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Trägergestell für optische Beobachtungsinstrumente Die Erfindung betrifft
ein Trägergestell für optische Instrumente, die zur Beobachtung unter kleinen und
großen Höhenwinkeln dienen und deren Augenhöhe sich mit dem Höhenwinkel .der Sehlinie
ändern muß. Solche Trägergestelle sind beispielsweise bei der Beobachtung eines
sich nähernden Flugzeuges besonders vorteilhaft, da in einem solchen Fall zunächst,
bei noch großem Abstand des Flugzeuges vom Beobachter, die Sehlinie ungefähr waagerecht
liegt, aber bei Annäherung des Flugzeuges die Sehlinie einen Winkel zur Horizontebene
bildet, der immer größer wird, bis das Flugzeug senkrecht über dem Kopf ,des Beobachters
steht. Bei Beobachtungen eines derartigen Zieles muß der Beobachter den Kopf im
Nacken zurückbeugen. Bei dieser Kopfbewegung wandert die Augenlage um etwa 1o bis
1a cm. Um diese Beobachtungen dem Bebbachter bequemer zu machen, sind senkrechte
Verstellungen des Instrumentes nötig, die es dem Beobachter ersparen, den Nacken
übermäßig zu bewegen. Es ist bereits bekannt, zur Ermöglichung von Beobachtungen
an den Trägergestellen eine Anpassung der Instrumenthöhe an die Änderung des Höhenwinkels
der Sehlinie vorzusehen und hierzu das Trägergestell federnd zu machen, wobei die
Arme des Beobachters bei der Einstellung des Instrumentes auf Augenhöhe mitzuwirken
haben. Auch ist schon vorgeschlagen worden, das Beobachtungsinstrument auf dem Trägergestell
um eine waagerechte Achse drehbar zu machen, die rechtwinklig zur Sehlinie liegt.
Bei den bekannten Trägergestellen dieser besonderen Art bewegt sich das optische
Instrument auf einer Kreisbahn, was bedingt, daß das Instrument stets den gleichen
Abstand von dem Abstützpunkt bzw. .den Abstützpunkten des Trägergestells auf dem
Körper des Beobachters haben muß.
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Im Gegensatz hierzu besteht nach der Erfindung das Trägergestell aus
einem oder mehreren in sich federnden Armen, wodurch Änderungen der Entfernung des
Instrumentes
v,)ni :@bstützpunht bzw. von den Abstützpunkten des
Trägergestelles möglich werden. Dies hat den Vorteil, daß der Beobachter das Instrument
sehr leicht in eine für die Be-<äbachtung niögliclist bequeme Lage bringen und
es auch dauernd die günstigsten Stellungen ein,-lnnen lassen kann, ohne daß das
Stativ bzw. die für die Stützung des Trägergestells am K#>rlier des Beobachters
vorgeseheüen Reinen verstellt zu werden brauchen oder dein Nackengelenk des Beobachters
eriiiiidende Bewegungen zugemutet werden müssen.
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Das Trägergestell kann mit besonderem Vorteil an oder nächst der Hüftgegend
am KF,rper des Beobachters befestigt «erden. Die fe(lcrnden Arme erstrecken sich
dann von der Befestigungsstelle im wesentlichen nach auf-, #v# ärt# s, uni
das sonst nicht weiter am Körper befestigte Instrument in Höhe der .lugen des Beobachters
zu tragen.
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Das Trägergestell kann mit zwei Stützen oder Haltern ausgerüstet sein,
die uni ihre Unteren(ien in gleicher oder annähernd gleicher Ebene ini Winkel verstellt
werden können. Die Höhenveränderung des Trägergeaelles wird dann dadurch erreicht,
daß die leiden Halter nach entgegengesetzten Richtungen gebogen werden, wodurch
der Abstand der Auflagerstellen geändert wird. Das GesteIl kann auch so eingerichtet
sein, daß .durch <1;e Wilikelverstellung des Halters (oder der Halter) die Lage
des Auflagers nicht geändert wird.
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Das Trägergestell kann anstatt am Körper des Beobachters befestigt
zu werden, auch an einem Ständer angebracht sein, der auf dem Erdboden oder einem
Schiffsdeck ruht.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Trägergestells
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht eines in Fig. 2 in Seitenansicht
veranschaulichten Trägergestells. Die Fig.3 1111d q. zeigen in Vorder- und Seitenansicht
ein zweites Ausführungsbeispiel des Gestells, von lein in Fig. 5 eine geänderte
Ausführung dargestellt ist. Die Fig.6 und 7 veranschaulichen in Draufsicht und in
Seitenansicht ein viertes Ausführungsbeispiel, während Fig. S eine Seitenansicht
eines fünften Beispiels des Gestells ist.
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Nach den Fig. r bis 7 besitzt der rohrförmige Entfernungsmesser Fenster
2 an den Enden und Okulare 3 in der Mitte, jedoch ist die Erfindung nicht auf die
Verwendung eines derartigen Instrumentes beschränkt, da selbstverständlich das Beobachtungsinstrument
auch anders konstruiert sein kann.
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Das Trägergestell nach den Fig. i und 2 besitzt zwei Halter4, die
am oberen Ende Gabelauflagen 5 für den Entfernungsmesser bilden und an den unteren
Enden 7 federnd sind. Der Federteil ? ist bei 12 an einer Platte 8 eines Riemenzeuges
angebracht, das mit Gürtelriemen io und Schulterriemen i i ausgestattet ist. Diese
Riemen sind verstellbar, um das Riemenzeug am Beobachter so einstellen zu können,
daß das Beobachtungsinstrument die zur Beobachtung geeignetste Lage einnimmt.
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Ist das Trägergestell angeschnallt, so erfaßt der Beobachter den Entfernungsmesser
in ge-
bräuchlicher Weise, um ihn zti bedienen. Der Entferiittngsines..er
kann in den Gabelauflagc°1i ; gedreht Zverden, um die Sehlinie nach dem Ziel zu
richten. Durch -die Einwirkung der Hände des Beobachters auf das '-\feßinstrument
können die Gabelauflagen 5 auseinander- oder zusammengeschoben werden, wodurch je
nach dieser Verschiebung das Instrument aus der Normalstellung gehoben oder gesenkt
wird. Auf diese Weise läßt sich das Instrument in der Höhenlage der Kopfstellung
des Beobachters anpassen. Die Norinallage des Instruments kann so eingestellt werden,
daß bei ihr Beobachtungen unter großem Winkel gemacht werden 1(51111e1). Sollen
dann Beobachtungen unter kleinem Winkel vorgenommen werden, so werden die Gabelauflagen
5 von den den Entfernungsniesser umfassenden Händen des Beobachter nach außen geschoben,
wie in Fig. i in punktierten Linien angedeutet ist. Die Gabelauflagen kommen dann
in die Stellung G, und hierbei wird das Instrument tiefer eingestellt. Ein Trägergestell
dieser Art kann auch zum Tragen eines Fernrohrs verwendet werden, das an einer Querstange
angebracht ist. Diese Stange ersetzt dann den in der Zeichnung dargestellten Entfernungsmesser,
in dem die Stange in die Gabelauflage 5 eingelegt wird.
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Nach dem AusführungsbeispielFig. 3 und 4 sind die Gabelauflagen 5
an einer Querstange 13 angebracht, die von Arenen 4 und einem Federteil 7 getragen
wird. Wird (las Instruinent niedergedrückt, so wird es in seiner Höhenlage gesenkt;
sobald der Druck aufhört, steigt das Instrument wieder in seine Anfangslage zurück
bzw. könnte es sogar in eine höhere Lage kommen.
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Wird nur eine kleine Veränderung in der Höhenlage gewünscht, so kann
der Halter gemäß Fig. 5 aus einem gebogenen Draht oder einer Stange4 bestehen, von
der mir die untere Hälfte 7 federnd ist.
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Bei den Ausführungsformen des Trägergestells nach den Fig.3 bis 5
wird das Gestell an dem Beobachter so angeschnallt, daß es auf ;einer Vorderseite
steht. Eine derartige Anordnung des Gestells könnte unter Umständen unbequem sein.
Deshalb ist nach der Ausführungsform in den Fig. 6 und 7 das Gestell
s'
.ausgestaltet, daß es rückwärts vom Beobachter liegt. Bei diesem Gestell werden
zwei Haltearme 4, 7 verwendet, von denen je einer sich seitwärts vom Beobachter
nach vorn erstreckt. Die Gabelauflagen 5 können unabhängig voneinander oder auch
durch eine Querstange 13 verbunden sein.
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Das durch das Trägergestell zu tragende Instrument, beispielsweise
der Entfernungsmesser A, kann frei in den Gabelauflagen 5 liegen, damit es ohne
Schwierigkeiten von Hand gedreht und auf das Ziel gerichtet werden kann. Man könnte
auch das Instrument an eine Querstange 13 anlenken, wie dies in den Fig. -t .und
5 dargestellt ist. Die Querstange 13 könnte oben mit einem Auflager 14 gemäß
Fig. 8 versehen sein, auf dem das Beobachtungsinstrument gelagert wird. Die Auflagerplatte
1q. könnte fest oder auch gelenkig an der Stange i3 angebracht sein. Auf der Auflagerplatte
i:4 könnte man beispielsweise ein binokulares Fernrohr montieren.