DE3625684A1 - Optischer arm fuer fest auf einem fahrzeug montierte beobachtungsgeraete - Google Patents
Optischer arm fuer fest auf einem fahrzeug montierte beobachtungsgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ganz allgemein Beobachtungsgeräte wie
optische Visiervorrichtungen, welche auf Militärfahrzeugen
montiert sind, und insbesondere einen optischen Arm für der
artige Geräte.
Hubschrauber oder Landfahrzeuge, wobei es sich um Panzerwagen
oder andere handeln kann, welche mit festmontierten Waffen
systemen für ungelenkte Projektile ausgerüstet sind, besitzen
derartige otpische Geräte, die fest auf dem Rumpf oder dem
Cockpit des Hubschraubers bzw. auf dem Aufbau des Fahrzeuges
montiert sind, in dessen Innerem sich der Beobachter befindet,
der sich des betreffenden Gerätes mittels eines sich in das
Innere des Fahrzeuges erstreckenden optischen Armes bedient.
Das fest mit dem Fahrzeug verbundene optische Beobachtungs
gerät oder die Visiervorrichtung ist jedoch den Beschleuni
gungen, den Bremsvorgängen, den Vibrationen oder anderen zu
fälligen Bewegungen des Fahrzeugs ausgesetzt, während der
Beobachter, der im Fahrzeug sitzt, auf andere Weise auf die
Belastungen reagiert, denen sein Körper infolge dieser Bewe
gungen ausgesetzt ist, und zwar über seinen Sitz und seine
eventuellen Auflagepunkte wie Armstützen, Fußrasten oder
andere.
Unter diesen Einsatzbedingungen sind die Bewegungen des Kopfes
des Boebachters und des optischen Armes sowie seiner Okulare
den meisten Teil der Zeit unterschiedlich, sodaß, selbst wenn
die Visiereinrichtung mit einem Kreiselsystem zur Stabilisie
rung ausgerüstet ist, sich infolge der partiellen Abdeckung
durch die unterschiedlichen Bewegungen der Okulare und der
Augen des Beobachters sowohl durch Ermüdung wie durch Sicht
störungen infolge der durch die vordere Auflage und die
Okularmuscheln übertragenen Stöße und Vibrationen, eine
Störung oder Beeinträchtigung der Beobachtung und des Visie
rens ergibt.
Man hat versucht, diese Nachteile dadurch zu beheben, daß man
das Beobachtungsgerät auf dem Fahrzeug unter Zwischenschaltung
einer Aufhängung montierte, welche dazu bestimmt war, die Stör
bewegungen zu filtern, um sie zu dämpfen.
Eine derartige Montage mit einer derartigen Aufhängung hat
jedoch den wesentlichen Nachteil, daß die Richtachse sich
vom Fahrzeug und seinem Waffensystem löst, was den Einsatz
in all′ den Fällen untersagt, in denen man mit großer Genauig
keit den Verlauf der Visierlinie des Beobachtungsgerätes in
Bezug auf das Fahrzeug kennen muß.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen
optischen Arm für ein derartiges Beobachtungs- oder Visier
gerät zu verwirklichen, welcher die aufgezeigten Nachteile
ausschaltet, indem die Übertragung der Kräfte, Vibrationen
und Stöße über die vordere Auflage und die Okularmuscheln
an den Beobachter unmöglich gemacht wird.
Gekennzeichnet ist ein optischer Arm für fest auf einem Fahr
zeug montierte Beobachtungsgeräte, bestehend aus einem Okular
träger und Kniestücken, in welchem das einfallende Licht
bündel durch ein System aus Parallelspiegeln und/oder Prismen
zu wenigstens einem Okular des Okularträgers reflektiert wird
im wesentlichen dadurch, daß der optische Arm Gelenkteile
enthält, durch welche der Okularträger lediglich vertikal und
horizontal in einer einzigen rechtwinklig zum Strahlengang
des einfallenden Lichtbündels des Gerätes verlaufenden Ebene
bewegbar ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die
Gelenkteile aus einem ersten Kniestück, welches mit dem
Beobachtungsgerät über ein erstes Kugellager verbunden ist,
und einem mit dem ersten Kniestück über ein zweites Kugel
lager verbundenen zweiten Kniestück, welches seinerseits
über ein drittes Kugellager mit dem Okularträger verbunden
ist, wobei alle Kugellager in zueinander parallelen Ebenen
und rechtwinklig zum Strahlengang des einfallenden Licht
bündels angeordnet sind.
Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen optischen
Armes weist sein mit dem Beobachtungsgerät verbundenes erstes
Kniestück zwei in gleicher Richtung verlaufende Bögen und
das einmal mit dem ersten Kniestück und zum anderen mit dem
Okularträger verbundene zweite Kniestück zwei entgegengesetzt
verlaufende Bögen auf.
Bei einer Variante weist sein mit dem Beobachtungsgerät ver
bundenes erstes Kniestück zwei entgegengesetzt verlaufende
Bögen und das einmal mit dem ersten Kniestück und zum anderen
mit dem Okularträger verbundene zweite Kniestück zwei in
gleicher Richtung verlaufende Bögen auf.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung weist der Okular
träger abnehmbare Halteorgane auf, durch welche der Kopf des
Beobachters in Kontakt mit dem Okularträger diesem gegenüber
festhaltbar ist.
Vorzugsweise bestehen die abnehmbaren Halteorgane aus an den
Seiten des Okularträgers befestigbaren selbsthaftenden Bändern,
welche mit an den Seiten des Helmes des Beobachters befestig
ten komplementären Bändern zusammenwirken.
Vorteilhafterweise ist das zweite Kniestück mittels einer
beide Kniestücke verbindenden Feder gegenüber dem ersten
Kniestück in einer Mittellage aufgehängt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele im Einzelnen erläutert;
es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen
optischen Armes in einer Mittellage oder der normalen
Benutzungsposition, wie er vom Beobachter gesehen wird,
Fig. 2 den vollständig nach unten ausgezogenen Arm von der
Seite gesehen im Schnitt zur besseren Darstellung
seines Aufbaues und der Bahn des Lichtbündels,
Fig. 3 eine Variante in einer der Fig. 2 entsprechenden
Darstellung, und
Fig. 4 eine Teilansicht von unten zur Darstellung des
gegenüber dem Okularträger fixierten Beobachter
helmes.
In den Figuren ist auf dem Dach 1 der Kabine eines Hubschrau
bers ein Visiergerät 2 fest montiert, welches an der Vorder
seite eines Gehäuses ein Fenster 3 und innerhalb der Kabine
eine Ausgangsoptik 4 besitzt.
Auf dieser Ausgangsoptik 4 ist mit einem Ende ein optischer
Gelenkarm befestigt, der aus einem ersten Rohrteil 5 und
einem daran angelenkten zweiten Rohrteil 6 besteht, wobei
am freien Ende des zweiten Rohrteiles ein Okularträger 7
angelenkt ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
das erste Rohrteil 5 aus zwei rechtwinkligen Rohrbögen 8
und 9, die durch ein gerades Rohrstück miteinander verbunden
sind und in die gleiche Richtung weisen. Es entsteht so ein
Kniestück an jedem Ende. Der Rohrbogen 8 ist über ein Kugella
ger 10, welches in einer rechtwinklig zum Strahlengang 11 des
aus dem Visiergerät 2 austretenden Lichtbündels verlaufenden
Ebene angeordnet ist, am Gerät 2 verschwenkbar befestigt.
Der Strahlengang 11, d.h. das Lichtbündel, wird zunächst
durch einen im Winkel von 45° im Rohrbogen 8 montierten
Spiegel 12 und dann durch ein im Rohrbogen 9 montiertes Dach
prisma 13 derart reflektiert, daß der Strahlengang 11′ hinter
dem Dachprisma parallel zum Strahlengang 11 vor dem Spiegel 12
verläuft.
Das zweite Rohrteil 6 ist ebenfalls als Kniestück ausgebildet
und besteht aus zwei über ein gerades Rohrstück miteinander
verbundenen in entgegengesetzte Richtungen weisenden recht
winkligen Rohrbögen 14 und 15.
Der Rohrbogen 14 ist am Rohrbogen 9 über ein Kugellager 16
angelenkt, welches in einer rechtwinklig zum Strahlengang 11′
verlaufenden Ebene angeordnet ist.
Zwei parallele Umkehrspiegel 17 und 18 reflektieren das Licht
bündel des Strahlenganges 11′ parallel zu diesem und damit
parallel zu dem aus dem Visiergerät 2 austretenden Strahlen
gang 11 als Strahlengang 11′′ zum Okularträger 7, der seiner
seits am Rohrbogen 15 mittels eines rechtwinklig zum Strahlen
gang 11′′ angeordneten Kugellagers 19 angelenkt ist.
Es versteht sich, daß dank dieser Montage die Kugellager 10,
16 und 19 untereinander parallel liegen und daß die beiden
Teile 5 und 6 des Armes sowie der Okularträger 7 gegeneinander
und gegenüber dem Visiergerät 2 um den Strahlengang 11 des
das Visiergerät verlassenden Lichtbündels verdrehbar sind,
jedoch ohne eine Parallelverschiebung zu diesem Strahlengang.
Somit läßt sich der Okularträger 7 je nach Belieben wagerecht
und senkrecht in einer rechtwinklig zum Strahlengang 11 (11′,
11′′) verlaufenden Ebene verschieben.
Der Okularträger 7 ist in bekannter Weise mit einer das oder
die Okulare umgebenden vorderen Auflage oder Stütze 20 ver
sehen.
Erfindungsgemäß ist der Okularträger an jeder Seite mit einer
Anordnung versehen, um ihn mit dem Kopf des Beobachters zu
verbinden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht diese An
ordnung aus zwei biegsamen Bügeln oder aus selbsthaftenden
Bändern 21 (Velcro), die am Okularträger 7 befestigt sind
und mit komplementären Bändern 22 zusammenwirken, die am
Beobachterhelm befestigt sind. Abgewandelt ließe sich auch
eine elastische Binde verwenden, deren Enden am Okularträger
befestigt sind und welche dann stramm über den Helm oder
direkt über den Kopf des Beobachters gezogen wird.
Bei der Variante gemäß Fig. 3 sind die beiden Kniestücke 25
und 26 des optischen Armes gegenüber der Ausführung gemäß
Fig. 2 umgekehrt, d.h. das Kniestück 26 mit seinen beiden in
entgegengesetzt verlaufenden Rohrbögen ist am Objektiv 4 des
Visiergerätes 2 angelenkt, während das Kniestück 25 mit seinen
beiden in der gleichen Richtung verlaufenden Rohrbögen am
Okularträger angelenkt ist. Die übrige Anordnung ist iden
tisch.
Zweckmäßigerweise ist das untere Kniestück 6 bzw. 25 am
oberen Kniestück 5 bzw. 26 mittels einer Feder 27 in einer
Mittellage aufgehängt.
Vorzugsweise sind die Kugellager 10, 16, 19 als vorgespannte
Kugellager ausgebildet, um jegliches Axialspiel auszuschalten,
welches eine Parallelverschiebung des Okularträgers 7 gegen
über dem Strahlengang 11 verursachen könnte.
Die gewünschte Vorspannung wird in der Weise erreicht, daß man
einen der beiden Kugellagerringe mit einer Axialkraft beauf
schlagt.
Wenn das Visiergerät 2, welches fest mit dem Fahrzeug ver
bunden ist, durch Störbewegungen längs der Achsen X-Y (Fig. 1)
beaufschlagt wird und der Kopf des Beobachters davon ab
weichenden Bewegungen unterworfen wird, bleibt der Okularträger,
da er von diesen Bewegungen infolge der Relativverschwenkbar
keit der Armteile und des Okularträger abgekoppelt ist, stets
vor dem Auge des Beobachters liegen, sodaß der Beobachter ein
Vertikalbild beobachten kann.
Bei der abgewandelten Form können die selbsthaftenden Bänder
übrigens auch an der vorderen Auflage und am Helmrand des
Beobachters befestigt werden.
Claims (7)
1. Optischer Arm für fest auf einem Fahrzeug montierte Be
obachtungsgeräte, bestehend aus einem Okularträger und Knie
stücken, in welchem das einfallende Lichtbündel durch ein
System aus Parallelspiegeln und/oder Prismen zu wenigstens
einem Okular des Okularträgers reflektiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der optische Arm Gelenk
teile (5, 6, 10, 16, 19; 25, 26) enthält, durch welche der
Okularträger (7) lediglich vertikal und horizontal in einer
einzigen rechtwinklig zum Strahlengang (11) des einfallenden
Lichtbündels des Gerätes verlaufenden Ebene bewegbar ist.
2. Optischer Arm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkteile aus einem ersten Kniestück (5 bzw. 26), welches
mit dem Beobachtungsgerät (2) über ein erstes Kugellager (10)
verbunden ist, und einem mit dem ersten Kniestück über ein
zweites Kugellager (16) verbundenen zweiten Kniestück (6 bzw.
25), welches seinerseits über ein drittes Kugellager (19) mit
dem Okularträger (7) verbunden ist, wobei alle Kugellager in
zueinander parallelen Ebenen und rechtwinklig zum Strahlengang
(11) des einfallenden Lichtbündels angeordnet sind.
3. Optischer Arm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sein mit dem Beobachtungsgerät (2) verbundenes erstes Knie
stück (5) zwei in gleicher Richtung verlaufende Bögen (8, 9)
und das einmal mit dem ersten Kniestück und zum anderen mit
dem Okularträger (7) verbundene zweite Kniestück (6) zwei
entgegengesetzt verlaufende Bögen (14, 15) aufweist.
4. Optischer Arm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sein mit dem Beobachtungsgerät (2) verbundenes erstes Kniestück
(26) zwei entgegengesetzt verlaufende Bögen und das einmal mit
dem ersten Kniestück und zum anderen mit dem Okularträger (7)
verbundene zweite Kniestück (25) zwei in gleicher Richtung
verlaufende Bögen aufweist.
5. Optischer Arm nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Okularträger (7) abnehmbare Halteorgane (21) auf
weist, durch welche der Kopf des Beobachters in Kontakt mit
dem Okularträger diesem gegenüber festhaltbar ist.
6. Optischer Arm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die abnehmbaren Halteorgane aus an den Seiten des Okularträgers
(7) befestigbaren selbsthaftenden Bändern (21) bestehen, welche
mit an den Seiten des Helmes des Beobachters befestigten komple
mentären Bändern (22) zusammenwirken.
7. Optischer Arm nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sein zweites Kniestück (6 bzw. 25) mittels einer
beide Kniestücke verbindenden Feder (27) gegenüber dem ersten
Kniestück (5 bzw. 26) in einer Mittellage aufgehängt ist.
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