DE3615673C2 - Behälter mit Schraubverschluß - Google Patents
Behälter mit SchraubverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Schraubver
schluß, mit einem mindestens ein Außengewinde und eine
nicht schraubenförmig verlaufende untere Anschlagfläche
aufweisenden Behälterhals und mit einer ein dazu passendes
geteiltes Innengewinde und eine nicht schraubenförmig ver
laufende untere Anschlagfläche aufweisenden Verschluß
kappe, wobei die unteren Anschlagflächen des Außen- und
des Innengewindes in einer vorgegebenen vollen Schließ
stellung der Verschlußkappe aufeinandertreffen und ein
Weiterdrehen der Verschlußkappe verhindern.
Ein Behälter mit den vorstehenden Merkmalen ist Gegenstand
der älteren Patentanmeldung DE 35 10 747 A1 der Anmelderin.
In den letzten Jahren sind bereits viele Behälterver
schlüsse vorgeschlagen worden, die sicherstellen sollen,
daß gefährliche und giftige Materialien, die in solchen
Behältern untergebracht sind, ungeeigneten Personen, die
solche Behälter öffnen könnten, beispielsweise kleinen
Kindern, nicht gefährlich werden können.
Es sind auch Verschlüsse für Behälter für harmlose Stoffe
vorgeschlagen worden, bei denen der Verschlußteil auf dem
Behälter in einer vorgegebenen Stellung angeordnet ist,
insbesondere in einer Stellung, in welcher eine Orientie
rungsmarke auf dem Verschluß auf eine Orientierungsmarke
auf dem Behälter ausgerichtet ist. Dieses Merkmal bildet
bei Plastikbehältern einen großen Fortschritt schon in
ästhetischer Hinsicht, weil auf den Behälter ausgerichtete
Verschlüsse ein ansprechendes Äußeres der geschlossenen
Behälter ergeben. Ein solcher Verschluß ist beispielsweise
durch das Patent US 43 87 817 bekannt. Ein solcher Ver
schluß ist jedoch vorwiegend als kindersicherer Verschluß
entworfen und bietet nur als sekundäres Merkmal die Mög
lichkeit, den Verschluß auf den Behälter auszurichten. Ein
Ausrichten des Verschlusses wird bei dem bekannten Behäl
ter dadurch erreicht, daß bei einer Vielzahl von Gewinde
abschnitten, die auf dem Verschlußhals des Behälters aus
gebildet sind, jeder mit einem pfeilförmigen Kopfabschnitt
versehen ist. Diese pfeilartigen Kopfabschnitte greifen
verriegelnd in Spalten ein, die in einem passenden Innen
gewinde des Verschlußteiles ausgebildet sind. Wenn ein
Eingriff der pfeilartigen Kopfteile in die Spalten ein
tritt, befindet sich der Verschlußteil in seiner vorge
gebenen Stellung auf dem Behälterhals. Zum Lösen des Ver
schlußteiles muß das Verschlußteil niedergedrückt werden,
bevor es abgeschraubt werden kann.
Es hat sich aber herausgestellt, daß diese Art der Siche
rung eines Verschlußteiles auf einem Behälterhals keine
zuverlässige Verriegelung des Verschlusses auf dem Behäl
terhals ergibt, weil die Konstruktion mechanisch schwach
ist und beim Aufschrauben der Verschlußteil meist über die
durch die pfeilartigen Kopfabschnitte gebildeten Anschläge
hinausgedreht wird, wodurch die Gewinde des Verschlusses
abgeschert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Behälter-Schraubverschluß der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß eine unerwünschte Rückstellung der
voll aufgeschraubten und ausgerichteten Verschlußkappe mit
Sicherheit verhindert wird.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem Behälter der bereits
vorgeschlagenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Rückdreh-Friktionsanschlag zwischen dem Behälterhals
und der Verschlußkappe vorgesehen ist, der eine schrauben
förmig angeordnete Rampe in Schließrichtung hinter der
unteren Anschlagfläche am Behälterhals aufweist, die eine
in Schließdrehrichtung der Verschlußkappe zunehmende
Radialhöhe hat und mit welcher das Vorderende des Steges
eines Teiles des geteilten Gewindes der Schraubkappe zu
sammenwirkt, wenn die Schraubkappe in ihre volle Schließ
stellung als Endstellung geschraubt wird.
Zusätzlich zu den Vorteilen, welche bereits in der älteren
Patentanmeldung DE 35 10 747 A1 aufgeführt sind, erbringt
die Ausgestaltung des Behälter-Schraubverschlusses gemäß
der Erfindung den weiteren Vorteil, daß der Schraubver
schluß nicht nur gegen Überdrehen über die volle Schließ
stellung der Schraubkappe hinaus gesichert ist, sondern
auch gegen eine unerwünschte Rückstellung der in seine
volle Schließstellung gebrachten Verschlußkappe. Trotzdem
kann der Benutzer die Verschlußkappe abschrauben
nachdem er durch einen erhöhten Kraftaufwand die Ver
schlußkappe aus ihrer vollen Schließstellung gelöst hat.
Der Rückdreh-Friktionsanschlag zwischen dem Behälterhals
und der Verschlußkappe sichert aber die Verschlußkappe in
ihrer Schließstellung, so daß sie auch bei Rüttelbewegun
gen, denen die Behälter während des Transports ausgesetzt
sein können, sicher verschlossen bleibt, auch wenn der
Behälter einen öligen Inhalt aufweist, der schmierend und
einen Gewindeverschluß lösend wirken kann. Beim Verpacken
von Lotionen und Kosmetika, von Füllstoffen mit Schmier
mitteln und anderen Materialien, wie Isopropyl-Myristaten,
können diese Stoffe die Dichtflächen und die Gewinde der
Schraubverschlußteile benetzen und dadurch mindestens
einen Teil der Rückstellwiderstandskraft des Verschlusses
beseitigen. Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Behäl
ter-Schraubverschluß bildet dies trotzdem keine Gefahr
eines unerwünschten selbsttätigen Lösens der Verschluß
kappe, weil der Rückdreh-Friktionsanschlag dies mit
Sicherheit verhindert.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs
gegenstandes anhand der beiliegenden Zeichnung näher er
läutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verschluß
teiles eines Behälters mit einer auf
geschraubten Verschlußkappe;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Halsteiles des
Behälters von der gleichen Seite wie
in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Halsteiles des
Behälters in einer gegenüber Fig. 2 um
90° von rechts nach links verdrehten
Stellung;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Behälter
hals und die aufgeschraubte Verschluß
kappe entlang der Linie 4-4 in
Fig. 1;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Schnitt
darstellung, wenn die Verschlußkappe
im Gegenuhrzeigersinn um 45° gegenüber
ihrer in Fig. 4 dargestellten Stellung
auf dem Behälterhals verdreht ist.
Fig. 1 zeigt den Halsteil 11 eines Behälters 10 und eine
darauf angeordnete Verschlußkappe 14. Der Behälterhals 11
weist ein durchgehendes, also ununterbrochenes Außenge
winde 12 auf, an das sich ein unterer Anschlagteil 15 an
schließt, der sich parallel zur Längsachse des Behälters
10 erstreckt. Dieser Anschlagteil hat eine Anschlagfläche
15a, die mit einer Anschlagfläche 15b eines passenden und
geteilten Innengewindes 13 der Verschlußkappe 14 zusammen
wirkt. Das Außengewinde 12 weist außerdem eine obere An
schlagfläche 16 auf, die mit einem Anschlag 16a zusammen
wirkt, der am Innengewinde 13 der Verschlußkappe 14 ausge
bildet ist. Die Anschlagflächen 15a und 16 des Außengewin
des 12 und die Anschlagflächen 15b und 16a des Innengewin
des 13 sind axial aufeinander ausgerichtet dargestellt,
können aber auch nicht aufeinander ausgerichtet sein. Eine
axiale Ausrichtung, insbesondere bei einer Drehwinkelent
fernung von 360°, begünstigt jedoch einen besseren und
dichteren Verschluß, weil dann der günstigste Torsions
widerstand gegen eine eventuell übermäßig stark ange
wandte Drehkraft gegeben ist. Der Halsteil 11 weist auch
einen querlaufenden Ringwulst 11a auf. Der Axialabstand
"a" zwischen dem oberen Rand des Ringwulstes 11a und dem
Fuß der Flanke des Gewindesteges an der tiefsten Stelle
des Gewindes ist etwas kleiner als die Breite des Ge
windeganges des Innengewindes 13 der Verschlußkappe 14, so
daß bei einem Drehen des Innengewindes gegen die Anschlag
fläche 15a vom Ringwulst 11a und dem Außengewinde 12 eine
Klemmwirkung ausgeübt wird, die den Torsionswiderstand
zusätzlich verstärkt.
Die beiden Gewinde 12 und 13 sind als Trapezgewinde ausge
bildet. Diese Gewindeform hat sich bei den hier vorliegen
den Schraubverschlüssen als die günstigste erwiesen.
Der Steigungswinkel der Gewinde ist kleiner als 8°. Durch
eine solche Begrenzung des Steigungswinkels wird ein opti
maler Reibungswert beim Aufschrauben der Verschlußkappe
erreicht, der zu einer guten Abdichtung führt und trotzdem
ein leichtes Aufschrauben und Abschrauben der Verschluß
kappe erlaubt.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel ist vor
zugsweise im Spritzgußverfahren hergestellt. Für eine
Massenfertigung im Spritzgußverfahren eignen sich viele
Kunststoffmaterialien für die Schraubkappe. Am vorteilhaf
testen hat sich ein stark federndes Kunststoffmaterial,
insbesondere Polypropylen, erwiesen. Bei der Verwendung
der vorstehend genannten Gewindeform, des genannten Stei
gungswinkels und Materials wird eine Selbsthemmung er
reicht.
Fig. 1 zeigt das Zusammenwirken zwischen den Anschlagflä
chen 15a und 15b. Die bisher aufgeführten Konstruktions
merkmale sind auch in der Patentanmeldung DE 35 10 747 A1
offenbart und werden hier nicht weiter beschrieben. Die
Fig. 2 bis einschließlich 5 zeigen eine zusätzliche Rück
drehsicherung. Diese Rückdrehsicherung in Form eines
Friktionsanschlages weist eine Rampe 17 auf, die zwischen
der letzten Windung des Außengewindes 12 und dem Ringwulst
11a auf dem Behälterhals 11 ausgebildet ist, wie die
Zeichnung zeigt. Die Rampe beginnt an der Stelle 18, die
im Gegenuhrzeigersinn um 180° von der Anschlagfläche 15a
(Fig. 4, 5) entfernt ist, auf der Radialhöhe des Bodens
der Gewindenut und wächst in ihrer Radialhöhe gegenüber
dem Behälterhals 11 in Fig. 4 und 5 im Uhrzeigersinne. Die
Endfläche der Rampe 17 mit der größten radialen Höhe ist
mit 17a bezeichnet. Die vertikalen geometrischen Elemente,
welche die radiale Außenfläche der Rampe 17 bilden, sind
vorzugsweise geradlinig und parallel zur Achse des Behäl
terhalses. Die Bandfläche 17a der Rampe 17 liegt im Gegen
uhrzeigersinne um 90° hinter der Anschlagfläche 15a auf
dem Behälterhals, wie die Fig. 4 und 5 zeigen und wie auch
aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist.
Das Außengewinde 12 auf dem Behälterhals 11 ist durch
gehend, während das Innengewinde 13 auf der Seitenwandung
der Verschlußkappe 14 geteilt ist. Dies ist am besten aus
Fig. 4 ersichtlich, wo das Gewinde 13 als aus zwei dia
metral entgegengesetzt symmetrisch angeordneten Abschnit
ten von jeweils 90° Umfangslänge und durch Lücken 20, die
ebenfalls eine Umfangslänge von 90° haben, voneinander
getrennt bestehend dargestellt ist.
Die Fig. 1 und 4 zeigen die Verschlußkappe 14 voll auf den
Behälterhals 11 aufgeschraubt, so daß die Anschlagflächen
15a und 15b gegeneinanderliegen. Die Verschlußkappe 14 ist
aus federndem Kunststoffmaterial, wie Polypropylen, herge
stellt. Daher kann die Verschlußkappe 14, wenn sie sich
ihrer vollen Schließstellung (Fig. 4, wenn die Anschlag
flächen 15a und 15b aufeinandertreffen) nähert, die An
schlagflächen 15a und 15b sich aber noch nicht berühren,
und das vordere Ende 15b eines Gewindesteges 13 auf die
Rampe 17 aufgleitet, sich an dieser Stelle ausweiten, wie
in Fig. 5 an der Stelle 14a in etwas übertriebener Weise
dargestellt ist. Hierzu bedarf es einer Drehung der Ver
schlußkappe 14 auf dem Gehäusehals 11 im Uhrzeigersinne
mit einer sich vergrößernden Drehkraft, bis die Anschlag
flächen 15a, 15b aufeinandertreffen. Wegen der Verriege
lung zwischen dem hinteren Ende 19 des Innengewindes 13
der Verschlußkappe und der Endfläche 17a der Rampe 17 wird
die Verschlußkappe reibungsschlüssig in ihrer vollen
Schließstellung gehalten. Diese Verriegelungswirkung zwi
schen dem Behälterhals 11 und der Verschlußkappe 14 macht
während der ersten 90° der Rückdrehung im Gegenuhrzeiger
sinne beim Lösen der Verschlußkappe eine größere Drehkraft
erforderlich; anschließend ist dann nur noch die normale
Drehkraft zum Abschrauben der Verschlußkappe erforderlich.
Nachdem der Steg des Innengewindes 13 wieder von der Rampe
17 herunterbewegt ist, nimmt die Seitenwandung der Ver
schlußkappe 14 wieder ihre ursprüngliche, unverformte
kreiszylindrische Form an.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch bei anderen Aus
führungsformen von Behälter-Schraubverschlüssen in glei
chem Sinne wirkend und im Rahmen der Patentansprüche An
wendung finden kann.
Claims (4)
1. Behälter mit Schraubverschluß, mit einem mindestens ein
Außengewinde und eine nicht schraubenförmig verlaufende
untere Anschlagfläche aufweisenden Behälterhals und mit
einer ein dazu passendes geteiltes Innengewinde und
eine nicht schraubenförmig verlaufende untere Anschlag
fläche aufweisenden Verschlußkappe, wobei die unteren
Anschlagflächen des Außen- und des Innengewindes in
einer vorgegebenen vollen Schließstellung der Ver
schlußkappe aufeinandertreffen und ein Weiterdrehen der
Verschlußkappe verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rückdreh-Friktionssicherung zwischen dem Behälter
hals (11) und der Verschlußkappe (14) vorgesehen ist,
die eine schraubenförmig angeordnete Rampe (17) in
Schließrichtung hinter der unteren Anschlagfläche (15a)
am Behälterhals (11) aufweist, die eine in Schließdreh
richtung der Verschlußkappe (14) zunehmende Radialhöhe
hat und mit welcher das Vorderende des Steges eines
Teiles des geteilten Innengewindes (13) der Schraub
kappe (14) zusammenwirkt, wenn die Schraubkappe (14) in
ihre volle Schließstellung als Endstellung geschraubt
wird.
2. Behälter mit Schraubverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Außengewinde (12) des Behälter
halses (11) durchgehend ist.
3. Behälter mit Schraubverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Seitenwandung des
Behälterhalses (11) und der Schraubkappe (14) minde
stens eine aus federnd nachgiebigem Material besteht,
das beim Schrauben der Schraubkappe (14) in ihre volle
Schließstellung unter der ansteigenden Belastung zwi
schen der Rampe (17) und dem Ende des Steges des ge
teilten Innengewindes (13) der Verschlußkappe (14)
elastisch nachgibt.
4. Behälter mit Schraubverschluß nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwandung der Verschluß
kappe (14) aus federnd nachgiebigem Kunststoffmaterial
besteht.
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