DE356989C

DE356989C - Stripper fuer Blockformen mit zweiteiligem Ausstossstempel

Info

Publication number: DE356989C
Application number: DED38862D
Authority: DE
Original assignee: DEUTSCHE MASCHF AG; Deutsche Maschinenfabrik AG
Current assignee: DEUTSCHE MASCHF AG; Deutsche Maschinenfabrik AG
Priority date: 1921-01-11
Filing date: 1921-01-11
Publication date: 1922-08-12

Description

Stripper für Blockformen mit zweiteiligem Ausstoßstempel. In Blockgießereibetrieben werden zur Herstellung von Gußblöcken Formen von durchweg gleicher Höhe verwendet. Die hohen Baustoffkosten bringen es nun mit sich, daß Gußblöcke in den verschiedensten Höhen hergestellt werden müssen. Da es nun aus wirtschaftlichen Gründen nicht angängig ist, für jede Gußblockhöhe eine entsprechend hohe Gußform zu beschaffen, so werden die vorhandenen Gußformen für die Herstellung von Gußblöcken verschiedener Höhe benutzt. Hierbei treten Schwierigkeiten dann in Erscheinung, wenn Formen von solchen Gußblöck .en abzustreifen sind, die in der Höhe wesentlich kleiner als die betreffenden Gußformen sind. Neben den Versuchen, durch Zwischenlegen von Blechstücken o. dgl. diesem Übelstande abzuhelfen, sind Ausdrückvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen der Ausdrückstempel gegenüber der Zange unabhängig von derselben in der Höhenlage verstellbar ist. Die Verstellung des Stempels erfolgt hierbei durch besonders eingebaute Motoren in Verbindung mit Schneckenradvorgelegen oder Stirnradübersetzungen, durch mehr oder weniger umfangreiche Hubwerke u. dgl.
Die Ausdrückstempel sind auch zweiteilig ausgebildet worden, derart, daß nur der untere Teil in der Höhe einstellbar ist. Aber auch hierbei- erfolgt die Einstellung mittels Zahnstangen, Schraubenspindel u. dgl., deren Antrieb auch erst wieder durch einen besonderen Motor erfolgt.
Die vorgenannten Ausdrückvorrichtungen haben jedoch mehrfache, leicht erkennbare Nachteile. Abgesehen von ihrem großen Gewicht, das während der längsten Zeit der Benutzung des Stripperkranes nur tote Last bildet, seien nur ihr verwickelter Aufbau und ihre umständliche Bedienung genannt.
Alle diese Nachteile werden in der einfachsten Weise durch den Erfindungsgegenstand beseitigt, dadurch, daß der Ausdrückstempel zweiteilig ausgebildet ist, und zwar derart, daß der untere, den Stempelfuß bildende Teil unabhängig von den- Zangenschenkeln in der Höhenlage einstellbar ist. Der Stempelfuß ist in dem oberen Stempelteil frei achsial verschiebbar zwischen Anschlägen angeordnet und wird durch eine Feststellvorrichtung selbsttätig festgelegt, sobald die Zangenschenkel die Blockform in bekannter Weise erfassen können. Gänzlicher Fortfall besonderer Einstellvorrichtungen des Ausdrückstempels, Gewichtsersparnis, Vermeidung jeglicher Handgriffe zum Einstellen des Stempels und daher schnelles Arbeiten des Stripperkranes sind die gegenüber früheren Ausführungsformen erzielten Fortschritte.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt, wobei Abb. i die Ausdrückvorrichtung in der Seitenansicht wiedergibt, während Abb.2 die Teile der selbsttätig wirkenden Vorrichtung erkennen läßt, die in Abb. i nicht ersichtlich sind.
Bei der gezeigten Ausführung ist die Einrichtung so getroffen, daß der Stempel 3 mit ! Zähnen 2i versehen und verschiebbar in dem an dem Führerschaft d. befestigten Zwischenstück 2o angeordnet ist, in welchem zwecks Feststellung des Stempels 3 Klinken 22 vorgesehen sind. Diese um Bolzen 23 drehbaren Klinken sind mit Gegengewichten 2,4 versehen, die das Bestreben haben, die Klinken in Eingriff mit der Verzahnung 21 zu bringen. Mit den Klinken 22 sind Hebelstücke oder Nasen 25, die ebenfalls um die Bolzen 23 j drehbar sind, starr verbunden. Die Nasen ruhen gegen Nocken 26, die an mit Anschlagstücken 27 versehenen Führungslaschen 28 befestigt sind. Diese beweglichen Anschläge, deren Verschiebbarkeit durch die Länge des Schlitzes 29 und den Bolzen 3o begrenzt wird, halten infolge ihres Gewichtes und der dargestellten und beschriebenen Anordnung die Klinken bei unbelasteter Ausdrückvorrichtung im ausgerückten Zustand, so daß also der Stempel 3 für gewöhnlich seine tiefste Stellung einnimmt. Die Anschläge 26, 27 Sind in einer Entfernung voneinander ange-Tracht, die etwa dem oberen Durchmesser der Block ,form io entspriciht. Wird nun -zum Zwecke des Ausdrückens eines Gußblockes i i aus der Form io die Ausdrückvorrichtung herabgelassen, so setzt sich zuerst der weit heraushängende Stempel 3 auf den Block i i und schiebt sich so lange in seine Führung, d. h. in das Zwischenstück 2o hinein, bis die Anschlagstücke 27 sich auf den oberen Rand der Blockform io aufsetzen. In diesem Augenblick kommen die Gegengewichte zur Wirkung und bringen die Klinken 22 in Eingriff mit der Verzahnung 21, so daß der Stempel 3 in dem Zwischenstück 2o festgelegt wird. Die Anordnung ist naturgemäß so getroffen, daß, sobald der Stempel 3 festgelegt ist, die Zangenschenkel 7 unter die an der Form befindlichen Ohren gelegt werden können. Nachdem dann vermittels des Hebels i9 der Führungsschaft q. freigegeben ist, kann durch Anheben des Zangenschildes das Ausdrücken des Blockes in bekannter Weise erfolgen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE1: i. Strippervorrichtung für Blockformen, bei welcher der Ausstoßstempel zweiteilig ausgebildet ist, derart, daß der untere, den Stempelfuß bildende Teil unabhängig von den Zangenschenkeln in der Höhenlage einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelfuß (3) in dem oberen Stempelteil frei achsial verschiebbar zwischen Anschlägen angeordnet ist und durch eine an der Strippervorrichtung vorgesehene Feststellvorrichtung (2i, 22, 2q., 25, 26, 27, 28) selbsttätig festgelegt wird, sobald die Strippervorrichtung in die Lage gebracht ist, daß die Zangenschenkel (7) die Blockform (zu) in bekannter Weise erfassen können.
2. Strippervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem oberen Stempelteil geführte Stempelfuß (3) verzahnt ist, wobei zum Eingriff in diese Verzahnung (2i) unter Gegengewichtsbelastung (2q,) stehende Klinken (22) vorgesehen sind, die unter Vermittlung von Hebeln o. dgl. von beweglichen, an dem oberen Stempelteil angeordneten Anschläge (26, 27) derart beeinflußt werden, daß die Klinken (22) durch die Gegengewichtswirkung erst dann zum Eingriff in die Verzahnung (2i) kommen, wenn infolge Aufsetzens der Anschläge (27) auf den Blockformrand .eine die Hebel (25) und somit die Klinken (22) freigebende Verschiebung der Anschläge (26, 27) eintritt.