DE355396C - Selbsttaetiger, auf Waermewirkung des elektrischen Stromes ansprechender Ausschalter - Google Patents

Selbsttaetiger, auf Waermewirkung des elektrischen Stromes ansprechender Ausschalter

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DE355396C
DE355396C DEF46408D DEF0046408D DE355396C DE 355396 C DE355396 C DE 355396C DE F46408 D DEF46408 D DE F46408D DE F0046408 D DEF0046408 D DE F0046408D DE 355396 C DE355396 C DE 355396C
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DEF46408D
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/22Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electrothermal release and no other automatic release
    • H01H73/30Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electrothermal release and no other automatic release reset by push-button, pull-knob or slide

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein selbsttätiger elektrischer Ausschalter, bei dem die Formänderung einer auf Wärmewirkung des elektrischen Stromes ansprechenden Vorrichtung zur Stromunterbrechung verwendet wird, indem die zum Teil aus federnden Lamellen bestehenden Kontakte in der Schließstellung durch eine Federklinke o. dgl. gesperrt werden, an welcher das vom Strom durchflossene ίο Wärmeelement befestigt ist, das bei einer Ausdehnung über eine bestimmte Grenze die Klinke selbsttätig auslöst und dadurch die Kontakte in Offenstellung treten läßt.
Gegenüber bekannten Schaltern dieser Art besteht das Neue der Erfindung darin, daß ein Griff vorgesehen ist, durch den die Kontakte von Hand in die Schließstellung bewegt werden, und der Stromkreis auch unabhängig von den selbsttätig wirkenden Auslösemitteln geöffnet und geschlossen werden kann, und zwar in beiden Fällen an beiden Polleitungen, also doppelpolig.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Auf einer nicht leitenden Platte 1 aus Porzellan oder sonstigem Isoliermaterial sind Nocken 2 (Abb. 2 und 3) vorgesehen, von denen einige Öffnungen zum Einstecken elektrischer Leiter und alle Nuten 3 besitzen. In den Nuten zweier solcher Nocken sind die Enden der federnden Kontaktlamellen 4 und 5 angeordnet, und zwar sind sie mittels Klemmschrauben 6', welche durch Schlitze 6 der Lamellen gehen, in den Nocken befestigt. Durch die Öffnungen dieser Nocken führen die elektrischen Leiter .7, η' zu den Lamellen 4, 5 und sind an diesen angeschweißt. Das freie Ende der Lamelle 4 liegt an einer Kontaktstütze 8, deren entgegengesetzte Enden aufwärts gebogen und mit Führungsöffnungen für einen aus mehreren zusammengeschraubten Teilen bestehenden Griff 9 (Abb. 4) versehen sind. Das betreffende freie Ende der Lamelle 4 ist durchlocht, sitzt auf dem Griff 9 und wird fest gegen das aufwärts gebogene Ende des Kontaktes 8 gedrückt. An einer Seite der Kontaktstütze 8 sind weiter aufwärts gebogene Lappen gebildet, an denen ein als Klinke wirkender federnder Arm 10 sitzt, durch den die Kontakte 19, 24 in der Schließstellung gehalten werden. Auf der Klinke 10 ist ein Haken 11 befestigt, mit dem das eine Ende eines Hitzdrahtes 12 verbunden ist. Das andere Ende des Drahtes ist an einem Arm 13 befestigt, der durch eine Stellschraube 14 beeinflußt wird, die in einem auf der Platte 1 befestigten Winkel 15 gelagert ist (s. auch Abb. 9). Soll der Hitzdraht 12 so eingestellt werden, daß er die Auslösung der Kontakte sogleich bei Überlastung des Stromkreises bewirkt, so wird die Schraube 14 so gedreht, daß der Draht lose hängt. Wird er erhitzt, so wird er sich schnell ausdehnen und dadurch die Kontakte auslösen. Um die Stromunterbrechung zu verzögern, wird die Schraube 14 so eingestellt, daß der Hitzdraht straff ist, so daß er sich weiter ausdehnen muß, bevor er die Kontakte auslöst.
In ähnlichen Nocken wie die Nocken 2 sind auf der Platte 1 weitere federnde Lamellen 16 und 17 vorgesehen. Um die Bewegung des freien Endes der Lamelle 17 zu begrenzen, ist auf der Platte 1 ein Anschlag 18 vorgesehen, gegen den für gewöhnlich das freie Ende der Lamelle 17 anliegt. Auf der Lamelle 16 ist ein Kontakt 19 vorgesehen, der durch eine Isolierhülse 20 gegen die Lamelle isoliert ist. An dem Kontakt 19 ist das eine Ende einer Zweigleitung 21 angeschlossen, deren anderes Ende durch den Arm 13 mit dem Hitzdraht 12 in Verbindung steht. Das äußere Ende der Lamelle 16 liegt in der Nähe der Federklinke 10. Die Lamelle 17 trägt mittels einer Isolierbüchse 23 einen Kontakt 24, der nach außen gebogen ist und für gewöhnlich in einem kleinen Abstand von der Lamelle 17 gehalten wird. Durch diese Ausbildung des Kontaktes 24 kann er in nachgiebige Verbindung mit dem Kontakt 19 gesetzt und der Stromkreis geschlossen werden. An der Lamelle 17 ist ein Leiter 25 angeschlossen, der die Fortsetzung des Leiters 7 bildet.
In der Platte 1 ist eine Aussparung 26 (Abb. 6) vorgesehen, in welcher ein Kontakt 27 verschiebbar gelagert ist. Dieser besitzt an einem Ende einen aufwärts gerichteten Lappen 28, der mit der Lamelle 5 in Berührung treten kann. Um den Kontakt 27 für gewöhnlich in der richtigen Lage zur Lamelle 5 zu halten, steht er unter dem Druck einer in der Aussparung 26 abgestützten Schraubenfeder 29, An den Kontakt 27 ist ein elektrischer Leiter angeschlossen, der die Fortsetzung des Leiters η' bildet.
An dem Kontakt 27 ist außerdem das eine Ende eines Zugorgans 31 befestigt, das über eine Rolle 35 geführt und mit dem anderen Ende an einem Haken 36 des Griffes 9 befestigt ist. Um den Schaft des Griffes 9 ist auf der Platte 1 eine spiralförmig ansteigende
Erhöhung 37 gebildet, auf der sich ein seitlicher Stift 38 des Schaftes des Handgriffes 9 bewegen kann. Die spiralförmig ansteigende Erhöhung 37 ist an ihrem höchstliegenden Ende mit einer Rinne (Abb. 7) versehen, welche, wenn der Griff 9 um einen bestimmten Winkel gedreht worden ist, dessen Stift 38 aufnimmt und dadurch den Griff in seiner eingestellten Lage (Offenstellung des Schalters) hält, bis er ausgelöst wird. Wenn der Griff 9 gedreht wird, wickelt sich das Zugorgan 31 um dessen Schaft, während der Stift 38, der sich dabei über die Hebefläche 37 bewegt, eine Einwärtsbewegung des Griffes veranlaßt, so daß einerseits der sonst gegen das aufwärts stehende Ende der Kontaktstütze 8 liegende Teil der Lamelle 4 von ersterer wegbewegt und andererseits auch der Kontakt 27, 5 unterbrochen· wird. Die Lamellen 5 und 16 sind durch einen isolierten Bolzen 39 miteinander verbunden, der durch Löcher der Lamellen geht und mittels Schraubenmuttern 40 befestigt ist. Hierdurch bewegen sich die beiden Lamellen 5 und 16 stets zwangläufig miteinander.
Um den Stromkreis durch die Leiter zu schließen, wird der Griff 9 nach innen geschoben (nicht gedreht), so daß das freie Ende der Lamelle 16 einwärts bewegt wird und die Kontakte 19 und 24 in Berührung miteinander gebracht werden. Dabei schnappt das freie Ende der Federklinke 10 unter das freie Ende der Lamelle 16 und hält die Kontakte 19 und 24 in Berührung, so den Stromlauf von 25 über 24, 19, zx, 22, 13, 12, 11, 10, 8, 4 und 7 schließend, wenn der Griff 9 zurückbewegt wird. Gleichzeitig mit der Bewegung der Lamelle 16 wird die Lamelle 5 in Eingriff mit dem Kontakt 27 gesetzt und dadurch der Stromlauf 30, 27, 28, 5, η' geschlossen. Nachdem der Griff 9 durch sein Einwärtsschieben die Kontakte 19, 24 und 5, 27 in Eingriff miteinander gesetzt hat, wird er wieder zurückgezogen und hierbei der Kontakt zwischen 4 und 8 geschlossen. Wenn der Hitzdraht 12 zusammengezogen ist, bleibt die Federklinke 10 in Eingriff mit dem freien Ende der Lamelle 16 und der Stromkreis geschlossen. Wird die Leitung durch Kurzschluß oder in betrügerischer Absicht überlastet, so erwärmt sich der Hitzdraht 12, so daß er sich ausdehnt und die Klinke 10 das freie Ende der Lamelle 16 freigibt. Dadurch bewegen sich die Arme 16 und 5 sofort in ihre Ausgangsstellung, wodurch der Stromkreis doppelpolig unterbrochen wird.
Soll der Stromkreis von Hand unterbrochen werden, so wird der Griff 9 gedreht, wodurch an dem Kontakt 27 gezogen sowie die Einwärtsbewegung des Handgriffes durch die Bewegung des Stiftes 38 über die Fläche 37 bis zum Einschnappen in die Rinne dieser Fläche (Abb. 7) bewirkt wird. Dabei wird der Lappen des Kontaktes 27 durch dessen Wegbewegung außer Eingriff mit der Lamelle 5 gesetzt. Gleichzeitig wird das freie Ende der Lamelle 4 von dem aufrechtstehenden Ende der Kontaktstütze 8 wegbewegt, so daß der Stromkreis doppelpolig unterbrochen ist. Der Stromkreis kann wieder geschlossen werden, indem man den Griff 9 einwärts stößt, so daß der Stift 38 die Rinne der Fläche 37 verläßt ; der Griff kann dann frei zurück gedreht werden und der Kontakt 27 in seine normale Schließstellung zurückkehren. Der Schalter k arm demnach unabhängig vonden selbsttätigen Mitteln auch von Hand betätigt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätiger elektrischer Ausschalter, bei dem die Formänderung einer auf Warmewirkung des elektrischen Stromes ansprechenden Vorrichtung zur Stromunterbrechung verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Isolierplatte (1) und einem fest auf dieser sitzenden Kontaktstück (8) ein von Hand zu betätigender Griff (9) ein- und ausschiebbar sowie drehbar geführt ist, der mit seinem inneren Ende gegen die eine (16) von zwei zwangläufig miteinander verbundenen verschiedenen Polleitungen (7,25 und 7', 30) zugeordneten Kontaktlamellen (16, 5) wirken kann, um diese in Schließstellung zu bewegen.
2. Selbsttätiger elektrischer Ausschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Griff (9) eine mit dem festen Kontaktstück (8) in Berührung stehende Kontaktlamelle (4) des einen Polleiters (7,25) sowie ein einen verschieblichen Kontakt (27) des anderen Polleiters (7', 30) gegen dessen Kontaktlamelle (5) bewegendes Zugorgan (31) befestigt sind und diese Kontakte (4,8 bzw. 27,5) durch Verschiebung und Drehung des Griffes (9) in Offen- bzw. Schließstellung bewegt werden.
3. Selbsttätiger elektrischer Ausschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Isolierplatte (1) um den Schaft des Griffes (9) herum eine spiralförmig ansteigende Fläche (37) gebildet ist, über welche sich ein an dem Griff (9) sitzender Stift (38) bei Drehung des Griffes bewegt und dadurch gleichzeitig dessen Längsverschiebung bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEF46408D 1918-04-10 Selbsttaetiger, auf Waermewirkung des elektrischen Stromes ansprechender Ausschalter Expired DE355396C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF46408D DE355396C (de) Selbsttaetiger, auf Waermewirkung des elektrischen Stromes ansprechender Ausschalter
GB609018A GB124906A (en) 1918-04-10 1918-04-10 Improvements in and relating to Automatic Electric Cut-outs.

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DEF46408D DE355396C (de) Selbsttaetiger, auf Waermewirkung des elektrischen Stromes ansprechender Ausschalter

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DE355396C true DE355396C (de) 1922-06-26

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ID=7101015

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DEF46408D Expired DE355396C (de) 1918-04-10 Selbsttaetiger, auf Waermewirkung des elektrischen Stromes ansprechender Ausschalter

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