-
-
KRAN
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kran,der einen säulenartigen
Ständer einbegreift, mit einem an diesen Ständer angeordneten ersten Ausleger oder
Hauptausleger, der, an seinem dem Ständer entlegenen Ende, mittels ein Hauptgelenk,
mit einem zweiten, teleskopisch ausziehbaren Ausleger oder Schwenkarm verbunden
ist, wobei dieser zweite Ausleger oder Schwenkarm,mittels einen einzigen hydraulischen
Zylinder-Kolbenmechanismus, mehr als 180° im Verhältnis zum Hauptausleger schwenkbar
ist, nämlich mit Hilfe eines Gelenksystems, das teils ein erstes Gelenkstück einbegreift,
dessen einem Ende mit dem Schwenkarm in einem Punkt gelenkig verbunden ist, der
in einem gewissen Abstand von dem zwischen den Auslegern angeordneten Hauptgelenk
gelegen ist, teils mindestens ein zweites Gelenkstück einbegreift, dessen einem
Ende mit dem Hauptausleger in einem Punkt gelenkig verbunden ist, der in einem gewissen
Abstand am Hauptausleger innerhalb des Hauptgelenkes gelegen ist, und dessen anderen
Ende mit dem ersten Gelenkstück in einem Punkt gelenkig verbunden ist, der in einem
gewissen Abstand von dem Gelenk zwischen dieses Gelenkstück und dem Schwenkarm gelegen
ist,wobei das erste Gelenkstück eine, über den besagten Punkt hinaus, ausragende
Verlängerung aufweist, woran der hydraulische Zylinder-Kolbenmechanismus gelenkig
angeschlossen ist.
-
Der erfindungsgemässe Kran ist hauptsächlich als ein auf ein Fahrzeug
oder ein Schiff angebrachten Be- und Entladungskran gedacht, vorzugsweise für Lastkraftwagen
für Stockholz. Bei den bisher gebrauchten Kränen dieses Types, so wie beispielsweise
in SE-B-349011, SE-B-308786, SE-C-196268 und US-A-3599801 angegeben, hat man den
Ausleger mehr oder weniger horizontal gestellt, mit einem Greifer oder einem Haken
am äusseren Ende freihängend, wenn das dazu-
gehörende Fahrzeug ohne Last gefahren wird. Wenn ein Lastfahrzeug
auf einer Landstrasse ohne Last gefahren wird, treten,aufgrund dessen verhältnismässig
steifen Feerdung, besonders grosse Erschütterungen und Vibrationen auf,vor allem
im Kranausleger, der ja nur an der Kransäule befestigt ist ohne jegliche andere
Abstützung, und somit leicht in Schwingung gebracht werden kann.
-
Sollte dieses geschehen,werden die im Ausleger angeordneten Gelenke
und andere Bauteile sehr beansprucht.
-
Besonders die Gelenke werden bei seitlichenBeanspruchungen stark abgenützt.
Es hat sich also als wünschenswert erwiesen, den Ausleger abzuwinkeln und auf der
Ladefläche des Fahrzeuges abstützen zu können.
-
Da das Ende des Auslegers meistens mit einem Greifer mit einem dazugehörigen
Rotator versehen ist, ist es aber nicht sehr ratsam dieses Ende und damit den Greifer
gegen die Ladefläche abzustützen da diese Teile verhältnismässig empfindlich sind.
Kann aber der äussere Schwenkarm, im Verhältnis zum Hauptausleger, schräg nach oben
gewinkelt werden, beispielsweise 45"-550, könnte der Hauptausleger nach unten gewinkelt,
dessen Ende an der Ladefläche gedrückt und der Schwenkarm nach oben gewinkelt werden,
so dass der Greifer,zwischen die Ladefläche und das äussere Ende des Schwenkarmes,
Platz hat. Dadurch würde der Kranausleger abgestützt sein,und die Entstehung von
Erschütterungen und Vibrationen im Kran entgegengewirkt werden. Es ist auch zweckmässig,
dass der Schwenkarm, bei einem Kran von diesem Typ,auch ganz unter und parallel
zu dem Hauptausleger geschwenkt werden kannrdamit man Ladegut in der Nähe von der
Kransäule erreichen kann. Diese Schwenkungsmöglichkeit hat auch den Vorteil, dass
man den Kranausleger auf das Dach der Fahrerkabine eines Lastkraftwagens abstützen
kann, indem man den Schwenkarm unter den Hauptausleger schwenkt, den Hauptausleger
nach vorne dreht und auf das Dach, gegebenfalls auf eine dort befintliche Stütze,
absenkt. Es ist
also wünschenswert bei einem Kran dieses Types,dass
der Schwenkarm teils im Verhältnis zum Hauptausleger nach oben gewinkelt werden
kann, teils nach unten, parallel zu,und nahe bei,dem Hauptausleger,geschwenkt werden
kann.
-
Bei dem Kran gemäss SE-B-349011 ist es nicht möglich,den Schwenkarm
im Verhältnis zum Hauptausleger über der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Lage zu
schwenken,da eder das Gelenksystem,noch das im Anschluss dazu angeordnete Gelenk,
an dem hydraulischen Zylinder-Kolbenmechamismus angeordnete Gelenk an den Hauptarm
vorbeigeführt werden kann. Auch falls dieses möglich sein sollte, wurde man einen
Totpunkt erhalten,wenn der hydraulische Zylinder-Kolbenmechanismus in einer Linie
mit den Schwenkarm ist.
-
Bei dem Kran gemäss US-A-3599801 ist gleichfalls eine Schwenkung
des Schwenkarmes nach oben in einem wesentlichen Ausmass nicht möglich, teils weil
die Gelenkachse des hydraulischen Zylinder-Kolbenmechanismus, bei dessen gelenkigen
Befestigung an dem Gelenkstück, nicht an den Hauptausleger vorbeigeführt werden
kann, teils weil die Gelenkpunkte im Gelenksystem in einer Linie mit dem Schwenkarm
und dem hydraulischen Zylinder-Kolbenmechanismus kommen kann,wodurch auch hier ein
Totpunkt auftreten kann.
-
Auch bei dem im SE-C-196213 gezeigten Kran ist es nicht möglich,den
Schwenkarm nach oben zu winkeln ( vgl. Fig 1 woraus ersichtlich ist, dass in der
eingezogenen Lage des Zylinder-Kolbenmechanismen, der Schwenkarm in einer Linie
mit dem Hauptausleger ist).
-
Rein theoretisch könnte die dargestellte Konstruktion dahingehend
geändert werden, eine gewisse Schwenkung nach oben zu erlauben, beispielsweise durch
Änderung der Hublänge der Zylinder-Kolbenmechanismen, aber
die Konstruktion
ist mit vielen Nachteilen belastet.
-
Die Konstruktion setzt zwei Zylinder-Kolbenmechanismen vorausrwas
an sich ein schwerer Nachteil ist. Die Mechanismen sind ausserdem im Inneren der
Kranauslegerteile angeordnet, was zur Folge hat,dassnach oben offene und nach unten
geschlossene Profile benützt werden müssen für die Kranausleger. Dieses hat teils
zur Folge,dass es schwierig sein wird,die Kranauslegerteile eine zufriedenstellende
Stabilität zu geben, da ein offenes Profil weniger stabil ist als ein geschlossenes,
teils dass Schnee, Eis, Äste usw sich in den Kranauslegern um den Zylinder-Kolbenmechanism
herum ansammeln und eine schädlich Einwirkung auf die Funktion der Zylinder-Kolbenmechanismen
und der Gelenke haben, kann.
-
Bei dem im SE-B-308786 gezeigten Kran kann der Schwenkarm zwar bis
1800 nach oben geschwenkt werden, im Verhältnis zum Hauptausleger, dagegen aber
nicht nach unten,parallel zu und nahe bei dem Hauptausleger, geschwenkt werden.
Es könnte naheliegend scheinen, einfach den Ausleger umzudrehen,und dadurch einen
Kranausleger zu erhalten, der im Prinzip dieselben Schwenkmöglichkeiten haben würde,wie
der erfindungsgemässe Kranausleger. Dieses ist jedoch nicht ratsam, da in diesem
Falle dieselben Nachteile auftreten,wie die, die im Zusammenhang mit dem Kran gemäss
SE-C-196213 besprochen worden sind, nämlich dass der Hauptausleger nach oben offen,
aber nach unten geschlossen sein wird da der Zylinder-Kolbenmechanismusim Inneren
vom H.auptausleger angeordnet ist. Auch hier werden also Probleme bei der Dimensionierung
des Hauptauslegers auftreten, besonders in der Nähe vom Gelenk zwischen Hauptausleger
und Schwenkarm.
-
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck,die oben angegebenen Nachteile
der bekannten Kräne der oben
beschriebenen Art zu beseitigen, und
einen besonders für Lastkraftwagen für Stockholz geeigneten Kran zu schaffen, der
einfach un kostengünstig herzustellen ist,aber trotzdem einen grösseren Arbeitsbereich,und
damit grössere Verwendungsmöglichkeiten, hat. Diese und andere Zwecke werden gemäss
der Erfindung dadurch erreicht,dass der hydraulische Zylinder-Kolbenmechanismus
auf der Oberseite des Hauptauslegers angeordnet ist, um die Schwenkung des Schwenkarmes
zwischen zwei Endlagen zu erlauben, worin der Schwenkarm einerseits wesentlich parallel
zu und nahe bei der Unterseite des Hauptauslegers gelegen ist,und andrerseits in
einem gewissen Winkel, beispielsweise 45°-55°, aufwärts von dem freien Ende des
Hauptauslegers gerichtet ist, so dass ein am Ende des Schwenkarmes angeschlossenen
Greifer zwischen eine Ladefläche und das Ende des Schwenkarmes Platz hat,wenn das
Hauptgelenk gegen die Ladefläche gestützt wird, und weiterhin, dass die Verlängerung
des ersten Gelenkstückes im Verhältnis zum Gelenkstück schräg angeordnet ist, genauer
gesagt in der Weise, dass die Verlängerung schräg aufwärts ragt im Verhältnis zu
einer gedachten Verlängerungslinie, gezogen durch die, zwischen dem ersten Gelenkstück
und dem Schwenkarm beziehungsweise dem zweiten Gelenkstück, angeordneten Gelenkpunkte,wodurch
das Gelenk zwischen dem hydraulischen Zylinder-Kolbenmechanismus und der besagten
Gelenkstücksverlängerung,in einem gewissen Abstand über der Oberseite des Hauptauslegers
gelegen ist, auch wenn der Schwenkarm seine zweite, vom Hauptausleger schräg aufwärts
ragende,Endlage einnimmt, worin der Zylinder-Kolbenmechanismus parallel zu,und nahe
bei1 der Oberseite des Hauptauslegers gelegen ist.
-
Bei dem erfindungsgemässen Kran kann somit das freie Ende des Schwenkarmes,
zwischen verschiedenen wahlfreien Lagen,frei bewegt werden in dem Gebiet 1800..unterhalb
den Hauptausleger, wobei der Schwenkarm auch in einer, im Verhältnis zum Hauptausleger,
nach oben geschwenkten
Lage gebracht werden kann, etwas was besonders
bei Lastkraftwagen für Stockholz vorteilhaft ist, da der Hauptausleger hierdurch
nach unten geschwenkt werden kann, und in einer vom säulenartigen Ständer zum horizontalen
Lastträger schräg gestellten Ruhelage gebracht werden kann,gleichzeitig wie der
Schwenkarm in einer vom Hauptausleger schräg nach hinten und nach oben geneigten
Lage gebracht werden kann, wodurchein Greifer,zwischen dem freien Ende des Schwenkarmes
und den Lastträger,Platz hat.
-
In den Zeichnungen ist die Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen
Kranes,worin der Hauptausleger und der Schwenkarm in verschiedenen, alternativen
Lagen gezeigt werden. Die Figur 2 zeigt eine Vergrösserung des Gebietes zwischen
Hauptausleger und Schwenkarm.
-
In der Figur 1 bezeichnet 1 ein säulenartiger Ständer, der,mittels
ein Gelenk 2,mit einen ersten Ausleger 3 verbunden ist. Der Ausleger 3 ist,mittels
einen ersten hydraulischen Zylinder-Kolbenmechanismus 4 ,im Verhältnis zum Ständer
in zwei verschiedenen, mit strichpunktierten Linien angedeuteten, Endlagen schwenkbar.
An seinem freien Ende ist der erste Ausleger oder Hauptausleger 3,mittels ein Gelenk
5, mit einen zweiten Ausleger oder Schwenkarm 6 schwenkbar verbunden. Dieser Schwenkarm
6 kann in der Praxis zwei, im Verhältnis zueinander ,teleskopisch ausziehbaren Armteile
6,6" einbegreifen, wovon der zuletzt genannte an seinem freien Ende ein Halter 7,
für einen nicht gezeigten Greifer oder ähnliches, aufweist. Der Schwenkarm 6 ist
mittels einen hydraulischen Zylinder-Kolbenmechanismus 8 im Verhältnis zum Hauptausleger
3 schwenkbar. Um die Schwenkung des Schwenkarmes 6 mehr als 1800 mittels den Zylinder-Kolbenmechanismus
8,zu erlauben, ist, zwischen den Zylinder-Kolbenmechanismus und den Schwenkarm,
ein Gelenksystem 9 angeordnet,.
-
Dieses wird ausführlich in der Figur 2 gezeigt,auf die jetzt hingewiesen
wird.
-
In einer an sich bekannter Weise, begreift das Gelenksystem 9 teils
ein erstes Gelenkstück 10 ein, teils ein zweites Gelenkstück 12 ein. Das eine Ende
des Gelenkstückes 10 ist mit dem Schwenkarm in einem Punkt verbunden, der in einem
gewissen Abstand von Hauptgelenk 5 zwischen den Auslegern 5 und 6 gelegen ist. Das
eine Ende des Gelenkstückes 12 ist, in einem gewissen Abstand innerhalb des Hauptgelenkes
5, mit dem Hauptausleger 3 verbunden. Das andere Ende des Gelenkstückes 12 ist mit
dem ersten Gelenkstück 10, mittels einem Gelenk 14, verbunden, das in einem gewissen
Abstand vom Gelenk 11 gelegen ist. Das Gelenkstück 10 weist ein Verlängerung 15
auf, die sich am Gelenk 14 vorbei streckt, woran der hydraulische Zylinder-Kolbenmechanismus,
und zwar in diesem Falle dessen Kolbenstange 8', mittels ein Gelenk 16,gelenkig
angeschlossen ist.
-
Die Verlängerung 15 des ersten Gelenkstückes 10 ist im Verhältnis
zum Gelenkstück 10 schräg angeordnet, genauer gesagt so, dass die Verlängerung schräg
nach aussen gerichtet ist,im Verhältnis zu einer gedachten Verlängerungslinie, gezogen
durch die Gelenke 11 und 14. Dadurch wird sich das Gelenk 16 in einem gewissen Abstand
über der Oberseite des Hauptauslegers befinden, auch wenn der Schwenkarm 6 in der
Lage B ist. Daraus folgt, dass auch ein verhältnismässig kräftiger Zylinder-Kolbenmechanismus
im verfügbaren Raum Platz hat,und trotzdem dem Gelenksystem einen ausgeprägten Initialmoment
beibringen kann im Zusammenhang mit der Schwenkung des Schwenkarmes,von der Endlage
B in die Endlage A.
-
Der hydraulische Zylinder-Kolbenmechanismus 8 ist auf der Oberseite
des Hauptauslegers 3 angebracht, wodurch, zusammen mit der besonderen Ausführung
des Gelenksystemes 9, die Schwenkung des Schwenkarmes 6 zwischen den zwei Endlagen
A und B in der Figur 1, möglich gemacht wird, genauer gesagt, zwischen die Lage
A, worin der Schwenkarm
sich parallel zu und unmittelbar an der
Unterseite des Hauptauslegers 3 befindet, und die Lage B, worin der Schwenkarm in
einem gewissen Winkel vom freien Ende des Hauptauslegers gerichtet ist. In der Praxis
kann der Winkel, den derSchwenkarm 6 in dieser Lage mit einer gedachten Verlängerung
des Hauptauslegers bildet, 45°-55° betragen, zweckmässigerweise etwa 50°.
-
Der Hauptausleger 3 kann in bekannter Weise aus einem Hohlprofil
hergestellt sein, der einen oberen und einen unteren Flansch 17,17' einbegreift,
sowie zwei entgegengesetzte Seitenwände 18,18'(wovon nur der eine in den Zeichnungen
gesehen werden kann). Dank der Lage des Zylinder-Kolbenmechanismus 8 kann der Schwenkarm
6 in der Lage A gebracht werden, ohne dass ein inneres Endstück 19-des Schwenkarmes
sehr weit zwischen den beiden Seitenwänden des Hohlprofils des Hauptauslegers eindringen
muss.
-
Das heisst dass, in der Praxis , das Hohlprofil entlang einer extrem
langen Teil seiner Gesamtlänge geschlossen sein kann. In den oberenund den unteren
Flansch müssen somit Ausnehmungen nur gemacht werden, um an beiden Enden des Hauptauslegers
die beiden Paare von minimalen, ohrenförmigen Seitenwandvorsprünge zu bilden. Hierdurch
wird der Hauptausleger sehr stark,auch wenn verhältnismässig kleine Profildimensionen
benützt werden.
-
Das, vom Gelenksystem 9 abgewandte, Ende des Zylinder-Kolbenmechanismus
ist mit einem Halter 20, in der Form eine dem Hohlprofil umschliessende Manschette
verbunden, die, beispielsweise mittels Schweissen, am Hohlprofil befestigt ist.
-
An dem freien Ende des Kranauslegers3 ist die Breite des ersten Gelenkstückes
kürzer als der Abstand zwischen den beiden Seitenwandvorsprüngen. Das andere Gelenkstück
dagegen ist doppelt, nämlich in der Form von zwei Gelenkstücke (wovon nur der eine
auf den Zeichnungen zu sehen ist). Diese beiden Gelenkstücke sind auf der Aussenseite
der
Seitenwände des Hauptauslegers 3 angeordnet. Dadurch wird sichergestellt'das dieses
zweite Gelenkstück keinen Raum zwischen den beiden Seitenwänden des Auslegers 3
braucht. Mit anderen Worten beeinträchtigen die Gelenkstücke 12 nicht die Möglichkeiten,
den oberen und den unteren Flansch so nahe am Gelenk 5 wie möglich aufhören zu lassen.
-
- Leerseite -