DE358984C

DE358984C - Schere mit Nadelfuehrung zur Erneuerung der Nadelspitze von Sprechmaschinennadeln aus weichem Material

Info

Publication number: DE358984C
Application number: DEH85439D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-05-13
Filing date: 1921-05-13
Publication date: 1922-09-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 19. S EPTEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JA 358984 -KLASSE 42 g GRUPPE

(H Ss43₉ JX\4ag)

Horace Hurm in Paris.

aus weichem Material.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1921 ab.

Die bisher bekannten, mit einer Nadelführung versehenen Scheren zur Erneuerung der Spitze von Sprechmaschinennadeln aus weichem Material sind Werkzeuge, die ausschließlich zu diesem Sonderzweck bestimmt und hergestellt sind.

Der Erfindung liegt demgegenüber der Gedanke zugrunde, als einen besonderen Gegenstand eine Nadelführung herzustellen, die es

ίο ermöglicht, das Spitzen der Sprechmaschinennadeln mit einer beliebigen, im Handel erhältlichen Schere, insbesondere einer Gartenschere, vornehmen zu können, und zwar möglichst in der Weise, daß die Scherenteile, insbesondere die Scherblätter, zwecks Anbringung der Nadelführung keinerlei Änderung zu erfahren brauchen. Demgemäß wird die Nadelführung an einer im Handel erhältlichen Schere so angebracht, daß die Erneuerung der Nadelspitze durch einen üblichen glatten Scherenschnitt entsteht. Zweckmäßig ist es, den Führungskörper für die Nadel in der Längsrichtung des Scherblattes verschiebbar anzuordnen, damit nach Abnutzung der einen Stelle der Scherenschneide auch andere Stellen der Scherblätter zum Schneiden benutzt werden können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι und 2 denselben von der einen Seite und von oben gesehen, während

Abb. 3 die andere Seite des Werkzeuges in einer anderen Stellung veranschaulicht.

Abb. 4 zeigt das Werkzeug im Teilschnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3.

An der gewöhnlichen, im Handel erhältlichen Schere, z. B. einer Gartenschere a, ist gesondert der Führungskörper b mit seiner ebenen Fläche b¹ angebracht. Der Führungskörper besitzt die Form eines schrägen Prismas von geeigneter Neigung und hat eine ebene Seitenfläche &², die auf ihrer ganzen Länge von einer V-förmigen Nut durchsetzt ist, so daß die Flächen der Nut den beiden Nadelflächen als Anlagen dienen können.

Ferner besitzt der Führungskörper b eine Blattfeder b^s, die derart ausgebildet und gebogen ist, daß man mit ihrem einen Ende die dritte Fläche einer Nadelt von dreieckigem Querschnitt festhalten kann, die in die V-förmige Rinne eingeführt worden ist. Die Befestigung der Blattfeder b^s kann beispielsweise mittels einer Schraube /b⁴ in der Weise an dem Körper b erfolgen, daß das freie Ende der Feder längs der Fläche b^z übersteht. Dieses Ende dient zum Festhalten der Sprecbmaschinennadel.

Der so ausgebildete Führungskörper b wird in der Weise an der Schere α befestigt, daß er seinen Zweck gut. erfüllt. Zweckmäßig ist er an dem Scherblatt a¹ abnehmbar oder auch in deren Längsrichtung bewegbar angeordnet, so daß die Vorrichtung- auch dann noch weiter benutzt werden kann, wenn die Scherblätter an einer oder mehreren Stellen stumpf oder schartig geworden sind'.

Als Führungsmittel kann in diesem Falle vorteilhaft eine Schiene c dienen, die beispielsweise mittels eines besonderen Seiten_r ansatzes c¹ an dem Gegenscherblatt entweder mit Hilfe einer oder mehrerer Schrauben befestigt wird, die nicht mit der Scherenachse zusammenfallen, oder aber besser, wie dies auf der Zeichnung veranschaulicht ist, mittels der Schraube a°, welche zugleich als Scherenachse dient bzw. einer die Achse einer gewöhnlichen Schere ersetzenden Schraube, falls diese Achse sich zur Befestigung selbst nicht eignet.

Der Führungskörper b kann nun längs der Schiene verschoben werden und an einem beliebigen Punkte festgestellt werden. Zu diesem Zwecke kann er vorteilhaft eine Fuge oder Nut in der Form besitzen, daß er über die Führungsschiene greift, und ferner eine Feststellschraube b⁵ tragen. .

Die Schiene c kann entweder starr oder aber besser, wie dies in dem Ausführungsbeispiel, der Zeichnung angenommen worden ist, als starke Blattfeder elastisch ausgebildet sein. Zweckmäßig besitzt der Führungskörper b einen Ansatz b^e, mit dem er sich gegen die Schrägfläche bzw. den schrägen Rand des Gegenscherblattes a¹ stützt, damit der Führungskörper im ganzen eine gute Lage während des Schneidens einnimmt.

Beim Einführen einer Nadelt muß sich diese frei über den schneidenden Teil des Gegenscherblattes a¹ hinaus bewegen können. Die in der Weise gehaltene Nadel darf sich gegen die Schnittfläche dieses Gegenscherblattes nur unter der Wirkung des Scherblattes legen. Beim Schnitt muß diejenige der drei Nadelkanten, auf deren Kosten die Spitze der Nadel hergestellt werden soll, zuletzt abgeschnitten werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schere mit Nadelführung zur Erneuerung der Nadelspitze von Sprechmaschinennadeln aus weichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelführung gesondert an einer gewöhnlichen, im Handel erhältlichen Schere, insbesondere einer Gartenschere, angebracht ist, so daß die Erneuerung der Nadelspitze durch einen üblichen glatten Schnitt mit der Gartenschere entsteht.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (b) abnehmbar am Gegenscherblatt (α¹) der Gartenschere angebracht ist.
3. Schere nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (b) in der Längsrichtung des Scherblattes (α¹) bewegbar angeordnet ist.
4. Schere nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gegenscherblatt (α¹) eine Schiene (c) sitzt, auf der der Führungskörper (b) verschieb- und feststellbar ist.
5. Schere nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (c) am Scherblatt (α¹) durch eine Schraube- (a°) gehalten wird, die zugleich die Verbindungsachse der beiden Scherblätter bildet.
6. Schere nach Anspruch 1, 4 ,und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (c) als elastische Blattfeder ausgebildet ist.
7. Schere nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (p) einen Ansatz (b^e) besitzt, mit dem er sich gegen die Schrägfläche bzw. den schrägen Rand des Gegenscherblattes (α¹) stützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.