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Kontroll- und-Registrierkasse mit Quittungsausgabe und Addierwerk.
Die Erfindung betrifft eine Kontroll- und Registrierkasse mit Quittungsausgabe und
Addierwerk, deren Einstellung durch Tasten und deren Antrieb durch einen hin und
her beweglichen Griff und verschiebbare Zahnstangen veranlaßt wird. Das Wesen der
Erfindung besteht darin, daß die Zahnstangen nach dem Einstellen der Kasse auf den
zu zahlenden Betrag bei der Verschiebung des Griffes von einer durch letzteren beeinflußten
Sperrung frei werden, so daß sie in den durch den eingestellten Betrag gezogenen
Grenzen -selbsttätig
vorwärts gleiten. Die Zahnstangen, die durch
Feder- oder Gewichtszug in Tätigkeit gesetzt werden, sind in ihrer Bewegung von
einem parallel zu ihnen geführten Schlitten abhängig, der durch ein Hebelgestänge
mit dem Griff zwangläufig verbunden ist. Der Schlitten dient gleichzeitig zur Lagerung
und Verschiebung des Addierwerkes. Ein das Addierwerk tragender, am Schlitten schwenkbar
angebrachter Block trägt einen Stoßarm, der nach der Addition die Tastensperrschiene
zur Freigabe der eingestellten Tasten veranlaßt.
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Um die Gesamtsuinme der einzeln gedruckten Beträge auf den Kontrollstreifen
abzudrucken, kann das Addierwerk mittels eines Griffhebels gegen eine den Kontrollstreifen
leitende Rolle geführt werden.
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Die Kontroll- und Registrierkasse läßt infolge der gekennzeichneten
Ausbildung eine flache Bauart im Gegensatz zu der bisher meist üblichen aufrechten
Bauart zu, ohne die Grundfläche der Kasse wesentlich zu vergrößern. Bei unbeeinträchtigter
Bequemlichkeit in der Bedienung der Kasse kommt durch die flache Bauart derselben
die Anzeigevorrichtung in so geringer Höhe über dem Laden-bzw. Kassentisch zu liegen,
daß in unmittelbarer Nähe derselben der Zahlteller, den Kopf der Kasse bildend,
dem Käufer und Verkäufer bzw. Kassierer leicht übersichtlich angebracht werden kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens
zur Darstellung gebracht worden, und zwar zeigt: Abb. i den Antrieb der Kasse.
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Abb.:2 bis 4 stellen Konstruktionseinzelheiten dar.
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Die Tastatur i der Kasse ist in bekannter Weise- so eingerichtet,
daß sie für beliebige Beträge eingestellt werden kann und daß besondere Zeichen
zur Unterscheidung der Verkäufer oder Warengattungen neben den einzelnen Beträgen
vermerkt werden können.
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Die unter Federdruck selbsttätig in die Hochstellung zurückkehrenden,
bei ihrer Verschiebung geradlinig geführten Tasten dringen mit ihren unteren Riegelnasen
:2 in Schlitze 3 einer Schiene 4 ein, die in geeigneter Weise geradlinig
geführt wird und unter dem Zug der Feder 5 steht. Beim Niederdrücken der
Tasten drängen diese mit ihren Riegelnasen 2 die Schiene 4 unter Anspannung den
betreffenden Schlitz 3 begrenzenden Rand der Feder 5 zur Seite, bis
die Schiene mit dem hinter die Keilnase:2 einzugreifen vermag, wie in Abb. i mit
Bezug auf die äußerste rechte Taste angedeutet worden ist.
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Die Korrigierung etwa falsch eingestellter Beträge wird in einfachster
Weise durch Niederdrücken der richtigen Taste herbeigeführt. Die dabei durch die
Riegelnase 2 der richtigen Taste verschobene Tastensperrschiene 4 gibt die falsch
eingestellte Taste in dem zugehörigen Schlitz 3 frei, so daß die Taste unter
Federdruck wieder in die Ruhestellung zurückkehrt.
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Da für jede Tastenreihe eine Tastensperrschiene 4 vorhanden ist, erübrigt
es sich, zur Korrigierung etwa falsch eingestellter Beträge den vollen Betrag auszulösen
und wiederum einzustellen. Es genügt vollkommen, wenn für die falsch eingestellte
Einzeltaste die in der gleichen Reihe vorhandene richtige Taste niedergedrückt wird.
Aus dem nachfolgenden Beispiel ist dies ohne weiteres ersichtlich: Angenommen, daß
ein Betrag von 864,75 M. eingestellt werden sollte, versehentlich aber
854,75 M. eingestellt wurde. In diesem Fall braucht man nur die 6o-M.-Taste
nachzudrücken, um den richtigen Betrag einzustellen. Liegt der Fehler in einer anderen
Tastenreihe oder in mehreren Tastenreihen, so ist die Berichtigung durch Niederdrücken
der in Betracht kommenden Tasten in der gleichen Weise ohne weiteres möglich.
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Nachdem mit Hilfe der Tastatur i der Betrag und die zugehörigen Zeichen
eingestellt worden sind, wird der seitlich von der Tastatur emporragende Griff
6 aus der in Abb. i in voll ausgezogenen Linien veranschaulichten Stellung
in die in gestrichelten Linien angedeutete Stellung gezogen. Der Griff
6 sitzt an einer zwischen Rollen oder in anderer geeigneter Weise geradlinig
geführten Stange 7,
die durch Zapfen- und Schlitzlochverbindung an den um
die Achse 8 drehbaren Doppelhebel 9 angelenkt ist, dessen unterer
Arm ebenfalls durch Zapfen und Schlitzloch die Verbindung mit einem Schlitten io
herstellt. Der Schlitten io, der in Kugellagern auf dem Tisch ii geradlinig hin
und her beweglich ist, trägt einen Bügel i?, welcher bei der durch das Zuggestänge
7, 8, 9 veranlaßten Bewegung des Schlittens eine Zahnstange 13, die
mit dem Fangstift 14 in die Gabel 15 eingreift, freigibt. Mit der Zahnstange 13
ist durch die in den Schlitz 16 eingreifenden Rollen 17 eine Zahnstange 18
verbunden, die durch die Übertragungszahnräder rg, 2o geführt wird. Die beiden Zahnstangen
13 und 18 sind erforderlich, um init Hilfe der Reduzierungszahnräder ig und 2o den
für die Addition notwendigen kurzen Weg zu erreichen. Bei der Freigabe der Zahnstange
13 durch den Bügel 12 wird die Zahnstange iß mittels der über die Rolle 21
geleiteten Zugverbindnng 2:2 in der durch den Pfeil in Abb. i angedeuteten Richtung
fortbewegt, bis der Anschlag 23 gegen die Riegelnase 2 der jeweilig eingestellten
Taste trifft und dadurch die Zahnstange iß entgegen dem von dem Federgehäuse 24
aus veranlaßten
Zug anhält. Nach der Festlegung der Zahnstange
18 verläßt der Bügel i2,den Fangstift 14 und gibt'dadurch eine Klinke
25 frei, die durch Einfallen in die ortsfeste Rastenschiene 26 die
Zahnstange 18 auch nach der späteren Auslösung der sie ursprünglich festhaltenden
Taste festlegt.
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Die Zahnstange 18 greift kämmend in das Anzeigerad.27 ein und macht
den durch die Tasten jeweilig eingestellten Betrag und die zugehörigen Zeichen in
dem der Tastatur i zugewendeten Fenster 28 dein Verkäufer bzw. Kassierer
sichtbar. Mit dein Anzeigerad 27
ist ein zweites Anzeigerarl 2,9 so gekuppelt,
daß der jeweilig eingestellte Betrag mit den zugehörigen Zeichen auch dem Käufer
durch das diesem zugewendete Fenster 30 sichtbar wird. Da das Fenster 3o
dicht unterhalb der den Zahlteller bildenden oder tragenden Deckplatte 31 der Kasse
angeordnet ist, so wird bei der Zahlung die Aufmerksamkeit auf den durch die Kasse
registrierten Betrag gelenkt und dadurch die Kontrolle der richtigen Einstellung
der Kasse gewährleistet.
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Durch den von dem Griff 6 aus mittels des Zuggestänges
7, 8, 9 bewirkten Antrieb des Schlittens io wird auch das Addierwerk betätigt.
Zu diesem Zweck steht mit dem Schlitten io ein. Block 32 in Verbindung, der
um den Zapfen 33 drehbar ist -und eine Rolle 34 trägt, welche bei der Vorwärtsbewegung
des Schlittens io auf die an dem Tisch i i ortsfest gesicherte Gleitbahn
35 gelangt. Dadurch wird das an dem Block 32 auf der Achse z'
36 angeordnete Addierwerk 37 gegen die Zahnstange 13 geführt
und greift mit den zugehörigen Zahnrädern in die Zahnstange 13 ein, sobald diese
gesperrt ist. Das Addierwerk ist im übrigen in an sich bekannter Weise eingerichtet,
so daß der Vorgang des Addierens keiner näheren Ei7läuterung bedarf.
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Der das Addierwerk tragende Block 32,
wird beim Anziehen des
Schlittens io mit Hilfe der den Keil 38 erkliinnlenden Rolle 39
soweit
angehoben, daß die Rolle 34 die Gleitbahn 35 stoßfrei erreicht.
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Nach erfolgter Addition fällt der das Addierwerk 37 tragende
Block 32 mit der Rolle 34 in den Ausschnitt 4o der Gleitbahn 35, wodurch
die Rolle 34 die Möglichkeit gewinnt, in einer unterhalb der Gleitbahn
35
ausgefrästen Nut 41 in die in Abb. i in voll ausgezogenen Linien veranschaulichte
Ausgangsstellung zurückkehren zu können.
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Bevor die Rolle 34 in den Ausschnitt 4o der Gleitbahn 35 gelangt,
wird durch einen an dem Block 32 fest angebrachten Stoßarm 42 die Tastensperrschiene
4 so weit bewegt, daß die eingestellte Taste in die Hochstellung zurückgelangen
kann.
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Sobald der Stoßarm 42 beim Einfallen der Rolle 34 in den Ausschnitt
4,o der Gleitbahn 35 die Tastensperrschiene 4 zur Freigabe der niedergedrückten
Taste veranlaßt hat, kehrt die Schiene 4 unter dem Zug der Feder 5 in ihre
Ausgangsstellung zurück.
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Mit dem das Addierwerk 37 tragenden Block 32 gleitet
der Schlitten io, das Zuggestänge 7, 8, 9 und der Griff 6 in die Ruhelage
zurück. Der Bügel 12 nimmt auf diesem Wege die Zahnstange 13 und damit auch die
Zahnstange 18 durch den Fangstift 14 in die Nullstellung zurück. Die am Schlitten
io an--wärts-"reifende Feder 43 sichert die Rück bewegung der beschriebenen Teile.
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Mit den in die Zahnstange 13 eingreifenden Zahnrädern sind in der
aus Abb. 3 ersichtlichen Art durch konzentrisch ineinandergesteckte Hohlwellen
Typendruckräder verbunden, von denen die mit 45 bezeichneten für das Bedrucken des
Kontrollstreifens, die mit 44 bezeichneten für das Bedrucken der zu verausgabenden
Quittungen dien-en.
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Der in bekannter Weise rollenförmig aufgewickelte Kontrollstreifen
wird auf den Kern 416 geschoben und mit dem äußeren Ende in der aus Abb. 2, ersichtlichen
Weise über die Führungsrolle 47 und die Druckrolle 48 nach der zum Aufwickeln bestimmten
Rolle 49 geleitet, die in geeigneter Weise zur lösbaren Befestigung des Streifens
eingerichtet ist.
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Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens io rollt die FärberOlle
50 über die Typendruckräder 45 und färbt die eingestellten Typen, so daß
diese an dem Kontrollstreifen zum Abdruck gelangen, sobald -unter der Bewegung des
Schlittens der Block 51 mit der vom Kontrollstreifen umspahnten Rolle 48
gegen die Typendruckräder 45 gedrückt wird.
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Beim Rückgang des Schlittens io nach erfolgter Addition und. Registrierung
tritt ein Schaltgetriebe in Tätigkeit, das den Kontrollstreifen um ein für die Registrierung
vorgesehenes Stück von der Rolle 46 abwickelt und auf die Rolle 49 aufwickelt. Das
Schaltcr riebe besteht aus einem mit der Wickelrolle "et 49 verbundenen Schaltrad
52, in das eine Schaltklinke 53 und eine Sperrklinke 54 eingreifen.
Die Schaltklinke 53 ist mit einem Schlitzloch auf dem Zapfen 55 beweglich
und trifft beim Rückgang des den Block 51 tragenden Schlittens io mit einer Nase
56 gegen einen ortsfesten Anschlag 57, so daß das Schaltrad
52 um- einen oder mehrere Zähne weitergeschaltet und durch die Sperrklinke
54 gegen Rückdrehung gesichert wird. Eine Feder 58 in dem Schlitzloch der
Schaltklinke 53 veranlaßt diese bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens io
und der damit bedingten Freigabe von dem Anschlag 57 zu einer Verschiebung,
durch die das Schaltrad 52, fÜr die nächste Förderung erfaßt wird,
Das
Bedrucken und die Ausgabe der Quittungen erfolgt in der in Abb. 4 angedeuteten Weise.
Der Streifen 59 für die zu verausgabenden Quittungen läuft von einer passend
gelagerten Rolle zwischen dem Druckzylinder 6o und der Gegendruckwalze 61 hindurch
und an der Abschneidevorrichtung vorbei in die Führung 62, durch welche er
für die Vorausgabung nach außen dringt. Beim Vorwärtsbewegen des Schlittens io wird
der Druckzylinder 6o durch den Eingriff eines daran angebrachten Zahnrades in eine
an dem Tisch ii ortsfest gesicherte Zahnstange gedreht und von der Rolle
63 aus eingefärbt. Bei der Drehung des Druckzylinders 6o wird mittels eines
eingebauten Datum- und Nummerwerkes sowie geeigneter Druckstöcke der gleichzeitig
vorwärtsbewegte Streifen 59 an der Gegendruckwalze 61 mit Datum, fortlaufender
,Nummer und beliebiger Firma bedruckt und so weit transportiert, daß er für die
Vorausgabung in die Führung 62 gelangt. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens
io passiert Jer in der beschriebenen Weise bedruckte Streifen 59 schließlich
die aus dem Messer 64 und dem Gezenmesser 6# bestehende Abschneidevorricl#tung und
gilangt darauf gegen die in geeigneter Weise vorher eingefärbten Typendruckräder
44, gegen die er mittels des Druckkissens 66 gepreßt wird. Während der Vorwärtsbewegung
des Schlittens io ist der Streifen 59 in der Führung 62 so weit durch
den Ausgabeschlitz 67 nach außen getreten, daß er nach dem Abschneiden und
Bedrucken bequem erfaßt und verabreicht werden kann.
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Damit das Addierwerk iu jedem beliebigen Zeitpunkt zum Abdruck der
addierten Befräge gebracht werden kann, sind die Additionsräder in der aus Abb.
3 ersichtlichen Art durch konzentrisch ineinandergelagerte Hohlwellen mit
Typendruckräder 68 verbunden. Die Typendruckräder 68, die in irgend
geeigneter *eise eingefärbt werden, wirken mit der als Wiederdruckzvlinder dienenden
Führungsrolle 47 des Kontrollstreifens zusammen. Durch Niederdrücken ei
' nes Griffhebels 69,
der gegen den das Addierwerk tragenden Block
3:2 zur Wirkung kommt, werden die Typendruckräder 68 gegen den Widerdruckzylinder
47 gepreßt. Unter die einzeln gedruckten Beträge des Kontrollstreifens wird damit
die Gesamtsumme derselben gedruckt. Der Kontrollstreifen bietet infolgedessen einen
vollkommenen Überblick nicht nur über die sämtlichen Geschäftsvorgänge in bestimmten
Zeitabschnitten, sondern auch über den Abschluß der Kasse. Dieser Vorteil ist von
außerordentlicher Wichtigkeit für den praktischen Wert der Kasse.