DE3615859A1 - Verfahren zum mischen von partien eines fliessfaehigen mediums und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum mischen von partien eines fliessfaehigen mediums und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Mischen
von Partien eines fließfähigen Mediums, insbesondere von
als Grundstoffe für die Medien dienenden fließfähigen Koh
lenwasserstoffen und Additiven, die diesen beizumischen
sind, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
Es sind vollautomatische Mischanlagen für Öle und diesen
Ölen beizumischende Additive bekannt. Diese Mischanlagen
haben eine Wägevorrichtung, deren Behälter jeweils eine
vollständige Partie aufnehmen kann. In diesen Wägebehälter
werden nacheinander oder auch teilweise gleichzeitig die
Öle und Additive eingewogen. Das Beimischen von kleinen
Additivmengen, die in der Größenordnung von Bruchteilen
der vollständigen Partie liegen, erfolgt dabei recht un
genau. Wägevorrichtungen dieser Art wiegen beispielsweise
bis zu 50 t des betreffenden Mediums aus. Das Beiwiegen
von Bruchteilen, beispielsweise 200 g eines Additivs, läßt
sich in dieser Wägevorrichtung nur außerordentlich grob
vornehmen.
Es ist auch bekannt, Wägevorrichtungen mit einem Behälter
fassungsvermögen von 800 bis 1000 kg einzusetzen. Diese
Wägevorrichtungen können zwar Bruchteile der Partie ein
wiegen; Partiebruchteile in der Größenordnung von 200 g
der beizumischenden Komponenten können aber auch dabei nur
schwierig ausgewogen werden. Diese bekannten Wägevorrich
tungen mit Wägebehältern für 800 bis 1000 kg lassen sich
mobil anordnen, und die Wägebehälter werden dann zu einem
Tankwagen oder Großtank verfahren bzw. ihr Inhalt wird in
größere Aufbewahrungs- oder Transportbehälter übergelei
tet. Diese Vorgänge wiederholen sich, bis genügend fertige Mischung
erzeugt wurde.
Der Trend beim Mischen von Grundstoffen und deren Kompo
nenten bzw. Additiven geht dahin, mehr Additive in feiner
ausgewogenen Dosen einem Grundstoff beizumischen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Auswiegen von flüssigen Medien zu schaffen,
bei dem auch die kleinen, nur in Bruchteilen einer voll
ständigen Partie beizumischenden Additive in großer An
zahl und genau abwiegbaren Mengenanteilen bereitgestellt
werden können.
Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in einen
Haupt-Wägevorrichtungsteil mit einem Fassungsvermögen ei
ner vollständigen Partie Grundstoffe und gegebenenfalls
Additive als Basismedium eingewogen, daß unabhängig davon
in wenigstens einem Fein-Wägevorrichtungsteil Additive in
der Größenordnung von Bruchteilen der Partie ausgewogen
werden und daß die ausgewogenen Additivbruchteile dem aus
gewogenen Basismedium beigemischt werden.
In dem Haupt-Wägebehältnis der Haupt-Wägevorrichtung wer
den die größeren Partieanteile, vor allen Dingen die Grund
stoffe ausgewogen. Der Haupt-Wägevorrichtungsteil ist nur
in der Lage, Grobwägungen vorzunehmen. Für die großen An
teile des Basismediums ist dies auch ausreichend genau.
In dem Fein-Wägevorrichtungsteil wird dann ein Feinaus
wiegen der Additive vorgenommen, die der Partie nur in
der Größenordnung von Bruchteilen beigefügt werden. Nach
dem Auswiegen der Bruchteile der Additive werden diese in das
Basismedium eingeführt, dort jedoch wird nur die Summe ausgewogen.
Das Signal der Auswage dient dem Rechner als Erfüllungsmeldung für
die vollständige Entleerung des mobilen Wägebehälters.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist
gekennzeichnet durch ein Haupt-Wägevorrichtungsteil mit
einem Haupt-Wägebehältnis für eine vollständige Partie und
wenigstens einem Fein-Wägevorrichtungsteil mit einem Fein-
Wägebehältnis der Additivteile der Partie, wobei das Fein-
Wägebehältnis der Additivteile zum Haupt-Wägebehältnis
überführbar und eine Flüssigkeits-Überleitvorrichtung vor
gesehen ist, mit der eine Überleitverbindung von Fein-Wä
gebehältnis der Additivteile zum Haupt-Wägebehältnis der
vollständigen Partie herstellbar ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Fein-Wägevorrichtung Ziffernschritte von
10 bis 20 g aufweist bei einer Höchstlast von 5 bis 200 kg.
Derartig feine Beimessungsschritte reichen auch für kleine
Mengen der Additive aus.
Zum Überführen des Fein-Wägebehältnisses zum Haupt-Wägebehält
nis ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß das Fein-Wägebehältnis der Additivteile
auf einer Überführstraße mittels eines Wagens verfahrbar
ist.
Die Fein-Wägebehältnisse haben eine kleinere Öffnungsweite
als die Haupt-Wägebehältnisse. Dadurch ist die Zahl der
Einleitventile für Additive bei den Fein-Wägebehältnissen
beschränkt. Da jedoch eine große Anzahl von Additiven aus
gewogen und verarbeitet werden muß, werden mehrere Fein-
Wägevorrichtungsteile mit Fein-Wägebehältnissen eingesetzt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist dann
vorgesehen, daß bei mehreren Fein-Wägevorrichtungsteilen
für Additivteile die Überführstraße parallel zu der Reihe
dieser Fein-Wägevorrichtungsteile verläuft.
Um mehrere Partien gleichzeitig anfertigen zu können, ist
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß parallel zur Überführstraße mehrere Haupt-Wägevorrich
tungen angeordnet sind. Das Überführen der Fein-Wägebehält
nisse zu den Haupt-Wägebehältnissen kann dann mit Hilfe des
Wagens ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß zwischen jedem Haupt-Wägevorrichtungsteil und
der Überführstraße Hebevorrichtungen für Wägebehältnisse
der Additivteile vorgesehen sind. Dabei ist es möglich, daß
die Hebevorrichtungen mit zusätzlichen Mischvorrichtungen
versehen sind. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich,
daß seitlich der Überführstraße Parkstationen vorgesehen
sind.
Schließlich ist vorgesehen, daß die Haupt-Wägevorrichtungs
teile eine Höchstbelastung von 15 t aufweisen. Eine derar
tige Auslegung der Höchstbelastung hat den Vorteil, daß die
einzelnen Partien in der Größenordnung des Fassungsvermö
gens von Tankwagen liegen. Ein Tankwagen kann dann entweder
mit einer Partie oder mit zwei Partien beladen werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Durch
führung von Hauptwägungen und Feinwägungen zum
Zusammenstellen eines ausgewogenen Gemisches aus
einem Basismedium und zugefügten Additiven in
feinen Dosierungen;
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht.
In Fig. 1 sind nebeneinander in Reihe drei Haupt-Wägevor
richtungsteile 1 dargestellt. Wie Fig. 2 zeigt, bestehen
die Haupt-Wägevorrichtungsteile 1 jeweils aus einem Haupt
Wägebehältnis 3 und aus einer Hauptwaage 5. Die Haupt-Wä
gebehältnisse 3 haben beispielsweise ein Fassungsvermögen
von 15 t. In diese Haupt-Wägebehältnisse sind aus einer
Anzahl von nicht dargestellten Vorratsbehältern über Ver
bindungsleitungen und nur schematisch dargestellte Aus
laßventile 7 Anteile eines zu mischenden Mediums, bei
spielsweise eines als Grundstoff dienenden Kohlenwasser
stoffes, einleitbar. Die Hauptwaage 5 läßt nur Grobwägun
gen bis zu Minimalschritten von etwa 100 g zu. Für größe
re Dosiermengen ist die Zumessung in derart groben Schritt
mengen möglich. Für kleinere Additivbeigaben, die nur in
Bruchteilen einer vollständigen Partie zugegeben werden,
genügen derart grobe Meßschritte nicht.
Für das Feinauswiegen von kleinen Additivmengen sind vier
weitere Fein-Wägevorrichtungsteile 9 vorgesehen. Auch
diese Fein-Wägevorrichtungsteile sind in einer Reihe an
geordnet. Die Reihen aus den beiden Vorrichtungsteilen
1 und 3 liegen parallel zueinander. Die Fein-Wägevorrich
tungsteile 9 bestehen ihrerseits wieder aus Fein-Wägebe
hältnissen 11 und Feinwaagen 13. Die Fein-Wägevorrichtungs
teile 9 sind zum Auswiegen von Additivanteilen zwischen 5
und 200 kg ausgelegt. Die Feinwaage 13 ist in der Lage,
in Ziffernschritten von 10 bis 20 g auszuwiegen.
Zwischen den in Reihen angeordneten Wäge-Vorrichtungstei
len 1 und 9 befindet sich eine Überführstraße 15. Auf die
ser Überführstraße 15 ist ein Wagen 17 verfahrbar. Zwi
schen der Überführstraße 15 und den Haupt-Wägevorrich
tungsteilen 1 sind Hebevorrichtungen 19 vorgesehen. Die
Hebevorrichtungen können gleichzeitig auch mit Mischvor
richtungen kombiniert sein. Weiterhin sind auch sogenannte
Parkpositionen 21 beiderseits der Überführstraße 15 vorge
sehen.
Die einzelnen Fein-Wägebehältnisse sind mit einer Flüssig
keits-Überleitvorrichtung 23 versehen, in der sich ein
Ventil 25 befindet.
Alle Wiegeergebnisse der Hauptwaagen 5 und der Feinwaagen 13 werden
elektrisch erfaßt und einer Rechenanlage zugeführt. Ebenso werden Ein
laßventile 27, die sich sowohl bei den Einlässen 7 als auch bei ent
sprechenden Einlässen 29 oberhalb der Fein-Wägebehältnisse 11 befinden,
elektrisch von dem Rechner bedient. Gleichzeitig mit dem Öffnen der Ab
laßhähne wird die Behälterwand elektrisch beheizt, um so die Viskosität
herabzusetzen und ein schnelles Entleeren zu ermöglichen.
Die Herstellung einer vollständigen Partie eines vorbe
stimmten Mediums, das aus Grundstoffen und einer Anzahl von
Additiven in kleinen Mengen besteht, geht wie folgt vor
sich, wobei nur ein Haupt-Wägevorrichtungsteil betrachtet
wird. In diesen einen Haupt-Wägevorrichtungsteil werden
beim Öffnen einzelner Ventile 27 nach Maßgabe des Rech
ners nacheinander einzelne Bestandteile der Partie einge
wogen. Es handelt sich dabei um Bestandteile, die in grö
ßeren Mengen zum Einsatz kommen. Gleichzeitig werden in
einem oder mehreren Fein-Wägeteilen 9 auf entsprechende
Weise nacheinander kleine Anteile von Additiven eingewo
gen. Ist das Einwiegeverfahren bei einem Fein-Wägebehält
nis abgeschlossen, dann wird dies mittels des Wagens 17 zu
der Hebevorrichtung 19 des Haupt-Wägevorrichtungsteiles
gefahren und dort in eine Höhe gehoben, wo der Inhalt die
ses Fein-Wägebehältnisses 11 durch Öffnen des Ventiles 25
in das Haupt-Wägebehältnis 5 eingeleitet werden kann. Vor
dem Einleiten kann mit einer nicht dargestellten Mischvor
richtung der Inhalt des Fein-Wägebehältnisses 11 auch noch
einmal durchmischt worden sein. Wurden für die entsprechen
de Partie auch noch in einem anderen Fein-Wägebehältnis 11
Additivanteile ausgewogen, werden nach dem Entleeren des
ersten Fein-Wägebehältnisses 11 in das Haupt-Wägebehältnis
5 die Fein-Wägebehältnisse gegeneinander ausgetauscht.
Nach dem Einleiten aller Additive in das Haupt-Wägebehält
nis 3 und einem Durchmischen seines Inhaltes ist dann die
Partie vollständig und zum Abpumpen in einen Tankwagen
oder in einen Vorratsbehälter bereit.
Das Verfahren der einzelnen Fein-Wägebehältnisse 11 er
folgt ebenso wie die Ventilbedienung und das Auswiegen
vollautomatisch durch Steuerung mittels des Rechners.
Claims (10)
1. Verfahren zum Mischen von Partien eines fließfähigen
Mediums, insbesondere von als Grundstoffe für die
Medien dienenden fließfähigen Kohlenwasserstoffen und
Additiven, die diesen beizumischen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einen Haupt-Wägevorrichtungsteil mit einem
Fassungsvermögen einer vollständigen Partie Grund
stoffe und gegebenenfalls Additive als Basismedium ein
gewogen, daß unabhängig davon in wenigstens einem Fein-
Wägevorrichtungsteil Additive in der Größenordnung von
Bruchteilen der Partie ausgewogen werden und daß die
ausgewogenen Additivbruchteile dem ausgewogenen Basis
medium beigemischt werden.
2. Wägevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, gekennzeichnet durch ein Haupt-Wägevorrich
tungsteil mit einem Haupt-Wägebehältnis für eine voll
ständige Partie und wenigstens einem Fein-Wägevorrich
tungsteil mit einem Fein-Wägebehältnis für Additivtei
le der Partie, wobei das Fein-Wägebehältnis der Additiv
teile zum Haupt-Wägebehältnis überführbar und eine Flüs
sigkeits-Überleitvorrichtung vorgesehen ist, mit der ei
ne Überleitverbindung vom Fein-Wägebehältnis der Addi
tivteile zum Haupt-Wägebehältnis der vollständigen Par
tie herstellbar ist.
3. Wägevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fein-Wägevorrichtung Ziffernschritte von 10-
20 g aufweist bei einer Höchstlast von 5-200 kg.
4. Wägevorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fein-Wägebehältnis der Additivteile auf einer
Überführstraße mittels eines Wagens verfahrbar ist.
5. Wägevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Fein-Wägevorrichtungsteilen für
Additivteile die Überführstraße parallel zu der
Reihe dieser Fein-Wägevorrichtungsteile verläuft.
6. Wägevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zur Überführstraße mehrere Haupt-Wäge
vorrichtungen angeordnet sind.
7. Wägevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem Haupt-Wägevorrichtungsteil und
der Überführstraße Hebevorrichtungen für Wäge
behältnisse der Additivteile vorgesehen sind.
8. Wägevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebevorrichtungen mit zusätzlichen Mischvor
richtungen versehen sind.
9. Wägevorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich der Überführstraße Parkstationen vorge
sehen sind.
10. Wägevorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt-Wägevorrichtungsteile eine Höchstbelastung
von 15 t aufweisen.
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