DE3615310C2 - Vorladeschaltung für Wortleitungen eines Speichersystems - Google Patents
Vorladeschaltung für Wortleitungen eines SpeichersystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorladeschaltung für Wort
leitungen eines Speichersystems, insbesondere eines
solchen mit programmierbaren Zellen.
Bekanntlich wird bei programmierbaren Speichern hoher
Dichte ein großer Teil der zum Lesen erforderlichen
Zeit dazu verwendet, die ausgewählte Wortleitung auf
einen solchen Pegel zu bringen, daß es der betroffenen
Speicherzelle möglich ist, genügend Strom zum Kippen
des Fühlverstärkers zu leiten.
Dies beruht hauptsächlich auf der langen Signallauf
zeit entlang der betroffenen Wortleitung, der ein
hoher Widerstand und eine hohe Kapazität zugeordnet
sind, besonders wenn das für die Wortleitung verwendete
Material polykristallines Silizium ist.
Insbesondere die Zugriffszeit, die mit dem Chip-Frei
gabesignal verbunden ist, welches das Speichersystem
aus einem standby- oder Bereitsteh-Zustand, in dem
alle Schaltungen des Systems gesperrt sind in einen
Betriebs-Zustand für das Lesen eines Datenelementes bringt, ist
lang.
Zu dem Zweck, die Zugriffszeit zu den Speicherzellen
zu verringern, insbesondere ausgehend von einem
Bereitsteh-Zustand, wurde die Lehre gegeben, alle
Wortleitungen während der Bereitsteh-Phasen auf die
Versorgungsspannung (Vcc) des Speichers aufzuladen
und während der Lese-Phase alle Wortleitungen mit Aus
nahme der einen angesteuerten, die eine hohe Betriebs
spannung behält, zu erden. In diesem Fall müssen vor
dem Erhalt eines korrekten Lesens alle Wortleitungen
mit Ausnahme der einen ausgewählten Wortleitung unter
einen Spannungswert fallen, der niedriger ist als der
Schwellenwert einer jungfräulichen Zelle oder Neuzelle.
Diese Lösung, die zahlreiche Vorteile aufweist, hat
mehrere Nachteile, speziell wenn sie bei Speichern
hoher Dichte angewendet wird. Zu diesen Nachteilen ge
hören die folgenden Tatsachen:
- (1) Der beim Umschalten all der Wortleitungen auf tretende Stromübergang kann Rauschen auf den geerdeten Versorgungsleitungen hervorbringen;
- (2) die Kapazität, welche das Substrat des Speicher systems und die Wortleitungen koppelt, bewirkt einen Spannungsabfall des Substrats während des Umschaltens mit dem Ergebnis, daß alle mit dem Substrat gekoppelten Knoten einer mehr oder weniger ernsten Störung unterliegen;
- (3) der Widerstand des Substrats trägt merklich zur Entladezeit der Wortleitungen bei, wenn diese alle auf einmal umschalten, und tatsächlich können diese Wortleitungen schematisiert werden als eine RC-Schaltung, in der R gleich ist dem Widerstands wert der parallelen Widerstände der Streifen aus polykristallinem Silizium, welche die Wortleitungen bilden, plus dem Widerstand des Substrats und des Substrat-Erde-Kontaktes, und bei der C gleich ist der Summe der Kapazitäten aller Wortleitungen gegenüber dem Substrat, und wenn man von den be teiligten Kapazitätswerten (0,5 nF) ausgeht, kann man den Widerstand des Substrats offensichtlich nicht außer acht lassen;
- (4) die kapazitive Kopplung aller Wortleitungen und des eine Bit-Leitung bildenden Dotierstreifens N drängt die Bit-Leitung während des Ausgangs der Bereitsteh-Phase auf ein negatives Potential be züglich Erde; Der Übergang von N nach P (Substrat) kann somit in Durchlaßrichtung vorgespannt werden, was eine Injektion von Minoritätsladungsträgern in das Substrat bewirkt, mit der Gefahr, daß die bipolaren parasitären Komponenten, die durch Bit-Leitung (N), Substrat (P) und irgendwelche in der Nähe befindlichen Übergänge (N) gebildet werden, in den leitenden Zustand versetzt werden.
Diese Nachteile haben manche Hersteller dazu gebracht,
das Vorladen der Wortleitungen zu vermeiden, was dazu
führt, daß die damit verbundenen Nützlichkeiten hin
sichtlich Zugriffszeit ungenutzt bleiben.
Aus der Druckschrift US-A-4 289 982 ist eine EPROM-Programmierschaltung bekannt, bei der
jede Bit- und Wortleitung vor der Auswahl mit einer ersten Spannung vorgespannt wird. Beim
Programmieren werden die ausgewählte Bitleitung und die ausgewählte Wortleitung über einen Schalter
an eine zweite Spannung gelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vorlade
system verfügbar zu machen für Wortleitungen von
Speichern, insbesondere mit programmierbaren Zellen, das aber auch
auf andere Speichertypen ausgedehnt werden kann, bei
denen es die Nützlichkeiten des Vorladens im Hinblick
auf die Zugriffsgeschwindigkeit sicherstellen würde,
wobei die erwähnten negativen Wirkungen auf ein
Minimum reduziert sein sollen.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben
und kann den Unteransprüchen gemäß vorteilhaft weiter
gebildet werden.
Mit der Erfindung ist eine Vorladeschaltung verfügbar
gemacht worden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
sie für jede Wortleitung des Speichers einen Spannungs
teiler aufweist, der zwischen einen Versorgungsan
schluß der Speicherzelle und Erde angeordnet ist, wo
bei der Zwischenknoten oder Zwischenabgriff mit der
Wortleitung verbunden ist, und daß der Spannungsteiler
zwischen dem Zwischenknoten und Erde einen Vorlade
transistor aufweist, der elektrische und geometrische
Eigenschaften aufweist, die denen der Speicherzellen
ähnlich und in ganz besonders bevorzugter Weise gleich
sind.
Die vorliegende Erfindung sieht also vor, die Wort
leitungen des Speichers mit einer Vorladespannung
reduzierten Werts zu versorgen, was die Zugriffszeit
der Signale begrenzt, während es die mit bisherigen
Vorladesystemen verbundenen Nachteile vermeidet.
Gleichzeitig vermeidet die Verwendung eines Spannungs
teilers mit einem Vorladetransistor, dessen Eigen
schaften denen der Speicherzellen gleichen, Ungenauig
keiten und Ungewißheiten bei der Bestimmung der
optimalen Vorladespannung, die ansonsten aufgrund des
breiten Variationsbereichs der Zelleneigenschaften
aufträten.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung sowie
weitere Aufgabenaspekte werden nun anhand einer Aus
führungsform näher erläutert, die in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt ist. Deren einzige Figur zeigt
die Einzelheiten einer Vorladeschaltung, die einer
Wortleitung eines Speichers mit einer programmierbaren
Zellenmatrix zugeordnet ist.
In der Zeichnung sind C1-Cn die einer gegebenen Wort
leitung WL zugeordneten Speicherzellen, von denen jede
über eine je zugehörige Bit-Leitung BL1-BLn mit einer
Spannung V beaufschlagt werden kann.
Die Wortleitung WL bildet den Zwischenknoten eines
Spannungsteilers, der durch einen Ladetransistor T1
und einen Vorladetransistor T3 gebildet ist. Dabei
ist ersterer Transistor zwischen einen Versorgungs
anschluß mit der Spannung Vcc und die Wortleitung ge
schaltet, während sich letzterer zwischen der Wort
leitung und Erde befindet. Der Transistor T3 ist so ge
wählt, daß er elektrische und geometrische Eigen
schaften aufweist, die denen der Zellen C1-Cn des
Speichers gleich oder mindestens ähnlich sind.
Ein Übertragungstransistor T2, der mit einem Freigabe
signal S gesteuert wird, ist der Wortleitung WL zuge
ordnet, um den Transistor T3 während der aktiven Zyklen
des Speichers auszuschließen.
Auf diese Weise wird dann, wenn sich das Speicher
system im Bereithalte-Zustand befindet, die Wort
leitung WL auf eine Spannung vorgeladen, die zwischen
Vcc und Null liegt, was eine hohe Zugriffsgeschwin
digkeit der Signale sicherstellt, ohne zu den Nach
teilen zu führen, die ansonsten auf einer hohen Vor
ladespannung beruhen. Die Vorladespannung ist solcher
maßen gewählt, daß sie das Minimum darstellt, das
unentbehrlich ist, um eine Neuzelle zum Leiten eines
ausreichenden Stroms zu bringen.
Der Transistor T3 weist die gleichen Eigenschaften
wie die Speicherzelle auf und gibt die Möglichkeit,
die Vorladespannung mit denjenigen Parametern zu
variieren, welche den Übertragungsleitwert (Trans
konduktanz) der Zellen beeinflussen. Wenn sich der
Übertragungsleitwert erhöht, erhöht sich derjenige
des Transistors T3 ebenfalls und folglich verringert
sich die Vorladespannung und umgekehrt.
Durch den Spannungsteiler T1, T3 wird auch die Ab
hängigkeit der Vorladespannung von Versorgungsspan
nungsänderungen verringert.
Der Transistor T2 trennt die Wortleitung von dem Vor
ladesystem während aktiver Zyklen. Wie bereits er
wähnt, wird er durch das Freigabesignal S des
Speicherchips gesteuert.
Es sei bemerkt, daß der Widerstand der Wortleitung
die Vorladespannung längs der gesamten Leitung un
regelmäßig macht. Geht man von den niedrigen Strömen
aus, die im Spiel sind, ist der Unterschied jedoch
vernachlässigbar.
Das erfindungsgemäße Vorladesystem ist an alle Arten
von Fühlverstärkern anpaßbar, die zum Lesen ge
speicherter Daten verwendet werden, ist jedoch be
sonders geeignet für den Differenztyp, bei welchem
der Speicherzellenstrom mit einem Referenzzellenstrom
verglichen wird. Im allgemeinen werden die Gates der
beiden Zellen von derselben Wortleitung versorgt, und
zwar aus Gründen der Symmetrie, so daß bei dieser
Schaltung die beiden Zellen auf exakt die gleiche
Spannung vorgeladen werden, was zu einer Verbesserung
des Ansprechens des Fühlverstärkers führt.
Claims (3)
1. Vorladeschaltung für Wortleitungen eines Speichersystems, insbeson
dere eines solchen mit programmierbaren Zellen,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß für jede Wortleitung (WL) des Speichers ein Spannungs teiler (T1, T3) vorgesehen ist, der zwischen einen Versorgungs spannungsanschluß (VCC) der Speicherzellen (C1-Cn) und Erde geschaltet ist,
- b) daß der Zwischenknoten des Spannungsteilers mit der Wort leitung (WL) verbunden ist, und
- c) daß der Spannungsteiler (T1, T3) zwischen dem Zwischen knoten und Erde einen Vorladetransistor (T3) aufweist, dessen elektrische und geometrische Eigenschaften denen der Speicher zellen (C1-Cn) ähnlich, vorzugsweise gleich sind.
2. Vorladeschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannungsteiler (T1, T3) einen zwischen dem Versorgungs
spannungsanschluß und dem Zwischenknoten des Spannungsteilers
angeordneten Ladetransistor (T1) aufweist.
3. Vorladeschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net,
- a) daß der Wortleitung (WL) ein Übertragungstransistor (T2) zugeordnet ist,
- b) der durch ein Speicherfreigabesignal gesteuert wird,
- c) um den Vorladetransistor (T2) während der aktiven Zyklen des Speichers zu deaktivieren.
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