DE3590238T - Einrichtung zum Ableiten statischer Elektrizität von einer Sitzvorrichtung, wie einem Bürostuhl - Google Patents
Einrichtung zum Ableiten statischer Elektrizität von einer Sitzvorrichtung, wie einem BürostuhlInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05F—STATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
- H05F3/00—Carrying-off electrostatic charges
- H05F3/02—Carrying-off electrostatic charges by means of earthing connections
Description
* - « fti *
-2 -
Anwaltsakte: 34 726
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ableiten statischer Elektrizität von einer Sitzvorrichtung, wie
einem Bürostuhl.
, Wenn zwei Materialien, welche in Kontakt miteinander
stehen, voneinander getrennt werden, wird ein Ungleichgewicht bezüglich der Elektronen auf beiden Flächen erzeugt,
mit dem Ergebnis, daß die eine Fläche (aufgrund eines Mangels an Elektronen) positiv geladen wird, und
die andere Fläche (aufgrund eines Überschusses an Elektronen) negativ geladen wird. Da ein derartiger Zustand
instabil ist, wollen die beiden Flächen über eine Entladung
jeweils in ihren neutralen Zustand zurückkehren.
Als Beispiel hierfür kann eine Person angeführt werden,
welche über einen Fußboden geht und auf diese Weise eine beträchtliche Ladung erzeugt. Versuche, welche von T.S.
Speakman der Western Electric Company durchgeführt worden sind, haben zu den folgenden anschaulichen Ergebnissen
geführt:
Ladung, die sich auf einer Person angesammelt hat, welche über den Fußboden geht, hat einen Normalwert von 12000V
und einen Spitzenwert von 39000 V.
Ladung, welche sich auf einer Person gesammelt hat, welche über einen mit Vinyl abgedeckten Boden geht, hat
einen Normalwert von 4000 V und einen Spitzenwert von 13000 V.
Durch verschiedene Faktoren, welche einander beeinflussen, wie beispielsweise eine relative Feuchtigkeit, eine Ionisierung der Luft, usw. werden diese Werte geändert.
Durch verschiedene Faktoren, welche einander beeinflussen, wie beispielsweise eine relative Feuchtigkeit, eine Ionisierung der Luft, usw. werden diese Werte geändert.
Viele der elektronischen Bauelemente, welche in einer fortschrittlichen Büro- oder Fertigungseinrichtung verwendet
werden, sind sehr empfindlich bezüglich statischer Elektrizität, sowohl in Verbindung mit Feldern als auch
mit Entladungen. VMOS-Schaltungen sind beispielsweise empfindlich bis hinunter auf etwa 30 V, MOSFET-, EPROM-
und GaAsFET-Einheiten beispielsweise bis etwa 100 V empfindlich, während CMOS-Einheiten bis etwa 250 V empfindlich sind.
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Hierbei können nicht nur Tepiche elektrostatische Ladungen
erzeugen, sondern auch Kunststoffbehälter, Cellophanpapier, Kunststoffmappen und -deckel, Papier, usw.
1^ Abgesehen von den elektronischen Bauelementen muß auch
in anderen Bereichen ein Aufbau von elektrostatischen Ladungen und Entladungen verhindert werden. In diesem Zusammenhang
können beispielsweise ein Offschore-Dock, die elektrochemische Industrie, der Bergbau, u.a. angeführt
^Q werden, wo eine leicht entflammbare und brennbare Umgebung
vorhanden ist. Ferner können elektrostatische Felder, die beispielsweise von Computer-Terminals ausgehen,
zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und sogar zu Reizungen an Haut und Augen führen. Durch die Erfindung soll daher
*° eine elektrostatische Ladung weg von der Person abgeleitet
werden, welche auf einer Sitzeinrichtung sitzt, und es soll das Feld, das sich nahe bei dieser Einrichtung
befindet, entladen werden. Gemäß der Erfindung ist dies bei einer Einrichtung zum Ableiten statischer Elektrizitat
von einer Sitzvorrichtung durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ά Nachstehend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform im einzelnen beschrieben, wobei jedoch
die erfindungsgemäße Einrichtung für alle Arten von Sitzvorrichtungen
verwendet werden kann, und somit die nach-
• * i
-ΑΙ folgend beschriebene Ausführung nicht in irgendeiner Weise
als eine Beschränkung oder Einschränkung angesehen werden soll. Es zeigen:
Fig.1, wie elektrostatische Elektrizität mittels der Einrichtung gemäß der Erfindung im ganzen zu dem Fußboden
abgeleitet werden kann;
Fig.2 eine Tragfläche für eine Sitzvorrichtung, wie beispielsweise
einen sitz, bei welcnem, um die Darstellung zu vereinfachen, das Gewebe bzw. der
Stoff, mit welchem normalerweise der Sitz überzogen ist, nicht dargestellt ist, und
Fig.3 eine Schnittansicht durch den Sitz der Fig.2, wobei
dieser mit einem Gewebe oder Stoff überzogen ist.
In Fig.1 ist ein üblicher Bürostuhl dargestellt, welcher
einen Sitz 1 und eine Rückenstütze 2 aufweist. Der Einfachheit halber ist der Stuhl ohne Armlehne dargestellt.
Der in Fig.1 wiedergegebene Stuhl ist als ein Beispiel angeführt und kann irgendeine Sitzvorrichtung sein, beispielsweise
der Art, bei welcher der Benutzer sich in einer knienden Position befindet, in welcher das Schienbein
des Benutzers von einem Kissen gestützt wird.
Wie in Fig.1 dargestellt, wird statische Elektrizität, welche sich an dem Körper des Benutzers gesammelt hat,
über den Sitz 1 und die Rückenstütze 2 entladen, wenn der verbindende Teil 3 zwischen der Rückenstütze und dem
Sitz elektrisch leitend ist und der Sitz 1 ferner mit dem Untergestell 4 des Stuhls verbunden ist, das ebenfalls
aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt ist, und bei welchem ferner das Untergestell mit Führungsrollen
oder -kugeln aus elektrisch leitendem Material wie beispielsweise Kohlenstoff enthaltenden Kunststoff ver-
■ * <r
* sehen ist. Der Fußboden ist mittels an sich bekannter
Einrichtungen mit Erde verbunden.
Wie in Fig.2 und 3 dargestellt, ist eine dünne Kunststofflage
oder ein dünnes Kunststoffgitter 7, die bzw. das aus
elektrisch leitendem Material besteht, unter einem Gewebe oder Stoff 6 angeordnet. Der Oberflächenbereich dieser
leitenden Lage sollte mindestens 80% der Berührungsfläche der Trageinrichtung mit dem Körper sein. Eine perforierte,
elektrisch leitende Kunststofflage neuer Beschaffenheit ist vorteilhaft, da das Material "atmet",und das elektrische
Feld an den Kanten größer wird, wodurch die Wirkung vergrößert wird. Das elektrisch leitende Material wird,
wie in Fig.3 dargestellt, von einer Polsterung 8, beispielsweise Schaumstoff, getragen.
Die elektrostatische Entladung findet infolge der Nähe
zwischen der Person und dem leitenden Material, beispielsweise in einer Art kapazitiver Übertragung, durch das Gewebe
hindurch statt. Die leitende Lage kann durch Drähte, metallische Teile der elektrisch leitenden Stoffkomponenten
der Sitzvorrichtung u.a. mit dem Fußboden oder direkt mit Erde verbunden sein.
In Fig.2 und 3 ist vorgeschlagen, die elektrisch leitende
Kunststofflage oder das Kunststoffgitter 7 durch einen Schlitz 9 hindurch, möglichst um die Schaumstoffpolsterung
8 herum zu führen, und an der Oberseite einer Tragplatte 10, die üblicherweise aus Sperrholz hergestellt
ist, beispielsweise mittels durchgehender Klauenbolzen 11 anzubringen. Dadurch breitet sich die elektrische Ladung
von der Oberseite des Gewebes über die leitende Kunststoff lage nach unten zu den Klauenbolzen aus, von welchen
eine weitere elektrische Verbindung zur Erde zustandegebracht werden kann, wie in Verbindung mit Fig.1 dargestellt
und beschrieben ist. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ganz gewöhnliche Gewebe und Stoffe ver-
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wendet werden können, ohne daß diese einer speziellen Behandlung unterzogen werden müssen, und daß die Notwendigkeit
entfällt, sie mit Metallfäden u.a. auszustatten. Die Feuchtigkeit, die von dem Körper abgegeben
wird, trägt im hohen Maß dazu bei, daß die statische Elektrizität von dem Körper an das elektrisch leitende
Material übertragen wird.
Selbstverständlich braucht das elektrisch leitende Material 7 nicht notwendigerweise aus einer perforierten
Kunststofflage oder einem entsprechenden Gitter bestehen, sondern es kann beispielsweise auch ein Bahnmaterial
oder ein gewebtes oder ein nicht gewebtes Material sein. Ferner kann selbstverständlich auch das elektrisch leitende
Material in der Polsterung 8 nahe der Oberfläche vergossen sein, welche dem Körper des Benutzers am nächsten
ist. Die vorerwähnte Tragplatte 10 kann auch bereits aus einem elektrisch leitenden Kunststoffmaterial hergestellt
sein. Ferner können, wenn es unpraktisch ist, daß alle Teile in dem Untergestellt einer Sitζvorrichtung metallisch
ausgeführt sind, diese auch aus einem elektrisch leitenden Kunststoffmaterial hergestellt sein, wie beispielsweise
aus "Nylon 12", das von den chemischen Werken Hüls unter der Bezeichnung "Vestamid" vertrieben wird.
Im Falle eines Bodenbelags mit einer hochgradigen Isolierwirkung,
sollte die Sitζvorrichtung auf einer elektrisch
leitenden, geerdeten Unterlage angeordnet sein. Solche elektrisch leitenden Unterlagen werden beispielsweise
von der Fa. "3M" hergestellt.
Claims (1)
- SCHWABE'». SANDMAIR ■, MARXSTUNTZSTRASSE 16 · 8000 MÜNCHEN 80Anwaltsakte: 34 726Groseth Morten
R0ROS, NorwegenEinrichtung zum Ableiten statischer Elektrizität von einer Sitzvorrichtung
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