DE358124C - Verfahren zum Entwickeln von Blausaeure - Google Patents

Verfahren zum Entwickeln von Blausaeure

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DE358124C
DE358124C DED33600D DED0033600D DE358124C DE 358124 C DE358124 C DE 358124C DE D33600 D DED33600 D DE D33600D DE D0033600 D DED0033600 D DE D0033600D DE 358124 C DE358124 C DE 358124C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0262Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from cyanides
    • C01C3/0266Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from cyanides from simple alkali or alkaline earth metal cyanides
    • C01C3/027Alkali metal cyanides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
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    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof

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Description

  • Verfahren zum Entwickeln von Blausäure. Die Entwicklung von Bausäure, wie sie z. B. für Räucherungsgaszwecke in Anwendung ist, besteht im wesentlichen darin, daß man Lösungen von Cyaniden, besonders Alkalicyaniden, die man sich aus den festen Alkalicyaniden herstellen muß, mit Säuren oder sauren Salzen, z. B. Schwefelsäure oder Bisulfaten, zur Umsetzung bringt. Die für die Austreibung der Blausäure nötige Wärme wird hierbei als Verdünnungswärme erzeugt oder muß von außen zugeführt werden. Abgesehen von der augenblicklichen schwierigen Beschaffung von Säuren, hat das Verfahren auch noch; alle die Mängel, die der Umgang mit ätzenden Flüssigkeiten mit sich bringt.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das in außerordentlich einfacher und gefahrloser Weise die Entwicklung der Blausäure aus Cyaniden gestattet.
  • Läßt man nämlich auf geeignete Cyanide die Salze solcher Metalle einwirken, die instabile Cyanide bilden, und trägt- man hierbei Sorge, daB. die zum Austreiben der Blausäure nötige Wärmemenge entweder durch Hydratationswärme der Metallsalze selbst oder eines anderen, Salzes, das die Einwirkung der Cyanide auf die instabile Cyanide bildenden Metallsalze nicht stört, oder durch die Hydratationswärme beider Salze entwickelt wird, so gelingt es, die größere Menge der Blausäure, unter Umständen nahezu alle Blausäure, ohne weiteres auszutreiben.
  • Das Verfahren., das im, wesentlichen darin besteht, die zur Austreibung der Blausäure erforderliche Wärmemenge in: dem Blaus.äurebildungsgemisch selbst zu erzeugen, läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu.
  • Mischt man feste, entsprechend feinverteilte Cyanide mit solchen wasserfreien oder ausreichend entwässerten Salzen von zur Bildung unbeständiger Cyan.ide befähigten Metallen, so erhält man ein Blausäurebildungsgemisch, das in trockenem Zustand nahezu: keine Blausäure entwickelt, aber mit Wasser angefeuchtet ohne äußere Erwärmung eine größere Menge, bei geeigneter Wahl der Art und Menge des Salzes und der Wassermenge nahezu die berechnete Menge Blausäure ohne weiteres entwickelt.
  • Durch geringe äußere Wärmezufuhr kann gegebenenfalls die Blausäureentbindung vervollständigt werden.
  • Man kann auch dadurch die nötige Wärme zur Blausäureaustreibung erzeugen, daß man mit der eigentlichen Umsetzung noch andere, mit Wärmeentwicklung , verbundene, die eigentliche Umsetzung nicht störende Vorgänge verbindet; z. B. kann man: noch ein Salz hinzufügen, das an sich zur Umsetzung nicht geeignet ist, aber eine starke Hydra tationswärme hat, wie z. B. Chlorcalcium. Gegebenenfalls kann die erforderliche Wärmemenge bei Anwendung eines, nichtentwässerten Blausäureentwicklers lediglich durch das Hilfssalz erzeugt werden. Man kann auch den; Blausäureentwickler in Form einer Lösung verwenden, wenn durch das Hilfssalz genügende Wärme bei der Reaktion erzeugt wird. BeifVerwendung von Lösungen, sowohl der Cyanide wie der unbeständige Cyanide bildenden Salze, kann man die nötige Wärmemenge durch Hinzufügen eines Hilfssalzes von großer Hydratationswärme erzeugen.
  • Als Blausäureentw.ickler kommen vornehmlich die Salze des Aluminiums und Magnesiums in: Betracht, unter denen sich besonders die Salze mit starken Säuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, als günstig erwiesen haben.
  • Je größer die Wärmetönung ist, um; so vollkommener verläuft die spontane Bl;ausäureentwicklung. In dieser Beziehung verhalten sich die Aluminiumsalze, wie z. B. die Chloride oder Sulfate, besonders günstig, während die Magnesiumsalze dadurch Vorteile bieten, daß sie billig sind und in unbegrenzter Menge in den natürlichen Ablagerungsstätten zur Verfügung stehen.
  • Beispielsweise mischt man 5o Gewichtsteile Cyannatrium, zweckmäßig in fein verteilter Form:, mit 7o Teilen Aluminiumsulfat, das noch etwa 2,5 Moleküle Wasser enthält. Die Mischung wird in einem geeigneten Gefäß, das eine genügende Steighöhe gestattet, mit etwa i2o bis i5o Teilen kaltem oder warnen Wasser übergossen, oder das Gemisch wird in das Wasser eingeschüttet. Die lebhafte Blausäureentwicklung beginnt sofort und ist nach Verlauf von ganz kurzer Zeit beendet.
  • Das Verfahren kann man dahin abändern, daß man. das Cyannatrium in der zuzusetzenden Wassermenge löst und entweder die Lösung zu dem entwässerten Sulfat gibt oder das entwässerte Sulfat in die Lösung schüttet.
  • Von dem bekannten Verfahren, welches sich zur Blausäureentwicklung ebenfalls ,der Mithilfe von unbeständige Cyanide bildenden Metallsalzen bedient, unterscheidet seich das vorliegende Verfahren wesentlich dadurch, daß es nicht, wie jenes, ausschließlich mit Lösungen und unter äußerer Wärmezufuhr arbeitet, sondern letztere, wenn sie überhaupt verwendet wird, lediglich in einzelnen Fällen zur Vervollständigung der Abtreibung benutzt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwickeln von Blausäure durch Einwirkung geeigneter Cyanide auf Salze solcher Metalle, welche unbeständige Cyanide bilden, dadurch gekennzeichnet, daß man die unbeständige Cy anide bildenden Salze in nahezu -)der völlig entwässertem Zustand oder neben oder statt ihnen ein anderes nahezu oder völlig entwässertes Salz anwendet, so daß die zum Austreiben der Blausäure erforderliche Wärmemenge durch die Hydratationswärme der zugesetzten Salze erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren, zur Entwicklung von Blausäure gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserfreie oder ausreichend entwässerte Salze von unbeständige Cyan.ide bildenden. Metallen, die eine große Lösungswärme besitzen, mit festen Cyaniden mischt und das Gemisch .mit Wasser behandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch; i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserfreie oder ausreichend entwässerte Salze von unbeständige Cyanide bildenden Metallen, die eine große Lösungswärme besitzen, mit Cyanid'lösungen von geeigneter Stärke behandelt. q..
  4. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß' man das unbeständige Cyanide bildende Salz in Form von Lösungen anwendet und die nötige Wärmemenge durch ein Hilfssalz, das große Hydratationswärme hat, erzeugt.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß man sowohl die Cyanide als auch die unbeständige Cyanide bildenden Salze in Form von Lösungen anwendet und die zur Austreibung der Blausäure nötige Wärmemenge durch Hinzufügen eines Hilfssalzes, das große Hydratationswärme hat, erzeugt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man im Bedarfsfall durch äußere Wärmezufuhr die Blausäureentwicklung vervoltständigt.
DED33600D 1917-07-24 1917-07-25 Verfahren zum Entwickeln von Blausaeure Expired DE358124C (de)

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