DE1660354A1 - Polypropylenverbundfaeden und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polypropylenverbundfaeden und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Anmelders Hercules Incorporated, 910 Market Street; Wilmington,, Xelawarsj Vero St» vo Amerika
Polypropylenverbundfäden und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft synthetische Fäden, die t
ein hohes Haß an Bauschigkeit oder Kräuselung aufweisen^.
Insbesondere bezejLht sich die Erfindung auf Fäden1 aus
stereoregulärem Polypropylen von neuartigem Gefü^e, die
spontan kräuseln oder bauschig werden.
In den letzten Jahren haben synthetische Fasern eine stets größer werdende Bedeutung auf dem Textilmarkt erobert»
W· Wolle und Baumwolle einstmals konkurrenzlos waren als die Materialien, die von der Textilindustrie verwendet wurden,
werden diese nun für viele Anwendungsarten ersetzt durch Nylon-, Polyester - und Acrylfasem und neuerdings auch durch
Olefinfasarn, insbesondere Polypropylenfasem. Die synthetischen Fasern besitzen zahlreiche vorteilhafte
Eigenschäften, wie leichte Pflegbarkelt, Dauerhaftigkeit,
mechanische Festigkeit und Wärmehaibungsvermögen, verbunden
isit geringem Gewicht, um nur einige zu nennen, dia die früheren
I ü 9 3 2 5 / 1 9 1 O
natürlichen Textilmaterialien nicht besaßen.
Andererseits besitzen Wollgewebe auch ihre besonderen Vorteile, die bislang nur äußerst schwierig und auf kostspielige Weise, wenn überhaupt, bei synthetischen Pasern
erhalten werden konnten«, Grundsätzlich besitzen die wollenen
Garne oder ?äden ein hohes HaS von natürlicher Kräuselung.
Dies führt dazu, dass sie eine große Bauschigkeit und ausgezeichnete Deckeigenschaften, «ie auch gute Elastizitäts-A eigenschaften, wie Streckfähigkeit, Druckelastizität und
Lebendigkeit aufweisen. Außerdem besitzt Wolle einen sehr angenehmen Griff, den der Verbraucher bevorzugt.
Zahlreiche Versuche wurden unternommen, um synthetische Fäden
•der Garne herzustellen, die zu einen Gewebe verarbeitet
werden können, welohes die gewünschten Eigenschaften
Wolle zusätzlich zu den erwünschten Eigenschaften der
der/Kunststoffe aufweisen würde. Diese Versuche erschöpfen
sloh alle in Bemühungen de« synthetischen Garn eine
Kräuselung zu erteilenο Die erfolgreichsten Versuche waren
" eelohe, die den Garn eine spiralförmige oder schraubenföraig· Kräuselung remit tel ten.
Ee let bereite forgeschlagen worden, eine echraubenföralge
Kräuselung ru erzeugen durch Verspinnen der Kunststoffe in Fora von Verbund fäden aus swei oder «ehr verschiedenen,
«bgleioh la allgemeinen verwandten Pt%aeren, die Seite an
Selb« »der In Vor« einer unhUllten Seele vorliegen. *enn die
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in
Fäden/bei Kunst st of fäden üblicher Welse gestreckt und nachher
entspannt werden, zeigen die verschiedenen P#ly*ersegmente
unterschiedliches Bntspannungs- »der Schrumpfungsvennögeno
Dieses unterschiedliche Schrumpfungsvermögen führt zu einer schraubenförmigen Verwindung der einzelnen Fäden. Wenn selche
Pad en dann zu einem Garn vereinigt werden, erhält das so hergestellt«Garn eine hthe Bauschigkeit, da die einzeljnftem
Fäden nicht eng aneinander liegen bleiben können«
In der britischen Patentschrift 979 003 wird die Herstellung eines selbstbauschenden Fadens aus Polypropylen offenbart
durch Verspinnen eines Verbundfadens, zusammengesabzt aus
aus zwei verschiedenen Polypropylenkomponenten, die hinsichtlich ihrer reduzierten spezifischen Viskosität (RSV einer
0,1#igen Lösung in Tetralin bei 1350C), um mindestens 0,1
differieren. Die unterschiedlichen Schrumpfeigenschaften der beiden Polypropylenkomponenten verursachen die oben
beschriebene schraubenförmige Verwindung des Garnes, wenn es nach dem Strecken entspannt wird,,
ErfindungsgeaäS wurde festgestellt, dass Ptlypropylenverbundfäden, die ein hohes MaS spontaner Kräselfählgkeit besitzen,
hergestellt werden können durch Verspinnen eines Verbundfad ens, »ueaanengesetzt aus mindestens zwei P«lypropylenkomponentent
die unterschiedliche kristalline Strukturen besitzen» Der Unterschied in der Krlstallinität zwischen den verschiedenen
Polypropylenkompenenten verursacht anscheinend Unterschiede
den Schrumpfeigenschaften der Komponenten und führt zu einer
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ORIGINAL
ungleichmäßigen Schrumpfung der Komponenten bei Entspannung
nachdem sie gestreckt worden sindo Diese ungleichmäßige Schrumpfung verursacht die gewünschte schraubenförmige Kräuselung
der Fäden, die zu einer wesentlich erhöhten Bauechigkelt führt ο
Die spontane Kräuselung der die erfinduiigsgemäßen Fäden unterliegen, findet statt unabhängig von irgendwelchen Unterschieden
in der Viskosität der PeIypropylenkomponenten. Das heißt, die
beiden oder mehr Komponenten können die gleichen oder unterschiedliche Viskositäten besitzen, ohne dasp die erfindungsgemäßen Vorteile verloren gehen.
Der Unterschied in der kristallinen Struktur zwischen den Polypropylenkomponenten kann bewirkt werden nach einer der
hierfür bekannten Methoden. Zum Beispiel sind bestimmte Abänderungen des Polymersiation&prozesses bekannt, durch welche
ein Ptlypropylen mit geringerer Kristallinität erzeugt werden
kann, als oteretreguläres PelyproflpLen normalerweise besitztο
Vtrzugoweiße wird jertich der Unterschied in der Kristallinität
durch den Zue&ts eines chemischen Mtdifikators vor den
Verspinnen des Polymers zu Fäden bewirkt«
Eine - wirkungnvolle chemische Modifizierung, durch welche die
Kristallin!tat doe Polypropylens verändert werden kann, beßteht
in dem Kusatr« eines Kelmbildungeralttele· Stoffe, die als Keimlii
1 dünnem!itfvl ßp.ojßnet Bind, Bind im allgemeinen feinteilige,
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~5
kristalline, organische oder anorganische Substanzen, die
ansonsten inert gegenüber dem Polypropylen und in ihm unlöslich
sind. Es wird angenommen, dass diese Stoff» dadurch wirken
dass sie einen Kern, bilden, um welchen sich kristalline
ständigere Umformung <ies Polymers in don kristallin
sind U0Ro Kies3lerd?, Talk, Titandloxyd, kristalline
salze und NatriumsaZze. Einige Beispiele, obgleich keinem
alle, solcher X-jimbildungsmlttel sind in den US-Patent™ Λ
für da* Pi'findungBgemäße Verfahren erwies, ist Natriumbenzoat.
Tj6 Kristallinität des Polypropylens kann auch dadurch verändert werdeii, dass in ihm eine geringfügige Brückenbildung
bewirkt wird. Darunter wird eine geringfügige Quervemetsung
verstanden, die ausreichend ist, um die rheologischen oder morphologischen Eigenschaften des Polymers zu einem
geringen Ausmaß su verändern, die jedooh nicht so gr»B ist, "
dass irgendein» wesentliche Veränderung de? Sqbmülzpunktee oder
der LÖBj.isv,veit des Polypropylens in Perchloräthylen
•ei 110tc die
Diese geringfügige tiaw-vemeteung wird vorzugsweise durch einen
chemischen Zusatz erreicht„ welcher dem l'alymei? In ©inar Menge
wird» die «i^Ji^heßü 1st, um nur die gewUnaehte gering-
^ 1S60354
chemischer Verbindungen, die zur Erzielung einer solchen
QuervernetBumg verwendet werden können, sind die polyfuaktionellen Azidoverbindungen, wie z»B· Sulfemazide
und Azldoforraiate« Die Sulfonazide haben die allgemeine
Formel R (SO2N^)x, in welcher R ein aliphatischer oder
aromatischer gegenüber einer Reaktion mit Polypropylen inerter Kehlenwasserstoffreat und χ eine Zahl zwischen
und etwa 8 sind. Beispiele für geeignete Sulfonazide sind 1,5-Pentan-bis (sulfonaaid); 1,10-Decan-bis (sulfonazid)j
™ 1,3-Benzol-bis (sulfonazld); 1<-0ctyl"2,4,6~benzi>l-*tris
(sulftnazid); 4»4-Diphenylmethan--bie( ai<ronazid);
4,4'äDiphenyläther~bis(Bulfonaiiid); 2,7-Naphthalin-bis
(sulfonazid), usw.ο Die Azidoformiate besitzen die allgemeine
Strukturforael q
R (oXn3)x
Im welcher R ein organischer, gegenüber einer Reaktion alt
Polypropylen inerter Rest und χ eine Zahl zwischen 2 und etwa
. 8 sind, Beispiele für geeignete Azidoformiate sind Alkylaiideftrmiate, «1· «.B. Tetraeethylen-biB(a*idoforeiat)
und Pentaaethylen-*ifl(Mideforeiat)| oyclieohe Alkylazideformiate, Aralkylazidoformiatej Azidoforolatäther, usw«
Eine ausführlichere Offenbarung über die Brückenbildung in
Polypropylen Biifctels polyfunktlonellar AeIdorerbindungen findet
sloh in der anhängigen üS*Patentan«8ldung Serial Ho. 374
daogIaLohen Erflndörao
IU 9 O 2 >
' i i) 1 U
Wie bereits angegeben wurde t ißt die Menge an Querrernetzungsniittel,
welche« angewandt wird, um die gewünschte ^oränderung
des kristallinen Charakters dee Polypropylens zu erreichen,
sehr gering. Hormalersiei se liegt die Menge in dor Größenordnung von etwa Ot1 bis 0,8 Mol Azid©verbindung Jo Mol
Polypropylen. V/enn größere Mengen angewandt werdent verliert
das Material die gewünschten Eigenschaften des Polypropylens und neigt dazu mit zunehmender Quervernetsung immer weniger
handlich zu werdenc Geringere Mengen liefern im allgemeinen
keine ausreichende Veränderung der kristallinen Struktur.
Die neuen erfindungsgemüßen Päden können aus zwei oder mthr
verschiedenen Polypropylenkomponenten zusaamengesetzt seine
In den meisten Fällen werden zwei verschiedene Komponenten
anwesend sein. Eine solche Anordnung lieff/rt im allgemeinen
eine ausreichende Verschiedenheit sswischon dei* Komponenten,
um das gewünschte Maß an Kräuselung zu erzielen. JcoQh werden
mit zunehmender Anssahl von Komponenten die Extrudieninfi*.-Torrichtungen
immer komplizierter und damit steigt mit sunchmender Ansalil der Komponenten die Schwierigkeit und
der Kostenaufwand dor Fabrikation der Fäden« Hur ii einigen
wenigen Füllen wird co notwendig oder gewünscht oeiii, laden
herzustellen, die raehr «-le swei oder höchstens drei Komponenten
aufweinen.
Die feisehiedfu η PelypiOpylenkomponfinten dci? er
riidex/ 1 UiHieii <: >:-<»ider nebeneinander fidor nach Art eines
Seele raifßQKnti: fiein. liormelerv/eipo iot eine lle
10982B/1810
und
amordnung ausreichend/wird bevorzugte Die Anordnung nach Art
einer umhüllten Seele wird normalerweise angewandt in Fällen,
im welchen ein wesentlicher Unterschied in den Eigenschaften der Polymeren in den beiden Komponenten vorliegt, Z0B0 wenn
das eine Polymer weniger haltbar oder weniger stabil oder weniger chemisch inert ist als das andereo
Bine Anordnung nach Art einer umhüllten Seele erlaubt; die
innere Komponente durch die äußere Komponente zu schützen. In dem verliegenden Fall jedoch besteht, sofern überhaupt,
P nur ein sehr geringer Unterschied in den Eigenschaften der beiden Komponenten außer in ihrer Kristallinität. So besteht
normalerweise keine Notwendigkeit, einen Schutz der einen Komponente vorzusehen, wie er von einer Anordnung nach
Art einer umhüllten Seele .geboten wird« Wenn jedoch andere Überlegungen es als wünschenswert scheinen lassen, kann
eine solche Anordnung nach Art einer umhüllten Seele angewandt werden·
. Di· SpinnauerUetung, die für die Herstellung der Fäden dieser
beiden Konfigurationen geeignet ist, ist dem Fachmann bekannt und bildet keinen Teil der vorliegenden « ,
Erfindung. Geeignete Vorrichtungen zur Bildung solcher Fäden sind z.B. in den US-Patent schritten 3 192 562, 3 181 201,
3 176 346, 3 176 345, 3 176 343, 3 176 342, 3 161 9H und zahlreichen anderen offenbartο
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sieht vor, dass das Polymer in mehr als einem Strom geführt
wird und dass die Ströme konvergieren und sich an einem Punkt
an oder in der Nähe der Extrusionsöffnung gegenseitig berühren.
eine Nebeneinanderanordnung oder eine Anordnung nach Art
einer umhüllten Seele im $den erreicht werden. Sine Berührung
zwischen den Strömen muß immer erfolgen während das Polymer
sich noch im geschmolzenen Zustand befindet, so dass die
verschiedenen Komponenten zu einer einsigen und gut aneinander
haftenden Verbund struktur beim Kühlen verschmelzen.
Allgemein gesprochen kann gesagt werden, dass das Verspinnen des Polymers zu Fäden nach den Standardmethoden erreicht wird
mit der Ausnahme, dass gleichzeitig eine Hehrzahl von
PolymerBtrömen versponnen wird· Bas heiSt, das Polymer wird unter
Brück in Form einer Schmelze durch eine öffnuag extrudiert
uad in For« einer Ib wesentlichen nicht orientierten Schmelze
tief gesogen, wodurch die Dicke der Fäden reduziert wird. Danach wird der geformte Faden einer kalten, »rentierenden Streckung
unterworfen· Die Kräuselung wird dann in dem gestreckten Garn
entwickelt, indem dieses in einem im wesentlichen zugfreien
Zustand erhitzt wird.
In den meisten Fällen wird die Verspinnung mittels einer Spinndüse vorgenommen, die eine Hehrzahl von Öffnungen auf ihrer
Stirnseite aufweist. BIe so hergestellte Vielzahl von Fäden
wird Ib allgemeinen zu einem Garn gesammelt, welches dann den
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109825/1910
rerbleibenden Behandlungsstufen als Ganzes unterworfen wird.
Nachdem das Garn gestreckt und entspannt werden ist, besitzt es eine wesentlich größere Bauschigkeit infeige der schraubenförmigen Verwindungen oder Kräuselungen, die die einzelnen
Fäden erhalten haben0
Die orientierende Streckung wild bsi einer Seayeratur
halb des Schmelzpunktes des Polypropylens durchgeführt, um •ptimale Zugeigenschaften der Fäden zu erhalten. Vorzugsweise
■k liegt die Strecktemperatur zwischen etwa 25 und 10O9C. Sie
Fäden werden üblicherweise um etwa 150-250S& gestreckt, um
ein Optimum der Zugeigenschaften zu entwickeln und um ferner das notwendige unterschiedliche SohrumpfVermögen zu
erz^Llen. Eine Streckung von mindestens etwa tOO£ ist erforderlich«
um eine ausreichende Schrumpfung zu erzeugen» die zu brauchbaren gekräuselten Fäden «der Garnen führt«
Bas Strecken wird nach den dem Faohmann bekannten Methoden durchgeführt. Eine bevorzugt« Verfahrensweise ist dae Strecken
* zwischen zwei mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetriebenen Führung»- und Zugrollen. Wärme wird der Führungsrille
suge führt, um eine geeignete 8 treck temperatur zu erreichen,
während die Zugrolle normalerweise bei etwa Baumtemperatur gehalten wird. In manchen Fällen kann auch die Zugrolle erhitzt
werden.
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sobald der durch das Strecken aufgebrachte Zug weggenommen wird.
durch eine definierte Wärmebehandlung während sie sich in
einem vollständig entspannten Zustand befinden, so dass die
wird bei einer Temperatur in der Nähe der Stiecktemperatur,
d.h. bei etwa 100 bis 1350C durchgeführt, !fach Ausbildung der
einer Wärmebehandlung bei etwa 1OO-135°C während etwa 0f5 - 10 i
Sie erfindungsgemäöen Fäden können ait etwa 12 bis 50 Kräuselungen
je cm Fadenlänge hergestellt werden« Im allgemeinen kann die kräuselfreguenz verändert werden durch Veränderung der Unterschiede in der Kristallin!tat und damit der Unterschiede in
den Schrumpf eigenschaften der verschiedenen Fäden«, Sies wird
seinerseits kontrolliert durch die Menge an Modifikator, die zu der modifizierten Fadenkomponente zugesetzt wird, !formaler» λ
weise ist eine Kräueelfrequenz ν·η etwa 20 - 30 Kräuselungen/cm
zufriedenstellend·
Sie Zusätze, die zur Veränderung der Kristallinität verwendet
werden, können dem Polymer nach irgendeiner üblicherweise angewandten Methode, die dem Fachmann für diesen Zweck bekannt ist,
beigegeben werden» Geeignet ist zum Beispiel eine Ablagerung
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aus einem Lösungsmittel, eine trockene Vermahlung, eine Masterbatch-Mischung oder ein He iß walzen. Normalerweise werden
die Zusätze dem Polymer vor dem Schmelzen zugesetzt,
ebgleioh in manchen Fällen die Zusätze auch dem geschmolzenen Polymer beigemischt werden können.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläuterte Das in jedem ?all angewandte Polymer war ein
atereoreguläres Polypropylen, welches durch Polymerisation von
Propylen bei niederer Temperatur und Druck in Anwesenheit eines Katalysators aus einem Titanhalogenid und eimer
alumimiaorganisohen Verbindung hergestellt werden war· In den
Beispielen beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Stereoreguläreβ Polypropylen, RSV 1,9 (reduzierte spezifische
Viskosität gemessen tn einer O,i£igen Lösung in Decahydronaphthalin bei 1350O) wurde in zwei Strömen mittels getrennter
ZufUhrungspumpen einer Spinndüse zugeführt, die so gebaut war,
dass Ale Verbundfaden mit Hebeneinanderanerdnung der Kompenenten
extrudieren konnte. Die Spinndüse enthielt 35 Öffnungen, 0,4- an
im Durchmesser· Das Pelymer wurde bei 287°C mit einer linearen Geschwindigkeit von 71 m/Min, versponnen und von der Spinndüse
mit einer Geschwindigkeit von etwa 283 m/Min, abgezogen,
se dass eine Tief ziehrate von 4,0 zu 1 erhalten wurde.
-13-109825/1910
Dae Polymermaterial, welches der einen Seite jeder Spiamdüeenöffnung eugeführt wurde, war ein handelsüblicheβ Standard-Pelyprepylen, welches je 100 !feile Polymer 0,15 Teile eines
Stabilisatora bestehend aus dem Reaktionsprodukt aus 1 Mol
Aceton mit 2 Mol Kony!phenol enthielte Die Zuepeisung zur
anderen Seite der öffnung bestand aus den gleichen Polymer,
welche8 jedoch zusätzlich 0,1 Teile Natriumbenzoat je 100 Teil·
Polymer enthielt.
Sas Verbundgarn, wurde zwischen mit unterschiedlichen Gesehwindigkeiten angetriebenen Zuftthrungs- und ?iUgrollen aus Stahl gestreckt·
Die Zuführungsrolle, welche auf etwa 1000C erhitzt war, führte
das Garn mit einer linearen Geschwindigkeit von etwa 37 m/Min.
Die Zugrolle wurde bei Raumtemperatur gehalten und mit etwa 130 m/Hin, angetrieben. Das Garn wurde so im Verhältnis von
etwa 3,5 zu 1 gestreckt·
Haoh Wegnahme der durch die Streckung 'auferlegten Spannung
bildete der Verbundfaden spontan eine schraubenförmige Kräuselung ron etwa 30 Kräuselungen ge cm. Diese Kräuselung
wurde duroh Erhitzen des vollständig entspannten Garnes
während 10 Minuten auf 1100C stabilisiert. Das eo erzeugte
Garn mit hoher Bauachigkeit zeigte gute Deckkraft und ein hohes MaS an Elastizität. Wenn β β unter Zug gesetzt wurde, viurden
die" schraubenförmigen Kräuselungen auegezogen kehrten jedooh
sofert nach Wegnahme des Zuges zurück.
-14-109825/1910
Die Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, dass Polymere rerwendet wurden, die unterschiedliche Viskositäten besaßen. Die eine Seite jedes Fqdens bestand aus einem
Polypropylen mit einem BSV von 1,9» stabilisiert mit 0,15
Teilen des Reaktionsproduktes aus Aceton und Honylphenol und mit einem susätsuchen Gehalt ron etwa 0,1 JC Hatriumbenseat.
Die andere Seite bestand aus einem Polypropylen mit einem HSV Ton 1,3» Btabiliflbrt mit dom gleichen Stabilisator, jedoch ohne
Qohalt an einem Keimbildungsaittel.
laoh dom Strecken und Entspannen wies dieses Garn eine schraubenförmige Kraueelung τοα durcheohnittlioh etwa 35 Kräuselungen
Jt ca mf «ad bosaS an«e«soiohnete Deckkraft umd Elasti«itIt.
ioiepiol 3
Die Vtrfahrenewoioe dos Beiopiels 1 wurde wiederholt ait dor
AusMahme, dato dio modHl«iorte Polypropylenkomponente jede«
radon· O,O53i Doo—othylondiottlfcaartd enthielt. Die
Extrusion wurde bei 287°C durohgoflihrt·
Dio so horgoetellten Faden besaSen hoho Bausohigkeit und Blaetisltät und Beigten eine schraubenförmige Käjrueelung τοη otwa
43 Kräueolungen je cm.
-15-
108825/1910
„15-Beispiel 4
Bin Verbundfaden wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt t wobei eine Komponente jedes Fadens aus einen nicht
modifleierten, stabilisierten Polypropylen alt einen RSY
Ton 1,3 und die andere Komponente aus einem stabilisierten Polypropylen mit einem RSY von 1,9 und einem Gehalt von
0,035^ Decanthylendisulfenazid bestand«
Sie se hergestellten fäden besaßen eine schraubenförmige
Kräuselung von etwa 35 Kräuselungen je cm.
In diesen Beispielen wurde jedes Garn so hergestellt, dass fas modifizierte und das nicht-raodifizierte Polypropylen je
etwa 5O?6 der Masse jedes einzelnen FaderiB ausmachten. Die
Erfindung umfasst jedoch auch PSden, die andere Komponenten»
Verhältnissgbesltzen, wobei jede Komponente etwa 15-85$
des Fadens ausmachen kann.
Di-» erfindungsgemäßen Fäden können so wie sie sind verwendet
werden zur Herstellung von Garnen mit hoher Bauschigkeit, wie dies in den Beispielen beschrieben ist, oder sie können
vermischt und verawirnt werden mit Fäden aus nicht-modifiziertem
Ptifcrpropylen. Bei dieser letztgenannten Anwendung werden die
verschiedenen Fäden verzwirnt oder kombiniert, während der Verbundfaden unter Spannung gehalten wird· Wenn diese Spannung
weggenommen wird, neigt der Verbundfaden dazu, sich zusammenzuziehen in seine bevorzugt» schraubenförmig gewundene Konfiguration
und wenn er dies tut, bewirkt er £lei ch zeitig eine ähnliche
109825/1910 —* -16-
Kontraktion des nicht-modifizierten Padene. Ale Ergebnis
wird ein ?adengewirr erhalten und eine wesentliche Steigerung
dee Voluaene des gesamten Garns.
Die erfindungsgenäß hergestellten Game Ton hoher
Bauechlgkeit ähneln Wolle in ihren Eigenschaften und in
ihrem Griff · Sie sind daher für die meisten Anwendungearten geeignet für die Wolle Bur Zeit üblicherweise rerwendet wird»
Hierzu gehören S-tyLckwaren, Pullerer, Socken und dergleichen,
Teppiche und Polstergewebe·
109825/1910
Claims (1)
- 'M München, 21 „ SeptemberL/EPatentansprücheβ) Verfahren zur Herstellung von spontan kräuselfähigen , Polypropylenfäden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Polypropylenkomponenten von unterschiedlichen Kristalllnltäten in miteinander verhafteter Zuordnung extrudiert werden, wobei eine Komponente vorzugsweise ein nicht-modifiziertes stereoreguläres Polypropylen ist und mindestens eine weitere Komponente vorzugsweise ein stereoreguläres Polypropylen ist, welches einen die Krletalllnltät verändernden Modifikator enthält, worauf der Faden um mindestens 150# gestreckt wird und die Zugspannung von dem Faden weggenommen wird»2e) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden aus der Schmelze tief gezogen und anschließend kaltgestreckt wird·3·) Verfahren gemäß Anepruoh 1 oder Z9 dadurch gekennzeichnet, das* der gestreckte Faden in epannungeloeem Zustand erhitzt wird.4·) Verfahren gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Modifikator Natriumbensoat zugesetzt wird.-2-109825/19105.) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch dass als Mediflkator e£ae Azidorerbindung, Yorzugsveloe ein bla-(Sulfeaazid) oder ein bis(Azidefenaiat)v zugesetzt wird.6.) Verfahren genäS einem der rorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzelohnetf dass die nicht-modifizierte stereereguläreS Pelypropylenkomponente 15-8^ der Fadenmasse ausmacht»7·) Aus mindestens swei Komponenten sueammemgesetzter epomtan kräuselfähiger Verbundfaden, daduroh gekennseiohnet, dass eine Komponente aus einem nicht-modifizierten stereoregulären Polypropylen und eine Komponente aus einem stereoregulilren Pelyprepylen besteht» welches einen Susats enthält» welcher die Kristallinität des Polypropylens yerändert.8.) Verbundfaden gemäß Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet» dass die rerschiedenen Komponenten nebeneinander angeordnet sind.9.) Verbundfaden gemäß Anspruch 8, daduroh gekennzeichnet, dass die ans nioht-modifiziertem etereoregulärem PelyprepylA bestehende Komponente etwa 15-85* dor gesamten Tadenmasse ausmacht·10.)Verbundfaden gemäß einem der Ansprüche 7-9, daduroh gekennzeichnet» dass der die 'Kristallinität Terändemde Zusatz aus Hatrlumbenzoat bestehtο109825/1910geaäß einem der Ansprüche 7-9» dadurch gekennzeichnet, dass der die Kristallinität verändernde Zusatz eint Azidoverbindung, z.B. ein bis-(SuIfonazid) oder ein bis-(Azidoformiat) iet.12.)Faden genäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kristallinität verändernde Zusatz Decomethylendi™ sulfonazid ist.1099.25/1910
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