DE3618145C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine supraleitende Magnetspule, be
stehend aus einer Mehrzahl von jeweils scheibenförmigen Spu
lenelementen, die konzentrisch übereinanderliegend zwischen
zwei Abschlußplatten eingespannt sind, wobei zwischen je
weils benachbarten Spulenelementen Abstandselemente aus
elektrisch isolierendem Material angeordnet sind, in deren
Bereich sich radial erstreckende Kühlmittelkanäle ausgebil
det sind.
Eine derartige supraleitende Magnetspule ist bekannt aus JP
58-50 711 (A). Dieser Druckschrift kann eine supraleitende
Magnetspule entnommen werden, die aus einer Mehrzahl von je
weils scheibenförmigen Spulenelementen besteht, die konzen
trisch übereinanderliegend zwischen zwei Abschlußplatten
eingespannt sind, wobei zwischen jeweils benachbarten Spu
lenelementen Abstandselemente in Form von Abstandsscheiben
aus elektrisch isolierendem Material angeordnet sind.
Ober- und Unterseite der Abstandsscheiben sind sich radial
erstreckende Kühlmittelkanäle ausgebildet. Ganz offensicht
lich sind jedoch keine Kühlmittelkanäle zwischen den Ab
schlußplatten einerseits und den jeweils benachbarten Spu
lenelementen andererseits vorgesehen mit der Folge einer
entsprechend mangelhaften Kühlung im Bereich der beiden Ab
schlußplatten. Daher besteht bei der bekannten Magnetspule
die Gefahr, daß sich im Betrieb die stirnseitig angeordneten
Spulenelemente derart erwärmen, daß sie normalleitend wer
den.
Des weiteren müssen die Abstandsscheiben bei der bekannten
Konstruktion relativ dick ausgeführt werden, um an den bei
den Flachseiten jeweils gegenüberliegend die sich radial er
streckenden Kühlmittelkanäle ausbilden zu können, ohne daß
die Gefahr eines Scheibenbruchs aufgrund der axialen Ein
spannung innerhalb der Spule besteht. Dementsprechend volu
minös muß die bekannte Magnetspule gebaut werden.
Des weiteren sind die sich radial erstreckenden Kühlmit
telkanäle an den beiden Flachseiten der Abstandsscheiben
sowohl in Breite als auch in Tiefe relativ klein dimensio
niert mit der Folge eines entsprechend geringen Kühlmittel
durchsatzes durch diese Kanäle.
Letztendlich bleibt offen die Konstruktion der scheibenför
migen Spulenelemente selbst. Vor allem fehlt jeglicher Hin
weis auf eine Stützkonstruktion in Form einer Kunstharzim
prägnierung, wie sie z. B. aus der CH-PS 6 22 905
bekannt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine supraleitende Magnetspule der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß bei kompakter Bauweise eine noch größere
Kühlleistung erreicht wird mit der Folge einer erhöhten so
wie dauerhaften Funktionssicherheit.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches gelöst.
Dadurch, daß erfindungsgemäß auch zwischen den Abschlußplat
ten einerseits und den jeweils benachbarten Spulenelementen
andererseits Abstandselemente aus elektrisch isolierendem
Material angeordnet sind, in deren Bereich sich die radial
erstreckenden Kühlmittelkanäle befinden, ist auch eine aus
reichende Kühlung der jeweils stirnseitig angeordneten Spu
lenelemente gewährleistet. Die Funktionssicherheit der er
findungsgemäßen Magnetspule wird auf diese Weise erheblich
erhöht.
Des weiteren läßt sich durch die erfindungsgemäß ausgebilde
ten Abstandselemente trotz im Vergleich zum Stand der Tech
nik vergrößertem Querschnitt der Kühlmittelkanäle eine in
axialer Richtung der Magnetspule kompaktere Bauweise erhal
ten. Vor allem läßt sich durch die erfindungsgemäße Kon
struktion der Abstandselemente die Kühlmittel-Kontaktfläche
im Vergleich zum Stand der Technik ganz erheblich erhöhen.
Schließlich ist es für eine kompakte bzw. gedrängte Bauweise
einer supraleitenden Magnetspule auch von Bedeutung, daß die
scheibenförmigen Spulenelemente jeweils mit Kunstharz imprä
gniert sind unter Ausbildung einer entsprechenden Stützkon
struktion für die Wicklungsdrähte jedes Spulenelements. Die
Funktionssicherheit der Magnetspule wird dadurch zusätzlich
erhöht.
Insgesamt stellt sich die erfindungsgemäße supraleitende Ma
gnetspule als kompakte Konstruktion mit hoher Kühlleistung
dar, wobei die Kühlleistung auch an den beiden stirnseitigen
Enden der Spule gegeben ist.
Nachstehend wird eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Magnetspule anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt eine Seitenansicht einer supralei
tenden Magnetspule gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt II-II nach Fig. 1; und
Fig. 3 einen Teil-Querschnitt, der zeigt, wie die schei
benförmigen Spulenwicklungen mit einer Harzmasse
getränkt sind.
Fig. 1 zeigt eine supraleitende Magnetspule, bestehend
aus mehreren jeweils scheibenförmigen Spulenelementen 2,
die konzentrisch zueinander übereinander angeordnet sind,
mehreren Abstandselementen 4 aus elektrischem Isolierstoff,
die jeweils zwischen zwei benachbarten Spulenelementen 2
angeordnet sind, und zwei Abschlußplatten 5 am oberen und
am unteren Ende der geschichteten Spulenelemente 2, wobei
Abstandselemente 4 aus elektrischem Isolierstoff zwischen
jeder Abschlußplatte und dem obersten bzw. dem untersten
Spulenelement 2 angeordnet sind; die Abschlußplatten 5 sind
miteinander durch mehrere Stäbe 6 mit Gewindeenden und
Muttern 7, die auf diese aufgeschraubt sind, verbunden, so
daß die geschichteten Spulenelemente 2 zwischen den Ab
schlußplatten 5 festgelegt sind.
Nachstehend werden der Grundgedanke der Erfindung sowie das
Herstellungsverfahren für die supraleitende Magnetspule
erläutert.
Es ist ersichtlich, daß die Spulenanordnung
um so kleiner wird, je größer der in Kontakt mit dem Kühl
mittel befindliche Flächenbereich des Leiters ist. Deshalb
ist die Wicklungsanordnung derart ausgestaltet, daß mehrere
jeweils scheibenförmige Spulenelemente 2 aufeinanderge
schichtet und zwischen jeweils benachbarten Spulenelementen
geeignete Abstandselemente 4 aus einem elektrischen Iso
lator angeordnet sind. Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich
ist, bestehen die Ab
standselemente 4 aus mehreren sich radial erstreckenden
Abstandsplatten von jeweils Viereckquerschnitt, die um
fangsmäßig beabstandet in gleichen Abständen angeordnet
sind, so daß zwischen ihnen radiale Kühlmittelkanäle 4a für
ein Kühlmittel, wie etwa flüssiges Helium, geschaffen sind.
Zum Erhalt einer solchen Spulenanordnung durch das sogenannte "Wickel-
und Reaktionsverfahren" wird jedes Spulenelement 2 mittels dieses
Verfahrens hergestellt, d. h.
Drähte aus Nb3Sn- oder V3Ga-Filamentleitern, die
jeweils mit einem warmfesten Isolator ummantelt sind,
werden auf einen Wicklungskern 11 unter
Bildung scheibenförmiger Wicklungen 13 gewickelt. Die so
gebildeten Wicklungen 13 werden wärmebehandelt und mit
einer Harzmasse getränkt, so daß eine Tragkonstruktion er
halten wird. Die so gebildeten scheibenförmigen Spulenele
mente 2 werden übereinander mit jeweils dazwischen befind
lichen Abstandselementen 4 aus elektrischem Isolierstoff
angeordnet und mit Hilfe von Befestigungsmitteln zusammen
gefügt, so daß eine supraleitende Magnetspule erhalten
wird.
Dabei ist zu beachten, daß bei dem vorstehend erläuterten
Verfahren die Abstandselemente 4 und die Abschlußplatten 5
bei der Endmontage angebracht und keiner Wärmebehandlung
ausgesetzt werden, so daß sie nicht unbedingt aus Werkstof
fen bestehen müssen, die eine ausreichend hohe Warmfestigkeit zum
Brennen bei hohen Temperaturen haben; statt dessen können
sie aus Werkstoffen bestehen, die nur bei den vom Kühlmit
tel erzeugten kryogenen Temperaturen ausgezeichnete Eigen
schaften aufweisen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind zwar
die Wicklungskörper 11 als einstückig mit den jeweils
scheibenförmigen Spulenwicklungen 13 gezeigt; die Spulen
wicklungen 13 können aber von den Wicklungskörpern 11 wäh
rend der Wärmebehandlung getrennt und zum Tränken mit Harz
masse wieder auf den Wicklungskörpern 11 montiert werden.
Somit brauchen die Wicklungskörper 11 nicht warmfest zu
sein.
Ferner wird das Tränken mit Harzmassen bevorzugt unter An
wendung eines Unterdruck-Tränkverfahrens durchgeführt, so
daß für die Wicklungen eine gute Tragkonstruktion praktisch
ohne Leereinschlüsse erhalten wird. Ferner ist es besonders
vorteilhaft, daß jedes fertige scheibenförmige Spulenele
ment ebene und glatte Ober- und Unterseiten aufweist. Zu
diesem Zweck kann gemäß Fig. 3 während des Tränkvorgangs
ein spezielles Führungsplattenpaar 12 verwendet werden, das
auf der Ober- und der Unterseite jedes Spulenelements 2
angeordnet ist.
Claims (1)
- Supraleitende Magnetspule, bestehend aus einer Mehrzahl von jeweils scheibenförmigen Spulenelementen (2), die konzentrisch übereinanderliegend zwischen zwei Abschlußplatten (5) einge spannt sind, wobei zwischen jeweils benachbarten Spulenele menten (2) Abstandselemente (4) aus elektrisch isolierendem Material angeordnet sind, in deren Bereich sich radial er streckende Kühlmittelkanäle (4a) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - auch zwischen den Abschlußplatten (5) einerseits und den jeweils benachbarten Spulenelementen (2) andererseits Ab standselemente (4) aus elektrisch isolierendem Material angeordnet sind,
- - die Abstandselemente (4) jeweils durch eine Mehrzahl von sich radial erstreckenden Abstandsplatten mit rechteckför migem Querschnitt gebildet sind, derart, daß sie längs des Umfangs jeweils voneinander beabstandet sind unter Ausbil dung der sich radial erstreckenden Kühlmittelkanäle (4a), und daß
- - die Spulenelemente (2) mit Kunstharz imprägniert sind unter Ausbildung einer entsprechenden Stützkonstruktion für die Wicklungsdrähte jedes Spulenelements (2).
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