DE3610041C2 - Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis mit Aluminiumoxid, Spinell, Mullit oder Spinell und Mullit und mit verbesserter hydrothermaler und thermischer Stabilität - Google Patents
Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis mit Aluminiumoxid, Spinell, Mullit oder Spinell und Mullit und mit verbesserter hydrothermaler und thermischer StabilitätInfo
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- C04B35/119—Composites with zirconium oxide
Description
Die Erfindung betrifft Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis.
Aus der US-PS 4 316 964 sind Keramiken bekannt, die 5 bis 95
Vol.-% tetragonales ZrO₂ mit einer Kristallkorngröße von weniger
als 2 µm und ein Selten-Erdoxid ausgewählt aus Y₂O₃, CeO₂, Er₂O₃
und La₂O₃ in einer ausreichenden Menge enthalten, um die Menge an
tetragonalem ZrO₂ zu vergrößern, aber nicht in einer ausreichen
den Menge, um eine erhebliche Menge an kubischem ZrO₂ zu bilden.
Der Rest der Keramik besteht aus Al₂O₃. Wenngleich in den Unter
ansprüchen bestimmte Mengen einzelner Oxide beansprucht werden,
gibt es in dieser Druckschrift nicht eine einzige Ausführungs
form mit einer Kombination von Y₂O₃ und CeO₂ in den speziellen
Mengenverhältnissen gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese
Druckschrift lehrt, daß die Rißfestigkeit und Stärke einer
Al₂O₃/ZrO₂-Keramik durch Einverleibung von metastabilen Körnchen
aus tetragonalem ZrO₂ erhöht werden. Bei der Rißbildung geht das
metastabile tetragonale ZrO₂ in eine stabile monokline Struktur
über, was die Energie für die Rißfortpflanzung erhöht und somit
die Ausdehnung des Risses unterdrückt. Die angestrebten Wirkun
gen und Vorteile werden durch Beispiele belegt. Die thermische
Stabilität, die von kritischer Bedeutung ist, wird jedoch in
dieser Druckschrift nicht erwähnt.
Gemäß der europäischen Patentanmeldung 0 129 188 wird ein ge
sinterter Y₂O₃-ZrO₂-Körper in einem Stabilisierungspulver aus
MgO, Y₂O₃, CeO₂ oder CaO einer Wärmebehandlung unterworfen, um
eine mit Stabilisator angereicherte Oberflächenschicht zu bil
den, d. h. um eine stabilisierte Oberflächenschicht mit kubischer
oder tetragonaler Kristallstruktur zu erzielen. Die stabilisier
te Oberflächenschicht ist 0,1 bis 200 µm und vorzugsweise 0,3
bis 30 µm dick. Diese Druckschrift betrifft also keine gesinter
te ZrO₂-Al₂O₃-Keramik mit einer durchgehend gleichförmigen Zu
sammensetzung. Außerdem wird in dieser Druckschrift keine Aus
führungsform einer Oberflächenschicht, die sowohl Y₂O₃ als auch
CeO₂ enthält, beschrieben. Weder die hydrothermale Stabilität
noch die Zerstörung des partiell stabilisierten Zirkoniumdioxids
bei niedrigen Temperaturen um 300°C werden erwähnt.
Aus der DE-OS 28 10 134 ist eine Keramik bekannt, die sich aus
ZrO₂, 5 bis 30 Mol-%, vorzugsweise 10 bis 30 Mol-% Stabilisator
(Y₂O₃, Yb₂O₃, CaO, MgO) und Al₂O₃, Spinell oder Mullit zusammen
setzt. Anders als bei der vorliegenden Erfindung überwiegt bei
dieser Keramik die kubische Kristallstruktur. Die gemeinsame
Anwesenheit von Y₂O₃ und CeO₂ wird nicht offenbart, so daß die
Keramik entsprechend den im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung gefundenen Ergebnis sen keine hydrothermale Stabilität
aufweisen kann.
Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis (im folgenden auch häufig
als ZrO₂-Keramik bezeichnet) besitzt im allgemeinen
eine hohe Festigkeit. Ein erhebliches Problem besteht
jedoch hinsichtlich der Abnahme der Festigkeit im Verlau
fe der Zeit aufgrund von Phasenumwandlung.
Beim Abkuhlen unterliegt ZrO₂ einer Umwandlung vom Marten
sit-Typ von einer tetragonalen Kristallstruktur zu einer
monoklinen Kristallstruktur mit gleichzeitiger Volumenzu
nahme und anisotroper Formveränderung. Für reines ZrO₂
beginnt die Umwandlung bei etwa 1200°C und schreitet
fort, bis sie bei etwa 600°C vollständig ist.
Es sind Versuche unternommen worden, diese Umwandlung
auszunutzen, um die Bruchfestigkeit von Keramikmate
rialien zu verbessern.
Aus diesem Grunde erfolgt gewöhnlich der Zusatz von
Stabilisatoren zwecks Stabilisierung oder partieller
Stabilisierung, wie es in einer Reihe von Literaturstel
len beschrieben ist (US-PS 4 316 964, JP-OS 54-25523).
Es sind auch Versuche unternommen worden, die Eigenschaf
ten von ZrO₂-Keramik durch selektive Verwendung eines
speziellen Stabilisators zu verbessern. In der JP-OS
56-134564 ist offenbart, daß Y₂O₃ zur Unterdrückung
der Zerstörung im Laufe der Zeit bei einer bestimmten
Temperatur ausgewählt worden ist. T.K. Gupta et al,
Journal of Materials Science, 12 (1977) lehrt, daß die
selbe Verbindung zur Verbesserung der Festigkeit verwen
det wird. Andererseits lehren die JP-OS 59-152266 und
59-190265 die selektive Zugabe von CeO₂ zwecks Verbes
serung der Hitzeschockbeständigkeit.
Andere Versuche sind unternommen worden, um die Verbes
serungen der Eigenschaften unter einem anderen Gesichts
punkt zu erzielen, indem zusätzlich zu den Stabilisatoren
eine dritte Komponente zugegeben worden ist. So wird
beispielsweise in der JP-OS 58-32066 offenbart, daß
weitere Verbesserungen der Festigkeit durch selektive
Zugabe von Al₂O₃ angestrebt werden. In der JP-OS 58-172265
ist beschrieben, daß durch die gleichen Mittel ein nied
riger Ausdehnungskoeffizient erhalten wird.
Wie bereits oben erwähnt, ist Keramik auf Zirkoniumdioxid
basis aufgrund der hohen Festigkeit und der hohen Bruch
beständigkeit von besonderem Interesse. Man glaubte,
daß diese hohe Festigkeit und Bruchbeständigkeit dieser
Keramik der spannungsinduzierten Phasenumwandlung zuzu
schreiben ist. Es ist jedoch gezeigt worden, daß die
hohe Festigkeit und Bruchbeständigkeit von Keramik auf
Zirkoniumdioxidbasis, insbesondere Y₂O₃-PSZ, durch Tempern
an der Luft bei niedriger Temperatur, wie z. B. im Bereich
von 200 bis 400°C, erheblich abnehmen. Der Verlust an
Festigkeit und Bruchfestigkeit durch Tempern beruht
auf der Bildung von Mikrorissen, die von der Umwandlung
von der tetragonalen zur monoklinen Phase auf der Ober
fläche des gesinterten Materials begleitet wird. Diese
von der Umwandlung von der tetragonalen zur monoklinen
Phase begleitete Zerstörung von Y₂O₃-PSZ durch Tempern
bei niedriger Temperatur in feuchter Atmosphäre erfolgt
mit hoher Geschwindigkeit und bei niedrigeren Tempera
turen als im Falle einer trockenen Atmosphäre. Mit Yttrium
oxid stabilisierte Zirkoniumdioxide sind nämlich bei nied
rigen Temperaturen (um 300°C) in Gegenwart von Wasserdampf
nicht stabil.
Bisher hat es also keine Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis
gegeben, die sowohl eine hohe Festigkeit als auch eine
hohe Bruchfestigkeit besitzt und eine zufriedenstellende
thermische und hydrothermale Stabilität aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Keramik auf
Zirkoniumoxidbasis hinsichtlich der Tieftemperaturstabilität
von Y₂O₃-PSZ in Gegenwart von Wasserdampf zu verbessern.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis mit hoher Festigkeit und
Bruchfestigkeit hinsichtlich der hydrothermalen Stabili
tät und der thermischen Stabilität zu verbessern. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, chemisch
stabile ZrO₂-Keramik zu liefern. Aufgabe der Erfindung
ist es auch, ZrO₂-Keramik hinsichtlich der Festigkeit
bei hohen Temperaturen, d. h. der thermischen Stabilität
zu verbessern. Schließlich liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ZrO₂-Keramik zu liefern, die einen angemes
sen verringerten Koeffizienten der thermischen Ausdehnung
besitzt.
Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung
Keramik des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-Al₂O₃-Systems (dies kann
als Al₂O₃-System bezeichnet werden). Genauer gesagt
betrifft die Erfindung Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
- a) aus mindestens 40 Gew.-% partiell
stabilisiertem Zirkoniumdioxid (PSZ) des ZrO₂-Y₂O₃-Sy
stems, wobei der Anteil von ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ inner
halb des Bereiches liegt, der durch die Linie defi
niert ist, die die im folgenden in Mol-% angegebenen
Punkte F, G, L, M, N und K in einem ternären Diagramm
(ZrO₂, YO1,5, CeO₂) verbindet, dessen Spitzen durch
ZrO₂, YO1,5 und CeO₂ angegeben sind:
F (88; 10; 2),
G (89; 10; 1),
L (93,5; 4; 2,5),
M (93; 2; 5)
N (88; 1; 11) und
K (86; 1; 13)und 3 bis 60 Gew.-% Al₂O₃ besteht und - b) eine mittlere Kristallkorngröße von nicht mehr als 2 µm und eine Biegefestigkeit bei Raumtemperatur von mindestens 981 MPa aufweist, wobei das ZrO₂ mindestens 50 Vol.-% einer tetragonalen Kristallstruktur aufweist.
Die Zirkoniumdioxidkeramik gemäß diesem Aspekt der Erfindung
besitzt eine hohe Zähigkeit bzw. Bruchfestigkeit und
Festigkeit bzw. Härte und zeigt eine ausgezeichnete ther
mische und hydrothermale Stabilität, was zu einer aus
gezeichneten Tieftemperaturstabilität in Gegenwart von
Wasserdampf führt. Dies beruht wahrscheinlich auf der
Tatsache, daß der Zusatz von Al₂O₃ dazu führt, Fehl- bzw.
Störstellen aufgrund seiner Sinterhilfsmittelwirksamkeit
zu elimieren, dazu beiträgt, die Bruchenergie aufgrund
der Zunahme des Gehaltes an tetragonaler Kristallstruktur
zu erhöhen, und so den Elastizitätsmodul erhöht. Die
hydrothermale Beständigkeit ist deutlich verbessert
als Folge des synergetischen Effekts der Verstärkung
der Korngrenzbereiche von ZrO₂ und der Stabilität
aufgrund der gemeinsamen Anwesenheit der Y₂O₃- und CeO₂-
Komponenten als Stabilisatoren gegenüber dem herkömmlichen
Y₂O₃-PSZ.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung
Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-MgO·Al₂O₃
Spinell-Systems (kann als Spinell-System bezeichnet
werden). Es sei hier darauf hingewiesen, daß die quanti
tativen Verhältnisse usw. grundsätzlich identisch mit
denjenigen sind, die man erhält, wenn man im Al₂O₃-System
Al₂O₃ durch Spinell ersetzt. Gemäß diesem zweiten Aspekt
der Erfindung wird hohe chemische Stabilität zusätzlich
zu hoher Zähigkeit und Festigkeit sowie verbesserter
hydrothermaler Beständigkeit und thermaler Stabilität
erzielt. Dies scheint auf der Dispersion der MgO·Al₂O₃-
Spinellkomponente zu beruhen, die dazu dient, das Wachs
tum von ZrO₂-Körnern zu unterdrücken und aufgrund der
Sinterhilfsmittelwirksamkeit Sinterfehler zu eliminieren
und den Gehalt an tetragonalem ZrO₂ zu erhöhen.
Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung
Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-3Al₂O₃·2SiO₂
(Mullit)-Systems (kann als Mullit-System bezeichnet
werden). Hierzu sei darauf hingewiesen, daß die quanti
tativen Verhältnisse usw. grundsätzlich mit denen iden
tisch sind, die erhalten werden, wenn im Al₂O₃-System
Al₂O₃ durch Mullit ersetzt wird. Die Bezeichnung "Mullit"
bezieht sich auf eine Zusammensetzung mit einem Al₂O₃/SiO₂-
Verhältnis von 65/35 bis 75/25.
Gemäß diesem dritten Aspekt der Erfindung wird eine
verbesserte Festigkeit bei erhöhter Temperatur zusammen
mit verbesserter hydrothermaler und thermischer Stabili
tät zusätzlich zu hoher Zähigkeit und Festigkeit erhalten.
Die Anwesenheit von Mullit dient zur Verringerung des
thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
Dies scheint auf der Tatsache zu beruhen, daß die Fein
struktur eines gesinterten Körpers durch die feine Dis
persion von nadelförmigen Kristallen, bei denen es sich
um die 3Al₂O₃·2SiO₂ (Mullit)-Komponente handelt, regu
liert wird, wodurch eine verbesserte Festigkeit bei
Normaltemperatur erhalten und die Zerstörung durch die
Umwandlung von tetragonal zu monoklin in der Hitze und
unter hydrothermalen Bedingungen aufgrund des syner
getischen Effekts der Verstärkung des Korngrenzbereiches
und der gleichzeitigen Anwesenheit von Y₂O₃ und CeO₂
unterdrückt wird. Mindestens 10 Gew.-% Mullit ergeben
einen Koeffizienten α der linearen thermischen Ausdehnung
von 10-50 C-1 oder weniger bei einer Temperatur zwischen
25 und 1000°C.
Hinsichtlich des zweiten und dritten Aspekts der Erfin
dung werden ähnliche Ergebnisse selbst dann erhalten,
wenn Al₂O₃ an die Stelle eines Teils von MgO·Al₂O₃-Spi
nell oder Mullit tritt.
Die Erfindung liefert auch wirtschaftlich vorteilhafte
ZrO₂-Keramik, da der Stabilisator CeO₂ und das Additiv
Al₂O₃ weniger teuer als Y₂O₃ und ZrO₂ sind, die für
den gleichen Zweck in den herkömmlichen, partiell sta
bilisierten Zirkoniumdioxid-Sinterkörpern des Y₂O₃-ZrO₂-Systems
verwendet werden.
Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung
Keramik auf Zirkonoxidbasis, die die angegebenen Mengen
an MgO·Al₂O₃-Spinell und Mullit anstelle von Al₂O₃ ent
hält. Das Nebeneinander von Spinell und Mullit ergibt
eine sehr bevorzugte Keramik auf Zirkonoxidbasis aufgrund
des synergetischen Effekts der durch sie erzielten Vor
teile. Es ist vorteilhaft, daß die Gesamtmenge und
die jeweiligen Einzelmengen an Spinell und Mullit minde
stens 5 Gew.-% bzw. mindestens 3 Gew.-% betragen.
Al₂O₃ kann einen Teil der Menge der gemeinsam vorliegen
den Spinell und Mullit ersetzen. Der auf dem Zusatz
von Al₂O₃ beruhende Effekt tritt dann hinzu.
Die erfindungsgemäße ZrO₂-Keramik, die die Anforderungen
sowohl hinsichtlich hoher Festigkeit und Bruchfestigkeit
als auch thermischer und hydrothermaler Stabilität erfül
len kann, eignet sich sehr gut zur Verwendung in bei
spielsweise abriebbeständigen Keramikschrauben für Spritz
gußmaschinen für thermoplastische Harze oder Keramik,
wobei diese Schrauben wiederholt Hitze und Druck ausge
setzt sind, Heißextrusionswerkzeugen für Messingstangen
oder Kupferrohre, chirurgische Scheren oder Messer,
die zwecks Sterilisation wiederholt gekocht werden,
und ähnliche Gegenständen. Weiterhin liefert die erfin
dungsgemäße Keramik einen großen Beitrag bezüglich der
Anwendbarkeit bei Schneidwerkzeugen, industriellen Schnei
dern, Düsen, Verbrennungsmaschinen, Pumpen, künstlichen
Knochen, künstlichen Zähnen bzw. Zahnwurzeln, Präzisions
werkzeugmaschinen und ähnlichen sowie zur Verbesserung
deren Leistungsfähigkeit.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den Patentansprüchen und der folgenden Beschreibung,
in der auch auf die folgenden Figuren Bezug genommen
wird:
Fig. 1 ist ein ternäres Diagramm (Dreiecksdiagramm),
das den Zusammensetzungsbereich von ZrO₂, YO1,5
und CeO₂ zeigt;
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen Testzeit hinsichtlich hydrotherma
ler Stabilität und der Menge an monokliner
Kristallstruktur in Beispiel 6 wiedergibt;
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen der Testzeit hinsichtlich ther
mischer Stabilität und der Menge an monokliner
Kristallstruktur in Beispiel 6 wiedergibt;
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen der Testzeit hinsichtlich hydro
thermaler Zerstörung und der Menge an mono
kliner Kristallstruktur in Beispiel 7 wiedergibt;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen der Testzeit hinsichtlich ther
mischer Zerstörung und der Menge einer monokli
nen Kristallstruktur in Beispiel 7 wiedergibt;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen der Testzeit hinsichtlich che
mischer Stabilität und der Menge einer mono
klinen Kristallstruktur in Beispiel 8 wiedergibt;
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen der Testzeit hinsichtlich hydro
thermaler Zerstörung und der Menge einer mono
klinen Kristallstruktur in Beispiel 9 wiedergibt;
Fig. 8 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen Testzeit hinsichtlich thermischer
Zerstörung und der Menge einer monoklinen Kri
stallstruktur in Beispiel 9 wiedergibt;
Fig. 9 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen der aufrechterhaltenen Temperatur
beim Hochtemperaturfestigkeitstest und der
Biegefestigkeit in Beispiel 10 wiedergibt;
und
Fig. 10 ist eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffi
zienten und der Temperatur beim Testen der
thermischen Ausdehnung gemäß Beispiel 11 wieder
gibt.
Die erfindungsgemäße Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis soll
mindestens eine Komponente ausgewählt aus Al₂O₃, MgO·Al₂O₃-
Spinell und 3Al₂O₃·2SiO₂ (im folgenden ganz allgemein
als die Al₂O₃-Systemverbindungen bezeichnet) im Bereich
von 3 bis 60 Gew.-% enthalten. 3 Gew.-% oder weniger der
Al₂O₃-Systemverbindungen führen zu einer Verringerung
der hydrothermalen Stabilität und sind dementsprechend
weniger wirksam. Andererseits führen 60 Gew.-% oder mehr
der Al₂O₃-Systemverbindungen zu Verringerung des Gehalts
an partiell stabilisiertem ZrO₂, das zu den Verbesserun
gen hinsichtlich Zähigkeit beiträgt. Um die Erfindung
effektiver zu machen, kann ein Bereich von 5 bis 50 Gew.-%
ausgewählt werden. Die Gesamtmenge an Mullit und Spinell
beträgt jedoch mindestens 5 Gew.-%, um den durch ihr
gemeinsames Vorliegen bewirkten Effekt zu erhalten (vier
ter Aspekt der Erfindung).
Erfindungsgemäß werden die bevorzugten Eigenschaften
des partiell stabilisierten Zirkoniumdioxids durch die Einver
leibung von CeO₂ und Y₂O₃ im angegebenen Verhältnis
als Stabilisatoren für ZrO₂ sichergestellt.
Es sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße
ZrO₂-Keramik ziemlich dieselben Eigenschaften auch dann
zeigt, wenn ein Teil oder das gesamte ZrO₂ durch HfO₂
ersetzt ist.
Es ist erforderlich, daß der erfindungsgemäße gesinterte
Körper eine durchschnittliche Kristallkorngröße von
2 µm oder weniger besitzt. Eine durchschnittliche Kristall
korngröße von 1 µm oder weniger ist bevorzugt. Eine
durchschnittliche Kristallkorngröße über 2 µm bewirkt
eine leichte Umwandlung der tetragonalen in die mono
kline Kristallstruktur, was wiederum zur Zerstörung
der hydrothermalen und thermalen Stabilität führt. Je
feiner die durchschnittliche Korngröße des gesinterten
Körpers ist, desto ausgezeichnetere hydrothermale und
thermische Stabilität resultiert.
Zur Erzielung einer verbesserten hydrothermalen Stabi
lität der erfindungsgemäßen ZrO₂-Keramik ist es erwünscht,
daß sie relativ zur theoretischen Dichte eine Dichte
von mindestens 97,5% und vorzugsweise mindestens 99%
besitzt.
Es ist erforderlich, daß die erfindungsgemäße ZrO₂-Kera
mik partiell stabilisiertes Zirkonoxid (PSZ) ist, das
eine tetragonale Kristallstruktur umfaßt. Aufgrund ihres
ursprünglichen Charakters als metastabile Phase wird
die tetragonale Kristallstruktur durch Oberflächenabrieb
des Probenkörpers in die monokline Kristallstruktur
umgewandelt, so daß die auf der Oberflächenschicht verblei
bende Druckspannung einen Beitrag zur Verstärkung des
gesinterten Körpers liefert. Das Ausmaß einer derartigen
Verstärkung hängt von der Oberflächenrauhheit durch
das Mahlen und die Kristallkorngröße des gesinterten
Körpers ab. Es sei hier darauf hingewiesen, daß sich
die Bezeichnung "partiell stabilisiertes Zirkonoxid
(PSZ), das eine tetragonale Kristallstruktur umfaßt",
auf Zirkonoxid bezieht, das mindestens 50 Vol.-%, vorzugs
weise mindestens 80 Vol.-% und am meisten bevorzugt 90 Vol.-%
tetragonales Kristallsystem bestimmt durch Röntgenbeugung
von Kristallphasen im Hochglanzzustand enthält. Es ist
erforderlich, daß die Menge an tetragonaler Kristallstruk
tur mindestens 50% beträgt, da sich ein Abfall der Zähig
keit bei einer Menge unterhalb 50% ergibt.
Eine auf die theoretische Dichte bezogene Dichte von
mindestens 97,5% oder mindestens 99% erlaubt die Entfer
nung von Mikroporen von mindestens 3 µm bzw. mindestens
10 µm.
Es ist ferner erforderlich, daß die Menge der monoklinen
Kristallstruktur 30 Vol.-% nicht übersteigt, nachdem
die Keramik 10 Stunden bei 180°C und 10 bar in gesättig
tem Wasserdampf gehalten worden ist. Wenn die Menge an monokli
ner Kristallstruktur 30 Vol.-% übersteigt, gibt es einen
Abfall bzw. eine Zerstörung der hydrothermalen Stabili
tät. Eine bevorzugte Menge an monokliner Kristallstruktur
beträgt nicht mehr als 10 Vol.-% und insbesondere nicht mehr als 5 Vol.-%.
Weiterhin ist es erforderlich, daß die Menge an monokli
ner Kristallstruktur 30 Vol.-% nicht übersteigt, nachdem
die Keramik 3000 Stunden bei 300°C in der Atmosphäre
gehalten worden ist. Wenn diese Menge 30 Vol.-% über
steigt, erfolgt ein Abfall bzw. eine Zerstörung der
Festigkeit aufgrund struktureller Veränderungen auf
der Oberfläche des gesinterten Körpers. Eine bevorzugte
Menge beträgt nicht mehr als 10% und
insbesondere nicht mehr als 5%.
Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ist es erforder
lich, daß die Menge der monoklinen Kristallstruktur 30 Vol.-%
oder weniger beträgt, nachdem die Keramik 100 Stunden
in Schwefelsäure gehalten worden ist (wofür die Spinell
menge vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% beträgt). Oberhalb
30 Gew.-% erfolgt ein Abfall bzw. eine Zerstörung der
Festigkeit aufgrund struktureller Veränderungen auf
der Oberfläche des gesinterten Körpers. In dieser Hinsicht
sollte die Menge an monokliner Phase höchstens 10 Vol.-%
und vorzugsweise höchstens 5 Vol.-% betragen, wobei die
Spinellmenge mindestens 15 Gew.-% bzw. vorzugsweise 20 Gew.-%
betragen sollte. Allgemein ist eine Spinellmenge von
15 bis 35 Gew.-% bevorzugt.
Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung soll die Hochtem
peraturbiegefestigkeit bei 500°C mindestens 490 MPA
betragen, wofür die Mullitmenge 10 Gew.-% betragen sollte.
Die erfindungsgemäße ZrO₂-Keramik kann beispielsweise
in der folgenden Weise hergestellt werden. Die verschie
denen Ausgangskomponenten werden zu Pulvern pulverisiert,
die dann wiederum in der gewünschten Form kompaktiert
werden und zwar, wenn dies erforderlich ist, unter Zusatz
eines Formungshilfsmittels, gewöhnlich einer organischen
Substanz wie Polyvinylalkohol. Der resultierende kom
pakte Körper wird dann bei 1350 bis 1650°C unter Normal
druck oder unter erhöhtem Druck 0,5 bis 5 Stunden in
der Atmosphäre oder im Vakuum oder in einer Atmosphäre
aus Sauerstoff, Wasserstoff, oder einem Inertgas wie
N₂ oder Argon oder in Gegenwart von Kohlenstoff oder
kohlenstoffhaltigen Verbindungen (reduzierende Atmosphä
re) gesintert. Erfindungsgemäß kann das Sintern auch
nach der Heißpreß-(HP) oder isostatischen Heißpreßtech
nik-(HIP) durchgeführt werden. Im Falle der HP-Technik
wird der kompaktierter Körper in eine Graphitform in
eine nicht-oxidierenden Atmosphäre gegeben und bei 1350
bis 1650°C unter einem Druck von 50 bis 300 bar gesin
tert. Wenn die HIP-Technik angewandt wird, ist es bevor
zugt, daß Normaldrucksinterung, Sintern in einer aufge
drückten Gasphase, Heißpressen oder ähnliches Pressen
angewandt wird, um ein vorgesintertes Produkt mit einer
Dichte von mindestens 95% bezogen auf die theoretische
Dichte zu erhalten, das keine Luftdurchlässigkeit zeigt,
und dann kann das Sintern anschließend bei einer Tempera
tur im Bereich von 1100 bis 1800°C (vorzugsweise 1300-1659°C)
unter einem Gasdruck von mindestens 1000 bar
in einer isostatischen Heißpresse durchgeführt werden.
Im folgenden wird auf die ZrO₂-, Y₂O₃- und CeO₂-Kompo
nenten für das PSZ-System eingegangen. Hinsichtlich
der ZrO₂-Komponente ist es bevorzugt, daß ein Sol und/oder
ein wasserlösliches Salz von ZrO₂ (Oxychlorid, Carbonat
oder Nitrat usw. von Zirkonium) gleichförmig mit wasser
löslichen Salzen von Y₂O₃ und CeO₂ (Chlorid, Nitrat
oder Acetat usw. von Yttrium; Chlorid, Nitrat oder Acetat
usw. von Cer) im Lösungszustand gemischt wird, woran
sich eine Abscheidung anschließt (bezeichnet als Coprä
zipitationsverfahren) Das so erhaltene Präzipitat kann
als Ausgangsmaterial verwendet werden. Dies macht es
möglich, als Ausgangsmaterial den leicht zu sinternden,
pulvrigen, aus extrem feinen Teilchen bestehenden Körper
zu verwenden, in dem die ZrO₂-, Y₂O₃- und CeO₂-Komponen
ten gleichförmig dispergiert sind. Der resultierende
gesinterte Körper besitzt eine feine und gleichförmige
Struktur, die im wesentlichen frei von jeglichen Mikropo
ren ist. Es sei hier darauf hingewiesen, daß die Bezeich
nung "Mikroporen" Poren mit einer Porengröße von 30 µm
oder mehr bezeichnet.
Die Verbindungen vom Al₂O₃-Typ werden in Form eines
Sols und/oder eines Aluminiumsalzes (Chlorid, Nitrat
oder Sulfat usw. von Aluminium) verwendet und im Zustand
der Wasserlöslichkeit mit den ZrO₂-, Y₂O₃- und CeO₂-Kom
ponenten vermischt, woran sich die Abscheidung anschließt.
Die resultierenden Präzipitate können als Rohmaterial
verwendet werden. Dies macht es möglich, die Al₂O₃-Körner
fein und gleichförmig in dem gesinterten Zirkonoxidkörper
zu dispergieren.
Sowohl Spinell als auch Mullit sollten als Kristallkör
ner oder in einem kristallisierten Zustand als disperse
oder isolierte Körner zum Zeitpunkt des Sinterns zugegeben
werden. Naturlich auftretender oder synthetischer Spinell
und Mullit können verwendet werden und synthetische
polykristalline Produkte wie gesinterter Mullit (fused
mullite) können ebenfalls brauchbar sein.
Die folgenden Beispiele dienen dem besseren Verständnis
der Erfindung, stellen aber keine Beschränkung dar.
Modifizierungen und Veränderungen kann der Fachmann
vornehmen, ohne dadurch das erfindungsgemäße Konzept
zu verlassen.
Eine wäßrige Lösung von Zirkonoxychlorid von 99,9%-iger
Reinheit wurde gleichförmig mit Yttriumchlorid von
99,9%-iger Reinheit gemischt und die resultierende Lösung
wurde mit 6N Ammoniakwasser koaguliert, so daß Präzipita
te in Form eines Hydroxids erhalten wurden. Anschließend
wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet (allgemein
bezeichnet als Kopräzipitationsverfahren). Das getrockne
te Produkt wurde 2 Stunden lang bei 900°C calciniert,
48 Stunden in einer Kugelmühle naß gemahlen und getrock
net, so daß ein Zirkoniumdioxidpulver erhalten wurde, das
partiell durch Yttrium stabilisiert war und die in Tabel
le 1 angegebenen Zusammensetzungen mit 0, 2,5, 4, 6,
8 und 10 Mol-% YO1,5 besaß. Die so erhaltenen Pulver
besaßen eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,5 µm
und eine spezifische Oberfläche von 25 m²/g. CeO₂ mit
einer spezifischen Oberfläche von 35 m²/g und einer
Reinheit von 99,9% und Al₂O₃ mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,3 µm und einer Reinheit von 99,9%
wurden den Pulvern in den in Tabelle 1 angegebenen Antei
len zugesetzt. Anschließend wurden 2 Gew.-% Polyvinylalko
hol als Verdichtungshilfsmittel zugegeben. Das resultie
rende Produkt wurde in einer Kugelmühle 24 Stunden naß
gemischt, getrocknet und granuliert. Die erhaltenen
Granualien wurden isostatisch bei einem Druck von 1500 bar
kompaktiert und 2 Stunden an der Atmosphäre bei einer
Temperatur von 1400-1650°C gesintert. Alle so erhaltenen
gesinterten Körper besaßen eine durchschnittliche Kristall
korngröße von 2 µm oder weniger. Zu Vergleichszwecken
sind in Tabelle 1 auch die Ergebnisse wiedergegeben,
die mit Al₂O₃-freien gesinterten Körpern durch dasselbe
Kompaktieren und Sintern erhalten wurden.
Die so erhaltenen gesinterten Körper wurden jeweils
zu Proben von 3 × 4 × 40 mm geschnitten und poliert.
Sie wurden hinsichtlich Kristallphase, Dichte, durch
schnittliche Korngröße, Biegefestigkeit und Bruchfestig
keit (KIC) sowie hinsichtlich der Oberflächenkristall
phase und der Biegefestigkeit nach hydrothermalem Zerstö
rungstest und thermalem Zerstörungstest untersucht.
Die Bestimmungsverfahren für die verschiedenen physi
kalischen Eigenschaften waren die folgenden.
- a) Die Biegefestigkeit wurde gemäß JIS-R-1601-1981 gemessen, indem Drei-Punktbiegetests bei einer Spann weite von 30 mm und einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 0,5 mm/min mit Teststücken mit Abmessungen von 3×4×40 mm durchgeführt und die Ergebnisse von 10 Messungen gemittelt wurden.
- b) Die Bruchfestigkeit wurde nach dem Kerbschlag-Mikro bruch-Verfahren durchgeführt, wobei die Einkerbung unter einer Belastung von 50 kg erfolgte und die KIC-Werte nach der Gleichung von Niihara et al [J. Mater. Sci. Lett., 2, 221 (1983); J. Mat. Sci. Lett., 1, 13 (1982)] bestimmt wurden.
- c) Die Dichte wurde nach dem Archimedes-Verfahren be stimmt.
- d) Die durchschnittliche Kristallkorngröße wurde auf einer geätzten Oberfläche nach Hochglanzpolierung des gesinterten Körpers gemessen und zwar mittels Abtast-Elektronenmikroskopie, wobei die Länge von mindestens 50 Körnern, die eine gerade Linie kreuzen, entlang der Linie gemessen und zu gemittelt wurde. Die durchschnittliche Korngröße wurde nach der Gleichung = 2/3 errechnet.
- e) Die quantitative Messung der Kristallphase basierte auf Röntgenstrahluntersuchungen. Genauer gesagt wurde die Menge an monokliner Kristallstruktur nach Gleichung (1) ermittelt: worin Im die Integrationsintensität der (111) und (11) Ebenen der monoklinen Kristallstruktur jedes mit einer Diamantpaste auf Hochglanz polierten Probe stücks ist und It und Ic die Integrationsintensitäten der (111) Ebene der tetragonalen Kristallstruktur bzw. der (111) Ebene der kubischen Kristallstruktur sind. Anschließend wurden die gesinterten Körper jeweils fein-pulverisiert auf 5 µm oder weniger und die Integrationsintensitäten Im* und Ic* von monoklinem ZrO₂ und kubischem ZrO₂ wurden unter den gleichen Bedingungen mittels Röntgenbeugung ermittelt. Das heißt, es wird davon ausgegangen, daß das in jedem gesinterten Körper vorhandene tetra gonale ZrO₂ im Laufe der Pulverisierung durch mecha nischen Streß in das monokline ZrO₂ umgewandelt wird. Deshalb wird die Menge an kubischer Kristall struktur nach Gleichung (2) bestimmt: und die Menge an tetragonaler Kristallstruktur wurde dann aus der Gleichungtetragonale Menge = 100 - [(monokline Menge) + (kubische Menge)]berechnet.
- f) Hydrothermale Zerstörungsuntersuchung: Jede Probe wurde in einem Autoklaven über einen vorbestimmten Zeitraum (10 bis 30 Stunden) bei 180°C (10 bar) in gesättigtem Wasserdampf gehalten und dann aus dem Autoklaven entfernt, um die physikalischen Eigen schaften zu messen. Die Menge der monoklinen Kristall struktur nach dem hydrothermalen Zerstörungstest wurde wiederum nach Gleichung (1) durch Röntgenbeu gungsuntersuchung der Oberfläche jeder Probe be stimmt.
- g) Thermischer Zerstörungstest: Jede Probe wurde in einem elektrischen Ofen 3000 Stunden bei 300°C gehalten und anschließend wie bei Test (f) unter sucht.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Die Probennummern 1 bis 23 in Tabelle 1 sind solche,
bei denen die Al₂O₃-Menge konstant 25 Gew.-% betrug und
YO1,5 allmählich von 0 auf 10 Mol-% bei gleichzeitiger
CeO₂-Zugabe in unterschiedlichen Mengen erhöht wurde.
Die Probennummern 24 bis 31 sind Vergleichsproben ohne
Al₂O₃. Wie sich aus Tabelle 1 ergibt liefert der auf
Zirkoniumdioxid basierende erfindungsgemäße Körper eine signi
fikante Unterdrückung der Umwandlung von der tetragonalen
in die monokline Phase in der Hitze und unter hydrother
malen Bedingungen. Ferner behält er eine hohe Festigkeit
nach dem hydrothermalen Zerstörungstest bei, d. h. er
zeigt nahezu keine Festigkeitsabnahme. Demgegenüber
zeigen die Vergleichsproben keine Unterdrückung der
Umwandlung in die monokline Phase, was zu einer Ver
schlechterung der Festigkeit führt.
Eine wäßrige Lösung von Zirkonoxychlorid von 99,9%-iger
Reinheit wurde gleichmäßig mit Yttriumchlorid von 99,9%-iger
Reinheit und Cerchlorid von 99,9%-iger Reinheit gemischt
und die resultierende Lösung wurde mit 6N Ammoniakwasser
coaguliert, um ein Präzipitat in Form eines Hydroxids
zu erhalten. Das Präzipitat wurde mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Das getrocknete Produkt wurde bei 900°C
2 Stunden lang calciniert, in einer Kugelmühle 48 Stunden
lang naß-gemahlen und getrocknet, so daß Zirkoniumdioxidpulver
erhalten wurden, die partiell stabilisiert waren und
die in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzungen besaßen.
Die so erhaltenen Pulver besaßen eine durchschnittliche
Teilchengröße von 0,5 µm und eine spezifische Oberfläche
von 25 m²/g. Al₂O₃ mit einer durchschnittlichen Teilchen
größe von 0,3 µm und einer Reinheit von 99,9% wurde
in den in Tabelle 2 angegebenen Anteilen zu den Pulvern
gegeben. Anschließend wurde ein Verdichtungshilfsmittel
zugesetzt, dann wurde naß-gemischt, getrocknet und granu
liert wie in Beispiel 1. Die erhaltenen Granualien wurden
isostatisch kompaktiert, dann gesintert und wie in Bei
spiel 1 untersucht. Alle so erhaltenen gesinterten Kör
per besaßen eine mittlere Kristallkorngröße von 2 µm
oder weniger.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Die Probennummern 32 bis 38 in Tabelle 2 sind solche,
bei denen die YO1,5- und CeO₂-Mengen konstant (Mol-%)
sind und Al₂O₃ (Gew.-%) allmählich zunimmt. Wie sich
aus Tabelle 2 ergibt, behält ein auf Zirkoniumdioxid basie
render gesinterter Körper gemäß der Erfindung eine hohe
Festigkeit nach dem hydrothermalen Zerstörungstest, d. h.
er zeigt nahezu keine Festigkeitsabnahme. Demgegenüber
zeigen die Vergleichsproben eine scharfe Abnahme der
Festigkeit nach dem thermischen Zerstörungstest.
Eine Zirkonoxidsollösung hergestellt durch Hydrolyse
einer wäßrigen Lösung von Zirkonoxychlorid von 99,9%-iger
Reinheit wurde gleichförmig mit Yttriumchlorid und Cer
chlorid jeweils von 99,9%-iger Reinheit gemischt und
die resultierende Lösung wurde mit 6N Ammoniakwasser
coaguliert, um Präzipitate in Form eines Hydroxids zu
erhalten. Diese wurden anschließend mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Das getrocknete Produkt wurde bei 850°C
2 Stunden lang calciniert, in einer Kugelmühle 48 Stunden
lang naß-gemahlen und getrocknet, so daß Zirkoniumdioxidpulver
erhalten wurden, die partiell stabilisiert waren und
die in den Tabellen 3, 4 und 5 angegebenen Zusammenset
zungen besaßen. Die so erhaltenen Pulver besaßen eine
durchschnittliche Teilchengröße von 0,5 µm und eine
spezifische Oberfläche von 35 m²/g. MaO·Al₂O₃-Spinell
mit 99,9%-iger Reinheit und einem Durchmesser von 0,3 µm
und Al₂O₃ mit einer mittleren Teilchengröße von 0,3 µm
und einer Reinheit von 99,9% wurden zu den Pulvern in
den in den Tabellen 3, 4 und 5 angegebenen Anteilen
zugegeben. Anschließend wurde das Verdichtungshilfsmittel
zugesetzt, es wurde naß-gemischt, getrocknet und granu
liert wie in Beispiel 1. Die erhaltene Granualien wurden
isostatisch kompaktiert, dann gesintert und wie in Bei
spiel 1 untersucht. Alle so erhaltenen gesinterten Körper
besaßen eine mittlere Kristallkorngröße von 2 µm oder
weniger.
Die Testergebnisse sind in den Tabellen 3, 4 und 5 wieder
begeben. Die Proben gemäß Tabelle 3 sind solche, bei
denen die Menge an MgO·Al₂O₃-Spinell allmählich auf
80 Gew.-% erhöht wurde, indem der Spinell in einer vorbe
stimmten Menge zu partiell stabilisiertem Zirkonoxid
begeben wurde, das Y₂O₃ und CeO₂ enthielt. Vergleichs
probe Nr. 39, die kein Spinell enthielt, erlitt einen
scharfen Festigkeitsverlust nach dem hydrothermalen
Zerstörungstest und zeigte ein großes Ausmaß an Umwand
lung in die monokline Phase. Demgegenüber zeigten die
erfindungsgemäßen Proben Nr. 40 bis 43, die bestimmte
Mengen Spinell enthielten, nahezu keine Umwandlung nach
dem hydrothermalen Test und behielten ihre hohe Biege
festigkeit bei.
Andererseits zeigte Probe Nr. 44, die mehr Spinell ent
hielt, als dem erfindungsgemäßen Bereich entspricht,
eine extreme Verringerung der Bruchfestigkeit und der
Biegefestigkeit.
In Tabelle 4 sind die Proben aufgelistet, die durch
Zusatz von Al₂O₃ und MgO·Al₂O₃-Spinell jeweils in ver
schiedenen Mengen (Gew.-%) zu einem partiell stabilisier
ten Zirkoniumdioxid hergestellt wurden, welches Y₂O₃ und
CeO₂ als Stabilisatoren in bestimmter Menge enthielt.
Probe Nr. 45, die kein Al₂O₃ und kein Spinell enthielt,
unterlag beim hydrothermalen Test einem scharfen Festig
keitsverlust aufgrund der Kristallumwandlung. Demgegen
über zeigten die Proben Nr. 46 bis 51, die durch Zusatz
von Al₂O₃ und Spinell in den erfindungsgemäßen Mengen
hergestellt worden waren, ausreichend hohe Werte für
die Bruchfestigkeit und Biegefestigkeit und behielten
im wesentlichen die tetragonale Kristallstruktur bei.
Andererseits lieferte Probe Nr. 52, die Al₂O₃ und Spinell
in einer größeren als der erfindungsgemäßen Menge ent
hielt, eine schlechte Festigkeit.
In Tabelle 5 sind die Proben Nr. 53 bis 67 aufgelistet,
die durch Zusatz von CeO₂ in verschiedenen Mengen (Mol-%)
und YO1,5 in allmählich ansteigenden Mengen (1-8 Mol-%)
hergestellt worden waren, während die Menge an Al₂O₃
und Spinell bei jeweils 12,5 Gew.-% konstant gehalten
wurde. Wie sich aus Tabelle 5 ergibt, ist bei den erfin
dungsgemäßen gesinterten Zirkonoxidkörpern die Umwandlung
von der tetragonalen in die monokline Phase in der Hitze
und unter hydrothermalen Bedingungen signifikant gehemmt
und sie behalten ihre hohe Festigkeit selbst nach dem
Hydrothermaltest und dem Thermaltest, d. h. sie unter
liegen nur einer geringen Zerstörung.
Aluminiumnitrat und Ethylsilikat wurden in solchen Antei
len gemischt, die eine Mullitzusammensetzung mit Wasser
und Ethylalkohol lieferten. Die resultierende Lösung
wurde bei 600°C sprühgetrocknet. Das sprühgetrocknete
Pulver wurde 2 Stunden lang bei 1000-1300°C calciniert
und zu einem synthetischen 3Al₂O₃·SiO₂ (Mullit)-Pulver
produkt mit einer spezifischen Oberfläche von 10-50 m²/g
und einem Al₂O₃/SiO₂-Verhältnis von 71,8/28,3 pulveri
siert. (Dieser synthetisierte Mullit zeigte eine Dichte
von 3,17 g/cm³, wenn er kompaktiert und bei 1600°C ge
sintert wurde.)
Ein partiell stabilisiertes Zirkoniumdioxidpulver mit den
in den Tabelle 6 bis 8 wiedergegebenen Zusammensetzungen
wurde im wesentlichen in der gleichen Weise wie in Bei
spiel 3 hergestellt. Zu diesem Zirkoniumdioxidpulver wurde das 3Al₂O₃·2SiO₂ (Mullit) und Al₂O₃ mit einer durch
schnittlichen Teilchengröße von 0,3 µm und 99,9%-iger
Reinheit in den in den Tabellen 6 bis 8 angegebenen
Anteilen zugesetzt. Es wurde gemischt, verdichtet und
gesintert wie in Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß
das Sintern bei 1400-1600°C erfolgte. Die resultierenden
gesinterten Körper besaßen Kristallkorngrößen von 2 µm
oder weniger.
Die Tests und Untersuchungen wurden wie in Beispiel
durchgeführt und die erhaltenen Ergebnisse sind in den
Tabellen 6 bis 8 wiedergegeben.
Tabelle 6 betrifft Proben, die durch Zugabe ansteigender
Mengen von 3Al₂O₃·2SiO₂ (Mullit) zu der Zirkoniumdioxidformu
lierung hergestellt wurden, die eine bestimmte Menge
Y₂O₃ und CeO₂ enthielt. Probe Nr. 68, die kein Mullit
enthielt, unterlag beim hydrothermalen Test einer schar
fen Festigkeitsabnahme und zeigte ein großes Ausmaß
an Umwandlung in die monokline Phase. Demgegenüber zeig
ten die Proben Nr. 69-72, die Mullit im erfindungsge
mäßen Rahmen enthielten, hohe Werte bei der Bruchfestig
keit und der Biegefestigkeit und behielten nahezu die
tetragonale Struktur nach dem Hydrothermaltest bei.
Andererseits unterlag Probe Nr. 73, die Mullit in einer
größeren als der erfindungsgemäßen Menge enthielt, einer
starken Abnahme der Bruchfestigkeit und der Biegefestig
keit.
Tabelle 7 betrifft Proben, die durch Zusatz von
3Al₂O₃·2SiO₂ (Mullit) und Al₂O₃ in verschiedenen Mengen
und Anteilen zur Zirkoniumdioxidformulierung hergestellt
worden waren, die Y₂O₃ und CeO₂ In vorbestimmter Menge
enthielt. Probe Nr. 74, die kein Mullit und Al₂O₃ ent
hielt, unterlag einer starken Umwandlung, was zu einer
Abnahme der Festigkeit führte. Demgegenüber lieferten
die Proben Nr. 75-80, die Mullit und Al₂O₃ im erfindungs
gemäßen Rahmen enthielten, eine ausreichend hohe Bruch
festigkeit und Biegefestigkeit und behielten nahezu
die tetragonale Struktur bei. Andererseits lieferte
die Probe Nr. 81, die Mullit und Al₂O₃ in einer größeren
als der erfindungsgemäßen Menge enthielt, eine schlechte
Festigkeit.
Tabelle 8 betrifft die Proben Nr. 82-96, die durch Zugabe
von CeO₂ in verschiedenen Mengen und YO1,5 in zunehmenden
Mengen (1-8 Mol-%) zu einer Zirkoniumdioxidformulierung herge
stellt wurden, die jeweils konstante Mengen (12,5 Gew.-%)
an 3Al₂O₃·2SiO₂ und Al₂O₃ enthielt. Gemäß Tabelle 8
zeigten die auf Zirkoniumdioxid basierenden gesinterten Körper
gemäß der Erfindung eine ausgezeichnete Hemmung der Um
wandlung von der tetragonalen zur monoklinen Struktur
in der Hitze und unter hydrothermalen Bedingungen. Außer
dem behielten sie eine hohe Festigkeit selbst nach dem
Hydrothermaltest und zeigten praktisch keine Verschlech
terung dieser Eigenschaften nach dem Thermaltest.
Eine Zirkonoxidsollösung hergestellt durch Hydrolyse
einer wäßrigen Lösung von Zirkonoxidchlorid von 99,9%-iger
Reinheit wurde gleichförmig mit Yttriumchlorid und Cer
chlorid, jeweils von 99,9%-iger Reinheit, gemischt und
die resultierende Lösung wurde mit 6N Ammoniakwasser
coaguliert, um Präzipitate in Form eines Hydroxids zu
erhalten. Dieses wurde mit Wasser gewaschen und getrock
net. Das getrocknete Produkt wurde 2 Stunden bei 900°C
calciniert, mit einer Kugelmühle 48 Stunden naß-gemahlen
und getrocknet, um Zirkoniumdioxidpulver zu erhalten, die
partiell stabilisiert waren. Das Mischen wurde so durch
geführt, daß die in Tabelle 9 angegebenen Zusammenset
zungen erhalten wurden. Die so erhaltenen Pulver besaßen
eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,5 µm und
eine spezifische Oberfläche von 25 m/g. Al₂O₃ und MgO·Al₂O₃
jeweils mit durchschnittlichen Teilchengrößen von 0,3 µm
und einer Reinheit von 99,9% und der synthetische Mullit
(3Al₂O₃·2SiO₂) wie in Beispiel 4 jedoch mit einer spe
zifischen Oberfläche von 30 m²/g und einer durchschnitt
lichen Teilchengröße von 0,5 µm wurden zu den Pulvern
in den in Tabelle 9 angegebenen Anteilen gegeben. An
schließend wurde Verdichtungshilfsmittel zugesetzt,
naß-gemischt, getrocknet und granuliert wie in Beispiel 1.
Die erhaltenen Granualien wurden isostatisch kompaktiert
bei einem Druck von 1500 bar und dann bei einer Tempera
tur von 1300-1500°C 2 Stunden lang an der Atmosphäre
vorgesintert. Die resultierenden vorgesinterten Körper
für das weitere HIP-Sintern besaßen Dichten von 95%
oder mehr bezogen auf die theoretische Dichte und eine
durchschnittliche Korngröße von 0,3 bis 1 µm. Die vor
gesinterten Körper wurden HIP-behandelt bei einer Tempe
ratur im Bereich von 1300 bis 1600°C und einem Druck
von 150 MPa 30 Minuten lang in einer Argonatmosphäre
gesintert. Alle so erhaltenen gesinterten Körper besaßen
eine mittlere Kristallkorngröße von 2 µm oder weniger.
Die resultierenden gesinterten Körper (Nr. 97-109) wurden
getestet und wie in Beispiel 1 untersucht.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 9 wiedergegeben.
Wie sich aus dieser Tabelle ergibt, liefern die auf
Zirkoniumdioxid basierenden gesinterten Körper gemäß der
Erfindung eine signifikante Hemmung der Umwandlung von
der tetragonalen in die monokline Phase in der Hitze
und unter hydrothermalen Bedingungen. Sie behalten eine
hohe Festigkeit nach dem Hydrothermaltest und zeigen
nach dem Thermaltest nahezu keine Zerstörung.
Zusätzlich wurde die Hitzefestigkeit (bei 500°C) ge
messen, was einen ausgezeichneten, hohen Wert von 130 (MPa/9,81)
ergab.
Es sei darauf hingewiesen, daß in Tabelle 9 zwar nur
Proben mit dem YO1,5/CeO₂-Verhältnis von 4/5 wiederge
geben sind, daß aber andere unter die Erfindung fallende
Verhältnisse wie z. B. 4/4, 3/6, 2,5/5,5 und ähnliche
auch untersucht wurden und entsprechende gute Ergebnisse
lieferten.
Gesinterte Körper, die in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 erhalten worden waren, wurden dem hydrother
malen Zerstörungstest unterworfen und die Menge an mono
kliner Phase wurde danach wie in Beispiel 1 angegeben
bestimmt. Die resultierende Beziehung von Menge an mono
kliner Phase in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer
ist in Fig. 2 wiedergegeben.
Der thermische Zerstörungstest wurde durchgeführt, indem
die gesinterten Körper für bestimmte Zeiträume bei 300°C
in einen elektrischen Ofen getan wurden. Danach wurde die
resultierende Menge an monokliner Phase auf der Ober
fläche der hitzegetesteten Proben gemessen. Die Ergeb
nisse sind in Fig. 3 wiedergegeben. In Fig. 3 bedeuten
die Werte in den Klammern YO1,5 Mol-%, CeO₂ Mol-% und
Al₂O₃ Gew.-% in dieser Reihenfolge. Die Nummern A, B,
24 und 25 sind Vergleichsproben.
Probe A ist ein gesinterter Körper auf Basis von par
tiell stabilisiertem Zirkoniumdioxid, der nach dem Kopräzipi
tierungsverfahren unter Verwendung von nur Y₂O₃ erhalten
wurde. Probe B ist ein gesinterter Körper auf Zirkoniumdioxid
basis, der durch Zugabe von Al₂O₃ von 99,9%-iger Rein
heit und 0,3 µm Größe zu einem kopräzipitierten Zirkoniumdi
oxidpulver, das Y₂O₃ enthielt, erhalten wurde. Die Proben
A und B wurden 2 Stunden bei 1500°C gesintert. Die Proben
Nr. 24 und 25 waren gesinterte Körper eines Y₂O₃-CeO₂-
ZrO₂-Systems, das kein Al₂O₃ enthielt und außerhalb
der Erfindung liegt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen auf
Zirkoniumdioxid basierenden gesinterten Körper eine ausge
zeichnete Stabilität bei 300°C und unter hydrothermalen
Bedingungen im Vergleich zu den Vergleichsproben vom
Y₂O₃-ZrO₂-, Y₂O₃-CeO₂-ZrO₂- und Y₂O₃-ZrO₂-Al₂Q₃-System
liefern.
Gesinterte Körper, die in der gleichen Weise wie in
Beispiel 3 erhalten wurden, wurden dem hydrothermalen
Zerstörungstest unterworfen und die dabei gebildete
Menge an monokliner Phase wurde wie in Beispiel 1 angege
ben gemessen. Die resultierende Beziehung von Menge
an monokliner Phase in Abhängigkeit von der Behandlungs
dauer ist in Fig. 4 wiedergegeben.
Der thermische Zerstörungstest und die Messungen wurden
wie in Beispiel 6 durchgeführt. Die Ergebnisse sind
in Fig. 5 wiedergegeben. In Fig. 5 bedeuten die Werte
in den Klammern YO1,5 Mol-%, CeO₂ Mol-%, MgO·Al₂O₃ Gew.-%
und Al₂O₃ Gew.-% in dieser Reihenfolge. A und B sind
Vergleichsproben.
Die Proben A und B wurden nach dem Kopräzipitierungs
verfahren hergestellt und 2 Stunden bei 1500°C gesintert.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen auf
Zirkoniumdioxid basierenden gesinterten Körper, die MgO·Al₂O₃-
Spinell oder sowohl MgO·Al₂O₃-Spinell und Al₂O₃ enthal
ten, eine ausgezeichnete Stabilität bei 300°C und unter
hydrothermalen Bedingungen im Vergleich zu den Vergleichs
proben zeigen. Dementsprechend kann also sogenannte
"Tieftemperaturstabilität" erreicht werden.
Die gesinterten Probenkörpern Nr. 42 und 51 und die
Vergleichsprobe A hergestellt gemäß Beispiel 3 wurden
in eine 30%-ige Schwefelsäurelösung bei 107°C gegeben
und bis zu 140 Stunden darin belassen, um die chemische
Stabilität und die Korrosionsbeständigkeit zu testen
und anschließend die Menge an monokliner Phase zu messen.
Die Ergebnisse sind in Fig. 6 wiedergegeben. Ferner
ist der Gewichtsverlust nach 500 Stunden Testdauer in
Tabelle 10 angegeben, woraus sich folgendes ergab. Ver
gleichsprobe A erlitt eine starke Zerstörung, was zu
einer großen Verlustmenge aufgrund der Korngrenzbereich
entfernung von der Oberfläche führte. Demgegenüber erwie
sen sich die erfindungsgemäßen Proben Nr. 42 und 51
als hochstabil.
Die gesinterten Körper, die gemäß der Verfahrensweise
von Beispiel 4 hergestellt worden waren, wurden in einem
Autoklaven zwecks hydrothermalen Zerstörungstests bei
180°C in gesättigtem Dampf gehalten. Die Menge an mono
kliner Kristallstruktur auf der Oberfläche der gesinterten
Proben wurde gemessen. Die Beziehung zwischen der Menge
an monokliner Kristallstruktur und der Testdauer ist
in Fig. 7 dargestellt.
Die Proben wurden auch in thermischen Zerstörungstests
über unterschiedliche Zeiträume bei 300°C in einem elek
trischen Ofen gehalten und die Menge an monokliner Kri
stallstruktur auf der Oberfläche wurde gemessen. Die
Beziehung zwischen der Menge an monokliner Kristallstruk
tur und der Testdauer ist in Fig. 8 wiedergegeben.
In den Figuren bedeuten die in Klammern angegebenen Werte
YO1,5Mol-%, CeO₂ Mol-%, 3Al₂O₃·SiO₂ Gew.-% und Al₂O₃ Gew.-%
in dieser Reihenfolge.
Beim Hydrothermaltest zeigen die Vergleichsproben A und
B steile Zunahmen der Menge an monokliner Kristallstruktur
in der Anfangsphase, woran sich eine allmähliche Zunahme
anschließt. Beim thermischen Zersetzungstest zeigen sie
die entsprechende Tendenz, d. h. ein steiler Anstieg bei
der Menge an monokliner Kristallstruktur auf aber Proben
oberfläche und Risse in den Randbereichen derselben,
das zu starker Zerstörung führt.
Demgegenüber wurde gefunden, daß die Proben Nr. 71 und
Nr. 78 gemäß der Erfindung nur eine begrenzte Zunahme,
nämlich mehrere Prozent oder weniger, bezüglich der Menge
an monokliner auf der Oberfläche gebildeter Kristallstruk
tur aufweisen und eine extrem hohe Stabilität in der
Hitze und unter hydrothermalen Bedingungen zeigen.
Die Hitzefestigkeit (Hochtemperaturfestigkeit) wurde
an den Proben Nummern 72 und 78, die gemäß der Verfahrens
reise von Beispiel 4 erhalten worden waren, und Vergleichs
probe A, die in Beispiel 9 verwendet wurde, gemessen.
Nr. 72 ist eine erfindungsgemäße Probe, bei der 40 Gew.-%
Mullit zu der Rohmaterialformulierung gegeben wurden,
die durch Kopräzipitation einer Zirkoniumdioxidsollösung mit
Yttriumchlorid und Cerchlorid erhalten wurde. Nr. 78
ist eine Probe gemäß Erfindung, bei der Aluminiumoxid
und Mullit jeweils in einer Menge von 12,5 Gew.-% zu dersel
ben Rohmaterialformulierung gegeben worden waren.
Für die Messungen der Hochtemperaturfestigkeit wurden
die Proben gemäß dem Meßverfahren für die Biegefestigkeit,
wie in Beispiel 1 angegeben, bei 500°C, 800°C und 1000°C
gehalten, um die Biegefestigkeit zu messen. Die Ergebnisse
sind in Fig. 9 mit der Biegefestigkeit als Ordinate
und der Testdauer als Abszisse aufgetragen.
Wie sich aus Fig. 9 ergibt, hat sich bestätigt, daß
die erfindungsgemäßen Proben Nr. 72 und Nr. 78 eine stär
ker verbesserte Hochtemperaturfestigkeit als Vergleichs
probe A besitzen. Insbesondere wurde festgestellt, daß
Probe Nr. 72 bei erhöhten Temperaturen eine geringere
Festigkeitsabnahme zeigt.
Mit den erfindungsgemäßen Proben Nr. 71, 72 und 78, die
gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 4 erhalten worden
waren, und Vergleichsprobe A von Beispiel 9 wurden deren
thermische Ausdehnungskoeffizienten bei Temperaturen
im Bereich von 25°C bis 1000°C gemessen. Die Ergebnisse
sind als thermische Ausdehnungskurven in Fig. 10 mit
den Werten der thermischen Ausdehnungskoeffizienten wieder
begeben.
Vergleichsprobe A zeigte den höchsten Wert von 11,1 ×
10-6°C-1 aufgrund der Abwesenheit von Mullit. Probe
Nr. 78, die jeweils 12,5 Gew.-% Mullit und Al₂O₃ enthielt,
Probe Nr. 71, die jeweils 25% Mullit und Al₂O₃ enthielt,
und Probe Nr. 72, die 40 Gew.-% Mullit enthielt, ergaben
geringere Werte, die in dieser Reihenfolge abnahmen,
und zwar 9,5 × 10-6°C-1, 8,9 × 10-6°C-1 und 7,9 × 10-6
°C-1. Es wurde somit bestätigt, daß sich die Werte der
thermischen Ausdehnungskoeffizienten in Abhängigkeit
von der zunehmenden Menge an zugesetztem Mullit verringern.
Unter Verwendung von MgO · Al₂O₃-Spinell und 3Al₂O₃·2SiO₂
Mullit) anstelle von Al₂O₃ oder durch Ersatz eines Teils
von Al₂O₃ durch derartigen Spinell und Mullit wurde Bei
spiel 1 wiederholt, um Proben für verschiedene Tests,
wie sie zuvor beschrieben worden sind, herzustellen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 wiedergegeben. Die
Einverleibung von MgO·Al₂O₃-Spinell und Mullit sowie
die Gegenwart von Aluminiumoxid zusammen mit Spinell
und Mullit haben sich als wirksam erwiesen.
Wie Tabelle 11 verdeutlicht, waren die erfindungsgemäßen
Proben den Vergleichsproben Nr. 110 und 111 hinsichtlich
der wesentlichen Eigenschaften wie der Festigkeit und
der hydrothermalen Stabilität basierend auf der extrem
geringen Umwandlung von tetragonaler zu monokliner Struktur
unter den hydrothermalen Bedingungen überlegen. Derartige
Effekte beruhen vermutlich auf den gefestigten Korngrenz
bereichen von ZrO₂ aufgrund des synergistischen Effekts,
der einerseits auf der Gegenwart von Spinell und Mullit
oder zusätzlich dazu Al₂O₃ und andererseits auf der gemein
samen Gegenwart von Y₂O₃ und CeO₂-Komponenten beruht,
was schließlich zu der verbesserten Stabilität des tetra
gonalen ZrO₂ in dem gesinterten Körper führt und die
Umwandlung von der tetragonalen zur monoklinen Struktur
in der Hitze und unter hydrothermalen Bedingungen wirksam
inhibiert.
Wie oben erläutert, basiert die erfindungsgemäße auf
Zirkoniumdioxid basierende Keramik auf dem ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-
Al₂O₃-System, wodurch eine extrem verbesserte Stabilität
gegenüber Hitze und heißem Wasser oder Dampf im Vergleich
zu gesinterten Körpern der Y₂O₃-ZrO₂, Y₂O₃-CeO₂-ZrO₂-
und Y₂O₃-ZrO₂-Al₂O₃-Systeme erzielt wird, wie zu Ver
gleichszwecken durch die Beispiele gezeigt.
Wenngleich die Ausführungsformen der hochzähen erfindungs
gemäßen Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis dahingehend beschrie
ben worden sind, daß sie die gewünschten Eigenschaften
hauptsächlich durch das mehrstündige Sintern bei 1400
bis 1650°C an der Atmosphäre besitzen, sei darauf hinge
wiesen, daß entsprechende Ergebnisse erhalten werden,
wenn das Sintern im Vakuum, in einem Inertgas wie N₂,
Argon oder einem ähnlichen Gas oder in einer Atmosphäre
von Wasserstoff oder Sauerstoff oder in Gegenwart von
Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltigen Verbindungen (redu
zierende Atmosphäre) durchgeführt wird. Alternativ können
auch Keramik-Sintertechniken wie das Heißpressen, HIP
oder ähnliche angewandt werden. Das Vorsintern oder ähn
liche Techniken, die zum Stand der Technik gehören, können
zusätzlich angewandt werden, wenn sich dies anbietet
oder empfiehlt.
Untergeordnete Mengen an Verunreinigungen können vorhanden
sein, ohne daß dadurch von der Erfindung abgewichen wird,
solange die wesentlichen Merkmale der Erfindung beibehal
ten werden. Die in den Beispielen angegebenen Reinheiten
sind als bevorzugt zu verstehen. Modifikationen können
selbstverständlich gemacht werden, ohne daß dadurch von
der hier beschriebenen und in den Patentansprüchen wieder
gegebenen Erfindung abgewichen wird.
Claims (23)
1. Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis mit verbesserter hydrothermaler
und thermischer Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- a) aus mindestens 40 Gew.-% partiell stabilisiertem Zirkonium
dioxid des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-Systems, wobei der Anteil von
ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ innerhalb des Bereiches liegt, der
durch die Linie definiert ist, die die im folgenden in
Mol-% angegebenen Punkte F, G, L, M, N und K in einem
ternären Diagramm (ZrO₂, YO1,5 und CeO₂ gegeben sind:
F (88; 10; 2),
G (89; 10; 1),
L (93,5; 4; 2,5),
M (93; 2; 5),
N (88; 1; 11) und
K (86; 1; 13)
und 3 bis 60 Gew.-% Al₂O₃ besteht und - b) eine mittlere Kristallkorngröße von nicht mehr als 2 µm und eine Biegefestigkeit bei Raumtemperatur von mindestens 981 MPa aufweist, wobei das ZrO₂ mindestens 50 Vol.-% einer tetragonalen Kristallstruktur aufweist.
2. Keramik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Al₂O₃ 5 bis 50 Gew.-% beträgt.
3. Keramik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Al₂O₃ 15 bis 35 Gew.-% beträgt.
4. Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis mit verbesserter hydro
thermaler und thermischer Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- a) aus mindestens 40 Gew.-% partiell stabilisiertem Zirkonium
dioxid des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-Systems, wobei der Anteil von
ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ in dem Bereich liegt, der durch die
Linie definiert wird, der die folgenden in Mol-% angegebenen
Punkte F, G, L, M, N und K in einem ternären
Diagramm (ZrO₂, YO1,5, CeO₂) verbindet, dessen Spitzen
gegeben sind durch ZrO₂, YO1,5 und CeO₂:
F (88; 10; 2),
G (89; 10; 1),
L (93,5; 4; 2,5),
M (93; 2; 5),
N (88; 1; 11) und
K (86; 1; 13)
und 3 bis 60 Gew.-% MgO·Al₂O₃ Spinell besteht und - b) eine mittlere Kristallkorngröße von nicht mehr als 2 µm und eine Biegefestigkeit bei Raumtemperatur von mindestens 1962 MPa aufweist, wobei das ZrO₂ mindestens 50 Vol.-% einer tetragonalen Kristallstruktur aufweist.
5. Keramik nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an MgO·Al₂O₃ Spinell 5 bis 50 Gew.-% beträgt.
6. Keramik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an MgO·Al₂O₃ Spinell 15 bis 35 Gew.-% beträgt.
7. Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis mit verbesserter hydro
thermaler und thermischer Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- a) aus mindestens 40 Gew.-% partiell stabilisiertem Zirkonium
dioxid des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-Systems, wobei der Anteil von
ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ in dem Bereich liegt, der durch die
Linie definiert wird, der die folgenden in Mol-% angegebenen
Punkte F, G, L, M, N und K in einem ternären Diagramm
(ZrO₂, YO1,5, CeO₂) verbindet, dessen Spitzen durch
ZrO₂, YO1,5 und CeO₂ gegeben sind:
F (88; 10; 2),
G (89; 10; 1),
L (93,5; 4; 2,5),
M (93; 2; 5),
N (88; 1; 11) und
K (86; 1; 13)
und 3 bis 60 Gew.-% Mullit besteht und - b) eine mittlere Kristallkorngröße von nicht mehr als 2 µm und eine Biegefestigkeit bei Raumtemperatur von mindestens 981 MPa aufweist, wobei das ZrO₂ mindestens 50 Vol.-% einer tetragonalen Kristallstruktur aufweist.
8. Keramik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Mullit 5 bis 50 Gew.-% beträgt.
9. Keramik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Mullit 15 bis 35 Gew.-% beträgt.
10. Keramik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegefestigkeit bei 500°C mindestens 490 MPa beträgt.
11. Keramik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mullitmenge mindestens 10 Gew.-% beträgt und der Koeffizient
der linearen thermischen Ausdehnung zwischen 25 und 1000°C
1×10-5°C-1 oder weniger beträgt.
12. Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- a) aus mindestens 40 Gew.-% partiell stabilisiertem Zirkonium
dioxid des ZrO₂-Y₂O₃-CeO₂-Systems, wobei der Anteil von
ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ innerhalb des Bereiches liegt, der
durch die Linie definiert wird, die die im folgenden in
Mol-% angegebenen Punkte F, G, L, M, N und K in einem
ternären Diagramm (ZrO₂, YO1,5, CeO₂) verbindet, dessen
Spitzen durch ZrO₂, YO1,5 und CeO₂ gegeben sind:
F (88; 10; 2),
G (89; 10; 1),
L (93,5; 4; 2,5),
M (93; 2; 5),
N (88; 1; 11) und
K (86; 1; 13)
und 3 bis 60 Gew.-% MgO·Al₂O₃ Spinell und Mullit besteht, wobei Spinell oder Mullit in einer Menge von 3 Gew.% oder mehr vorliegt, und - b) eine mittlere Kristallkorngröße von nicht mehr als 2 µm und eine Biegefestigkeit von mindestens 981 MPa aufweist, wobei das ZrO₂ mindestens 50 Vol.-% einer tetragonalen Kristallstruktur aufweist.
13. Keramik nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Summe von Spinell und Mullit 50 Gew.-% oder weniger beträgt.
14. Keramik nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Summe von Spinell und Mullit 15 bis 35 Gew.-% beträgt.
15. Keramik nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Mullit mindestens 10 Gew.-% beträgt.
16. Keramik nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegefestigkeit bei 500°C mindestens 589 MPa beträgt.
17. Keramik nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Koeffizient der linearen thermischen Ausdehnung zwischen 25
und 1000°C 1×10-5°C-1 oder weniger beträgt.
18. Keramik nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Spinell mindestens 10 Gew.-% beträgt.
19. Keramik nach Anspruch 1, 4, 7 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ZrO₂ in dem ternären Diagramm 92 Mol.-% nicht übersteigt.
20. Keramik nach Anspruch 1, 4, 7 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil von ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ in dem Bereich liegt, der durch
die Linie definiert ist, die die Punkte G, L, M, N und K in
dem ternären Ddiagramm verbindet.
21. Keramik nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil von ZrO₂, Y₂O₃ und CeO₂ in dem Bereich liegt, der durch
die Linie definiert ist, der die Punkte G, L, M und N in dem
ternären Diagramm verbindet.
22. Keramik nach Anspruch 1, 4, 7 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Kristallkorngröße nicht mehr als 1µm beträgt.
23. Verwendung der Keramik auf Zirkoniumdioxidbasis gemäß einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche bei
einer Temperatur von 180°C und einem Druck von 1MPa in Wasserdampf.
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