DE3618557C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine nach der japanischen Offenlegungsschrift 56-32 021 (A) bekannte Brennkraftmaschine dieser Art weist nur einen ein­ zigen Zylinder auf. Über Zündkerzeneinsteckrohre finden sich in dieser Schrift keine Angaben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit mehreren Zylindern anzu­ geben, in der Öldunst aus Durchblasgas besonders wirkungs­ voll abgeschieden wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine strömt das Durchblasgas aus dem den Ventilbetätigungsmechanismus aufnehmenden Raum längs der Außenseiten der Zündkerzeneinsteckrohre in den mittleren ersten Kanal und dann auf einem recht langen Weg, der die Öldunst-Abscheidung begünstigt, durch die Kanäle beidseitig des mittleren ersten Kanals ab.

Zur weiteren Begünstigung der Öldunst-Abscheidung haben sich die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen als vorteilhaft erwiesen.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbei­ spiel unter Hinweis auf die Zeichnungen be­ schrieben.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Brennkraftma­ schine rechtwinklig zu ihrer Längsrichtung.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Brennkraftma­ schine nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2.

Fig. 5 zeigt den Zylinderkopfdeckel der Brennkraftmaschi­ ne nach Fig. 1 von unten.

Fig. 6 zeigt eine Aufsicht auf die Abschirmplatte in der Brennkraftmaschine nach Fig. 1.

Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6.

Fig. 8 zeigt einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 6.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine 1 mit gegen die Vertikale geneigten Zylinderachsen N. Die Brennkraftmaschine 1 umfaßt ein Kurbelgehäuse 3, in dem eine Kurbelwelle 2 gelagert ist, eine an der Unterseite des Kurbelgehäuses 3 angebrachte Ölwanne 4, einen auf der Oberseite des Kurbelgehäuses befestigten Zylinderblock 5, Kolben 7 in dem Zylinderblock 5, die durch Pleuelstangen 6 mit der Kurbelwelle 2 verbunden sind, einen auf der Oberseite des Zylinderblocks 5 befestigten Zylinderkopf 8, einen auf der Oberseite des Zylinderkopfs 8 befestig­ ten Zylinderkopfdeckel 9 und einen Ventilbetätigungsme­ chanismus 10 mit einer oben liegenden Doppelnockenwelle, die in dem Zylinderkopf 8 gelagert ist. Das Kurbelgehäuse 3, der Zylinderblock 5, der Zylinderkopf 8 und der Zylin­ derkopfdeckel 9 sind aus einer Aluminiumlegierung ge­ gossen.

Oberhalb und seitwärts der Brennkraftmaschine 1 ist ein Luftfilter 11 angeordnet. Durch das Luftfilter 11 zuge­ führte frische und gereinigte Luft wird durch ein Ansaug­ system 12 Brennkammern 13 der Brennkraftmaschine 1 zuge­ führt. Das Luftfilter 11 ist durch ein Rohr 16 mit einer Belüftungskammer 15 relativ großen Volumens unter dem Zylinderkopfdeckel 9 verbunden, die zum Zylinderkopf hin durch eine Abschirmplatte 14 be­ grenzt ist.

Auf einer Seite des Kurbelgehäuses 3 ist eine Abscheide­ kammer 17 angebracht. Von der Abscheidekammer 17 erstreckt sich nach aufwärts eine mit dem Ansaugsystem 12 verbun­ dene Durchblasgas-Zufuhrleitung 18. In der Durchblas­ gas-Zufuhrleitung 18 liegt ein Kurbelgehäuseentlüftungs­ ventil 19, das zur Steuerung der Menge des dem Ansaug­ system 12 zugeführten Durchblasgases in Abhängigkeit von dem Unterschied zwischen dem Druck im Ansaugsystem 12 und dem Druck in dem Kurbelgehäuse 3 dient.

Wenn die Brennkraftmaschine 1 mit niedriger oder mittle­ rer Drehzahl umläuft, strömen Durchblasgas aus dem Kurbel­ gehäuse 3 und von dem Luftfilter 11 in Richtung des Pfeils a durch die Belüftungskammer 15 in das Kurbelgehäuse 3 zugeführte frische Luft in die Abscheidekammer 17, in der Öldunst von dem Durchblasgas getrennt wird und durch das Kurbelgehäuseentlüftungsventil 19 in das An­ saugsystem 12, in dem die Gase mit einem Kraftstoffluft­ gemisch gemischt werden. Das Gemisch wird dann den Brenn­ kammern 13 zugeführt.

Wenn die Brennkraftmaschine 1 mit hoher Drehzahl umläuft, wird im Luftfilter 11 ein Vakuum erzeugt; dadurch wird ein Teil des Durchblasgases gezwungen, aus dem Kurbelge­ häuse 3 durch die Belüftungskammer 15 in das Luftfilter 11 zu strömen, wie durch den Pfeil b angedeutet.

Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, weist der Ventilbetätigungs­ mechanismus 10 zwei Nockenwellen 20 auf, die in Lagern 21 im oberen Teil des Zylinderkopfs 8 gelagert sind. Jeweils ein Ende jeder Nockenwelle 20 erstreckt sich in ein Gehäuse 22 (Fig. 2), das an einem Ende der Brenn­ kraftmaschine 1 angebracht ist. An diesen Enden der Noc­ kenwellen 20 sind Antriebsräder 23 befestigt, die durch Steuerriemen 24 mit einem nicht dargestellten, auf der Kurbelwelle 2 befestigten Antriebsrad verbunden sind, so daß die Kurbelwelle 2 und die Nockenwellen 20 synchron umlaufen. Die Nockenwellen 20 haben Nockenflächen 20 a, die auf Kipphebel 25 (Fig. 3) einwirken. Die Kipphebel 25 wirken ihrerseits auf die oberen Enden von Schäften 28 an Ventilen 27, die durch Federn 26 normalerweise nach oben gedrückt werden. Deshalb werden die Ventile 27 synchron mit dem Umlauf der Kurbelwelle 2 geöffnet und geschlossen.

Der Zylinderkopf 8 weist in einem zentralen Feld rohr­ förmige, vertikale Zündkerzengehäuse 30 auf, in denen Zündkerzen 29 angeordnet sind. In dem Zylinder­ kopfdeckel 9 befinden sich vertikale Zündkerzeneinsteck­ rohre 31, die mit den rohrförmigen Zündkerzengehäusen 30 fluchten.

Der Zylinderkopfdeckel 9 weist an einem vom Gehäuse 22 fernen Ende eine Ölzuführöffnung 32 (Fig. 2) auf. Von dem Zylinderkopfdeckel 9 ragt eine integrale Rippen­ anordnung 33 nach unten. Die Abschirmplatte 14 deckt die Rippenanordnung 33 gegenüber dem Ventilbetätigungs­ mechanismus 10 ab.

Wie Fig. 5 zeigt, sind vier Zündkerzeneinsteckrohre 31 in Längsrichtung des Zylinderkopfdeckels 9 in Abstand voneinander angeordnet. Die Rippenanordnung 33 weist eine sich um die Zündkerzeneinsteckrohre 31 herum erstrecken­ de innere Rippe 33 a und eine sich mit Abstand um die in­ nere Rippe 33 a herum erstreckende äußere Rippe 33 b auf, die längs des äußeren Randes des Zylinderkopfdeckels 9 verläuft. Die innere und die äußere Rippe 33 a und 33 b unterteilen die Belüftungskammer 15 in einen zentralen ersten Kanal 15 a, einen seitlichen zweiten Kanal 15 b und einen seitlichen dritten Kanal 15 c, die durch Passagen 15 d, 15 e miteinander verbunden sind. Dabei begrenzt die innere Rippe 33 a den ersten Kanal 15 a und die äußere Rip­ pe 33 b den zweiten und den dritten Kanal 15 b und 15 c um die innere Rippe 33 c herum. Der zweite und der dritte Kanal 15 b und 15 c sind auf je einer Seite des ersten Kanals 15 a angeordnet. Die Rippenanordnung 33 weist Gewindelöcher 34 auf, in die nicht dargestellte Schrau­ ben zum Anbringen der Abschirmplatte 14 zu schrauben sind. Die äußere Rippe 33 b weist Löcher 35 auf, durch welche der dritte Kanal 15 c mit dem Luftfilter 11 über das Rohr 16 kommuniziert.

Die Fig. 6 bis 8 zeigen Einzelheiten der Abschirmplatte 14. Die Abschirmplatte 14 besteht aus einem Stahlblech oder dergleichen und ist so groß, daß sie etwa 80% der ganzen Fläche der Unterseite des Zylinderkopfdeckels 9 abdeckt. In der Abschirmplatte 14 befinden sich Anbrin­ gungslöcher 36, die mit den Gewindelöchern 34 fluchten. Ein nach unten gewölbter zentraler Abschnitt 37 der Ab­ schirmplatte 14 begrenzt teilweise den ersten Kanal 15 a. Der gewölbte zentrale Abschnitt 37 enthält kreisförmige Löcher 38, durch die hindurch die Zündkerzeneinsteck­ rohre 31 zugänglich sind. Die kreisförmigen Löcher 38 ha­ ben Durchmesser, die größer sind als die Außendurchmesser der Zündkerzeneinsteckrohre 31. Bei an dem Zylinderkopf­ deckel 9 angebrachter Abschirmplatte 14 befinden sich zwischen den Zündkerzeneinsteckrohren 31 und den Rändern der kreisförmigen Löcher 38 Durchlässe 39 (Fig. 2 und 4). Diese Durchlässe 39 schaffen eine Kommunikation zwischen der Belüftungskammer 15 und dem Innern des Zylinder­ kopfes 8, in dem der Ventilbetätigungsmechanismus 10 liegt.

Die Abschirmplatte 14 enthält mehrere Ölrückführlöcher 40 in der Nähe derjenigen ihrer Seiten, die sich in ihrer untersten Position befinden, wenn die Brennkraft­ maschine 1 in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug mit zur Vertikalen geneigten Zylinderachsen N montiert ist, wie es Fig. 1 zeigt. Diese Ölrückführlöcher 40 lie­ gen in dem zweiten Kanal 15 b. Bei geneigten Zylinderach­ sen N liegt der zweite Kanal 15 b niedriger als der drit­ te Kanal 15 c.

Wenn die Brennkraftmaschine 1 mit hoher Drehzahl um­ läuft, strömt ein Teil des Durchblasgases in das Kurbel­ gehäuse 3 durch den Zylinderkopf 8 und die Durchlässe 39 in den zentralen ersten Kanal 15 a der Belüftungskam­ mer 15, von dort durch die verengte Passage 15 d zum zweiten Kanal 15 b und dann durch die verengte Passage 15 e zum dritten Kanal 15 c, von dem aus es durch das Loch 35 und das Rohr 16 in das Luftfilter 11 gelangt.

Wenn das Durchblasgas durch die Kanäle 15 a, 15 b und 15 c und die verengten Passagen 15 d, 15 e strömt, wird es wie­ derholt expandiert und komprimiert. Dabei strömt es mit hoher Geschwindigkeit durch die verengten Passagen 15 d, 15 e und mit niedriger Geschwindigkeit stromabwärts der verengten Passagen 15 d, 15 e. Dadurch wird in der Belüf­ tungskammer 15 Öldunst zuverlässig von dem Durchblasgas abgetrennt. Erst das vom Öldunst befreite Durchblasgas gelangt in das Luftfilter 11.

Claims (6)

1. Brennkraftmaschine (1) mit einem wenigstens einen Zylinder umschließenden Zylinderblock (5), mit einem diesen Zylinder­ block (5) abdeckenden Zylinderkopf (8), der in einem Raum einen Ventilbetätigungsmechanismus (10) zur Betätigung von dem Zylinder zugeordneten Ventilen (27) enthält und mit einem den Zylinderkopf (8) abdeckenden Zylinderkopfdeckel (9), bei der unter der Innenseite des Zylinderkopfdeckels (9) in Ab­ stand von dieser Innenseite eine Abschirmplatte (14) angeord­ net ist, die zwischen sich und dem Zylinderkopfdeckel (9) drei durch je eine Passage (15 d, 15 e) miteinander verbundene Kanäle (15 a, 15 b, 15 c) begrenzt, von denen der erste (15 a) über einen Durchlaß (39) mit dem den Ventilbetätigungsmechanismus (10) enthaltenden Raum und der dritte (15 c) mit einem Ansaugsystem (12) der Brennkraftmaschine (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Zylindern vorge­ sehen ist, daß sich die Abschirmplatte (14) über diese Reihe erstreckt, daß der erste Kanal (15 a) in Längsrichtung der Reihe mittig über der Reihe verläuft, daß der zweite Kanal (15 b) und der dritte Kanal (15 c) an je einer Seite des ersten Kanals (15 a) verlaufen und daß der erste Kanal (15 a) mit dem den Ventilbetätigungsmechanismus (10) enthaltenden Raum über Durchlässe (39) verbunden ist, die durch eine Reihe von Löchern (38) in der Abschirmplatte (14) und diese Löcher (38) mit geringem Abstand durchsetzende, den ein­ zelnen Zylindern zugeordnete Zündkerzeneinsteckrohre (31) begrenzt sind.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Passagen (15 d, 15 e) kleiner ist als der Querschnitt der Kanäle (15 a, 15 b, 15 c).

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite Kanal (15 b) niedriger als der dritte Kanal (15 c) liegt und Ölrückführungslöcher (40) enthält.

4. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (15 a, 15 b, 15 c) und die Passagen (15 d, 15 e) durch die Abschirmplatte (14) und an der Innenseite des Zylinderkopfdeckels (9) ausgebildete Rippen (33 a, 33 b) begrenzt sind.

5. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine erste Rippe (33 a) um die Reihe der Löcher (38) herum erstreckt und den ersten Kanal (15 a) begrenzt und daß sich um die erste Rippe (33 a) eine zweite Rippe (33 b) erstreckt und den zweiten und dritten Kanal (15 b, 15 c) begrenzt.

6. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmplatte (14) einen zum Zylinderkopf (8) ausgebauchten, den ersten Kanal (15 a) begrenzenden Abschnitt (37) aufweist.