DE3804391A1 - Verfahren und vorrichtung zum sortieren von altglasbruchstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum sortieren von altglasbruchstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Sortieren von Altglasbruchstücken, bei dem die
Bruchstücke mit einer wählbaren Mindestgröße verein
zelt und durch eine Erkennungseinheit mit einem Licht
sender und -empfänger hindurchgefördert sowie mittels
einer Auswerteelektronik nach Farben getrennt auf
voneinander getrennten Förderern in Sortierbehälter
überführt werden.
Bei bekannten Verfahren der vorgenannten Art (DE-OS
33 46 129; DE-OS 34 45 428) werden die Altglasbruch
stücke, insbesondere Bruchstücke aus Hohlglas bzw.
auch die gesamten Alt-Hohlglasbehälter, wie Flaschen,
in der jeweils angefallenen Größe nach ihrer Vereinze
lung während ihrer Förderbewegung an der jeweiligen
Erkennungseinheit vorbeigeführt und in Abhängigkeit
von der durch die Erkennungseinheit ermittelten Farbe
getrennt. Diese Trennung ist für eine wirtschaftliche
Wiederverwertung des Altglases erforderlich. Dies
gilt in besonderem Maße für farbloses Altglas, da
bereits geringe Anteile von farbigem Glas, wie grünem
oder braunem Glas, eine Wiederverwertung zur Herstellung
von Gegenständen aus farblosem Glas ausschließen.
Wichtig ist fernerhin, daß bei der Sortierung von
Altglas auch die nicht aus Glas bestehenden Bestand
teile, wie Porzellane, Steingut oder Keramikteile,
sicher aussortiert werden.
Bei den bekannten Verfahren müssen die Altglasteile,
um von der Erkennungseinheit hinsichtlich ihrer Farbe
sicher erfaßt zu werden, relativ groß sein. Glasstücke
von nur wenigen cm Kantenlänge lassen sich mit den
bekannten Verfahren nicht sortieren, so daß diese
Bruchstücke für die Wiederverwertung verlorengehen.
Aber auch größere Glasbruchstücke sind mit den bekannten
Verfahren nicht sicher zu trennen, weil die Bruchstücke
in sehr unterschiedlichen Positionen an der Erken
nungseinheit vorbei durch den Strahlenweg zwischen
Lichtsender und -empfänger hindurchgefördert werden
und hierdurch Bruchstücke etwa gleicher Formgebung
und gleicher Farbe zu sehr unterschiedlichen Werten
des Lichtdurchflusses führen. Flache und hochkant
parallel zu den Lichtstrahlen durch die Erkennungs
einheit hindurchgeförderte Bruchstücke werden vielfach
nicht erkannt und somit nicht dem richtigen Sortier
behälter zugeführt. Dies gilt auch für gewölbte größere
Bruchstücke, an denen je nach ihrer Lage die Licht
strahlen vorbeigehen können.
Erfahrungen haben gezeigt, daß mit den bisherigen
Verfahren der Reinheitsgrad des farblosen Altglases
durch Vermischung mit Buntglas unbefriedigend ist
und in den meisten Fällen nicht ausreicht, um dieses
Altglas für die erneute Herstellung von Gegenständen
aus farblosem Glas zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe
zu schaffen und ein Verfahren der einleitend genannten
Art so auszubilden, daß bei hoher Ausnutzung des anfal
lenden Altglases eine wesentlich bessere, d.h. sicherere
Trennung des Glases der verschiedenen Farben erfolgt.
Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich
das Verfahren dadurch, daß die Bruchstücke bis auf
eine Kantenlänge von 5 bis 50 mm zerkleinert, durch
Waschen gereinigt und die zerkleinerten Bruchstücke
der Größe nach in mehrere Gruppen unterteilt sowie
die Bruchstücke mit Kantenlängen unter 5 mm als Misch
glas gesammelt werden, daß die Bruchstücke jeder Gruppe
zur Erkennung der Farbe und Lichtdurchlässigkeit ein
zeln in ruhender Position ein- oder mehrfach je in
zwei verschiedenen Ebenen wirksamen Lichtsendern und
-empfängern ausgesetzt und abhängig von dem jewei
ligen Wert des Lichtdurchflusses über die getrennten
Förderer den Sortierbehältern zugeleitet werden.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren werden erfin
dungsgemäß die anfallenden Altglasteile, wie Flaschen,
Gläser und dgl., sowie auch die Bruchstücke zerklei
nert, so daß sie eine maximale Kantenlänge aufweisen,
die bei den bekannten Verfahren bereits im Bereich
der unteren Grenze oder unterhalb derselben liegt.
Durch diese Zerkleinerung der Altglasteile bzw. Bruch
stücke entstehen mit Sicherheit jeweils flache Scherben,
die nach ihrer Größe sortiert werden. Dadurch, daß
diese relativ kleinen, jedoch flachen Scherben in
ruhender Position dem in zwei verschiedenen Ebenen
wirksamen Strahlengang der Lichtsender ausgesetzt
werden, ist es bei der weitgehend ebenen Ausbildung
der kleinen Bruchstücke ausgeschlossen, daß die Licht
strahlen die Bruchstücke nicht erfassen, wie dies
bei Hohlglasbruchstücken größerer Abmessungen je nach
Form und Lage des Bruchstückes im Bereich der Erken
nungseinheit möglich ist, wenn nur mit einem Lichtsender
und -empfänger sowie während der Förderung der Bruch
stücke an der Erkennungseinheit vorbei gearbeitet
wird.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Bruch
stücke zur Erkennung der Farbe und Lichtdurchlässigkeit
der Einwirkung farbiger Lichtstrahlen des Lichtsenders
ausgesetzt werden. Hierdurch ergeben sich größere
Unterschiede des Lichtdurchflusses bei den verschieden
farbigen Bruchstücken. Versuche haben gezeigt, daß
nicht nur eine Verbesserung der Trennung der Bruch
stücke aus farblosem Glas von solchen aus Buntglas
erreicht wird, sondern auch der Trenneffekt zwischen
Bruchstücken aus braunem und grünem Glas verbessert
wird.
Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung
von Vorrichtungen aus, wie sie im Gattungsbegriff
des Anspruches 3 angegeben sind. Diese Vorrichtungen
werden gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 3 weiterge
bildet. Die Bruchstücke werden gemäß dem Kennzeichen
des Anspruches 3 getrennt nach Fraktionen der unter
schiedlich großen Scherben auf Rutschen den jeweiligen
Erkennungseinheiten zugeführt und während ihres Weges
auf den Rutschen zur Identifizierung ihrer Farbe vor
übergehend in ihrer Bewegung gestoppt und dann entweder
auf der gleichen Rutsche freigegeben oder aber auf
eine andere Rutsche überführt und in die jeweiligen
Sortierbehälter für die unterschiedlichen Glassorten
weitergeleitet.
Da die Bruchstücke relativ kleine Abmessungen aufweisen,
sind auch nur Rutschen mit entsprechend geringen Abmes
sungen erforderlich. Es lassen sich somit ohne Schwie
rigkeiten eine Mehrzahl von Rutschen an den jeweiligen
Speicherbehälter anschließen, so daß durch die parallele
Arbeitsweise der Rutschen eine hohe Durchsatzleistung
erzielbar ist. Da die Bruchstücke aufgrund ihrer Schwer
kraft längs der geneigten Rutschen bewegt werden,
wird der Energieaufwand für die Förderung der Bruch
stücke klein gehalten.
Durch Anordnung mehrerer Speicherbehälter mit zugeord
neten Einrichtungen zur Vereinzelung der Bruchstücke
und sich hieran anschließenden Rutschen können die
verschiedenen Fraktionen der Bruchstücke gleichzeitig
sortiert und nach der Farbe der Bruchstücke getrennt
in gemeinsame Sortierbehälter überführt werden, so
daß dort wiederum Bruchstücke unterschiedlicher Ab
messungen, jedoch der jeweilig gleichen Glasfarbe
gesammelt werden. Glasfremde Bestandteile lassen sich
dabei mit Sicherheit von den Glasbruchstücken aufgrund
ihrer Lichtundurchlässigkeit trennen und können in
einem gesonderten Behälter gesammelt werden.
Um vor der Klassierung die aus dem Brecher kommenden
Bruchstücke von Schmutz und Papierteilen zu trennen
und die Erkennbarkeit der Farbe der Bruchstücke zu
verbessern, ist gemäß Anspruch 4 zwischen dem Klassie
rer und dem Brecher eine Wascheinrichtung vorgesehen,
in der das gebrochene Gut mit Wasser beaufschlagt
wird.
Die gemäß Anspruch 5 genannte Anordnung von mehreren
einem Speicherbehälter zugeordneten Rutschen wird
zweckmäßig nach Anspruch 6 ausgebildet. Durch die
angegebene Breite der Rutschen wird ein Verklemmen
der Bruchstücke während ihrer Gleitbewegung auf den
Rutschen vermieden. Gleichzeitig wird gewährleistet,
daß die Bruchstücke flach auf dem Rinnenboden aufliegen
und in dieser Position vor die jeweiligen Aufhalter
gelangen, um dort den in zwei Ebenen wirksamen Licht
strahlen ausgesetzt zu werden, ehe in Abhängigkeit
von dem gemessenen Wert des Lichtdurchflusses ihre
Weiterförderung durch Betätigung der Aufhalter erfolgt.
Eine besonders günstige Ausbildung und Betätigungsart
der Aufhalter ist in den Ansprüchen 7 und 8 angegeben.
Da die einzelnen Bruchstücke bzw. Scherben flach auf
liegend auf dem Boden der rinnenförmigen Rutschen
vor den Aufhaltern durch die Lichtgeber beaufschlagt
werden, ergibt sich die Möglichkeit einer besonders
günstigen Anordnung der Lichtsender und -empfänger
gemäß Anspruch 9.
Da die Anordnung in der Regel mit einer Vielzahl von
Rutschen ausgerüstet ist und sich hierdurch auch eine
entsprechende Vielzahl von Lichtsendern und -empfängern
ergibt, kann gemäß Anspruch 10 eine wesentliche Verein
fachung dadurch erreicht werden, daß alle Lichtsender
über Glasfaser-Lichtleiter an eine gemeinsame Licht
quelle angeschlossen sind.
Die Zeichnung gibt in schematischen Darstellungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Es zeigen:
Fig. 1 schaubildartig eine Prinzipdarstellung einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Prinzipdarstellung eines Speicherbehäl
ters mit nachgeordneten Sortiereinrichtungen,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung die Einzelheit
A der Anordnung nach Fig. 2.
Gemäß der Gesamtanordnung nach Fig. 1 wird das anfallen
de Altglas in Richtung des Pfeiles 1 über einen Trich
ter 2 einem Brecher 3 zugeführt, in welchem das Alt
glas so zerkleinert wird, daß überwiegend Bruchstücke
mit einer Kantenlänge von 5 bis 50 mm entstehen.
Das den Brecher 3 verlassende Altglas gelangt auf
einen Förderer 4, dem eine Wascheinrichtung 5 zugeordnet
ist, durch welche das auf dem Förderer 4 befindliche
gebrochene Altglas über Wasserstrahlen 5 a beaufschlagt
wird. Durch den Waschvorgang werden die an den Bruch
stücken anhaftenden Papierteile und der auf den Bruch
stücken anhaftende Staub abgewaschen sowie auch kleinere
Glassplitter weggeschwemmt. Das mit den vorgenannten
Verunreinigungen und Glassplittern versehene Wasser
wird über eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene
Abscheide- bzw. Trenneinrichtung geführt, so daß das
von den Verunreinigungen und Splittern befreite Wasser
erneut der Wascheinrichtung 5 zugeführt werden kann.
Über das Abgabeende des Förderers 4 gelangen die auf
dem Förderer verbliebenen und gewaschenen Bruchstücke
in einen Klassierer 6, welcher als Siebklassierer
ausgebildet ist und durch welchen die zugeführten
Glasbruchstücke in mehrere Fraktionen unterschiedlich
großer Scherben sortiert werden. Aus dem Klassierer
gelangen die Bruchstücke mit einer Kantenlänge unter
halb von 5 mm in den Sammelbehälter 7 aus dem sie
als Mischglas für die Weiterbearbeitung abgezogen
werden können.
In die übrigen Sammelbehälter 8 a bis 8 c werden der
Größe nach sortierte Bruchstücke mit Kantenlängen
von 5 bis 50 mm getrennt gesammelt, so daß drei Fraktio
nen unterschiedlich großer Scherben anfallen, wobei
in jeder Fraktion verschiedenfarbige Glasbruchstücke
sowie auch Porzellan-, Ton- und Keramikscherben gemischt
vorhanden sind.
Die einzelnen Fraktionen aus den Sammelbehältern 8 a
bis 8 c werden nunmehr getrennt auf eine Fördereinrich
tung 9 überführt, von der in der Fig. 1 nur eine darge
stellt ist. In der Praxis ist jedem Sammelbehälter
8 a bis 8 c eine derartige Fördereinrichtung 9 zugeordnet,
über welche die jeweils auf diese Fördereinrichtung
gelangenden Glasbruchstücke in einen Speicherbehälter
10 überführt werden.
Jeder Speicherbehälter 10 ist mit einer Einrichtung
zur Vereinzelung der ihm zugeführten Glasbruchstücke
ausgerüstet. In Fig. 1 ist eine solche Vereinzelungs
einrichtung 11 in Form einer mit dem Speicherbehälter
10 verbundenen Rutsche dargestellt. Die Vereinzelung
der Bruchstücke kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß der Speicherbehälter 10 als Vibrationsschwing
behälter mit entsprechend eingebauten Schikanen aus
gebildet ist, die sicherstellen, daß die Glasbruchstücke
auf die als Vereinzelungseinrichtung ausgebildete
Rutsche 11 gelangen und auf der Rutsche dann vereinzelt
werden. Aus der Vereinzelungseinrichtung 11 in Form
der Rutsche gelangen die Glasbruchstücke auf eine
erste geneigt angeordnete rinnenförmige Rutsche 12,
welche in dem dargestellten Beispiel mit zwei
in die Bewegungsbahn der Bruchstücke überführbare
Aufhalter 13 und 13 a ausgerüstet ist. Den Aufhaltern
13 und 13 a sind jeweils in zwei Ebenen wirksame Erken
nungseinheiten 14 bzw. 14 a unmittelbar vorgeordnet,
wobei jede Erkennungseinheit aus jeweils in zwei ver
schiedenen Ebenen wirksamen Lichtsendern und -empfän
gern besteht. Die Erkennungseinheiten 14 und 14 a sind
mit einer in der Fig. 1 nicht wiedergegebenen Auswerte
elektronik und zentralen Steuerungseinrichtungen für
die einzelnen Aufhalter 13 und 13 a verbunden.
Jedes der rinnenförmigen Rutsche 12 zugeführte Glas
bruchstück gelangt auf seinem Förderweg zunächst vor
den Aufhalter 13 und wird dort in Ruhestellung den
Lichtstrahlen der beiden in zwei Ebenen wirksamen
Lichtsender ausgesetzt. In der Auswerteelektronik
wird der Wert des Lichtdurchflusses gemessen und in
Abhängigkeit davon der Aufhalter 13 entweder so be
tätigt, daß das Bruchstück zur Weiterbewegung auf
der Förderrinne 12 freigegeben oder aber von der För
derrinne 12 auf eine nachgeordnete weitere Förder
rinne 15 überführt wird. Wenn das Glasbruchstück zur
Weiterbewegung auf der Förderrinne 12 freigegeben
wird, wiederholt sich vor dem Aufhalter 13 a nochmals
der bereits im Zusammenhang mit dem Aufhalter 13 be
schriebene Vorgang. Das Glasbruchstück wird dann wiederum
von dem Aufhalter 13 a entweder zur Weiterförderung
auf der Förderrinne 12 freigegeben oder auf die nächste
Förderrinne 15 überführt. Die Anordnung
der beiden Aufhalter 13 und 13 a im Zuge der Förderrinne
12 ist lediglich aus Sicherheitsgründen vorgesehen,
um die über die Erkennungseinheit 14 gemessene Licht
durchlässigkeit nochmals durch die Erkennungseinheit
14 a zu überprüfen.
In dem Beispiel sei angenommen, daß auf der Rutsche
12 nur jene Bruchstücke weiterbefördert werden, die
aus farblosem Glas bestehen. Diese Bruchstücke werden
somit in dem Sortierbehälter 18 gesammelt.
Glasbruchstücke aus farbigem Glas sowie Bruchstücke,
die aus anderem nicht durchscheinendem Material beste
hen, werden über die Aufhalter 13 bzw. 13 a auf die
nächstfolgende Rutsche 15 überführt. Sie gelangen
auf der Rutsche 15 wiederum bis vor die Aufhalter
13, 13 a dieser Rutsche, wobei auf dieser Rutsche bei
spielsweise nur Glasbruchstücke aus braunem Glas weiter
befördert werden, um in den Sortierbehälter 19 zu
gelangen. Die nicht aus braunem Glas bestehenden Glas
bruchstücke werden über die Aufhalter 13 und 13 a der
Rutsche 15 auf die Rutsche 16 überführt, auf der mittels
der dieser Rutsche zugeordneten Aufhalter 13, 13 a Bruch
stücke aus grünem Glas zur Weiterförderung in den
Sortierbehälter 20 freigegeben werden. Die nicht aus
grünem Glas bestehenden Bruchstücke gelangen in der
bereits beschriebenen Weise durch die der Rutsche
16 zugeordneten Aufhalter 13 und 13 a auf die Rutsche
17 und über diese Rutsche in den Sortierbehälter 21.
Demgemäß werden in dem Sortierbehälter 21 nichtdurch
sichtige Bruchstücke, wie Scherben aus Porzellan,
Ton oder anderen Keramiken überführt sowie auch jene
Glasscherben, die beispielsweise durch noch anhaftende
Papier- oder Schmutzteile nicht eindeutig als farblos
oder braune bzw. grüne Bruchstücke identifiziert werden
können.
Die beschriebenen Rutschen 12 und 15 bis 17 und die
diesen zugeordneten Sortierbehälter 18 bis 21 können
in einer Vielzahl beispielsweise kreisringförmig oder
in Reihe um den Speicherbehälter 10 angeordnet sein,
wobei mehrere der einander zugeordneten Rutschen 12
und 15 bis 17 die Bruchstücke in die gleichen Sammel
behälter 18 bis 21 überführen können. Die Anzahl der
aus den Rutschen 12 und 15 bis 17 bestehenden Anord
nungen je Speicherbehälter bestimmt somit die Sor
tierkapazität.
Die in dem dargestellten Beispiel beschriebene Doppel
anordnung der Aufhalter 13 und 13 a für jede Rutsche
mit der jeweils zugeordneten Erkennungseinheit 14
bis 14 a kann jeweils auf einen Aufhalter mit zugeord
neter Erkennungseinheit reduziert werden.
Da die zu sortierenden Glasbruchstücke nur eine geringe
Kantenlänge zwischen 5 und 50 mm aufweisen, können
die Rutschen 12 bzw. 15 bis 17 relativ schmal gehalten
werden. Sie weisen zweckmäßig einen U-förmigen Quer
schnitt auf mit einer Breite, die dem 1,3 bis 1,4fachen
der maximalen Kantenlänge der Bruchstücke der jeweili
gen Fraktion entspricht. Hierdurch wird ein Verklemmen
der Bruchstücke einerseits vermieden, jedoch anderer
seits sichergestellt, daß die Bruchstücke vor den
Aufhaltern 13 bzw. 13 a in die Lichtstrahlen der in
zwei Ebenen wirksamen Lichtsender der Erkennungsein
heiten 14 bzw. 14 a zu liegen kommen und dort in ihrer
Ruhestellung durch Ermittlung des Lichtdurchflusses
identifiziert werden können. Da auch die Länge der
rinnenförmigen Rutschen 12 bzw. 15 bis 17 relativ
kurz bemessen werden kann - in der Praxis ist die
Rutsche 12 etwa 1 m lang, während die Rutschen 15
bis 17 wesentlich kürzer gehalten werden können -
ist trotz der Mehrfachanordnung der Rutschen kein
großer Materialaufwand erforderlich ist.
Die Fig. 2 gibt in vergrößerter Darstellung die im
Zusammenhang mit Fig. 1 bereits beschriebene eigentliche
Sortiereinrichtung wieder, wobei in dieser Darstellung
an den Speicherbehälter 10 zwei der auf dem Umfang
in einer Vielzahl anzuordnender jeweils einander zugeord
neter Rutschen 12 und 15 bis 17 wiedergegeben sind.
In der Fig. 2 sind die in Fig. 1 verwendeten Bezugszei
chen für die jeweils gleichen Teile verwendet.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 sind unterhalb des
Speicherbehälter 10 zwei als Schwingrinnen 11 a ausge
bildete Einrichtungen zur Vereinzelung der aus dem
Speicherbehälter beispielsweise einem im Bodenbereich
befindlichen Spalt austretenden Bruchstücke wieder
gegeben. Der Speicherbehälter 10 kann dabei wiederum
als Vibrationsbehälter ausgebildet sein, so daß im
Bereich seines Bodens durch einen dort befindlichen
Austrittsspalt die Glasscherben austreten und auf
den Vibrationsförderern 11 a vereinzelt sowie über
gesteuerte Klappen oder Aufhalter den jeweiligen Rut
schen 12 zugeführt werden, wie dies bereits im Zusam
menhang mit Fig. 1 beschrieben wurde.
In der Fig. 2 ist die Auswertelektronik und zentrale
Steuerungseinrichtung 22 wiedergegeben, die sowohl
mit den Erkennungseinheiten 14 und 14 a als auch mit
den Aufhaltern 13 und 13 a verbunden ist.
Aus der Einzelheit A der Fig. 2, die in Fig. 3 wieder
gegeben ist, erkennt man, daß die Aufhalter 13 bzw.
13 a als magnetisch betätigbare Schwenkteile ausgebil
det sind und daß in dem Boden der Rinne 12 bzw. auch
der übrigen Rinnen 15 bis 17 jeweils den Aufhaltern
13 bzw. 13 a entsprechende Bodenöffnungen 23 vorge
sehen sind. Die als Schwenkteile ausgebildeten Auf
halter 13 können drei verschiedene Positionen einnehmen,
von denen in der Fig. 3 die Aufhalteposition in ausge
zogenen Linien wiedergegeben ist. In der strichpunktier
ten Stellung 24 verschließt der Aufhalter 13 die Boden
öffnung 23 der Rinne 12 in der Ebene des Bodens, während
in der durch die Bodenöffnung 23 hindurchbewegten
Stellung 25 der Aufhalter 13 die Bodenöffnung 23 frei
gibt so daß eine zuvor in der Aufhaltestellung des
Aufhalters 13 vor diesem liegendes Bruchstück durch
die Bodenöffnung 23 der Rutsche 12 auf die nächstfol
gende Rinne fällt und dort vor den dieser Rinne zu
geordneten nächsten Aufhalter 13 gelangt.
Zur Betätigung der Aufhalter 13 bzw. 13 a sind die
jeweils als Schwenkteile ausgebildeten Aufhalter 13
bzw. 13 a an ihrem in Förderrichtung der Glasbruchstücke
weisenden Ende drehsicher mit einem zweiarmigen Hebel
26 verbunden, der seinerseits ortsfest in der Schwenk
achse 27 gelagert ist. Der zweiarmige Hebel 26 ist
in dem Beispiel zwischen gegensinnig wirkenden Federn
28 und 29 gehalten und am Ende seiner beiden Arme
jeweils mit einem Elektromagneten 30 bzw. 31 verbunden,
die mit ihrem einen Ende ebenso wie die den zweiar
migen Hebeln 26 abgekehrten Enden der Federn 28 und
29 in einem ortsfesten U-förmigen Bauteil 32 gehalten
sind.
Durch Betätigung der Elektromagnete 30 bzw. 31 wird
der Aufhalter 13 in die verschiedenen Positionen über
führt und nach Freigabe durch den jeweiligen Magneten
über die Federn 28 bzw. 29 in die in Fig. 3 ausgezogene
Aufhalteposition zurückgeführt.
Die Fig. 3 zeigt auch deutlicher die Ausbildung der
Erkennungseinheiten 14 bzw. 14 a. In dem dargestell
ten Beispiel ist jeweils ein Lichtsender 33 und 34
normal zum Boden der Rutsche 12 und der andere Lichtsen
der 35 und der zugehörige Lichtempfänger senkrecht
hierzu angeordnet. Der Lichtsender 35 und der ihm
zugeordnete Lichtempfänger sind dicht oberhalb des
Bodens der Rutsche 12 vorgesehen, so daß die Lichtstrah
len des Lichtsenders 35 quer durch das jeweilig flach
vor dem Aufhalter 13 in Ruhe liegende Bruchstück hin
durchgeht, während die von dem Lichtsender 33 ausgehen
den Strahlen auf die Flachseite des jeweiligen Bruch
stückes treffen. Durch die geringe Größe der Bruchstücke
infolge der vorherigen Zerkleinerung und durch die
Führung dieser Bruchstücke in den Rinnen 12 bzw. 15
bis 17 kann es praktisch nicht passieren, daß die
vor den Aufhaltern befindlichen Bruchstücke nicht
von den Lichtstrahlen der Erkennungseinheiten erfaßt
werden.
Für den Durchtritt des Lichtes durch die Wandung der
Rinne 12 bzw. des Bodens der Rinne sind in der Wandung
bzw. dem Boden Durchtrittsöffnungen 36 und 37 vorge
sehen, die lichtdurchlässig verschlossen sind.
Die elektrischen Leitungen der Magnete 30 und 31 sowie
der Lichtsender und -empfänger 33 bis 35 sind über
die in Fig. 3 angedeuteten Leitungen mit der in Fig. 2
wiedergegebenen Elektronik und zentralen Steuereinheit
22 verbunden.
Die in Fig. 3 wiedergegebene und vorstehend beschrie
bene Ausbildung gilt für alle Aufhalter 13 und 13 a
und Erkennungseinheiten 14 sowie 14 a der Rutschen
12 bzw. 15 und 16.
Zur Versorgung aller Lichtsender 33 und 35 können
diese über Glasfaserlichtleiter an eine gemeinsame
Lichtquelle angeschlossen sein. Dabei können alle
Lichtleiter mit farbigem Licht beaufschlagt werden.
Es ist aber auch möglich, das an den Lichtleitern
austretende Licht erst dort teilweise in farbiges
Licht umzuwandeln. Erfahrungen haben gezeigt, daß
eine erhöhte Trennsicherheit der Glasbruchstücke nach
ihren Farben durch Verwendung von rotem Licht für
alle Erkennungseinheiten erreichbar ist.
Statt der einzelnen Sortierbehälter 18 bis 21 können
bei ringförmiger Anordnung der Rutschen 12 und 15
bis 17 um einen Speicherbehälter 10 auch Sammelrinnen
kreisringförmiger Art vorgesehen sein mit entspre
chenden Austragseinrichtungen.
Die beschriebenen Aufhalter 13 und 13 a können statt
in Bodenöffnungen der jeweiligen Rutschen gehaltene
Schwenkteile auch als nach Art einer Weiche verschwenk
bare Seitenwandabschnitte der Rutschen vorgesehen
sein, wobei in diesem Falle dann die jeweils nächst
folgende Rutsche seitlich neben der vorhergehenden
Rutsche angeordnet werden muß.
Vor der Zuführung des Altglases zu dem Brecher 3 wird
dieses zweckmäßig über einen Klassierer geführt ähnlich
dem in Fig. 1 dargestellten und beschriebenen Klassie
rer 6, um dabei kleine Splitter mit einer Kantenlänge
unter 5 mm und Bruchstücke mit einer Kantenlänge von
5 bis 50 mm bereits vor Zuführung zu dem Brecher von
den übrigen Bruchstücken abzutrennen und dabei die
Bruchstücke mit Kantenlängen von 5 bis 50 mm bereits
in der gleichen Weise zu sortieren, wie dies in Verbin
dung mit dem Klassierer 6 beschrieben wurde. Auf diese
Weise werden dem Brecher 3 nur diejenigen Bruchstücke
zugeführt, die eine größere Kantenlänge als 50 mm
aufweisen. Die in dem Altglas enthaltenen Bruchstücke
der gewünschten Kantenlänge für die Sortierung werden
somit unmittelbar aus dem Altglas ohne Hindurchführung
durch den Brecher gewonnen. Auf diese Weise wird der
Anteil der nicht sortierbaren kleinen Splitter vermieden
und der Brecher erheblich entlastet.
Claims (10)
1. Verfahren zum Sortieren von Altglasbruchstücken,
bei dem die Bruchstücke mit einer wählbaren Mindest
größe vereinzelt und durch eine Erkennungseinheit
mit einem Lichtsender und -empfänger hindurchge
fördert sowie einer Auswerteelektronik nach Farben
getrennt auf voneinander getrennten Förderern in
Sortierbehälter überführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bruchstücke
bis auf eine Kantenlänge von 5 bis 50 mm zerkleinert,
durch Waschen gereinigt und die zerkleinerten Bruch
stücke der Größe nach in mehrere Gruppen unterteilt
sowie die Bruchstücke mit Kantenlängen unter 5 mm
als Mischglas gesammelt werden, daß die Bruchstücke
jeder Gruppe zur Erkennung der Farbe und Lichtdurch
lässigkeit einzeln in ruhender Position ein- oder
mehrfach je in zwei verschiedenen Ebenen wirksamen
Lichtsendern und -empfängern ausgesetzt und abhängig
von dem jeweiligen Mittelwert des Lichtdurchflusses
über die getrennten Förderer den Sortierbehältern
zugeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bruchstücke jeder
Gruppe zur Erkennung der Farbe und Lichtdurchlässig
keit der Einwirkung farbiger Lichtstrahlen des
Lichtsenders ausgesetzt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 oder 2 mit einem Bruchstücksortie
rer zur Abtrennung von Splittern und Kleinteilen,
einer Einrichtung zur Vereinzelung der zu sortieren
den Bruchstücke sowie mit Farberkennungsgeräten,
welche je einen Lichtsender und -empfänger aufweisen
und die mit jeweils einem Förderer für die Bruch
stücke zusammenwirken, wobei den Förderern eine
Einrichtung zur Ermittlung und Überführung der
farblich unterschiedlichen Bruchstücke in getrennte
Sortierbehälter zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem
Bruchstücksortierer und der Vereinzelungseinrich
tung (11) ein Brecher (3) mit einem nachgeordneten
Klassierer (6) und Sammelbehältern (7 und 8 a bis 8 c)
für mehrere Fraktionen unterschiedlich großer Bruch
stücke vorgesehen ist, daß von den Sammelbehältern
eine Fördereinrichtung (9) zu wenigstens einem
Speicherbehälter (10) für die Überführung der Bruch
stücke der einzelnen Fraktionen führt, daß dem
bzw. jedem Speicherbehälter eine Vereinzelungs
einrichtung (11) zugeordnet ist, von der rinnen
förmige Rutschen (12, 15 bis 17) zu den Sortier
behältern (18 bis 21) führen, und daß die Rutschen
in die Bewegungsbahn der Bruchstücke überführbare
Aufhalter (13, 13 a) sowie in Förderrichtung diesen
jeweils vorgeordnete, in zwei Ebenen wirksame Licht
geber und -empfänger (14 bzw. 33 bis 35) sowie
eine Einrichtung zur Freigabe oder Überführung
der Bruchstücke auf eine weitere rinnenförmige
Rutsche aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem
Brecher (3) und dem Klassierer (6) eine Waschein
richtung (5) vorgesehen ist, in der das gebrochene
Gut mit Wasser beaufschlagt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede dem Speicherbehälter (10) zugeordnete Verein
zelungseinrichtung (11) mit einer Mehrzahl von
Rutschen verbunden ist, und daß jeder von der Verein
zelungseinrichtung ausgehenden Rutsche (12) weitere
gleichartig ausgebildete Rutschen (15, 16, 17) zuge
ordnet sind, auf welche die einzelnen Bruchstücke
nacheinander überführbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rutschen (12;
15 bis 17) jeweils einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen mit einer Breite, die dem 1,3 bis 1,4fachen
der maximalen Kantenlänge des Bruchstückes der
jeweiligen Fraktion entspricht, und daß die einander
zugeordneten Rutschen übereinander angeordnet sind
sowie durch die Aufhalter (13; 13 a) verschließbare
und freigebbare Bodenöffnungen (23) aufweisen,
wobei die Bodenöffnungen von der oberen zur unteren
Rutsche hin in Förderrichtung versetzt angeordnet
sind und die unterste Rutsche (17) als durchgehende
Rinne ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufhalter (13, 13 a)
als elektromagnetisch oder pneumatisch betätigbare,
in der Bodenöffnung (23) gehaltene und durch diese
hindurchbewegbare sowie in einer die Bodenöffnung
in der Ebene des Bodens verschließende Schwenkteile
ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenkteile als
Klappen oder Schwenkkeile mit in Förderrichtung
weisender Verjüngung ausgebildet sind, und daß
jedes Schwenkteil an seinem in Förderrichtung weisen
den Ende über eine Schwenkachse (27) an einem zweiar
migen, zwischen gegensinnig wirkenden Federn (28, 29)
gehaltenen Hebel (26) gelagert ist, an dessen beiden
Armen je ein Elektromagnet (30, 31) angreift.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor jeder Bodenöffnung (23) einer jeden Rutsche
(12; 15; 16) ein Lichtsender und -empfänger (33; 34)
normal zum Boden der Rutsche und ein Lichtsender
(35) und -empfänger senkrecht hierzu angeordnet
und im Bereich der Mittellängslinie des Bodens
sowie in den Seitenwandungen der Rutsche dicht
oberhalb des Bodens Lichtdurchtrittsöffnungen (36, 37)
vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle Lichtsender (33; 35) über Glasfaser-Lichtlei
ter an eine gemeinsame Lichtquelle angeschlossen
sind.
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