DE3828067A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von altglas - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von altglasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Aufbereitung von als Sammelgut erhaltenem Altglas
zu schmelzfertigem Rohstoff durch Sortieren nach Farbe
und Brechen zu einer schmelzgeeigneten Körnung.
Altglas wird in Containern gesammelt, die an bestimmten
Stellen im Stadtgebiet aufgestellt sind. Dabei werden im
allgemeinen drei Container nebeneinandergestellt, einer
für farbloses Glas, einer für grünes und einer für braunes
Glas. Das in diesen Containern gesammelte Altglas kann
nicht einfach nach Brechen des Glases zu einer schmelz
geeigneten Körnung dem Glasofen zugeführt werden, weil es
immer wieder vorkommt, daß in den Containern Glas anderer
Farbe, aber auch Porzellan- und Steingutscherben und
anderer Abfall eingeworfen sind. Porzellan- und Steingut
scherben führen bei der Glasverarbeitung zu erheblichen
Störungen und führen zu Ausschußprodukten, die am Ende
des Produktionsvorganges nur schwer erkennbar sind und
deren Aussonderung eine besondere Prüfstation erforderlich
macht. - Bei der Herstellung von farblosem Glas sind be
sonders strenge Anforderungen an die Qualität des Alt
glases gestellt, da schon geringe Beimengungen farbiger
Glasscherben zu Produkten führen, die den Qualitätsnor
men nicht mehr entsprechen.
Aus diesem Grunde ist bei der Aufbereitung von Altglas
zu schmelzfertigem Rohstoff eine Sortierung notwendig,
die bisher von menschlichen Arbeitskräften ausgeführt
wird, die an Altglas fördernden Förderbändern stehen,
mit ihren Augen die Prüfung der Glasscherben vornehmen
und mit ihren Händen unerwünschte Teile aussortieren. Das
ist eine ermüdende, stumpfsinnige Tätigkeit, für die nur
schwer Arbeitskräfte zu finden sind. Werden infolge
Ermüdung unerwünschte Teile übersehen, ist die Glaspro
duktion mit diesem Rohstoff gefährdet.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, mit einfachen
Mitteln eine Möglichkeit der Aufbereitung von Altglas
zu schmelzfertigem Rohstoff zu schaffen, die automatisch
arbeitend exakt mit äußerster Sorgfalt sortiert.
Die Erfindung besteht darin, daß man zuerst Flaschen
von Scherben trennt, daß man anschließend die Flaschen
vereinzelt und auf ein Fördermittel bringt, daß man
jede Flasche einzeln auf ihren Weg zum Brechvorgang an
einem Ort mehrmals durchleuchtet und dabei ihre Farbe
feststellt und daß man danach die Flaschen entsprechend
ihrer Farbe von dem Fördermittel herunterstößt und in
bestimmte Behälter fallen läßt, aus denen man sie dem
Brechvorgang und einem Trennvorgang von Papier und Metall
zuführt, und daß man die Scherben zuerst in verschiedene
Größenklassen sortiert, anschließend die Scherben einer
Größenklasse bei der Übergabe auf ein Fördermittel ver
einzelt, danach bei einer Durchleuchtung jedes einzelnen
Scherbens dessen Farbe feststellt, dann die Scherben be
stimmter Farbe von dem Fördermittel herunterstößt und
in bestimmte Behälter fallen läßt, aus denen man sie dem
Brechvorgang und eventuell einem Trennvorgang von Papier
und Metall zuführt.
Auf diese Weise kann man Altglas exakt sortieren. Bei
diesem Arbeitsverfahren durchleuchtet man sowohl die
Flaschen als auch die Scherben, um mit Sicherheit fest
zustellen, ob es sich um Glas handelt oder nicht und
stellt bei diesem Durchleuchtungsvorgang die Glasfarbe
fest, um die Flasche bzw. den Scherben dann in den für
die festgestellte Glasfarbe vorgesehenen Behälter aus
zustoßen. Dabei ist es notwendig, sowohl die Flaschen
als auch die Scherben zu vereinzeln, damit die Prüfung
immer einzeln an jedem Stück durchgeführt werden kann.
Das gibt die Sicherheit, daß nicht in unerwünschter Wei
se andersfarbige Gläser einem Behälter zugeführt werden.
Die Trennung von Flaschen und Scherben erfolgt ebenso wie
die Sortierung von Scherben in verschiedene Größenklassen
aus Gründen einer rationellen Verarbeitung. Denn wegen der
notwendigen Vereinzelung ist es unwirtschaftlich, sehr
große Glasgegenstände und sehr kleine Glasgegenstände
gleichzeitig zu verarbeiten. Auch läßt sich die Erkennung,
ob Glas und von welcher Farbe, bei etwa gleich großen
Glasscherben technisch einfacher durchführen, als bei
Glasscherben sehr unterschiedlicher Größe. - Das Ausstoßen
von Glasscherben bzw. Flaschen vom Förderband in Behälter
bringt den Vorteil mit sich, daß alle Gegenstände, die
nicht einwandfrei als Glas bestimmter Färbung erkannt
sind, auf dem Förderband bis zu dem am Ende des Förder
bandes stehenden Abfallbehälter laufen. - Es kann aber
auch zweckmäßig sein, insbesondere wenn nur eine Glas
sorte sortiert werden soll, das Glas gewünschter Fär
bung bis zum Ende des Förderbandes laufen zu lassen und
Steingut, Prozellan und andere Abfälle vorher seit
lich vom Förderer herabzustoßen. Eine erste Trennung
von Papier und Metall vor dem Sortiervorgang kann man
bereits vornehmen, es ist aber notwendig, diesen
Trennvorgang nach dem Brechvorgang vorzunehmen, weil
hier das Glas in einheitlicher Körnung vorliegt, das
Papier in kleinen Fetzen vorliegt und somit abgesaugt
oder im freien Fall durch Gebläse ausgetragen werden
kann und das Metall ebenfalls am leichtesten aus dem
körnigen Glasmaterial abgetrennt werden kann.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn man den Vorgang des Herunter
stoßens vom Fördermittel mittels Druckluft ausführt. Die
ses ist eine sehr einfache und kostengünstige Art, die
insbesondere für die scharfkantigen Glasscherben geeig
net ist, die andere Arbeitsmittel zum Ausstoßen einem
schnellen Verschleiß aussetzen.
Vorteilhaft ist es, wenn man die Vereinzelung bei einem
Rüttelvorgang, bei dem man die Scherben in eine Rinne
überführt, in der sie in einer Reihe zu liegen kommen,
und anschließendes Fallenlassen über eine Kante auf ein
darunter laufendes Fördermittel vornimmt. Hierbei geht
man zweckmäßigerweise so vor, daß man als Fördermittel
einen bandförmigen Förderer verwendet, dessen Förderge
schwindigkeit so hoch ist, daß die in einer Reihe auf dem
Rüttler liegenden und einzeln herabfallenden Glasscherben
bzw. Flaschen einzeln mit Abstand auf dem Fördermittel zu
liegen kommen.
Bei der Sortierung von Flaschen können dicht aufgeklebte
Etiketten und Flaschenhalsbinden Schwierigkeiten bei der
Erkennung bilden. Daher ist es zweckmäßig, wenn man bei
der Flaschensortierung jede Flasche, bei der mindestens
einmal an einer Stelle Licht durchgegangen ist und die
Glasfarbe an der Durchgangsstelle des Lichtes zu erkennen
gegeben hat, in den entsprechenden Behälter ausstößt. Hier
nimmt man jeden Impuls, der Lichtdurchgang signalisiert
hat und bei dem man die Glasfarbe hat feststellen können,
zu einem Steuerungsimpuls für die Auslösung des Ausstoß
vorganges. Denn wenn an einer Stelle Licht durch die
Flasche durchgegangen ist, besteht die Gewißheit, daß
sie aus Glas besteht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbereitung von als
Sammelgut erhaltenem Altglas zu schmelzfertigem Rohstoff
zeichnet sich dadurch aus, daß eine Sortieranlage für die
Trennung von Flaschen und von Scherben vorgesehen ist, die
zwei Ausgänge aufweist, einen für Flaschen und einen für
Scherben, daß an den Ausgang für Flaschen ein Fördermittel
und/oder eine Vorrichtung zur Vereinzelung von Flaschen
angeschlossen ist, daß seitlich oder oberhalb der Bahn des
Fördermittels ein im Durchlichtverfahren arbeitender Farb
indikator angeordnet ist, der Teil einer Steuerungsanlage
ist, daß in der Bahn des Fördermittels hinter dem Farb
indikator mindestens eine Ausstoßvorrichtung oberhalb je
eines Behälters oder eines weiteren Fördermittels ange
ordnet ist, die von der Steuerungsanlage gesteuert ist,
und daß an den Ausgang für Scherben ein Fördermittel und
eine Vorrichtung zur Vereinzelung der Scherben angeschlos
sen ist, daß seitlich oder oberhalb der Bahn des Förder
mittels ein im Durchlichtverfahren arbeitender Farbin
dikator angeordnet ist, der Teil einer Steuerungsanlage
ist, daß in der Bahn des Fördermittels hinter dem Farb
indikator mindestens eine Ausstoßvorrichtung oberhalb je
eines Behälters oder eines weiteren Fördermittels angeord
net ist, die von der Steuerungsanlage gesteuert ist.
Der Vorteil der Vereinzelung liegt in einer 100%igen Kon
trolle, d. h. es wird jedes Teil einer Bewertung unter
zogen, und in einem gleichbleibenden Qualitätsstandard.
Mit dieser Vorrichtung läßt sich eine automatische Sor
tierung hochexakt durchführen. In den Behältern findet
sich Altglas einer einzigen bestimmten Farbe, Prozellan-
und Steingutscherben, Kunststoffgegenstände und andere
Fremdkörper werden vom Förderband in einen Abfallbehälter
ausgetragen.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Ausstoßvorrichtung aus
mindestens einer seitlich der Bahn des Fördermittels an
geordneten Druckluftdüse besteht. Diese arbeitet ver
schleißfrei und fördert schnell und zuverlässig.
Da die Sortierung nach mindestens drei Glasfarben erfolgt,
ist es zweckmäßig, wenn seitlich der Bahn des Fördermittels
mehrere Ausstoßvorrichtungen mit zugehörigen Auffangbe
hältern angeordnet sind und wenn die Steuerungsvorrichtung
für die Ausstoßvorrichtung mehrere Zeitverzögerungs
schaltungen aufweist, für jeden am Farbindikator einge
stellten Farbbereich eine, deren Eingang mit dem Farbin
dikator und deren Ausgang mit der Ventilbetätigung der
Ausstoßvorrichtung gekoppelt ist.
Für die Vereinzelung der Glasscherben ist es zweckmäßig,
wenn die Vereinzelungsvorrichtung eine schräg stehende
Rüttelplatte ist, in deren Oberfläche mindestens eine
stetig tiefer werdende Rille angeordnet ist, unter de
ren Ende das Fördermittel befindlich ist. Auf einer sol
chen Rüttelplatte mit stetig tiefer werdenden Rillen
reihen sich die Scherben in einer Reihe auf und fallen
einzeln über die Kanten, so daß sie einzeln auf dem För
dermittel zu liegen kommen. Um jeglicher Gefahr unver
einzelt liegender Scherben zu vermeiden, kann es zweck
mäßig sein, in der Bahn der Scherben auf der Rüttelplatte
einen Knick vorzusehen. An diesem Knickpunkt werden dicht
aneinander anliegende Scherben voneinander getrennt,
rutschen dann über den steileren Teil der Bahn auf die
Kante, wo die Vereinzelung mit Sicherheit stattfindet.
Eine besonders wichtige Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß der Farbindikator und die
Ausstoßvorrichtungen seitlich der Bahn der einzeln im
freien Fall von der Rüttelplatte fallenden Scherben
und/oder Flaschen angeordnet sind. Diese Vorrichtung ist
mit sehr geringem Aufwand aufbaubar, da ein maschinelles
Fördermittel hinter der Vereinzelungsvorrichtung nicht
mehr notwendig ist, da die Farbe der Scherben im freien
Fall besonders gut erkennbar ist und da die Ausstoß
vorrichtungen schon mit geringer Kraft die Scherben in
die für sie vorgesehene Bahn bringen können.
Eine andere Vorrichtung ist so aufgebaut, daß der Farb
indikator und die Ausstoßvorrichtungen auf oder dicht
oberhalb der Rüttelplatte hinter deren Knick angeordnet
sind.
Die besonders gute Möglichkeit, die Scherben und/oder
Flaschen im freien Fall auf ihre Farbe hin zu untersuchen,
läßt sich auch derart anwenden, daß der Farbindikator an
einer Stelle angeordnet ist, an der sich die Scherben und/
oder Flaschen im freien Fall von der Vereinzelungsvor
richtung zur Sortiervorrichtung bewegen.
Da im freien Fall die Lage einer Scherbe nicht so exakt
festliegt wie auf einem Förderband oder einer Rutsche,
ist es zweckmäßig, wenn der Indikatorstrahl zwischen
zwei Spiegeln, die seitlich des möglichen Fallweges der
Scherbe angeordnet sind, mehrmals umgelenkt wird, so
daß, wie die Scherbe auch immer fallen mag, der Strahl
durch die Scherbe hindurchtritt.
Zweckmäßig ist es, wenn der Vereinzelungsvorrichtung eine
Anlage zur Sortierung der Scherben nach Größenklassen vor
geschaltet ist. Diese Sortiervorrichtung kann wiederum
eine Rüttelplatte mit Rillen sein, in denen Löcher mit zu
nehmendem Durchmesser angeordnet sind. Dabei sollte die
Rillenbreite der Vereinzelungsvorrichtung der der Größen
klassensortierung der Scherben angepaßt sein, damit es aus
geschlossen ist, daß sich in den Rillen der Vereinzelungs
vorrichtung Glasscherben nebeneinander befinden.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Abstand der Rillen
wandungen voneinander kleiner als der Durchmesser auszu
sortierender Flaschen ist und an der tiefstliegenden Kan
te der Rüttelplatte eine Fangvorrichtung für Flaschen vor
gesehen ist. Während die Scherben in den Rillen wandern,
laufen die Flaschen über die Rüttelplatte weg.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Anlage,
Fig. 2 eine Draufsicht der Anlage,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erste Rüttelplatte,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die erste Rüttelplatte,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Rüttelplatte
zur Größensortierung von Glasscherben,
Fig. 6 einen Querschnitt durch diese Rüttelplatte,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Anlage zur Vereinzelung
und einer Sortierung im freien Fall der Scherben,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Anlage zur Vereinze
lung und Sortierung auf der Rüttelplatte,
Fig. 9 eine Anlage zur Vereinzelung, zur Indikation im
freien Fall und zur Sortierung,
Fig. 10 den Strahlengang des Farbindikators bei im freien
Fall zu untersuchenden Scherben.
Von einem Lieferwagen 1 angeliefertes Altglas wird in den
Vorratsbehälter 2 geschüttet und über ein Förderband 3 auf
die Rüttelplatte 4 zur Größensortierung gefördert. Hier
werden Scherben entsprechend ihrer Größenklasse sortiert,
Flaschen werden durch das Förderband 5 zum Flaschenab
transport wegtransportiert. Die Scherben fallen je nach
ihrer Größe in verschiedene Behälter 6. Diese Behälter
werden einzeln auf das Förderband 7 entleert, das die
Scherben einer Größenklasse einer für diese Größenklasse
vorgesehenen Rüttelplatte 7 zugeführt. Auf dieser Rüttel
platte werden die Scherben in Reihen angeordnet. Sie
fallen über die Kante 8 auf das Förderband 9, auf dem
sie einzeln liegen. Jede einzelne Scherbe 10 läuft ein
zeln an dem Farbindikator 11 vorbei, der die Glasfarbe
feststellt und einer Steuervorrichtung 12 mitteilt.
An den Ausgang der Steuervorrichtung 12 sind für die ver
schiedenen Glasfarben drei Ausstoßdüsen 13 angeordnet, die
Druckluft betrieben sind und die Scherben in Behälter 14
blasen.
Die Steuervorrichtung weist in ihrem Inneren eine Eingangs
schaltung 15 auf, die je nach der Glasfarbe einen Impuls
an eines der Zeitverzögerungsglieder 16 gibt, das den ver
zögerten Impuls an einen Verstärker 17 für die Öffnung
eines Magnetventiles in der Ausstoßvorrichtung 13 weiter
gibt.
Der Inhalt eines jeden Behälters 14 wird einzeln und für
sich einer Brechvorrichtung 18 zugeführt, deren Walzen 19
die Scherben zu einer bestimmten Granulatgröße brechen.
Diese Brechvorrichtung 18 ist auf einem Wagen 20 montiert,
der auf verschwenkbaren Schienen 21 läuft. Das gebrochene
Granulat fällt aus der Brechvorrichtung 18 in darunter
stehende Behälter 22. Unterhalb der Walzen 19 ist ein
Windsichter mit dem Gebläse 23 angeordnet, welcher Papier
anteile aus dem gebrochenen Granulat zur Seite hin weg
fördert. Zweckmäßigerweise ist auf dem Wagen 20 auch eine
Metalltrennvorrichtung angeordnet.
Die Rüttelplatte 4 zur Größensortierung weist rillenför
mige Vertiefungen 24 auf, die eine ständig größer werdende
Tiefe haben. Am Grunde dieser Vertiefungen 24 sind Löcher
25 angeordnet, deren Durchmesser zunehmend ist. Durch die
se Löcher 25 fallen die Scherben in die Behälter 6 je nach
ihrer Größenklasse.
Auch die Rüttelplatte 7 weist rillenförmige Vertiefungen 26
auf, die ständig tiefer werden. In diesen ordnen sich die
Glasscherben in einer Reihe und werden am Knick 27 einem
ersten Vereinzelungseffekt unterworfen, eine weitere Ver
einzelung findet an der Kante 8 statt.
Anstelle der in der Zeichnung gezeigten Förderbänder können
auch Rutschen oder andere Fördermittel Verwendung finden.
Statt der drei Rillen der Rüttelplatte 7 können auch mehr
oder weniger Rillen und entsprechend mehr oder weniger För
derbänder 9 vorgesehen werden. Denn jeder Rille ist ein
Förderband zugeordnet. Die Brechvorrichtung 18 kann auch
stationär angeordnet sein, jedoch sind dann eine Vielzahl
von Brechvorrichtungen entsprechend der Behälteranzahl 14
vorzusehen.
Es kann bei ganzen Flaschen unzweckmäßig sein, sie mit
Luft vom Förderband 9 seitlich wegzublasen. Hier können
mechanische Systeme besser sein. Bei Flaschen kann es
zweckmäßig sein, zwei dicht nebeneinanderlaufende Förder
bänder vorzusehen, die einen Abstand aufweisen, der noch
geringer als der Flaschendurchmesser ist. Diese beiden
Förderbänder können in leichter Schrägstellung angeordnet
werden, so daß die Flaschen zwar auf jedem der beiden
Förderbänder ruhen, mit ihrer Mitte jedoch oberhalb des
Spaltes zwischen den beiden Förderbändern befindlich
sind. Auf diese Weise laufen die Flaschen in einer exakt
ausgerichteten Form.
Die in Fig. 1 dargestellten Schienen 21 sind verfahrbar,
verschiebbar oder um einen Drehpunkt verschwenkbar ange
ordnet, so daß sie unter jedes der Förderbänder 9, sowohl
unter die drei Förderbänder 9 der Fig. 2 als auch unter
das Förderband für die Flaschen verschiebbar ist, so daß
sowohl die Scherben als auch die Flaschen am Ende des
Bearbeitungsvorganges gebrochen werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 fallen die Flaschen
und/oder Scherben vereinzelt im freien Fall von der Rüttel
platte 7. In diesem freien Fall bewegen sie sich an dem
Farbindikator 11 vorbei und werden je nach ihrer Glasfar
be durch drei verschiedene Ausstoßdüsen 13, die mit Druck
luft betrieben sind, aus der Bahn ihres freien Falles in
eine andere Bahn abgelenkt, in der sie in verschiedene
Behälter 14 fallen. Diese Sortierung im freien Fall er
spart Fördermittel, die sonst durch die Schärfe der Kanten
der Glasscherben einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt
sind.
Bei dieser Sortierung im freien Fall sind entweder Hilfs
mittel vorzusehen, die die Scherbe exakt in eine bestimmte
Bahn lenken, durch die der Lichtstrahl des Farbindikators
quer hindurchläuft. Solche Hilfsmittel können beispiels
weise Rutschen sein. Zweckmäßig ist es jedoch, auf solche
ebenfalls verschleißenden Hilfsmittel zu verzichten und
den Lichtstrahl des Farbindikators zwischen zwei Spiegeln
28 mehrmals so umzulenken, daß er auf seinem Wege vom
Sender 29 zum Empfänger 30 des Farbindikators durch den
gesamten Raum verläuft, durch welchen eine Scherbe fallen
kann.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 findet die Farbindika
tion und die Aussortierung bereits auf der Rüttelplatte 4
statt, der Farbindikator 11 und die Ausstoßdüsen 13 sind
zu diesem Zweck dicht oberhalb der Rüttelplatte 4 ange
ordnet.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 9 findet die Farbindika
tion im freien Fall der Scherbe von der Rüttelplatte 4
auf das Transportband 9 statt.
Liste der Bezugszeichen
1 Lieferwagen
2 Vorratsbehälter
3 Förderband
4 Rüttelplatte zur Größensortierung
5 Förderband zum Flaschentransport
6 Behälter für Scherben
7 Rüttelplatte
8 Kante
9 Förderband
10 Scherbe
11 Farbindikator
12 Steuervorrichtung
13 Ausstoßdüse
14 Behälter
15 Eingangsschaltung
16 Zeitverzögerungsglied
17 Verstärker
18 Brechvorrichtung
19 Walzen
20 Wagen
21 Schiene
22 Behälter
23 Gebläse
24 Vertiefung
25 Löcher
26 Vertiefung
27 Knick
28 Spiegel
29 Sender des Farbindikators
30 Empfänger des Farbindikators
2 Vorratsbehälter
3 Förderband
4 Rüttelplatte zur Größensortierung
5 Förderband zum Flaschentransport
6 Behälter für Scherben
7 Rüttelplatte
8 Kante
9 Förderband
10 Scherbe
11 Farbindikator
12 Steuervorrichtung
13 Ausstoßdüse
14 Behälter
15 Eingangsschaltung
16 Zeitverzögerungsglied
17 Verstärker
18 Brechvorrichtung
19 Walzen
20 Wagen
21 Schiene
22 Behälter
23 Gebläse
24 Vertiefung
25 Löcher
26 Vertiefung
27 Knick
28 Spiegel
29 Sender des Farbindikators
30 Empfänger des Farbindikators
Claims (16)
1. Verfahren zur Aufbereitung von als Sammelgut er
haltenem Altglas zu schmelzfertigem Rohstoff durch
Sortieren nach Farbe und Brechen zu einer schmelz
geeigneten Körnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zuerst Flaschen von Scherben trennt,
daß man anschließend die Flaschen vereinzelt und auf ein Fördermittel bringt,
daß man jede Flasche einzeln auf ihrem Weg zum Brech vorgang an einem Ort mehrmals durchleuchtet und dabei ihre Farbe feststellt,
daß man danach die Flaschen entsprechend ihrer Farbe von dem Fördermittel herunterstößt und in bestimmte Behälter fallen läßt,
aus denen man sie dem Brechvorgang und einem Trenn vorgang von Metall und Papier zuführt,
und daß man die Scherben zuerst in verschiedene Größen klassen sortiert,
anschließend die Scherben einer Größenklasse vereinzelt,
danach bei einer Durchleuchtung jedes einzelnen Scher bens dessen Farbe feststellt,
dann die Scherben bestimmter Farbe von dem Fördermittel herunterstößt und in bestimmte Behälter fallen läßt,
aus denen man sie dem Brechvorgang und eventuell einem Trennvorgang von Papier und Metall zuführt.
daß man zuerst Flaschen von Scherben trennt,
daß man anschließend die Flaschen vereinzelt und auf ein Fördermittel bringt,
daß man jede Flasche einzeln auf ihrem Weg zum Brech vorgang an einem Ort mehrmals durchleuchtet und dabei ihre Farbe feststellt,
daß man danach die Flaschen entsprechend ihrer Farbe von dem Fördermittel herunterstößt und in bestimmte Behälter fallen läßt,
aus denen man sie dem Brechvorgang und einem Trenn vorgang von Metall und Papier zuführt,
und daß man die Scherben zuerst in verschiedene Größen klassen sortiert,
anschließend die Scherben einer Größenklasse vereinzelt,
danach bei einer Durchleuchtung jedes einzelnen Scher bens dessen Farbe feststellt,
dann die Scherben bestimmter Farbe von dem Fördermittel herunterstößt und in bestimmte Behälter fallen läßt,
aus denen man sie dem Brechvorgang und eventuell einem Trennvorgang von Papier und Metall zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Vorgang des Herunterstoßens vom Förder
mittel mittels Druckluft ausführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Vereinzelung bei einem Rüttelvorgang, bei
dem man die Scherben in eine Rinne überführt, in der
sie in einer Reihe zu liegen kommen und anschließendes
Fallenlassen über eine Kante auf ein darunter laufendes
Fördermittel vornimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Flaschensortierung jede Flasche, bei
der mindestens einmal an einer Stelle Licht durchge
gangen ist und die Glasfarbe an der Durchgangsstelle des
Lichtes zu erkennen gegeben hat, in entsprechende Be
hälter ausstößt.
5. Vorrichtung zur Aufbereitung von als Sammelgut erhaltenem
Altglas zu schmelzfertigem Rohstoff,
bestehend aus einer Sortieranlage mit Fördermitteln, in
der nach der Glasfarbe sortiert und Nichtglasgegenstände
entfernt werden, und einem Brechwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sortieranlage (4) für die Trennung von Flaschen und Scherben vorgesehen ist, die mindestens zwei Ausgänge aufweist, einen für Flaschen und mindestens einen für Scherben,
daß an den Ausgang für Flaschen ein Fördermittel (5) und/ oder eine Vorrichtung zur Vereinzelung der Flaschen ange schlossen ist,
daß seitlich und/oder oberhalb der Bahn des Fördermittels (5) ein im Durchlichtverfahren arbeitender Farbindikator (11) angeordnet ist, der Teil einer Steuerungsanlage (12) ist,
daß in der Bahn des Fördermittels (5) hinter dem Farb indikator (11) mindestens eine Ausstoßvorrichtung (13) oberhalb eines Behälters (14) oder eines weiteren För dermittels angeordnet ist, die von der Steuerungsanlage (12) gesteuert ist,
und daß an den Ausgang für Scherben ein Fördermittel und eine Vorrichtung (7) zur Vereinzelung der Scherben ange schlossen ist,
daß seitlich und/oder oberhalb der Bahn des Fördermittels (9) ein im Durchlichtverfahren arbeitender Farbindikator (11) angeordnet ist, der Teil einer Steuerungsanlage (12) ist,
daß in der Bahn des Fördermittels (9) hinter dem Farb indikator (11) mindestens eine Ausstoßvorrichtung (13) oberhalb eines Behälters (14) oder eines weiteren Förder mittels angeordnet ist, die von der Steuerungsanlage (12) gesteuert ist.
daß eine Sortieranlage (4) für die Trennung von Flaschen und Scherben vorgesehen ist, die mindestens zwei Ausgänge aufweist, einen für Flaschen und mindestens einen für Scherben,
daß an den Ausgang für Flaschen ein Fördermittel (5) und/ oder eine Vorrichtung zur Vereinzelung der Flaschen ange schlossen ist,
daß seitlich und/oder oberhalb der Bahn des Fördermittels (5) ein im Durchlichtverfahren arbeitender Farbindikator (11) angeordnet ist, der Teil einer Steuerungsanlage (12) ist,
daß in der Bahn des Fördermittels (5) hinter dem Farb indikator (11) mindestens eine Ausstoßvorrichtung (13) oberhalb eines Behälters (14) oder eines weiteren För dermittels angeordnet ist, die von der Steuerungsanlage (12) gesteuert ist,
und daß an den Ausgang für Scherben ein Fördermittel und eine Vorrichtung (7) zur Vereinzelung der Scherben ange schlossen ist,
daß seitlich und/oder oberhalb der Bahn des Fördermittels (9) ein im Durchlichtverfahren arbeitender Farbindikator (11) angeordnet ist, der Teil einer Steuerungsanlage (12) ist,
daß in der Bahn des Fördermittels (9) hinter dem Farb indikator (11) mindestens eine Ausstoßvorrichtung (13) oberhalb eines Behälters (14) oder eines weiteren Förder mittels angeordnet ist, die von der Steuerungsanlage (12) gesteuert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstoßvorrichtung (13) aus mindestens einer seit
lich der Bahn des Fördermittels (9) angeordneten Druck
luftdüse besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich der Bahn des Fördermittels (9) mehrere Aus stoßvorrichtungen (13) mit zugehörigen Auffangbehältern (14) angeordnet sind,
und daß die Steuerungsvorrichtung (12) für die Ausstoßvor richtungen (13) mehrere Zeitverzögerungsschaltungen (16) aufweist, für jeden vom Farbindikator (11) eingestellten Farbbereich eine, deren Eingang mit dem Farbindikator (11) und deren Ausgang mit der Ventilbetätigung der Ausstoß vorrichtung (13) gekoppelt ist.
daß seitlich der Bahn des Fördermittels (9) mehrere Aus stoßvorrichtungen (13) mit zugehörigen Auffangbehältern (14) angeordnet sind,
und daß die Steuerungsvorrichtung (12) für die Ausstoßvor richtungen (13) mehrere Zeitverzögerungsschaltungen (16) aufweist, für jeden vom Farbindikator (11) eingestellten Farbbereich eine, deren Eingang mit dem Farbindikator (11) und deren Ausgang mit der Ventilbetätigung der Ausstoß vorrichtung (13) gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vereinzelungsvorrichtung eine schrägstehende
Rüttelplatte (7) ist, in deren Oberfläche mindestens eine
stetig tiefer werdende Rille (26) angeordnet ist, unter
deren Ende das Fördermittel (9) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vereinzelungsvorrichtung eine Anlage zur Sortie
rung der Scherben nach Größenklassen vorgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rüttelplatte (4) mit Rillen (24) und Löchern (25)
mit zunehmendem Durchmesser versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Wandungen der Rillen (24) voneinander
kleiner als der Durchmesser auszusortierender Flaschen
ist, und an der tiefstliegenden Kante (8) der Rüttelplatte
eine Fangvorrichtung für Flaschen angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der durch die Rillen (24) gebildeten Bahn für
Scherben in der Rüttelplatte (7) ein Knick (27) vorge
sehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbindikator (11) und die Ausstoßvorrichtungen (13)
seitlich der Bahn der einzeln im freien Fall von der Ver
einzelungsvorrichtung (7) fallenden Scherben und/oder
Flaschen angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbindikator (11) und die Ausstoßvorrichtungen
(13) auf oder dicht oberhalb der Rüttelplatte (7) hinter dem
Knick (27) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbindikator (11) an einer Stelle angeordnet
ist, an der sich die Scherben und/oder Flaschen im freien
Fall von der Vereinzelungsvorrichtung zur Sortiervor
richtung bewegen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 13 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbindikatorstrahl zwischen zwei Spiegeln mehr
mals umgelenkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828067 DE3828067A1 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von altglas |
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DE19883828067 DE3828067A1 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von altglas |
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ID=6361128
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |