DE36074C - Fahrrad - Google Patents

Fahrrad

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Publication number
DE36074C
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Authority
DE
Germany
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lever
bicycle
balancer
articulated rods
rods
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36074D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. HÄRDER in Berlin SO., Reichenbergerstr. 29
Publication of DE36074C publication Critical patent/DE36074C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62KCYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
    • B62K1/00Unicycles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
H. HARDER in BERLIN. Fahrrad.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1886 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrrad mit nur einem einzigen Laufrad, auf dessen Achse der Sitz des Radfahrers nicht direct, sondern durch eine Combination von Hebeln und Stangen ruht.
Auf der Zeichnung repräsentirt Fig. 1 die Seitenansicht einer Einradmaschine, den Sitz in normaler Stellung; Fig. 2 ist die Seitenansicht mit veränderter Lage des Radfahrers (der Sitz bezw. Körper des Radfahrers ist aus der normalen Stellung etwas nach hinten zurückgesunken, d. h. er sitzt nicht mehr im Gleichgewicht und würde ohne Zuhülfenahme der zu beschreibenden Mechanismen hintenüber sinken und von der Maschine fallen).
Fig. 3 ist die Seitenansicht in einer Lage, welche der in Fig. 2 dargestellten entgegengesetzt ist. Fig. 4 ist ein Verticalschnitt zu Fig. i. Fig. 5 ist ein Detail eines der äufseren Knotenpunkte des Mittelbalanciers G. Fig. 6 ist eine Kopfansicht zu Fig. 5: Fig. 7 ist eine Variation des Führungsradmechanismus an einem Ende des' unteren Balanciere F. Während in Fig. 4 an jedem Ende des unteren Balanciere zwei solcher Fuhrungsröllchen dargestellt sind, ist hier nur eine solche Rolle in der Mitte eines die beiden Enden der Balanciers F verbindenden Querstabes angebracht.
Angenommen, der Radfahrer sitzt im Gleichgewicht auf der Achse H des einzigen Laufrades, so stehen sämmtliche Theile in der durch Fig. 1 angezeigten Lage.
Durch irgend einen Zufall verliert nun der Radfahrer das Gleichgewicht und sein Körper, auf dem Sitz D ruhend, sinkt nach hinten, so wird er im äufsersten Falle so weit zurücksinken, bis das Laufröllchen F1 den Boden berührt, und es würden sich sämmtliche Theile des Mechanismus in die durch Fig. 2 angegebene Lage verschoben haben. Die normale Lage der einzelnen Knotenpunkte ist in Fig. 2 durch pünktirte Linien angezeigt. .
Es wird jedoch der Radfahrer, bevor er in die durch Fig. 2 gezeigte Lage geräth, dafür Sorge tragen, dafs er sich mittelst des ihm zur Verfügung stehenden Mechanismus wieder ins Gleichgewicht zurückbringt.
Dieser Mechanismus besteht aus zwei Haupttheilen:
1. dem Hebel ,L mit den zwei Handhaben L1 und L2 und der Verlängerung L3 des Hebels, welcher fest mit der Scheibe O, die sich auf der Achse H des Einrad es dreht, verbunden ist;
2. dem auf der vorbenannten Scheibe O ebenfalls festsitzenden und also auch fest mit dem Hebelarm L3 verbundenen dreiarmigen Hebel H1WH*.
Von den Endpunkten dieser drei Hebelarme und in diesen sich drehend, gehen die vier Stangen oder Hebel H* H5 und K* K* ab, welch erstere jedoch nicht direct am Mechanismus zUr Herstellung des Gleichgewichtes theilnehmen. Die Stangen K2 und Ka sind an ihrem unteren Ende bei K und K1 im unteren Balancier F drehbar gelagert und folgen dessen Bewegungen unbeschadet ihres Ruhepunktes in den Enden der Hebelarme H'2 und H3.
Sinkt der Radfahrer nach hinten zurück, so wird er unwillkürlich einen Halt suchen und hat einen solchen in der Hand, indem er den
Hebel L ergreift und an sich zieht. Das Gleichgewicht wird dadurch in folgender Weise sofort wieder hergestellt:
Der Hebel L wird durch seinen Arm L3 den dreiarmigen Hebel H1 H'2 H3 in der Pfeilrichtung Fig. ι und 2 zu bewegen streben. Hebel L ist für den Radfahrer ein Stütz- und Haltepunkt.
Beim Niedergehen des Hebelarmes H3 (Fig. 2 punktirt) wird derselbe durch Stange K2 auf die linke Hälfte des unteren Balanciere F wirken und diesen nach unten zu drücken suchen. Beim Hochgehen des Hebelarmes H2 jedoch wird durch Stange K3 die rechte Hälfte des Balanciere F hochgezogen; beide wirken also dahin, den Balancier wieder in seine horizontale, d. h. normale Lage zurückzubringen. Mit der Wiederherstellung dieser normalen Lage wird, durch Vermittelung der Tragstangen Es Ei, auch der Sitz D und mit ihm der Radfahrer in die normale Stellung, Fig. 1, zurückgeführt.
Gleichzeitig mit der Kraftäufserung der beiden Stangen K2 und K3 wirken bei der Bewegung des Hebelarmes H1 in der Pfeilrichtung Fig. 2 die zwischen diesem Knotenpunkt und den beiden Coulissen oder Geradführungen Fe und F7 angebrachten Stangen P1 und P2, und zwar sucht Stange P1 durch Anziehen der Geradführung F7, Fig. 2, durch die Stange F5 den unteren Balancier F in seine horizontale Lage zurückzuführen. Umgekehrt gestattet gleichzeitig die Stange P2 der Geradführung Fe, unter dem Einflufs der mit dem unteren Balancier .Fhochgehenden StangeF* hochzugehen, und dem mittleren Balancier G, in seine normale Lage zurückzukehren.
Genau umgekehrt zu den hier beschriebenen Bewegungen der einzelnen Theile verhalten sich dieselben, wenn der Radfahrer, das Gleichgewicht verlierend, nach vorn überzufallen droht, wobei er den Hebel L vorwärts stöfst und das Gleichgewicht ebenfalls wieder herstellt, Fig. 3.
Die an der vorliegenden Einradmaschine angebrachte Bremsvorrichtung ist aus Fig. 1 ersichtlich. Beim Vorwärtsdrücken der Handhabe oder des Knopfes N, welcher in N1 gelenkartig am Hebel L befestigt ist, wird N2 und mit ihr die am Hebelarm L3 in Führungen gehende Bremsstange N3 mit ihrem unten flachen und oben runden Ende N4 sich gegen den Kopf der Stange G4 legen und diese niederdrücken. Beim Niedergehen des Endpunktes N7 wird die Linie IH6 N7 H7 I1 eine gestrecktere werden und die Bremsrollen / und I\ in ihrer bezw. kürzesten Lage von G3 gehalten, sich fest gegen den inneren Radkranz C legen und das Laufrad zum Stillstand zwingen. Beim Nachlassen des Knopfes N geht der beschriebene Bremsmechanismus unter Einwirkung v der Feder 2Ve in seine normale, d. h. nicht bremsende Lage zurück.
Die Construction des grofsen Laufrades ergiebt sich aus den Fig. 1, 2, 6 und 7. A ist der Laufkranz aus vulcanisirtem Gummi, B eine eiserne Rinne, in welcher derselbe liegt, C ein Ring aus leichtem Doppel-T-Eisen, welches durch stellenweise eingelegte Stege C1 mit der Rinne B fest verbunden ist.
Die Drahtspeichen sind einerseits in der eisernen Rinne B, andererseits in der Nabe H befestigt.
Die Last des Radfahrers ruht nicht, wie bei den bekannten Bi- und Tricycles, direct auf der Achse des Laufrades, sondern wie nächbeschrieben :
Der auf der Achse H des Speichenrades gelagerte mittlere Balancier G nimmt an seinen Enden Fe und F7 bezw. in deren Coulissen, Fig. 5, die Stangen F* und F5 auf. Beide ruhen mit ihrem anderen Ende in ihrem gemeinschaftlichen Stütz- und Drehpunkt F3 auf dem unteren Balancier F. Letzterer nimmt an seinen beiden Enden .F1. und F2 die Tragstangen E3 und E* auf, ,auf welch letzteren der Sattelträger E in seinen beiden Endpunkten E1 und E2 drehbar befestigt ist.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Fahrrad, bei -welchem das Körpergewicht des Fahrers nicht direct von der Radachse, sondern von doppelseitigen, durch Gelenkstangen F* Fs verbundenen Balanciers F G getragen wird, deren einer (G) auf der Radachse drehbar, der andere (F) durch Gelenkstangen E3 E1 mit dem Sitz verbunden ist..
2. An dem in Anspruch 1. bezeichneten Fahrrade die Vorrichtung zur Herstellung des Gleichgewichts bei jeder Schwankung des Fahrers vor- oder rückwärts, bestehend aus dem Hebel L in Verbindung mit dem auf der Achse drehbaren dreiarmigen Hebel jji JJi Jj^ Wekher durch die Gelenkstangen K2 K3 den Balancier F und durch die Gelenkstangen P1 P2 den Balancier G in die Gleichgewichtslage zurückführt.
3. An dem in Anspruch 1. bezeichneten Fahrrade die gegen die Innenfläche der Radkränze C wirkende Bremsvorrichtung, bestehend aus den Bremsrollen /J1, welche vom Bremshebel N aus durch Niederdrücken der Bremsstange G4 und durch das Gestänge H^ i/5 angebremst werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT36074D Fahrrad Expired - Lifetime DE36074C (de)

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