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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Weben. Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung eines
gewebten Materials unter Verwendung von bandartigen Kettfäden und
bandartigen Schußfäden durch
den Einsatz eines Fachbildungsmittels nach Art eines Rotationsmittels,
welches zugleich als direktes Mittel zur Erzeugung des spezifischen
Bindungsbildes und als Schußführungsmittel
wirkt. Eine Webvorrichtung zur Herstellung eines gewebten Materials
mit bandartigen Kett- und Schußfäden ist
aus der
US 5 455 107
A bekannt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das herkömmliche 2D-Webverfahren wird zur
Herstellung von technischen Waren für zahlreiche Anwendungen eingesetzt.
So werden beispielsweise Waren mit gewebter Struktur bei der Herstellung
von Verbundmaterialien, Geotextilien, Filterwaren, Waren zum Einsatz
in der Landwirtschaft etc. verwendet. Bei der Herstellung solcher
Waren werden in der Regel gleiche Fäden/Filamente oder Bänder von
homogenem konstruktivem Aufbau (z. B. mit ähnlichen Fasern) eingesetzt.
Hinsichtlich der Herstellung von gewissen neuartigen technischen
Gegenständen
kann für
viele der oben genannten Anwendungen auch ein Einsatz von flachen,
bandartigen Materialien von nicht homogenem konstruktiven Aufbau
(d. h. Streifen, schmale Schichten, Bänder, Leisten etc. von nicht
homogenem konstruktiven Aufbau) in Betracht kommen, da ein solcher
gewebter Gegenstand die Vorteile einer verhältnismäßig geringeren Kräuselung,
eines höheren
Bedeckungsgrades (d. h. eines größeren stabilen
Flächenbereiches der
Ware aufgrund geringerer Kräuselung),
einer schnellen Herstellung aufgrund der erhöhten Breite der eingesetzten
Materialien etc. aufweist. So können
beispielsweise gewebte, nicht homogene, bandartige Prepregs mit
parallelen Filamenten aus Mischfasern, z. B. Carbon, Glas etc. (zur
gleichmäßigen Verteilung
von einzelnen Fasertypen in gewebten Materialien und im Hinblick
auf einen besseren Kostennutzungsfaktor des gewebten Materials),
welche in einer geeigneten Matrix eingebettet sind, in bestimmten
Anwendungen für
laminatartige Verbunde eingesetzt werden; gewebte Bandmaterialien
von sandwichartigem/schichtweisem Aufbau mit kombinierten Schichten
eines oder mehrerer Typen von Fasern oder Fasermischungen sowie
entweder einer oder mehreren Polymerlagen oder einem oder mehreren
Typen von Metallfolien können
als Schutzmaterialien für
ballistische Anwendungen oder als Reflektoren von Wärme oder
Licht eingesetzt werden; gewebte perforierte Bandmaterialien können als
Filtermedium (z. B. in Geotextilien, in der Nahrungsmittelindustrie)
verwendet werden; gewebte gewellte Bandmaterialien können in
bestimmten Förderbändern Einsatz
finden etc. Solche verschiedenen Typen von Bändern mit nicht homogenem konstruktivem Aufbau
wurden bislang noch nicht als Kette oder Schuß zur Herstellung neuartiger
gewebter Materialien eingesetzt.
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Indes lassen sich die herkömmlichen,
mit den Fäden
unmittelbar zusammenwirkenden Webelemente, wie Litzendrähte, Webblatt
und Schußtransportmittel
(Webschützen,
Rapier-Greiferköpfe etc.) nicht
auf zufriedenstellende Weise ein setzen. Dies liegt darin begründet, daß diese
herkömmlichen
Webelemente nur zur Verarbeitung von Fäden, welche einen kreisähnlichen
Querschnitt aufweisen, und nicht von flachen Materialien, wie Bändern, d.
h. von Materialien mit einem rechteckähnlichen Querschnittsprofil,
ausgebildet sind. Werden die herkömmlichen Webelemente zur Verarbeitung
von flachen, bandartigen Materialien eingesetzt, so verursachen
diese eine Verformung der bandartigen Materialien, was zu einem
nicht zufriedenstellenden und inakzeptablen Produkt für die jeweilige
Endanwendung führt.
Ferner kann der Einsatz dieser Elemente zu einer Schwächung der
flachen, bandartigen Materialien infolge einer erhöhten Abnutzung
führen,
so daß die
verwendeten Materialien, welche in der Regel teure, hochleistungsfähige Fasermaterialien
sind, für ihre
vorgesehene Nutzlast nicht mehr geeignet sind.
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Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt
betrifft die mangelnde Fähigkeit
von z. B. Litzendrähten,
die naturgemäß spröden, faserigen
Materialien, wie Keramik, Carbon, Glas, bestimmte Synthetika etc.,
zuverlässig
handzuhaben. Solche Elemente, wie die Litzendrähte, verursachen während des
Fachbildungsvorgangs aufgrund der Notwendigkeit, zur Bildung eines
einwandfreien Faches die Kettfäden
hinreichend anzuheben, starke und scharfe Verbiegungen der spröden, faserigen
Materialien wie auch der anderen Materialtypen, wie Folienstreifen
aus Metall. Sowohl die Herstellung der Ware als auch die Warenqualität werden
daher im Falle des Einsatzes herkömmlicher Mittel aufgrund von
Faserbruch und Materialverformungen durch den Fachbildungsvorgang negativ
beeinflußt.
Ein weiterer hiermit verbundener Nachteil besteht in der mangelnden
Fähigkeit
der Litzendrähte,
bandartige Materialien mit einer gegenüber der üblichen Dicke (Durchmesser)
und Biegsamkeit von Fadenmaterialien verhältnismäßig großen Dicke und Steifigkeit handzuhaben.
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Ferner ist es erforderlich, den bandartigen Schußfaden von
dem Schußeintragsmittel
(Webschützen,
Rapier-Greifer, Projektil) zuverlässig in das Fach einzulegen,
ohne an dem Material der Kette Verschleiß zu verursachen. Eine Abnutzung
des Materials der Kette durch das Schußeintragsmittel muß verhindert
werden, um die Eigenschaften der hochleistungsfähigen Materialien, die in der
Regel verwendet werden, zu bewahren, so daß die Eigenschaften und die
Qualität
des Produktes nicht beeinträchtigt
werden. Bei der herkömmlichen
Webpraxis ohne Einsatz von Webschützen finden geeignete Führungskanäle Anwendung,
um eine Abnutzung der Kettfäden
durch das Schußeintragsmittel
zu verhindern und den Eintrag des Schusses in das offene Fach zu
führen.
Indes stellt ein solches Mittel eine von dem Fachbildungsmittel
getrennte Einheit dar, wobei es unabhängig oder in Verbindung mit
dem Webblatt arbeitet. Ein solches Führungsmittel bildet in der
Regel einen Teil des Aufbaus der Lade, an welchem der Blattanschlag
montiert ist. Die Eingliederung eines solchen Schußführungsmittels
in eine Webvorrichtung ist von dem Fachbildungsmittel unabhängig und
fernab von der Position der Fachspitze während des Eintragvorgangs angeordnet.
Aufgrund solcher verschiedenen Orte der Anordnungen des Fachbildungsmittels
und des Schußführungsmittels muß die Hubhöhe des Faches
notwendigerweise erhöht
sein, um ein einwandfreies Fach zum ungehinderten Schußeintrag
zu erhalten. Demzufolge werden die Kettfäden während des Fachbildungsvorgangs
wiederholt hohen Zugspannungen ausgesetzt, was zu einem Bruch der
Fäden führt, so
daß die
Herstellung und die Qualität
der Ware wiederum negativ beeinflußt werden. Um die Erzeugung
von hohen Spannungen in den Kettfäden zuverlässig zu verhindern, ist es
erstrebenswert, die Fachhöhe
so niedrig wie möglich
zu halten, d. h. in angemessener Nähe zu der Höhe der eingesetzten Schußeintragsmittel, wie Rapier-Greifer,
Projektil und Webschützen,
um einen ungehinderten Schußeintrag
zu ermöglichen.
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Bei der Verarbeitung von flachen,
bandartigen Materialien ist es ferner wünschenswert, den eingeführten flachen,
bandartigen Schuß in
der Position der Fachspitze nicht unter Verwendung eines Webblattes
anzuschlagen, um eine hieraus resultierende seitliche Verformung
des bandartigen Schusses zu verhindern. Aufgrund dieser Unzulänglichkeiten
und der weiteren, oben genannten Beschränkungen wirr deutlich, daß das herkömmliche
Design von Webelementen nicht auf zufriedenstellende Weise auf die
Herstellung von gewebten Gegenständen
mit bandartigen Kett- und Schußfäden anwendbar
ist. Folglich ergibt sich der Bedarf an einer geeigneten Alternative
zum Weben. Eine wirksame Alternativlösung würde dazu führen, den Schuß unmittelbar
in die Fachspitze einzulegen, so daß der herkömmliche Anschlagvorgang unter
einer Hin- und Herbewegung mittels eines Webblattes verhindert werden
kann. In diesem Fall müßte das
Fachbildungsmittel in die Nähe
der Position der Fachspitze gebracht werden, so daß der Schuß genau
an der Fachspitze gelegt werden kann. Wird das Fachbildungsmittel
nahe an die Position der Fachspitze herangebracht, so liegt hierin
der Vorteil, daß die
Querschnittsgröße des Faches,
nämlich
die Höhe
und die Tiefe des Faches, erheblich verringert wird, da die Hubhöhe des Faches im
Vergleich zu der Höhe
der eingesetzten Schußeintragsmittel
nicht sehr groß sein
muß. Eine
solche Verringerung der Querschnittsgröße des Faches vermindert einerseits
die Ausbildung von hohen Zugspannungen in den Kettfäden, was
aus den oben genannten Gründen
erwünscht
ist, andererseits wird der Abstand zwischen der Position der Fachspitze
und der Position der Streichgarnwalze, d. h. die Tiefe der Webvorrichtung,
vermindert. Demzufolge wird die Tiefe der Webmaschine erheblich
verringert, was zu einer sehr kompakten Ausführung der Webvor richtung führt. Kann
der Schuß folglich
nahe der Fachspitze gelegt werden, so besteht hierin der Vorteil, daß der herkömmliche
Anschlagvorgang unter einer Hin- und Herbewegung entbehrlich wird,
was zur Folge hat, daß das
Webverfahren wesentlich vereinfacht wird, während zugleich die Gefahr einer
Verursachung von Verformungen und Schäden der bandartigen Kett- und
Schußmaterialien
eingedämmt
wird.
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Ein weiteres wichtiges Erfordernis
bei der Verarbeitung von bandartigen Kettfäden besteht in der Herstellung
spezieller Bindungsbilder, wie Leinwandbindung, Körperbindungen,
Satin-Bindungen etc. Weil bandartige Kettfäden eine deutlich breitere Erstreckung
als Garne aufweisen, stellen sie insoweit eine deutliche Erleichterung
dar, als sie direkt zur Handhabung ausgewählt werden. Die Garne und Filamente
können
aufgrund ihrer verhältnismäßig geringen
Querschnittsgröße nicht
direkt zur Handhabung ausgewählt
werden, was durch die Anordnung der Bindungsbild-Auswahlmittel,
wie der Hebenocken, Dobbies und des Jacquard, weit entfernt von den
Kettfäden,
die wiederum den Einsatz von Litzendrähten erfordern, deutlich wird.
Die durch das flache, bandartige Material gebotene Erleichterung
einer direkten Handhabung bietet die Möglichkeit, ein solches direktes
Mittel zur Erzeugung des Bindungsbildes mit dem Fachbildungsmittel
als solchem zu kombinieren. Eine derartige Kombination der beiden verschiedenen
funktionalen Mittel würde
erfindungsgemäß die Anzahl
der eingesetzten Komponenten auf nur eine verringern. Eine solche
Kombination von zwei verschiedenen funktionalen Mittel sind insoweit von
Vorteil, als das Webverfahren in technischer Hinsicht deutlich vereinfacht
und aufgrund der geringen Instandhaltungskosten, Gemeinkosten und
Betriebskosten in wirtschaftlicher Hinsicht deutlich profitabler wird.
Ferner lassen sich die Herstellungszeiten und die Kosten der Webvorrichtung
selbst verringern. Da für
die Herstellung von techni schen Webwaren im Gegensatz zur Herstellung
von Kleidung und Dekostoffen, welche aus ästhetischen Gründen komplexe Mittel
zur Erzeugung des Bindungsbildes, wie Dobby und Jacquard, erfordern
kann, nur eine begrenzte Auswahl an einfachen Bindungsbildern erforderlich ist,
kann ein spezielles, vorherbestimmtes oder programmiertes, einfaches
Mittel zur Erzeugung des Bindungsbildes ohne Schwierigkeiten mit
dem Fachbildungsmittel kombiniert werden, wie es in der vorliegenden
Erfindung offenbart ist. Ein solches kombiniertes Mittel wäre zur Fachbildung
nur des spezifischen Bindungsbildes in der Lage.
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Somit wird sehr deutlich, daß ein Bedarf
besteht und daß es
auch wünschenswert
wäre, eine Webvorrichtung
mit einem einzigen, aber multifunktionalen Mittel zur Verfügung zu
haben, welches als Fachbildungsmittel, als Mittel zur spezifischen
Erzeugung des Bindungsbildes und als Schußführungsmittel für die zufriedenstellende
Verarbeitung von flachen, bandartigen Materialien oder beliebigen,
zur Verarbeitung durch Weben geeigneten Materialtypen einschließlich Materialtypen
mit spröden,
kontinuierlichen Fasern wirkt, um die Herstellung von gewebten Artikeln
hoher Qualität
für bestimmte
technische Anwendungen zu unterstützen.
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Obgleich sich die oben erwähnten Gesichtspunkte
auf das Webverfahren beziehen, bei welchem ein hin- und herbewegtes
Fachbildungssystem eingesetzt wird, sind sie auch in einem größeren Umfang
maßgeblich,
was selbst dann gilt, wenn das besagte Fachbildungssystem durch
bekannte rotierende Fachbildungssysteme (vgl. z. B. die
DE 26 02 511 A1 )
ersetzt wird. Die liegt darin begründet, daß die bekannten Fachbildungsverfahren
mit rotierenden Systemen vornehmlich zur Handhabung von Garnen und
nicht von bandartigen Materialien ersonnen worden sind. Da die Querschnittsgeometrien von
Garnen und bandartigen Materialien verschieden sind, sind die bekannten
Webverfahren mit rotierenden Systemen zur Handhabung von bandartigen
Kett- und Schußfäden ungeeignet.
Um dies zu verdeutlichen sei erwähnt,
daß eine
erhebliche Schwäche
der existierenden Ausgestaltungen rotierbarer Fachbildungsmittel
darin besteht, daß das
in Längsrichtung
offene Ende der Eintragskanäle
in Kombination mit einem rotierenden Fachbildungssystem niemals
in Richtung der Fachspitze ausgerichtet ist. Hieraus resultierend kann
der Schuß nicht
direkt und nahe der Fachspitze gelegt und muß der Anschlagvorgang notwendigerweise
entweder unter Einsatz von hin- und herbewegter oder rotierender
Anschlagmethoden mittels eines Webblattes durchgeführt werden,
was wiederum, wie weiter oben erwähnt, eine starke seitliche Verformung
oder gar Beschädigung
der flachen, bandartigen Kette verursacht. Sämtliche der genannten Methoden
sind im Hinblick auf ihren konstruktiven Aufbau und ihre Funktion
beschränkt
und lassen sich nicht zur Herstellung mehr als einer Ware zugleich übernehmen,
selbst wenn sie zur sequentiellen Fachbildung von mehreren Fächern in
der Lage sind. Die Neuerungen gemäß der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung und den nachfolgenden Darstellungen
deutlich. Die erfindungsgemäße Webvorrichtung
ist im Anspruch 1 definiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser
Vorrichtung sind in den Ansprüchen
2 bis 13 wiedergegeben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachstehend ist die vorliegende Erfindung mit
einem multifunktionalen Mittel und einigen der verschiedenen Arten
von Bändern
mit nicht homogenem konstruktivem Aufbau, welche die Komponenten
von vornehmlichem Interesse beim Weben von bandartigen Kett- und
Schußfäden darstellen,
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, die nur zur Veranschaulichung des Grundgedankens dienen,
näher erläutert. Dabei
zeigen beispielhaft:
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1 den
konstruktiven Hauptaufbau eines rotierbaren Fachbildungsmittels – und zugleich – direkten
Mittels zur Erzeugung eines spezifischen Bindungsbildes – und zugleich – Schußführungsmittels;
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2 Das
Hauptprinzip der Arbeitsweise zum Weben von bandartigen Kett- und
Schußfäden unter
Einsatz des multifunktionalen Mittels;
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3 den
konstruktiven Hauptaufbau eines geeigneten Mittels, welches bei
einer mit dem multifunktionalen Mittel ausgestatteten Webvorrichtung zum
Zwecke des Ausrichtens der gelegten bandartigen Schußfäden an der
Fachspitze einsetzbar ist;
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4 die
Funktionsweise des Mittels zum Ausrichten der Schußfäden und
seine Position bezüglich
des multifunktionalen Mittels während
der Ausrichtung der bandartigen Kettfäden an der Fachspitze;
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5 verschiedene
konstruktive Ausgestaltungen des multifunktionalen Mittels, mittels
welchen Bindungsbilder in Form von Leinwandbindung und 2-1-Körperbindung
möglich
sind;
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6 eine
andere konstruktive Ausgestaltung des multifunktionalen Mittels,
mittels welcher Bindungsbilder in Form von Leinwandbindung und 3-1-Körperbindung
möglich
sind;
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7 Betriebsweisen
zur Erhöhung
der Produktivität
durch den Einsatz des multifunktionalen Mittels;
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8 Ansichten
der Querschnitte einiger Bänder
mit nicht homogenem konstruktivem Aufbau, welche bei der Herstellung
von neuartigen gewebten Materialien einsetzbar sind;
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9 technische
Webwaren, welche flache, bandartige Kett- und Schußfadenmaterialien
mit ähnlicher
Breite aufweisen, in Leinwandbindung bzw. 3-1-Körperbindung,
welche mittels des Einsatzes des multifunktionalen Mittels erzeugbar
sind; und
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10 eine
alternative Ausgestaltung eines nicht rotierbaren Typs eines multifunktionalen
Mittels.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
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In 1 sind
die konstruktiven Hauptmerkmale des rotierbaren Fachbildungsmittels 1 – und zugleich – direkten
Mittels 1 zur Erzeugung eines spezifischen Bindungsbildes – und zugleich – Schußführungsmittels 1 dargestellt,
welches nachfolgend lediglich als "Mittel 1" bezeichnet ist. Das Mittel 1 kann entweder
unmittelbar als einzelnes Funktionsteil 1 aus einem Stab 10 oder
alternativ aus geeigneten Teilabschnitten hergestellt werden, welche
anschließend
zu einem einzigen Funktionsteil 1 zusammengesetzt werden.
Bei seiner einstückigen
Ausbildung umfaßt
das Mittel im wesentlichen einen Stab 10, an dessen beiden
entgegengesetzten Seiten in alternierender Anordnung profilierte
Zahnbereiche 10 und profilierte zahnlose Bereiche 12 vorgesehen
sind. An der Seite eines jeden Zahnbereiches 11 ist ein
geeigneter profilierter Kanal 18 ausgebildet. Die gesamte Anordnung
der profilierten Zahnbereiche 11 und der profilierten zahnlosen
Bereiche 12 in Verbindung mit den profilierten Kanälen 18 an
jeder Seite des Stabes 10 kann als ein Satz von Arbeitsköpfen des
Mittels 1 betrachtet werden. Wird der Stab 10 an
seinen jeweiligen Enden 14, 15 gelagert, so ist
dieser um seine Längsachse 16 mittels
geeigneter Kopplungen rotierbar. Das beschriebene Mittel 1 erfüllt die
drei folgenden Funktionen:
- (I) Die Anordnung
der auf spezifische Weise angeordneten Zahnbereiche 11 und
zahnlosen Bereiche 12 in verschiedenen Ebenen an einer
vorgegebenen Seite des Stabes 10 verleiht dem Mittel 1 die
Funktionalität
einer Fachbildung;
- (II) die spezifische Folge der Anordnung der Zahnbereiche 11 und
der zahnlosen Bereiche 12 an einer vorgegebenen Seite des
Stabes 10 dient als direktes Schußfaden-Auswahlmittel; und
- (III) der in jedem der Zahnbereiche 11 ausgebildete
Kanal 18 dient als unmittelbares Schußführungsmittel.
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Der Vorteil bei einer Herstellung
des Mittels 1 in Teilabschnitten besteht darin, daß es möglich wird, die
Breitenabmessungen der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen
Bereiche 12 in geeigneter Weise zu verändern, um entsprechende bandartige
Kettfäden über diesen
aufzunehmen, wenn gewebte Gegenstände mit bandartigen Kettfäden mit
verschiedenen Breitenabmessungen hergestellt werden.
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Nachstehend ist das der Erfindung
zugrunde liegende Hauptarbeitsprinzip unter Bezugnahme auf 1 und 2, in welchen die wesentlichen konstruktiven
Merkmale des Mittels 1 wiedergegeben sind, näher erläutert. Es
sei jedoch darauf hingewiesen, daß das in 1 und 2 dargestellte
Mittel 1 einem solchen entspricht, welches zur spezifischen
Herstellung eines Leinwandbindung-Bindungsbildes geeignet ist. Dem
Fachmann ist offensichtlich, daß unter Anwendung
derselben Vorgehensweise auch andere Bindungsbilder erzeugt werden
können,
wie es im übrigen
weiter unten unter Bezugnahme auf 5 und 6 erläutert ist.
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1 zeigt
den konstruktiven Aufbau des vorzugsweise in Form des Rotationstypus
ausgebildeten Mittels 1. Die Zahnbereiche 11 und
die zahnlosen Bereiche 12 sind in Längsrichtung in alternierender
Anordnung an jeder der beiden entgegengesetzten Seiten des Stabes 10 vorgesehen.
Die Länge
des Stabes 10 entspricht zumindest der Breite der herzustellenden
Ware. Die Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen
Bereiche 12 an der einen Seite des Stabes 10 ist
bezüglich
der Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an
der entgegengesetzten Seite des Stabes 10 um den Abstand
eines Zahnes versetzt angeordnet. Folglich ist ein Zahnbereiche 11 des
Arbeitskopfes an der einen Seite des Stabes 10 entgegengesetzt
einem zahnlosen Bereich 12 des Arbeitskopfes an der entgegengesetzten
Seite des Stabes 10 angeordnet. Wird ein solches Mittel 1 um
seine Achse 18 gedreht, so gelangt ein jeder der Zahnbereiche 11 und
der zahnlosen Bereiche 12 an der einen Seite des Stabes 10 eines
Arbeitskopfes in einer Position in unmittelbare Nähe zu den
gekennzeichneten Referenzpunkten 17 bzw. 19, wie
es aus 1 ersichtlich
ist. Nach einer weiteren Rotation des Mittels 1 um 180° gelangt
ein jeder der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an
der anderen Seite des Stabes 10 des Arbeitskopfes in unmittelbare
Nähe zu
den Referenzpositionen 19 bzw. 17. Folglich gelangen
die an den beiden entgegengesetzten Arbeitsköpfen des Mittels 1 angeordneten
Zahnbereiche 11 und zahnlosen Bereiche 12 bei
einer gesamten Rotation des Mittels 1 alternierend in unmittelbare
Nähe zu
den Referenzpunkten 17, 19 bzw. zu den Referenzpunkten 19, 17. In
der Praxis wird das Mittel 1 durch geeignete Antriebskopplungen,
deren Beschreibung in diesem Zusammenhang entbehrlich erscheint,
intermittierend um seine Achse 16 rotiert. Eine solche
intermittierende Rotation des Mittels 1 ist erforderlich,
um für
die notwendige Verweilzeit zur Gewährleistung des Schußeintrags
zu sorgen.
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Die spezifische Anordnung sowie die
Breitenabmessungen der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen
Bereiche 12 an dem Stab 10 sind derart gewählt, um
eine entsprechende Breitenabmessung eines bandartigen Kettfadens über einem
jeden derselben gemäß dem zu
erzeugenden, spezifischen Bindungsbild auszuwählen und aufzunehmen. Ferner ermöglicht die
Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an
jeder Seite des Stabes 10 in verschiedenen Ebenen in Verbindung
mit der Rotation des Mittels 1 direkt ein selektives Anheben oder
nicht Anheben der in angemessener Weise gespannten, bandartigen
Kettfäden
in Bezug auf ihre Höhenposition
zur Bildung des Faches. Werden in einer Ware Kettfäden mit
unterschiedlicher Breite verarbeitet, so können die Breiten der Zahnbereiche 11 und
der zahnlosen Bereiche 12 vor dem Webprozeß entsprechend
verändert
werden, was beispielsweise durch den Einsatz eines aus Teilabschnitten
zusammengesetzten Mittels 1 geschehen kann.
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Die Zahnbereiche 11 und
die zahnlosen Bereiche 12 sind in einer geeigneten abgerundeten Form
ausgebildet, so daß ihre
Flächen
während
der Rotation des Mittels 1 nicht scharfkantig in die bandartigen
Kettfäden 23,
welche mit ihnen in Kontakt treten, einschneiden und somit eine
Beschädigung
der bandartigen Kettfäden 23 verhindert
wird. Wie aus 1 ersichtlich,
weist jeder Zahnbereich 11 ferner eine "Krone" auf, um den über diesen angeordneten Kettfäden eine
erhöhte
Stabilität
gegen seitliche Verschiebungen zu verleihen. Eine solche abgerundete Ausgestaltung
mit einer Krone kann entweder, wie in der Figur gezeigt, starr oder
alternativ rollenförmig ausgebildet
sein, was z. B. durch den Einsatz einer geeigneten zylindrischen
oder trommelförmigen
Walze geschehen kann, welche mit ihrem Hohlraum in den Zahnbereichen 11 und
den zahnlosen Bereichen 12 sitzt.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist an einer Seite eines
jeden Zahnbereiches 11 in Parallelrichtung zu der Achse 16 des
Stabes 10 ein Schlitz oder Kanal 18 mit einem
geeigneten Profil ausgebildet. Sämtliche profilierten
Kanäle 18 sind
auf derselben Höhe
und fluchtend angeordnet und bilden folglich einen geradlinigen
Schußführungskanal,
welcher sich über
die gesamte Breite der Ware während
der Herstellung erstreckt. Die offene Längsseite des profilierten Kanals 18 eines
Arbeitskopfes zeigt in die bezüglich
der offenen Längsseite
des an dem anderen Arbeitskopf des Mittels 1 angeordneten
Kanals 18 entgegengesetzte Richtung, wie es 1 zu entnehmen ist.
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Im Anschluß an die vorstehende Beschreibung
der wesentlichen konstruktiven Merkmale ist nachfolgend die praktische
Arbeitsweise einschließlich
hiermit zusammenhängender
Aspekte des Mittels 1 unter Bezugnahme auf 2 näher
erläutert. Zu
Beginn des Webprozesses werden die in angemessener Weise gespannten
Kettfäden
in paralleler Anordnung mit den Zahnbereichen 11 und den
zahnlosen Bereichen 12 eingelegt, so daß während der Rotation des Mittels 1 die
gewünschten
Kettfäden 23 selektiv
mit den "hochstehenden" Zahnbereichen 11 in
Verbindung treten. Die "hochstehenden" zahnlosen Bereiche 12 treten
aufgrund ihrer jeweils gegenüber
der Anordnung der Zahnbereiche 11 tieferen Anordnung an
dem Stab 10 mit keinem der Kettfäden in Verbindung bzw. heben
keinen derselben an. Die nicht beteiligten Kettfäden nehmen fortwährend die nicht
erhobene Höhenposition über den
zahnlosen Bereichen 12 ein. Da die abgerundete Ausgestaltung der
oberen Fläche
eines Zahnbereiches 11 und eines zahnlosen Bereiches in
separaten, parallelen Ebenen angeordnet ist, nehmen die in angemessener Weise
gespannten bandartigen Kettfäden 23 alternierend
eine höhere
und eine tiefere Position ein, wenn sie über diesen Bereichen plaziert
werden. Wie in 2 dargestellt,
wird folglich ein Fach gebildet, wenn die flachen, bandartigen Kettfäden 23 von
geeigneter Breite über
den Zahnbereichen 11 und den zahnlosen Bereichen 12 des
Mittels 1 angeordnet werden. Folglich werden bei jeder
vorgegebenen Rotation des Mittels 1 sukzessive zwei Fächer gebildet. Die
fortwährende
Rotation des Mittels 1 führt also sukzessive zur Bildung
von neuen Fächern.
Werden in jedes der gebildeten Fächer
bandartige Schußfäden eingetragen,
so kann auf diese Weise folglich ein verflochtener bzw. gewebter
Gegenstand erzeugt werden.
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Wie aus 2 ersichtlich, ist der Kanal 18 als
geradliniger Schußführungskanal
in dem offenen Fach gebildet, wobei seine offene Seite in Richtung der
Fachspitze 26 zeigt und sich der Kanal 18 über die
gesamte Länge
des Faches (d. h. über
die Breite der Ware) erstreckt. Folglich kann durch diesen eingebauten
Schußführungskanal 18 in
den Zahnbereichen 11 ein Schußfaden über die gesamte Länge des Faches
eingetragen werden. Das Vorhandensein eines solchen Schußführungskanals 18 innerhalb
des Faches beseitigt vollständig
jegliche Gefahr einer gegenseitigen Behinderung der bandartigen
Kettfäden 23 und
des Schußeintragsmittels 22.
Andernfalls besteht grundsätzlich
die Gefahr einer seitlichen Verlagerung der über den Zahnbereichen 11 angeordneten
bandartigen Kettfäden 23 während des
Schußeintragsvorgangs.
Eine solche seitliche Verlagerung der bandartigen Kettfäden würde zu einer
Beschädigung
derselben führen,
was wiederum die Qualität des
technischen gewebten Gegenstandes 27 beeinträchtigen
würde.
Ferner würde
ein hierdurch erforderliches wiederholtes Anhalten der Webvorrichtung zum
Beheben der Störung
die Effektivität
der Webvorrichtung vermindern.
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Ein weiterer bedeutender praktischer
Vorteil des in die Zahnbereiche 11 integrierten Schußführungskanals 18 besteht
auch darin, daß es
möglich wird,
die Schußfäden in der
Nähe der
Fachspitze 26 zu legen. Infolgedessen wird das Anschlagen
der gelegten Schußfäden in der
Fachspitze unter Einsatz eines Webblattes entbehrlich. Folglich
wird auch eine Beschädigung
der bandartigen Schußfäden, wie
sie beim Einsatz eines Webblattes verursacht werden kann, vermieden.
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Die Integration des Schußführungskanals 18 in
die Fachbildungselemente 11 bietet ferner die folgenden
Vorteile:
- (I) verminderte Fachhöhe, d. h.
die Kettfäden müssen nur über einen
sehr kurzen Abstand angehoben werden, was zur Erzeugung von verhältnismäßig geringen
Spannungen in den Kettfäden führt;
- (II) verminderte Fachtiefe, d. h. der Abstand zwischen der Fachspitze
und der Streichgarnwalze wird erheblich verringert, wodurch die
Webvorrichtung sehr kompakt ausgebildet werden kann;
- (III) aufgrund des nicht mehr erforderlichen Einsatzes eines
Webblattes wird die gesamte hin- und herbewegbare Ladeeinheit überflüssig, was wiederum
zu einem verhältnismäßig einfacheren, kompakten
und kostengünstigen
Aufbau der Webvorrichtung beiträgt.
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Der Eintrag des Schusses kann entweder
direkt oder indirekt durchgeführt
werden. Soll ein steifes bandartiges Material, z. B. in eine Matrix
eingebettete, kontinuierliche Carbon-/Glasfasern, als Schuß verwendet
werden, so kann dieses von der Außenseite des Faches in den
Kanal 18 eingetragen (eingedrückt) und in dem Fach nahe der
Fachspitze eingelegt werden. Alternativ kann im Falle der Verwendung eines
schwachen bandartigen Materials als Schuß, z. B. Metallfolie, ein geeignetes
Mittel 22, wie ein Rapier-Greifer, eingesetzt werden. Ein
solche Schußeintragsmittel
kann in den Schußführungskanal 18 eingebracht
werden, um den schwachen bandartigen Schußfaden 25 über die
gesamte Länge des
Faches einzulegen. Ein solcher fester Greifer 22 für den Schuß wird nach
dem Eintragvorgang des Schusses aus dem Schußführungskanal 18 entnommen,
um die anschließende
Bildung des neuen Faches nicht zu behindern.
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In diesem Zusammenhang sei darauf
hingewiesen, daß das
Mittel 1 stets in eine Richtung um seine Achse 16 rotiert
wird, so daß sich
die offene Seite des Schußführungskanals 18 immer
von dem letzten gelegten Schußfaden
abwendet. Bei dem in 2 dargestellten
Mittel 1 bedeutet dies, daß das Mittel 1 im
Uhrzeigersinn rotiert werden muß,
so daß der
gelegte Schuß 25 nicht
in die Bewegungsbahn des Schußführungskanals 18 des
rotierenden Mittels 1 gelangt sich diese nicht behindern.
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Es sei ferner darauf hingewiesen,
daß bei der
Verarbeitung von steifen bandartigen Schußfäden zur Ausrichtung des gelegten
Schusses an der Fachspitze das Mittel 1 in der in 2 dargestellten Situation
zunächst
um einen jeweils erforderlichen Grad entgegen dem Uhrzeigersinn
rotiert werden kann, um die entgegengesetzt zu der offenen Seite des
Kanals 18 angeordnete Führungswand
dazu zu verwenden, den Schußfaden
an der Fachspitze nach vorne zu drücken. Nach einem solchen Ausrichtvorgang
muß das
Mittel 1 aus den oben genannten Gründen wieder im Uhrzeigersinn
rotiert werden.
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Aus der vorstehenden Beschreibung
wird deutlich, daß durch
den Einsatz des Mittels 1 der herkömmliche Anschlagvorgang unter
Hin- und Herbewegung eines Webblattes ent behrlich wird. Falls eine Ausrichtung
des gelegten Schusses an der Fachspitze erforderlich ist, z. B.
bei der Verarbeitung von empfindlichen bandartigen Schußfäden, kann
jedoch eine in 3 wiedergegebene
Druckwalzen-Anordnung 90 zum Einsatz kommen, welche in
diesem Zusammenhang nur zum Zwecke der Veranschaulichung beschrieben
ist, da auch eine Vielzahl von anderen Einheiten zum Ausrichten
des Schusses eingesetzt werden kann.
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Die Druckwalzen-Anordnung 90 umfaßt im wesentlichen
voneinander mit Abstand angeordnete Druckwalzen 91, welche
auf einer Welle 92 sitzen. Die Dicke einer jeden Druckwalze 91 entspricht
der Breite eines jeden zugehörigen
Zahnbereichs 11 und zahnlosen Bereichs 12. Die
Druckwalzen 91 sind ferner in derselben Reihenfolge angeordnet
wie die Zahnbereiche 11 und zahnlosen Bereiche 12 des
Mittels 1. Die Einheit der Druckwalzen-Anordnung 90 ist parallel
zu der Achse 16 des Mittels 1 ausgerichtet und
derart angeordnet, daß die
Rotationsachse 16 des Mittels 1 und die Druckwalzen-Anordnung 90 an entgegengesetzten
Seiten der Kette angeordnet sind.
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Eine Rotation der Druckwalzen 91 um
ihre Welle 92 geschieht zweckmäßig in Abstimmung mit der Rotation
des Mittels 1 und der Waren-Aufbäumeinheit (nicht dargestellt),
um für
einen ununterbrochenen Webvorgang zu sorgen. Außer der intermittierenden Rotationsbewegung
der Druckwalzen 91 (entsprechend der intermittierenden
Rotationsbewegung des Mittels 1) ist die Druckwalzen-Anordnung 90 zusätzlich zwei
weiteren, sukzessiven Hin- und Herbewegungen unterworfen: einer
ersten in Axialrichtung, wenn sich sämtliche Kettfäden 23 während des Übergangs
bei der Fachbildung in einer Höhe
befinden; und einer zweiten in Radialrichtung, nachdem der Schuß gelegt
worden ist. Diese beiden sukzessiven Hin- und Herbewegungen in die beiden genannten
Richtungen werden jeweils durchgeführt, um die Druckwalzen 91 einerseits
in einer geeigneten Position bzw. Ausrichtung bezüglich der
durch die nicht angehobenen Kettfäden zur Verfügung gestellten Freiräume anzuordnen,
andererseits um die Druckwalzen 91 in die durch die nicht
angehobenen Kettfäden
zur Verfügung
gestellten Freiräume
abzusenken, um für
einen Kontakt mit dem gelegten Schuß zu sorgen, um diesen an der
Fachspitze auszurichten.
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Im Anschluß an den Ausrichtvorgang des Schusses
wird die Druckwalzen-Anordnung 90 sukzessive in die entgegengesetzten
Richtung hin- und herbewegt, um die Druckwalzen einerseits aus den durch
die nicht angehobenen Kettfäden
zur Verfügung
gestellten Freiräumen
heraus zu bewegen, andererseits um die Druckwalzen 91 in
einer geeigneten Position bzw. Ausrichtung bezüglich der neuen, benachbarten
Freiräume
anzuordnen, welche durch die nicht angehobenen Kettfäden des
anschließend neu
gebildeten Faches zur Verfügung
gestellt werden.
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Die Hin- und Herbewegung der Druckwalzen-Anordnung 90 in
Axialrichtung entspricht dem Abstand zwischen den Längsmittelachsen
zweier benachbarter bandartiger Kettfäden. Während eines solchen Zyklus
einer Hin- und Herbewegung der Druckwalzen-Anordnung 90 kann
die Ausrichtung des gelegten Schusses an der Fachspitze fortwährend bewerkstelligt
werden, um für
einen kontinuierlich fortschreitenden Webprozeß zu sorgen.
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Wie aus 4 ersichtlich, treten die Druckwalzen 91 im
Laufe der Absenkbewegung, nachdem der Schuß gelegt worden ist, mit den
exponierten Flächenabschnitten
der gelegten Schußfäden 25 (d.
h. mit denjenigen Flächenbereichen der
Schußfäden 25,
welche nicht von den angehobenen Kettfäden 23 bedeckt sind)
in Kontakt, wobei die eingetragenen Schußfäden 25 durch die Rotationsbewegung
gleichmäßig nach
vorne zur Ausrichtung an der Fachspitze 26 bewegt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die
nicht angehobenen Kettfäden 23,
welche unterhalb der Schußfäden 25 angeordnet
sind, als Träger für die Schußfäden 25 verwendet
werden können, um
für einen
zuverlässigen
Kontakt mit den Druckwalzen 91 zur Ausrichtung an der Fachspitze 26 zu sorgen,
wenn die Druckwalzen 91 in die Freiräume zwischen den angehobenen
Kettfäden 23 abgesenkt werden
und den gelegten Schuß in
Richtung der Fachspitze 26 nach vorne bewegen.
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Da die bandartigen Schußfäden an den
Seiten der Webkante der Ware nicht sanft umgebogen werden können, ist
es erforderlich, den Schuß in
einer Länge
einbringen, welche zumindest der Breite der Ware entspricht. Infolgedessen
müssen
die Schußfäden nach
jedem Schußeintrag
an den Seiten der Webkante geschnitten werden. Die Bildung der Webkanten
kann aus diesem Grund unter Einsatz von Methoden, wie Dreherbindung,
Wärme-
oder Ultraschallschweißen,
chemische Bindung, mechanische Verbindung (wie Nähen, Heften, Klammern) etc.,
geschehen. Das jeweilige Mittel der Wahl hängt von dem Material der verarbeiteten
Kett- und Schußfäden und
ferner von den Anforderungen der jeweiligen Endanwendung ab. Ein
solches Mittel kann an jeder der beiden Seiten der Ware angeordnet
und unmittelbar nach dem Ausrichten des eingelegten Schusses an
der Fachspitze mittels der Druckwalzen 91 aktiviert werden.
Zur Herstellung einer offenen Warenstruktur können entweder einzelne oder
sämtliche
Kreuzungsstellen von Kette und Schuß mittels einer der oben erwähnten Methoden
gebunden werden.
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Nach dem Schußeintrags- und dem Webkantenbildungsvorgang
kann die erzeugte Ware mittels einer geeigneten Aufbäumeinheit
nach Art einer Wickeleinheit (nicht dargestellt) vorangetrieben
werden. Hierbei wird der gelegte Schuß aus dem Schußführungskanal 18 ausgebracht,
so daß das
Mittel 1 während
der sukzessiven Bildung eines neuen Faches nicht von dem zuletzt
gelegten Schußfaden
gestört
wird.
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Im Anschluß an die vorstehende Beschreibung
der wesentlichen Merkmale der Erfindung im Detail sollen nachfolgend
weitere wichtige Aspekte der vorliegenden Erfindung betrachtet werden.
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In 5 und 6 sind einige Ausführungsformen
von Anordnungen der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 des
Mittels 1 dargestellt, so daß es möglich wird, den vorliegenden
Erfindungsgedanken aus die Herstellung von verschiedenen Bindungsbildern,
wie Leinwandbindung, 2-1-Körperbindung und 3-1-Körperbindung,
zu erstrecken, ohne vom Umfang der grundsätzlichen Wirkungsweise des oben
unter Bezugnahme auf 1 und 2 detailliert beschriebenen
Mittels 1 abzuweichen.
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Das Mittel 1 gemäß 5a weist an zwei entgegengesetzten
Arbeitsköpfen 31, 32 Zahnbereiche 11 und
zahnlose Bereiche 12 auf. 5b zeigt die
Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an
den beiden jeweiligen Arbeitsköpfen 31, 32 des
Mittels 1. Da bei der Rotation des Mittels 1 auf
einen zahnlosen Bereich 12 ein Zahnbereich 11 folgt,
ist eine solche Ausgestaltung des Mittels 1 zur Erzeugung
eines Leinwandbindung-Bindungsbildes geeignet.
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Das Mittel 1 gemäß 5c weist an drei Arbeitsköpfen 36, 37, 38 Zahnbereiche 11 und
zahnlose Bereiche 12 auf. 5d zeigt
die Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an den
drei jeweiligen Arbeitsköpfen 36, 37, 38 des
Mittels 1. Da bei der Rotation des Mittels 1 auf
zwei aufeinanderfolgende Zahnbereiche 11 ein zahnloser
Bereich 12 folgt, ist eine solche Ausgestaltung des Mittels 1 zur
Erzeugung eines 2-1-Körperbindung-Bindungsbildes
geeignet.
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Das Mittel 1 gemäß 6a weist an vier Arbeitsköpfen 41, 42, 43, 44 Zahnbereiche 11 und zahnlose
Bereiche 12 auf. Eine solche Anordnung kombiniert im Prinzip
zwei Paare des in 5a und 5b wiedergegebenen Mittels 1.
Während
die Arbeitsköpfe 41, 42 als
ein Paar wirken, wirken die Arbeitsköpfe 43, 44 als
ein weiteres Paar. 6d zeigt
die Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an
den vier jeweiligen Arbeitsköpfen 41, 42, 43, 44 des
Mittels 1. Da bei der Rotation des Mittels 1 auf
einen zahnlosen Bereich 12 ein Zahnbereich 11 folgt,
ist eine solche Ausgestaltung des Mittels 1 zur Erzeugung
eines Leinwandbindung-Bindungsbildes geeignet.
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Das Mittel 1 gemäß 6c weist ebenfalls an vier
Arbeitsköpfen 41, 42, 43, 44 Zahnbereiche 11 und
zahnlose Bereiche 12 auf. Wie aus 6d ersichtlich, unterscheidet sich die
Anordnung der Zahnbereiche 11 und der zahnlosen Bereiche 12 an
den entsprechenden Arbeitsköpfen 41, 42, 43, 44 des Mittels 1 jedoch
von der in 6b dargestellten.
Da bei der Rotation des Mittels 1 auf drei aufeinanderfolgende
Zahnbereiche 11 ein zahnloser Bereich 12 folgt,
ist eine solche Ausgestaltung des Mittels 1 zur Erzeugung
eines 3-1-Körperbindung-Bindungsbildes geeignet.
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In Anlehnung an die vorstehende Beschreibung
der Betriebsweise des Mittels 1 ist ferner die Erzeugung
von anderen spezifischen Bindungsbildern möglich.
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Da die Zahnbereiche 11 und
die zahnlosen Bereiche 12 des Mittels 1 je nach
der konstruktiven Ausgestaltung des Mittels 1 und je nach
dem zu erzeugenden Bindungsbild spezifisch angeordnet und an zwei
oder mehreren Arbeitsköpfen
des Stabes 10 vorgesehen sein können, ist es möglich, jeden
Arbeitskopf des Mittels 1 bei der Herstellung einer entsprechenden
Anzahl von Waren mit demselben Bindungsbild zu nutzen. Weil jeder
Arbeitskopf eines solchen Mittels 1 vorteilhafterweise
zur Bildung von unabhängigen
Fächern
genutzt wird, wird es möglich, zugleich
mehrere Waren mit demselben Bindungsbild herzustellen. Die Anzahl
an zugleich herstellbaren Waren unter Einsatz eines solchen Mittels 1 entspricht
folglich der Anzahl an Arbeitsköpfen,
mit welchen das Mittel 1 ausgestattet ist. Es sei darauf
hingewiesen, daß jeder
Arbeitskopf des Mittels 1, welcher die ihm zugedachte Funktion
erfüllt,
seinen eigenen, unabhängigen
Satz an Schußeintragsmittel, Webkantenbildungsmittel,
Aufbäummittel,
Schußfadenausrichtmittel
und Kettfadenzuführmittel
aufweist.
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Eine solche Betriebsweise zur Erhöhung der Produktivität einer
Webvorrichtung ist in 7 wiedergegeben.
Die Anordnung zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Waren mit
Leinwandbindung-Bindungsbild mittels einer mit dem Mittel 1 ausgestatteten
Webvorrichtung ist in 7a dargestellt. 7b zeigt die Anordnung zur
gleichzeitigen Herstellung von drei Waren mit 2-1-Körperbindung-Bindungsbild mittels
einer mit dem Mittel 1 ausgestatteten Webvorrichtung. In 7c ist die Anordnung zur
gleichzeitigen Herstellung von vier Waren entweder mit Leinwandbindung-Bindungsbild oder
mit 3-1-Körperbindung-Bindungsbild
mittels ein und derselben mit dem Mittel 1 ausgestatteten
Webvorrichtung dargestellt. Wie aus 7a, 7b und 7c ersichtlich, ist jeder zu erzeugenden
Ware ihre eigene, unabhängige
Zuführung
von Kettfäden
zugeordnet. Gemäß 7a wird die Kette folglich
den beiden Waren 52, 54 mittels der Kettbäume 51, 53 unabhängig voneinander
zugeführt.
Während
die Kette gemäß 7b den drei Waren 62, 64, 66 mittels
der Kettbäume 61, 63, 65 unabhängig voneinander
zugeführt
wird, wird die Kette gemäß 7c den vier Waren 72, 74, 76, 78 jeweils mittels
der Kettbäume 71, 73, 75, 77 unabhängig voneinander
zugeführt.
Die in 7 gezeigten Anordnungen
sollen nur stellvertretend für
die Realisierbarkeit der Grundidee betrachtet werden. In der Praxis
lassen sich die Schichten der Kette bzw. der Ware zweckmäßig an den
beiden Seiten des Mittels 2 über in geeigneter Weise angeordnete
Führungsrollen führen, so
daß die
erforderliche Prozeßführung stets eine
Zugänglichkeit
für Wartungszwecke
gewährleistet.
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In 8a bis 8j sind beispielhafte Ansichten des
Querschnittes einiger Bänder
von nicht homogenem konstruktivem Aufbau dargestellt, welche zur Herstellung
von neuartigen gewebten Materialien erfindungsgemäß verwendet
werden können.
In 8a ist ein Band wiedergegeben,
welches aus einer Zufallsmischung von zwei verschiedenen Fasertypen
besteht; 8b zeigt ein
Band, welches aus einer Zufallsmischung von in einer Matrix eingebetteten
Fasern besteht, wobei dieses einen nicht reckteckförmigen Querschnitt
aufweist; in 8c ist
ein schichtweise oder sandwichartig aufgebautes Band mit einer Schicht
aus einer Polymerfolie und einer Schicht aus Fasern eines Typs dargestellt;
in 8d ist ein schichtweise
oder sandwichartig aufgebautes Band wiedergegeben, welches drei
Schichten aus einer Polymerfolie und zwei Schichten mit verschiedenen
Fasertypen aufweist und mit einem nicht reckteckförmigen Querschnitt ausgebildet
ist; 8e zeigt ein geprägtes Band;
in 8f ist ein schichtweise
oder sandwichartig aufgebautes Band mit einer Schicht aus einer
Metallfolie, einer Schicht aus einer Zufallsmischung von Fasern
und einer Schicht aus einer Polymerfolie dargestellt; In 8g ist ein perforiertes
Band wiedergegeben; 8h zeigt
ein schichtweise oder sandwichartig aufgebautes Band, welches von
einem zwischen Fasern eines Typs sandwichartig eingebrachten, gewellten
Band gebildet ist; 8i ist
ein schichtweiser Aufbau aus einer Metall- und einer Polymerfolie
entnehmbar; 8j zeigt
schließlich
ein schichtweise oder sandwichartig aufgebautes Band aus einer vorherbestimmten
Mischung von zwei verschiedenen Fasertypen.
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In 9 ist
beispielhaft der Aufbau von Geweben mit bandartigen Kett- 23 und
Schußfäden 25 mit ähnlichen
Breitenabmessungen dargestellt. 9a und 9b ist der konstruktive Aufbau
des Leinwandbindung-Bindungsbildes bzw. des 3-1-Körperbindung-Bindungsbildes
entnehmbar, welche mit Hilfe des Mittels 1 erzeugbar sind.
Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß das Mittel 1 auch
einwandfrei zur Herstellung von gewebten Gegenständen mit bandartigen Kett- 23 und
Schußfäden 25 mit
unähnlichen
Abmessungen und ferner mit unterschiedlichen Querschnittsformen
der bandartigen Kett- 23 und Schußfäden 25 eingesetzt
werden kann.
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In 10 ist
beispielhaft eine alternative, aber weniger bevorzugte Ausführungsform
eines Mittels 2 in nicht rotierbarer Ausgestaltung dargestellt, um
eine mögliche
Abänderung
aufzuzeigen, deren Einsatz der Fachmann in Betracht ziehen könnte. Wie
aus 10 ersichtlich,
bleibt der grundlegende konstruktive Aufbau des Mittels 2 derselbe
wie der des in 1 wiedergegebenen
Mittels 1. Das ge zeigte Mittel 2 kann zur Bildung
eines Faches eingesetzt werden, ohne daß es – wie in Verbindung mit der
bevorzugten Ausgestaltung des Mittels 1 erläutert – einer
Rotationsbewegung unterworfen wird, sondern indem es abwechselnd
zwei Hin- und Herbewegungen ausgesetzt wird: einer ersten in Axialrichtung,
so daß die
Zahnbereiche 11 und die zahnlosen Bereiche 12 des
Arbeitskopfes abwechselnd unterhalb der bandartigen Kettfäden, d.
h. jeweils in den Referenzpositionen 17, 19 bzw. 19, 17,
angeordnet werden können,
um diejenigen Kettfäden,
welche angehoben werden sollen, auszuwählen; und einer zweiten Bewegung
in Vertikalrichtung, so daß die
abgerundete Ausgestaltung eines jeden Zahnbereiches 11 mit
den ausgewählten
Kettfäden
in Kontakt tritt und diese von unten anhebt, um das Fach zu bilden.
Der Schußführungskanal 18 kann
auf die oben beschriebene Weise verwendet werden. Da eine solche
Ausführung stets
eine Hin- und Herbewegung des Mittels 2 in zwei zueinander
senkrechte Richtungen erfordert, wird offensichtlich, daß es eine
diskontinuierlich Betriebsweise aufweist und der Webprozeß somit
vergleichsweise langsamer und ineffizienter wird. Ferner ist ein
solches nicht rotierbares Mittel 2 im Vergleich mit der
bevorzugten Ausführungsform
des rotierenden Mittels 1 insofern von Nachteil, als es
nicht zur gleichzeitigen Herstellung von mehr als einer Ware eingesetzt
werden kann, wie es in 7 beispielhaft dargestellt
ist.
-
Vorteile
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Aus der vorstehenden Beschreibung
wird dem Fachmann die Nützlichkeit
des Mittels 1 im Hinblick auf die folgenden Gesichtspunkt
deutlich.
- (1) Es übernimmt als einzelne Komponenten
individuell drei Funktionen, nämlich
die eines rotierbaren Fachbildungsmittels, die eines direkten Mittels
zur Erzeugung des spezifischen Bindungsbildes und ferner die eines
Schußführungskanals. Folglich
gestaltet es das Webverfahren als unkompliziert, effizient und verhältnismäßig preiswert.
- (2) Es ermöglicht
die Herstellung von gewebten technischen Textilprodukten, welche
flache, bandartige Kett- und Schußfäden aufweisen, was wiederum
die folgenden Vorteile bietet:
(a) Das Produkt weist weniger
Verwebungsstellen auf und ist folglich gegenüber herkömmlichen Webwaren aus Garn
weniger gekräuselt.
Durch die Verminderung des Anteils an Kräuselung einer gewebten Ware,
d. h. die Kett- und Schußfäden weisen
eine geringere Welligkeit auf, ist die gewebte Ware für einen
Einsatz mit vergleichsweise höheren
Nutzlasten geeignet. Dies liegt darin begründet, daß mit einer erhöhten Linearität bzw. Geradlinigkeit
der Kett- und Schußfäden in der Ware
die mechanischen Eigenschaften der eingesetzten hochleistungsfähigen Materialien
effektiver nutzbar sind.
(b) Das Produkt weist einen höheren Bedeckungsgrad
auf, weil die bandartigen Kett- und Schußfäden aufgrund ihren größeren Breitenabmessungen
gegenüber
den Abmessungen (Durchmessern) von Garnen eine größere Oberfläche besitzen.
Ferner liegen die bandartigen Kett- und Schußfäden aufgrund des verminderten Auftretens
von Kräuselungen
in der Ware näher beieinander.
(c)
Das Produkt kann mit einer höheren
Produktionsgeschwindigkeit hergestellt werden, da die Breitenabmessungen
der bandartigen Materialien um ein Vielfaches größer sein können als der Durchmesser von
Garnen.
- (3) Es ermöglicht
eine zuverlässige
Verarbeitung sämtlicher
Typen von bandartigen Materialien, wie Metallfolienstreifen, Polymerfolien,
schichtweise oder sandwichartig aufgebauten Bändern, streifen-/bandförmigen Waren,
perforierten Bänden,
bandartigen Prepregs mit kontinuierlichen Fasern spröder oder
nicht spröder
Natur, welche in einer geeigneten Matrix eingebettet sind, geprägten Bändern etc.
- (4) Es ermöglicht
einen Eintrag der bandartigen Schußfäden praktisch direkt in der
Position der Fachspitze unter Vermeidung der Gefahr einer Verformung
und Beschädigung
infolge eines – unerwünschten – Anschlagvorgang
mittels eines Webblattes.
- (5) Es macht jegliche mechanische Komplexität entbehrlich und reduziert
folglich die Anzahl an Komponenten, welche bei einem herkömmlichen Bindungsbild-Auswahlmittel,
einem hin- und herbewegbaren Fachbildungsmittel und einem Anschlagmittel
beteiligt sind.
- (6) Es verhindert Vibrationen, Lärm sowie Verschleiß und Bruch
der Komponenten, wie sie durch die herkömmliche Hin- und Herbewegungen
bei den Vorgängen
der Fachbildung und des Anschlagens verursacht werden.
- (7) Es ermöglicht
sowohl dem Fachbildungsmittel als auch dem Schußführungsmittel, nahe an die Fachspitze
herangebracht zu werden, so daß die Tiefe
des Faches und folglich die Tiefe der Webvorrichtung verringert
wird. Demzufolge läßt sich die
Webvorrichtung kompakt und raumsparend ausgestalten, wobei sie zugleich
verhältnismäßig einfach
bedienbar und sowohl in der Anschaffung als auch in der Unterhaltung
preiswerter ist.
- (8) Es macht die vorbereitenden Webvorgänge des Einziehens der Kettfäden durch
die Litzenaugen und die Zahnung des Webblattes entbehrlich.
- (9) Je nach seiner konstruktiven Ausgestaltung können wenigstens
zwei Waren zugleich hergestellt und kann folglich die Produktivität der Webvorrichtung
gesteigert werden.
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Es wird ebenfalls deutlich, daß die Verwendung
von Bändern
mit nicht homogenem konstruktivem Aufbau, welche in das Band eingemischte
Fasern aufweisen, die Verteilung der individuellen Fasertypen in
dem gewebten Material verbessern, wobei zugleich die Leistungsfähigkeit
des gewebten Materials im Hinblick auf die Kosten verbessert wird. Durch
den Einsatz von nicht homogenen Bändern mit schichtweisem Aufbau
enthalten die Bänder
verschiedene Materialien und lassen sich den gewebten Materialien
für neue
Anwendungsfelder neuartige Eigenschaften verleihen. In manchen Fällen kann
ein schichtweiser Aufbau der Bandes auch insoweit von Vorteil sein,
als er eine sichere Verarbeitung von empfindlichen und spröden Materialien
gewährleistet,
indem solche Materialien z. B. zwischen zwei Schichten aus verschleißfester
Polymerfolie geschützt
sind. Auf ähnliche
Weise können
durch den Einsatz von perforierten, geprägten etc. Bändern mit nicht homogenem konstruktivem
Aufbau neuartige gewebte Produkte für technische Anwendungen erzeugt
und kann durch den Einsatz von gerippten Bändern mit nicht homogenem konstruktivem
Aufbau eine hohe Steifigkeit erzielt werden.
-
Dem Fachmann ist offensichtlich,
daß die verschiedenen
Details der Erfindung abgeändert oder
modifiziert werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Die vorstehende Beschreibung
dient daher lediglich zum Zwecke der Veranschaulichung der grundlegenden
Idee und wirkt auf die beigefügten
Ansprüche
nicht beschränkend.