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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bestimmen festgelegter Zielpunkte einer Rundsicht wie
Bergspitzen, Kirchen, Ortschaften u. dgl. Eine solche Einrichtung wird vor allem an Aussichtspunkten, vor Hotels,
Berghütten u. dgl. Aufstellung finden.
Bisher wurde an solchen Punkten vielfach ein Panoramabild aufgestellt, wobei es dem Betrachter überlassen blieb, einen bestimmten Geländepunkt aufzufinden. Derartige Panoramabilder wurden aus Einzelaufnahmen zum fertigen Rundbild zusammengestellt. In Übereinstimmung mit den betrachtenswerten Punkten wurden seitlich und ober- oder unterhalb des Panoramabildes die betreffenden Bezeichnungen sowie die jeweiligen Höhen von
Bergen angeführt. Wenn die Betrachtung mit unbewaffnetem Auge durchgeführt wird, kann man dabei nur wenige Punkte von Bedeutung ausmachen. Dabei ist es überhaupt nicht möglich, die Besonderheiten einzelner
Punkte festzuhalten.
Man könnte, um Abhilfe zu schaffen, ein Diarama verwenden, d. h. ein Bild, das durch zueinander versetzte Einzelbilder gewonnen wird, wobei eine geeignete Beleuchtung und Perspektive ein
Raumbild wie in einem Stereoskop vortäuschen würde. Allein wegen der hohen Kosten sind solche Diaramen in
Wirtschaften, Schutzhütten u. dgl. nicht einzuführen.
Zur Übertragung von Höhenpunkten auf Baustellen beim Hoch- und Tiefbau sind Nivelliereinrichtungen bekannt, deren Visierkranz auf einer um zwei Achsen schwenkbaren Stange befestigt ist. Die Ausbildung dieser
Einrichtung ist auf Bauzwecke beschränkt und dann für das Bestimmen festgelegter Zielpunkte zur Unterrichtung des Benutzers über die Benennung des anvisierten Punktes nicht verwendet werden.
Bekannt ist auch ein optisches Gerät, bei dem das Objektiv eines Fernrohres den anvisierten Zielpunkt auf einer Kalotte abbildet, die dort in einer Beschriftung Angaben über diesen Zielpunkt macht, die vom Okularteil des Fernrohres abgelesen werden können. Dieses Gerät ist in seinem Aufbau verhältnismässig kompliziert, damit nicht nur störanfällig sondern auch teuer, so dass es an kleineren Orten wie Schutzhütten, Bergdörfern usw. kaum zur Aufstellung kommt.
Mit der Erfindung sollen die vorstehend beschriebenen Nachteile behoben und eine einfache und ökonomische Einrichtung zur Panoramabetrachtung geschaffen werden, vermittels der wesentlich mehr betrachtenswerter Punkte festgelegt werden können als dies bei bisher bekannten Einrichtungen solcher Art möglich war.
Dies wird erfindungsgemäss mit einer Einrichtung erzielt, die gekennzeichnet ist durch einen feststehenden durchsichtigen, gewölbten oder flachen Schirm, der mit einer aus Kimme und Korn bestehenden, kardanisch aufgehängten Visiereinrichtung verbunden ist, wobei der Schirm mit Marken versehen ist, die den jeweils über die
Visiereinrichtung durch den Schirm hindurch anvisierten Zielpunkt bezeichnen. Die Bezeichnung der einzelnen anvisierten Punkte kann dabei mit ihren Namen und eventuellen bemerkenswerten Einzelheiten direkt am Schirm vermerkt sein.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die Visiereinrichtung auf einem in einem Fundament od. dgl. verankerten Standfuss angeordnet ist, der konzentrisch mit dem im Horizontalschnitt halbkreisförmigen, durchsichtigen Schirm verbunden ist.
Es kann aber auch vorgesehen werden, die Visiereinrichtung auf einem Winkelarm zu befestigen, dessen freies Ende mittels eines Saugknopfes od. dgl. am flachen Schirm haftet.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass auf dem Standfuss ein Fernrohr angeordnet und mit der Visiereinrichtung gekoppelt ist, wobei die optische Achse des Fernrohres mit der Visierlinie Kimme-Korn der Visiereinrichtung stets parallel verläuft.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen eingehend erläutert, doch soll sie nicht auf diese Möglichkeiten ihrer Verwirklichung beschränkt sein. Auch die in den angeschlossenen Patentansprüchen verwendeten Bezugszeichen sollen keinerlei Einschränkung bedeuten ; sie dienen lediglich dem erleichterten Auffindung bezogener Teile in den Zeichnungen.
Die Fig. l und 2 zeigen in Ansicht teilweise geschnitten, und in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 3 in Seitenansicht eine weitere Ausführungsmöglichkeit, Fig. 4 in Seitenansicht die Art der Verwendung der erfindungsgemässen Einrichtung und Fig. 5 einen Ausschnitt aus der Darstellung von Fig. 4.
Die aus Kimme--2--und Korn--3--bestehende Visiereinrichtung--l-- (Fig-1 und 2) ist in einer Gabel --4-- auf einem horizontalen Achsbolzen--13--gelagert und um diesen in einer vertikalen Ebene im Sinne des Kreisbogens--la--verschwenkbar. Die Gabel --4- weist einen angesetzten Zapfen--11-auf, der in einen Hohlzylinder --6-- am oberen Ende des Standfusses--7--eingesetzt ist. Der Zapfen --11-- wird unter Zwischenlage von Beilagscheiben--5--an seinem oberen und unteren Ende mittels einer Mutter --9-- im Hohlzylinder --6-- so fixiert, dass er sich um seine Längsachse verdrehen lässt, wobei die Visiereinrichtung--l--im Sinne des Kreisbogens--lla--verschwenkt wird.
Damit die am Gewinde des aus dem Hohlzylinder--6--vorstehenden Ende des Zapfens--11--aufgeschraubte Mutter--9--nicht abfallen kann, ist sie mit einem den Zapfen--11--durchsetzenden Splint--10--gesichert.
Der Standfuss--7--weist nahe seinem Oberende einen Flansch--8--auf, der, befestigt durch Schrauben--8a--, einen durchsichtigen, gebogenen, beispielsweise halbkreisförmigen Schirm --12-- trägt.
Fig. 3 zeigt eine Variante der vorstehend beschriebenen Ausführung. Hier wird die gleich ausgebildete Visiereinrichtung--l--von einem Winkelarm--14--getragen, dessen freies Ende mittels eines Saugknopfes --15-- an der durchsichtigen, flachen Scheibe--12a--befestigt ist.
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Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, sind am flachen oder gewölbten Schirm-12 bzw. 12a--Punkte - -17, 17 a-- festgelegt, die bei auf sie eingestellter Visiereinrichtung--l--mit bestimmten Punkten --18, 18a--im Gelände korrespondieren. Befindet sich das Auge des Betrachters beispielsweise in der Lage - -16--, weist der durch das Visier verlaufende Sehstrahl auf den Punkt--18--im Gelände, wobei am Schirm--12--der Punkt--17--abzulesen ist.
Liegt das Auge des Betrachters bei--16a--, visiert er einen Punkt --18a-- im Gelände an und findet am Schirm --12-- den Punkt --17a--. Auf einer an der erfindungsgemässen Einrichtung angeordneten, aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Zeichnungen nicht dargestellten Tabelle lassen sich dann der Name der anvisierten Bergspitze, Kirche od. dgl. sowie sonstige Einzelheiten ablesen.
In Fig. 3 ist mit --19-- ein Zielpunkt angegeben, dessen Bezeichnung direkt auf der Scheibe--12a-- vermerkt ist.
Mit der Visiereinrichtung--l--kann auch ein (nicht dargestelltes) Fernrohr gekoppelt sein, so dass der Betrachter nicht nur die Benennung von bezeichneten Punkten erfahren sondern sie auch vergrössert betrachten kann.
Es ist leicht ersichtlich, dass im Rahmen der Erfindung mancherlei Abwandlungen denkbar sind. Alle derartigen Möglichkeiten sollen im Schutzumfang inbegriffen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Bestimmen festgelegter Zielpunkte einer Rundsicht wie Bergspitzen, Kirchen, Ortschaften u. dgl., gekennzeichnet durch einen feststehenden durchsichtigen, gewölbten oder flachen Schirm (12,12a), der mit einer aus Kimme (2) und Korn (3) bestehenden, kardanisch aufgehängten
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