DE356081C

DE356081C - Vorrichtung zum Schneiden und Ausklinken von Profileisen

Info

Publication number: DE356081C
Application number: DES51299D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN SEELAND Gebr
Current assignee: HERMANN SEELAND Gebr
Priority date: 1919-10-19
Filing date: 1919-10-19
Publication date: 1922-07-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. JULI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 356081 -KLASSE 49 b GRUPPE 19

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Hermann Seeland Gebr. in Wilhelmsburg a. E.

Vorrichtung zum Schneiden und Ausklinken von Profileisen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1919 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung der bereits bekannten Schneid- und Ausklinkvorrichtungen für Flacheisen usw., derart, daß dieselben auch zum Schneibesonderen von Winkeleisen verwendbar sind.

Bei den bisher üblichen Arten solcher Vorrichtungen bietet es erfahrungsgemäß sehr

5 den bzw. Ausklinken von Profiteisen, im , große Schwierigkeiten, Profil- und Winkel- io

eisen zu schneiden, weil deren sicheres Einspannen bei der gewöhnlichen Art solcher Maschinen nicht möglich ist. Winkel-, U-. T- oder ähnliche Eisen sind bekannterweise an der Innenseite ihrer Winkel rundlich verstärkt und sind auch die flachen Seiten des Eisens in der Regel nicht parallel, sondern im Querschnitt etwas keilförmig nach vorn auslaufend gestaltet. Mit den üblichen Stanzen ίο und Scheren sind derartige Eisen nicht zu bearbeiten, weil sie mit den üblichen Spannvorrichtungen nicht genügend festzuklemmen sind, um geschnitten oder ausgeklinkt werden zu können.

Um diesen Übelstand zu beseitigen, ist bei der neuen Vorrichtung der in bekannter Art mit einem Schlitz zum Einsetzen des zu bearbeitenden Eisens versehene Werkstückträger einesteils so eingerichtet, daß er mittels seitlicher Druckschrauben quer zur Schnittebene genau ein- und festzustellen ist, während andernteils die unter dem Obermesser liegende Seite der Oberfläche des Werkstückhalters neben dem zum Einsetzen des Eisens dienenden Schlitz niedriger gehalten ist als die auf der anderen Seite des Schlitzes. Es entsteht hierdurch an der Hinterseite des Schlitzes eine Art Schulter, gegen welche das mit seinem einen Schenkel in den Schlitz eingesetzte, zu bearbeitende Profileisen durch eine am Gestell angebrachte Backe mittels einer Druckschraube festzuspannen ist. Mit dieser Anordnung wird gleichzeitig der nötige Raum für den Hub des Obermessers geschaffen. Auf der Zeichnung ist eine Schneid- und Ausklinkvorrichtung nach dem Prinzip der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. ι einen Vertikalschnitt der Vorrichtung in der Schnittebene und

Abb. 2 einen ebensolchen Schnitt in der Querrichtung zur Schnittebene.

Das auswechselbare Schneidmesser α ist durch Schrauben b an dem zwischen den Seitenwänden c und zwei Führungen d und e sich frei bewegenden Halter f befestigt und wird durch eine beliebig anzutreibende Exzenterwelle g in bekannter Weise bewegt. Das Messer ist an der einen Seitenwand anliegend angeordnet. Es ist somit infolge der beiderseitigen Führung ein Ausweichen nach seitwärts vollkommen ausgeschlossen. Zwecks Auswechslung des Messers sind zum leichten ; Herausschrauben der Schrauben b zwei ! Löcher h in der Seitenwand vorgesehen. Die P5 Unterlage i für das zu bearbeitende Profileisen ist mit einem Schlitz k versehen. In diesen ! Schlitz k wird das zu bearbeitende Eisen geschoben, und darauf werden die durch Schrauben I zu verstellenden Anschläge m so eingej stellt, daß das Profileisen vollständig festliegt, ! und zwar so, daß die Schneidkante des Messers genau senkrecht über der inneren Schenkelfläche des Profileisens sieh befindet. Die unter der Schneide des Messers liegende Fläche μ der Unterlage muß natürlich so viel tiefer liegen, daß das Schneidmesser sich frei bewegen kann. Um die Unterläget auch nach beiden Seiten verschieben zu können, sind die Seitenwände c unten nach außen gekröpft; die V¹¹ beiden Stellschrauben 0 ermöglichen die genaue Einstellung und bilden gleichzeitig die seitlichen Stützen für die Unterlage. Für andere Profileisen und Größen wird man zweckmäßig dementsprechend geformte Unterlagen einschalten oder eine solche mit entsprechenden Verstellmöglichkeiten versehen.

Die neue Vorrichtung kann sowohl zum Abschneiden als auch zum Herausschneiden (Ausklinken) beliebig langer Streifen von bzw. aus Profileisen verwendet werden. Auch können bei Verwendung eines Stempels an Stelle des Messers Stanzarbeiten beliebiger Art mit derselben vorgenommen werden.

Claims

85 Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Schneiden und Ausklinken von Profileisen mit allseitig geführtem Werkzeugschlitten und einem mit 9" Schlitz versehenen Werkstückträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (i) mittels Schrauben (0) quer zur Schnittebene ein- und feststellbar ist und seine unter dem Obermesser liegende Fläche (n) niedriger ist als die auf der anderen Seite des Schlitzes (k) befindliche Fläche, so daß eine Schulter entsteht, gegen welche das mit einem Schenkel in den Schlitz (k) eingesetzte Profileisen mittels einer Druckbacke (w) und einer Schraube (/). gepreßt wird und gleichzeitig Raum geschaffen ist für den Hub des Obermessers (α)·.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.