DE3615799A1 - Exzenterschleifer mit vorkehrungen zum veraendern der schleifbewegung - Google Patents

Exzenterschleifer mit vorkehrungen zum veraendern der schleifbewegung

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Exzenterschleifer nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solcher Exzenterschleifer ist auf dem Markt erhältlich und druckschriftlich veröffentlicht in "Fachberichte für Metallbearbeitung" am 3. 4. 1983 unter dem Titel "Rotex, die neue Dimension des Schleifens". Trotz der hiermit gegebenen Vorteile ist eine optimale Anpassung eines solchen Exzenterschleifers an die Er­ fordernisse der Praxis noch nicht möglich. Einmal ist der Sprung zwischen echtem Grobschliff und Feinschliff zu groß. Zur Beseitigung dieses Mangels liegt zwar nahe, eine weitere Getriebestufe mit ver­ änderten Durchmessern der Reib- oder Zahnräder vorzusehen, dies ist aber in der bekannten Weise nur mit einer erheblichen Vergrößerung des Getriebeteils des Exzenterschleifers denkbar. Zum anderen bringt das Schalten von einer Antriebsart zur anderen einen relativ großen Aufwand an Stellmitteln mit sich. Diese müssen für den Baustellen­ betrieb robust und damit entsprechend groß ausgelegt werden und bleiben dennoch störanfällig. Bei der Verwendung von Zahnkränzen können deren Zähne bei unvorsichtigem Umgang beim Umschalten be­ schädigt werden.
Vorteile der Erfindung
Der erfindungsgemäße Exzenterschleifer mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil optimaler Schleifleistung bei einfachstem, raumsparendem Aufbau. Dabei ist auf einfachste Weise auch dafür gesorgt, daß der gewählten Schleifart stets die richtige Schleiftellerhärte und die richtige Schleifblatt­ körnung zugeordnet ist. Durch die Zuordnung je eines Schleiftellers zur Schleifart mittels der Gestaltung dieses Schleiftellers mit dem oder jenem Reib- oder Zahnkranz oder ohne einen solchen Reib- oder Zahnkranz, braucht nur der Schleifteller ausgewechselt zu werden. Damit wird die gewünschte Antriebsart, die erforderliche Schleif­ tellerhärte und die Schleifblattkörnung durch einen einzigen Wechselvorgang eingestellt. Schon die Körnung des Schleifblattes mit dem der Schleifteller belegt ist, gibt dem Fachmann Auskunft über die mit der Verwendung dieses Schleiftellers gewählte Schleifart (grob, mittel, fein). Zusätzlich und für die Neuausstattung des Schleiftellers mit einem Schleifblatt kann es in weiterer Ausbildung des Anmeldungsgegenstandes nach den Unteransprüchen auch zweckmäßig sein, die Schleifteller mit Hinweisen auf die Schleifart zu kenn­ zeichnen, die mit ihnen erzielbar ist.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeich­ nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er­ läutert. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß aus­ gestatteten Exzenterschleifers im Getriebe- und Schleiftellerbereich geschnitten und Fig. 2 eine Ansicht und einen Teilschnitt wie Fig. 1, mit einem anderen Zahnkranz für den Zwangsantrieb des Schleif­ tellers.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Ein Exzenterschleifer 1 hat ein Gehäuse 2 für einen Schleifteller­ antrieb. Außerdem ein Motorgehäuse 3. Das Gehäuse 2 ist mit einem Stutzen 4 zum Anbringen einer Absaugvorrichtung 5 versehen. Das Ge­ häuse 2 ist angeflanscht an das Motorgehäuse 3 und dort mittels Schrauben 6 befestigt. Aus dem Motorgehäuse 3 ragt eine Antriebs­ welle 7 heraus. Auf diese ist ein Zwischenstück 8 aufgeschraubt. Das Zwischenstück 8 ist als Kurbel ausgebildet und hat eine exzentrisch zur Antriebswelle 7 gelagerte, zylindrische Ausnehmung 9. Die Ex­ zentrizität, d.h. der Abstand zwischen der Längsachse der Antriebs­ welle 7 und der Längsachse der Ausnehmung 9 ist mit e bezeichnet. In die Ausnehmung 9 sind zwei Kugellager 10 eingesetzt, die einen Trag­ zapfen 11 für einen Schleifteller 12 aufnehmen. Der Tragzapfen 11 besitzt ein Sechskant 13 und eine Gewindebohrung, in die eine Inbus­ schraube 14 eingeschraubt werden kann. Das Sechskant 13 und eine Sicherungsscheibe 15 sichern den Tragzapfen 11 gegen axiales Ver­ schieben in den Kugellagern 10. Der Schleifteller 12 ist mittels der Inbusschraube (Schraube mit Innensechskant) mit dem Tragzapfen 11 verbunden. Er trägt einen aufgeklebten, weichelastischen Belag 16, der der Aufnahme eines Schleifblattes 17 dient. Das Gehäuse 2 ist mit einem Innenzahnkranz 18 und einem Außenzahnkranz 19 versehen. Diese Zahnkränze 18 und 19 sind konzentrisch zur Antriebswelle 7 an­ geordnet. An seiner inneren Stirnfläche trägt der in Fig. 1 ge­ zeigte Schleifteller 12 einen Außenzahnkranz 20, der konzentrisch zur Längsachse des Tragzapfens 11 und damit exzentrisch zur An­ triebswelle 7 ausgerichtet ist.
Bei auf dem Tragzapfen 11 befestigtem Schleifteller 12 greift dessen Außenzahnkranz 20 in der Nähe der Berührungsstelle der Teilkreise der Zahnkränze 18 und 20 in den Innenzahnkranz 18 des Gehäuses 2 ein. Da beim Schleifen der Innenzahnkranz 18 feststeht, rollt der Außen­ zahnkranz 20 auf ihm ab und bestimmt so die Schleifbewegung des Schleiftellers 12. Jedes Schleifkorn auf dem Schleifblatt 17 be­ schreibt eine verlängerte Hypozykloide, wobei es sich gegen die Drehrichtung des Exzenters bewegt. Dies ergibt einen größeren Abtrag als beim Schleifen ohne erzwungene Abrollbewegung. Das Schliffbild liegt etwa in der Mitte zwischen Grobschliff und Feinschliff.
Den Feinschliff bringt das Schleifen ohne erzwungene Abrollbewegung, d.h. mit einem nicht dargestellten Schleifteller ohne Zahnkranz. Der Antrieb dieses Schleiftellers erfolgt allein über das Zwischenstück 8 mit seiner exzentrischen Ausnehmung 9. Durch die Lagerung des Tragzapfens 11 in den Kugellagern 10 ist dieser Schleifteller frei drehbar auf diesem Tragzapfen 11. Dieser Schleifteller führt demzu­ folge beim Schleifen eine Bewegung aus, die einer Zykloide mit über­ lagerter Drehbewegung folgt. Die Überlagerung der Drehbewegung ist dabei abhängig vom Andruck beim Schleifen. Der Weg jedes einzelnen Schleifkornes pro Exzenterumdrehung ist sehr klein, woraus sich ein sehr feines Schliffbild ergibt. Entsprechend gering ist der Abtrag. Diese Schleifbewegung ist besonders gut geeignet zum Schleifen all­ mählicher Übergänge.
Ein in Fig. 2 gezeigter Schleifteller 21 hat einen Innenzahnkranz 22, der zum Zusammenwirken mit dem Außenzahnkranz 19 am Gehäuse 2 bestimmt ist. Im übrigen sind die Schleifteller 21 und 12 gleich.
Bei auf dem Tragezapfen 11 befestigtem Schleifteller 21 greift dessen Innenzahnkranz 22 dort in den Außenzahnkranz 19 ein wo die Teilkreise dieser beiden Zahnkränze 19 und 22 sich berühren. Da beim Schleifen der Außenzahnkranz 19 feststeht, rollt der Innenzahnkranz 22 auf diesem ab und bestimmt so die Schleifbewegung des Schleif­ tellers 21. Jedes Schleifkorn auf dem Schleifblatt 17 beschreibt eine Perizykloide, wobei die Drehbewegung mit der Drehrichtung des Exzenters übereinstimmt. Dadurch ist der Weg der Schleifkörper pro Umdrehung des Exzenters hier am größten. Diese Schleifbewegung be­ wirkt den größten Abtrag und eignet sich deshalb gut zum Grob­ schleifen aber nicht zum Schleifen feiner Übergänge.
Nachdem für jeden Schleifteller (12, 21 und den nicht Gezeigten ohne Zahnkranz) durch die für ihn typische Schleifbewegung die Schliff­ qualität festgelegt ist, kann zweckmäßig jeder dieser Schleifteller mit einem entsprechend gekörnten Schleifblatt 17 ausgestattet wer­ den. Da aber auch die Härte des Belages 16 schliffbildabhängig ver­ schieden sein sollte, kann hier dem jeweiligen Schleifteller auch der entsprechend härtere bzw. weichere Belag zugeordnet werden.
Im ganzen ergibt sich durch die erfindungsgemäße Lösung, daß für je­ den beabsichtigten Schliff mit dem Schleifteller die beste Schleif­ bewegung, die beste Belaghärte und die beste Korngröße auf dem Schleifblatt gewählt werden kann. Das ist optimal.

Claims (4)

1. Exzenterschleifer mit Vorkehrungen zum Verändern der Schleifbe­ wegung durch Wechsel zwischen reinem Exzenterantrieb seines Schleif­ tellers und einem Antrieb mit einer erzwungenen Abrollbewegung eines mit dem Schleifteller exzentrisch und drehbar auf einer Antriebs­ welle gelagerten Reib- oder Zahnkranzes an einem Reib- oder Zahn­ kranz, der konzentrisch zu dieser Antriebswelle am Gehäuse ange­ bracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere gehäusefeste Reib- oder Zahnkränze (18, 19) hat, und daß mehrere Schleifteller (12, 21) mit unterschiedlicher Ausstattung, mit einem Reib- oder Zahnkranz (20, 22), passend zu einem der gehäusefesten Zahnkränze (18, 19), oder ohne Reib- oder Zahnkranz vorhanden sind, die wahl­ weise auf der Antriebswelle (7) gelagert werden können.
2. Exzenterschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen gehäusefesten Innenreib- oder -Zahnkranz (18) und einen ge­ häusefesten Außenreib- oder -Zahnkranz (19) hat, und daß die Schleifteller (12, 21) mit einem entsprechenden, zu diesen Reib- oder Zahnkränzen (18, 19) passenden Außenreib- oder Zahnkranz (20) bzw. Innenreib- oder Zahnkranz (22) ausgestattet oder ohne einen solchen Reib- oder Zahnkranz sind.
3. Exzenterschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifteller (12, 21) bzw. deren Belag (16) in ihrer (seiner) Härte der sich aus ihrer Antriebsausstattung (mit dem oder jenem oder ohne Reib- oder Zahnkranz) ergebenden Schleifart "grob - mittel - fein" angepaßt sind.
4. Exzenterschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifteller (12, 21) Kennzeichen tragen, die die Art des mit Ihnen erzielbaren Schliffs angeben.
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