DE3622092A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kohlefasermatten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kohlefasermattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kohlefasermatten und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Zum Schmelzspinnen von Pech für die Herstellung von Kohlefasern
aus Pech wurden bisher entweder das Fixspinnverfahren
oder das Zentrifugalspinnverfahren angewandt, wobei gewöhnlicherweise
mit einer Geschwindigkeit von mehr als einigen
100 m/min gesponnen wurde, insbesondere beim Zentrifugalspinnverfahren
mit einer Geschwindigkeit von etwa 2000 m/min.
Da jedoch während der Nachbehandlung, die insbesondere die
Infusion umfaßt, die Reaktionsgeschwindigkeit sehr gering
ist und die gesponnene Pechfaser extrem zerbrechlich ist und
bei Krafteinwirkung leicht abreißen kann, wurden folgende
Verfahren eingesetzt:
(1) Nach Garnbildung der gesponnenen Fasern werden diese auf einer Stange an der Oberseite eines U-förmigen Troges aufgehängt und in jedem Trog behandelt,
(2) die gesponnenen Fasern werden auf einem Maschengurt aufgeschichtet, oder
(3) die gesponnenen Fasern werden einmal um eine Spule gewickelt und anschließend wieder abgewickelt, wodurch sie als Endlosfasern kontinuierlich bearbeitet werden.
(1) Nach Garnbildung der gesponnenen Fasern werden diese auf einer Stange an der Oberseite eines U-förmigen Troges aufgehängt und in jedem Trog behandelt,
(2) die gesponnenen Fasern werden auf einem Maschengurt aufgeschichtet, oder
(3) die gesponnenen Fasern werden einmal um eine Spule gewickelt und anschließend wieder abgewickelt, wodurch sie als Endlosfasern kontinuierlich bearbeitet werden.
Dennoch ist es beim Garnverfahren schwierig, die Garnbildung
zu steuern, insbesondere dann, wenn die gesponnenen Fasern
zu Garn zusammengedreht werden, wobei eine Zentrifugalspinnmaschine
mit einer Drehachse senkrecht zur horizontalen
Ebene verwendet wird, auf die Maschine gestellt ist
(- diesbezüglich sei auf die US-PS 37 76 669 verwiesen). Da
während der Infusion und der Kalzinierung das Verhältnis vom
Produktvolumen zum Gerätevolumen sehr gering sein muß, ist
die Produktionsleistung gering und der Energieverbrauch
groß. Weitere Nachteile des Garnverfahrens bestehen darin,
daß der lang andauernde Betrieb der Vorrichtung durch auf
Teer und Staub beruhende Verunreinigungen behindert wird und
es dabei schwierig ist, die Vorrichtung abzuschalten.
Beim Maschengurtverfahren ist die Produktionsleistung gering,
weil die Fasern nur aufgeschichtet werden und im Falle
des Anwachsens des Gewichts-Flächen-Verhältnisses die aufgeschichteten
Fasern durch stärkere Ventilation zerstört
werden können. Zusätzlich gibt es häufig mechanische Probleme
mit dem Hochgeschwindigkeits-Schiebetisch, und ebenfalls
ist es schwierig, eine gleichmäßige Qualität zu
erhalten.
Auch bei kontinuierlicher Bearbeitung als Endlosfaser ist
die Produktionsleistung gering, da die Handhabung der
Endlosfasern, bei welcher ein Abknicken der Fasern vermieden
werden soll, sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem ist
es schwierig, dieses Verfahren häufig neu einzurichten.
Wie aufgeführt wurde, haben sämtliche bekannten Verfahren
eine geringe Produktionsleistung, so daß eine Herstellung
von Kohlefasern zu hohen Produktionskosten unvermeidlich
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Kohlefasermatten aus Pech zu schaffen, welches eine hohe
Produktionsleistung und einen geringen Energieverbrauch hat,
wobei die Öfen hoch ausgenutzt werden, und durch welches
eine Kohlefasermatte hergestellt wird, die direkt als
Hitzeisoliermaterial verwendbar oder leicht in Kunstseide
o. ä. weiterverarbeitbar ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Herstellung von
Kohlefasermatten gelöst, das sich auszeichnet durch Schmelzspinnen
von faserbildendem Pech durch eine Zentrifugalspinnmaschine
mit horizentaler Drehachse, durch Strecken der
schmelzgesponnenen Pechfasern, durch Abschneiden der
gestreckten Fasern durch mindestens ein Schneidmesser, das
auf einer Streckplatte der Zentrifugalspinnmaschine angebracht
ist, durch Aufschichten der abgeschnittenen Fasern
auf einem horizontalen Förderband einer Fördereinrichtung,
die unterhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, sich in
einer Richtung parallel zur Drehachse hin- und herbewegt und
in einer Richtung rechtwinklig zur Drehachse läuft, wodurch
eine Pechfasermatte gebildet wird, und durch Nachbehandeln
der aus aufgeschichteten Pechfasern gebildeten Matte durch
Infusion in NO2 enthaltender Luft und durch Kalzinierung in
einer inerten Atmosphäre, um die Kohlefasermatte zu erhalten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Nachteile
herkömmlicher Verfahren zur Herstellung von Kohlefasern
vermieden. Dabei werden die Verfahrensschritte zur Herstellung
der Kohlefasermatte, nämlich Spinnen, Infusion und
Kalzinierung kontinuierlich ausgeführt, wodurch die Produktionsleistung
und die Energieausbeute merkbar verbessert
ist.
Die Aufgabe wird ebenfalls durch Schaffung einer Vorrichtung
zur Herstellung von Kohlefasermatten mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens gelöst, welche sich auszeichnet durch
eine Zentrifugalspinnmaschine, deren Drehachse horizontal
liegt und die mindestens ein Schneidmesser zum Abschneiden
von Pechfasern auf einer Streckplatte und ferner eine erste
Fördereinrichtung mit einem horizontalen Förderband
aufweist, das sich in einer Richtung parallel zur Drehachse
hin- und herbewegt und in einer Richtung rechtwinklig zur
Drehachse läuft, durch eine zweite Fördereinrichtung zum
Transport der Pechfasermatte, durch einen Infusionsofen,
durch eine dritte Fördereinrichtung zum Transport der infundierten
Matte und durch einen vertikal angeordneten Kalzinierungsofen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Zentrifugalspinnmaschine und eine Fördereinrichtung
in Vorderansicht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Zentrifugalspinnmaschine
und die Fördereinrichtung entlang der Linie
A-A′ aus Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Gesamtansicht der Vorrichtung;
und
Fig. 4 eine Gesamtansicht einer herkömmlichen Vorrichtung.
Das Verfahren zur Herstellung von Kohlefasermatten weist
folgende Schritte auf:
(1) Schmelzspinnen von Pech mit faserbildender Eigenschaft mit Hilfe einer Zentrifugalspinnmaschine mit einer horizontalen Drehachse und anschließend Strecken der schmelzgesponnenen Pechfasern durch Einwirkung von Zentrifugalkraft und Blasluft,
(2) Abschneiden der gestreckten Pechfasern durch mindestens ein Schneidmesser, das an einer Streckplatte der Spinnmaschine angebracht ist,
(3) Aufschichten der abgeschnittenden Pechfasern auf einem horizontalen Förderband einer Fördereinrichtung, das unterhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, sich in einer Richtung parallel zur Drehachse der Spinnmaschine hin- und herbewegt und in Richtung senkrecht zur Drehachse läuft, wodurch eine Pechfasermatte entsteht, und
(4) Nachbildung der so gebildeten Pechfasermatte durch Infusion und Kalzinierung, um eine Kohlefasermatte zu erhalten.
(1) Schmelzspinnen von Pech mit faserbildender Eigenschaft mit Hilfe einer Zentrifugalspinnmaschine mit einer horizontalen Drehachse und anschließend Strecken der schmelzgesponnenen Pechfasern durch Einwirkung von Zentrifugalkraft und Blasluft,
(2) Abschneiden der gestreckten Pechfasern durch mindestens ein Schneidmesser, das an einer Streckplatte der Spinnmaschine angebracht ist,
(3) Aufschichten der abgeschnittenden Pechfasern auf einem horizontalen Förderband einer Fördereinrichtung, das unterhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, sich in einer Richtung parallel zur Drehachse der Spinnmaschine hin- und herbewegt und in Richtung senkrecht zur Drehachse läuft, wodurch eine Pechfasermatte entsteht, und
(4) Nachbildung der so gebildeten Pechfasermatte durch Infusion und Kalzinierung, um eine Kohlefasermatte zu erhalten.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine Vorrichtung
verwendet, die im folgenden beschrieben werden soll:
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, wird das
erhitzte und geschmolzene Pech von einer Zahnradpumpe 9
durch eine Versorgungsleitung 8 innerhalb eines Spinnzylinders
1, dessen Achse mit der Drehachse 1′ der Spinnmaschine
übereistimmt, in einen rotierenden Behälter 2 gepumpt, an
dessen Umfang viele Düsen 3 in einer oder doppelter Linie
oder in mehrfachen Linien angeordnet sind. Das geschmolzene
Pech wird aus den Düsen 3 durch die Zentrifugalkraft bei
Rotation des Behälters 2 als gesponnene Fasern herausgespritzt.
Die so gesponnenen Fasern werden entlang der Außenfläche
einer den Spinnzylinder 1 umgebenden Streckplatte 4 unter
Einwirkung von Zentrifugalkraft und Blasluft gestreckt,
welche von einer Blasvorrichtung 5 erzeugt und gleichmäßig
aus einer Austrittsdüse 6 in unmittelbarer Nähe zu den Düsen
3 in Spinnrichtung ausgeblasen wird, so daß die Blasluft um
den Spinnzylinder 1 herumstreicht.
Die gestreckten Pechfasern werden bei Berührung mit mindestens
einem Schneidmesser 7 auf der Streckplatte 4 bei
jeder Umdrehung des rotierenden Behälters 2 abgeschnitten.
Dadurch werden bei jeder Umdrehung des rotierenden Behälters
2 abgeschnitten Fasern von etwa gleicher konstanter Länge
in einer Anzahl erzeugt, die der Anzahl der Düsen 3
entspricht.
Die abgeschnittenen Pechfasern werden auf einem ersten
Förderband 11 aufgeschichtet, wobei sie miteinander zu einem
Endlosgarn verzwirnt werden und sich in einer Weise unter
Einwirkung der Blasluft, der Gravitation und gegebenenfalls
von Luft, die von der unteren Seite des Förderbandes 11 auf
auf die gegenüberliegende, obere Seite mit den aufgeschichteten
Fasern gesogen wird.
Das erste Förderband 11 transportiert die abgeschnittenen
Pechfasern in Streckrichtung und bewegt sich gleichzeitig in
einer Richtung senkrecht zur Streckrichtung mit einer mindestens
doppelt so hohen Geschwindigkeit wie die Transportgeschwindigkeit
hin und her, so daß eine gleichmäßige Matte
aus Pechfasern mit konstanter Breite, konstanter Dicke und
ausreichender Festigkeit gebildet wird, wobei sie noch einer
Nachbehandlung unterworfen werden muß.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wird die so gleichmäßig
geformte Matte 17 direkt vom ersten Förderband 18, das zur
Bildung der Matte dient, über ein zweites Förderband 19 zum
Eingang 20 eines Infusionsofens transportiert. Anschließend
wird die Matte auf eine Stange 22 gehängt, nachdem sie einen
einfachen Vorhang oder eine Doppelrolle 21 durchlaufen hat,
welche zur Isolierung des Innenraums des Ofens gegenüber der
umgebenen Atmosphäre dient.
Die Stange 22 läuft mit gleichmäßiger Geschwindigkeit um,
die sich nach der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung, dem
Abstand zwischen den einzelnen Stangen und der Länge des
hängenden Abschnitts der Matten bestimmt. Dabei wird die
Pechfasermatte gleichmäßig behandelt, wobei sie vorsichtig
aufgehängt wird, indem der Abstand der Stangen in Abhängigkeit
vom Flächengewicht und der Dicke der Matte gesteuert
wird.
Im Infusionsofen wird die Luft, die etwa 0,1 bis 10 Vol.%
NO2 enthält, auf einer Temperatur von 100° bis 400°C gehalten.
Zwischen einer und vier Stunden verweilt die Pechfasermatte
im Infusionsofen und wird der Infusion unterworfen.
Der Infusionsofen ist so aufgebaut, daß sich die Temperatur
des Gases innerhalb des Ofens langsam vom Eingang zum
Ausgang erhöht, wozu mehrere Blasvorrichtungen in geeigneten
Abständen angeordnet sind, damit das Gas senkrecht zur
räumlichen Ausrichtung der Pechfasern der Matte hineingeblasen
wird und zirkulieren kann.
Die infundierte Matte wird über eine dritte Fördereinrichtung
24 zu einem Kalzinierungsofen transportiert, nachdem
sie einen Luftvorhang oder eine Doppelrolle 23 durchlaufen
hat, welche den Eintritt von Umgebungsluft verhindern. Am
Eingang und am Ausgang des Kalzinierungsofens sind derselbe
Vorhang aus Stickstoff oder dieselbe Doppelrolle 25 wie beim
Infusionsofen vorgesehen.
Die Atmosphäre innerhalb des Kalzinierungsofens besteht aus
gasförmigen Stickstoff, der auf einer Temperatur im Bereich
von 300° bis 900°C gehalten wird. Die infundierte Matte
befindet sich während 5 bis 30 Minuten im Kalzinierungsofen
und wird der Kalzinierung unterworfen. Da die in den
Kalzinierungsofen beförderte Matte eine ausreichende Festigkeit
besitzt, wird die Matte so behandelt, indem sie nicht
auf eine Stange gehängt wird, sondern aufgrund ihres eigenen
Gewichtes herabhängt.
Aus der karbonisierten Fasermatte kann leicht Kunstseide,
Gurte u. a. hergestellt werden. Ebenfalls kann die Kohlefasermatte
direkt als Hitzeisoliermaterial eingesetzt werden
Das für das erfindungsgemäße Verfahren benuzte Pech sollte
89 bis 97 Gew.% Kohlenstoff enthalten und ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 400 bis 5000 haben. Mesophasisches
Pech mit einer hohen Fließschmelztemperatur kann
verwendet werden, wenn es auf eine Temperatur erhitzt wird,
bei der es dem Zentrifugalspinnen unterworfen werden kann.
Obwohl es verschiedene Arten von Zentrifugal-Schmelzspinnmaschinen
wie beispielweise mit rotierendem Zylinder und
rotierenden Düsen gibt, kann jede dieser Maschinen für das
erfindungsgemäße Verfahren benutzt werden. Obwohl das erfindungsgemäße
Verfahren anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben wird, bei welchem eine Zentrifugalspinnmaschine
benutzt wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf
eine solche Maschine beschränkt.
Der Durchmesser des rotierenden Behälters 2 der Zentifugalspinnmaschine
sollte vorzugsweise im Bereich von 100
bis 500 mm liegen. Ist der Durchmesser kleiner als 100 mm,
würde die Produktionsleistung zu gering werden; und wenn
andererseits der Durchmesser über 500 mm liegt, würden
mechanische Probleme als Folge der Ungleichmäßigkeit der
Temperatur auftreten.
Die Geschwindigkeit der Blasluft beträgt vorzugsweise 80 bis
120 m/sec. Die Drehzahl des rotierenden Behälters hängt von
der Form der Drüsen und der Menge des austretenden Pechs ab
und wird so eingestellt, daß auch im Fall von Schwankungen
der Spinntemperatur ein zufälliges Abtrennen des Pechs nicht
möglich ist.
Der Durchmesser der Düsenöffnung sollte nicht kleiner als
0,6 mm sein, um ein Verstopfen der Düsen zu vermeiden und
das Reinigen der Düsen zu erleichtern. Um zufälliges
Abtrennen des Pechs zu vermeiden, sollte der Durchmesser
vorzugsweise im Bereich von 0,6 bis 1,0 mm liegen.
Das Flächengewicht und die Dicke der so präparierten
Kohlefasermatte hängt wahlweise von der Kapazität und der
Zahl der Spinnmaschinen sowie von der Geschwindigkeit und
der Breite des Förderbandes ab, werden jedoch durch die
Effektivität der Nachbehandlungsschritte begrenzt, die eine
Kühlung und eine Erhitzung umfassen. Falls das Flächengewicht
und die Dicke der Matte gering ist, ist auch die
Produktionsleistung gering. Falls jedoch das Flächengewicht
und die Dicke zu groß werden, ist es schwierig, die Reaktion
im Infusionsschritt zu kontrollieren, und außerdem wird viel
Zeit benötigt, um die Temperatur der Matte im Kalzinierungsschritt
auf den gewünschten Wert ansteigen zu lassen.
Vorzugsweise sollte das Flächengewicht im Bereich von 0,2
bis 5 kg/m2 und die Dicke im Bereich von 10 bis 100 mm
liegen.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte die
Vorrichtung folgende Einstellungen aufweisen:
(1) Die Anzahl der Düsenöffnungen auf dem rotierenden Behälter sollte im Bereich von 200 bis 2000 liegen;
(2) die Drehzahl des rotierenden Behälters sollte 300 bis 1000 betragen;
(3) die Geschwindigkeit des Förderbandes bei der Hin- und Herbewegung parallel zur Drehachse sollte im Bereich von 1 bis 50 m/min liegen; und
(4) die Transportgeschwindigkeit der Matte sollte 0,1 bis 6 m/min betragen.
(1) Die Anzahl der Düsenöffnungen auf dem rotierenden Behälter sollte im Bereich von 200 bis 2000 liegen;
(2) die Drehzahl des rotierenden Behälters sollte 300 bis 1000 betragen;
(3) die Geschwindigkeit des Förderbandes bei der Hin- und Herbewegung parallel zur Drehachse sollte im Bereich von 1 bis 50 m/min liegen; und
(4) die Transportgeschwindigkeit der Matte sollte 0,1 bis 6 m/min betragen.
Die Breite der Matte bestimmt sich nach der Querbreite des
Förderbandes, sollte jedoch aus Gründen einer einfachen
Handhabung bei der Nachbehandlung nicht größer als 3 m sein.
Die Breite des Förderbandes kann ebenfalls wahlweise bestimmt
werden. Dennoch sollte beachtet werden, daß das
belüftbare Band zum Tragen und zum sanften Aufschichten der
Pechfasern benutzt wird und daß Luft von der gegenüberliegenden,
unteren Seite des Förderbandes zur die aufgeschichteten
Fasern tragenden Seite geblasen wird.
Ein wichtiges Merkmal beim Einsatz einer Zentrifugalspinnmaschine
ist, daß die Drehachse horizontal und die rotierende
Fläche vertikal (also senkrecht zur Ebene, auf der die
Spinnmaschine steht) angeordnet sind. Dabei zeigt sich der
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß eine
Pechfasermatte aus orientierten Fasern kontinuierlich hergestellt
wird und eine gewünschte Dicke, ein entsprechendes
Flächengewicht und eine bestimmte Breite sowie eine ausreichende
Festigkeit aufweist.
Dadurch weden folgende Effekte erziehlt:
(i) Der Einsatz von Vorrichtungen ist unnötig, bei denen
sonst Garne auf Stangen aufgehängt werden, wenn diese von
herkömmlichen Spinnmaschinen aus Pechfasern gesponnen worden
sind, und eine Füllvorrichtung das Garn senkrecht zu den
Stangen transportiert und gleichzeitig in Richtung der
Stangen hin- und herführt.
(ii) Die Beseitigung der Reaktionswärme erfolgt wirkungsvoll
aufgrund der vorteilhaften Ausrichtung der Mattenfasern, so
daß die Behandlungsdichte erhöht und dadurch die Produtionsleistung
des Ofens verbessert werden kann.
(iii) Die Infusion kann kontinuierlich durchgeführt werden,
da eine weitaus längere Matte als vergleichsweise die
herkömmlichen Garne aufgrund der besseren thermischen Behandlung
bearbeitet werden kann, welche auf der bereits
erwähnten Orientierung der Fasern beruht. Deshalb sind
herkömmliche Tröge nicht notwendig, und ebenfalls braucht
keine Energie zur Erwärmung solcher Tröge aufgewendet zu
werden. Außerdem kann der Ofen verkleinert werden, was eine
Reduzierung des Wärmeverlustes und eine Erhöhung der Energieausbeute
und der Leistungsfähigkeit der Vorrichtung
bewirkt.
(iv) Da die Behandlung der Matte im Kalzinierungsofen derart
erfolgt, daß sie nicht auf einer Stange aufgehängt ist,
sondern aufgrund ihres eigenen Gewichts selbst hängt, kann
die Bearbeitungsdichte im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren
erhöht werden, bei denen Hängestangen und U-förmige
Tröge verwendet werden. Außerdem kann die Zeit zur gleichmäßigen
Erwärmung der Außenseite und Innenseite der Matte
reduziert werden, wodurch ebenfalls die Produktionseffektivität
merkbar verbessert wird.
Außerdem kann der Kalzinierungsofen selbst auch verkleinert
werden. Ebenfalls entfällt die Erwärmung von Trögen, da
diese nicht mehr vorgesehen sind, und der Wärmeverlust an
der Oberfläche des Ofens wird erheblich reduziert, wodurch
der Energieverbrauch sinkt.
(v) Obwohl der Eintritt von gasförmigem Wasserstoff und
Kohlendioxid, die im Niedertemperaturbereich des Kalzinierungsofen
entstehen, in dessen Hochtemperaturbereich gewöhnlich
zu einer Verschlechterung der Fasereigenschaften
führt, da der Abstand zwischen der Innenwand des Kalzinierungsofens
und der Matte weniger als einige Zentimeter
beträgt, kann dies durch Einsatz einer kleinen Menge von
Trägergas verhindert werden.
(vi) Eine gleichmäßige Infusion kann leicht erreicht werden,
da die gewünschte Dicke und das Flächengewicht der Matte
leicht bestimmt werden können.
(vii) Da die Matte kontinuierlich behandelt wird, können die
Verschlüsse des Infusions- und des Kalzinierungsofens als
Doppelrolle oder Nippelrolle vorgesehen werden. Ebenfalls
braucht deshalb kein großer Innenraum zum Einfüllen von
Atmosphäre vorgesehen zu werden.
Außerdem können folgende Effekte bezüglich des Spinnschrittes
erreicht werden:
(1) Die Stabilität beim Spinnen wird verbessert, und die
Beendigung des Spinn-Schrittes kann leicht ausgeführt werden.
(2) Da die gesamte Vorrichtung vereinfacht wurde, verringern
sich auch die Probleme beim Betrieb.
(3) Da es nicht notwendig ist, einen Kamm beim Spinnen
vorzusehen, wird nur wenig Staub erzeugt, und da der Staub
zurückgehalten und der Matte zugegeben wird, wird der
Verlust der Fasern beim Spinnen merklich verringert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen und
zugehörigen Vergleichsbeispielen weiter erläutert.
Ein sogenanntes Ethylen-Sumpföl, eine hochsiedene Rückstandsfraktion,
die aus thermischem Cracking von Erdöl und aus
franktionierter Rückgewinnung von Olefinen wie Ethylen,
Propylen etc. entsteht, wird auf 380°C erhitzt und anschließend
bei 320°C unter einem Druck von 10 mmHg destilliert,
wodurch Rückstandspech mit einem Kohlegehalt von 94,5 Gew.%,
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 620 und einer
Fließschmelztemperatur von 170°C gewonnen wurde.
Das so gewonnene Pech wurde schmelzgesponnen, wobei drei
Zentrifugalspinnmaschinen der horizontalen Type mit 350
Düsen und mit einem Durchmesser des rotierenden Behälters
von 200 mm eingesetzt wurden und parallel zu einer Fördereinrichtung
angeordnet waren. 13,2 kg/Stunde Pech wurden von
jeder Maschine hergestellt, wobei die Drehzahl der Maschinen
800 und die Geschwindigkeit der ausgeblasenen Luft zum
Strecken 100 m/sec. betrug.
Die so schmelzgesponnenen Fasern wurden anschließend von
einem Schneidemesser abgeschnitten und auf einer Fördereinrichtung
mit einem metallenen, maschigen Förderband aus
40 Maschen aufgeschichtet, welches sich fünf mal pro Minute
in Querrichtung hin- und herbewegte und mit einer Geschwindigkeit
von 0,44 m/min. lief. Die Matte hatte eine
effektive Breite von 2 m, ein Flächengewicht von 0,75 kg/m2,
eine Dicke von 50 mm und eine Dichte von 15 kg/m3 und konnte
wie eine Endlosfaser behandelt werden, obwohl die Matte aus
einer Aufschichtung von kurzen Fasern bestand.
Die so hergestellte Matte wurde in einem Infusionsofen mit
einer Gesamtfläche von 10 m einer Infusion unterworfen, wobei
die Matte in Längen von 1,5 m auf Stangen von 2 m Breite
aufgehängt wurde, welche innerhalb des Ofens mit einer
konstanten Geschwindigkeit von 0,044 m/min. umliefen und in
Abständen von 300 mm zueinander angeordnet waren. Gleichzeitig
zirkulierte Luft, das 2% NO2 enthielt, in einer
Richtung senkrecht zur räumlichen Ausrichtung der Matte
innerhalb des Ofens mit einer Geschwindigkeit (entsprechend
der Geschwindigkeit an der Oberfläche in einer Säule) von
0,5 m/sec., um die Reaktionshitze der Infusion abzuführen.
Dabei wurde die Matte durch Erhitzen von 100°C auf 250°C
innerhalb von 3 Stunden infundiert. Die benötigte Energie
(nämlich die gesamte Energie für die Erwärmung und für die
Blasvorrichtung) für die Infusion betrug 136 kwh elektrische
Leistung.
Anschließend wurde die Matte in einen Kalzinierungsofen der
vertikalen Type mit einer Gesamtlänge von 14,8 m und einer
Breite von 2 m geführt, der einen Kühlabschnitt aufweist,
wobei die Matte nicht auf eine Stange aufgehängt wurde,
sondern durch ihr eigenes Gewicht herunterhing und durch
Erhitzen auf 850°C während 15 Minuten kalziniert wurde.
Nachdem die so kalzinierte Matte auf 200°C heruntergekühlt
wurde, wurde die gekühlte Matte aus dem Ofen herausgeleitet.
Die Menge des Trägergases Stickstoff betrug 90 Nm3/Stunde
(bemessen an Normalbedingungen mit einer Temperatur
von 0° und einem Druck von einer atm). Die benötigte Energie
(zum Erhitzen) bei der Kalzinierung betrug 64 kwh und die
Ofenleistung 13,4 kg/m3 · h.
Als die so hergestellte Matte durch ein Schneidmesser in
Längen von 10 mm abgeschnitten wurde, erhielt man sehr
gleichmäßige kurze Fasern. Die Länge der Fasern schwankte im
Bereich von 6 bis 20 mm mit einer Standardabweichung von 1 mm.
Die gewalkten Artikel und die Hitzeisolierung, die aus
den so gewonnenen, kurzen Fasern hergestellt wurden, haben
dieselbe Qualität, verglichen mit herkömmlich hergestellten.
Die so hergestellten Kohlefasern zeigten in vorteilhafter
Weise keine Adhesion zwischen den Fasern und hatten einen
Durchmesser von 18 µm, um eine Festigkeit von 70 kg/mm2 und
einen Elastizitätsmodul von 3180 kg/mm2 (bei einer Dehnung
von 2,2%).
Das Pech, wie es auch in Beispiel 1 benutzt wurde, wurde
schmelzgesponnen, wobei zwei horizontale Zentrifugalspinnmaschinen
mit 584 Düsen und einem Behälter, der einen
Durchmesser von 330 mm hatte und mit 600 UpM rotierte,
verwendet wurden und 21,6 kg Pech pro Stunde verarbeiteten,
wobei die Geschwindigkeit der Blasluft 100 m/sec. betrug.
Beim Aufschichten der gesponnenen Pechfasern auf einem
Förderband mit einer Breite von 2 m, welches sich sechs mal
pro Minute in Querrichtung hin- und herbewegte und mit einer
Geschwindigkeit von 0,88 m/min. lief, wurde eine Matte mit
einem Flächengewicht von 0,4 kg/m2, einer Dicke von 45 mm
und einer Dichte von 9,1 kg/m3 hergestellt. Da die Matte aus
Pechfasern in derselben Weise durch einen Infusionsofen und
einen Kalzinierungsofen wie in Beispiel 1 geleitet wurde,
zeigte die Matte aus Kohlefasern dieselben Eigenschaften wie
in Beispiel 1.
Dasselbe Pech wie in Beispiel 1 wurde schmelzgesponnen,
wobei 3 horizontale Zentrifugalspinnmaschinen mit 500 Düsen
und einem Behälter verwendet wurden, der einen Durchmesser
von 200 mm besaß und mit 900 UpM rotierte. Dabei wurden von
jeder Maschine 10,8 kg pro Stunde Pech verarbeitet, wobei
die Geschwindigkeit der Blasluft 105 m/sec. betrug. Die so
hergestellten Pechfasern wurden auf einem Förderband mit
einer Breite von 2 m und einer Transportgeschwindigkeit von
0,75 m/min. aufgeschichtet, wobei das Förderband sich sechs
mal pro Minute in Querrichtung hin- und herbewegte. Dadurch
erhielt man eine Matte mit einem Flächengewicht von 0,36 kg/m2,
einer Dicke von 60 mm und einer Dichte von 6 kg/m3.
Anschließend wurde die so hergestellte Pechfasermatte in
demselben Infusionsofen und Kalzinierungsofen wie in Beispiel
1 einer Nachbehandlung unterworfen. Damit wurden
Kohlefasern mit einem Durchmesser von 12,7µm, einer Festigkeit
von 80 kg/mm2 und einem Elastizitätsmodul von 3640 kg/mm2
(bei einer Dehnung von 2,2%) in vorteilhafter Weise
ohne jegliche Probleme gewonnen.
Hierbei wurde dasselbe Pech wie in Beispiel 1 verarbeitet.
Jedoch wurden Garne aus Pechfasern in einer herkömmlichen
Spinnmaschine der vertikalen Type (mit vertikaler Drehachse)
hergestellt und anschließend infundiert und kalziniert,
wobei die Garne in einem U-förmigen Trog angeordnet wurden.
Im Gegensatz zur Erfindung wurden jedoch folgende Vorrichtungsteile
benötigt:
(1) Die Spinnmaschine war mit einem rotierenden Kamm
versehen (, wobei die Anzahl der Maschinen dieselbe wie bei
der Erfindung war).
(2) Eine Vorrichtung zum Aufhängen der Garne im Trog und zum
Transport des Troges mußte vorgesehen werden.
(3) Ferner wurde ein Raum mit ausreichendem Platz zum
Einführen der Tröge am Eingang und am Ausgang der Öfen
benötigt.
Während der Infusion der gesponnenen Fasern, wobei dieselben
Bedingungen wie beim Beispiel 1 herrschten, nämlich der
NO2-Gehalt 2%, die Verweilzeit 3 Stunden (bei einer Länge
des Ofens von 27 m) und die Geschwindigkeit des zirkulierenden
Gases 0,5 m/sec. betrug, war eine Zykluszeit des
Troges von 16 Minuten und eine Füllmenge von 10,6 kg/Trog
für die Reaktionssteuerung am günstigsten, wobei der Trog
eine Breite von 1,6 m, eine Länge von 0,9 m und eine Höhe
von 1,6 m besaß.
Die Leistung des Ofens betrug 1,01 kg/m3 · h bei einem
Energieverbrauch von 189 kWh.
Unter diesen Bedingungen war bei der Kalzinierung und der
anschließenden Kühlung in einem Ofen mit einer Länge von
17,6 m eine Verweilzeit von 2 Stunden notwendig.
Die Leistung des Kalzinierungsofens betrug 1,56 kg/m3 · h mit
einem Energieverbrauch von 285 kWh, wobei Trägergas (Stickstoff)
mit einer Menge von 200 Nm3/h eingesetzt wurde.
Die Werte im Beispiel 1 und im Vergleichsbeispiel sind im
folgenden aufgelistet:
Die folgende Tabelle zeigt die Produktionsleistungsfähigkeit und den
Energieverbrauch im Beispiel 1 und im Vergleichsbeispiel:
Wie aus dieser Tabelle hervorgeht, wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren eine bemerkenswerte Verbesserung der Produktionsleistung
und eine Herabsetzung des Energieverbrauchs während der
Infusion und der Kalzinierung erreicht. Denn die Produktionsleistung
erhöht sich um 32% im Infusionsofen und um 759%
im Kalzinierungsofen. Dabei konnte der Energieverbrauch um 28%
im Infusionsofen und um 78% im Kalzinierungsofen herabgesetzt
werden. Wie diese Daten zeigen, konnten die Verbesserungen
hauptsächlich beim Kalzinierungsofen erreicht werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlefasermatten,
gekennzeichnet durch
- Schmelzspinnen von faserbildenden Pech durch eine Zentrifugalspinnenmaschine mit horizontaler Drehachse:
- Strecken der schmelzgesponnenen Pechfasern:
- Abschneiden der gestreckten Fasern durch mindestens ein Schneidemesser, das auf einer Streckplatte der Zentrifugalspinnmaschine angebracht ist;
- Aufschichten der abgeschnittenen Fasern auf einem horizontalen Förderband einer Fördereinrichtung, die unterhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, sich in einer Richtung parallel zur Drehachse hin- und herbewegt und in einer Richtung rechtwinklig zur Drehachse läuft, wodurch eine Pechfasermatte gebildet wird; und durch
- Nachbehandeln der aus aufgeschichteten Pechfasern gebildeten Matte durch Infusion in NO2 enthaltender Luft und durch Kalzinierung in einer inerten Atmosphäre, um die Kohlfasermatte zu erhalten.
- Schmelzspinnen von faserbildenden Pech durch eine Zentrifugalspinnenmaschine mit horizontaler Drehachse:
- Strecken der schmelzgesponnenen Pechfasern:
- Abschneiden der gestreckten Fasern durch mindestens ein Schneidemesser, das auf einer Streckplatte der Zentrifugalspinnmaschine angebracht ist;
- Aufschichten der abgeschnittenen Fasern auf einem horizontalen Förderband einer Fördereinrichtung, die unterhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, sich in einer Richtung parallel zur Drehachse hin- und herbewegt und in einer Richtung rechtwinklig zur Drehachse läuft, wodurch eine Pechfasermatte gebildet wird; und durch
- Nachbehandeln der aus aufgeschichteten Pechfasern gebildeten Matte durch Infusion in NO2 enthaltender Luft und durch Kalzinierung in einer inerten Atmosphäre, um die Kohlfasermatte zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das faserbildene Pech, das als Anfangsmaterial
verwendet wird, einen Kohle-Anteil von 89 bis 97%
des Gewichtes und ein durchschnittliches Molekulargewicht
von 400 bis 5000 hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrifugalspinnmaschine rotierende
Düsen aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrifugalspinnmaschine einen Drehbehälter
mit einem Durchmesser von 100 bis 500 mm aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenöffnungen einen Durchmesser
von 0,6 bis 1,0 mm aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Strecken durch Blasluft
erfolgt, die mit einer Geschwindigkeit von 80 bis
120 m/sec ausgeblasen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die schmelzgesponnenen Fasern
in ungefähr konstanter Länge abgeschnitten werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flächengewicht im Bereich
von 0,2 bis 5 kg/m2 und die Dicke der Kohlefasermatte
im Bereich von 10 bis 100 mm liegen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querbreite des Förderbandes,
das als Trägerfläche für die aufzuschichtenden und
schmelzgesponnenen Fasern dient, nicht größer als
3 m ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderband, das als Trägerfläche
für die aufzuschichtenden, schmelzgesponnenen
Fasern dient, gasdurchlässig ist und Luft von der
gegenüberliegenden Seite des Förderbandes auf die
die aufgeschichteten Fasern tragende Seite gesaugt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Infusion in einem
Ofen atmoshärisches Gas in einer Richtung rechtwinklig
zur räumlichen Ausrichtung der gesponnenen Pechfasern
durchläuft und innerhalb des Infusionsofens
zirkuliert.
12. Vorrichtung zur Herstellung von Kohlefasermatten
mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 11, gekennzeichnet durch
- eine Zentrifugalspinnmaschine, deren Drehachse (1′) horizontal liegt und die mindestens ein Schneidemesser (7) zum Abschneiden der Pechfasern auf einer Streckplatte (4) und ferner eine erste Fördereinrichtung mit einem horizontalen Föderband (11; 18) aufweist, das sich in einer Richtung paralell zur Drehachse (1′) hin- und herbewegt und in einer Richtung rechtwinkeling zur Drehachse (1′) läuft;
- eine zweite Fördereinrichtung (19) zum Transport der Pechfasermatte (17);
- einen Infusionsofen;
- eine dritte Fördereinrichtung (24) zum Transport der infundierten Matte (17); und durch
- einen vertikal angeordneten Kalzinierungsofen.
- eine Zentrifugalspinnmaschine, deren Drehachse (1′) horizontal liegt und die mindestens ein Schneidemesser (7) zum Abschneiden der Pechfasern auf einer Streckplatte (4) und ferner eine erste Fördereinrichtung mit einem horizontalen Föderband (11; 18) aufweist, das sich in einer Richtung paralell zur Drehachse (1′) hin- und herbewegt und in einer Richtung rechtwinkeling zur Drehachse (1′) läuft;
- eine zweite Fördereinrichtung (19) zum Transport der Pechfasermatte (17);
- einen Infusionsofen;
- eine dritte Fördereinrichtung (24) zum Transport der infundierten Matte (17); und durch
- einen vertikal angeordneten Kalzinierungsofen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP60142055A JPH0823088B2 (ja) | 1985-06-28 | 1985-06-28 | 炭素繊維マツトの製造方法及び装置 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3622092C2 DE3622092C2 (de) | 1988-06-23 |
Family
ID=15306363
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- 1986-06-25 FR FR868609226A patent/FR2584105B1/fr not_active Expired
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- 1986-06-27 DE DE19863622092 patent/DE3622092A1/de active Granted
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FR2584105A1 (fr) | 1987-01-02 |
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