DE359585C - Vorrichtung zum Zufuehren von Blechen zu Scheren, Lochmaschinen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von Blechen zu Scheren, Lochmaschinen u. dgl. Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht die Erfindung darin, daß zwischen dem Rollgang und der Werkzeugmaschine mehrere gesonderte Gruppen von Rollen angeordnet sind. Jede dieser Gruppen ist mit zwei voneinander unabhängigen Motoren ausgerüstet, von denen der eine dazu dient, den Rollen der Gruppe die Drehbewegung um ihre Achse zu erteilen, während der andere Motor die Rollen durch Drehung um senkrechte Achsen unter beliebigem Winkel zur Förderrichtung des Rollganges einstellt. Diese Einstellbewegung ist unabhängig von der Antriebsvorrichtung der Rollen. Hierdurch wird das Abschieben der Bleche von Hand, wozu bei großen Blechstapeln stets mehrere Arbeiter nötig waren, durch ein mechanisches Verschieben ersetzt.

Die Bleche können also in der Rollenebene beliebig gedreht und so der Werkzeugmaschine zugeführt werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar ist Abb. ι eine Oberansicht in schematischer Darstellung. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch das Rollengestell und Abb. 3 einen 3a

Claims (2)

Schnitt nach A-B der Abb. 2. Abb. 4 ist eine teilweise Seitenansicht der Abb. 1. Zur Erreichung des angestrebten Zweckes sind, wie aus Abb. 1 der Zeichnung ersicht-Hch ist, zwischen dem Rollgang 1 und der Schere 2 Rollen 9 angeordnet, die sowohl um ihre wagerechte Achse drehbar sind als auch mittels einer senkrechten Achse unter einen ■ beliebigen Winkel zur Schere 2 eingestellt werden können. Jede dieser Rollen ist in einer Gabel 12 gelagert (Abb. 2), welche auf einer Achse 17 befestigt ist. Diese ruht mit ihrem unteren Ende in einem Fußlager io* und wird an ihrem oberen Ende, unterhalb der Gabel 12 in einem Halslager ioa des Gestelles 10 geführt. Oberhalb des Fußlagers io6 ist auf der Achse 17 ein Schneckenrad 7 fest angeordnet, in welches eine Schnecke 13 eingreift; letztere wird durch die Welle 18' angetrieben. Bei einer Drehung der Welle 17 wird die Gabel 12 mit der Rolle 9 um die senkrechte Achse eingestellt. Der Antrieb der Schnecken 13 erfolgt durch die Motore 20. Um auch eine Drehung der Rollen 9 um ihre Achsen 6 zu bewirken, ist außerhalb des Gabelarmes 12 auf jeder Rollenachse 6 ein Zahnrad 5 vorgesehen, welches mit dem gezahnten Kranz eines Kronenrades 120 in Eingriff steht. Letzteres läuft auf Kugeln 4 und ist auf dem oberen Teile des Gestelles 10 lose drehbar gelagert. Der untere Teil des Rades 12° ist zu einem Schneckenrad 3 ausgestaltet, in welches die Antriebsschnecke 11 eingreift, die auf der Welle 18 angeordnet ist und ihren Antrieb durch den Elektromotor 19 erhält. Aus Vorstehendem ergibt sich, daß durch die gesonderte Anordnung der Antriebsvorrichtungen 19 und 20 die Drehung der Rollen 9 um ihre Achsen 6 unabhängig von der Einstellbewegung, die durch Drehung der Achse 17 mit der Gabel 12 erfolgt, bewirkt wird. Durch die Drehung der Rollen 9 um ihre Achsen 6 erfolgt der Vorschub des zu bearbeitenden bzw. das Zurückziehen des bearbeiteten Arbeitsstückes, während durch die Einstellung der Rollen 9 in horizontaler Ebene ein seitliches Verschieben des Arbeitsstückes bewirkt wird. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, den Antrieb so zu gestalten, daß derselbe gruppenweise erfolgt. Nach Abb. 1 sind beispielsweise vier Rollengruppen I, II, III, IV vorgesehen, von denen jede durch zwei Motore 19, 20 bewegt wird. Die Antriebsachsen 18 für die Rollen jeder Gruppe laufen parallel zueinander; sowohl die Achsen 18 als auch die Achsen 18' sind unter sich durch Übertragungsmittel 2i (Kegelräder o. dgl.) in bekannter Weise zwangsläufig miteinander ver- ßo bunden. Liegen z. B. die Rollenachsen einer Gruppe in der Achsrichtung 14, 15, so wird bei Drehung der Rollen das Arbeitsstsück in der Richtung von Rollgang 1 zur Schere 2 oder in umgekehrter Richtung verschoben. Eine Verstellung der Rollen unter beliebigem Winkel würde dem Arbeitsstück eine Bewegung in der dadurch bedingten Richtung geben. Jede Handarbeit zur Verschiebung des Arbeitsstückes, wie sie bisher notwendig war, wird also entbehrlich. Die Regelung der Bewegung und das In- bzw. Außerbetriebsetzen der Rollen oder Rollengruppen kann durch Anschluß der Stromzuleitung zu den Motoren an eine Schaltbühne erfolgen, deren Anlasser als Hebelumkehranlasser ausgebildet sind. Die Stellung der Gabeln 12 mit Rollen 9 kann dabei durch Zeigerwerke angezeigt werden, welche auf der Schaltbühne aufgestellt sind. Die Rollen 9 sind in vorschriftsmäßiger Weise durch geschlitzte Schutzbleche 16 abgedeckt. Patent-Ansprüche: „

1. Vorrichtung zum Zuführen von Blechen zu Scheren, Lochmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rollgang (1) und der Werkzeugmaschine (2) mehrere gesonderte Gruppen (I, II, III, IV) von Rollen (9) angeordnet sind, deren jede mit zwei voneinander unabhängigen Motoren (19, 20) ausgerüstet ist in der Weise, daß der erstere den Rollen jeder Gruppe die Drehbewegung um ihre Achsen (6) erteilt, während der letztere die Einstellung der Rollen um senkrechte Achsen (17) bewirkt, so daß die Rollen das Blech unter beliebigem Winkel zur Förderrichtung des Rollganges bewegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (9) ihre Drehbewegung durch ein auf der Achse (6) befestigtes Zahnrad (5) erhält, welches durch ein Kronenrad (12⁰) unter Vermittlung eines Schneckengetriebes (3, 11) von einem (19) der beiden Motore (19, 20) angetrieben wird, und daß jede Rolle durch ihre Gabel (12) mit einer senkrechten Achse (17) verbunden ist, welche mittels eines zweiten Schneckengetriebes (7, 13) durch den anderen Motor (20) zwecks Erzielung der Einstellbewegung gedreht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.