DE361198C - UEberstromschalter fuer Motoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM12.0KT0BER1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV£ 361198 KLASSE 21 c GRUPPE 50

Fried. Krupp Akt-Ges. in Essen, Ruhr. Überstromschalter für Motoren.

Zusatz zum Patent 347533.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1921 ab. Längste Dauer: 3. Januar 1936.

Die Erfindung bezieht sich auf Überstromschalter nach Patent 347533 unö bezweckt, - einen Überstromschalter zu schaffen, dessen Empfindlichkeit erhöht ist, solange ein durch den zu schützenden Motor in einer vorgeschriebenen Bahn bewegter Körper sich innerhalb eines bestimmten Teiles dieser Bahn befindet. Die Erfindung hat besondere Bedeutung für elektrisch angetriebe Fahrzeuge oder Krane, die auf einer oder auf mehreren

bestimmten Strecken mit verminderter Geschwindigkeit fahren sollen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungs-

gegenstand an einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht, bei dem der zu schützende Motor zum Antriebe eines Lauf- * kranes dient.

An den den Fahrdraht A berührenden Stromabnehmer B schließen sich in Reihenschaltung die Hauptstromauslösespule C und die durch zwei Kontakte C¹ und C² gebildete Unterbrechungsstelle des Überstromschalters, der Anlaßwiderstand D nebst Schleifkontakt d¹ und der Hauptstrommotor E₁ E¹ an, dessen Feldwicklung¹!?¹ mit ihrem einen Ende an Erde liegt. Mit der Auslösespule C und der mit ihr in Reihe geschalteten Unterbre- , chungsstelle C¹, C² des Überstromschalters ist ein Stromzweig parallel geschaltet, der eine mit der Auslösespule gleichsinnig wirkende Magnetwicklung C³ und einen Vorschaltwiderstand C⁴ enthält. Die erregende Kraft dieser Magnetwicklung C³, die auf denselben magnetischen Kreis wie die Auslösespule C arbeitet, ist so bemessen, daß sie den geschlossenen Überstromschalter nicht · zu öff- 1 nen, wohl aber den geöffneten Schalter ent- | gegen der Wirkung einer (nicht dargestellten) Feder in seiner Ausschaltstellung festzuhalten vermag. An den Hauptstrommotor E, E¹ ist in Parallelschaltung eine Leitung K angeschlossen, die eine weitere Magnetwicklung C⁵ des Überstromschalters und einen j Vorschaltwiderstand G enthält. Auch die Magnetwicklung C⁵ wirkt auf denselben magnetischen Kreis wie die Magnetspulen C und C³ j und im gleichen Sinne wie diese.

Im Zuge der Leitung K liegt außerdem eine aus einer Stromschiene M und einem Schleif kontakt Ii¹ bestehende Stromschlußvorrichtung, deren Schleifkontakt M¹ am Krangerüst N befestigt ist, während die Stromschiene M parallel zur Fahrbahn des Krangerüstes N angeordnet ist und eine solche Länge besitzt, daß der Schleifkontakt M¹ und die Stromschiene M auf der ganzen mit verminderter Geschwindigkeit zu befahrenden Strecke miteinander in Berührung sind.

Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung aller Teile, bei der sich insbesondere der Schleifkontakt M¹ und die Stromschiene M berühren, der Anlaßwiderstand D teilweise ausgeschaltet und der Überstromschalter geschlossen ist, erhalten die Magnetwicklung C und C⁵ des Überstromschalters Strom, so daß dieser eine verhältnismäßig hohe Empfindlichkeit besitzt. Das Maß dieser Empfindlichkeit richtet sich nach der Stärke der Erregung der Magnetwicklung C⁵. Diese aber hängt ebenso wie die Geschwindigkeit, mit der der Kran bewegt wird, von der Größe des eingeschalteten Teiles des Anlaßwiderstandes D ab.

Wird nun durch weiteres Ausschalten von Anlaßwiderstand die Fahrgeschwindigkeit des Kranes erhöht, so steigert sich aus dem angegebenen Grunde zugleich auch die Empfindlichkeit des Überstromschalters. Die Größe des Vorschaltwiderstandes G ist nun so Gemessen, daß bei einer ganz bestimmten Krangeschwindigkeit, die kleiner ist als die bei vollständig ausgeschaltetem Anlaßwiderstande erreichbare 'Geschwindigkeit, die Empfindlichkeit des Überstromschalters so groß wird, daß dieser anspricht. Vorausgesetzt ist dabei, daß die Stromschlußvorrichtung M₁ M¹ noch geschlossen ist. Sobald nun im weiteren Verlauf der Kranbewegung der Schleifkontakt M¹ die Stromschiene M verläßt, verliert die Magnetwicklung C⁵ ihre Erregung, und die Empfindlichkeit des Überstromschalters nimmt entsprechend ab, so daß der Kran außerhalb der durch die Stromschiene M begrenzten Strecke mit einer höheren als der bisherigen Geschwindigkeit bewegt werden kann.

Ohne an der Erfindung etwas zu" ändern, könnten an anderen Stellen der Kranbahn, z. B. an deren Enden, weitere, mit der Stromschiene M parallel geschaltete Stromschienen vorgesehen sein; ferner könnte die die Magnetwicklung C⁵ enthaltende Leitung K statt an dem Motor E₁ E¹ auch an dessen Anker E allein angeschlossen sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Überstromschalter für Motoren, die mittels Anlaßwiderstandes angelassen werden, nach Patent347533, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreise einer zur Aufnahme des zusätzlichen Erregerstromes bestimmten Magnetwicklung (C⁵) mindestens eine Stromlsohlußvorrichtung (M, M¹) liegt, deren einer Teil (M¹) mit einem durch den Motor (E₁ E¹) auf vorgeschriebener Bahn bewegten Körper (N) verbunden und deren anderer Teil (M) so angeordnet ist, daß die Stromschlußvorrichtung (M₁ M¹) jedesmal dann geschlossen ist, wenn der Köper (N) sich an einer mit verminderter Geschwindigkeit zu im durchfahrenden Stelle seiner 'Bahn befindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.