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Prismenf ernrohr Die vorliegende Erfindung geht von einem bekannten
Prismenfernrohr aus, bei dem gemäß Abb. 2 der Zeichnung ein aus zwei voneinander
getrennten sammelnden Gliedern =, 2 bestehendes Objektiv zur Anwendung gelangt,
dessen zweites sammelndes Glied 2 im Strahlengange hinter dem ersten Umkehrprisma
3 angeordnet ist, wodurch der hintere Hauptpunkt q. des ganzen Obj ektivsystems
zwischen den beiden sammelnden Gliedern #:r, 2 zu liegen kommt. Dadurch wurde erreicht,
daß der Abstand des ersten Objektivgliedes i von der Gesichtsfeldblende 5 wesentlich
größer ist als die Gesamtbrennweite des Obj ektivsystems. Mit derartig ausgebildeten
Prismenfernrohren lassen sich geringere Abmessungen und ein kleineres Gewicht erreichen
als bei den üblichen Prismenfernrohren gemäß Abb. i gleicher optischer Leistung,
da vor allem das Okular, außerdem aber auch der okularseitige Prism_ enteil 6 des
Fernrohres in 'ihren Abmessungen beträchtlich verringert werden konnten. Die Erfindung
dient nun der Aufgabe, bei derartigen Prismenfernrohren auch noch dpn objektivseitigeh
Prismenteil 3' in seinen Abmessungen zu verringern, was bei den Prismenfernrohren
nach Abb. z bisher nicht erreichbar war, und zwar aus folgendem Grunde: Damit nämlich
die eingangs erwähnten Vorteile dieses bekannten Prismenfernrohres erzielt werden
konnten, war es erforderlich, daß das erste Positivglied i des Objektivs eine wesentlich
größere Brennweite (in Abb. 2 gestrichelt angedeutet) erhalten mußte als dessen
Abstand von der Gesichtsfeldblende 5. Infolgedessen war aber die von der Brennweite
abhängige Verjüngung des Strahlenbündeldurchmessers biszum objektivseitigen Prisma3
naturgemäß nur gering, d. h. dieses Prisma fiel noch verhältnismäßig groß aus.
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Die gestellte Aufgabe einer weitgehenden Verringerung der Abmessungen
des im Strahlen- . Bange ersten Prismas wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
bei dem Prismenfernrohr
der erwähntenArt zwischen den beiden sammelnden
Gliedern des Objektives ein zusätzliches zerstreuendes Objektivglied vorgesehen
ist" und daß die Brennweite des ersten Objekt i=@,' gliedes vorzugsweise kleiner
gewählt ist "ääS sein Abstand von der Gesichtsfeldblenäe.. Durch die Anordnung des
zusätzlichen Negativgliedes kann die Brennweite des ersten Objektivgliedes wesentlich
kleiner ausfallen als bei den Prismenfernrohren nach Abb. 2, da durch das Negativglied
die Brennweite des ersten Positivgliedes wieder verlängert wird. Bei der Verwendung
eines kurzbrennweitigen ersten Objektivgliedes kann aber infolge der hierdurch bedingten
stärkeren Verjüngung des Strahlenbündeldurchmessers bis zum im Strahlengange ersten
Prisma letzteres wesentlich kleiner als bisher dimensioniert werden.
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Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn das Negativglied
vor dem im Strahlengange ersten Prismenteil, vorzugsweise in dessen unmittelbarer
Nähe, angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 3 der Zeichnung
in schematisierter Darstellung wiedergegeben, wobei sich letztere auf den objektivseitigen
Teil eines Prismenfernrohres beschränkt. Das Objektiv des Prismenfernrohres besteht
aus drei voneinander getrennten Gliedern, und zwar aus zwei Positivgliedern =i und
=2 sowie einem zwischen diesen angeordneten Negativglied =o. Mit =3 und 16 sind
die der Übersichtlichkeit wegen als planparallele Glasplatten dargestellten Umkehrprismen
angedeutet, mit =5 die Gesichtsfeldblende. Der Hauptpunkt des gesamten Objektivsysfems
ist mit 1¢ bezeichnet. Das zweite Positivglied =2 des Objektivs ist, wie ersichtlich,
zwischen den beiden Prismen =3 und =6 angeordnet. Zur Vermeidung von Lichtverlusten
sind das Negativglied =o und das Positivglied =2 mit dem objektivseitigen Prismenteil13
zusammengekittet. Der teilweise gestrichelt gezeichnete Strahlengang des ersten
Positivgliedes =i zeigt, daß seine Brennweite kleiner als sein Abstand von der in
der Bildebene angeordneten Gesichtsfeldblende =5 gewählt ist. Durch das Negativglied
lo und Positivglied i2 wird die Brennweite und die Lage des Hauptpunktes =q. des
gesamten Objektivsystems bestimmt.
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In der Abb. 2 ist zu Vergleichszwecken ein bekanntes Prismenfernrohr
gleicher optischer Leistung (gleicher Obj ektivdurchmesser, gleicher Abstand zwischen.dem
ersten Objektiv-;glied und der Gesichtsfeldblende, gleiche Objektivgesamtbrennweite)
wie der Erfindungsgegenstand nach Abb. 3 dargestellt. Ein Ver-.gleich der Abb. 2
und 3 zeigt, daß das objektivseitige Prisma 13 des Erfindungsgegenstandes wesentlich
kleiner als das mit 3 bezeichnete Prisma der Prismenfernrohre der genannten Art
ausgeführt werden kann., Um dies augenfällig zu zeigen, ist das Prisma =3 der Abb.3
in das Prisma 3 der Abb. 2 gestrichelt eingezeichnet.
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Es sei darauf hingewiesen, daß bei Anordnung des zweiten Positivgliedes
=2 hinter dem okularseitigen Prismenteil 16 das zusätzliche Negativglied =o auch
zwischen den beiden Prismenteilen =3 und =6 oder wie in Abb. 3 vor dem objektivseitigen
Prismenteil =3 angeordnet sein kann.