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Sucher. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni
19 111 die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Frankreich vom 1q.. Januar
und 12. April i921 beansprucht. Die meisten optischen Sucher haben eine feste, sehr
nahe dem Okular befindliche Blende beschränkter Abmessung, gegen welche der Beobachter
das Auge legen muß, um das gesamte Gesichtsfeld des Suchers wahrzunehmen. Dieses
Erfordernis bildet für den Beobachter besonders dann eine Unbequemlichkeit, wenn
er nicht seine ganze Bewegungsfreiheit hat und schnell arbeiten muß und ohne aufzuhören,
die anderen an Bord befindlichen Geräte zu überwachen, wie dies der Fall ist bei
einem Flugzeugführer, welcher mit dem Sucher den Boden unter sich absuchen will.
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Die Erfindung hat einen optischen Sucher zum Gegenstand, der diesen
Übelstand beseitigen soll. Der Sucher besteht aus zwei optischen Systemen, welche
hintereinander angeordnet sind und von denen jedes aus einem Objektiv und einer
einfachen Feldlinse besteht. Das hintere System kann außerdem Spiegel enthalten
und die hintere Feldlinse durch einen Hohlspiegel ersetzt werden. Das reelle, von
jedem Objektiv erzeugte Bild entsteht auf der ihm folgenden Feldlinse. Ein derartiger
Sucher erzeugt ein aufrechtes Bild. Die Austrittspupille hat beträchtliche Abmessungen;
das Auge kann sich also merldich verschieben, ohne daß das Gesichtsfeld verkleinert
wird.
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Die Ausdehnung der Austrittspupille kann noch vergrößert werden, wenn
man einen mehrfachen Sucher herstellt. Dies geschieht, indem man mehrere Sucher
Jer beschriebenen Art derart vereinigt, daß ihre Gläser parallele optische Achsen
haben, während die geometrischen Achsen dieser Sucher (d. h. die Linien, welche
durch die Mittelpunkte der verschiedenen Gläser jedes Suchers gehen) konvergierend
angeordnet sind, und die einzelnen Sucher dieselbe letzte Feldlinse haben. Auf der
Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen eines einfachen und eines zusammengesetzten
Suchers dargestellt.
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Abb. = zeigt einen einfachen geradlinigen Sucher, während Abb.2, 3
und 3' einfache Sucher mit Spiegeln sind.
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Abb. q. zeigt einen zusammengesetzten Sucher, Abb.5 und 6 zeigen zwei
verschiedene Anordnungen der Linsen des zweiten Objektivs dieses Suchers, während
Abb. 7 ein Schnitt nach der Linie M-M der Abb.-6 ist.
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Der in Abb. z dargestellte Sucher hat ein achromatisches Objektiv
x, welches ein reelles und umgekehrtes Bild 2 auf der ersten Feldlinse 3 erzeugt.
Ein zweites Objektiv q. erzeugt von dem Bilde 2 ein reelles und wieder aufgerichtetes
Bild 5 auf einer zweiten Feldlinse 6. Die erste Feldlinse 3 ist derart angeordnet,
daß sie von der hinteren Fläche des Objektivs z ein Bild erzeugt, welches die vordere
Fläche des Objektivs q. deckt. Die zweite Feldlinse 6 erzeugt von der hinteren Fläche
des Objektivs ein ziemlich großes reelles Bild 7, welches in einem gewissen Abstande
von der Linse 6 liegt. Die von entfernten Punkten des Sehfeldes des Suchers kommenden
Lichtbündel, deren Bilder in 6', 6" liegen, werden beim Austritt aus der Linse 6
begrenzt durch Kegel 8-8', 9-9', deren Grundfläche die Austrittspupille 7 ist.
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Eine Mikrometerteilung kann in der Ebene 2 oder in der Ebene 5 angeordnet
werden. Wenn es erforderlich ist, gleichzeitig mit dem durch den Sucher beobachteten
Bilde auch noch das Bild eines Gerätes, beispielsweise die Schiffsbussole o. dgl.
zu beobachten, so projiziert man das Bild dieses Gerätes in die Ebene 2. oder 5.
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Die einfachen in Abb. 2 und 3 dargestellten Sucher sind besonders
zur Beobachtung des
Geländes unterhalb des Flugzeuges eingerichtet.
Der Sucher nach Abb. 2 enthält dieselben optischen Teile wie der Sucher nach Abb.
i. Um den Sucher zu verkürzen und das Bild in eine gewünschte Richtung, d. i. die
des Blickes des Führers, welcher seinen Kopf in normaler Lage hält, zu werfen, sind
hinter dem Objektiv 4 zwei Spiegel io und ii derart angeordnet, daß das Bild 5,
welches von dem Objektiv 4 erzeugt werden würde, nacheinander nach 5', 5" und zu
der Linse 6 übertragen wird. Der Sucher ist in eine Hülse 18 eingeschlossen.
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Der Kegel 8-g, welcher das Feld bestimmt, in welchem sich das Auge
des Beobachters verschieben kann, ist dorthin gerichtet, wo sich normalerweise der
Kopf des Führers während des Fluges befindet und zwar so, daß die Austrittspupille
7 in der Nähe des Kopfes liegt.
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Es kann sich auch das zweite reelle Bild 5" auf dem zweiten Spiegel
i2 bilden. In diesem Falle kann die Linse 6 auf diesem Spiegel angebracht werden.
Die Vereinigung von Spiegel ii und Linse 6 kann in diesem Falle auch nur durch eine
Linse 6 ersetzt werden, deren ebene Fläche versilbert ist. Schließlich kann eine
solche versilberte Linse, wie bekannt ist, durch einen konkaven Spiegel ersetzt
werden. Diese Kombination ist in Abb. 3 und 3' im Aufriß und Grundriß wiedergegeben.
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Das erste Objektiv i, die erste Feldlinse 3 und das zweite Objektiv
4 stimmen mit denen der Abb. i und 2 überein. Ein zur optischen Achse geneigt angeordneter
Spiegel io' ist hinter dem Objektiv 4 angebracht und wirft das Lichtbündel auf einen
sphärischen Spiegel 12 oder eine Feldlinse mit versilberter ebener Fläche zurück,
welcher es seinerseits-nach einer Austrittspupille zurückwirft, welcher sich in
der Nähe des Auges 13 des Führers befindet. In dem Grundriß (Abb.3') bedeutet
das Kreuz 14 die optische Achse i-3-4. Der Boden des Flugzeuges ist durch 15 dargestellt
und die Fahrtrichtung des. Flugzeuges durch den Pfeil 16 I angedeutet. Man sieht,
daß diese Anordnung es ermöglicht, den Sucher bei 14 zur Seite des Beobachters anzubringen
wenn die Tafel für die an Bord befindlichen Geräte, an welcher der Spiegel i2 befestigt
ist, zu überfüllt ist um den eigentlichen Körper des Suchers aufnehmen zu können.
-Man kann noch einen Sucher herstellen, bei welchem das Gesichtsfeld noch vergrößert
ist wenn -man mehrere einzelne Sucher ähnlich den oben beschriebenen derart nebeneinander
anordnet, dä.ß alle die obere Feldlinse 6 gemeinsam haben. Abb.4 veranschaulicht
eine Vereinigung von drei Suchern, dieser Art. Die j drei geometrischen Achsen
A, B, C gehen sämtlich durch den Mittelpunkt 17 dieser Linse hindurch.
Diese geometrischen Achsen sind die Geraden, auf welchen sich die Mittelpunkte 4'a,
4'b, 4', der Objektive 4a, 4b, *, 3'a, 3'b, 3'@ der Feldlinsen 3a, 3b, 3o
und i'a, i'b, i'c der Objektive i", ib, i, befinden. Die optischen Achsen der Objektive
ia, ib, IC sind parallel zueinander und in derselben Ebene angeordnet. Dasselbe
ist der Fall bezüglich der Linsen 3a, 3b, 3c und der Objektive 4a, 4b, *. Die von
den verschiedenen Systemen erzeugten Bilder 5,
5b, Sc werden auf der allen
drei Suchern gemeinsamen Linse 6 vereinigt. Man braucht also nur den wirksamen Teil
der seitlichen Linsen 3b, 3c auszuführen. Die Objekte 4a, 4b, 4, müssen sich bei
ühren, wie dies im Grundriß (Abb. 5) dargestellt ist, damit sich die Gesichtsfelder
anschließen. Es ist zudem vorteilhaft, wie dies im Grundriß in Abb. 6 und im Schnitt
in Abb.7 dargestellt ist, den Umriß der Linsen entweder vollständig (4a, 4b, 4c)
oder aber teilweise (4d-4g) nach einem regelmäßigen Sechseck zu gestalten.