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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft gewebtes Material mit bandförmigen Kettfäden und
bandförmigen
Schussfäden.
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Hintergrund der Erfindung
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Der
herkömmliche
2D-Webprozess wird zum Herstellen von technischen Textilwaren für zahlreiche Anwendungen
verwendet. Beispielsweise werden gewebte Textilwarenkonstruktionen
bei der Herstellung von Verbundmaterialien, Geotextilien, Filtertextilware,
Textilware zum landwirtschaftlichen Gebrauch etc. verwendet. Bei
der Herstellung solcher Textilware werden für gewöhnlich dieselben Garne/Filamente
oder Bänder
von homogener konstruktionstechnischer Konstitution (die z.B. dieselben
Fasern aufweisen) verwendet. Im Hinblick auf die Herstellung bestimmter
neuartiger gewebter technischer Artikel könnte auch die Verwendung von
flachen bandförmigen
Materialien von nicht homogener konstruktionstechnischer Konstitution
(d.h. Streifen/schmale Folien/Band/Band etc. von nicht homogener
konstruktionstechnischer Konstitution) in vielen der vorstehend
angegebenen Anwendungen in Erwägung
gezogen werden, weil ein solcher gewebter Artikel den Vorteil von
relativ geringer Kräuselung, höherem Deckfaktor
(d.h. größerer fester
Oberfläche der
Textilware infolge geringerer Kräuselung)
hat, wobei er infolge des vergrößerten Breitenmaßes der Eingangsmaterialien
etc. schnell hergestellt werden kann. Gewebte nicht homogene bandförmige Prepregs
von parallelen Filamenten von gemischten Fasern z.B. Kohlenstoff,
Glas etc. (zur gleichmäßigen Verteilung
von einzelnen Faserarten in gewebtem Material und verbesserten Leistungsfähigkeit
von gewebtem Material in Bezug auf die Kosten) eingebettet in eine
geeignete Matrix könnten
zum Beispiel in bestimmten laminatartigen Verbundanwendungen verwendet
werden, gewebte Bänder
von geschichtetem/lagenweisem Aufbau, in denen Lagen von einer Art
oder mehreren Arten von Fasern oder Mischungen von Fasern und entweder
einer Art oder mehrerer Arten von Polymerfolie, oder einer Art oder
mehrerer Arten von Metallfolie könnten
als Schutzmaterial in einer Ballistikanwendung oder als Wärme-/Lichtreflektor
verwendet werden, gewebte, perforierte Bänder könnten als Filtermedium (z.B.
Geotextilien, in der Lebensmittelindustrie), gewebte gerippte Bänder in
bestimmten Förderbandgurten
etc. verwendet werden. Solche verschiedenen Arten von Bändern von
nicht homogener konstruktionstechnischer Konstitution scheinen früher nicht
als Kettfäden
und Schussfäden
verwendet worden zu sein, um neuartige gewebte Materialien herzustellen.
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Die
herkömmlichen
Webelemente, die direkt mit den Garnen in Wechselwirkung stehen,
wie etwa Litzendrähte,
Webblatt und Schussfadentransportmittel (Schützen, Lanzenköpfe etc.)
können
jedoch nicht zufrieden stellend verwendet werden. Das ist darauf
zurückzuführen, dass
diese herkömmlichen Webelemente
darauf ausgelegt sind, nur Garne zu handhaben, die einen kreisförmigen Querschnitt
haben, und nicht Materialien, die flach sind wie etwa Bänder, d.h.
dass das Querschnittsprofil solcher Materialien rechteckig ist.
Wenn die herkömmlichen
Webelemente verwendet werden, um flache bandförmige Materialien zu verarbeiten,
werden sie eine Verformung der bandförmigen Materialien verursachen,
die zu einem nicht zufrieden stellenden und einem nicht akzeptablen
Produkt für
die gegebene Endanwendung führen
wird. Außerdem
kann die Verwendung dieser Elemente eine Schwächung der flachen bandförmigen Materialien
durch erhöhte
Abrasion verursachen und folglich die verwendeten Materialien, bei denen
es sich gewöhnlich
um teuere Hochleistungsfasermaterialien handelt, für ihre beabsichtigte
Nutzlast ungeeignet machen.
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Ein
anderer wichtiger Faktor betrifft die Unfähigkeit z.B. der Litzendrähte, die
Fasermaterialien, die eine brüchige
Beschaffenheit haben, wie etwa Keramik, Kohlenstoff, Glas, bestimmte
Synthesefasern etc., behutsam zu handhaben. Elemente, wie etwa die
Litzendrähte
werden schwerwiegende und scharte Krümmungen an den brüchigen Fasermaterialien
wie auch an den anderen Materialarten wie Metallfolienstreifen,
während
des Fachbildungsarbeitsganges wegen der Notwendigkeit, die Kettfadengarne
ausreichend hoch zu heben, um ein freies Fach zu bilden, verursachen.
Der Arbeitsgang der Fachbildung wird daher bei Verwendung herkömmlicher
Mittel die Textilwarenherstellung und die Textilwarenqualität durch
Faserbrüche
beziehungsweise Materialverformung nachteilig beeinflussen. Noch
ein weiterer damit in Zusammenhang stehender Nachteil betrifft die
Unfähigkeit
der Litzendrähte,
bandförmige Materialien
von relativ großer
Dicke und Steifigkeit im Vergleich zu der gewöhnlichen Dicke (Durchmesser) und
Geschmeidigkeit der Garnmaterialien zu handhaben.
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Außerdem ist
es erforderlich, den bandförmigen
Schuss zuverlässig
und ohne Abrasion am Kettfadenmaterial durch die Schussfadeneintragmittel (Schütze, Lanze,
Projektil etc.) zu verursachen, in das Fach einzulegen. Die Abrasion
des Kettfadenmaterials durch die Schussfadeneintragmittel ist zu vermeiden,
um die Eigenschaften der Hochleistungsmaterialien, die gewöhnlich verwendet
werden, zu erhalten, so dass die Leistungsfähigkeit und die Qualität des Produkts
nicht gemindert wird. Im herkömmlichen
schützenlosen
Webverfahren wird ein geeigneter Führungskanal genutzt, um die
Abrasion der Kettfadengarne durch die Schussfadeneintragmittel zu verhindern
und das Eintragen des Schusses in das offene Fach zu führen. Solche
Mittel bilden jedoch eine von den Fachbildungsmitteln getrennte
Einheit und arbeiten unabhängig
oder in Zusammenhang mit dem Webblatt. Solche Führungsmittel sind gewöhnlich Bestandteil
der Ladenbaugruppe an der das Anschlagblatt angebracht ist. Die
Einbeziehung solcher Schussführungsmittel
in eine Webvorrichtung ist unabhängig
von den Fachbildungsmitteln und ist während des Schlagarbeitsganges
weit von der Warenrandposition entfernt. Aufgrund solcher getrennten Positionen
der Vorrichtungen der Fachbildungsmittel und der Schussführungsmittel
muss die Hubhöhe des
Fachs notwendigerweise vergrößert werden,
um ein freies Fach zum unbehinderten Eintragen des Schusses zu erhalten.
Folglich werden die Kettfadengarne wiederholt hohen Spannungen während des Fachbildungsarbeitsganges
ausgesetzt, was zu Garnbrüchen
führt,
die wiederum die Textilwarenherstellung und -qualität nachteilig
beeinflussen. Um die Erzeugung von hohen Spannungen in den Kettfäden zu verhindern,
ist es eindeutig wünschenswert,
die Fachhöhe
so niedrig als möglich
zu halten, d.h. ziemlich in der Nähe der Höhe der angewandten Schussfadeneintragmittel
wie etwa Lanze, Projektil und Schütze, um das unbehinderte Eintragen
des Schussfadens zu ermöglichen.
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Bei
der Verarbeitung von flachen bandförmigen Materialien ist es auch
wünschenswert,
den eingetragenen flachen bandförmigen
Schussfaden nicht in der Position des Warenrands mit einem Webblatt anzuschlagen,
mit dem Ziel die damit verbundene seitliche Verformung des bandförmigen Schussfadens
auszuschließen.
Es ist klar, wenn man diesen Nachteil und auch die anderen vorerwähnten Beschränkungen
betrachtet, dass die herkömmliche Konstruktion
von Webelementen nicht zufrieden stellend bei der Herstellung von
gewebten Artikeln, die bandförmige
Kett- und Schussfäden
aufweisen, angewandt werden kann. Folglich ist eine geeignete Webalternative
erfarderlich. Die alternative, effektive Methode würde darin
bestehen, den Schuss direkt- in den Warenrand zu legen, so dass
der herkömmliche hin-
und hergehende Anschlagarbeitsgang mit einem Webblatt vermieden
werden kann. Unter diesen Umständen
werden die Fachbildungsmittel dicht an die Warenrandposition gebracht
werden müssen,
so dass der Schussfaden dicht in den Warenrand eingelegt werden
kann. Dadurch, dass die Fachbildungsmittel dicht an die Warenrandposition
gebracht werden, besteht der Vorteil darin, dass die Querschnittgröße des Faches,
nämlich
die Fachhöhe
und die Fachtiefe, wesentlich verringert wird, da die Hubhöhe des Faches
im Vergleich zur Höhe
der angewandten Schussfadeneintragmittel nicht enorm zu sein braucht.
Eine solche Verringerung der Querschnittgröße des Faches wird (i) die
Erzeugung von hohen Spannungen in den Kettfäden, was wie bereits früher hervorgehoben
wurde, wünschenswert
ist, und (ii) den Weg zwischen der Warenrandposition und der Streichbaumrollposition,
d.h. die Tiefe der Webmaschine, verringern. Folglich wird die Tiefe
der Webmaschine wesentlich verringert, wodurch die Webvorrichtung
sehr kompakt wird. Wenn der Schuss dicht an den Warenrand gelegt
werden kann, besteht ein Vorteil darin, dass sich der herkömmliche
hin- und hergehende Anschlagarbeitsgang erübrigt und folglich der Webprozess
dazu neigen wird, sich sehr zu vereinfachen, und die Gefahr, eine
Verformung und Beschädigung
der bandförmigen
Kett- und Schussfadenmaterialien zu verursachen, auszuschließen.
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Eine
weitere wichtige Anforderung bei der Verarbeitung von bandförmigen Kettfäden besteht darin,
spezifizierte Webmuster wie etwa Leinwandbindung, Twillbindung, Satinbindung
etc. herzustellen. Da bandförmige
Kettfäden
in der Größe beträchtlich
breiter als Garne sind, ist es einmalig leicht, sie direkt zur Manipulation
auszuwählen.
Die Garne und Filamente können
aufgrund- ihrer relativ kleinen Querschnittgröße nicht direkt zur Manipulation
ausgewählt
werden, wie durch die Platzierung der Webmusterwahlmittel wie etwa
Exzenter, Dobby und Jacquard weit weg von den Kettfäden deutlich
wird, was wiederum die Verwendung von Litzendrähten erforderlich macht. Daher
schafft die leichte direkte Manipulation, die durch das flache bandförmige Material geboten
wird, die Möglichkeit,
solche direkten Webmusterbildungsmittel mit den Fachbildungsmitteln selbst
zu kombinieren. Eine solche Kombination dieser zwei verschiedenen
Funktionsmittel würde
die Anzahl von dazugehörigen
Komponenten auf nur eine in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verringern. Eine solche Kombination
von zwei verschiedenen Funktionsmitteln wird in so fern vorteilhaft
sein, als dass der Webprozess in technischer Hinsicht sehr vereinfacht
und in wirtschaftliche Hinsicht infolge der damit verbundenen niedrigen
Wartung, Gemein- und laufenden Kosten profitabler wird. Auch die
Fertigungszeit und -kosten der Webvorrichtung selbst stehen zur
Verringerung an. Da anders als bei der Herstellung von Bekleidung
und Heimtextilien, die eventuell komplexe Webmusterbildungsmittel
wie Dobby und Jacquard aus ästhetischen Gründen erforderlich
machen, bei der Herstellung von gewebter technischer Textilware
nur ein beschränktes
Sortiment an einfachen Webmustern erforderlich ist, können spezielle
zuvor angeordnete oder programmierte einfache Webmusterbildungsmittel
mit den Fachbildungsmitteln ohne Komplikation kombiniert werden,
wie durch die vorliegende Erfindung offenbart wird. Solche kombinierten
Mittel wären
nur in der Lage, das Fach des spezifizierten Webmusters zu bilden.
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Obwohl
die vorstehend beschriebenen Punkte das Webverfahren betreffen,
bei dem das hin- und hergehende Fachbildungssystem verwendet wird,
gelten sie ebenfalls in großem
Umfang auch dann, wenn dieses Fachbildungssystem durch die vorhandenen
rotierenden Fachbildungssysteme (siehe z.B. DE-A-2602611) ersetzt
wird. Das ist darauf zurückzuführen, dass
die bekannten Verfahren der rotierenden Fachbildung hauptsächlich entwickelt wurden,
um Garne und nicht bandförmige
Materialien zu handhaben. Da die Querschnittgeometrien der Garne
und der bandförmigen
Materialien unterschiedlich sind, sind die vorhandenen Verfahren
der rotierenden Fachbildung nicht geeignet, um bandförmige Kett-
und Schussfäden
zu handhaben. Zur Veranschaulichung besteht ein bedeutender Nachteil der
vorhandenen rotierenden Fachbildungskonstruktion darin, dass das
längs verlaufende
offene Ende des Schlagkanals, wenn es mit einem rotierenden Fachbildungssystem
kombiniert wird, niemals in die Richtung des Warenrandes zeigt.
Folglich kann der Schuss nicht direkt und dicht an den Warenrand
gelegt werden und das Anschlagen muss notwendigerweise unter Anwendung
entweder des hin- und hergehenden oder des rotierenden Verfahrens
des Anschlagens mit Webblatt durchgeführt werden, was wiederum schwerwiegende
seitliche Verformung und sogar Beschädigung des flachen bandförmigen Schussfadens,
wie vorstehend erwähnt,
verursacht. Auch diese Verfahren sind in ihrem konstruktionstechnischen
Aufbau und ihrer konstruktionstechnischen Funktion beschränkt und
können
nicht angepasst werden, um mehr als eine Textilware zur gleichen
Zeit herzustellen, selbst wenn sie mehrere aufeinander folgende
Fächer
bilden.
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Infolge
inter alia der vorstehend erörterten Nachteile
von bereits bekannten Webverfahren besteht ein Bedarf an effizienteren
gewebten Materialien mit bandförmigen
Kett- und Schussfäden.
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In
US 2 106 457 wird eine gewebte
Textilware mit Kettfadenbändern,
die einen metallischen Glanz hat, offenbart. Die Kettfadenbänder können Streifen
aufweisen, die aus einem selbstständigen Metallblech oder aus
einem Verbundmaterial, das z.B. Papier und eine dünne Schicht
Beschichtungsmaterial mit einem starken metallischen Glanz, wie etwa
Metall, umfasst, geschnitten werden. Der Zweck dieses lagenweise
angeordneten Materials besteht darin, eine Textilware mit verstärktem Glanz und
dekorativem Aussehen bereitzustellen. Es werden aber keine Bänder oder
Lagen in Bändern,
die perforiert, geprägt
oder gerippt sind, offenbart. Es werden auch keine Bänder offenbart,
die eine Mischung von Fasern und Pulver aufweisen.
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Weiter
beschreibt
US 5 538 781 die
Verwendung von nickelbeschichteten Kohlenstofffasern in den Bändern. Das
führt jedoch
nicht dazu, dass die Bänder
einen lagenweisen Aufbau haben, und daher werden die Bänder dieselben
Eigenschaften auf beiden Seiten der Textilware aufweisen.
FR 2 480 805 beschreibt
Bänder,
die eine Kombination von verschiedenen Materialien sind, die nebeneinander
angeordnet sind, aber selbst hier werden dieselben Eigenschaften
auf beiden Seiten des gewebten Materials gezeigt. Weiter offenbaren
diese Dokumente keine Bänder
oder Lagen innerhalb eines Bandes, die perforiert, geprägt oder
gerippt sind.
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In
US 4 156 957 wird die Textilware
mit bandförmigen
Kett- und Schussfäden
einem wiederholten Vernadelungsarbeitsgang ausgesetzt, um jede Kettfaden-
und Schussfadenkomponente in eine Vielzahl von Fibrillen zu zerlegen.
Die Fibrillenbildung gemäß diesem
Dokument bedeutet jedoch, dass der Querschnitt durch einen behandelten,
d.h. vernadelten, Kettfaden oder Schussfaden eine Vielzahl von Fibrillen
aufweist, und kann nicht als perforiert betrachtet werden.
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In
US 5 455 107 wird eine Textilware
offenbart, der zum Herstellen von Prepreg verwendet werden könnte. Das
Band, das zum Herstellen der Textilware verwendet wird, weist jedoch
kein Matrixharz auf, sondern die gewebte CF-Textilware wird nachher verwendet,
um Prepreg durch Infiltrieren der hergestellten Textilware mit einem
Matrixharz herzustellen. Dasselbe gilt für die gefaserten Bänder, die
in den anderen Dokumenten des Standes der Technik erörtert werden,
wie etwa
US 5 538 781 und
FR 2 480 805 .
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US 4 980 227 offenbart eine
lose gewebte netzförmige
Textilware, in der lagenweise angeordnete Kettfaden- und Schussfadengarne
verwendet werden: Es werden jedoch nicht z.B. Bänder/Lagen, die perforiert
sind, oder Bänder,
die eine Mischung von Fasern und Pulver aufweisen, offenbart.
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WO
96/11791 offenbart ein gewebtes Material, das elektrisch leitende
lagenweise angeordnete Bandgarne aufweist. Es werden jedoch wiederum nicht
z.B. Bänder/Lagen,
die perforiert sind, oder Bänder,
die eine Mischung von Fasern und Pulver aufweisen, offenbart.
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EP 0 756 027 offenbart ein
gewebtes Material, das Bänder
zum Bilden von z.B. Preformen aufweist, bei dem die Bänder Kohlenstofffaser-Filamentgarne
aufweisen, die in einer Verbundstruktur auftreten können. Es
werden jedoch wiederum nicht z.B. Bänder/Lagen, die perforiert
sind, oder Bänder,
die eine Mischung von Fasern und Pulver aufweisen, offenbart.
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Kurze Darstellung der
Erfindung
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Daher
besteht ein Bedarf an effizienterem, gewebtem Material mit bandförmigen Kett- und Schussfäden. Ein
gewebtes Material, das diesen Bedarf deckt, wird durch die vorliegende
Erfindung, wie in den beiliegenden Ansprüchen 1–17 definiert, bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt ausführlich mit einigen der verschiedenen
Arten von Band von nicht homogener konstruktionstechnischer Konstitution
als den hauptsächlichen,
interessierenden Komponenten und einem Verfahren und einer Vorrichtung,
das/die zum Weben der bandförmigen
Kettfäden
und Schussfäden
nützlich
ist, mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, die nur für die Hauptidee
repräsentativ
sind, beschrieben.
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1 veranschaulicht
den hauptsächlichen konstruktionstechnischen
Aufbau der rotierenden Fachbildungs- – cum – direkten Spezialwebmusterbildungs- – cum – Schussführungsmittel,
die für
die Herstellung der gewebten Textilware der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind.
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2 veranschaulicht
das hauptsächliche Arbeitsprinzip
des Webens bandförmiger
Kett- und Schussfäden
durch die Anwendung der Mehrzweckmittel, die für die Herstellung der gewebten
Textilware der vorliegenden Erfindung nützlich sind.
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3 veranschaulicht
den hauptsächlichen konstruktionstechnischen
Aufbau von geeigneten Mitteln, die zum Zweck des Ausrichtens des
eingelegten, bandförmigen
Schusses am Warenrand in einer Webvorrichtung anwendbar sind, die
die Mehrzweckmittel aufweist, die für die Herstellung der gewebten
Textilware der vorliegenden Erfindung nützlich sind.
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4 veranschaulicht
die Art und Weise, auf die die Schussausrichtmittel funktionieren,
und ihre Lage in Bezug auf die Mehrzweckmittel, die für die Herstellung
der gewebten Textilware der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
während
des Ausrichtens des bandförmigen
Schussfadens am Warenrand.
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5 veranschaulicht
die verschiedenen konstruktionstechnischen Arten der Mehrzweckmittel,
durch die Leinwandbindungs- und Zwei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster
ermöglicht
werden, die für
die Herstellung der gewebten Textilware der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind.
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6 veranschaulicht
eine weitere konstruktionstechnische Art der Mehrzweckmittel, durch
die Leinwandbindungs- und Drei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster
ermöglicht
werden, die für
die Herstellung der gewebten Textilware der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind.
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7 veranschaulicht
die Arten der Steigerung der Produktivität durch die Anwendung der Mehrzweckmittel,
die für
die Herstellung der gewebten Textilware der vorliegenden Erfindung
nützlich sind.
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8 veranschaulicht
die Querschnittansichten. einiger Bänder von nicht homogener konstruktionstechnischer
Konstitution, die bei der Herstellung von neuartigen gewebten Materialien
gemäß der Erfindung
anwendbar sind.
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9 veranschaulicht
gewebte technische Textilwaren, die flache bandförmige Kettfaden- und Schussfadenmaterialien
mit ähnlicher
Breitenabmessung der Leinwandbindungs- und der Drei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster,
die durch die Anwendung der Mehrzweckmittel gemäß der Erfindung herstellbar
sind, aufweisen.
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10 veranschaulicht
eine alternative Form der Mehrzweckmittel der nicht rotierenden
Art, die für
die Herstellung der gewebten Textilware der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
hauptsächlichen
konstruktionstechnischen Merkmale der rotierenden Fachbildungs- – cum – direkten
Spezialwebmusterbildungs- – cum – Schussführungsmittel
(1) werden in 1 angegeben und von nun an wird
darauf nur als Mittel (1) Bezug genommen. Die Mittel (1)
können
entweder direkt als Einzelvollfunktionsmittel (1) aus einer
Stange (10) oder alternativ durch ihre Fertigung in geeigneten
Unterteilen, die nachfolgend zu Einzelvollfunktionsmitteln (1)
zusammengefügt
werden können,
hergestellt werden. In ihrer Einzelausführungsform umfassen die Mittel
im Wesentlichen eine Stange (10), an deren zwei gegenüberliegenden
Seiten in abwechselnder Reihenfolge die profilierten gezahnten Bereiche
(11) und die profilierten zahnlosen Bereiche (12)
angeordnet sind. Ein geeigneter Profilkanal (18) wird in
einer Seite jeder der gezahnten Bereiche (11) gebildet.
Die kollektive Anordnung der profilierten gezahnten Bereiche (11)
und der profilierten zahnlosen Bereiche (12) zusammen mit
dem profilierten Kanal (18) auf jeder Seite der Stange
(10) kann als ein Arbeitskopfsatz der Mittel (1)
betrachtet werden. Die Stange (10) ist, wenn sie an ihren
beiden Enden (14) und (15) gelagert wird, um ihre
Längsachse
(16) durch geeignete Verbindungen drehbar. Die Mittel (1) der
Beschreibung dienen drei verschiedenen Funktionen wie folgt:
- (i) das Positionieren der spezifisch geordneten gezahnten
Bereiche (11) und der zahnlosen Bereiche (12)
in verschiedenen Ebenen auf einer gegebenen Seite der Stange (10)
verleiht den Mitteln Fachbildungsfunktionalität,
- (ii) die spezifische Anordnungsreihenfolge der gezahnten Bereiche
(11) und der zahnlosen Bereiche (12) auf einer
gegebenen Seite der Stange (10) funktioniert als direkte
Kettfadenauswahlmittel, und
- (iii) der Kanal (18), der in jeden der gezahnten Bereiche
(11) geschnitten ist, funktioniert als unmittelbare Schussführungsmittel.
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Der
Vorteil der Herstellung der Mittel (1) in Unterteilen besteht
darin, dass es möglich
wird, die Breitenmaße
der gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen Bereiche
(12) in geeigneter Weise zu ändern, um eine entsprechende
unterschiedliche Breitenabmessung von bandförmigen Kettfäden über ihnen
aufzunehmen, wenn gewebte Artikel hergestellt werden, die bandförmige Kettfäden mit
verschiedenen Breitenabmessungen aufweisen.
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Mit
der Absicht hier die zugrunde liegenden hauptsächlichen Arbeitsprinzipien
zu erläutern,
werden die Mittel (1) offenbart. Es sollte jedoch festgestellt
werden, dass die Mittel (1), die in den 1 und 2 angegebenen
werden, jenen zum Herstellen speziell des Leinwandbindungsmusters
entsprechen. Für
Fachleute wird offensichtlich sein, dass durch Nutzung derselben
Strategie auch andere Webmuster hergestellt werden können, die
später
ohnehin unter Bezugnahme auf die 5 und 6 erläutert werden.
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Der
vorzuziehende rotierende konstruktionstechnische Aufbau der Mittel
(1) wird in 1 angegeben. Die gezahnten Bereiche
(11) und die zahnlosen Bereiche (12) sind in abwechselnder
Reihenfolge in der Längsrichtung
angeordnet und befinden sich auf jeder der zwei gegenüberliegenden
Seiten der Stange (10). Die Länge der Stange (10)
entspricht mindestens der Breite der herzustellenden Textilware.
Die Lage der gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen
Bereiche (12) auf einer Seite der Stange (10)
ist um einen Abstand von einem Zahn in Bezug auf die Lage der gezahnten
Bereiche (11) und der zahnlosen Bereiche (12),
die sich auf der gegenüberliegenden
Seite der Stange (10) befinden, versetzt. Folglich befindet
sich ein gezahnter Bereich (11) eines Arbeitskopfes auf
einer Seite der Stange (10) gegenüber einem zahnlosen Bereich
(12) des Arbeitskopfes, der auf der gegenüberliegenden
Seite der Stange (10) vorhanden ist. Wenn solche Mittel
(1) um ihre Achse (16) gedreht werden, werden
jeder der gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen Bereiche (12)
eines Arbeitskopfes, die sich auf einer Seite der Stange (10)
befinden, in große
Nähe zu
den markierten Bezugspunkten (17) beziehungsweise (19)
an einer Position, wie in 1 angegeben,
kommen. Nach einer weiteren Drehung der Mittel (1) um 180 Grad
wird jeder der gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen
Bereiche (12) des Arbeitskopfes, die sich auf der anderen
Seite der Stange (10) befinden, in große Nähe zu den Bezugspunkten (19)
beziehungsweise (17) kommen. Folglich werden in einer gegebenen
vollständigen
Drehung der Mittel (1) die gezahnten Bereiche (11)
und die zahnlosen Bereiche (12), die sich auf jedem der
zwei gegenüberliegenden
Arbeitsköpfe
der Mittel (1) befinden, abwechselnd in große Nähe zu den
Bezugspunkten (17, 19) beziehungsweise (19, 17)
kommen. In der Praxis werden die Mittel (1) durch geeignete
Antriebsverbindungen, die hier nicht beschrieben werden müssen, intermittierend
um ihre Achse (16) gedreht. Eine solche intermittierende
Drehung der Mittel (1) ist erforderlich, um die benötigte Verweilzeit
bereitzustellen, um die Schusseintragung zu ermöglichen.
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Die
spezifische Anordnung und die Breitenabmessung der gezahnten Bereiche
(11) und der zahnlosen Bereiche (12) auf der Stange
(10) werden vorgenommen, um eine entsprechende Breitenabmessung
eines bandförmigen
Kettfadens über
jedem von ihnen in Übereinstimmung
mit dem spezifischen, herzustellenden Webmuster auszuwählen und
aufzunehmen. Auch die Positionierung der gezahnten Bereiche (11)
und der zahnlosen Bereiche (12) in verschiedenen Ebenen
auf jeder Seite der Stange (10) und in Verbindung mit der
Drehung der Mittel (1) ermöglicht direkt das selektive
Anheben und Nichtanheben der angemessen gespannten einzelnen bandförmigen Kettfäden in Bezug
auf ihre Höhenposition, um
das Fach zu bilden. Wenn unterschiedliche Breiten von Kettfäden in eine
Textilware einzubeziehen sind, können
die Breiten der gezahnten und der zahnlosen Bereiche vor dem Webprozess
entsprechend geändert
werden, zum Beispiel durch die Verwendung der aus Unterteilen gebauten
Mittel.
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Die
gezahnten Bereiche (11) und die zahnlosen Bereiche (12)
sind mit einer geeigneten kuppelartigen Form versehen, so dass während des
Drehens der Mittel (1) ihre Oberflächen die bandförmigen Kettfäden, die
damit in Berührung
kommen werden, nicht scharf biegen und dadurch Schäden an den bandförmigen Kettfäden (23)
verhindert werden. Wie in dem Einsatz von 1 angegeben,
hat jeder der gezahnten Bereiche (11) auch eine 'Krone', um den Kettfäden, die
sich darüber
befinden, Stabilität
gegen seitliche Verschiebung zu verleihen. Eine solche kuppelartige
Form mit einer Krone könnte
entweder von starrer Art, wie in der Figur angegeben, sein oder
alternativ von rollender Art durch die Verwendung von beispielsweise
einer geeigneten zylindrischen oder tonnenförmigen Walze, die in geeigneter Weise
in ihrer Vertiefung in den gezahnten Bereichen (11) und den
zahnlosen Bereichen (12) gelagert ist.
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Eine
Nut oder ein Kanal (18) von geeignetem Profil ist auf einer
Seite jedes der gezahnten Bereiche (11) in einer Richtung
parallel zur Achse (16) der Stange (19) geschnitten,
wie in 1 angegeben. Alle profilierten Nuten (18)
treten in derselben Höhe und
linear auf und bilden folglich kollektiv einen geraden Schussführungskanal,
der sich über
die gesamte in Herstellung befindliche Textilwarenbreite erstreckt. Die
offene Längsseite
des profilierten Kanals (18) eines Arbeitskopfes zeigt
in eine gegenüberliegende Richtung
in Bezug auf die offene Seite des Kanals (18), die sich
am anderen Arbeitskopf der Mittel (1) befindet, wie in 1 angegeben.
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Nach
Beschreibung der wesentlichen konstruktionstechnischen Merkmale
können
die praktischen Arbeits- und zugehörigen Aspekte der Mittel (1)
jetzt unter Bezugnahme auf 2 beschrieben werden.
Zu Beginn des Webprozesses wird die angemessen gespannte Kettfadenlage
in parallele Ausrichtung zu den gezahnten Bereichen (11)
und den zahnlosen Bereichen (12) gebracht, so dass während des
Drehens der Mittel (1) die erforderlichen selektiven Kettfäden (23)
durch die 'ansteigenden' gezahnten Bereiche
(11) erfasst werden. Die 'ansteigenden' zahnlosen Bereiche (12) werden
aufgrund ihrer besonderen Lage, die niedriger als jene der gezahnten
Bereiche (11) auf der Stange (10) ist, keinen der
Kettfäden
erfassen oder anheben. Die nicht erfassten Kettfäden werden weiterhin die nicht
angehobene Höhenposition über den
zahnlosen Bereichen (12) einnehmen. Da die kuppelartige
Form der obersten Fläche
eines gezahnten Bereichs (11) und der zahnlose Bereich
(12) in separaten parallelen Ebenen vorliegen, neigen die
angemessen gespannten bandförmigen
Kettfäden
(23) dazu, wenn sie darüber platziert
werden, abwechselnd entsprechende höhere und niedrigerer Positionen
einzunehmen. Folglich wird, wie in 2 gezeigt,
ein Fach gebildet, wenn die flachen bandförmigen Kettfäden (23)
von geeigneter Breite sich über
den gezahnten Bereichen (11) und den zahnlosen Bereichen
(12) der Mittel (1) befinden. Folglich werden
für jede
gegebene Drehung der Mittel (1) zwei aufeinander folgende
Fächer
gebildet. Die fortgesetzte Drehung der Mittel (1) wird
folglich die Bildung von aufeinander folgenden neuen Fächern unterstützen. Durch
Eintragen eines bandförmigen
Schussfadens in jedes der gebildeten Fächer kann folglich ein verflochtener
oder ein gewebter Artikel, wie angegeben, hergestellt werden.
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Wie
in 2 gezeigt, existiert der Kanal (18) als
ein gerader Schussführungskanal
im offenen Fach; seine offene Seite zeigt zum Warenrand (26) und
erstreckt sich über
die gesamte Fachlänge
(d.h. die Warenbreite). Folglich kann durch diesen eingebauten Schussführungskanal
(18) in den gezahnten Bereichen (11) ein Schussfaden
in der gesamten Fachlänge
eingetragen werden. Das Vorhandensein eines solchen Schussführungskanals
(18) innerhalb des Fachs schließt völlig die Gefahr aus, dass eine Störung zwischen
den bandförmigen
Kettfäden
(23) und den Schusseintragmitteln (22) auftreten
kann. Sonst besteht immer die Gefahr der seitlichen Verlagerung
der bandförmigen
Kettfäden
(23), die über den
gezahnten Bereichen (11) positioniert sind, während des
Schusseintragarbeitsganges. Eine solche seitliche Verlagerung des
bandförmigen
Kettfadens wird seine Beschädigung
bewirken, was wiederum die Qualität des technischen gewebten
Artikels (27) mindern würde.
Außerdem
werden die damit verbundenen häufigen
Stopps der Webvorrichtung zur Behebung des Fehlers die Effektivität der Webvorrichtung
verringern.
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Der
andere wichtige praktische Vorteil der Integration des Schussführungskanals
(18) in die gezahnten Bereiche (11) besteht darin,
dass es möglich wird,
den Schuss dicht an den Warenrand (26) zu legen. Das hat
zur Folge, dass die Notwendigkeit den eingelegten Schuss unter Verwendung
eines Webblatts im Warenrand anzuschlagen, vermieden wird. Folglich
wird auch die Beschädigung
des bandförmigen
Schussfadens, die aus der Verwendung des Webblatts resultieren kann,
ausgeschlossen.
-
Außerdem bietet
die Integration des Schussführungskanals
(18) in die Fachbildungselemente (11) die folgenden
damit verbundenen Vorteile:
- (i) verringerte
Fachhöhe,
d.h. die Kettfäden
müssen
einen sehr kurzen Weg angehoben werden, was zur Erzeugung von entsprechend
geringen Spannungen in den Kettfäden
führt,
- (ii) verringerte Fachtiefe, d.h. der Weg zwischen dem Warenrand
und der Streichbaumrolle ist stark verkürzt, wodurch es möglich wird,
die Webvorrichtung sehr kompakt zu gestalten, und
- (iii) mit dem Ausschließen
der Notwendigkeit, das Webblatt zu verwenden, wird die gesamte hin- und
hergehende Ladenvorrichtung überflüssig, was
wiederum dazu beiträgt,
dass die Webvorrichtung relativ einfacher, kompakt und preisgünstig wird.
-
Das
Eintragen des Schussfadens kann entweder direkt oder indirekt durchgeführt werden. Wenn
ein steifes bandförmiges
Material als Schussfaden verwendet werden soll, zum Beispiel in
eine Matrix eingebettete Kohlenstoff-Glas-Endlosfasern, kann er
direkt von außerhalb
des Fachs in den Kanal (18) getrieben (geschoben) und dicht
am Warenrand in das Fach eingelegt werden. Wenn alternativ leichtes
bandförmiges
Material als Schussfaden verwendet werden soll, z.B. Metallfolie,
können
geeignete Mittel (22) wie etwa eine Lanze verwendet werden. Ein
solches Schusseintragmittel kann in den Schussführungskanal (18) eingetragen
werden, um den leichten bandförmigen
Schussfaden (25) in die gesamte Fachlänge einzulegen. Ein solcher
fester Schussfadenträger
(22) wird aus dem Schussführungskanal (18) im
Anschluss an den Schussfadeneintragarbeitsgang herausgezogen, um
die unbehinderte Bildung des folgenden neuen Fachs zu erleichtern.
-
Es
ist wichtig hier hervorzuheben, dass die Mittel (1) sich
immer um ihre Achse (16) in einer Richtung drehen, so dass
die offene Seite des Schussführungskanals
(18) sich vom letzten eingelegten Schuss weg dreht. In Übereinstimmung
mit der Ansicht der Mittel (1), die in 2 gezeigt
wird, müssten die
Mittel (1) im Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass der
eingelegte Schussfaden (25) nicht in den Weg des Schussführungskanals
(18) der rotierenden Mittel (1) gerät und diese
stört.
-
Hier
kann auch hervorgehoben werden, dass zum Ausrichten des eingelegten
Schusses am Warenrand bei der Verarbeitung von steifen, bandförmigen Schussfäden die
Mittel (1) zuerst gegen den Uhrzeigersinn, mit Bezug auf 2,
um ein erforderliches Maß gedreht
werden können,
mit der Absicht, die gegenüber
der offenen Seite des Kanals (18) befindliche Führungswand
zu verwenden, um den Schuss am Warenrand vorwärts zu schieben. Nach einem
solchen Ausrichtungsarbeitsgang werden die Mittel (1) aus
dem vorstehend genannten Grund im Uhrzeigersinn gedreht werden müssen.
-
Aus
dem Vorstehenden wird deutlich werden, dass durch die Verwendung
der Mittel (1) auf das herkömmliche hin- und hergehende
Anschlagen mit einem Webblatt verzichtet werden kann. Wenn das Ausrichten
des eingelegten Schusses am Warenrand jedoch erforderlich ist, zum
Beispiel bei der Verarbeitung von feinen bandförmigen Schussfäden, kann
von einer Druckrollenanordnung (90), die in 3 gezeigt
wird, Gebrauch gemacht werden, die hier nur zum Zweck der Veranschaulichung
beschrieben wird, weil viele alternative Schussausrichtungsvorrichtungen
verwendet werden können.
-
Die
Druckrollenvorrichtung (90) umfasst im Wesentlichen mit
Zwischenraum angeordnete Druckrollen (91) auf einer Welle
(92). Die Dicke jeder der Druckrollen (91) wird
der Breite jedes der gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen
Bereiche (12) entsprechen. Außerdem werden die Druckrollen
(91) in derselben Reihenfolge wie der Anordnungsreihenfolge
der gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen Bereiche
(12) der Mittel (1) angeordnet. Die Vorrichtung
der Druckrollenanordnung (90) wird in einer Orientierung
angeordnet, die parallel zur Achse (16) der Mittel (1)
ist und so positioniert ist, dass die Drehachsen der Mittel (1)
und der Druckrollenanordnung (90) auf den gegenüberliegenden
Seiten der Kettfäden liegen.
-
Das
Drehen der Druckrollen um ihre Welle (92) wird in geeigneter
Weise auf das Drehen der Mittel (1) und des Wareaufnahmesystems
(nicht gezeigt) abgestimmt, damit der Webprozess ununterbrochen
abläuft.
Abgesehen von den Druckrollen (91), die die intermittierende
Drehbewegung aufnehmen (um mit der intermittierenden Bewegung der
Mittel (1) übereinzustimmen),
wird die Druckrollenanordnung (90) auch zwei anderen aufeinander
folgenden hin- und hergehenden Bewegungen ausgesetzt: einer in der
axialen Richtung, wenn alle Kettfäden (23) während des
Fachwechsels auf gleicher Höhe
sind, und einer zweiten in der radialen Richtung, nachdem der Schussfaden
eingelegt wurde. Diese beiden aufeinander folgenden hin- und hergehenden
Bewegungen in den beiden Richtungen werden entsprechend ausgeführt (i)
um die Druckrollen (91) in der richtigen Position oder Ausrichtung
in Bezug auf die offenen Räume,
die durch die nicht angehobenen Kettfäden bereitgestellt werden,
zu positionieren und (ii) um die Druckrollen (91) in die
offenen Räume
hinunterzufahren, die durch die nicht angehobenen Kettfäden bereitgestellt
werden, um mit dem eingelegten Schussfaden in Berührung zu
kommen, um ihn am Warenrand auszurichten.
-
Im
Anschluss an den Schussfadenausrichtarbeitsgang wird die Druckrollenanordnung
(90) nacheinander in der entgegen gesetzten Richtung hin-
und herbewegt (i) um die Druckrollen (91) aus den offenen
Räumen,
die durch die nicht angehobenen Kettfäden bereitgestellt werden,
herauszubewegen und (ii) die Druckrollen (91) in die richtige
Position oder Ausrichtung in Bezug auf die neuen benachbarten offenen
Räume,
die durch die nicht angehobenen Kettfäden des folgenden neuen Fachs
bereitgestellt werden, zu positionieren.
-
Die
hin- und hergehende Bewegung der Druckrollenanordnung (90)
in der axialen Richtung wird dem Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen
zwei benachbarten bandförmigen
Kettfäden
entsprechen. Durch einen solchen Zyklus von hin- und hergehenden
Bewegungen der Druckrollenanordnung (90) kann die Ausrichtung
des eingelegten Schussfadens mit dem Warenrand kontinuierlich erreicht
werden, damit der Webprozess kontinuierlich abläuft.
-
Nachdem
der Schuss eingelegt wurde, werden, wie in 4 gezeigt,
die Druckrollen (91) im Verlauf ihrer Abwärtsbewegung
mit den freiliegenden Oberflächen
des eingelegten Schusses (25) (d.h. jenen Oberflächen des
Schussfadens (25), die nicht durch die angehobenen Kettfäden (23)
bedeckt sind) in Berührung
kommen und durch ihre Drehbewegung den eingelegten Schuss (25)
zur Ausrichtung mit dem Warenrand (26) gleichmäßig nach
vorn bewegen. Es ist anzumerken, dass wenn die Druckrollen (91)
in die offenen Räume
zwischen den angehobenen Kettfäden
hinunterfahren und den eingelegten Schussfaden zum Warenrand (26)
bewegen, die nicht angehobenen Kettfäden, die unter dem Schussfaden
(25) vorhanden sind, verwendet werden können, um als Stütze für den Schussfaden
zu dienen, damit dieser zuverlässig
mit den Druckrollen (91) zum Ausrichten am Warenrand in
Berührung
kommt.
-
Da
der bandförmige
Schussfaden an den Webkantenseiten der Textilware nicht glatt gebogen werden
kann, wird es erforderlich sein, den Schussfaden in einer Länge einzutragen,
die mindestens der Breite der Textilware entspricht. Folglich muss
der Schussfaden an einer Webkantenseite nach jeder Schusseintragung
geschnitten werden. Die Bildung der Webkanten kann daher durch Anwendung
solcher Verfahren wie Dreherbindung, thermisches und Ultraschallschweißen, chemisches
Bonden, mechanisches Verbinden (wie etwa Nähen, Heften, Klammern) usw.
ausgeführt
werden. Die Wahl von Mitteln wird von dem Material der Kettfäden und
der Schussfäden,
die verarbeitet werden und auch von den Anforderungen der Endanwendung
abhängig
sein. Solche Mittel können
auf jeder der beiden Seiten der Textilware positioniert sein und
aktiviert werden, bald nachdem der eingelegte Schuss am Warenrand durch
die Druckrollen (91) ausgerichtet wurde. Um eine offene
Warenstruktur herzustellen, können
entweder ausgewählte
oder alle Kettfaden- und Schussfadenkreuzungspunkte durch eines
der gerade erwähnten
Webkantenbildungsverfahren verbunden werden.
-
Im
Anschluss an die Schusseintragungs- und Webkantenbildungsarbeitsgänge kann
die hergestellte Textilware durch eine geeignete wicklungsartige
Aufnahmevorrichtung (nicht gezeigt) vorwärts bewegt werden. Dabei wird
der eingelegte Schuss aus dem Schussführungskanal (18) vorwärts bewegt, so
dass die Mittel (1), während
sie sich drehen, um das folgende neue Fach zu bilden, nicht den
letzten eingelegten Schussfaden stören.
-
Die 5 und 6 zeigen
einige Arten der Positionierung von gezahnten Bereichen (11)
und zahnlosen Bereichen (12) auf den Mitteln (1),
so dass es möglich
wird, die vorliegende Idee auf die Produktion von verschiedenen
Webmustern, wie etwa Leinwandbindungsmuster und Zwei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster
und Drei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster
auszudehnen, ohne vom Umfang des grundlegenden Arbeitsprinzips der
Mittel (1), das ausführlich
unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben
wurde, abzuweichen.
-
In 5a werden die Mittel (1) mit
gezahnten Bereichen (11) und ungezahnten Bereichen (12) auf
zwei gegenüberliegenden
Arbeitsköpfen
(31) und (32) gezeigt. 5b zeigt
die Anordnungsreihenfolge der gezahnten Bereiche (11) und
der zahnlosen Bereiche (12) auf den entsprechenden zwei
Arbeitsköpfen
(31) und (32) der Mittel (1). Weil während der Drehung
der Mittel (1) einem zahnlosen Bereich (12) ein
gezahnter Bereich (11) folgt, hilft ein solche Konstruktion
der Mittel (1) bei der Herstellung eines Leinwandbindungsmusters.
-
In 5c werden die Mittel (1) mit
gezahnten Bereichen (11) und zahnlosen Bereichen (12)
auf drei Arbeitsköpfen
(36), (37) und (38) gezeigt. 5d zeigt die Anordnungsreihenfolge der
gezahnten Bereiche (11) und der zahnlosen Bereiche (12)
auf den entsprechenden drei Arbeitsköpfen (36), (37)
und (38) der Mittel (1). Weil während der
Drehung der Mittel (1) zwei aufeinander folgenden gezahnten
Bereichen (11) ein zahnloser Bereich (12) folgt,
hilft eine solche Konstruktion der Mittel (1) bei der Herstellung eines
Zwei-oben-eins-unten-Twillbindungsmusters.
-
In 6a werden die Mittel (1) mit
gezahnten Bereichen (11) und zahnlosen Bereichen (12)
auf vie Arbeitsköpfen
(41), (42), (43) und (44) angeordnet gezeigt.
Im Prinzip kombiniert diese Anordnung zwei Paare der Mittel (1),
die in den 5a und 5b beschrieben
werden. Die Arbeitsköpfe
(41) und (42) fungieren als ein Paar und die Arbeitsköpfe (43)
und (44) fungieren als das andere Paar. 6b zeigt
die Anordnungsreihenfolge der gezahnten Bereiche (11) und
der zahnlosen Bereiche (12) auf den entsprechenden vier
Arbeitsköpfen
der Mittel (1). Weil während
der Drehung der Mittel (1) einem zahnlosen Bereich (12)
ein gezahnter Bereich (11) folgt, hilft eine solche Konstruktion
der Mittel (1) bei der Herstellung eines Leinwandbindungsmusters.
-
In 6c werden die Mittel (1) mit
gezahnten Bereichen (11) und zahnlosen Bereichen (12)
gezeigt, die ebenfalls auf vier Arbeitsköpfen angeordnet sind. Wie jedoch
in 6d gezeigt, unterscheidet sich
die Anordnungsreihenfolge der gezahnten Bereiche (11) und
der zahnlosen Bereiche (12) auf den entsprechenden vier
Arbeitsköpfen
(41), (42), (43) und (44) der
Mittel (1) von in 6 b gezeigten.
Weil während
der Drehung der Mittel (1) drei aufeinander folgenden gezahnten
Bereichen (11) ein zahnloser Bereich (12) folgt,
hilft eine solche Konstruktion der Mittel (1) bei der Herstellung
eines Drei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster.
-
Nach
der vorstehend beschriebenen Arbeitskonstruktion der Mittel (1)
ist es möglich,
weitere Spezialwebmuster herzustellen.
-
Da
die gezahnten Bereiche (11) und die zahnlosen Bereiche
(12) der Mittel (1) auf zwei oder mehr Arbeitsköpfen der
Stange (10) abhängig
vom konstruktionstechnischen Aufbau der Mittel (1) und dem
herzustellenden Webmuster speziell angeordnet und positioniert werden
können,
ist es möglich, jeden
Arbeitskopf der Mittel (1) bei der Herstellung einer entsprechenden
Anzahl von Textilwaren desselben Webmusters auszunutzen. Weil jeder
Arbeitskopf solcher Mittel (1) vorteilhaft verwendet werden kann,
um unabhängige
Fächer
zu bilden, wird es möglich,
Textilwaren desselben Webmusters gleichzeitig herzustellen. Folglich
wird die Anzahl von Textilwaren, die gleichzeitig unter Verwendung
einer solchen Art von Mitteln (1) herstellbar sind, der
Anzahl der Arbeitsköpfe
entsprechen, die die Mittel (1) haben. Es ist zu bemerken,
dass jeder Arbeitskopf der Mittel (1), der für seine
bestimmten Funktionen in Betrieb genommen wird, seinen eigenen unabhängigen Satz
von Schusseintrag-, Webkantenbildungs-, Aufnahme-, Schussfadenausrichtungs-
und Kettfadenzuführungmitteln
haben muss.
-
Eine
solche Art der Steigerung der Produktivität einer Webvorrichtung wird
in 7 gezeigt. Die Anordnung für die gleichzeitige Herstellung
von zwei Textilwaren mit Leinwandbindungsmuster auf einer Webvorrichtung,
die die Mittel (1) aufweist, wird in den 7a gezeigt.
In 7b wird die Anordnung für die gleichzeitige
Herstellung von drei Textilwaren des Zwei-oben-eins-unten-Twillbindungsmusters
auf einer Webvorrichtung, die die Mittel (1) aufweist,
gezeigt. 7c zeigt die Anordnung für die gleichzeitige
Herstellung von vier Textilwaren entweder des Leinwandbindungsmusters
oder des Drei-oben-eins-unten-Twillbindungsmusters
auf derselben Webvorrichtung, die die Mittel (1) aufweist. Wie
in den 7a, 7b und 7c gezeigt wird, hat jede in Herstellung
befindliche Textilware ihre eigene unabhängige Kettfadenzufuhr. Folglich
werden in 7a die Kettfäden unabhängig für die zwei
Textilwaren (52) und (54) durch die Kettbäume (51)
und (53) zugeführt.
In 7b werden die Kettfäden unabhängig für die drei
Textilwaren (62), (64) und (66) durch
die Kettbäume
(61), (63) und (65) zugeführt und
in 7c werden die Kettfäden unabhängig für die vier
Textilwaren (72), (74), (76) und (78)
durch die Kettbäume
(71), (73), (75) beziehungsweise (77)
zugeführt.
Die in 7 gezeigten Anordnungen sind nur für die praktikable
Idee repräsentativ.
In der wirklichen Praxis können
die Kettfadenlage und die Warenlage auf jeder Seite der Mittel (1)
in angemessener Weise über
in geeigneter Weise angeordnete Führungsrollen geführt werden,
so dass der erforderliche Prozessweg immer problemlos zwecks Beobachtung
zugänglich
ist.
-
Die 8a–8j veranschaulichen Querschnittsansichten
einiger Bänder
von nicht homogener konstruktionstechnischer Konstitution, die bei
der Herstellung von neuartigen gewebten Materialien gemäß der vorliegenden
Erfindung anwendbar sind. 8a zeigt
ein Band, das eine ungeordnete Mischung von zwei verschiedenen Faserarten
aufweist; 8b zeigt ein Band, dass
ungeordnet gemischte Fasern darstellt, die in eine Matrix eingebettet
sind und einen nicht rechteckigen Querschnitt haben; 8c zeigt ein Band von lagenweiser oder
geschichteter Art, das eine Lage von Polymerfolie und eine Lage
von Fasern einer Art darstellt; 8d zeigt ein
Band von lagenweiser oder geschichteter Art, das drei Lagen von
Polymerfolie und zwei Lagen von verschiedenen Faserarten aufweist
und einen nicht rechteckigen Querschnitt hat; 8e zeigt
ein geprägtes
Band; 8f zeigt ein Band von lagenweiser oder
geschichteter Art, das eine Lage von Metallfolie, eine Lage von
ungeordnet gemischten Fasern und eine Lage von Polymerfolie aufweist; 8g zeigt ein perforiertes Band; 8h zeigt ein Band von lagenweiser oder
geschichteter Art, das eine Lage von geripptem Band, das zwischen
Fasern einer Art geschichtet ist, aufweist; 8i zeigt
einen lagenweisen Aufbau einer Metallfolie und einer Polymerfolie; 8j zeigt ein Band von lagenweiser oder
geschichteter Art, das eine geordnete Mischung von zwei verschiedenen
Faserarten darstellt.
-
9 veranschaulicht
Gewebekonstruktionen, die bandförmigen
Kettfaden (23) und Schussfaden (25) ähnlicher
Breite aufweisen. Die 9a und 9b zeigen den konstruktionstechnischen
Aufbau des Leinwandbindungsmusters beziehungsweise des Drei-oben-eins-unten-Twillbindungsmuster,
das mit Hilfe der Mittel (1) herstellbar ist. Es kann hier
noch einmal betont werden, dass die Mittel (1) durchaus verwendet
werden können,
um gewebte Artikel herzustellen, die bandförmigen Kettfaden (23)
und Schussfaden (25) unterschiedlicher Breite und auch bandförmigen Kettfaden
(23) und Schussfaden (25) unterschiedlichen Querschnitts
aufweisen.
-
10 veranschaulicht
eine alternative aber weniger zu bevorzugende nicht rotierende Konstruktion
der Mittel (2), um eine mögliche Variation anzugeben,
deren Anwendung von Fachleuten in Betracht gezogen werden könnte. Wie
in 10 gezeigt wird, bleibt der grundlegende konstruktionstechnische Aufbau
der Mittel (2) derselbe wie der der Mittel (1), die
in 1 gezeigt werden. Die gezeigten Mittel (2) können verwendet
werden, um ein Fach zu bilden, indem keine Drehbewegung darauf ausgeübt wird,
wie für
die bevorzugte Konstruktion der Mittel (1) beschrieben,
sondern indem sie abwechselnd zwei hin- und hergehenden Bewegungen
unterworfen werden: eine in der axialen Richtung, so dass die gezahnten Bereiche
(11) und die zahnlosen Bereiche (12) des Arbeitskopfes
abwechselnd unter den bandförmigen Kettfäden, d.h.
den Referenzpositionen (17, 19) beziehungsweise
(19, 17), positioniert werden können, um
jene Kettfäden
auszuwählen,
die angehoben werden sollen, und die zweite Bewegung in der vertikalen
Richtung, so dass die kuppelartige Form jedes der gezahnten Bereiche
(11) mit den ausgewählten Kettfäden in Berührung kommt
und sie von unten anhebt, um das Fach zu bilden. Der Schussführungskanal
(18) kann wie zuvor beschrieben benutzt werden. Weil diese
Konstruktion erforderlich macht, dass die Mittel (2) jedes
Mal in zwei Richtungen hin- und herbewegt werden müssen, die
zueinander senkrecht sind, wird sie offensichtlich in diskontinuierlichen Schritten
funktionieren, was den Webprozess vergleichsweise langsamer und
uneffektiv macht. Außerdem
wird eine solche nicht rotierende Konstruktion der Mittel (2)
unvorteilhaft im Vergleich zur bevorzugten rotierenden Konstruktion
der Mittel (1) in sofern sein, als dass sie nicht angewandt
werden kann, um mehr als eine Textilware zur gleichen Zeit, gemäß den in 7 gezeigten
Schemata herzustellen.
-
Vorteile
Aus der vorliegenden Beschreibung wird folgende Nützlichkeit
der Mittel (1) für
Fachleute offenbar.
- 1) Sie dienen einzig und
allein drei Funktionen als Einzelkomponente, nämlich als rotierende Fachbildungsmittel,
als direkte Spezialwebmusterbildungsmittel und auch als Schussführungskanal. Folglich
wird der Webprozess unkompliziert, effizient und relativ preisgünstig.
- 2) Sie ermöglichen
die Herstellung von gewebten technischen Textilartikeln, die flache
bandförmige Kettfäden und
Schussfäden
aufweisen, die wiederum folgende Vorteile haben:
- (a) Sie haben weniger Verflechtungspunkte und daher weniger
Kräuselung
im Vergleich zu herkömmlicher
Webware, die Garne aufweist. Durch Verringerung der Menge an Kräuselung
in einer Webware, d.h. mit weniger Welligkeit von Kettfäden und
Schussfäden,
kann die Webware für
relativ höhere
Nutzlasten geeignet gemacht werden. Das ist darauf zurückzuführen, dass
mit erhöhter Linearität oder Geradheit
der Kettfäden
und Schussfäden
in der Textilware die mechanischen Eigenschaften der enthaltenen
Hochleistungsmaterialien effektiver genutzt werden können.
- (b) Sie haben einen höheren
Deckfaktor weil die bandförmigen
Kett- und Schussfäden
auf Grund des größeren Breitenmaßes im Vergleich
zum Maß (Durchmesser) der
Garne eine größere Oberfläche haben.
Die bandförmigen
Kettfäden und
Schussfäden
liegen aufgrund des geringeren Auftretens von Kräuselung in der Textilware dichter
vor.
- (c) Sie können
mit einer höheren
Herstellungsgeschwindigkeit gefertigt werden, weil das Breitenmaß des bandförmigen Materials
mehrfach größer sein
kann als der Durchmesser der Garne.
- 3) Sie ermöglichen
die sichere Verarbeitung aller Arten von bandförmigen Materialien wie etwa
Metallfolienstreifen, Polymerfolien, Bänder mit lagenweisem oder geschichtetem
Aufbau, Textilwarenstreifen/-bänder,
perforierte Bänder,
bandförmige Prepregs,
die Endlosfasern von brüchiger
und nicht brüchiger
Art aufweisen, die in eine geeignete Matrix eingebettet sind, geprägte Bänder etc.
- 4) Sie ermöglichen
das Legen des flachen, bandförmigen
Schusses (Schussfaden) nahezu direkt an der Warenrandposition, wodurch
das Risiko von Verformung und Beschädigung durch den unerwünschten
Arbeitsgang des Anschlagens mit einem Webblatt ausgeschlossen wird.
- 5) Sie schließen
die mechanische Komplexität aus
und verringern daher die Anzahl von Komponenten, die mit den herkömmlichen
Webmusterwahlmitteln und den hin- und hergehenden Fachbildungs-
und Anschlagmitteln verbunden sind.
- 6) Sie verringern Vibration, Lärm sowie Abnutzung und Bruch
der Komponenten, die durch die herkömmlichen hin- und hergehenden
Arbeitsgänge
der Fachbildung und des Anschlagens verursacht werden.
- 7) Sie ermöglichen,
dass sowohl die Fachbildungsmittel als auch die Schussführungsmittel dicht
an den Warenrand gebracht werden, und verringern daher die Tiefe
des Fachs und folglich die Tiefe der Webmaschine. In der Folge wird
die Webmaschine kompakt und Platz sparend gestaltet, während sie
relativ einfach in der Bedienung und weniger teuer in Anschaffung
und Unterhaltung ist.
- 8) Sie schließen
den vor dem Weben erfolgenden Arbeitsgang des Einziehens der Kettfäden durch die
Litzenaugen und die Blattstäbe
aus.
- 9) Abhängig
von ihrem konstruktionstechnischen Aufbau können mindestens zwei Textilwaren
zur gleichen Zeit hergestellt werden und folglich kann die Produktivität der Webvorrichtung
gesteigert werden.
-
Es
wird auch offenbar werden, dass die Verwendung von Bändern von
nicht homogener konstruktionstechnischer Konstitution mit gemischten Fasern
in einem Band die Verteilung der einzelnen Faserarten in dem gewebten
Material verbessern wird, während
sie überdies
die Leistungsfähigkeit des
gewebten Materials in Bezug auf die Kosten verbessert. Durch die
Verwendung von nicht homogenen Bändern
von lagenweisem Aufbau, Bändern,
die unterschiedliche Materialien aufweisen, können neue Eigenschaften in
gewebten Materialien zum Schaffen neuer Anwendungen entwickelt werden.
In einigen Fällen
kann sich ein lagenweiser Bandaufbau auch als vorteilhaft bei der
Vermittlung von Verarbeitungssicherheit für empfindliche und brüchige Materialien erweisen,
z.B. durch das Schützen
solcher Materialien zwischen zwei Lagen von strapazierfähigen Polymerfolien.
Ebenso können
durch die Verwendung von perforierten, geprägten etc. Bändern von nicht homogener konstruktionstechnischer
Konstitution neue gewebte Produkte für technische Anwendungen geschaffen
werden und durch geripptes Band von nicht homogener konstruktionstechnischer
Konstitution kann Steifigkeit realisiert werden.
-
Es
wird jetzt für
Fachleute offensichtlich sein, dass es möglich ist, die verschiedenen
Einzelheiten dieser Erfindung zu ändern oder zu modifizieren, ohne
vom Schutzumfang der Ansprüche
abzuweichen. Daher dient die vorstehende Beschreibung dem Zweck
der Veranschaulichung der grundlegenden Idee und beschränkt nicht
die angeführten
Ansprüche.