DE3613188A1 - Gummi-schichtstoff - Google Patents
Gummi-schichtstoffInfo
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Description
rELLMANN ORAMS -^TfUJIF ; ; Dipl.-Chem. G. Bühling
*> C 1 *3 1 Q Q -3- Dipl.-lng. R. Kinne
D ' ° ' ö ° Dipl.-lng. R Grupe
Dipl.-lng. B. Pellmann Dipl.-lng. K. Grams Dipl.-Chem. Dr. B. Struif
Bavariaring 4, Postfach 2024C
8000 München 2
Tel.: 089-539653 Telex: 5-24845 tipat Telecopier: O 89-537377
T Jr- · η 14.-! cable: Germaniapatent Münch«
Toyoda Gosei Co., Ltd.
18. Apr U 1986 Aichi-ken, Japan
DE 5770 / case DTP86B02
Gummi-Schicht stoff
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gummi-Schichtstoff,
bei dem eine FKM-Schicht und eine NBR-Schicht durch Vulkanisation verbunden sind. Er eignet sich für einen Kraftfahrzeug-Brennstoffschlauch
und für die Membranen von Brennstoffpumpen. Die in dieser Beschreibung benutzten Kurzbezeichnungen "FKM" und "NBR" bedeuten
Fluorgummi bzw. Nitrilgummi. "PHR" bezeichnet einen äußeren Prozentgehalt, der auf die Gummi- oder Polymerenmenge bezogen ist.
L/ FKM wird als ein aussichtsreicher Ausgangsstoff für Brennstoffschläuche,
Membranen für Brennstoffpumpen und chemikalienbeständige Schläuche und Dichtungen angesehen, da er eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit, Chemikalienbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit,
Tieftemperaturbeständigkeit und öl- und Brennstoffbeständigkeit aufweist. Der Einsatz dieses Werkstoffs ist jedoch
wegen seines hohen Preises begrenzt. (Er kostet 10 bis 20 mal mehr als ein Gummi für allgemeine Zwecke, wie z.B. NBR). Ein Weg
zur Beseitigung dieses Nachteils ist die Verwendung von FKM in Verbindung mit NBR. Wenn beispielsweise FKM als Ausgangsstoff für
einen Brennstoffschlauch benutzt wird, wird die Grundschicht aus
NBR gemacht, das ein Gummi für allgemeine Verwendungszwecke mit einer vergleichsweise guten ölbeständigkeit ist, die für eine
hohe Leistung erforderliche Schicht wird aus FKM gemacht, und die beiden Schichten werden durch Vulkanisation miteinander verbunden.
In der Praxis ist die Verbindung der beiden Schichten jedoch durch gewöhnliche Verfahren schwierig zu erreichen. Dies gilt besonders
für eine FKM-Schicht, die aus einem Gummi-Kompound für die Peroxid-Vulkanisation
hergestellt ist. Inzwischen gibt es FKM des Peroxid-Vulkanisationstyps, der schneller und dichter härtet als FKM des
Polyamin-Polyol-Vulkanisationstyps. Er zeigt daher eine niedrige Zusammendrückbarkeit ohne sekundäre Aushärtung.
Zur Verbesserung der Bindung zwischen der FKM-Schicht und der NBR-Schicht wurde ein unvulkanisiertes NBR-Kompound vorgeschlagen,
das ein Metalloxid, wie z.B. Magnesiumoxid und Siliziumdioxid enthält, wie in den Japanischen Patentveröffentlichungen Nr.
49391/1982 und 33304/1984 angegeben ist. Dieses Verfahren führt jedoch nicht zu einer ausreichenden Bindungsfestigkeit zwischen
den beiden Schichten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Gummi-Schichtstoffs, der aus einer FKM-Schicht und
einer NBR-Schicht besteht, die fest miteinander verbunden sind. Die FKM-Schicht besteht aus einem FKM-Kompound des Polyol-Vulkanisationstyps,
in das ein organisches Phosphoniumsalz und/oder quaternäres Ammoniumsalz als Vulkanisationsbeschleuniger in einer
größeren Menge als üblich eingearbeitet ist. Oder die FKM-Schicht besteht aus einem FKM-Kompound, in das Beschleuniger für die Polyol-Vulkanisation
sowie für die Peroxid-Vulkanisation eingearbeitet sind. Die NBR-Schicht besteht aus einem NBR-Kompound in das eine
spezifische Menge Metalloxid eingearbeitet ist. Dieses Metalloxid liegt zusätzlich zu einem Metalloxid oder Metal!hydroxid vor, das
vorher in das Kompound eingearbeitet sein kann. Die FKM-Schicht und die NBR-Schicht sind durch Vulkanisation miteinander verbunden.
Figur 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Gummischlauchs,
der ein Beispiel für den erfindungsgemäßen Gummi-Schichtstoff
ist.
Figur 2 ist ein Schnitt einer Membran, die ein Beispiel des erfindungsgemäßen Gummi-Schichtstoffs ist.
Der Gummi-Schichtstoff dieser Erfindung besteht aus einer
FKM-Schicht und einer NBR-Schicht, die durch Vulkanisation miteinander
verbunden sind. Die beiden Schichten haben den unten erwähnten Aufbau.
[A] FKM-Schicht
Es gibt zwei Arten von FKM-Schichten, die in dieser Erfindung benutzt werden. Die eine besteht aus einem FKM-Kompound des
Polyol-Vulkanisationstyps, in das ein organisches Phosphoniumsalt
und/oder quaternäres Ammoniumsalz als Vulkanisationsbeschleuniger in einer größeren Menge als üblich eingearbeitet ist. Die andere
besteht aus einem FKM-Kompound des Peroxid-Vulkanisationstyps, in
das Beschleuniger für die Polyol-Vulkanisation zusätzlich zu Beschleunigern für die Peroxid-Vulkanisation eingearbeitet sind.
(1) Der FKM kann ein Bi polymeres oder ein Terpolymeres
sein. Der für die Peroxid-VuIkanisation vorgesehene FKM enthält
in dem Polymermolekül Jod- oder Bromatome, die Radikalaktivität aufweisen. Beispiele des B.ipolymeren umfassen Vinylidenfluorid-Propylenhexafluorid-Copolymeres.
Es ist im Handel unter den Handelsnamen Viton A, Viton E45, Viton E60, Bai-el G704, Dai-el
G702, Dai-el G501, Dai-el G601 oder Dai-el G801 erhältlich.
Beispiele des Terpolymeren umfassen Vinylidenfluorid-Propylenhexafluorid-Äthylentetrafluorid-Terpolymeres.
Es ist im Handel unter den Handelsnamen Viton GF, Viton GH, Viton VTR5362, Dai-el G901
oder Dai-el G902 erhältlich. "Viton" und "Dai-el" sind Waren «ichen
von duPont bzw. Daikin Kogyo.
(2) Das Polyol-Vulkanisierungsmittel enthält zusätzlich zu einer aromatischen Polyol-Verbindung als Vulkanisierungsmittel noch
ein organisches Phosphoniumsalζ und/oder quaternäres Ammoniumsalz
(einzeln oder in Kombination miteinander) als Vulkanisationsbeschleuniger und andere Hilfsstoffe. Die Menge des aromatischen Polyols
beträgt 1,3 bis 2 PHR, was normal ist. Die Menge des Vulkanisationsbeschleunigers
ist größer als gewöhnlich (0,3 bis 0,45 PHR). Sie beträgt 0,8 bis 2,7 PHR für bipolymeres FKM und 0,8 bis 2,7 PHR
für terpolymeres FKM. Wenn die Menge des Vulkanisationsbeschleunigers
kleiner als der oben genannte Wert ist, wird die erfindungsgemäße Wirkung (gute Vulkanisationsbindung an die NBR-Schicht)
nicht erreicht. Bei einer Menge des Vulkanisationsbeschleunigers über dem oben erwähnten Wert unterliegt die FKM-Schicht in der
Bindungsvulkanisation einer Verschmorung.
Beispiele des oben erwähnten aromatischen Polyols sind u.a. Hexaf1uoroisopropyliden-bi s-(4-hydroxyphenyl)-hydrochinon und
Isopropyliden-bis-(4-hydroxyphenyl). Beispiele für das organische Phosphoniumsalz sind u.a. Triphenylbenzylphosphoniumchlorid, Tetraphenylphosphoniumchlorid
und Tetraoctylphosphoniumchlorid. Beispiele
für das quaternäre Ammoniumsalz sind u.a. Triphenylbenzylammoniumchlorid
und Tetraphenylammoniumchlorid.
(3) Das Peroxid-Vulkanisierungsmittel enthält zusätzlich zu einem organischen Peroxid als Vulkanisationsmittel Triallylisocyanurat
als (^vernetzungsmittel, einen Säureakzeptor (wie MgO, das in dem anderen Vulkanisationssystem benutzt wird) und einen
anorganischen Beschleuniger (wie Ca(OH)2). Selbstverständlich kann
in das FKM-Kompound ein Verstärkungsmittel (z.B. Ruß), ein Verarbeitungshilfsmittel
, ein Farbmittel und ein Antischmormittel eingearbeitet
werden.
Beispiele des oben erwähnten Peroxids sind u.a. Dicumylperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexin-3,
l,l-Bis(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan
und t-Butylperoxybenzoat. Die Menge des Peroxids beträgt gewöhnlich 1 bis 10 PHR.
(4) Das für das Polyol-Vulkanisationssystem eingesetzte
Vulkanisierungsmittel bedeutet das in (2) erwähnte Polyol-Vulkanisierungsmittel
unter Ausschluß anderer Hilfsstoffe. Die Menge des Vulkanisierungsmittels und die Menge des Vulkanisierungsbeschleunigers
betragen in den meisten Fällen je 0,5 bis 5 PHR.
(5) Die anderen Hilfsstoffe umfassen Ruß als Verstärkungsmittel, MgO oder Ca(OH)2 als Säureakzeptor, einen Weichmacher und
ein Verarbeitungshilfsmittel. Sie werden im Bedarfsfall in geeigneter
Weise eingearbeitet.
[B] NBR-Schicht
Die als Bestandteil des erfindungsgemäßen Schichtstoffs dienende NBR-Schicht besteht aus einem NBR-Kompound, in das zusammen
mit anderen Hilfsstoffen nicht weniger als 5 PHR eines Oxids oder Hydroxids eines Metalls der Gruppen II bis IV des Periodischen
Systems eingearbeitet sind. Wenn das Kompound vorher ein
Metalloxid als Vulkanisationshilfsmittel enthält, liegt die oben erwähnte Menge zusätzlich zu diesem vor.
(1) NBR ist ein Acrylnitril-Butadien-Copolymeres. Dasjenige mit einem Gehalt von 15 bis 55 % Acrylnitril wird unter dem Gesichtspunkt
der ülbeständigkeit und Tieftemperaturbeständigkeit der daraus
hergestellten NBR-Schicht bevorzugt. Handelsübliche Beispiele
des NBR sind u.a. Nipol DNlOl, 103, 202, 302 und 206; JSR N220S,
N230S und N2310; sowie Hycar 1001, 1031 und 1042. "Nipol" und "Hycar" sind Warenzeichen von Nihon Zeon, und "JSR" ist ein Warenzeichen
der Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.
(2) Das Vulkanisationssystem des NBR ist nicht spezifisch
begrenzt; die Vulkanisation kann mit Schwefel oder mit einem Peroxid oder mit irgendeinem anderen Vulkanisiermittel erfolgen. Beispiele
für Peroxid-Vulkanisiermittel sind oben erwähnt.
(3) Beispiele des Metalloxids sind u.a. Magnesiumoxid,
Aluminiumoxid, Zinkoxid, Zinkdioxid, Calciumoxid, Blei(II,IV)-oxid
und Siliziumdioxid. Hydroxide dieser Metalle können auch eingesetzt
werden. Bevorzugt davon sind Magnesiumoxid, Calciumhydroxid, Aluminiumhydroxid
und Blei(II)-oxid. Die Menge des einzuarbeitenden Metalloxids ist gewöhnlich 5 bis 30 PHR. Bei weniger als 5 PHR
wird die Wirkung der Erfindung (gute Vulkanisierungsbindung an die FKM-Schicht) nicht erreicht.
Die Hilfsstoffe, soweit sie von den oben erwähnten verschieden
sind, umfassen wie im Falle des FKM-Kompound ein Verstärkungsmittel,
Vulkanisierbeschleuniger, Verarbeitungshilfsmittel und
Weichmacher. Sie werden nach Bedarf in geeigneter Weise eingearbeitet.
[c] Es gibt keine Einschränkung bei dem Verfahren, nach dem die Fluorgummi-Schicht 1 des oben erwähnten Kompounds [A] und die
NBR-Schicht (Grundschicht) des oben erwähnten Kompounds [B] miteinander durch Vulkanisation verbunden werden. Im Falle des in
Figur 1 gezeigten Gummi sch!auchs werden die beiden Kompounds beispielsweise
nacheinander durch einen einzigen Extruder oder gleichzeitig durch zwei Extruder zu einem geschichteten Schlauch extrudiert,
der anschließend unter geeigneten Bedingungen (z.B. 30 bis 90 Minuten bei 145 bis 170 0C) der Bindungsvulkanisation unterzogen
wird. Bei der in Figur 2 gezeigten Membran wird jedes Kompound durch Walzen zu einer Folie verformt, und die übereinander gelegten
Folien werden druckgeformt (3 bis 30 Minuten bei einer Formtemperatur von 150 bis 190 °C und unter 50 bis 150 kg/cm2), wodurch die ·.
Bindung durch Vulkanisation erreicht wird. Der Aufbau des Gummi-Schichtstoffs ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann bei verstärkten Schläuchen, Schläuchen und Membranen mit FKM-Schichten als innere und äußere Schicht
(oder obere und untere Oberfläche) sowie bei nur aus Gummi bestehenden Membranen angewendet werden.
• J'
In den Beispielen 1 bis 8 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 14 wurden Versuchsprüflinge wie folgt hergestellt:
Die FKM-Kompounds wurden nach der folgenden Formulierung
hergestellt.
Formulierung der FKM-Kompounds (Einheit: Gewichtsteile)
Formulierung der FKM-Kompounds (Einheit: Gewichtsteile)
Polymeres 100
Mittel thermischer Ruß 20
MgO 3
Ca(OH)2 6
Organisches Polyol 1,3 Vulkanisationsbeschleuniger variiert
Der Typ des Polymeren und der Name und die Menge des Vukanisationsbeschleunigers
sind in Tabelle 1 angegeben.
Die NBR-Kompounds wurden nach der folgenden Formulierung
hergestellt.
Formulierung der NBR-Kompounds (Einheit: Gewichtsteil)
Formulierung der NBR-Kompounds (Einheit: Gewichtsteil)
Polymeres (JSR N230S) 100
MAF-Ruß 50
Stearinsäure 1
Zinkoxid 5
Ca(OH)2 20 oder 0 Covernetzungsmittel 3
Organisches Peroxid 3
Der Typ des Polymeren und der Name und die Menge des Vulkanisations^
beschleunigen sind in Tabelle 1 angegeben. Das NBR-Kompound, das 20 PHR Ca(OH)2 enthielt, ist mit "N-I" bezeichnet,
und das NBR-Kompound ohne einen Ca(OH)2-Gehalt ist als "N-O" bezeichnet.
Alle FKM-Kompounds und NBR-Kompounds wurden zu einer 4 nim
dicken Platte ausgewalzt. Die erhaltene FKM-Platte und die erhaltene
NBR-Platte wurden in der in Tabelle 1 angegebenen Kombination
1 | FKM-Schicht | Vulkanisationsbeschleuniger | Ammoniumsalz | 0,45 (PHR) | NBR-Schicht | Bindungsfestigkeit | |
Beispiele | Polymeres | Organisches | 0,6 | (kg/2,54 cm) | |||
Vergleichsbeispiel | Viton E45 (Bipolymer) | Phosphonium- | 0,2 | N-I | <l,0 | ||
Beispiel 1 | dito | salz | 2,0 | N-I | 7,6 | ||
Beispiel 2 | 2 | dito | 2,5 | N-I | >11 | ||
Beispiel 3 | 3 | dito | 0,6 | N-I | >11 | ||
Vergleichsbeispiel | 4 | dito | 1,2 | N-I | unmeßbar | ||
Vergleichsbeispiel | 5 | dito | Quaternäres | 2,0 | N-O | <l,0 | |
Vergleichsbeispiel | 6 | • dito | Ammoniumsalz | 0,3 | N-O | <l,0 | |
Vergleichsbeispiel | ■ dito | Dai-el 6704 (Bipolymer)Quaternäres | 0,5 | N-O | <l,0 | ||
Vergleichsbeispiel | dito ■ | 1,0 | N-I | <l,0 | |||
Beispiel 4 | dito | 2,0 | N-I | 8,0 | |||
Beispiel 5 | 7 | dito | 2,5 | N-I | >11 | ||
Beispiel 6 | 8 | dito | 0,5 | N-I | >11 | ||
Vergleichsbeispiel | 9 | dito | 1,0 | N-I | unmeßbar | ||
Vergleichsbeispiel | 10 | dito | 2,0 | N-O | <l,0 | ||
Vergleichsbeispiel | 11 | dito | 0,6 | N-O | <l,0 | ||
Vergleichsbeispiel | Dai-el G901 (Terpoly- | 0,8 | N-O | <l,0 | |||
Vergleichsbeispiel | dito mer) | 2,5 | N-I | 1,2 | |||
Beispiel 7 | 12 | dito | 3,0 | N-I | 6,3 | ||
Beispiel 8 | 13 | dito | 0,8 | N-I | >11 | ||
Vergleichsbeispiel | 14 | dito | 2,5 | N-I | unmeßbar | ||
Vergleichsbeispiel | dito | N-O | <l,0 | ||||
Vergleichsbeispiel | N-O | <l,0 | |||||
Bemerkung: Bindungsfestigkeit größer als 11 bedeutet Versagen des Gummis
CO Ott
miteinander verbunden. Die Bindung erfolgte durch Vulkanisation in
15 Minuten bei 170 0C unter einem Druck von 150 kg/cm2. Die Bindungsfestigkeit wurde nach JIS K6301 (Abschälprüfung) gemessen. Die Prüfergebnisse
sind in Tabelle 1 angegeben.
Die Bindungsfestigkeit von Schicht zu Schicht war so groß, daß die Gummischicht zu Bruch ging (in den Beispielen 2,3,5,6 und 8)
oder dicht davor war (in den Beispielen 1,4 und 7). Wenn dagegen das FKM-Kompound eine zu kleine Menge Vulkanisationsbeschleuniger
enthält (wie in den Vergleichsbeispielen 1,6 und 11) und wenn das NBR-Kompound kein Metalloxid enthält (wie in den Vergleichsbeispielen
3,4,5,8,9,10.13 und 14), ist die Bindungsfestigkeit so klein, daß der Bruch an der Grenzfläche von der FKM-Schicht zu der NBR-Schicht
erfolgte. Wenn das FKM-Kompound eine überschußmenge Vulkanisationsbeschleuniger
enthält (wie in den Vergleichsbeispielen 2,7 und 12), trat in der FKM-Schicht während der Bindungsvulkanisierung
Schmoren ein, wodurch es unmöglich wurde, Versuchsproben
herzustellen.
In den Beispielen 9 bis 12 und den Vergleichsbeispielen 15 bis 21 wurden die Versuchsprüflinge wie folgt hergestellt:
Die FKM-Kompounds wurden nach der unten angegebenen Formulierung hergestellt.
Formulierung der FKM-Kompounds (Einheit: Gewichtsteile)
Formulierung der FKM-Kompounds (Einheit: Gewichtsteile)
Polymeres (Dai-el G901) 100
Mittel thermischer Ruß 20
MgO 3
Ca(OH)2 6
Organisches Peroxid variiert (^vernetzungsmittel variiert
Organisches Polyol variiert
Vulkanisationsbeschleuniger variiert Die variierten Mengen sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 (Einheit: PHR)
9 | Bei | spiel | 12 | 15 | 16 | Vergleichsbeispiel | 18 | 19 | 20 | 21 | |
•6 FKM-Schicht Organisches Peroxid Covernetzungsmi ttel Organisches Polyol Quaternäres Ammoniumsalz' Quaternäres Phosphoniumsalz |
CO CM A A CO CO CM i—I I |
10 | 11 | 1,5 1,5 2,3 1,2 |
3 3 |
2 1 |
17 . | 3 3 2,3 1,2 |
1,5 1,5 2,3 1,2 |
ι-» ι ro co co V V ro co |
1,5 1,5 2,3 1,2 |
FKM-Eigenschaften, Ausgangszustc Hs (JIS-A) TB (kg/cm2) |
ind 82 163 210 |
1,5 1,5 2,3 1,2 |
3 3 2,3 1,2 |
80 145 250 |
71 210 320 |
83 114 460 |
,3 2,3 ,2 1,2 |
82 163 210 |
82 155 240 |
81 149 230 |
80 145 250 |
FKM , Bleibende Verformung 120 0C χ 22 h Cs (!K) 120 0C χ 22 h Cs {%) |
34 49 |
82 155 240 |
81 149 230 |
35 48 |
11 13 |
74 84 |
80 96 480 |
34 49 |
34 47 |
36 50 |
35 48 |
NBR-Schicht | N-I | 34 47 |
36 50 |
N-I | N-I | N-I | 81 89 |
N-O | N-O | N-O | N-O |
Bindungsfestigkeit (kgf/2,54 cm) Ausgangszustand Nach Eintauchen in Brennst. D |
>0,95 | N-I | N-I | >12,8 >10,2 |
3,1 1,9 |
N-I | <1.0 | <1.0 | <l,0 | <I.O | |
>13,3 >9,5 |
>10,7 >9,5 |
4 >12,4 9 >10,6 |
|||||||||
Bemerkung: Bei den Beispielen 9 bis 12 und den Vergleichsbeispielen 16 und 17 trat Gummiversagen bei der
Prüfung im Ausgangszustand und nach Eintauchen in Brennstoff ein; bei den anderen Beispielen
trat jedoch bei- der gleichen Prüfung Versagen an der Grenzfläche ein.
Prüfung im Ausgangszustand und nach Eintauchen in Brennstoff ein; bei den anderen Beispielen
trat jedoch bei- der gleichen Prüfung Versagen an der Grenzfläche ein.
Die NBR-Kompounds wurden in der gleichen Weise wie oben angegeben hergestellt.
Alle FKM-Kompounds und NBR-Kompounds wurden zu einer 4 mm
dicken Platte ausgewalzt. Die gebildete FKM-Platte und NBR-Platte
wurden nach der in Tabelle 2 angegebenen Kombination miteinander verbunden. Die Bildung erfolgte in der gleichen Weise wie oben
angegeben. Die Bindungsfestigkeit wurde im Ausgangszustand und nach einem 49-stündigen Eintauchen in den Brennstoff D bei 40 0C
nach JIS K6301 (Abschälprüfung) gemessen. Das FKM-Kompound
wurde auch unter den gleichen Bedingungen wie oben unter Druck zu einer 2 mm dicken Platte vulkanisiert. Versuchsprüflinge wurden
aus dieser Platte ausgeschnitten und im Ausgangszustand auf physikalische Eigenschaften und auf Zusammendrückbarkeit nach JIS K6301
geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
In den Beispielen 9 bis 12 war die Bindungsfestigkeit von Schicht zu Schicht so hoch, daß die Gummischicht zu Bruch ging,
und das FKM-Kompound war in der Zusammendrückbarkeit (bleibende Verformung) gut. Wenn dagegen das FKM-Kompound keine Polyol-Vulkanisierverbindung
enthält (wie in Vergleichsbeispiel 15) und wenn das NBR-Kompound kein Metalloxid enthält (wie in den Vergleichsbeispielen
18 bis 21), ist die Bindungsfestigkeit so gering, daß das Versagen an der Grenzfläche zwischen der FKM-Schicht und
der NBR-Schicht eintrat. Wenn das FKM-Kompound die Polyol-Vulkanisierverbindung
enthält (wie in den Vergleichsbeispielen 16 und 17), ist die Bindungsfestigkeit von Schicht zu Schicht so groß wie in
den Beispielen, aber die Zusammendrückbarkeit des FKM-Kompounds war gering.
- Leerseite
Claims (3)
- Tedtke - Bühling - Kinne - Grupe 5SSmSSÄ Ä,PbLLMANN - Grams:->Struff : ■ · '-ν KJlSL^ S6SSL,,^a10100 ' Dipl.-lng. R. KinneOD Io lOO Dipl.-lng. R GrupeDipl.-lng. B. Pellmann Dipl.-lng. K. Grams Dipl.-Chem. Dr. B. StruifBavariaring 4, Postfach 20 8000 München 2Tel.: 089-539653 Telex: 5-24845 tipat Telecopier: 0 89-537377 cable: Germaniapatent Münch18. ApHL 1986DE 5770 / case DTP86B02PatentansprücheL Gummi-Schichtstoff mit einer FKM-Schicht aus einem FKM-Kompound (A) und einer NBR-Schicht aus einem NBR-Kompound (B), wobei die Schichten durch Vulkanisation miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daßdas FKM-Kompound (A) ein Polyol-VuIkam"sationssystem ist, in dem das Polymere ein Vinylidenfluorid-Propylenhexafluorid-Copolymeres ist und in das ein organisches Phosphoniumsalz und/ oder quaternäres Ammoniumsalz als Vulkanisationsbeschleuniger in einer Menge von 0,5 bis 2,2 PHR eingearbeitet ist, undin das NBR-Kompound (B) ein Oxid oder Hydroxid eines Metalls aus den Gruppen II bis IV des Periodischen Systems in einer Menge von nicht weniger als 5 PHR eingearbeitet ist, wobei diese Menge zusätzlich zu dem gegebenenfalls enthaltenen Gehalt eines als Vulkanisationshilfsmittel dienenden Metalloxids vorliegt.
- 2. Gummi-Schichtstoff mit einer FKM-Schicht aus einem FKM-Kompound (A) und einer NBR-Schicht aus einem NBR-Kompound (B),Dresdner Bank (Mönchen) Kto. 3939 844 Deutsche Bank (München) Kto. 2861060 Postscheckamt (München) Kto. 670-43-804wobei die Schichten durch Vulkanisation miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daßdas FKM-Kompound (A) ein Polyol-Vulkanisationssystem ist, in dem das Polymere ein Vinylidenfluorid-Propylenhexafluorid-Äthylentetrafluorid-Terpolymeres ist und in das ein organisches Phosphoniumsalz und/oder quaternäres Ammoniumsalz als Vulkanisationsbeschleuniger in einer Menge von 0,8 bis 2,7 PHR eingearbeitet ist, undin das NBR-Kompound (B) ein Oxid oder Hydroxid eines Metalls aus den Gruppen II bis IV des Periodischen Systems in einer Menge von nicht weniger als 5 PHR eingearbeitet ist, wobei diese Menge zusätzlich zu dem gegebenenfalls enthaltenen Gehalt eines als Vulkanisationshilfsmittel dienenden Metalloxids vorliegt.
- 3. Gummi-Schichtstoff mit einer FKM-Schicht aus einem FKM-Kompound (A) und einer NBR-Schicht aus einem NBR-Kompound (B), wobei die Schichten durch Vulkanisation miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daßdas FKM-Kompound (A) ein Peroxid-Vulkanisationssystem ist, in dem die Peroxid-Vulkanisierverbindung mit einer als Polyol-Vulkanisierverbindung verwendeten Vulkanisierverbindung kombiniert ist, undin dem NBR-Kompound (B) zusätzlich zu einem gegebenenfalls als Vulkanisierhilfsmittel vorliegenden Metalloxid ein Oxid oder Hydroxid eines Metalls aus den Gruppen II bis IV des Periodischen Systems mit anderen Hilfsmitteln kombiniert ist.
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