DE3606051A1 - Dampferzeuger zum dampfbaden, inhalieren und luftbefeuchten - Google Patents
Dampferzeuger zum dampfbaden, inhalieren und luftbefeuchtenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dampferzeuger mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Derartige Dampferzeuger ergänzen vor allem herkömmliche Sauna
öfen, die die Luft in der Saunakabine erhitzen und die für den
Trockensaunabetrieb ausgelegt sind.
Zum Bio-Saunen und Dampfsaunen muß der Luft Wasserdampf zu
geführt werden, dem man Aromastoffe oder medizinisch wirksame
Mittel zufügen kann. Während beim Trockensaunen mit hoher Luft
temperatur und geringer Luftfeuchte gefahren wird, muß beim
Dampfbadebetrieb bei etwa 40...50°C eine Luftfeuchte nahe an
der Sättigungsgrenze und beim Biodampfbaden eine relative
Luftfeuchte von ca. 60% herrschen.
Aus der DE-OS 34 04 892 A1 ist ein Saunaofen bekannt, der unter
dem üblichen Ofen eine flache Wanne vorsieht, in der durch elek
trische Heizkörper Wasser verdampft wird. Dieser Wasserdampf
wird mit der Zuluft über heiße Heizstäbe und Steine geführt.
Eine derartige Anordnung ist mit verschiedenen Nachteilen ver
bunden. Die flache nach oben weitgehend offene Wanne unter dem
Ofen läßt sich nur schwierig reinigen. Eindringender Staub, Kessel
steinablagerungen, die sich bei hartem Wasser rasch ansetzen,
sind nur mit chemischen Mitteln mehr oder weniger gründlich ent
fernbar. Der Zusatz ätherischer Öle für medizinische Anwendung
ist insofern problematisch, da diese Dämpfe heiße Zonen durch
dringen müssen, die diese Stoffe verändern bzw. in ihrer Wirk
samkeit beeinträchtigen können. Außerdem erzeugt die große Was
seroberfläche bei Nichtgebrauch der Sauna ständig feuchte Luft.
Um diesen Effekt zu vermeiden, muß man das Wasser jedesmal ab
lassen. Die Zusätze gehen damit verloren. Das Einbringen von
Heilkräutern und das direkte Inhalieren ist nicht möglich. Die
Umrüstung vorhandener Trockensaunaöfen ist zwar prinzipiell
möglich, tatsächlich aber recht aufwendig.
Eine andere bekanntgewordene Ausführung ordnet den Dampferzeuger
außerhalb der Saunakabine an. Der Dampfstrahl gelangt über eine
Schlauchleitung zu einem in der Kabine angeordneten Kräuter
behälter und von dort in die Kabine bzw. Maske. Die dabei statt
findende Dampfextraktion unterscheidet sich hinsichtlich des
Wirkungsgrades und der Qualität von der Heißwasserextraktion.
Die Zumischung des Dampfes zur Warmluft bleibt dabei ungelöst.
Eine weitere bekanntgewordene Ausführung, die ebenfalls mit
einem außerhalb der Kabine installierten Dampferzeuger arbeitet,
löst das Mischproblem mit einer Luftumwälzeinrichtung. Dabei
wird mit einem Ventilator Luft aus der Kabine abgesaugt, mit
Dampf angereicht und der Kabine wieder zugeführt. Zur Beseitigung
von Kalk werden Opferelektroden verwendet. Der Nachteil dieses
Systems liegt im relativ hohen technischen Aufwand; die Verwen
dung als Kräuterdampfbad bzw. als Inhalationsgerät ist nicht
gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein kompaktes und
preisgünstiges Verdampfungsgerät zu entwickeln, das sowohl als
Dampferzeuger für Saunen mit Heißluftöfen, als Inhalationsgerät
und als thermischer Luftbefeuchter geeignet ist, sich leicht
reinigen läßt und zu Saunen aus Holz paßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Dampferzeugung in einer oben offenen Wanne erfolgt, in die der
Heizkörper trennbar eintaucht und die durch einen Deckel oben
abgeschlossen ist. Die Grundüberlegung ist dabei, daß Heizkör
per und Wanne einfach voneinander trennbar sind. Dies kann
durch Heben des Deckels mit dem Heizkörper oder durch Absenken
der Wanne mit einfachen Vorrichtungen, z.B. mit Geradführungen,
realisiert werden. Die mit wenigen Handgriffen entnehmbare bzw.
einsetzbare Wanne aus Edelstahl läßt sich leicht reinigen; die
Zugabe von Kräutern und deren Entfernung nach Gebrauch
ist einfach. Ein handelsüblicher Temperaturregler hält die Was
sertemperatur auf dem der jeweiligen Verwendung angepaßten Wert.
Der Betrieb als Inhalator entspricht der seit Jahrhunderten be
währten medizinischen Heißwasserextraktion.
Erfindungsgemäß erfolgt der Dampfaustritt am Deckel nach oben.
Sich bildendes Kondenswasser tropft dadurch in den Behälter zu
rück.
Der Dampferzeuger ist für 2 Bauformen vorgesehen. Eine Ausfüh
rung sieht die feste Installation vorzugsweise an der Saunaau
ßenwand vor, eine andere die Bauform eines Standgerätes für orts
veränderliche Anwendung.
Erfindungsgemäß ist bei beiden Bauarten an der Dampfaustritts
öffnung ein Dampfluftmischer vorgesehen. Dieser Dampfluftmischer
hat die Aufgabe dem austretenden heißen Dampf Luft beizumischen
und ihn auf Temperaturen abzukühlen, die Verbrennungsgefahren
bei maximaler Dampfleistung verhindert. Die als Düse gestaltete
Austrittsöffnung wirkt in Kombination mit dem Diffusor als Strahl
pumpe. Diese Strahlpumpe wird bei der festinstallierten Bauform
in der Saunakabine im Bereich der aufsteigenden Heißluft ange
ordnet, was die rasche Befeuchtung und gleichmäßige Verteilung
des Dampfes in der Kabine begünstigt.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Ausbildung des
Gehäuses und die Verwendung des Baustoffes Holz. Holz ist ein
relativ schlechter Wärmeleiter und nimmt bei der hier vorge
sehen Verwendung und Anordnung nur saunaübliche Oberflächen
temperaturen an, die unterhalb der Gefahr von Verbrennungen liegt.
Dies gilt sowohl für den Luftmischer, als auch für das Gehäuse.
Das Gehäuse gleicht einem Schränkchen mit einer vorzugsweise auf
der Frontseite angebrachten Türe. Diese Türe ist so bemessen,
daß die Wanne entnehmbar bzw. einsetzbar ist. Bei der festin
stallierten Bauart ist die Tür als Eckteil aus Gehäuseboden
und Frontseite ausgebildet und vorzugsweise unten drehbar gela
gert. Dadurch ergibt sich bei kompakter Bauweise der für das
Senken der Wanne erforderliche Bewegungsraum.
Der Tür ist erfindungsgemäß ein Schalter zugeordnet, der beim
Öffnen die Stromversorgung unterbricht. Wird der Heizkörper bei
geschlossener Tür, aber leerer oder entnommener Wanne eingeschaltet,
so schaltet der Wasserstandssensor den Strom ab.
Der Deckel ist zum Gehäuseoberteil im Abstand angeordnet und,
bei der einen Bauform, an diesem über Distanzhalter starr be
festigt. Die andere Bauform sieht als Verbindungsmittel beweg
liche Führungsmittel vor. Damit werden Toleranzen der Wannenfi
xierung ausgeglichen und das satte Aufliegen des Deckels gewähr
leistet.
Zum Anschluß des Inhalatorschlauches ist eine Steckverbindung
im Luftmischer vorgesehen, die durch einen Bajonettverschluß
gehalten wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisierten Querschnitt des Dampferzeugers
der festinstallierten Bauform
Fig. 2 einen Schnitt durch den Luftmischer mit eingestecktem
Inhalatoranschluß
Fig. 3 einen schematisierten Längsschnitt des Dampferzeugers
der festinstallierten Bauform
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Wannenführung
FFig. 5 einen Längsschnitt des Dampferzeugers für ortsverän
derliche Verwendung
Fig. 6 einen Querschnitt des Dampferzeugers für ortsveränder
liche Verwendung
In Fig. 1 stellt 7 einen herkömmlichen Saunaofen dar, der die
Luft in der Kabine 8 erhitzt. Der Dampferzeuger ist auf der
Außenseite der Kabinenwand 9 befestigt. Die Wanne 1 hängt in
einer Vorrichtung, die in Fig. 3 näher beschrieben wird. Der
Heizkörper 2 taucht von oben in die Wanne 1, die mit dem Deckel
32 abgedeckt wird. Der Regler 21 regelt die Stromzufuhr ent
sprechend der eingestellten Badtemperatur. Eine entsprechende
Skala am Drehknopf informiert den Benützer über die dem Ver
wendungszweck angepaßten Stellwert.
Eine Kontroll-Leuchte 25 zeigt den Einschaltzustand an; die
Sensoren 24 überwachen die Wassertemperatur und den Wasserstand.
Der erzeugte Dampf gelangt über die Dampfaustrittsöffnung 37
in die Leitung 61 und von dort zur Austrittsöffnung 62, die
im Ausführungsbeispiel als Düse ausgebildet ist. Die Leitung 61
wird mit leichtem Gefälle und an die örtlichen Gegebenheiten
angepaßt verlegt. Der Dampfverteiler ist als Strahlpumpe ausge
bildet. Durch die Expansion im Luftmischer 63 und die über die
Lufteintrittsöffnung 64 angesaugte Luft kühlt der Dampf ab.
Das Maß D ist so ausgelegt, daß bei maximaler Dampfleistung keine
Verbrennungsgefahr besteht.
Das Gehäuse besteht aus dem Gehäuseoberteil 42, festen Seiten
teilen und der Tür 41, die sich nach unten schwenken läßt. Bei
geöffneter Tür kann die Wanne 1 im Richtungssinn der Pfeile
S (Senken) und E (Entnehmen) aus dem Gehäuse entnommen werden.
Fig. 2 verdeutlicht den Anschluß des Inhalators. Der rohrför
mige Inhalatoranschluß 65 wird in den Luftmischer gesteckt und
mit einem Bajonettverschluß 66 fixiert.
Fig. 3 zeigt den Dampferzeuger im Längsschnitt. Der Deckel 32
ist über bewegliche Führungsmittel 36 am Gehäuseoberteil 42 be
festigt. Der Steg 34 verbindet den Heizkörper 2 mit dem Deckel
32. Die Wanne 1 hängt beidseitig in den Wannenträgern 55, die
Teil einer Vorrichtung zum Senken/Heben und Fixieren der
Wanne sind. Der Schalter 22 wird von der Tür 41 gesteuert. Beim
Öffnen unterbricht er die Stromzufuhr zum Regler 21.
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung zum Heben der Wanne 1 von der
Seite in Fixierstellung. Durch Drehen der Griffe 53 werden die
Fixierelemente 52 aus den ortsfesten Halterungen 54 entriegelt.
Daraufhin kann die Wanne, geführt in den Geradführungen 51 ver
tikal abgesenkt werden.
Eine alternative Ausführung sieht die Befestigung der Handgriffe
53 direkt an der Wanne 1 vor. Die Fixierelemente 52 begrenzen
die Drehbewegung des Griffes 53 und greifen in ortsfeste Hal
terungen 54 ein. Bei dieser Ausführung wird auf die Geradführung
51 verzichtet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den Dampferzeuger in der ortsverän
derlichen Bauform. Das Gehäuseoberteil ist hier als Gehäuse
deckel 31 ausgebildet durch den der Dampf nach oben austritt.
Die Wannenträger 55 sind ortsfest, der Deckel 32 mit dem Heiz
körper 2 vertikal im Pfeilsinn H heb-und fixierbar. Die Wanne 1
kann dann nach dem Öffnen der Tür 41 horizontal herausgezogen
werden. Bei Nichtgebrauch wird die Düse mit der lose aufliegen
den Abdeckung 38 abgedeckt.
Claims (20)
1. Dampferzeuger zum Dampfbaden, Inhalieren und Luftbefeuch
ten mit einem mit Wasser, Aromastoffen und Heilmittelzu
sätzen füllbaren Behälter, mit einem das Wasser erhitzen
den Heizkörper, mit einer die Heizleistung regelnden bzw.
steuernden Einrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einer oben
offenen Wanne (1) besteht, in die der Heizkörper (2) trennbar
eintaucht und die durch einen Deckel (32) oben abgeschlos
sen ist.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (5) vorhan
den ist, die das Absenken der Wanne (1) oder das Heben
bzw. Hochdrehen des Heizkörpers (2) bewirkt.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (5) aus einer
oder aus mehreren Geradführungen (51) besteht, die mittels
Fixierelementen in der Endlage ortsfest gehalten werden.
4. Dampferzeuger nach Anspruch 2 und 3
dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierelemente (52) aus
Griffrasten (53) bestehen, die drehbar an der Vorrichtung
(5) oder an der Wanne (1) gelagert sind und die in orts
feste Halterungen (54) eingreifen.
5. Dampferzeuger insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper (2) mit dem
Deckel (32) verbunden ist.
6. Dampferzeuger, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1), zumindest an
den berührbaren Außenseiten von einem Gehäuse (4) um
kleidet ist.
7. Dampferzeuger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwände des Gehäuses
(4) aus Holz bestehen.
8. Dampferzeuger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) eine lösbare
Wand, vorzugsweise eine Tür (41) besitzt durch die die
Wanne (1) entnehmbar bzw. einsetzbar ist.
9. Dampferzeuger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (41) frontseitig an
geordnet ist.
10. Dampferzeuger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (41) als Eckteil
aus Gehäuseboden und Frontseite ausgebildet und vorzugs
weise unten drehbar gelagert ist.
11. Dampferzeuger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (22) so ange
ordnet ist, daß er beim Öffnen der Tür (41) die Strom
versorgung unterbricht.
12. Dampferzeuger, insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (22) beim Hoch
heben des Deckels (31 bzw. 32) die Stromversorgung un
terbricht.
13. Dampferzeuger, insbesondere nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (32) mit dem beweg
lichen Gehäuseoberteil (31) über Distanzhalter (35) fest
verbunden ist.
14. Dampferzeuger, insbesondere nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (32) mit dem orts
festen Gehäuseoberteil (42) über bewegliche Führungsmittel
(36) verbunden ist.
15. Dampferzeuger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfaustrittsöffnung (62)
unmittelbar am Deckel (32) oder, verbunden über eine Lei
tung (61), in der Saunakabine angeordnet ist.
16. Dampferzeuger nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfaustrittsöffnung (62)
als Düse ausgebildet ist, die den austretenden Dampf in
den davor angeordneten Luftmischer (63) bläst.
17. Dampferzeuger nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftmischer (63) als
Strahlpumpe geformt ist.
18. Dampferzeuger nach den Ansprüchen 16 und oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftmischer (63) aus Holz
besteht oder mit Holz umkleidet ist.
19. Dampferzeuger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (32) unmittelbar,
oder an der Düse (62) oder am Luftmischer (63) ein Inha
latoranschluß vorhanden ist.
20. Dampferzeuger nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalatoranschluß (65)
mit einem Bajonettverschluß (66) versehen ist.
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