an
der Verbindungsstrebe (72) angeordneten Verriegelungsbolzen
(68′) eines Verriegelungszylinders (70′) hydraulisch oder
pneumatisch betätigbar sind.
13. Montageeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Endteil des Verriegelungsbolzens
(64′) in einer sich in Längsrichtung der Führungssäule (71)
erstreckenden Führungsnut gelagert ist.
14. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungssäule (71) einen
den Hub begrenzenden Endanschlag (63′) aufweist.
15. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 6
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubteil (55) der
Hubvorrichtung (17) mindestens einen, vorzugsweise zwei in
Zentrierbuchsen (99) des Werkstückträgers (4) eingreifende
Zentrierstifte (56) aufweist.
16. Montageeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 6
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (17)
für den Werkstückträger (4) auf der Tischplatte (7) der
über einen kraftschlüssigen Rahmen mit einem Oberteil einer
Presse (9, 10) als Arbeitsgerät verbundenen Arbeitsplatzein
heit (2) vorgesehen ist.
17. Montageeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Grundgestell (22) der Arbeitsplatzeinheit
(2) eine Hohlprofilstrebe (24) aufweist, in der eine ein
Druckmittel führende Versorgungsleitung (26) vorgesehen
ist, an die schnell kuppelbare Versorgungs- und Steuerlei
tungsverbindungen (29) und Abzweigleitungen ankuppelbar
sind.
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