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Verfahren und Vorrichtung zum paketweisen Beschneiden von Furnieren
in Furnierbeschneidemaschinen 1)ie E=rfindung bezieht sich auf Furnierbeschneideinaschinen.
mit (leiten die paketartig gestapelten l@urnierl)l:ittei- an der l.iiiigskante beschnitten
werden.
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Zu diesem Zwecke werden nach bisheriger Praxis die Furnierblätter
durch einen sich über die volle (reite de: Stapels erstreckenden ()ruckhalken auf
einer Tischplatte kriiftig zusammengepreßt, und durch ein sich ebenfalls über die
volle Breite des Furnierl@aketes erstreckendes Messer wird dann das furnier in einem
Schnitt beschnitten. Wegen des hohen Schnittwiderstandes müssen die Messer im Querschnitt
die Form eines Keiles mit großem Keilwinkel haben. I )ic#ser große Keilwinkel wirkt
sich jedoch bei starken Furnieren sehr ungünstig aus, cla (las keilförmige Xlesser
an der Schnittstelle spaltend auf die Furttierblätter, vor allem bei Absperrfurnier,
einwirkt, so daß diese an der Schnittstelle nicht sauber geschnitten, soii.dern
abgesprengt werden und zumeist eine unregelmäßig verlaufende Schnittkante erhalten
wird.
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Um diesem ffbelstande abzuhelfen, wurden die Maschinen vielfach so
eingerichtet, daß nach dem ersten Schnitt mit demselben Messer noch ein zweiter,
sog. Schälschnitt durchgeführt wird. Um aber mit dein Schälschnitt wirklich das
zu erreichen, was zu einer glatten Schnittfläche gehört, ist es nötig. (laß (las
Messer eine äußerst scharfe Schneide hat. Heim Schneiden von harten, spröden und
starken Furnieren ist aber nach kurzer Zeit durch den ersten Schnitt <las Messer
so stumpf geworden, daß es die für den zweiten Schnitt benötigte Schärfe nicht mehr
besitzt. Wenn die Schnittkante der Furniere aber ohne weitere Nacharbeit brauchbar
sein
soll, so muß eine glatte Schnittfläche erreicht werden, die sofort verleimt werden
kann.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, mit der sich ein
sauberes Beschneiden der Pakete in Furnierschnei.demaschinen der erwähnten _\rt
erreichen läßt, und zwar dadurch, daß erfindungsgemäß zurAusführung des sog. Schälschnittes
ein hierfür besonders geeignetes zweites Messer verwendet wird. Da dieses Messer
nur eine leichte Schneidarbeit auszuführen hat, so behält es die zum sauberen Beschneiden
nötige scharfe Schneide lange "Zeit. Bei der neuen Vorrichtung wird somit das in
Furnierschneidemaschinen bisher benutzte Messer lediglich als Vorschneidmesser verwendet
und die Vorrichtung mit einem zweiten Messer mit schlanker Schneide ausgestattet,
durch das der Fein- oder Schälschnitt durchgeführt wird. Um diese beiden Schnitte
durchführen zu können, muß die Vorrichtung so eingerichtet werden, daß die genannten
beiden Messer nacheinander an die zu beschneidende Kante des Furnierpaketes herangeführt
werden k<innen. Zu diesem Zwecke kann beispielsweise die Einrichtung getroffen
werden, daß der Messerbalken. an dem das Vorschneidemesser befestigt ist, nach dem
Ausführen des ersten Schnittes so weit vorgeschoben wird, daß sich ein zweiter Messerbalken.
an dem das Schälmesser befestigt ist, in die Schnittrichtung einstellt, so daß beim
Ausführen des zweiten Schnittes mit dein Schälmesser der gewünschte Feinschnitt
erhalten wird. Zweckmäßig werden hierbei die beiden genannten Messerbalken in einer
Führung so miteinander verbunden, daß finit <lein Vorschieben des Vorschneidemessers
aus der Arheitsstellting zugleich das Schälmesser in die gewünschte Arbeitsstellung
gerückt wird. Durch den zweiten Schnitt mit dem zweiten Messer dürfen jedoch, wenn
das obenerwähnte Ausbrechen des Material, vermieden werden soll, nur einige Zehntel
Millimeter von den Furnieren abgeschnitten werden. Würde so eingestellt werden,
daß beispielsweise mehr als i mm abgeschnitten wird, dann wäre ein \usbrechen wieder
unvermeidlich, weil dann die l@eilforin des Messers sich wieder auswirken würde.
Dennoch kann es vorkommen, daß nach dem zweiten Schnitt im Material an der Schnittfläche
immer noch Ausbruchstellen vorhanden sind. Um in diesem Falle die Schnittfläche
weiter zu verbessern, kann erfindungsgemäß mit dem zweiten Messer nach dem Ausführen
des ersten Schnittes auch noch ein zweiter oder sogar dritter Schnitt durchgeführt
werden, zu welchem Zwecke das -Messer jedesmal nur so weit verschoben zu werden
braucht, daß bei (lein neuen Schnitt wieder einige wenige Zehntel Millimeter vom
Material abgeschnitten werden. In jedem Falle bleibt das Furnierpaket gepreßt und
ortsgebunden, und es werden nur die 'btesserbalken oder Messerträger verschoben.
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Das neue Verfahren und eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung
werden an Hand der Zeichnung, die im Querschnitt die erfindungsgemäße Anordnung
und Führung der Messer an einer Furnierschneidemaschine darstellt, näher beschrieben.
Die Bauteile der an sich bekannten Furnierschneideniaschine sind nur so weit dargestellt,
als es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Die Abb. i bis 4 zeigen die
Messer in den einzelnen Arbeitsstellungen.
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Mit i ist das zu bearbeitende Furnierpaket bezeichnet, das auf dem
%Iascllüientisch 2 liegt, über dessen volle Breite sich die mit keilförmiger Schneide
ausgestatteten Schneidemesser 3 und 4 erstrecken, die an den Messerbalken s und
6 befestigt sind. Beide -Messerbalken werden in an sich üblicher Weise durch Antriebsvorrichtungen
auf und ab bewegt. Mit 7 ist der Druckbalken bezeichnet, der sich ebenfalls über
die volle Breite des Maschinentisches erstreckt, der Höhe nach verschiebbar ist
und sich beim Ausführen der Schnitte auf das Furnierpaket aufsetzt und dieses fest
gegen den Maschinentisch preßt. Gegenüber den Messern ist im Maschinentisch eine
Holzleiste 8 vorgesehen, um Beschädigungen der -Messerschneiden beim Durchschneiden
des Furnierpaketes zu verhüten.
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Das Furnierpaket wird zunächst in der üblichen Weise mit dem Messer
3 beschnitten oder zerschnitten. Nach dem Ausführen des ersten Schnittes (Abb. 2)
geht das Messer in die Ruhestellung zurück. Die beiden Messerbalken j und 6, die
in der gemeinsamen Führung 9 angeordnet sind, werden in der Pfeilrichtung (Abb.
3) so weit verschoben, bis das Schälmesser 4 über der zu beschneidenden Kante des
Furnieres steht, worauf mit diesem der Feinschnitt durchgeführt wird (Abb. 4).
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Ist die Schnittfläche noch nicht einwandfrei, wird die Führung mit
den -Messerbalken durch eine einfache Vorrichtung um wenige Zehntel Millimeter in
Pfeilrichtung (Abb.4) bewegt und dann noch ein zweiter Feinschnitt ausgeführt. Nach
beendetem Furnierbeschnitt wird durch einen weiteren Schaltvorgang der Druckbalken
7 in der Pfeilrichtung (Abb. i) vom Furnierpaket abgehoben, so daß es vom Tisch
genommen werden kann. Gleichzeitig gehen hierbei die leiden Messerbalken wieder
in die Anfangsstellung (Alb. i) zurück.
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Wie bereits erwähnt, werden die beiden Messerbalken durch die Führungen
9 zusammengehalten, die im '.Maschinenständer gelagert und, wie angedeutet, beispielsweise
durch hydraulische Kolben io in der angegebenen Pfeilrichtung bewegt werden können.
An Stelle der hydraulischen Steuerung kann die Verschiebung der Führung mit den
beiden Messerbalken natürlich auch auf andere Weise, wie beispielsweise mittels
Zahnstange oder Stellspindeln, bewirkt werden.