DE3624750A1 - Verfahren zum ueberpruefen und/oder einstellen und/oder montieren von ventilen und anordnung sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum ueberpruefen und/oder einstellen und/oder montieren von ventilen und anordnung sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen und/
oder Einstellen und/oder Montieren von Ventilen, insbesonde
re elektronisch gesteuerten Einspritzventilen für Brenn
kraftmaschinen, wobei die Ventile durch eine aus aufeinan
derfolgenden Prüfständen bestehende Prüflinie gefördert wer
den, sowie eine Anordnung und eine Vorrichtung zum Durch
führen des Verfahrens.
Bei Gemischbildnern kommt den verwendeten Einspritzventilen
eine erhebliche Bedeutung zu, die ein genaues Überprüfen
und Einstellen insbesondere elektronisch gesteuerter Ein
spritzventile erfordert. Neben kombinierten Produktions
und Prüflinien zum Überprüfen sowie Einstellen und Montie
ren von Ventilen, bei denen Teilfunktionen manuell erfüllt
werden, z.B. das Einlegen von Ventilen in die Prüfstände,
sind auch automatisierte Systeme bekannt.
Bei bekannten automatisierten Prüf- und Montagelinien wer
den von Paletten getragene Einspritzventile auf Förderein
richtungen, z.B. Raupen- oder Schuppenbändern, mittels Reib
antrieb durch eine aus mehreren Prüfständen bestehende Prüf
linie transportiert. Das Umlenken der Paletten in die
Prüfstände übernehmen Weichen oder sonstige Umlenkungen,
wie insbesondere hochstellbare Anschläge bzw. Stopper in
Fördereinrichtungen, die eine Palette auf die sich recht
winklig zum Haupt-Förderband erstreckenden, zu den Prüfstän
den führenden Fördereinrichtungen umleiten. Hierbei ist
nicht nur das Abbremsen der mit hoher Geschwindigkeit trans
portierten Paletten nachteilig, sondern es läßt sich wegen
der nicht genau zu bestimmenden Beschleunigung der Paletten
die Transportzeit nicht exakt festlegen; ein optimierter
Materialfluß ist somit nicht gewährleistet. Außerdem ist
der Platzbedarf der bekannten Prüflinien groß, und auch das
Verteilen der Paletten und die Handhabung in den einzelnen
Prüfständen erfordert hohen mechanischen Aufwand, wobei ins
besondere das Vermischen der einzelnen Operationen zu La
sten der Überschaubarkeit und Wartungsfähigkeit der Prüfli
nie führt.
Nicht unwesentliche Probleme liegen auch darin, eine ausrei
chende Druck- und Temperaturkonstanz, insbesondere der hy
draulischen Meßkreise der gesamten Prüfstände untereinan
der, zu gewährleisten. Die wesentlichen Probleme entstehen
durch von Pumpen und Prüflingen ausgelösten Pulsationen des
strömenden Prüfmediums sowie Schalt- und Hochlaufvorgang,
welche beim Wechsel der Prüflinge (hier Ventile) auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollauto
matische und von auf manuelle bzw. teilmanuelle Tätigkeiten
zurückzuführenden Störeinflüssen freie Prüflinie zu schaf
fen, zum Uberprüfen und Einstellen insbesondere elektro
nisch gesteuerter Einspritzventile.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß rech
nergesteuerte Transportsysteme durch eine übergeordnete
Steuerung sowohl untereinander als auch mit rechnergesteuer
ten Prüfständen vorteilhaft taktunabhängig koordiniert wer
den; vorzugsweise werden dabei zum Transportieren von Palet
ten Linearportal-Transportsysteme mit hängend angeordneten
Industrierobotern (Gelenkrobotern) und zum Handhaben der
Ventile vorzugsweise Prüfstände mit integrierten Industrie
robotern (Gelenkrobotern) eingesetzt. Der Einsatz rechnerge
stützter Prüfstände bzw. aus mehreren Prüfständen bestehen
den Prüfzellen in Verbindung mit dem Einsatz von Industrie
robotern erlaubt einen hohen Automatisierungsgrad; es las
sen sich nämlich bei einem optimierten Materialfluß die
Meßvorgänge verkürzen, die Ergebnisse objektivieren und
durch Reduzieren von anlagenbedingten Fehlern oder Störun
gen verbessern sowie der Platzbedarf reduzieren.
Die Prüf- und Einstell- sowie Montagevorgänge lassen sich
verlegen und auf die Prüfzellen (Automatenstation) vertei
len. Die Verkettung der Prüfstände und/oder Prüfzellen zum
Optimieren des Materialflusses wird durch die rechnerge
steuerten Transportsysteme auf dem Wege elektrischer
Schnittstellen und entsprechender Signalverarbeitung er
reicht, wobei die Transportsysteme taktunabhähgig arbeiten,
d.h. nach Aufforderung durch die Prüfzellen. Der kapazitive
Bedarf an betriebsbereiten Prüfzellen läßt sich fallweise
mit der Produktionsplanung abstimmen, so daß sich selbst
unter Berücksichtigung von Wartungs- bzw. Einrichtungsarbei
ten und damit erforderlichen Abschaltzyklen an den Prüfzel
len eine hohe Anlagenverfügbarkeit und damit Fertigungsbe
reitschaft erreichen läßt. Die gezielte Aufforderung zum
Bestücken der Prüfzellen mit Paletten durch die Prüfzellen
verkürzt den Materialfluß und reduziert das Zwischenlagern
der Prüflingspaletten, so daß sich der Raum- und Flächenbe
darf der Prüflinie erheblich reduzieren läßt.
Das Prüfverfahren läßt sich vorzugsweise in den folgenden
Schritten durchführen:
- 1. Ver- und Entsorgen von Prüfständen eines ersten Prüfblockes mit Ventile aufweisenden Paletten mittels eines ersten Linearportal-Transportsystems,
- 2. gleichzeitiges Anschließen aller Ventile einer Palette
an einem für jedes Ventil einen Hydraulikanschluß
und einen Stromanschluß besitzenden Meßanschluß,
- 2.1 Prüfen der Ventile, nämlich
- 2.1.1 Einlaufen der angeschlossenen Ventile über einen vorbestimmten Zeitraum,
- 2.1.2 Durchführen von Funktionstests, z. B. Auswerten der Spulenströme oder der Durchflüsse,
- 2.2 Speichern der Prüfergebnisse auf einem Informationsträger der Palette,
- 2.1 Prüfen der Ventile, nämlich
- 3. Entsorgen der Prüfstände, nämlich
- 3.1 Übernehmen der Palette mit geprüften Ventilen und
- 3.2 Transportieren der Palette mit geprüften Ventilen in einen Zwischenspeicher des ersten Prüfblockes;
- 4. Übernehmen der Paletten mit geprüften Ventilen
aus dem Zwischenspeicher mittels eines Linearportal-
Transportsystems eines zweiten Prüfblockes,
- 4.1 Verteilen und Ablegen der Paletten in Prüfzellen
- 4.1.1 zum Durchführen eines Lecktests und
- 4.1.2 zum Kalibrieren der Ventile,
- 4.2 Speichern der Prüfergebnisse auf dem Innovationsträger der Palette;
- 4.1 Verteilen und Ablegen der Paletten in Prüfzellen
- 5. Übernehmen sowie Verteilen und Ablegen der Paletten
in Prüfzellen,
- 5.1 in denen zunächst ein Filter in die Ventile eingesetzt und danach
- 5.2 ein Endtest durchgeführt wird,
- 5.3 Speichern der Prüfergebnisse (Meßergebnisse bzw. Fehlerkennzeichnungen) auf dem Informationsträger der Palette;
- 6. Entsorgen der Paletten mit endgetesteten Ventilen
mittels des zweiten Linearportal-Transportsystems, d. h.,
- 6.1 Übernehmen der Paletten und
- 6.2 Verteilen auf Förderer zum Weiterbearbeiten bzw. Nachbessern von Ventilen, oder deren Abtransport.
Die Einlaufzeit der Ventile in den Prüfständen des ersten
Prüfblockes ist typenabhängig; zur Funktionsprüfung werden
bei konstanten Frequenzen und Öffnungszeiten der Ventile
Funktionsmessungen durchgeführt. Die geprüften Paletten wer
den danach vom Linearportal-Transportsystem in den vorzugs
weise eine Stapelmöglichkeit aufweisenden Zwischenspeicher
abgelegt. Der Zwischenspeicher bildet die technische und
organisatorische Schnittstelle zum zweiten Prüfblock.
Im zweiten Prüfblock werden in den dafür bestimmten Prüf
zellen zunächst der Lecktest durchgeführt und kalibriert.
Der Lecktest kann mittels druckbeaufschlagter Testflüssig
keit durchgeführt werden, wobei sich als Beurteilungskrite
rium der Gradient des Druckabfalls über eine bestimmte Zeit
heranziehen läßt. Beim Kalibrieren werden das Überprüfen
des statischen Durchflusses und das Einstellen eines oder
mehrerer dynamischer Durchflüsse als Prüf- bzw. Einstell
kriterien herangezogen. Daraufhin werden in nachfolgenden
Prüfzellen die Filter automatisch eingesetzt und die kom
plettierten Ventile auf separaten Prüfständen einem Endtest
unterzogen; im Endtest wird insbesondere der dynamische und
der statische Durchfluß berücksichtigt. Den Transfer bzw.
den Transport der Paletten durch den zweiten Prüfblock
übernimmt der Gelenkroboter des Linearportal- Systems; als
Schnittstelle zwischen einer Prüfzelle und dem Transport
einer Palette dient ein in jeder Prüfzelle angeordneter
Ablagetisch. Das Verteilen (Vereinzeln) der Ventile ab
Palette übernimmt der in jede Prüfzelle integrierte Gelenk
roboter. Jede Prüfzelle wickelt ihre Operationen autark ab,
wobei die einzelnen Funktionen der Prüfzelle, d.h. insbeson
dere Material- und Informationsfluß, durch die übergeordne
te Steuerung koordiniert werden.
Dem Endtest im zweiten Prüfblock kann sich vorteilhaft ein
stichprobenartiger Abschlußtest der endgetesteten Ventile
anschließen, bei dem ein prozentualer Anteil der endgeteste
ten Ventile überprüft wird; z.B. lassen sich 10% der fertig
geprüften Ventile einem Abschlußtest unterziehen.
Vorzugsweise befinden sich in jedem Prüfstand des zweiten
Prüfblocks zumindest zeitweise mehrere Paletten mit Venti
len. Das unterstützt den ununterbrochenen Materialfluß,
denn der Gelenkroboter findet dann zu jeder Zeit eine
Palette mit noch zu prüfenden Ventilen vor.
Eine Anordnung der Prüflinie zur Durchführung des Verfah
rens besteht vorzugsweise darin, daß ein erster Prüfblock
einen quer zur Transportrichtung eines Paletten-Zuförderers
zwischen einander fluchtend gegenüberliegenden Prüfständen
für einen Einlauftest der Ventile verlaufendes erstes Line
arportal mit einem darin rechnergesteuerten Gelenkroboter
sowie einen Zwischenspeicher im Übergangsbereich zu einem
zweiten Prüfblock aufweist, und daß der zweite Prüfblock
ein in Transportrichtung, d.h. quer zum ersten Linearportal
verlaufendes Linearportal mit einem darin rechnergesteuer
ten Gelenkroboter sowie im Bedienungsbereich des zweiten
Linearportals angeordnete, zumindest zwei Prüfstände aufwei
sende Prüfzellen mit einem in jede Prüfzelle integrierten
Gelenkroboter, und einen oder mehrere Paletten-Abförderer
besitzt.
Eine vorteilhafte Anordnung besteht darin, daß der zweite
Prüfblock sechs Prüfzellen mit jeweils drei im Halbkreis um
einen zentralen Gelenkroboter und im Bereich eines Abla
getisches angeordnete Prüfstände aufweist, von denen die in
Transportrichtung der Paletten im Anschluß an den Zwischen
speicher des ersten Prüfblockes folgenden Prüfzellen für
einen Lecktest und anschließendes Kalibrieren der Ventile
geeignete Prüfstände und die übrigen beiden Prüfzellen je
weils einen Automaten zum Montieren eines Filters sowie
zwei Prüfstände für einen Endtest besitzen. Ein optimaler
Materialfluß läßt sich erreichen, da durch die flexible
Kombination der Prüfstände eine Kapazitätsanpassung er
folgt. Unterschiedliche Zeiten bei unterschiedlichen Prüf
aufgaben werden durch entsprechende Anzahl und Anordnung
der Prüfstände angepaßt. Aufgrund der gewählten Anordnung
lassen sich dann der Lecktest und das Kalibrieren in den
dafür zuständigen Prüfständen und das Einsetzen des Filters
und der Endtest in den dafür zuständigen Prüfständen inner
halb optimierter Zeiten durchführen, ohne daß der Material
fluß unterbrochen wird.
Zum Durchführen eines Abschlußtestes eines ausgewählten pro
zentualen Anteils der endgetesteten Ventile empfiehlt es
sich, einen Prüfstand mit einem Gelenkroboter am Ende des
zweiten Linearportals anzuordnen.
Jeder Prüfstand kann vorzugsweise von einem Rechner, einem
Hydraulikteil und einem eine Palette oder ein einzelnes
Ventil aufnehmendes Trägerteil gebildet werden. Während die
Prüfstände des ersten Prüfblocks jeweils alle Ventile einer
Palette gleichzeitig prüfen, wozu die Palette bzw. die
Zwischenadapter mit jeweils einem Ventil beispielsweise mit
tels einer Hubvorrichtung im Prüfstand bis gegen die den
Stromanschluß und den Hydraulikanschluß aufweisende Träger
platte angehoben werden können, bestücken die Gelenkroboter
die Prüfstände der Prüfzellen des zweiten Prüfblocks je
weils mit einem einzelnen Ventil. Dabei wird vorzugsweise
eine nach dem Schwenkprinzip arbeitende Prüflingswechselvor
richtung verwendet.
Es läßt sich in den hydraulischen Meßkreis jeden Prüfstan
des ein Mehrwegeventil schalten, über das eine ein Drossel
ventil aufweisende Nebenleitung an eine Tankleitung an
schließbar ist. Damit kann ein kontinuierlicher Durchfluß
über die Meßstrecke voreingestellt werden, denn mittels des
Mehrwegeventils, insbesondere 3/4-Mehrwegeventils, läßt
sich der Durchfluß wahlweise auf Messung des Prüflings bzw.
auf die Nebenleitung umschalten, wobei die Durchflußmenge
mittels des Drosselventils weitestgehend in der Nähe der
vorgesehenen Betriebspunkte gehalten werden kann. Die damit
erreichte Kontinuität des Durchflusses über die gesamte
Betriebs- und Meßzeit unterdrückt zusätzliche Einschwing
zeiten der Regelstrecke und ergibt eine verbesserte Lebens
dauer der Meßgeber, weil ein schlagartiges Umschalten ver
mieden wird.
Damit sich eine Konstanz der verwendeten Prüfflüssigkeit
erreichen läßt, können die Tanks der einzelnen Prüfstände
an einen Zentraltank angeschlossen sein. Die gleichartigen
Eigenschaften der Prüfflüssigkeit auf allen Prüfständen
läßt sich dann durch einen zyklischen Tausch durch Umwälzen
der Prüfflüssigkeit über den gemeinsamen Zentraltank er
reichen.
Die Paletten lassen sich vorteilhaft mit austauschbaren
Zwischenadaptern zur Aufnahme von Prüflingen mit unter
schiedlicher technischer Ausgestaltung ausrüsten; die Palet
ten sind damit in Verbindung mit Industrierobotern und
Prüflings-Adaption universell einsetzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Anlagenschema einer Linie zum Prüfen, Einstel
len und Montieren von Ventilen, im Aufriß;
Fig. 2 die Funktionen einer modular strukturierten Prüf
linie gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Hydraulik-Meßkreis für einen Prüfstand in
einer Prüflinie gemäß Fig. 1, prinzipiell darge
stellt;
Fig. 4 das Durchflußverhalten eines Meßkreises gemäß
Fig. 3 im Diagramm; und
Fig. 5 mehrere an einen Zentraltank angeschlossene Meß
kreise gemäß Fig. 3.
Eine Prüflinie 1 zum Überprüfen, Einstellen und Montieren
von Einspritzventilen 2 ist in einen Prüfblock A und einen
Prüfblock B gegliedert. Der Prüfblock A weist ein quer zur
Materialflußrichtung (Pfeil 3) angeordnetes Linearportal-
Transportsystem 4 mit einem darin eingehängten, rechnerge
steuert verfahrbaren Gelenkroboter 5 sowie beidseits des
Linearportals 4 jeweils einander fluchtend gegenüberliegend
angeordnete Prüfstände 6 bis 13 auf. Jeder Prüfstand 6 bis
13 wird aus einem Rechnerschrank 14, einem Hydraulikteil 15
und einem die nicht dargestellten Versorgungsanschlüsse für
die zu prüfenden Ventile aufweisenden Vorrichtungsteil 16
gebildet. Dem Prüfblock A werden jeweils mit sechzehn Ein
spritzventilen 2 bestückte Paletten 17 auf einem Paletten-
Zuförderer 18 zugeführt und in einem Pufferbereich 19 bevor
ratet. Der Gelenkroboter 5 übernimmt das Verteilen der
Paletten 17 je nach Aufforderung durch die Prüfstände 6 bis
13; in der in Fig. 1 dargestellten Betriebsphase sind die
Prüfstände 12, 13 noch nicht mit einer Palette versorgt.
Nach beendetem Einlauftest in den Prüfständen 6 bis 13 des
Prüfblocks A legt der Gelenkroboter 5 die geprüften Palet
ten auf einen im Übergangsbereich zu dem zweiten Prüfblock
B angeordneten, gegebenenfalls als Zwischenspeicher bzw.
Puffer dienenden Drehtisch 20 ab. Der Drehtisch 20 wirkt
einerseits bis in den Handhabungsbereich des hängend im
Linearportal 4 verfahrbaren Gelenkroboters 5 und anderer
seits bis in den Handhabungsbereich eines im Prüfblock B
angeordneten Gelenkroboters 21 eines zweiten, sich quer zum
Linearportal 4, d.h. in Materialflußrichtung 3 er
streckenden zweiten Linearportals 22.
Im Prüfblock B sind beidseits des Linearportals 22 insge
samt sechs Prüfzellen 23 bis 28 angeordnet, die jeweils aus
drei auf einem Halbkreis angeordneten Prüfständen 29 bis 31
bzw. 32 bis 34 bzw. 35 bis 37 bzw. 38 bis 40 bzw. 41 bis 43
bzw. 44 bis 46 gebildet werden. Während die Prüfstände 29
bis 42 sowie 45 und 46 mit den Prüfständen 6 bis 13 des
Prüfblocks A identisch sind, sind die Prüfstände 43 und 44
der Prüfzellen 27 bzw. 28 zum Einsetzen von Filtern in die
Einspritzventile 2 geeignet. Jede Prüfzelle 23 bis 28 be
sitzt einen rechnergesteuerten Gelenkroboter 47 sowie einen
Ablagetisch 48. Der Gelenkroboter 21 des Linearportals 22
versorgt die Prüfzellen 23 bis 28 mit Paletten 17 und
deponiert die Paletten auf den Ablagetischen 48; die Gelenk
roboter 47 entnehmen jeweils ein einzelnes Ventil aus der
Palette und verteilen die Ventile auf die einzelnen Prüf
stände bzw. übergeben die geprüften Ventile wieder an die
Palette. In den Prüfzellen 23 bis 26 werden die Ventile
einem Lecktest unterzogen sowie kalibriert, und in den
Prüfzellen 27 und 28 in den Ständen 43 bzw. 44 zunächst mit
einem Filter bestückt und dann in den Prüfständen 41, 42
bzw. 45, 46 endgetestet.
An dem in Materialflußrichtung 3 vom Prüfblock A entgegenge
setzten Ende reicht das Linearportal 22 bis zu einem Pa
letten-Abförderer 49, der die qualitativ guten Einspritzven
tile palettenweise abtransportiert. Im Endbereich des Li
nearportals 22 befindet sich weiterhin ein Gelenkroboter 50
und ein Prüfstand 51 für einen stichprobenartigen Abschluß
test der für gut befundenen Einspritzventile; eine Palette
zur Stichprobenentnahme wird im Handhabungsbereich des Ge
lenkroboters 50 auf einem Tisch 52 abgelegt. Ventile, die
eine Nacharbeit erfordern, werden in einem Querförderer 53
abtransportiert. Das vorbeschriebene, durch eine übergeord
nete Steuerung taktunabhängige Transportieren sowie Versor
gen und Entsorgen der Prüfstände bzw. Prüfzellen mit Palet
ten und/oder einzelnen zu prüfenden Einspritzventilen ist
in Fig. 2 in einer Systemgliederung dargestellt; als
Schnittstelle zwischen den Prüfblöcken A und B bzw. den
Prüfzellen und dem Transfer in dem aus dem Linearportal 4
und dem Gelenkroboter 5 bestehenden ersten Transportsystem
und dem aus dem Linearportal 22 und dem Gelenkroboter 21
bestehenden zweiten Transportsystem im Prüfblock B dienen
der Drehtisch 20 bzw. die Ablagetische 48 und 52.
In Fig. 3 ist ein hydraulischer Meßkreis 54 dargestellt,
der in dieser Form an allen Prüfständen realisiert wird.
Von einem Tank 55 führt eine Hauptversorgungsleitung 56 zu
dem symbolisch dargestellten Einspritzventil 2; vom Ventil
2 führt eine Tankleitung 57 zurück in den Tank 55. Eine
Pumpe 58 fördert die Meßflüssigkeit aus dem Tank 55 über
ein Filter 59, einen Durchflußmeßgeber 60 und ein Mehr
wegeventil 61 zum Ventil 2; hinter der Pumpe 58 mündet eine
Zweigleitung 62 mit einem darin integrierten Druckregler 63
in den Tank 55. Das Mehrwegeventil 61 kann wahlweise an
eine mit der Tankleitung 57 verbundene Nebenleitung 64 mit
darin angeordneter Drossel 65 angeschlossen werden. In der
in Fig. 3 dargestellten Betriebsphase ist das Mehrwegeven
til 61 auf Durchfluß der Meßflüssigkeit von der Haupt
versorgungsleitung 56 zum Einspritzventil 2 geschaltet,
d.h. die Nebenleitung 64 wird in diesem Fall nicht von der
Flüssigkeit durchströmt. Hingegen verbindet beim Wechsel
des Einspritzventils 2 das Mehrwegeventil 61 über den sym
bolisch als Pfeil 66 dargestellten Anschluß die Leitung 56
mit der Nebenleitung 64, so daß die Durchflußmenge während
der Zeit des Wechselns eines Einspritzventiles bereits nach
einer äußerst kurzen Zeit auf einer konstanten, nur unwe
sentlich von der Durchflußmenge beim Prüfen eines Ein
spritzventils abweichenden Menge gehalten wird.
Das in Fig. 4 dargestellte Diagramm der Durchflußmenge Q
über die Zeit t gibt das Durchflußverhalten im Meßkreis
gemäß Fig. 3 wieder; die strichpunktierte Linienführung
entspricht der Situation bei einer bekannten Meßkreisgestal
tung und verdeutlicht, daß die Durchflußmenge während eines
Prüflingswechsels (im hier erläuterten Ausführungsbeispiel
Einspritzventile) im Zeitraum zwischen t 1 und t 2 zu einer
völligen Unterbrechung des Durchflusses führt. Demgegenüber
stellt die durchgezogene Linie das Durchflußverhalten des
Meßkreises gemäß Fig. 3 dar; bei einem Prüflingswechsel
reduziert sich die Durchflußmenge während der kurzen Zeit
des Umschaltens des Mehrwegeventils in die Verbindungsposi
tion mit der Nebenleitung 64 nur unwesentlich, und das
gesamte Durchflußverhalten ist annähernd konstant.
Wie in Fig. 5 dargestellt, sind die Meßkreise 54 beliebig
vieler Prüfstände mit ihren Tankleitungen 57 direkt an ei
nen Zentraltank 67 angeschlossen; vom Zentraltank 67 führen
entsprechend der Zahl der Meßkreise Versorgungsleitungen 68
mit darin angeordneten Pumpen 69 zu den Tanks 55 der
Meßkreise 54. Der Zentraltank 67 ermöglicht einen zykli
schen Tausch durch Umwälzen der Prüfflüssigkeit, so daß
gleichartige Eigenschaften der Flüssigkeit auf allen Prüf
ständen gewährleistet sind.
Die vorstehend mit Einspritzventilen als Prüflinge beschrie
bene Prüflinie läßt sich auch für andere Prüflinge verwen
den, wie z.B. Gemischbildungssystemen und Komponenten dar
aus, Düsen, Armaturen, Pumpen und sonstigen von einem Medi
um durchflossenen Einrichtungen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Überprüfen und/oder Einstellen und/oder
Montieren von Ventilen, insbesondere elektronisch ge
steuerten Einspritzventilen für Brennkraftmaschinen,
wobei die Ventile durch eine aus aufeinanderfolgenden
Prüfständen bestehende Prüflinie gefördert werden, da
durch gekennzeichnet, daß rechnergesteuerte Transport
systeme durch eine übergeordnete Steuerung sowohl un
tereinander als auch mit rechnergesteuerten Prüfstän
den koordiniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportsysteme und die Prüfstände taktunabhängig
koordiniert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zum Transportieren von Ventilen in Paletten
Linearportal-Transportsysteme mit hängend integrierten
Industrierobotern eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Handhaben der Venti
le Prüfstände mit integrierten Industrierobotern einge
setzt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- 1. Versorgen von Prüfständen eines ersten Prüfblockes mit Ventile tragenden Paletten mittels eines ersten Linearportal-Transportsystems,
- 2. gleichzeitiges Anschließen aller Ventile einer
Palette an einen für jedes Ventil einen
Hydraulikanschluß und einen Stromanschluß
besitzenden Meßanschluß,
- 2.1 Prüfen der Ventile, nämlich
- 2.2.1 Einlaufen der angeschlossenen Ventile über einen vorbestimmten Zeitraum,
- 2.1.2 Durchführen von Funktionstests, z. B. Ausweiten der Spulenströme oder der Durchflüsse,
- 2.2 Speichern der Prüfergebnisse auf einem Informationsträger der Palette,
- 2.1 Prüfen der Ventile, nämlich
- 3. Entsorgen der Prüfstände, nämlich
- 3.1 Übernehmen der Palette mit geprüften Ventilen und
- 3.2 Transportieren der Palette mit geprüften Ventilen in einen Zwischenspeicher des ersten Prüfblockes;
- 4. Übernehmen der geprüften Paletten aus dem
Zwischenspeicher mittels eines Linearportal-
Transportsystems eines zweiten Prüfblockes,
- 4.1 Verteilen und Ablegen der Paletten in Prüfzellen
- 4.1.1 zum Durchführen eines Lecktests und
- 4.1.2 zum Kalibrieren der Ventile,
- 4.2 Speichern der Prüfergebnisse auf dem Informationsträger der Palette;
- 4.1 Verteilen und Ablegen der Paletten in Prüfzellen
- 5. Übernehmen sowie Verteilen und Ablegen der
Paletten in Prüfzellen,
- 5.1 in denen zunächst Filter in die Ventile eingesetzt und danach
- 5.2 ein Endtest durchgeführt wird,
- 5.3 Speichern der Prüfergebnisse (Meßergebnisse bzw. Fehlerkennzeichnungen) auf dem Informationsträger der Palette;
- 6. Entsorgen der Paletten mit endgetesteten Ventilen
mittels des zweiten Linearportal-Transportsystems,
d. h.
- 6.1 Übernehmen der Paletten und
- 6.2 Verteilen auf Förderer zum Weiterbearbeiten bzw. Nachbessern von Ventilen, oder zu deren Abtransport.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich den Schritten 1 bis 4 ein stichprobenartiger
Abschlußtest der endgetesteten Ventile anschließt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sich in jeder Prüfzelle
des zweiten Prüfblockes zumindest zeitweise mehrere
Paletten mit Ventilen befinden.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Prüf
block (A) ein quer zur Transportrichtung (3) eines
Paletten-Zuförderers (18) zwischen einander fluchtend
gegenüberliegenden Prüfständen (6 bis 13) für einen
Einlauftest der Ventile (2) verlaufendes erstes Linear
portal (4) mit einem rechnergesteuerten Gelenkroboter
(5) sowie einen Zwischenspeicher im Übergangsbereich
zu einem zweiten Prüfblock (B) aufweist, und daß der
zweite Prüfblock (B) ein in Transportrichtung (3),
d.h. quer zum ersten Linearportal (4) verlaufendes
zweites Linearportal (22) mit einem rechnergesteuerten
Gelenkroboter (21) sowie im Bedienungsbereich des zwei
ten Linearportals (22) angeordnete, zumindest zwei
Prüfstände aufweisende Prüfzellen (23 bis 28) mit ei
nem in jede Prüfzelle (23 bis 28) integrierten Gelenk
roboter (47) und einen Paletten-Abförderer (49) auf
weist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Prüfblock (B) sechs Prüfzellen (23 bis 28)
mit jeweils drei im Halbkreis um einen zentralen Ge
lenkroboter (47) und im Bereich eines Ablagetisches
(48) angeordneten Prüfständen aufweist, von denen die
vier in Transportrichtung (3) der Paletten (17) im
Anschluß an den als Drehtisch (20) ausgebildeten Zwi
schenspeicher des ersten Prüfblockes (A) folgenden
Prüfzellen (23 bis 26) für einen Lecktest und an
schließendes Kalibrieren der Ventile (2) geeignete
Prüfstände und die übrigen beiden Prüfzellen (27, 28)
jeweils einen Montageautomaten (43, 44) zum Montieren
eines Filters sowie zwei Prüfstände (41, 42 bzw. 45,
46) für einen Endtest besitzen.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch
einen Prüfstand (51) mit einem Gelenkroboter (50) am
Ende des zweiten Linearportals (22).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Prüfstand von einem
Rechner (14), einem Hydraulikteil (15) und einem eine
Palette (17) bzw. ein einzelnes Ventil (2) aufnehmen
der Vorrichtungsteil (16) gebildet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in den hydraulischen Meßkreis (54) jedes Prüfstan
des ein Mehrwegeventil (61) geschaltet ist, über das
eine ein Drosselventil (65) aufweisende Nebenleitung
(64) an eine Tankleitung (57) anschließbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tanks (55) der Prüfstände (6 bis 13;
29 bis 46; 51) an einen Zentraltank (67) angeschlossen
sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Paletten (17) mit austauschbaren
Zwischenadaptern zur Aufnahme von Ventilen (2) mit
unterschiedlicher technischer Ausgestaltung.
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