DE356287C - Verfahren zur Herstellung von Soda, AEtznatron und Schwefel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Soda, AEtznatron und SchwefelInfo
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- DE356287C DE356287C DEP34610D DEP0034610D DE356287C DE 356287 C DE356287 C DE 356287C DE P34610 D DEP34610 D DE P34610D DE P0034610 D DEP0034610 D DE P0034610D DE 356287 C DE356287 C DE 356287C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D1/00—Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D1/04—Hydroxides
- C01D1/20—Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Soda, Ätznatron und Schwefel. Bereits früher ist vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Soda und Schwefel von Baryumsulfat auszugehen.
- Nach der französischen Patentschrift Nr. 23339 wird Baryumsulfat durch Kohle zu Schwefelbaryum reduziert, dieses ausgelaugt und mit Kohlensäure zersetzt. Der erhaltene Schwefelwasserstoff wird im Clausofen auf Schwefel verarbeitet und das Baryumkarbonat durch Kohlen mit Natriumsulfat zu BarJvutnsulfat und Natriumkarbonat umgesetzt.
- Versuche ergaben, daß das so erhaltene Baryumsulfat nach dem Auswaschen sehr beträchtliche Mengen Karbonat enthält, etwa ao Prozent, auch wenn Natriumsulfat im Überschuß angewendet wird.
- Dieser große Karbonatgehalt des gewonnenen Baryumsulfats bedeutet einen entsprechenden Baryumverlust bei einer erneuten Reduktion zu Schrvefelbaryum.
- Das vorliegende Verfahren beruht auf dem an sich bekannten Umstande, daß ein Wasserauszug aus dem Rohschwefelbaryum nicht mehr Ba S enthält, sondern Baryumsulfhydrat neben Barythydrat, und ferner auf der Feststellung, daß durch Zersetzung von Baryumsulfhydrat durch Kohlensäure ein Baryumkarbonat erhalten wird, welches sich mit Natriumsulfat vollständig umsetzt, ein karbonatfreies Baryumsulfat liefert, geeignet zur erneuten Reduktion zu Schwefelbarytun. Diese Beobachtung, in Verbindung mit der Erwägung, daß das vom Barythydrat getrennte Baryumsulfhydrat zur Zersetzung zu Baryumkarbonat und Sch-,vefelwasserstoff nur die Hälfte an Kohlensäure beansprucht als zusammen mit dem Barythydrat, läßt ein Fabrikationsverfahren als praktisch durchführbar erscheinen, bei welchem das Baryum des Baryumsulfats einen Kreislauf durchmacht, unter Verarbeitung immer netter Mengen Natriumsulfats.
- Der Gang der Arbeit gestaltet sich wie folgt: Reduktion des Baryumsulfats zu Schwefelbaryum; Auslaugen des Rohschwefelbaryums bei derart niedriger Temperatur, daß die bei zu heißem Auslaugen der Rohschmelze bekanntlich eintretende Bildung auskristallisierender schwefelhaltiger Doppelverbindungen vermieden wird; Trennung der Lauge in Bar@umsulfhydratlauge und Barythydrat durch Kristallisation oder durch Dialyse; Zersetzung der Baryumsulfhydratlauge durch Kohlensäure unter Gewinnung des zur Umsetzung mit Natriumsulfat geeigneten Baryumkarbonats und des Schwefelwasserstoffs; Gewinnung von Schwefel im Clausofen; Umsetzung des Baryumkarbonats mit Natriumsulfat zu Baryumsulfat und Natriumkarbonat; Umsetzung der Barythydratlauge mit Natriumsulfat zu Baryumsulfat und Natronhydrat oder auch Verwendung des Barythydrats zur Kaustizierung der erhaltenen Sodalauge; erneute Reduktion des erhaltenen Baryumsulfats zu Schwefelbaryum.
- Das Verfahren hat gegenüber dem Leblanc- Sodaverfahren mit Kaustizierung tuld Verarbeitung der Sodarückstände nach Chance und Claus den Vorzug, keine im Verfahren liegende lästige Rückstände zu haben.
- An die Stelle des Barvums kann auch glas sich analog verhaltende Strontium treten.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Soda, Ätznatron und Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daB Baryuinsulfat zu Baryumsulfid reduziert und ausgelaugt, die Lauge in Baryumsulfhydratlauge undBarythydrat getrennt, das Baryuinsulfhydrat mit Kohlensäure zu Barvumkarbonat und Schwefelwasserstoff zersetzt, letzterer im Clausofen auf Schwefel verarbeitet, das 13aryumkarbonat mit Natriumsulfat zu Barvumsulfat und Nätriumkarbonat und das Barythydrat mit Natriumsulfat zu Baryuinsulfat und Natronhydrat umgesetzt oder zum Kaustizieren des erhaltenen Natriumkarbonats benutzt wird, worauf das erhaltene Daryumsulfat wieder zu Baryumsulfid reduziert wird:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP34610D DE356287C (de) | 1916-02-16 | 1916-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Soda, AEtznatron und Schwefel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP34610D DE356287C (de) | 1916-02-16 | 1916-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Soda, AEtznatron und Schwefel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356287C true DE356287C (de) | 1922-07-20 |
Family
ID=7373807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP34610D Expired DE356287C (de) | 1916-02-16 | 1916-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Soda, AEtznatron und Schwefel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356287C (de) |
-
1916
- 1916-02-16 DE DEP34610D patent/DE356287C/de not_active Expired
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