DE3622327C2 - - Google Patents
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- DE3622327C2 DE3622327C2 DE19863622327 DE3622327A DE3622327C2 DE 3622327 C2 DE3622327 C2 DE 3622327C2 DE 19863622327 DE19863622327 DE 19863622327 DE 3622327 A DE3622327 A DE 3622327A DE 3622327 C2 DE3622327 C2 DE 3622327C2
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/50—Pouring-nozzles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
- Furnace Charging Or Discharging (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hand
habung von geschmolzenem Metall, wobei durch Anheben eines
Stopfens von einem Ausgußstein, der im Boden eines
Behälters angeordnet ist, das geschmolzene Metall in do
sierten Mengen abgegeben wird.
Beim Gießen von magnesiumbehandeltem Gußeisen besteht ein
bekanntes Problem darin, daß der Ausgußstein nach relativ
kurzer Zeit zusetzt und damit die Durchflußmenge pro Zeit
einheit verändert wird.
Das Freihalten des Ausgußquerschnittes geschieht zur Zeit
in der Praxis durch mechanisches Reinigen wie z.B. Kratzen,
Schaben, Durchstoßen, wobei je nach Bedarf manuell oder
mechanisch gearbeitet wird. Aus der europäischen Patentan
meldung 1 09 348 ist eine Stopfenstangenanordnung bekannt
geworden, die Mittel zum Entfernen der Schlacke im Aus
gußstein beschreibt. Es wird vorgeschlagen einen zentral
in der Stopfenstange der Gießlochöffnung des Ausguß
steines angepaßten Kolben anzuordnen, der zum Zwecke der
Reinigung des Gießloches nach unten durch die Gießloch
öffnung bewegbar ist.
Diese und andere Lösungen zur mechanischen Reinigung
sind nur teilweise befriedigend. Manuelles Reinigen
erfordert einen relativ häufigen Einsatz des Bedienungs
personals für die Arbeiten. Mechanische Einrichtungen, wie
die eben beschriebene, sind kompliziert und wegen der Be
triebsbedingungen, in denen sie eingesetzt werden (hohe
Temperaturen), störanfällig und wartungsbedürftig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
vorzuschlagen, mit dessen Hilfe die Ansatzbildung im
Ausgußstein zum vorneherein verhindert wird und welches
wirtschaftlich und reproduzierbar arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus
den abhängigen Ansprüchen hervor.
Anhand der Figur wird das erfindungsgemäße
Verfahren erläutert.
Die Figur zeigt eine typische Anordnung mit
Gießgefäß und Stopfenstange, wie sie vor allem bei auto
matischen Gießeinrichtungen verwendet wird. In einem Gieß
bassin oder Behälter 2 befindet sich die zu vergießende
metallische Schmelze 4. Ein Stopfen 1 verschließt den Aus
gußstein 3. Durch Heben des Stopfens wird die Ausgußöff
nung freigegeben und metallische Schmelze fließt entspre
chend dem gewählten Stopfenhub und/oder dem Durchmesser des
Ausgußsteines 3 in die darunterliegende Form. Bei magne
siumbehandelten Schmelzen bilden sich im Ausgußstein 3
nach verhältnismäßig kurzer Zeit unterhalb des Stopfens
Ansätze aus Metalloxiden, die den Ausflußquerschnitt ver
ringern. Die Oxidablagerung führt dazu, daß die pro Zeit
einheit ausfließende Schmelzenmenge sich stetig vermindert
und schließlich auch mit vergrößertem Stopfenhub nicht
mehr kontrolliert werden kann. Die Durchflußmenge wird
somit durch den verengten Querschnitt im Ausgußstein be
stimmt.
Der erfindungsgemäße Vorschlag geht von der Idee aus, daß
eine Ablagerung von Oxiden im Ausgußstein nicht stattfin
det, wenn die Benetzung zwischen der Metallschmelze und dem
Material des Ausgußsteines verhindert wird. D.h. es müssen
Bedingungen geschaffen werden, die die Grenzflächenspannun
gen zwischen der Schmelze und dem Material des Durchgang
kanals bedeutend erhöhen. Dabei wird auf die Tatsache zu
rückgegriffen, daß stark kohlenstoffhaltige (graphithal
tige) Materialien schlackenabweisend sind und daß ins
besondere magnesiumbehandelte Metallschmelzen den Graphit
nicht benetzen. Bei Feuerfestmaterialien, aus denen der Aus
gußstein in der Regel gefertigt ist, gehen jedoch nach
einiger Betriebszeit die kohlenstoffhaltigen Anteile ver
loren, weil der Graphit an der Oberfläche zum flüssigen
Metall durch den Kontakt mit diesem ausbrennt.
Erfindungsgemäß wird nun der Durchgangskanal des Ausguß
steines nach jedem Abguß geschwärzt. Damit bildet sich
eine Schutzschicht, die Ablagerungen vermeidet, weil die
Metallschmelze mit dem Ausgußstein gar nicht in Berührung
kommt. Innerhalb des Ausgußsteines wird nach jedem oder
mehreren Gießvorgängen ein stark rußendes Gas verbrannt,
um damit eine schützende Oberflächenschicht auf dem Aus
gußstein zu erzielen. Ein solches Gas ist z.B. Azetylen.
Die Zufuhr des Gases kann sowohl von oben durch den Stopfen
als auch von unten erfolgen. Bei der Zufuhr durch den Stop
fen aus der Position 5 sind jedoch Vorkehrungen zur Kühlung
des Gases zu treffen, damit dieses sich nicht vorzeitig
spaltet.
Alternativ ist eine Düse 6 angeordnet, die nach jedem Ab
guß unter den Ausgußstein geschwenkt werden kann und
deren Flamme den Hohlraum bzw. Durchgang im Ausgußstein
bestreicht.
Eine fest montierte Düse 7 dient dem gleichen Zweck wie
Düse 6. Eine solche Anordnung ist jedoch unempfindlicher
gegen heraustropfendes Eisen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Handhabung von geschmolzenem Metall, wobei
durch Anheben einer Stopfenstange von einem Ausguß
stein, der im Boden eines Behälters angeordnet ist, das
geschmolzene Metall in dosierten Mengen abgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Durchgangsbereich
des Ausgußsteines periodisch zwischen den Abgüssen eine
Schutzschicht aufgebracht wird, die die Ablagerung von
Schlacken und Oxyden verhindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schutzschicht ein kohlenstoffhaltiges Material ver
wendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzschicht aufgesprüht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzschicht durch Verbrennen eines stark rußenden
Gases, z.B. Azetylen, im Durchgangsbereich des Ausguß
steines erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schutzschicht durch Zuführung
und Verbrennung eines Gases im Durchgang des Ausguß
steines erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung des Gases in den Ausgußstein durch den
Stopfen erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas während seiner Zuführung gekühlt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung des Gases in den Ausgußstein durch Ein
schwenken einer außerhalb des Gießbereiches angeord
neten Gasleitung erfolgt, derart, daß die Flamme während
der Verbrennung den Durchgang im Ausgußstein bestreicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH367085A CH667024A5 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Verfahren zur handhabung von geschmolzenem metall. |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3622327A1 (de) |
FR (1) | FR2586598B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (3)
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1985
- 1985-08-27 CH CH367085A patent/CH667024A5/de not_active IP Right Cessation
-
1986
- 1986-07-03 DE DE19863622327 patent/DE3622327A1/de active Granted
- 1986-08-25 FR FR8612030A patent/FR2586598B1/fr not_active Expired - Fee Related
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WO2013087539A1 (de) | 2011-12-14 | 2013-06-20 | Sms Siemag Ag | VERFAHREN ZUR WARTUNG UND/ODER REPARATUR DES AUSGUSSBEREICHS EINES METALLURGISCHEN GEFÄßES |
DE102011088619A1 (de) | 2011-12-14 | 2013-06-20 | Sms Siemag Ag | Verfahren zur Wartung und/oder Reparatur des Ausgussbereichs eines metallurgischen Gefäßes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2586598A1 (fr) | 1987-03-06 |
DE3622327A1 (de) | 1987-03-12 |
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FR2586598B1 (fr) | 1990-01-05 |
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