DE359714C

DE359714C - Verfahren zum Betriebe von Beleuchtungsanlagen in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE359714C
Application number: DEL46771D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1918-06-20
Filing date: 1918-06-20
Publication date: 1922-09-26

Description

Verfahren zum Betriebe von Beleuchtungsanlagen in Fahrzeugen. Als Stromquelle für die Beleuchtung von nicht stationären Anlagen, insbesondere von Zügen und Fahrzeugen, benutzt man bekanntlich Dynamomaschinen, die entweder Gleichstrom oder Wechselstrom oder beide Stromarten liefern können. Bei derartigen Anlagen kann als Speisestrom während der Fahrt Wechselstrom dienen, während bei Stillstand Gleichstrom zur Beleuchtung benutzt wird.
Die Erfindung bezieht sich darauf, als Dynamo eine besondere Maschine zu verwenden, die Gleichstrom (bei Stillstand des Fahrzeuges) und Wechselstrom (während der Fahrt) liefert, oder durch welche die Anlage derart betrieben wird, daß Gleichstrom und Wechselstrom gleichzeitig benutzt werden, indem ein Teil des Verbrauchsstromkreises (der Lampen) mit Gleichstrom, der andere Teil mit Wechselstrom gespeist wird.
Zu diesem Zweck findet nach der Erfindung eine Maschinentype Anwendung, wie sie Gegenstand des Patentes 3o4366 ist. Bei dieser Maschine ist neben der Erregerwicklung auf dem Stator eine Gleichstromwicklunv auf dem Anker vorgesehen, die als Stromquelle für die Akkumulatorenbatterie dienen kann, während die Wechselstromwicklung, die auf dem Stator angeordnet ist, den Strom für die größeren Lampen der Beleuchtungsanlage während des Betriebes der Maschine liefert. Bei Stillstand der Maschine kann die Beleuchtungsanlage direkt durch eine Akkumulatorenbatterie gespeist werden.
Die Vorteile des neuen Systems liegen in der Anwendung von hochperiodigen Wechselströmen, die durch eine ruhende Wicklung erzeugt werden und bei veränderlicher Tourenzahl leicht konstant gehalten werden können. Die Praxis hat gezeigt, daß derartige Wechselstrommaschinen an Leistungsfähigkeit die Gleichstrommaschinen bei weitem übertreffen, so daß es möglich ist, mit kleineren und leichteren Maschinen auszukommen. Der Regler für die Wechselstrommaschine läßt sich ohne Anwendung eines Kontaktes ausführen, so daß auch die Betriebssicherheit der Anlage wesentlich erhöht wird. Durch Verwendung eines Widerstandes auf der Gleichstromseite vor der Akkumulatorenbatterie läßt sich gleichfalls eine konstante Gleichstromspannung erreichen.
Eine beispielsweise Schaltungsanordnung, in welcher die Maschine nach Patent 304366 verwendet wird, ist in der Zeichnung dargestellt. Mit b1, b2 sind die Klemmen des Ankers -a der Gleichstrom-Wechselstrominaschine bezeichnet, an welchen die Akkumulatorenbatterie e unter Zwischenschaltung eines Regulierwiderstandes r liegt. An den Klemmen der Batterie e liegt einerseits die Erregung c der Maschine, andererseits die Lampen f für die Innenbeleuchtung des Wagens bzw. Fahrzeuges sowie unter Zwischenschaltung eines Relais i die Lampen g, die beispielsweise die Reservelampen geringer Kerzenstärke für die Scheinwerfer im Ruhebetrieb sind und nur bei Stillstand des Wagens brennen. Der Strom für die starkkerzigen Scheinwerferlampen h, die während der Fahrt in Betrieb sind, wird der Wechselstromwicklung d entnommen, die unter Zwischenschaltung eines aus einer Drosselspule mit Eisenkern bestehenden Wechselstromregulators k an die Lampen h angeschlossen ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung derart getroffen, daß die Lampen geringer Kerzenstärke in jedem Falle sowohl während der Fahrt wie bei Stillstand mit Gleichstrom, die hochkerzigen jedoch mit Wechselstrom gespeist werden, und daß bei Stillstand des Wagens nur Gleichstrom als Speisestrom der gesamten Beleuchtung dient.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zum Betriebe von Beleuchtungsanlagen in Fahrzeugen u. dgl., gekennzeichnet durch die Verwendung einer Dynamomaschine nach Patent 3o4366 als Speisestromquelle für Gleichstrom und Wechselstrom.
2. Schaltungsanordnung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die hochkerzigen Lampen der Beleuchtungsanlage Wechselstrom, für die schwachkerzigen Gleichstrom dient.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stillstand des Fahrzeuges die (hochkerzigen) von Wechselstrom gespeistenScheinwerferlampen durch Lampen zweckmäßig geringer Kerzenstärke ersetzt werden, die durch Gleichstrom gespeist werden.