DE3612076A1 - Vorrichtung und anlage zum optischen sichten von unreinem glasbruch - Google Patents
Vorrichtung und anlage zum optischen sichten von unreinem glasbruchInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Wiederverwertung von
Altglas und betrifft eine Vorrichtung zum optischen
Sichten von unreinem Glasbruch, sowie eine Anlage, die
solche Vorrichtungen enthält. Unter der Bezeichnung
"unreiner Glasbruch" (oder kurz "Glasbruch") sei hier
eine Masse aus Teilen wiederverwertbaren Glases verstanden,
das zerkleinert wurde und unschmelzbare oder
feuerbeständige Bestandteile enthält.
Bekanntlich wird Altglas, insbesondere leere Flaschen,
aus wirtschaftlichen Gründen gesammelt, um in Glasöfen
wiederverwendet zu werden. Leider enthält das Sammelgut
neben Glas auch verschiedene Materialien aus Metall,
Kunststoff und Keramik sowie Stöpsel und andere Dinge.
Derzeit ist es allgemein üblich, eine Sichtung von Hand
vorzunehmen, die sich in zwei aufeinanderfolgende Phasen
gliedert, zwischen denen eine Zerkleinerung erfolgt.
In der ersten Phase, vor der Zerkleinerung, führt man
eine erste Sichtung durch, um die unerwünschten größeren
Bestandteile (Flaschen aus Kunststoff, Teller, usw.)
zu entfernen. In der zweiten Phase wird das als "Glasbruch"
bezeichnete Produkt (bestehend aus dem Sammelgut
nach seiner in der ersten Phase erfolgten Befreiung von
einem Teil der unerwünschten Bestandteile und nach anschließender
Zerkleinerung) einer neuen, genaueren Sichtung
von Hand unterworfen, um unerwünschte Bestandteile
möglichst weitgehend auszusondern und ein Produkt zu
erhalten, das als sogenanntes "Glaspulver" einem Glasofen
zugeführt werden kann.
Die zweite Handsichtung ist mühselig, teuer und vor
allem wenig sicher, weil dabei kleine Bruchstücke feuerfester
oder unschmelzbarer Gegenstände (Porzellan, Steingut,
Kieselsteine) durchgelassen werden können, die Betriebsstörungen
im Ofen hervorrufen und zur Erzeugung
00900610 mittelmäßiger Qualität führen. Flaschen, die
mit einem höheren Prozentanteil so rückgewonnenen Glases
hergestellt sind, laufen Gefahr, beim Abfüllvorgang
oder gar nach dem Abfüllen zu zerbrechen.
Es wurde vorgeschlagen, die zweite Phase der Sichtung
mit Hilfe automatischer Maschinen vorzunehmen, in denen
der Glasbruch aus einem Trichter auf ein Förderband gegeben
wird, das den Glasbruch an seinem stromabwärtigen
Ende abschüttet. Der Glasbruch fällt dann in freiem
Fall vor einer optischen Detektoranordnung vorbei, die
den frei fallenden Glasbruch beleuchtet und das reflektierte
Licht mittels optischer Detektoren analysiert.
Da die Reflexion bei den Glasbestandteilen anders ist
als bei den unschmelzbaren Bestandteilen, ist eine Unterscheidung
zwischen beiden möglich. Die Bruchstücke
feuerfester Gegenstände werden aus dem Schleier des
frei fallenden Glasbruchs durch Preßluftdüsen beseitigt,
die von den das reflektierte Licht fühlenden Detektoren
gesteuert werden. Im allgemeinen wird der Glasbruchschleier
in mehrere parallele Kanäle aufgeteilt, die
optisch getrennt analysiert werden und durch verschiedene
Düsen gesteuert werden, d. h. jedem Kanal ist ein
eigener Detektor und eine von diesem Detektor gesteuerte
Düse zugeordnet.
Eine solche Vorrichtung ist nicht sehr trennscharf, sowohl
was die optische Erfassung unschmelzbarer Bruchstücke
als auch deren Aussonderung betrifft, und zwar
aus folgenden Gründen:
- - Wenn man den Glasbruch frei fallen läßt, ergeben sich sehr unterschiedliche Fallgeschwindigkeiten für Bruchstücke verschiedenen Gewichts, und solche Stücke fallen in verschiedenen Ebenen, also in verschiedenen Abständen gegenüber den Reflexionsdetektoren, wodurch die Fokussierung fehlerhaft wird.
- - Wenn die optische Erfassung aufgrund von Reflexion arbeitet, dann ergibt sich eine verminderte Selektivität, weil sich die Reflexionskoeffizienten sowohl des Glases als auch der feuerbeständigen oder unschmelzbaren Teile beträchtlich von Stück zu Stück ändern und weil die Reflexion beim Glas auch von seiner Orientierung gegenüber dem optischen Detektor abhängt.
- - Wenn man zur Erfassung des reflektierten Lichts diskrete opto-elektronische Elemente verwendet, die relativ nahe an dem frei fallenden Glasbruchschleier angeordnet sind, besteht die Gefahr einer Beschädigung dieser Elemente während des Betriebs und einer schlechten Fokussierung auf den Glasbruch.
- - Bei der Verwendung von Druckluftdüsen wirkt der Luftstrahl in unterschiedlicher Weise auf die kleinen und die großen Stücke feuerbeständigen Materials, und es besteht die Gefahr, daß die benachbarten Teile des Glasbruchschleiers gestört werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Vorrichtung zum optischen Sichten von Glasbruch
zu schaffen, mit welcher die vorstehend aufgeführten
Nachteile vermieden werden. Dabei wird ausgegangen von
einer Vorrichtung, die folgendes enthält: eine Schütteinrichtung
für die Ausschüttung des zu sichtenden Glasbruchs,
der aus Partikeln zweier unterschiedlicher Arten
besteht, nämlich aus Glaspartikeln und aus Partikeln
anderer Art; eine optische Einrichtung, die im ausgeschütteten
Glasbruch die Partikel einer ersten Art erkennen
kann und eine Lichtquelle sowie eine optische
Detektoranordnung enthält; eine Ausscheidungseinrichtung
zum Ausscheiden der festgestellten Partikel aus
der Masse des ausgeschütteten Glasbruchs, gesteuert
durch die optische Detektoranordnung als Antwort auf
die Erfassung eines Partikels der ersten Art, und eine
Beförderungseinrichtung, die getrennt einerseits die
von der Ausscheidungseinrichtung ausgeschiedenen Partikel
der ersten Art zu einem ersten Ausgang befördert
und andererseits den Rest der Masse des Glasbruchs, der
im wesentlichen aus Partikeln der zweiten Art besteht,
zu einem zweiten Ausgang befördert.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Vorrichtung
erfindungsgemäß folgendermaßen ausgebildet: sie enthält
eine schiefe Ebene aus einem lichtdurchlässigen Material,
auf deren höherliegenden Teil der zu sichtende
Glasbruch von der Schütteinrichtung geschüttet wird;
die Lichtquelle ist langgestreckt und unter der unteren
Fläche der schiefen Ebene angeordnet, der Breite dieser
Ebene folgend; die optische Detektoranordnung ist durch
eine langgestreckte opto-elektronische Einheit gebildet,
die eine integrierte ladungsgekoppelte Schaltung
aufweist und unter der oberen Fläche der schiefen Ebene,
deren Breite folgend, angeordnet ist; die Ausscheidungseinrichtung
ist durch eine Reihe länglicher Leitglieder
gebildet, die Seite an Seite am Fuß der schiefen Ebene
und deren Breite folgend angeordnet sind und von denen
jedes unter Steuerung durch die Detektoranordnung zwischen
einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung bewegbar
ist und die beim Einnehmen ihrer Ruhestellung
die auf ihnen gleitenden Partikel zum zweiten Ausgang
lenken und beim Einnehmen ihrer Arbeitsstellung die auf
ihnen gleitenden Partikel zum ersten Ausgang lenken;
die opto-elektronische Einheit hat n Kanäle, die n benachbarte
Kanäle der schiefen Ebene beobachten, wobei
jeder Kanal der opto-elektronischen Einheit das Leitglied
steuert, welches sich unter demjenigen Kanal der
schiefen Ebene befindet, der von dem besagten Kanal der
opto-elektronischen Einheit beobachtet wird.
Vorteilhafterweise enthält die opto-elektronische Einheit
eine photoempfindliche ladungsgekoppelte oder mit
Ladungsübertragung arbeitende Schaltung in Linienanordnung,
z. B. vom Typ "Reticon", mit einer sehr großen Anzahl
elementarer Photodetektoren.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Partikel
der ersten Art Stücke aus feuerbeständigem oder unschmelzbarem
Material, während die Partikel der zweiten
Art Stücke aus Glas sind.
Wenn man die vorstehend beschriebene Vorrichtung zum
optischen Sichten so einstellt, daß sie in empfindlicher
Weise alle Bruchstücke eliminiert, die nicht wirklich
aus Glas sind, d. h. wenn man die optische Detektoranordnung
auf eine hohe Empfindlichkeit regelt, dann
riskiert man, daß zusätzlich zu den unschmelzbaren oder
feuerbeständigen Bruchstücken auch Stücke aus Glas eliminiert
werden, insbesondere große Glasstücke. Außerdem
kann ein Leitglied, wenn es in seiner betätigten
oder Arbeitsstellung ist, nicht nur ein erfaßtes unschmelzbares
Stück zu dem für solche Stücke vorgesehenen
ersten Ausgang lenken, sondern auch ein Glasstück,
das sich in der Erfassungszone sehr nahe bei diesem unschmelzbaren
Stück befindet.
Es kann daher vorteilhaft sein, einer erfindungsgemäßen
optischen Sichtungsvorrichtung, deren Detektoranordnung
auf große Empfindlichkeit eingestellt ist, oder einer
Batterie solcher Vorrichtungen im Parallelbetrieb, eine
weitere ähnliche optische Sichtungsvorrichtung nachzuordnen,
bei der jedoch die optische Detektoranordnung
auf geringere Empfindlichkeit eingestellt ist und welche
die Produkte des für die unschmelzbaren Stücke vorgesehenen
ersten Ausgangs der ersten Vorrichtung oder
der Vorrichtungen der Batterie empfängt, eventuell nach
einer die kleinen Glasstücke wegnehmenden Siebung.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische und teilweise aufgeschnittene
Gesamtdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum optischen Sichten;
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab die Steuerung der
Leitglieder der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt das Schaltschema der opto-elektronischen
Detektoreinheit;
Fig. 4 zeigt Wellenformen, insbesondere die Impulse,
wie sie in der Einheit nach Fig. 3 auftreten;
Fig. 5 zeigt eine Sichtanlage für wiederzuverwertendes
Glas mit mehreren optischen Sichtungsvorrichtungen
gemäß der Erfindung.
Die vorliegende Erfindung und insbesondere diejenige
ihrer Anwendungsarten und diejenigen der Ausführungsformen
ihrer verschiedenen Teile, denen der Vorzug zu geben
wäre, wenn man sich z. B. das Ziel setzt, eine Vorrichtung
zum Sichten von Glasbruch zu schaffen, können
wie folgt oder auf analoge Weise realisiert werden.
Es sei zunächst die Fig. 1 betrachtet, wonach die Vorrichtung
ein Förderband 1 enthält, das durch eine Rolle
2 zum Umlauf angetrieben wird und Stücke einer unreinen
Glasbruchmasse 3 zu einem verteilenden Trichter 4 transportiert,
der die Bruchmasse 3 seinerseits auf einen
Rütteltisch 5 schüttet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im wesentlichen
folgendermaßen ausgebildet:
- - Eine schiefe Ebene 6 aus einem in der Masse durchscheinenden Material wie z. B. weißem Plexiglas befindet sich mit ihrem oberen Rand 7 unter der Abwurfkante 8 des Rütteltischs 5, um von dort die Stücke der Bruchmasse wie etwa das Bruchstück 3 a zu empfangen. Die empfangenen Bruchstücke rutschen wie z. B. das Stück 3 b die schiefe Ebene 6 entlang, wobei sie auf der oberen Fläche 6 a dieser Ebene aufliegen.
- - Eine langgestreckte intensive Lichtquelle 9, die z. B. aus einer Leuchtröhre oder aus Projektionslampen gebildet ist, beleuchtet die untere Fläche 6 b der Ebene 6, die von diesem Licht durchdrungen wird. Die Lichtquelle 9 sendet vorzugsweise weißes Licht in der Nachbarschaft des Infrarotbereichs.
- - Eine Detektoreinheit oder Kamera K, vorteilhafterweise eine photoempfindliche, mit Ladungsübertragung arbeitende lineare Anordnung mit zahlreichen lichtempfindlichen Elementarzellen, wie sie weiter unten in Verbindung mit den Fig. 3 und 4 noch ausführlicher beschrieben wird, empfängt das von der Quelle 9 ausgesandte Licht, nachdem es die lichtdurchlässige schiefe Ebene 6 und gegebenenfalls lichtdurchlässige, also aus Glas bestehende Exemplare der Bruchstücke 3 b durchdrungen hat. Die aus lichtundurchlässigem Material bestehenden Bruchstücke 3 b hingegen, also feuerbeständige oder unschmelzbare Stücke, halten das von der Quelle 9 in Richtung der Kamera K gesendete Licht auf. Die Kamera hat ein Objektiv (nicht gezeigt), welches so eingestellt ist, daß die Oberfläche 6 a der Ebene 6 auf den lichtempfindlichen Elementen der Kamera scharf abgebildet wird.
- - Mehrere langgestreckte hammerförmige Ablenker oder Leitglieder 10 sind nebeneinander, gesehen in Richtung der Breite der schiefen Ebene 6 (d. h. in Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1), angeordnet und können jedes für sich um eine Achse 10 c zwischen zwei Stellungen kippen, nämlich einer ersten oder Ruhestellung 10 a, die ausgezogen gezeichnet ist, und einer zweiten oder Arbeitsstellung 10 b, die gestrichelt gezeichnet ist. Die Arbeitsstellung 10 b wird von einem Leitglied 10 unter Steuerung durch die Kamera K dann eingenommen, wenn die Kamera in den diesem Leitglied zugeordneten optischen Kanal ein Bruchstück erfaßt hat, das nicht transparent ist.
- - Zwei weitere schiefe Ebenen 11 a und 11 b (eventuell geknickt) sind so angeordnet, daß die erste von ihnen die Bruchstücke 12 a empfängt, die durch ein in der Ruhestellung 10 a befindliches Leitglied 10 abgeworfen werden, während die zweite von ihnen diejenigen Bruchstücke 12 b empfängt, die durch ein in der Arbeitsstellung 10 b befindliches Leitglied 10 abgeworfen werden.
- - Eine erste Abführeinrichtung, die z. B. aus einem durch eine Rolle 14 angetriebenen Förderband 13 besteht, führt die von der schiefen Ebene 11 b abgeworfenen Stücke 12 b ab, die im wesentlichen aus lichtundurchlässigem keramischen oder unschmelzbaren Material bestehen.
- - Eine zweite Abführeinrichtung, die einfach durch einen Pfeil 15 dargestellt ist, führt die von der geknickten Ebene 11 a abgeworfenen Stücke 12 a ab, die im wesentlichen aus transparenten Glasstücken bestehen. Die zweite Abführeinrichtung 15 kann ebenfalls aus einem Förderband bestehen.
Im allgemeinen sind noch Platten 16 a und 16 b vorgesehen,
die mit den schiefen Ebenen 11 a bzw. 11 b zusammenwirken,
um die Stücke 12 a bzw. 12 b jeweils zu kanalisieren.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 arbeitet auf folgende Weise:
Die Stücke der Bruchmasse 3 kommen vermittels des Förderbandes
1, des Trichters 4 und des Rütteltischs 5 auf
die schiefe Ebene 6, wie bei 3 a gezeigt. Der Trichter 4
dient als Reservoir für die Bruchmasse und sorgt für
einen gleichmäßigen Durchsatz auf dem Rütteltisch 5,
so daß der Strom der Bruchmasse, die das Ende 8 des
Rütteltisches als Stücke 3 a verläßt, einen gleichmäßigen
und regelbaren Durchsatz erhält, ohne daß Stücke auf der
schiefen Ebene 6 zugedeckt werden.
Die schiefe Ebene 6 dient infolge ihrer Neigung dazu,
die Bewegung der Bruchstücke 3 b durch die Schwerkraft
zu beschleunigen, wodurch die verschiedenen Stücke voneinander
getrennt werden. Außerdem legen sich infolge
der Schwerkraft die Stücke 3 b gegen die obere Fläche 6 a
der schiefen Ebene 6, und da diese Fläche die Fokussierungsebene
der Kamera K ist, kann die Kamera die Stücke
3 b in scharfer Abbildung prüfen.
Schließlich erlaubt die schiefe Ebene 6, da sie durchscheinend
ist, eine gleichförmige Beleuchtung der Bruchstücke
3 b von unten und somit eine korrekte Prüfung dieser
Stücke auf ihre Transparenz. Die lichtfühlenden Elemente
der Kamera können also ohne weiteres die transparenten
Glasstücke von den lichtundurchlässigen Stücken
aus Keramik oder unschmelzbarem Material unterscheiden.
Wie oben angedeutet, enthält die Kamera K zahlreiche
lichtfühlende Elemente (wie weiter unten noch näher erläutert
wird), die eine bestimmte Anzahl optischer Kanäle
bilden, z. B. n Kanäle, deren jeder einem der Leitglieder
10 zugeordnet ist (es gibt also auch n Leitglieder).
Ein Photodetektorelement oder eine Gruppe
solcher Elemente der Kamera K steuert jeweils ein Leitglied
und zwar dasjenige, das die entsprechende Position
in Richtung der Breite der schiefen Ebene 6 hat
(d. h. in Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1).
Wenn das oder die lichtfühlenden Elemente, die einem
Leitglied 10 entsprechen, vollständig beleuchtet werden,
d. h. wenn sich im betreffenden Kanal innerhalb der
Zone 6 a, wo die Achse K 1 des lichtfühlenden Elementes
die schiefe Ebene 6 schneidet, kein lichtundurchlässiges
Bruchstück befindet, dann nimmt das zugeordnete
Leitglied 10 seine Ruhestellung 10 a ein, und infolgedessen
sind die durch die Zone 6 c laufenden Bruchstücke
transparent und kommen als Stücke 12 a auf die Ebene 11 a,
um gemäß dem Pfeil 15 abgeführt zu werden.
Wenn andererseits ein einem bestimmten Kanal entsprechender
Photodetektor bzw. eine Gruppe solcher Detektoren
weniger Licht empfängt, weil in der Zone 6 c dieses
Kanals ein nicht-transparentes Bruchstück vorhanden ist,
dann befiehlt das lichtfühlende Element dieses Kanals
in der Kamera K die Umschaltung des zugeordneten Leitgliedes
10 in die Position 10 b. Die Folge ist, daß wenn
das in der Zone 6 c gewesene Bruchstück das Leitglied
erreicht, dieses Glied in eine solche Position kippt,
daß das betreffende Bruchstück zur Ebene 11 b hin abgeworfen
wird und als Bruchstück 12 b mittels des Förderbandes
13 abgeführt wird.
Es sei erwähnt, daß die Zeit, die ein Bruchstück 3 b
für seine Wanderung zwischen der Zone 6 c und dem unteren
Teil (etwas oberhalb 7 a) der schiefen Ebene 6
braucht, gleich ist der notwendigen Dauer für die Betätigung
jedes Leitgliedes 10 unter der Steuerung der
entsprechenden lichtempfindlichen Zellen der Kamera K,
die dieses Bruchstück beobachtet haben.
In der Fig. 2 sind die n schwenkbaren Leitglieder 10
dargestellt, sowie ein Exemplar der n Steuer-Elektromagneten
17, die n Schubstangen 17 a betätigen. Jeder
Elektromagnet 17 wirkt über eine zugeordnete Schubstange
17 a auf eines der Leitglieder 10. Ferner sind n
Rückstellfedern 18 vorhanden, deren jede über eine zugeordnete
Schubstange 18 a auf eines der Leitglieder 10
wirkt.
Durch die Federn 18 werden die Leitglieder 10 normalerweise,
wenn kein unschmelzbares Bruchstück gefühlt wird,
in ihrer Ruhestellung 10 a gehalten. Wird aber ein unschmelzbares
Stück von einem photoempfindlichen Element
der Kamera K erfaßt, dann betätigt der diesem Element
zugeordnete Elektromagnet 17 über seine Schubstange 17 a
das betreffende Leitglied 10 derart, daß es durch Drehung
um seine Schwenkachse 19, die allen Leitgliedern
gemeinsam ist, in die Arbeitsstellung 10 b überführt
wird.
Die Fig. 3 zeigt das elektronische Schaltbild der Kamera
K. Die Kamera enthält einen Raster 23 aus photoempfindlichen
Elementen, z. B. das sogenannte "Reticon"
aus der Serie G der Firma EG & G RETICON, Sunnyvale
(Californien) oder den linienförmigen Ladungsübertragungs-
Lichtfühler Nr. TH 7802 der Firma THOMSON-CSF.
Man kann z. B. ein Reticon der Serie G mit 512 Elementen
verwenden, wenn man 64 fiktive Kanäle für die Glasbruchmasse
auf der schiefen Ebene 6 vorsehen will, wozu man
dann 64 Leitglieder 10, 64 Elektromagnete 17 und 64
Federn 18 und infolgedessen 64 Schubstangen 17 a und 64
Schubstangen 18 a braucht. Diese 64 Kanäle können beispielsweise
jeder eine Breite von 2 cm haben, was einen
Erfassungsbereich mit der Breite 64 · 2 = 128 cm
bedeutet. Die schiefe Ebene 6 hat dann genau eine Breite
von 128 cm, und die Anordnung der Leitglieder 10 erstreckt
sich über eine Breite von ebenfalls 128 cm (64
Glieder mit jeweils einer Breite von 2 cm).
Da das benutzte Reticon 512 photoempfindliche Elemente
oder Photodetektoren aufweist und 64 Kanäle inspiziert,
wird jeder Kanal durch eine Gruppe von 8 elementaren
Photodetektoren überwacht, deren jeder einen 0,25 cm
breiten Bereich der schiefen Ebene 6 in Höhe der Zone
6 c beobachtet (das Produkt 8 · 0,25 cm ergibt 2 cm, die
Breite jedes Kanals). Jedem Photodetektor ist ein Kondensator
zugeordnet, der die von diesem Detektor erfaßte
Lichtinformation speichert.
Wie in Fig. 3 dargestellt (die das elektronische Schaltschema
der Kamera K zeigt), empfängt das Reticon 23 an
seinem Eingang 23 a in regelmäßigen Intervallen einzelne
Taktimpulse a vom Ausgang 24 a eines Taktgebers 24.
Die Impulse a und andere später erwähnte Impulse sind
in der Fig. 4 in ihrer gegenseitigen zeitlichen Beziehung
dargestellt. Der Taktgeber 24 liefert z. B. alle
2 µs einen Impuls a, so daß ein vollständiger Zyklus
von 512 aufeinanderfolgenden Taktimpulsen a, entsprechend
der Abtastung der 512 elementaren Photodetektoren
des Reticons 23, eine Gesamtdauer in der Größenordnung
von 1 ms hat. Die Abtastdauer für die gesamte Breite
der schiefen Ebene 6 beträgt also ungefähr 1 ms (genügend
kurz, um eine ausgezeichnete Erfassungsempfindlichkeit
zu gewährleisten).
Das Reticon 23 empfängt außerdem an seinem Eingang 23 b
am Beginn jedes Zyklus einen Initialisierungs- oder
Startimpuls von einer Auslöseeinheit 25. Der Impuls b
wird in der Einheit 25 bei jedem 512-ten Taktimpuls erzeugt
(wie noch beschrieben wird).
Der Ausgang 24 a des Taktgebers 24 liefert die Impulse a
auch an eine Kaskade aus 3 Zählern 26, 27 und 28. Die
Zähler 26 und 27 zählen jeweils bis 16, d. h. der Ausgang
26 a des Zählers 26 liefert einen Impuls für jeden
sechzehnten Taktimpuls a, den er an seinem Eingang 26 b
empfängt, und der Zähler 27 liefert an seinem Ausgang
27 a einen Impuls für jedes sechzehnte Exemplar der vom
Zähler 26 empfangenen Impulse. Der letzte Zähler 28
zählt jeweils bis 2, d. h. er liefert an seinem Ausgang
28 a einen Impuls für jedes zweite Exemplar der vom Zähler
27 empfangenen Impulse und triggert die Einheit 25
über deren Eingang 25 a. Dieser Eingang empfängt einen
Impuls jeweils nach dem Einlaufen von 512 Taktimpulsen
(16 · 16 · 2 = 512) in die Kaskade der Zähler 26, 27
und 28, die einen 1 : 512-Untersetzer darstellt, da die
beiden Zähler 26 und 27 jeweils eine Teilung durch 16
und der Zähler 28 eine Teilung durch 2 in seiner einzigen
Stufe bewirkt (in Wirklichkeit kann der Zähler 28
genauso wie die Zähler 26 und 27 ausgebildet, aber als
1 : 2-Untersetzer angeschlossen oder programmiert sein).
Das Reticon 26 entlädt, nach Aktivierung durch die Impulse
b, unter dem Einfluß der aufeinanderfolgenden
Taktimpulse a während eines Zyklus von 512 solchen Impulsen
nacheinander die 512 Kondensatoren, die individuell
den 512 elementaren Photodetektoren zugeordnet
sind.
Die Ausgänge 23 c und 23 d des Reticon 23 liefern somit
für jeden 1-ms-Zyklus eine Reihe von 512 Signalen, die
an die Eingänge 30 a und 30 b eines Differenzverstärkers
30 gelegt werden. Das daraufhin am Ausgang 30 c des
Differenzverstärkers erscheinende Signal c, ein Videosignal,
wird auf den Eingang 31 a eines Vergleichers 31
gegeben, der an seinem anderen Eingang 31 b einen Schwellenwert
q von einem Potentiometer 32 empfängt. Der Vergleicher
31 wird durch eine monostabile Schaltung (Univibrator)
33 getriggert, der die Taktsignale a, die an
seinem Eingang 33 a ankommen, um eine vorbestimmte Dauer
verzögert. Die verzögerten, in gleichen Abständen erscheinenden
Taktsignale d gelangen vom Ausgang 33 b des
Monovibrators 33 zum Eingang 31 c des Vergleichers 31.
Der Ausgang 31 d des Vergleichers 31 schließlich liefert
dann und nur dann ein Videosignal e, wenn das differentielle
Videosignal c unterhalb (was die Helligkeit betrifft)
des erwähnten Schwellenwertes q ist.
Die Kamera K enthält außerdem einen Demultiplexer 34
mit 8 Ausgängen s 0 bis s 7, von denen jeder mit einem
Eingang eines jeweils zugeordneten Exemplars von 8
Adressenmodulen 35 für die Leitglieder 10 verbunden ist.
In der Fig. 3 ist nur eines dieser Adressenmodule 35
dargestellt, und zwar dasjenige, dessen Eingang 35 a mit
dem Ausgang s 0 des Demultiplexers 34 verbunden ist. Jedes
Modul 35 hat wiederum 8 Ausgänge t 0 bis t 7, deren
jeder mit einer zugeordneten Ausscheidungs-Steuereinheit
36 verbunden ist. Es sind insgesamt 64 solcher Einheiten
36 vorhanden, weil es 8 Module 35 mit jeweils
8 Ausgängen gibt.
Jede Ausscheidungs-Steuereinheit 36 enthält eine monostabile
Schaltung (Univibrator) 37, der von dem jeweils
zugeordneten Ausgang (z. B. t 0) eines Moduls 35 betätigt
wird. Dieser Univibrator steuert ein Relais 38 an, das
den Ausscheidungs-Elektromagneten 17 betätigt.
In der Fig. 4 sind untereinander die Taktimpulse a, die
Videosignale c, die verzögerten Taktimpulse d, die Videosignale
e und die Initialisierungs- oder Startsignale
b dargestellt. In der Fig. 4 ist die Dauer eines Taktimpulses
a eingetragen, nämlich 250 ns (das Intervall von
Impuls zu Impuls, d. h. die Periode der Taktimpulse, beträgt
2 µs), ebenso wie die Dauer der verzögerten Taktsignale
d (100 ns). Das verzögerte Taktsignal d hat entgegengesetzte
Polarität gegenüber dem Original-Taktsignal,
jedoch ist die Wiederholperiode des verzögerten
Signals d ebenfalls gleich 2 µs.
Wenn die Amplitude des Videosignals c zum Zeitpunkt eines
verzögerten Taktimpulses d geringer ist als der an
den Eingang 31 b des Vergleichers 31 gelegte Schwellenwert
q, wie bei den Impulse d 1 und d 2 gezeigt, erscheint
am Ausgang 31 d des Vergleichers 31 ein Videoimpuls
e, wie mit e 1 und e 2 dargestellt. Ein Signal wie
e 1 oder e 2 zeigt an, daß ein undurchsichtiges, unschmelzbares
Bruchstück am Photodetektor zu einer Zeit
vorbeiläuft, die einem d-Impuls wie d 1 und d 2 entspricht
und somit einem Taktsignal a 1 oder a 2 zugeordnet ist,
nämlich im vorliegenden Fall dem vierten oder fünften
Taktsignal nach dem Startsignal b.
Das e-Signal wie e 1 oder e 2 gelangt zu einem Eingang
35 b eines entsprechenden Moduls 35 und ruft dort an
irgendeinem der Ausgänge t 0 bis t 7, je nach dem Zeitpunkt
seiner Ankunft, ein Ausgangssignal hervor. Die
Auswahl des jeweiligen Moduls 35 unter den acht Modulen
und die Auswahl des jeweiligen Ausgangs t unter den
acht Ausgängen des betreffenden Moduls wird bestimmt
durch die Ankunft von Impulsen aus der Kaskade der Zähler
26, 27 und 28 am Demultiplexer 34 und an den acht
Modulen 35.
Wie bereits oben angedeutet, ist der Zähler 36 ein 1 : 16-
Untersetzer, der Zähler 27 ebenfalls, und der Zähler 28
ein 1 : 2-Untersetzer. Die sechs Ausgänge 26 1, 27 1, 27 2,
27 3, 27 4, 28 1 der drei Zähler 26, 27 und 28 codieren
die 64 Sichtungskanäle über die Einheit 34 und die acht
Einheiten 35, welche die 64 Einheiten 36 ansteuern. In
der Tat erlauben sechs Ausgänge eine Binärcodierung von
26 = 64 Kanälen.
Die verschiedenen integrierten Schaltungen, die einem
Reticon 23 des oben genannten Typs 512 G zugeordnet werden,
können die nachstehend aufgeführten Bausteine sein:
- - 24, 33 und 25:74 LS 123
- 26, 27 und 28:74 LS 161
- 34 und 35:74 LS 138
- 30:LM 318 N
- 31:NE 529 von Signetics
der Firmen Motorola
oder National Semiconductor
Es sei bemerkt, daß jeweils eine Ausscheidungs-Steuereinheit
36 jeweils einem optischen Kanal entspricht und
somit einer Gruppe von acht photoempfindlichen Elementen
des Reticon 23. Da es genügt, daß ein einziges photoempfindliches
Element dieser Gruppe ein unterhalb des
Schwellenwertes q liegendes Elementar-Videosignal c abgibt,
damit ein Impuls wie e 1 das der Gruppe von acht
photoempfindlichen Elementen entsprechende Leitglied
betätigt, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
sehr hohe Genauigkeit und eine große Empfindlichkeit.
Um sicher zu sein, daß aus einer Bruchmasse, die in
einer Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 behandelt
wird, praktisch alle keramischen, nicht-transparenten
Stücke aussortiert werden, stellt man die Empfindlichkeit
der Einheiten 23, 30 und 31 so ein, daß sich eine
relativ hohe Schwelle q und somit eine sehr strenge
Selektivität oder Trennschärfe ergibt. Unter diesen Bedingungen
kann es vorkommen, daß an relativ großen Glasstücken
ein Rand bei der Inspektion relativ dunkel erscheint
und daher so behandelt wird, als wäre er ein
Keramikstück; das betreffende Glasstück wird dann auf
das Förderband 13 der Fig. 1 geschickt. Außerdem kann,
wenn unter dem Einfluß eines dunklen Bruchstückes in
einem optischen Kanal das betreffende Leitglied 10 in
die Stellung 10 b geschwenkt ist, dieses Leitglied auch
manche Glasstücke zur schiefen Ebene 11 b und somit zum
Förderband 13 lenken, nämlich solche Glasstücke, die
sich wegen ihrer dichten Nachbarschaft zum erwähnten
Keramikstück gleichzeitig auf demselben Leitglied befinden
(es sei daran erinnert, daß die Breite eines
Leitgliedes z. B. 2 cm betragen kann).
Definitiv werden also auf dem Förderband 13 einerseits
Keramikstücke und andererseits solche Glasstücke transportiert,
die größere Abmessungen und relativ dunkle
Ränder haben, sowie Glasstücke, die während ihrer Wanderung
auf der schiefen Ebene 6, insbesondere in der
Zone 6 c, nahe an Keramikstücken lagen. Durch den Aufbau
einer Anlage des in der Fig. 5 dargestellten Typs
ist es möglich, auch diese Glasstücke wiederzugewinnen.
Die Anlage nach Fig. 5 enthält zur Behandlung der Bruchmasse,
die von einer Handverlesestation A kommt, wo
Fremdelemente großer Abmessungen ausgesondert wurden,
eine Wasch- und Trockenvorrichtung B gefolgt von einer
Zerkleinerungsvorrichtung C, die auf eine Korngröße von
im Mittel 2 cm eingestellt ist, so daß 80% der dort austretenden
Partikel Abmessungen zwischen 1,5 und 2,5 cm
haben. Die aus der Vorrichtung C kommende zerkleinerte
Bruchmasse erfährt eine Siebung in einer Vorrichtung D,
welche alle diejenigen Partikel eliminiert, deren größte
Ausdehnung kleiner als z. B. 6 mm ist.
Das die Siebungsvorrichtung D verlassende Produkt, das
eine Korngröße von mehr als 6 mm hat, wird einer Batterie
von optischen Sichtungsvorrichtungen des vorstehend
anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Typs zugeführt.
Diese Vorrichtungen sind mit E 1, E 2 und E 3 bezeichnet
(anstatt dreier parallel angeordneter Vorrichtungen
könnte man natürlich auch eine einzige Vorrichtung oder
zwei, vier, fünf oder sechs Vorrichtungen parallel zueinander
vorsehen).
Jede Vorrichtung E 1, E 2 und E 3 liefert, wie es oben in
Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde, Glasstücke aus,
welche die betreffende Vorrichtung über jeweils einen
zugeordneten Weg k 1 bzw. k 2 bzw. k 3 verlassen. Das von
den drei Vorrichtungen ausgesonderte Rückstandsmaterial
m 1, m 2 und m 3 hingegen wird zu einer zweiten Siebvorrichtung
F gelenkt.
Wie weiter oben angedeutet, enthalten die Rückstände
m 1, m 2 und m 3 zusätzlich zu Keramikstücken einen geringen
Anteil an Glasstücken, unter denen jedoch manche
genügend groß sind, um ihre Wiedergewinnung in einer
Vorrichtung G des erfindungsgemäßen Typs zu rechtfertigen,
wie er oben in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3
beschrieben wurde.
In der Siebvorrichtung F werden Stücke mit Abmessungen
kleiner als 20 mm eliminiert, wie mit dem Pfeil V angedeutet.
Bei solchen Stücken handelt es sich um Keramikstücke
und einige Glasstücke kleiner Größe, welche die
Keramikstücke in den Sichtungsvorrichtungen E 1, E 2 und
E 3 begleitet haben und sich dabei jeweils auf demselben
Leitglied wie die Keramikstücke befanden. Die Wiedergewinnung
dieser kleinen Glasstücke ist wirtschaftlich
wenig interessant.
Es werden also nur Stücke mit größeren Abmessungen als
20 mm in die Vorrichtung G geschickt, um von ihnen diejenigen
Exemplare wiederzugewinnen, die aus Glas sind
und in den Vorrichtungen E 1, E 2 und E 3 als vermeintlicher
Rückstand ausgesondert wurden, weil sie z. B. lichtundurchlässige
Ränder darboten.
Die Sichtungsvorrichtung G wird auf eine geringere Empfindlichkeit
als die Vorrichtungen E 1, E 2 und E 3 eingestellt,
d. h. die Schwelle q ist in der Vorrichtung G
niedriger.
In der Vorrichtung G werden allein die Keramikstücke
durch die in der Stellung 10 b befindlichen Leitglieder
10 eliminiert und gemäß dem Pfeil w fortgelenkt, während
die Glasstücke ihren Weg über die in der Stellung
10 a befindlichen Leitglieder 10 fortsetzen und als Glasstücke
k 4 weitertransportiert werden.
Wiedergewonnen mit der Anlage nach Fig. 5 wird also
ein Anteil k der Bruchmasse, der aus der Vereinigung
der Anteile k 1, k 2, k 3 und k 4 aus den erfindungsgemäßen
Vorrichtungen E 1, E 2, E 3 und G besteht. Dieser Anteil
k besteht aus Glasstücken, die in einem Glasofen wiederverwendet
werden können.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung (Fig. 1 bis 3) hat
zahlreiche Vorteile gegenüber den bisherigen Vorrichtungen
zum optischen Sichten von Glasbruch.
Dank der Verwendung einer schiefen Ebene 6 rutschen die
Bruchstücke, insbesondere die Glasstücke, auf der Seite
ihrer jeweils größten Ausdehnung. Die Glasstücke erscheinen
in dieser Orientierung am transparentesten.
Außerdem erlaubt die schiefe Ebene oder "Rutsche" eine
stets korrekte Fokussierung der Kamera auf die Stücke
der Bruchmasse, wodurch die Erfassung außergewöhnlich
gut wird.
Die Erfassung auf Transparentbasis hat, dank der Beleuchtung
von unten und der Reticon-Kamera (oder einer
gleichwertigen Einrichtung), den Vorteil, daß sie unempfindlich
gegenüber Schattenspielen und/oder Störreflexen
ist.
Die Aussonderung mit Hilfe hammerähnlicher Leitglieder
10 ist dynamischer und selektiver als eine Aussonderung
durch Luftstrahl.
Da jedes der Photodetektorelemente (Mikrophotodioden)
des Reticons oder einer analogen Einrichtung nur eine
sehr kleine Oberfläche der Zone 6 c sieht, auf die sie
fokussiert ist, ist die Erfassung lichtundurchlässiger
Elemente in der Bruchmasse ausgezeichnet.
Schließlich sei erwähnt, daß es möglich ist, die Selektionsschwelle
auf verschiedene Niveaus einzustellen.
Dies gestattet die Realisierung einer Anlage des in der
Fig. 5 gezeigten Typs, die eine oder mehrere erfindungsgemäße
Vorrichtungen mit sehr empfindlicher Einstellung
enthält und nachfolgend eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit weniger empfindlicher Einstellung, die den von
den empfindlichen Vorrichtungen eliminierten Anteil
nachsortiert, nachdem dieser Anteil zur Aussonderung
der kleinsten Stücke gesiebt worden ist.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern
umfaßt auch alle Varianten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum optischen Sichten von unreinem Glasbruch,
mit folgenden Einrichtungen:
einer Schütteinrichtung zum Ausschütten des zu sichtenden Glasbruchs, der aus Partikeln zweier Arten besteht, nämliche Glaspartikeln und Partikeln anderer Art;
einer optischen Einrichtung, die im ausgeschütteten Glasbruch die Partikel einer ersten Art feststellen kann und eine Lichtquelle sowie eine optische Detektoranordnung enthält;
eine Ausscheidungseinrichtung, die festgestellte Partikel aus der Masse des ausgeschütteten Glasbruchs ausscheidet und von der optischen Detektoranordnung gesteuert wird, wenn letztere einen Partikel einer ersten Art erfaßt;
eine Einrichtung zum getrennten Befördern einerseits der von der Ausscheidungseinrichtung ausgeschiedenen Partikel der ersten Art zu einem ersten Ausgang und andererseits den im wesentlichen aus Partikeln der zweiten Art bestehenden Rest der Masse des Glasbruchs zu einem zweiten Ausgang,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine schiefe Ebene (6) aus einem lichtdurchlässigen Material vorgesehen ist, auf deren höherliegenden Teil (7) der zu sichtende Glasbruch (3) von der Schütteinrichtung (1, 2, 4, 5) geschüttet wird;
daß die Lichtquelle (9) langgestreckt ist und unter der unteren Fläche (6 b) der schiefen Ebene quer über deren Breite angeordnet ist;
daß die optische Detektoranordnung eine langgestreckte opto-elektronische Einheit (K) mit einer integrierten ladungsgekoppelten Schaltung aufweist und oberhalb der oberen Fläche (6 a) der schiefen Ebene quer über deren Breite angeordnet ist;
daß die Ausscheidungseinrichtung n langgestreckte Leitglieder (10) aufweist, die am unteren Ende (7 a) der schiefen Ebene nebeneinander über die Breite dieser Ebene angeordnet sind und deren jedes unter Steuerung durch die Detektoranordnung zwischen einer Ruhestellung (10 a) und einer Arbeitsstellung (10 b) bewegbar ist und die beim Einnehmen der Ruhestellung die auf ihnen gleitenden Partikel (12 a) zum zweiten Ausgang (11 a, 15) lenken und beim Einnehmen der Arbeitsstellung die auf ihnen gleitenden Partikel (12 b) zum ersten Ausgang (11 b, 13) lenken;
daß die opto-elektronische Einheit (K) n Kanäle hat, die n benachbarte Kanäle der schiefen Ebene (6) beobachten und deren jeder dasjenige Leitglied steuert, welches sich unter dem vom betreffenden Kanal der opto-elektronischen Einheit beobachteten Kanal der schiefen Ebene befindet.
einer Schütteinrichtung zum Ausschütten des zu sichtenden Glasbruchs, der aus Partikeln zweier Arten besteht, nämliche Glaspartikeln und Partikeln anderer Art;
einer optischen Einrichtung, die im ausgeschütteten Glasbruch die Partikel einer ersten Art feststellen kann und eine Lichtquelle sowie eine optische Detektoranordnung enthält;
eine Ausscheidungseinrichtung, die festgestellte Partikel aus der Masse des ausgeschütteten Glasbruchs ausscheidet und von der optischen Detektoranordnung gesteuert wird, wenn letztere einen Partikel einer ersten Art erfaßt;
eine Einrichtung zum getrennten Befördern einerseits der von der Ausscheidungseinrichtung ausgeschiedenen Partikel der ersten Art zu einem ersten Ausgang und andererseits den im wesentlichen aus Partikeln der zweiten Art bestehenden Rest der Masse des Glasbruchs zu einem zweiten Ausgang,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine schiefe Ebene (6) aus einem lichtdurchlässigen Material vorgesehen ist, auf deren höherliegenden Teil (7) der zu sichtende Glasbruch (3) von der Schütteinrichtung (1, 2, 4, 5) geschüttet wird;
daß die Lichtquelle (9) langgestreckt ist und unter der unteren Fläche (6 b) der schiefen Ebene quer über deren Breite angeordnet ist;
daß die optische Detektoranordnung eine langgestreckte opto-elektronische Einheit (K) mit einer integrierten ladungsgekoppelten Schaltung aufweist und oberhalb der oberen Fläche (6 a) der schiefen Ebene quer über deren Breite angeordnet ist;
daß die Ausscheidungseinrichtung n langgestreckte Leitglieder (10) aufweist, die am unteren Ende (7 a) der schiefen Ebene nebeneinander über die Breite dieser Ebene angeordnet sind und deren jedes unter Steuerung durch die Detektoranordnung zwischen einer Ruhestellung (10 a) und einer Arbeitsstellung (10 b) bewegbar ist und die beim Einnehmen der Ruhestellung die auf ihnen gleitenden Partikel (12 a) zum zweiten Ausgang (11 a, 15) lenken und beim Einnehmen der Arbeitsstellung die auf ihnen gleitenden Partikel (12 b) zum ersten Ausgang (11 b, 13) lenken;
daß die opto-elektronische Einheit (K) n Kanäle hat, die n benachbarte Kanäle der schiefen Ebene (6) beobachten und deren jeder dasjenige Leitglied steuert, welches sich unter dem vom betreffenden Kanal der opto-elektronischen Einheit beobachteten Kanal der schiefen Ebene befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel der ersten Art feuerbeständige oder
unschmelzbare Partikel sind und daß die Partikel der
zweiten Art Glaspartikel sind und daß der erste Ausgang
den Ausgang für unschmelzbares Gut bildet und
der zweite Ausgang den Ausgang für Glas bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die opto-elektronische Einheit (K) eine
photoempfindliche, linienförmig ausgebildete ladungsübertragende
oder ladungsgekoppelte Anordnung, z. B. vom
Typ "Reticon", ist, die eine sehr große Anzahl elementarer
Photodetektoren enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die opto-elektronische Einheit (K) ein Reticon
mit 512 Elementen aufweist, die in Achtergruppen unterteilt
sind, um 64 Beobachtungskanäle auf der schiefen
Ebene (6) zu bilden, so daß n gleich 64 ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die opto-elektronische Einheit
(K) folgendes aufweist:
ein Reticon (23), deren photoempfindliche Elemente in n Gruppen zu jeweils m Elementen umgruppiert sind, um n Kanäle der schiefen Ebene (6) zu beobachten;
einen Taktgeber (24), von dem das Reticon an seinem Takteingang Taktimpulse (a) empfängt, deren Anzahl pro Zyklus gleich m · n ist;
einen durch Zähler gebildeten Frequenzteiler (26, 27, 28), der die Frequenz der Taktimpulse durch eine Zahl gleich m · n teilt;
eine Auslöseeinheit (25), die das Ausgangssignal des Frequenzteilers empfängt, um Startimpulse (b) zu erzeugen, die an das Reticon gelegt werden, um es alle m · n Taktimpulse zu initialisieren;
einen an den Ausgang des Reticons angeschlossenen Differenzverstärker (30), der ein Videosignal (c) liefert, das repräsentativ für das Licht ist, welches nacheinander von den m · n Photodetektorelementen des Reticons erfaßt wird;
einen Vergleicher (31), der einerseits das Videosignal (c) und andererseits einen Schwellenwert empfängt und jedesmal dann, wenn das den Vergleicher verlassende Videosignal unterhalb des Schwellenwertes liegt, einen Videosignalimpuls (e) liefert;
eine Verzögerungsschaltung (33), welche die Taktimpulse empfängt und verzögerte Taktimpulse (d) liefert, die den Vergleicher triggern;
n Ausscheidungs-Steuereinheiten (36), jedes für die Betätigung eines zugeordneten Exemplars der n Leitglieder (10);
eine Steueranordnung (34, 35), die jede der einzelnen Steuereinheiten (36) getrennt aktivieren kann und die einerseits Impulse vom Frequenzteiler empfängt, um nacheinander jede der Steuereinheiten auszuwählen, und die andererseits die Videosignalimpulse (e) vom Vergleicher empfängt, um jeweils diejenige Steuereinheit zu aktivieren, die sie im betreffenden Zeitpunkt infolge des Empfangs eines vom Frequenzteiler kommenden Impulses auswählt.
ein Reticon (23), deren photoempfindliche Elemente in n Gruppen zu jeweils m Elementen umgruppiert sind, um n Kanäle der schiefen Ebene (6) zu beobachten;
einen Taktgeber (24), von dem das Reticon an seinem Takteingang Taktimpulse (a) empfängt, deren Anzahl pro Zyklus gleich m · n ist;
einen durch Zähler gebildeten Frequenzteiler (26, 27, 28), der die Frequenz der Taktimpulse durch eine Zahl gleich m · n teilt;
eine Auslöseeinheit (25), die das Ausgangssignal des Frequenzteilers empfängt, um Startimpulse (b) zu erzeugen, die an das Reticon gelegt werden, um es alle m · n Taktimpulse zu initialisieren;
einen an den Ausgang des Reticons angeschlossenen Differenzverstärker (30), der ein Videosignal (c) liefert, das repräsentativ für das Licht ist, welches nacheinander von den m · n Photodetektorelementen des Reticons erfaßt wird;
einen Vergleicher (31), der einerseits das Videosignal (c) und andererseits einen Schwellenwert empfängt und jedesmal dann, wenn das den Vergleicher verlassende Videosignal unterhalb des Schwellenwertes liegt, einen Videosignalimpuls (e) liefert;
eine Verzögerungsschaltung (33), welche die Taktimpulse empfängt und verzögerte Taktimpulse (d) liefert, die den Vergleicher triggern;
n Ausscheidungs-Steuereinheiten (36), jedes für die Betätigung eines zugeordneten Exemplars der n Leitglieder (10);
eine Steueranordnung (34, 35), die jede der einzelnen Steuereinheiten (36) getrennt aktivieren kann und die einerseits Impulse vom Frequenzteiler empfängt, um nacheinander jede der Steuereinheiten auszuwählen, und die andererseits die Videosignalimpulse (e) vom Vergleicher empfängt, um jeweils diejenige Steuereinheit zu aktivieren, die sie im betreffenden Zeitpunkt infolge des Empfangs eines vom Frequenzteiler kommenden Impulses auswählt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß n gleich dem Produkt zweier ganzer Zahlen n 1 und
n 2 ist und daß die Steueranordnung folgendes enthält:
einen Demultiplexer (34), der als Antwort auf aufeinanderfolgende Impulse, die ihm vom Frequenzteiler (26, 27, 28) angelegt werden, nacheinander n 1 Ausgangszweige (s 0, usw.) erregt;
n 1 Module (35), deren jedes einen Eingang (35 a) hat, der mit einem der n 1 Ausgangszweige des Demultiplexers verbunden ist, und einen anderen Eingang (35 b), der mit dem Ausgang des Vergleichers (31) verbunden ist, um die Videosignalimpulse (e) zu empfangen, sowie n 2 Ausgänge (t 0, usw.), deren jeder mit einem jeweils zugeordneten Exemplar der Steuereinheit (36) verbunden ist, um dort Aktivierungsimpulse anzulegen.
einen Demultiplexer (34), der als Antwort auf aufeinanderfolgende Impulse, die ihm vom Frequenzteiler (26, 27, 28) angelegt werden, nacheinander n 1 Ausgangszweige (s 0, usw.) erregt;
n 1 Module (35), deren jedes einen Eingang (35 a) hat, der mit einem der n 1 Ausgangszweige des Demultiplexers verbunden ist, und einen anderen Eingang (35 b), der mit dem Ausgang des Vergleichers (31) verbunden ist, um die Videosignalimpulse (e) zu empfangen, sowie n 2 Ausgänge (t 0, usw.), deren jeder mit einem jeweils zugeordneten Exemplar der Steuereinheit (36) verbunden ist, um dort Aktivierungsimpulse anzulegen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die schiefe Ebene (6) in der Masse
aus weißem Opalglas ist.
8. Anlage zum optischen Sichten von unreinem Glasbruch,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Vorrichtung
(E 1, E 2, E 3) nach einem der Ansprüche 1 bis
7 enthält, deren optische Detektoranordnungen auf
eine große Empfindlichkeit eingestellt sind, sowie
eine weitere Vorrichtung (G) nach einem der Ansprüche
1 bis 7, deren optische Detektoranordnung auf geringere
Empfindlichkeit eingestellt ist und welche die
Ausgangsprodukte der ersten Art von mindestens einer
der erstgenannten Vorrichtungen empfängt, eventuell
nach Siebung dieser Produkte in einer Siebeinheit
(F).
Priority Applications (9)
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PCT/FR1986/000251 WO1988000501A1 (fr) | 1985-01-16 | 1986-07-15 | Dispositif de tri optique du groisil, c'est-a-dire d'une masse d'elements de verrre de recuperation ayant subi un broyage et comportant des elements infusibles ou refractaires, et installation comprenant de tels dispositifs |
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ES8600337A ES2000680A6 (es) | 1985-01-16 | 1986-07-16 | Dispositivo para la seleccion de los desechos de la fabricacion del vidrio e instalacion que comprende tales dispositivos. |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR8500593A FR2576008B1 (fr) | 1985-01-16 | 1985-01-16 | Dispositif de tri optique du groisil, pour obtenir du calcin, et installation comprenant de tels dispositifs |
DE19863612076 DE3612076A1 (de) | 1985-01-16 | 1986-04-10 | Vorrichtung und anlage zum optischen sichten von unreinem glasbruch |
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PT8299586A PT82995B (pt) | 1985-01-16 | 1986-07-16 | Dispositivo de separacao optica de vidro pulverizado ("groisil"), isto e de uma massa de elementos de vidro de recuperacao que foi sujeita a uma trituracao e que compreende elementos infusiveis ou refractarios, e instalacao compreendendo tais dispositivos |
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ID=34280089
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FR (1) | FR2576008B1 (de) |
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