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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage von Geräten sowie ein Montagesystem mit Montageinseln zur Montage von Geräten in diversen Montageschritten, wobei die zu montierenden Geräte und bereits montierte Geräte auf einer durchgehenden Montagelinie transportiert werden.
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Im Stand der Technik sind Verfahren zur Montage von Geräten sowie Montagesysteme zur Montage von Geräten bekannt, bei denen bei zu montierenden Geräten auf verschiedenen Montageinseln diverse Montageschritte vorgenommen werden. Als Montageinsel, die auch als Nest, Arbeitszelle oder work cell bezeichnet werden findet die so genannte Nestfertigung, auch als Inselfertigung bezeichnet, statt. Vorteilhaft ist dabei, dass gegenüber der reinen Fertigung auf Montagelinien mit einer seriellen Abfolge von Montageschritten nicht der objektiv langsamste Monteur einer Montagelinie die Geschwindigkeit der Montagelinie bestimmt, sondern jeder Monteur so schnell arbeitet, wie er subjektiv kann. Auf verschiedenen Montageinseln können bedarfsweise die gleichen Montageschritte ausgeführt werden; mit anderen Worten können so Montageschritte parallel ausgeführt werden. In der Regel wird auf jeder Montageinsel jeweils ein bestimmter Gerätetyp hergestellt; von verschiedenen Montageinseln werden in der Regel verschiedene Gerätetypen gefertigt. Dabei kann jede Montageinsel separat individuell bestückt werden. Es ist auch möglich, auf einer Montageinsel verschiedene Gerätetypen zu montieren. Vorteilhaft ist bei der Fertigung auf Montageinseln, dass für jedes Gerät eine Arbeitskraft zuständig ist oder zugeordnet werden kann; spätere Mängel am Gerät können daher der zuständigen Person zugeordnet werden. Bei einer üblichen Fertigung an Montagelinien ist dies nicht möglich, da verschiedene Personen an der Montage eines Gerätes seriell beteiligt sind.
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Aus
DE 27 49 678 C2 ist eine Transfermaschine mit mehreren Arbeitsstationen zur Montage von Werkstücken in diversen Montageschritten bekannt, wobei die zu montierenden Geräte und bereits montierte Geräte auf einer durchgehenden Montagelinie transportiert werden.
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Ferner ist in
DE 18 11 133 A eine kombinierte Mitnehmer- und Schaltvorrichtung beschrieben, bei der ein vollautomatisches Ein- und Ausschleusen von Transporteinheiten erfolgt, bei der ebenfalls zu montierende Geräte und bereits montierte Geräte auf einer Montagelinie transportiert werden.
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Nachteilig ist dabei, dass die Anlieferung von zu montierenden Geräten und Modulen sowie der Abtransport von fertigen Geräten für jede Fertigungsinsel unabhängig gewährleistet sein muss und insofern koordiniert werden muss. Besonders nachteilig ist, dass gesonderte Arbeitsplätze vorgesehen sein müssen, an denen die Funktion der montierten Geräte überprüft wird. Montierte Fernsehgeräte werden dabei beispielsweise etwa 20 Minuten einem so genannten „burn in” unterzogen; dabei wird geprüft, ob das unter Spannung gesetzte Gerät nach erstmaliger Inbetriebnahme betriebsbereit ist und über etwa 20 Minuten betriebsbereit bleibt. Es hat sich gezeigt, dass defekte Geräte innerhalb dieser Zeitdauer zuverlässig aussortiert werden können. Geräte, die innerhalb dieser Zeitdauer keine Mängel im Betrieb zeigen, bleiben in der Regel auch über deutlich längere Zeit betriebsfest und können zum Verkauf freigegeben werden.
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Neben der Nestfertigung ist die oben beschriebene Fertigung auf Montagelinien bekannt, die auch als Bandfertigung oder assembly line bezeichnet wird, wobei sich mehrere Monteure neben einem Transportband befinden.
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Nachteilig ist dabei aus den oben genannten Gründen, dass der langsamste Monteur die Montagegeschwindigkeit bestimmt und dass Mängel nicht unmittelbar einer zuständigen Person zugeordnet werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Montage von Geräten sowie ein Montagesystem mit Montageinseln zur Montage von Geräten in diversen Montageschritten anzugeben, durch die einerseits auf einfache Weise die Anlieferung von zu montierenden Geräten und Modulen sowie der Abtransport von fertigen Geräten für jede Fertigungsinsel koordiniert werden kann und andererseits jeder Monteur so schnell wie subjektiv möglich arbeiten kann und dass Mängel unmittelbar einer bestimmten zuständigen Person zugeordnet werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmalskombinationen gemäß der Ansprüche 1, 5 und 11.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Durch ein Verfahren zur Montage von Geräten, insbesondere von Elektrogeräten mit Monitoren, bei dem diverse Montageschritte auf verschiedenen Montageinseln durchgeführt werden, bei dem die zu montierenden Geräte und bereits montierte Geräte auf einer durchgehenden Montagelinie transportiert werden und bei dem die zu montierenden Geräte an verschiedenen Montageinseln für jeweils einen Montageschritt von der Montagelinie entnommen werden, bei dem anschließend auf der jeweiligen Montageinsel der jeweilige Montageschritt durchgeführt wird und wobei anschließend das Gerät wieder auf die Montagelinie aufgestellt wird, gelingt die Lösung der Aufgabe auf einfache Weise.
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Da die Montagelinie mit einem ersten Montageabschnitt mit zu montierenden Geräten an den Montageinseln mit Monteuren vorbeigeführt wird und mit einem weiteren. Montageabschnitt mit den fertig montierten Geräten erneut an den Montageinseln vorbeigeführt wird, gelingt es auf einfache Weise, die Überwachung der fertig montierten Geräte während des burn in den Monteuren zu übertragen. Damit kann der herkömmliche Einsatz weiterer Fachkräfte zum Funktionstest der Geräte während des burn in entfallen, wodurch deutliche Kostenreduzierungen zu verzeichnen sind.
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Dadurch, dass der erste Montageabschnitt und der weitere Montageabschnitt im Wesentlichen parallel und in entgegen gesetzten Richtungen geführt werden, sind die Geräte während des burn in räumlich nah und damit besonders gut von den Monteuren an den Montageinseln einzusehen.
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Zwischen erstem und weiterem Montageabschnitt werden die transportierten Geräte um etwa 180° um ihre Vertikalachse gedreht bezüglich ihrer Transportrichtung. Damit ist sicher gestellt, dass die Monitore von gefertigten Geräten während des burn in stets von den Montageinseln einsehbar sind.
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Die Geräte werden durch automatische Übergabe vom ersten Montageabschnitt auf einen zweiten Montageabschnitt und durch anschließende automatische Übergabe auf den weiteren, dritten Montageabschnitt automatisch gedreht, so dass die den Montageinseln zugewandte Seite der Geräte auf dem ersten und dem weiteren Montageabschnitt die gleiche Seite ist und von den Montageinseln einsehbar ist. Hierdurch werden die Geräte automatisch auf einfache Weise zu den Montageinseln hin ausgerichtet.
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Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zum Transport der Geräte auf der Montagelinie Montageplatten mit Klemmen verwendet werden, in welche Füße der zu montierenden Geräte quer zur Transportrichtung einschiebbar sind. Damit werden sowohl ein sicheres Aufstellen der zu montierenden Geräte auf der Montagelinie als auch ein sicheres gemeinsames Drehen der Montageplatten mit den jeweiligen Geräten ermöglicht. Durch die Verwendung von Klemmen gelingt es, die Geräte, insbesondere solche mit Flachbildschirmen, einerseits beim Anhalten oder Anfahren sicher vor Kippen zu schützen und andererseits ein schnelles Aufstellen und Fixieren auf der Montagelinie zu ermöglichen.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, in der Montagelinie vertikal ausfahrbare Stößel zum Stoppen zu montierender Geräte zu verwenden. Damit kann an definierten Stellen eine Montageplatte auf einfache Weise gestoppt werden zum Abnehmen oder zum Aufstellen von Geräten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Montagelinie zur elektrischen Versorgung der zu montierenden bzw. der montierten Geräte eine feststehende Elektroschiene verwendet, welche Bestandteil der Montagelinie ist und von der mit Elektroanschlüssen elektrische Spannung abgegriffen wird. Diese Elektroanschlüsse sind an den Montageplatten angeordnet und weisen in der Regel Schleifkontakte auf. Vorzugsweise sind diese so ausgebildet, dass sie von den Monteuren nicht unmittelbar berührt werden können. Bei der genannten Ausführungsform ist eine permanente Versorgung insbesondere bereits fertig montierter Geräte sichergestellt. Damit können erste Funktionstests bereits auf der Montagelinie vorgenommen werden.
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Das erfindungsgemäße Montagesystem weist bekannte Montageinseln zur Montage von Geräten in diversen Montageschritten auf und ist insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Das erfindungsgemäße Montagesystem umfasst außerdem eine Montagelinie sowohl zum Transport von zu montierenden Geräten als auch zum Transport bereits montierter Geräte. Die Montagelinie ist dabei zumindest abschnittsweise neben den Montageinseln angeordnet. Damit können die Vorteile der Inselfertigung mit den Vorteilen der Linienfertigung kombiniert werden; überraschender Weise werden damit gleichzeitig sowohl die Nachteile der Inselfertigung als auch die der Linienfertigung überwunden, so dass eine Linienfertigung mit einer Inselfertigung kombiniert ist. Die Anordnung der Montagelinie abschnittsweise neben den Montageinseln ist dabei so zu verstehen, dass wenigstens ein Teil der Montagelinie an wenigstens zwei Montageinseln vorbeigeführt wird und dass von jeder dieser Montageinseln Geräte oder Geräteteile von Monteuren oder anderen Arbeitskräften von der Montagelinie auf eine Montageinseln oder umgekehrt umgesetzt werden können, ohne dass dieser Monteur oder diese Arbeitskraft den üblichen Arbeitsbereich seiner Montageinsel nicht verlassen muss.
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Das Montagesystems sieht vor, dass ein erster Montageabschnitt neben allen Montageinseln angeordnet ist und an diesen vorbeigeführt wird und dass ein weiterer Montageabschnitt dieser Fertigungslinie neben dem erstgenannten Montageabschnitt an dessen den Montageinseln abgewandten Seite angeordnet ist. Damit können von den an den Fertigungsinseln tätigen Arbeitskräften zwei Abschnitte der Montagelinie eingesehen werden: nämlich der erste Abschnitt, der unmittelbar vorbeigeführt wird und der hinter dem ersten Abschnitt angeordnete weitere Abschnitt. Dabei sind der erste Montageabschnitt und der weitere Montageabschnitt im Wesentlichen parallel nebeneinander angeordnet und für entgegen gesetzte Transportrichtungen ausgebildet. Dadurch können beide Abschnitte in jeweils konstantem Abstand von den Arbeitskräften eingesehen werden. Durch die entgegen gesetzten Transportrichtungen ist sofort erkennbar, auf welchem der Abschnitte das jeweils betrachtete Gerät angeordnet ist. Zwischen dem erstem und dem weiterem Montageabschnitt ist eine Einrichtung zum automatischen Drehen der transportierten Geräte um etwa 180° um ihre Vertikalachse bezüglich ihrer Transportrichtung angeordnet. Dadurch ist sichergestellt, dass von den Montageinseln her die auf beiden Abschnitten transportierte Geräte jeweils mit ihrer Vorderseite, insbesondere der mit einem Monitor, erkennbar sind.
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Als Einrichtung zum Drehen ist ein zweiter Montageabschnitt angeordnet, auf den Geräte vom ersten Montageabschnitt seitlich übergebbar sind und von dem die Geräte auf den dritten Montageabschnitt ebenfalls seitlich übergebbar sind. Damit ist auf einfache Weise sichergestellt, dass die den Montageinseln zugewandte Seite der Geräte auf dem ersten und dem weiteren Montageabschnitt die gleiche Seite ist und diese Seite von den Montageinseln einsehbar ist.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Montagesystems sieht vor, dass zum Transport der Geräte auf der Montagelinie Montageplatten angeordnet sind, auf deren Oberseite jeweils wenigstens eine Klemme angeordnet ist. Die Klemme ist jeweils winkelförmig ausgebildet und weist einen oberen Schenkel auf, in den quer zur Transportrichtung – und damit von den Montageinseln aus – ein zu fixierender Fuß eines zu transportierenden Gerätes einschiebbar und einklemmbar ist. So auf der Montagelinie aufgestellte Geräte sind auf einfache Weise vor Kippen, insbesondere beim Anfahren und Stoppen des Gerätes auf der Montagelinie, gesichert. Vorzugsweise sind in der Montagelinie vertikal ausfahrbare Stößel zum Stoppen von Montageplatten mit den auf ihnen aufgestellten, zu montierenden Geräten angeordnet. Dadurch können Transportplatten auf der Montagelinie gestoppt werden, insbesondere, um Geräte auf der Transportplatte zu fixieren oder von dieser zu entnehmen.
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Eine Ausgestaltung des Montagesystems sieht vor, zur elektrischen Versorgung insbesondere der fertig montierten Geräte eine feststehende Elektroschiene angeordnet ist und dass die Montageplatten Elektroanschlüsse aufweisen, mit denen elektrische Spannung abgegriffen wird. Bei der genannten Ausführungsform ist eine permanente Versorgung fertig montierter Geräte sichergestellt.
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Das Montagesystem ist bevorzugt so ausgebildet, dass die der Montageplatte zugewandte Seite des oberen Schenkels der Klemme im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Montageplatte verläuft. Dadurch sind Flachbildschirm-Fernsehgeräte mit üblichen keilförmigen Füßen auf einfache Weise in den jeweiligen Klemmen durch Klemmung fixierbar. Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die der Montageplatte zugewandte Seite des oberen Schenkels keilförmig zur Oberfläche der Montageplatte verläuft. Damit sind parallele oder keilförmige Füße von zu transportierenden Geräten in der jeweiligen Klemme durch Klemmung fixierbar.
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Eine Verwendung des Montagesystems oder des Verfahrens zur Herstellung von Fernsehgeräten oder Monitoren sieht vor, dass die Montageplatten alternierend jeweils um 180° um die Vertikalachse gedreht auf einem Montageband hintereinander aufgelegt werden. Dadurch sind zu fixierende Füße quer zur Transportrichtung von der den Montageinseln zugewandten Seite des Transportbandes in die Klemme jeder zweiten Montageplatte einschiebbar und einklemmbar. Dadurch kann auf einfache Weise gesichert werden, dass Geräte, deren Breite größer ist als die Länge einer Montageplatte, auf der Montagelinie transportiert werden können, ohne dass sich benachbarte Geräte berühren und schädigen können.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagesystems,
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2 eine Draufsicht und eine zugehörige Seitenansicht einer Transportplatte für eine erfindungsgemäßes Verfahren,
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3 eine Darstellung eines Schnittes einer ersten Ausführungsform einer Klemme mit dargestelltem Abschnitt eines Monitorfußes
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4 eine seitliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems
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5 eine zu 4 gehörende Draufsicht.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt die Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Das dargestellte Montagesystem umfasst sechs Montageinseln 2, die jeweils nebeneinander angeordnet sind. Zu jeder Montageinsel 2 gehören zwei jeweils miteinander verbundene Arbeitsplätze für Material 2.1. Die Arbeitsplätze für Material 2.1 sind jeweils von den weiteren Arbeitsplätzen 2.2 und 2.3 der betreffenden Montageinsel 2 beabstandet angeordnet. Die links dargestellten fünf Montageinseln 2 umfassen jeweils sechs Montageplätze 2.2; die rechts dargestellte Montageinsel 2 umfasst drei Montagearbeitsplätze 2.2 und einen großen Reparaturarbeitsplatz 2.3, der in seinen Abmessungen drei Montagearbeitsplätzen 2.2 entspricht.
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Das Montagesystem umfasst des Weiteren eine Montagelinie 1, die aus sieben Montageabschnitten 1.1 bis 1.7 besteht, welche als Transportlinien dienen. Der erste Montageabschnitt 1.1 ist parallel zu den Montageinseln 2 angeordnet und führt direkt an diesen vorbei. Das Ende des ersten Montageabschnittes 1.1 wird seitlich an den zweiten Montageabschnitt 1.2 herangeführt. Der zweite Montageabschnitt 1.2 ist im Verhältnis zum ersten Abschnitt 1.1 sehr kurz ausgebildet und führt mit seinem Ende an einen Seitenrand des dritten Montageabschnittes 1.3, der in einem Lichtenabstand von weniger als 1,5 m parallel zum ersten Montageabschnitt 1.1 angeordnet ist und sich über dessen gesamte Länge erstreckt. Der dritte Montageabschnitt 1.3 geht unmittelbar über in einen vierten Montageabschnitt 1.4, der einen Winkel von etwa 90° zum Umlenken der Montagelinie 1 bildet und in den fünften Montageabschnitt 1.5 übergeht. Der fünfte Montageabschnitt 1.5 endet an einem seitlichen Rand des sechsten Montageabschnittes 1.6; dieser geht unmittelbar über in den siebten Montageabschnitt 1.7, welcher zu Verpackungsarbeitsplätzen 4 führt. Der fünfte Montageabschnitt 1.5 ist neben der rechts dargestellten Montageinsel 2 so angeordnet, dass zwischen dieser Montageinsel 2 und dem fünften Montageabschnitt 1.5 verschiedene Arbeitsplätze zur Kontrolle 3 angeordnet sind; und zwar für Power Saving 3.1, White Balance 3.2, AV-Test/TV-Test 3.3, PC-Test/Reset 3.4 sowie Visual Inspection/Shock Test 3.5. Auf jeder der Montageinseln 2 wird jeweils eine Serie von Fernsehgeräten mit Flachbildschirmen montiert; wobei die zu montierenden Module und Elemente auf den Arbeitsplätzen für Material 2.1 bevorratet sind und wobei diese Arbeitsplätze für Material 2.1 jeweils separat bestückbar sind. Die zu montierenden Module werden an jeder Montageinsel 2 jeweils von Arbeitskräften den Arbeitsplätzen für Material 2.1 entnommen und auf den Montagearbeitsplätzen 2.2 montiert, so dass im Ergebnis auf jeder Montageinsel unabhängig voneinander Fernsehgeräte hergestellt werden. Die jeweils fertig montierten Fernsehgeräte werden unmittelbar nach Fertigstellung durch die Arbeitskräfte von den Montagearbeitsplätzen 2.2 auf den ersten Montageabschnitt 1.1 zur Montagelinie 1 aufgestellt; und zwar jeweils unmittelbar neben der Montageinsel 2. Das erfindungsgemäße Montagesystem ermöglicht es, dass auf jeder Montageinsel 2 jede Arbeitskraft so schnell wie subjektiv möglich arbeiten kann und die fertig montierten Fernsehgeräte unverzüglich und kontinuierlich durch die Montagelinie 1 abtransportiert werden können. Die fertig montierten Fernsehgeräte werden so auf den ersten Montageabschnitt 1.1 aufgestellt, dass der Bildschirm jeweils in Transportrichtung nach rechts ausgerichtet ist und von den Arbeitskräften an den Montageinseln 2 eingesehen werden kann. Im Übergangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Montageabschnitt 1.1 und 1.2 werden die Fernsehgeräte infolge der beschriebenen Ausbildung des Übergangsbereiches bezüglich der Transportrichtung automatisch so gedreht, dass auf dem zweiten Montageabschnitt die Flachbildschirme entgegen der Transportrichtung ausgerichtet sind. Durch die zuvor beschriebene Konstruktion des Übergangs des zweiten auf den dritten Montageabschnitt 1.2, 1.3 wird bezüglich der Transportrichtung eine erneute Drehung der Fernsehgeräte um 90° automatisch bewirkt, so dass auf dem dritten Montageabschnitt 1.3 die Flachbildschirme bezüglich der Transportrichtung nach links ausgerichtet sind. Die beschriebene Konstruktion und das beschriebene Verfahren stellen sicher, dass die fertig montierten Fernsehgeräte sowohl auf dem ersten als auch auf dem dritten Montageabschnitt 1.1, 1.3 von den Montageinseln 2 aus von den dort tätigen Arbeitskräften einsehbar sind. Dadurch können während des Burn in diejenigen Fernsehgeräte identifiziert und aussortiert werden, bei denen eine offensichtliche Fehlfunktion oder Nichtfunktion der Monitore zu verzeichnen ist. Die Transportgeschwindigkeit ist so eingestellt, dass die Transportdauer auf dem dritten Montageabschnitt 1.3 wenigstens zwanzig Minuten dauert; dies entspricht der üblichen Zeitspanne für einen Burn in. Diejenigen Fernsehgeräte mit visuell erkennbaren Fehlfunktionen oder Nichtfunktionen können nach Passieren des dritten Montageabschnittes 1.3 entnommen und auf dem Reparaturarbeitsplatz 2.3 einer intensiven Diagnose und gegebenenfalls einer Reparatur unterzogen werden. Die neben dem fünften Montageabschnitt 1.5 angeordneten Arbeitsplätze zur Kontrolle dienen zur weiteren, detaillierten Überprüfung der Funktionen der hergestellten Fernsehgeräte, bevor diese im Bereich der Verpackungsarbeitsplätze 4 endverpackt werden. Das dargestellte Montagesystem weist einen sehr kompakten Aufbau auf und zeichnet sich dadurch aus, dass zur Überwachung des Burn-in keine zusätzlichen Arbeitskräfte erforderlich sind, da die Überwachung des Burn-in durch die an den Montageinseln 2 ohnehin beschäftigten Arbeitskräfte mit übernommen werden kann.
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2 zeigt eine Draufsicht und einen Schnitt durch eine Montageplatte 5, welche der Aufnahme fertig montierte Fernsehgeräte 6 mit Füßen 6.1 dient. Diese Montageplatte 5 ist auf der hier nicht dargestellten Montagelinie 1 führbar. Die Montageplatte 5 weist an ihrer Stirn- und Rückseite jeweils eine Vertiefung 5.1 auf. Auf der Montageplatte 5 sind zwei winkelförmige Klemmen 5.5 in einem stumpfen Winkel beabstandet zueinander angeordnet. Auf der Montageplatte 5 ist des Weiteren ein Elektroanschluss 5.2 angeordnet, welcher eine Steckdose umfasst. Des Weiteren sind vertikal ausfahrbare Stößel 1.8 dargestellt, welche Bestandteil der Montagelinie 1 sind. Im Regelfall sind diese Stößel 1.8 derart versenkt, dass die auf der Montagelinie 1 transportierten Montageplatten über die versenkten Stößel 1.8 hinweg transportiert werden können.
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Der dargestellte Fuß 6.1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in seiner Draufsicht etwa sichelförmig ausgebildet. Die Anordnung der Klemmen 5.5 auf der Montageplatte 5 ist auf die Größe und auf die Form des Fußes 6.1 abgestimmt. Auf der Montageplatte 5 ist des Weiteren eine Markierung 5.4 in Form eines farbigen Kreises aufgebracht; die Markierung 5.4 dient dazu, die Lage des in die Klemmen 5.5 seitlich eingeschobenen Fußes 6.1 in dessen fixierter Stellung visuell zu kontrollieren. Sofern die Markierung 5.4 vollständig sichtbar ist, ist der Fuß 6.1 korrekt in die Klemmen 5.5 eingeschoben und eingeklemmt. Die genaue Ausbildung einer Klemme 5.5 ist in der 3 genauer dargestellt. Der Elektroanschluss 5.2 dient dazu, die Fernsehgeräte 6 mit elektrischer Spannung zu versorgen. Dazu wird mit drei Schleifkontakten, die Bestandteil des Elektroanschlusses 5.2 sind, elektrische Spannung von einer mit den Schleifkontakten korrespondierenden Elektroschiene 5.3 elektrische Spannung abgegriffen. Dadurch ist sichergestellt, dass die zum Elektroanschluss 5.2 gehörende Steckdose stets mit elektrischer Spannung versorgt ist, so dass das zu transportierende Fernsehgerät 6 kontinuierlich mit Spannung versorgt werden kann. Im rechts dargestellten Schnitt der 2 sind Führungen 1.9 dargestellt, welche Bestandteile der Montagelinie 1 sind und die Transportplatten 5 führen. Unterhalb der Transportplatten 5 sind die angetriebenen Rollen 1.10 dargestellt, mit denen die auf die Montagelinie 1 aufgelegten Montageplatten 5 bewegt werden.
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3 zeigt einen vertikal durch eine erste Ausführungsform einer Klemme 5.5 geführten Schnitt. Die Klemme 5.5 weist einen links dargestellten vertikalen Schenkel sowie einen horizontalen oberen Schenkel auf, dessen untere Fläche im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Montageplatte 5 angeordnet ist. An der Unterseite dieses oberen Schenkels ist ein streifenförmiger Filz angeordnet; an der inneren Seite des vertikalen Schenkels ist ein weiterer Filz angeordnet. Der Abstand zwischen der unteren Fläche des oberen Schenkels und der Oberfläche des Transportbrettes 5 ist so gewählt, dass der konische Fuß 6.1 des Gerätes 6 derart in die Klemme 5.5 einführbar ist, dass er zwischen dem Transportbrett 5 und dem oben dargestellten Filz einklemmbar ist.
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Alternative ist auch eine hier nicht dargestellte dargestellt Ausführungsform der Klemme möglich, bei der die untere Fläche des oberen Schenkels spitzwinklig zur Oberfläche der Montageplatte 5 verläuft. Dadurch kann ein Fuß 6.1 eingeschoben und eingeklemmt werden, dessen Oberfläche im Wesentlichen parallel zu seiner Aufstandsfläche verläuft. Es ist selbstverständlich auch möglich, mit dieser alternativen Ausführungsform der Klemme 5.5 auch keilförmige Füße 6.1 einzuführen, welche wie in 3 gezeigt ausgebildet sind.
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4 und 5 zeigen die Anordnung mehrer identischer Montageplatten 5 auf dem dritten Montageabschnitt 1.3, wobei die Montageplatten 5 alternierend um jeweils 180° um die Vertikalachse verdreht auf der Montagelinie 1 angeordnet sind. Dadurch ist auf jeder zweiten Montageplatte 5 ein Fuß 6.1, welcher ein Fernsehgerät 6 trägt, von der in 1 dargestellten Seite des ersten Montageabschnittes 1.1, an dem die Montageinseln 2 angeordnet sind, seitlich einschiebbar. Durch die beschriebene alternierende Anordnung der Montageplatten 5 ist sichergestellt, dass sich Geräte 6, deren Breite jeweils größer ist als die Länge einer Montageplatte 5, nicht gegenseitig berühren. So kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass ohne Verwendung zusätzlicher Distanzelemente und damit nur unter Verwendung jeweils identischer Montageplatten 5 Fernsehgeräte 6 transportiert werden können, ohne sich gegenseitig zu berühren bzw. zu beschädigen. Die in 5 dargestellt Draufsicht auf den ersten und den dritten Montageabschnitt 1.1 und 1.3 zeigt, dass in der mit einem vertikalen Pfeil dargestellten Blickrichtung von Arbeitskräften an den Montagearbeitsplätzen 2.2 die Vorderseite der Monitore 6 eingesehen werden kann. Damit können die an den Montagearbeitsplätzen 2.2 tätigen Arbeitskräfte die Funktionsfähigkeit der Fernsehgeräte 6 während des Burn-in bereits überwachen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montagelinie
- 1.1
- erster Montageabschnitt
- 1.2
- zweiter Montageabschnitt
- 1.3
- dritter Montageabschnitt
- 1.4
- vierter Montageabschnitt
- 1.5
- fünfter Montageabschnitt
- 1.6
- sechster Montageabschnitt
- 1.7
- siebenter Montageabschnitt
- 1.8
- Stößel
- 1.9
- Führung
- 1.10
- Rollen
- 2
- Montageinsel
- 2.1
- Material
- 2.2
- Montagearbeitsplatz
- 2.3
- Reparaturarbeitsplatz
- 3
- Kontrolle
- 3.1
- Power Saving
- 3.2
- White Balance
- 3.3
- AV-Test/TV-Test
- 3.4
- PC-Test/Reset
- 3.5
- Visual Inspection/Shock Test
- 4
- Verpackungsarbeitsplätze
- 5
- Montageplatte
- 5.1
- Vertiefung
- 5.2
- Elektroanschluss
- 5.3
- Elektroschiene
- 5.4
- Markierung
- 5.5
- Klemme
- 6
- Elektrogerät
- 6.1
- Fuß