DE19545240A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Materialgemischen nach der Sorte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Materialgemischen nach der SorteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von Mate
rialgemischen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Trennung unter
schiedlicher Kunststoffe bekannt, bei denen die
Kunststoffteile einzeln einer Meßeinrichtung zugeführt und
anschließend abhängig von der erkannten Kunststoffsorte in
verschiedenen Behältern abgelegt werden.
Aus der WO 92/16312 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Sortierung von Kunststoffgegenständen bekannt, bei
dem die in Form von Ballen zusammengepreßten Kunststoffge
genstände zunächst vereinzelt werden und nach der Abtren
nung von nicht verwertbaren Materialien über Förderbänder
einzeln weitergeleitet werden. Die einzelnen Gegenstände
werden anschließend an einer optischen Meßeinrichtung vor
beigeführt und entsprechend der erkannten unterschiedlichen
Kunststoffsorte unterschiedlichen Behältern zugeführt.
Der Nachteil bei dieser Sortierung ist, daß die
Materialteile etwa die gleiche Größe aufweisen müssen. Es
werden deshalb auch vornehmlich Flaschen aus Kunststoff
sortiert. Die für die Kunststofferkennung notwendige Verein
zelung der Teile erfolgt mittels Förderbändern ohne besonde
re Führungen für die Vereinzelung. Dadurch ist nicht gewähr
leistet, daß jeweils nur ein Teil von der Meßeinrichtung
erfaßt wird, so daß es zu Fehlmessungen und damit Fehlsor
tierungen kommen kann.
Weiterhin ist eine Sortieranlage für Kunststoffhohlkörper
bekannt ("Criterion", Binder + Co AG, Gleisdorf, Öster
reich), die eine Vereinzelungsvorrichtung aufweist, bei der
die Hohlkörper auf rotierende, kaskadenartig angeordnete
Teller aufgebracht werden. Unter Einwirkung der Fliehkraft
werden diese gegen einen erhöhten feststehenden Rand be
wegt, der den Teller nur auf einem Teil seines Umfangs
umgibt. Bei Drehung des Tellers werden die Hohlkörper an
diesem Rand entlang bewegt, bis sie am Ende des Randes
infolge der Fliehkraft auf einen Sortierteller bewegt
werden, der den Vereinzelungsteller umgibt.
Auch bei dieser Vorrichtung läßt sich nicht mit Sicherheit
eine Vereinzelung gewährleisten, denn nacheinander auf die
Teller aufgebrachte Hohlkörper können bei unterschiedlicher
Masse durch Einwirkung der Fliehkraft durchaus dicht ne
beneinanderliegen, so daß nicht jedes Teil einzeln die
Meßstation durchläuft. Diese Vorrichtung setzt deshalb
voraus, daß die Hohlkörper die gleiche Masse aufweisen, was
aber in der Praxis eine komplizierte Vorsortierung erfor
dert.
Mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist es nicht
möglich, Teile, insbesondere Kunststoffteile, unterschiedli
cher Größe und Form, wie sie z. B. im Automobilbau verwendet
werden, sortenrein zu trennen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Materialteile
unterschiedlicher Größe und insbesondere grob nach der
Materialart, wie Kunststoff oder Aluminium, vorsortierte
Teile nach Materialsorten zu sortieren.
Erfindungsgemäß wird das entsprechend den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Bei einem Verfahren zum Sortieren von Materialgemischen,
bei dem die zu sortierenden Teile einer Meßstation zur
Erkennung unterschiedlicher Materialien und anschließend
einer Sortiervorrichtung zur Sortierung in unterschiedliche
Fraktionen zugeführt werden, ist erfindungsgemäß vorgese
hen, daß die zu sortierenden Materialien auf eine vorgegebe
ne maximale Größe zerkleinert und anschließend der Sortier
vorrichtung zugeführt und dort einzeln mit mechanischen
Mitteln erfaßt werden. Vorzugsweise werden die zu sortieren
den Materialien der Sortiervorrichtung getrennt, parallel
zugeführt.
Bei diesem Verfahren werden die unterschiedlich großen
Materialteile auf eine maximale Größe zerkleinert. Das
Verfahren ermöglicht es, unterschiedlich große Teile sorten
rein zu trennen. Solche Teile aus Kunststoff wurden bisher
nur grob sortiert und als Kunstoffgemisch weiterverwertet.
Solche Gemische konnten aber nur Ausgangsprodukte für "Al
ternative Produkte" auf qualitativ niedrigem Niveau sein,
die als Ersatz für Holz oder Beton eingesetzt wurden. Die
sortenreine Trennung unterschiedlich großer Teile erhöht
den Anteil an sortenreinen Kunststoffabfällen beträchtlich.
Dieses Verfahren beschränkt sich aber nicht nur auf Kunst
stoffteile sondern gestattet auch die Trennung anderer
Materialarten. Von besonderer Bedeutung ist es z. B. auch
bei Aluminium. Eine kostengünstige Verwertung von Alumini
umabfällen bei der Herstellung von Aluminium ist nur dann
möglich, wenn die Aluminiumabfälle nach den unterschiedli
chen Aluminiumlegierungen sortenrein getrennt sind.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens werden
die Materialteile vor der Sortiervorrichtung geglättet.
Durch die Glättung wird das Erfassen der Teile in der
Sortiervorrichtung durch mechanische Handhabungsmittel
positiv beeinflußt. Weiterhin ist es zweckmäßig, unmittel
bar nach der Zerkleinerung der Teile eine Feinfraktionsab
trennung vorzunehmen, um Störungen beim Transport der Teile
auszuschließen.
Eine Vorrichtung zum Sortieren von Materialgemischen unter
Verwendung einer Vorrichtung zur Vereinzelung der Mate
rialteile und unter Verwendung einer Sortiervorrichtung mit
einer Meßeinrichtung zur Materialerkennung sowie mit minde
stens einer Auffangvorrichtung, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Materialzerkleine
rung vorgesehen ist, daß zwischen deren Ausgang und der Sor
tiervorrichtung als Vorrichtung zur Vereinzelung eine För
dervorrichtung zur getrennten gleichzeitigen Förderung von
Materialteilen angeordnet ist und daß die Sortiervorrich
tung umlaufende Handhabungsmittel für die Einzelerfassung
der Materialteile aufweist.
Mit einer solchen Vorrichtung ist die Sortierung von Teilen
unterschiedlicher Größe möglich. Die durch die Zerkleine
rung auf etwa eine maximale Größe gebrachten Materialteile,
die nacheinander aus der Vorrichtung zur Materialzerkleine
rung austreten, werden durch den getrennten Weitertransport
zur Sortiervorrichtung weiter vereinzelt. Durch die Verwen
dung von Handhabungsmitteln, die in bestimmten Abständen zu
einander angeordnet sind, ist gewährleistet, daß die Ma
terialteile einzeln der Meßvorrichtung zugeführt werden.
Dadurch wird die sortenreine Trennung der Materialteile mit
großer Sicherheit gewährleistet.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind als Handhabungs
mittel Greiferzangen vorgesehen. Weiterhin ist es zweckmä
ßig, daß als Vorrichtung zur Materialzerkleinerung eine
Mühle vorgesehen ist, der sich eine Siebeinrichtung zur
Feinfraktionsabtrennung und ein erster und ein zweiter Vibra
tionsförderer anschließen, wobei zwischen den Vibrationsför
derern ein Walzwerk mit mindestens zwei Walzen vorgesehen
ist und im Bereich des zweiten Vibrationsförderers Trans
portweichen und mehrere, voneinander getrennte Förderbahnen
vorgesehen sind.
Der erste Vibrationsförderer bewirkt eine Vereinzelung
der Materialteile und führt die Teile einzeln zu den Wal
zen. Durch die Zwischenschaltung eines Walzwerkes, das aus
lediglich zwei Walzen bestehen kann, werden die Materialtei
le geglättet, wodurch sie durch die Greiferzangen sicherer
erfaßt werden können. Der zweite Vibrationsförderer führt
die Materialteile zu den einzelnen Förderbahnen.
Die Greiferzangen sind in einer bevorzugten Ausführungsform
an Armen befestigt, die an einem Karussell oder an einem end
losen Band vorgesehen sind und im Bereich der Förderbahnen
des zweiten Vibrationsförderers auf- und abbewegbar sind.
Dabei entnehmen die Greiferzangen in einer unteren Stellung
Materialteile vom Vibrationsförderer und werden anschlie
ßend angehoben, um den Betrieb an den anderen Bahnen nicht
zu stören.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin vorgese
hen, daß die Auf- und Abwärtsbewegung der Arme sowie die
Greiferfunktion kurvengesteuert sind. Die Arme werden bei
dieser Ausführungsform bei ihrer Drehung auf dem Karussell
oder bei ihrer Verschiebung mittels des endlosen Bandes in
Kurvenbahnen geführt, wodurch die Arme angehoben und abge
senkt und die Greiferzangen geschlossen werden.
Dabei ist es zweckmäßig, daß jede Greiferzange aus zwei ne
beneinanderliegenden Zangenteilen besteht, daß zwischen
diesen im Betätigungsabschnitt eine Druckfeder angeordnet
ist, daß quer zu den Zangenteilen an einem Zangenteil ein
fester Steg und mit Abstand zu diesem ein schwenkbarer
Hebel angeordnet sind, zwischen denen eine Zugfeder vorgese
hen ist, wobei das freie Ende des Hebels seitlich über das
andere Zangenteil ragt und dieses Zangenteil einen Vor
sprung aufweist, mit dem das freie Ende des Hebels bei
geöffneter Greiferzange in Eingriff bringbar ist. Bei
geöffneter Greiferzange zieht die Zugfeder das freie Ende
des Hebels unter den Vorsprung, wodurch die geöffnete
Stellung der Greiferzange fixiert ist. Die Öffnung erfolgt
kurvenbahngesteuert. Hierzu sind in einer Ausführungsform
die Greiferzangen an Führungen befestigt, die in den Kurven
bahnen geführte Führungsstifte aufweisen.
Der Auswerfen der erfaßten Materialteile kann auf
unterschiedliche Art ausgelöst werden. In einer Ausführungs
form ist vorgesehen, daß jedes Zangenteil am Ende des
Betätigungsabschnittes einen Auswerfabschnitt aufweist,
denen an jedem Auswerfschacht ein über den Meßkopfsteuerba
rer Auswerfer zugeordnet ist. Mittels dieser Auswerfer
wird die Greiferzange geöffnet, so daß die Materialteile
durch den entsprechenden Auswerfschacht in den der ermittel
ten Materialsorte entsprechenden Container oder auf ein der
Materialsorte entsprechendes Förderband fallen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Auswerfer
zwei Auswurfräder auf, deren Abstand dem Abstand zugeordne
ter Flächen der Auswerfabschnitte bei geöffneter Grei
ferzange entspricht, wobei die Auswerfräder mittels einer
pneumatischen Vorrichtung in Richtung der Greiferzangen und
mittels mindestens einer Druckfeder oder ebenfalls pneuma
tisch in entgegengesetzter Richtung bewegbar sind.
Die Erfindung soll in einem Ausführungsbeispiel anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen Ausschnitt der in einem Zylinder
vorgesehenen Kurvenbahnen für das Anheben und
Schließen von Greiferzangen;
Fig. 3 eine Darstellung der Kurvenbahn am Ort III-III
der Fig. 2 mit einer zugeordneten Zange;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Auswerfers
im Zusammenwirken mit einer Zange.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist für die
Sortierung von Kunststoffteilen konzipiert. In ähnlicher
Weise könnte sie aber auch für das Sortieren von Aluminium
teilen verwendet werden. Die Kunststoffteile sehr unter
schiedlicher Größe, wie sie z. B. in Autos verwendet werden,
werden in eine Mühle 1 gegeben, in der die Teile auf eine
maximale Größe von ca. 8 × 8 cm gebrochen werden. Der Mühle
schließt sich eine Siebeinrichtung 2 an, die die Kunst
stoff-Feinfraktion aus dem Materialstrom aussondert. Nach
der Siebeinrichtung 2 werden die Teile auf einen ersten Vi
brationsförderer 3 gegeben und vereinzelt zu einem Walzwerk
transportiert, das zwei Walzen 4, 5 aufweist. Beim Durch
lauf durch die Walzen werden die Kunststoffteile geglättet.
Mittels eines zweiten Vibrationsförderers 6 werden die
Teile zu einem Sortierkarussell 8 transportiert. Am Ende
dieses zweiten Vibrationsförderers sind Transportweichen 7
vorgesehen, die die Teile in mehrere Transportahnen 6a,
6b, 6c und 6d (Fig. 2) lenken.
Das Sortierkarussell weist zweiunddreißig Greifarme 9 auf,
die symmetrisch um die Drehachse des Sortierkarussells 8
angeordnet sind. Jeweils acht Greifarme sind einer Trans
portbahn zugeordnet, wobei die Zuordnung zu den einzelnen
Bahnen zyklisch wechselt. Mittels Greiferzangen 13 werden
am Ende des zweiten Vibrationsförderers 6 die Teile von den
einzelnen Bahnen genommen. Nach Entnahme des Kunststoff
teils von einer Transportbahn wird der Greiferarm aus der
Arbeitsebene gehoben, so daß der Betrieb an den anderen
Bahnen nicht gestört wird. Durch geeignete Einstellung der
Vibrationsförderer wird eine gleichmäßige und ausgerichtete
Zufuhr der Kunststoffteile zum Sortierkarussell 8 gesichert.
Bei der Rotation des Karussells gelangen die Teile zunächst
zu einem Meßkopf 10. In bekannter Weise kann ein Meßkopf
verwendet werden, der im nahen Infrarotbereich (NIR) arbei
tet. Der Meßkopf mißt die Materialeigenschaften der Kunst
stoffteile und in einem nicht dargestellten Controller wird
die Kunststoffsorte ermittelt. Über eine serielle Schnitt
stelle wird der elektronischen Steuerung der Greifarme
mitgeteilt, an welcher Stelle die Greiferzangen die identi
fizierten Teile fallen lassen sollen. Im vorliegenden Aus
führungsbeispiel sind fünf Auswurfschächte 11a-e für die
identifizierten Kunststoffteile vorgesehen, denen fünf
Container 12a-e zugeordnet sind. Weiterhin ist eine nicht
dargestellte Abnahmestelle für die Restfraktion, d. h. für
nicht identifizierte Teile vorgesehen.
Die Steuerung der Greiferarme und der Greiferzangen soll
anhand weiterer Figuren erläutert werden. Das Schließen der
Greiferzangen 13 beim Erfassen eines Materialteils wird
mittels eines feststehenden Kurvenbahnzylinders 14 und
Kurvenbahnen 15, 16, 17, 18 erreicht. In der Fig. 2 ist ein
Ausschnitt des Kurvenbahnzylinders 14 mit den Kurvenbahnen
dargestellt. Jede Kurvenbahn ist einer der Transportbahnen
6a-d zugeordnet, und zwar die Kurvenbahn 15 der Transport
bahn 6a, Kurvenbahn 16 der Transportbahn 6b, Kurvenbahn 17
der Transportbahn 6c und Kurvenbahn 18 der Transportbahn
6d. Die Greiferarme sind zyklisch den Kurvenbahnen und
damit den Transportbahnen zugeordnet. So sind der Kurven
bahn 15 der erste, fünfte, neunte usw. Greiferarm, der Kur
venbahn 16 der zweite, sechste, zehnte usw. Greiferarm, der
Kurvenbahn 17 der dritte, siebente, elfte usw. Greiferarm
und der Kurvenbahn 18 der vierte, achte, zwölfte usw.
Greiferarm zugeordnet.
Diese Kurvenbahnen sind am Kurvenbahnzylinder 14 in Form
von Führungsschlitzen 19, 20, 21 und 22 (Fig. 3) vorhanden,
in die Führungsstifte von Zangenführungen eingreifen. In
der Fig. 3 ist wegen der besseren Übersichtlichkeit nur
eine Führung 23 für die erste Greiferzange 13.1
dargestellt. Die Führung 23 ist an Führungsstangen 23a, 23b
in vertikaler Richtung verschiebbar und weist einen Füh
rungsstift 24 auf, der in den Führungsschlitz 19 eingreift.
Unterhalb der Zangen ist eine mit den Zangen umlaufende
Platte 25 vorgesehen, auf denen Zangenschließer angeordnet
sind, von denen in der Fig. 3 nur ein Zangenschließer 26
dargestellt ist. Dieser Zangenschließer weist eine schiefe
Ebene 27 auf, der eine schiefe Ebene 28 an einem Hebel 29
zugeordnet ist, der mit der Greiferzange 13.1 verbunden
ist. Dieser Hebel verläuft seitlich der Greiferzange und
ist in deren Betätigungsabschnitt am oberen Zangenteil
drehbar gelagert. Weiterhin ist der Hebel 29 etwa in seiner
Mitte durch eine Zugfeder 30 mit einem Steg 31 der Grei
ferzange verbunden. Die Zugfeder 30 zieht den Hebel 29
unter einen seitlich am unteren Zangenteil vorgesehenen
Vorsprung 32 (Fig. 4) und hält die Zange so in der Öffnungs
stellung.
Die Wirkungsweise der vorher beschriebenen Vorrichtung ist
folgende:
Solange sich der Führungsstift 24 in einem Kurvenbahnab
schnitt 15a (Fig. 2) befindet, ist die Greiferzange 13.1
geöffnet, wie es in Fig 3 dargestellt ist. Sobald sich die
Greiferzange in den Bereich der Transportbahn 6a gedreht
hat, erreicht der Führungsstift 24 einen Abschnitt 15b der
Kurvenbahn 15, in dem der Führungsstift 24 kurzzeitig
abgesenkt wird. Damit wird gleichzeitig die Greiferzange
13.1 nach unten gedrückt, wobei der Hebel 29 unter dem
Einfluß der schiefen Ebenen 27, 28 um seinen Drehpunkt an
der oberen Zangenhälfte und entgegen der Wirkung der Zugfe
der 30 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Dabei
wird der untere Abschnitt des Hebels 29 vom Vorsprung 32
weggedreht und schnappt aus diesem aus. Durch eine
Druckfeder 33, die im Betätigungsabschnitt der Greiferzange
zwischen den beiden Zangenteilen vorgesehen ist, wird nun
die Zange geschlossen, wobei das in der Transportbahn 6a
vom Vibrationsförderer 6 herantransportierte Materialteil
erfaßt wird.
Nach dem Erfassen des Materialteils wird der Führungsstift
beim Weiterdrehen der Führung in einem Abschnitt 15c der
Kurvenbahn angehoben, wodurch die Greiferzange ebenfalls
angehoben wird und damit der Zugriff der nachfolgenden
Greiferzangen zu den nächsten Transportbahnen nicht beein
trächtigt wird. Ein Abschnitt 15d der Kurvenbahn hält den
Führungsstift 24 und damit die Greiferzange 13.1 im Bereich
des Vibrationsförderers 6 in einer oberen Position.
Sobald die Greiferzange 13.1 den Bereich des Vibrationsför
derers 6 verlassen hat, werden der Führungsstift 24 und
damit auch die Greiferzange durch einen Abschnitt 15e
wieder auf das Niveau des Abschnitts 15a der Kurvenbahn
abgesenkt.
In dieser Höhe durchläuft die Greiferzange mit dem Mate
rialteil den Meßkopf 10. Mit dessen Hilfe wird ermittelt,
an welchem Auswerfschacht das Materialteil ausgeworfen
wird. Im Bereich jedes Auswerfschachtes ist ein Auswerfer
vorgesehen, von denen in der Fig. 4 ein Auswerfer 34 darge
stellt ist. Der Auswerfer ist fest mit dem ebenfalls festste
henden Kurvenbahnenzylinder 14 verbunden. Als Auswerfer
kann jede Vorrichtung verwendet werden, die mit Hilfe des
Meßkopfes 10 zu betätigen ist. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel ist der Auswerfer 34 pneumatisch betätigbar. Er
weist einen Zylinder 35 mit einem Kolben 36 auf, an dem
eine Traverse 37 mit zwei drehbar gelagerten Auswerfrädern
38, 39 als Zangenöffner befestigt sind. Diesen Auswerfrä
dern sind Auswerfabschnitte 40, 41 an den oberen und unte
ren Zangenhälften zugeordnet. Der Abstand zwischen den
Auswerfrädern 38, 39 ist so bemessen, daß die Greiferzange
geöffnet ist, wenn sich die Auswerfabschnitte 40, 41 zwi
schen den Rädern befinden.
Sobald mittels des Meßkopfes 10 ermittelt wurde, daß das
Materialteil z. B. am Auswurfschacht 11e ausgeworfen werden
soll, wird der zugehörige Auswerfer 34 in die Auswerfposi
tion gebracht. Dazu wird der Kolben 36 in eine linke Endla
ge verschoben, wie es gestrichtelt in der Fig. 3 darge
stellt ist. Wenn anschließend die Greiferzange 13.1 in
ihrer bis zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Stellung an den
Auswerfrädern 38, 39 vorbeigedreht wird, drücken diese die
Auswerfabschnitte 40, 41 zusammen, wodurch sich die Grei
ferzange öffnet und das Materialteil in den Auswerfschacht
11e fällt. Dabei werden die Zangenteile soweit zusammenge
drückt, daß der Hebel 29 mit seinem unteren Ende unterhalb
des Vorsprunges 32 liegt und der Hebel durch die Zugfeder
30 wieder in seine in der Fig. 3 dargestellte Ausgangslage
gezogen wird, in der er durch das Untergreifen unter den
Vorsprung 32 die Greiferzange in ihrer geöffneten Position
fixiert.
Nachdem die Greiferzange 13.1 den Auswerfer 34 passiert
hat, wird der Kolben 36 durch eine Druckfeder 42 von der
Greiferzange weg in seine Ausgangsstellung gebracht.
Auf die beschriebene Weise ist für die im Ausführungsbei
spiel genannten zweiunddreißig Greifzangen 13 das Schließen
an der ihnen zugeordneten Transportbahn 6a bis 6d und das
Öffnen an einer der Auswerfschächte 11a bis 11e möglich.
Claims (12)
1. Verfahren zum Trennen von Materialgemischen nach
der Sorte, bei dem die zu sortierenden Teile einer
Meßstation zur Erkennung unterschiedlicher Materia
lien und anschließend einer Sortiervorrichtung zur
Sortierung in unterschiedliche Fraktionen zugeführt
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu sortierenden Materialien auf eine vorge
gebene maximale Größe zerkleinert werden und an
schließend der Sortiervorrichtung zugeführt werden
und dort einzeln erfaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zerkleinerten Materialien getrennt und
parallel der Sortiervorrichtung zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Materialien vor der Sortiervor
richtung geglättet werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Zerkleinerung der Materialien eine Feinfraktionsab
trennung vorgenommen wird.
5. Vorrichtung zum Sortieren von Materialgemischen
unter Verwendung einer Vorrichtung zur Vereinzelung
der Materialteile und unter Verwendung einer Sor
tiervorrichtung, mit einer Meßeinrichtung zur Mate
rialerkennung sowie mit mindestens einer Auffangvor
richtung, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Ma
terialzerkleinerung (1) vorgesehen ist, daß zwi
schen deren Ausgang und der Sortiervorrichtung als
Vorrichtung zur Vereinzelung eine Fördervorrichtung
(6) zur getrennten gleichzeitigen Förderung von Ma
terialteilen angeordnet ist und daß die Sortierein
richtung umlaufende Handhabungsmittel (13) für die
Einzelerfassung der Materialteile aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß als Handhabungsmittel Greiferzangen (13)
vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Vorrichtung zur Materialzerkleine
rung eine Mühle (1) vorgesehen ist, der sich eine
Siebeinrichtung (2) zur Feinfraktionsabtrennung und
ein erster (3) und ein zweiter Vibrationsförderer
(6) anschließen, wobei zwischen den Vibrationsförde
rern (3, 6) ein Walzwerk mit mindestens zwei Walzen
(4, 5) vorgesehen ist und im Bereich des zweiten Vi
brationsförderers (6) Transportweichen (7) und meh
rere, voneinander getrennte Transportbahnen (6a-
d) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferzan
gen (13) an Greiferarmen (9) befestigt sind, die an
einem Sortierkarussell (8) oder an einem endlosen
Band vorgesehen sind und im Bereich der Transport
bahnen (6a-d) auf- und abbewegbar sind.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- und Ab
wärtsbewegung der Greiferarme (9) sowie die Schließ
funktion der Greiferzangen (13) kurvengesteuert
sind.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Greiferzan
ge (13) aus zwei nebeneinanderliegenden Zangentei
len besteht, daß zwischen diesen im Betätigungsab
schnitt eine Druckfeder (33) angeordnet ist, daß
quer zu den Zangenteilen an einem Zangenteil ein
Steg (31) fest und mit Abstand zu diesem ein
schwenkbarer Hebel (29) angeordnet sind, zwischen
denen eine Zugfeder (30) vorgesehen ist, wobei das
freie Ende des Hebels (29) seitlich über das andere
Zangenteil ragt und dieses Zangenteil einen Vor
sprung (32) aufweist, mit dem das freie Ende des
Hebels (29) bei geöffneter Zange in Eingriff bring
bar ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Zangenteil am Ende des Betätigungsabschnittes einen
Auswerfabschnitt (40, 41) aufweist, denen an jedem
Auswerfschacht ein über den Meßkopf (10) steuerba
rer Auswerfer (34) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer
zwei Auswerfräder (38, 39) aufweist, deren Abstand
dem Abstand zugeordneter Flächen der Auswerfab
schnitte (40, 41) bei geöffneter Greiferzange
entspricht, wobei die Auswerfräder mittels einer
pneumatischen Vorrichtung (35, 36) in Richtung der
Greiferzangen und mittels mindestens einer Druckfe
der (42) oder ebenfalls pneumatisch in entgegenge
setzter Richtung bewegbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995145240 DE19545240A1 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Materialgemischen nach der Sorte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995145240 DE19545240A1 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Materialgemischen nach der Sorte |
Publications (1)
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