DE432578C - Schaltvorrichtung fuer elektrische Buegeleisen - Google Patents

Description

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Es sind Schaltvorrichtungen an elektrischen Bügeleisen bekannt,' die darin bestehen daß ein Teil der Handhabe des Bügeleisens als Stromschalter ausgebildet ist, welcher von der das Bügeleisen führenden Hand während des Bügeins in Schaltstellung gehalten wird. Es sind auch elektrische Bügeleisen bekannt, welche mit einer Unterlage oder einem Roste zusammenwirken und einen ίο in dieser Unterlage angeordneten Schalter durch ihr Gewicht geschlossen halten, so daß der Heizwiderstand bei ruhendem Bügeleisen vom Strom durchflossen wird. Es ist ferner bekannt, bei elektrischen Bügeleisen die Dilatation von Metallen auszunützen und vom elektrischen Strome durchflossene Schmelzsicherungen anzuwenden, welche bei Überhitzung den Stromkreis dauernd unterbrechen. Ein Teil der bekannten Ausfühao rungsform hat auch den Nachteil, daß die Bewegung des Heizsifomschalters sehr langsam erfolgt, so daß insbesondere beim Öffnen des Stromkreises eine lang andauernde Funkenbildung auftritt, welche den Schalter vorzeitig zerstört und Feuersgefahr herbeiführt. Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für elektrische Bügeleisen, bei der ein im Handgriff untergebrachter Schalter beim Bügeln durch die Hand oder beim Aufsetzen des Eisens auf den Untersatz durch einen vom Gewicht des Bügeleisens belasteten Hebel selbsttätig in Schlußstellung gehalten wird, und besteht darin, daß der gewichtsbelastete Auslösehebel von einem durch Dilatationskörper betätigten Schwenkhebel gestützt wird, der während des Anwachsens der Temperatur auf dem gewichtsbelasteten Auslösehebel gleitet und denselben beim Erreichen der gewünschten Höchsttemperatur plötzlich freigibt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Abb. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht und in Abb. 2 in einer Druntersicht veranschaulicht. Die Handhabe a des elektrischen Bügeleisens 2 besitzt eine Ausnehmung b, in welcher ein zweiarmiger Schalthebel c, c' um einen Bolzen drehbar gelagert und durch eine Feder d normal so gehalten wird, daß ein am Hebelarm c angebrachter isolierter Kontaktstift e in keiner Berührung mit den Kontaktfedern / steht. Der Kontaktstift e und die Kontaktfedern f sind an die Kabel e' bzw. f angeschlossen. Beim Umfassen des Handgriffes α wird der Schalthebelarm c unwillkürlich niedergedrückt und der Kontakt zwischen e und f hergestellt. Um jedoch zum Anheizen oder Warmhalten des Bügeleisens den Schaltarm c nicht mit der Hand in Schaltlage halten zu müssen, ist der Rost g mit folgender Einrichtung versehen. An seinem vorderen Ende befindet sich eine Führung h, in welcher ein Stab i verschiebbar geführt ist, der durch eine Feder / normal in einer oberen Stellung gehalten wird. Wenn das Bügeleisen auf dem Roste steht, so wirkt das obere Ende des Stabes i auf einen Anschlag k, der in einer Hülse I der Handhabe geführt und durch ein Gelenk mit dem Arme c' des Schalthebels derart verbunden ist, daß der Schalthebel durch das Gewicht des Bügeleisens in der Schaltstellung gehalten wird.

Der Rost g besitzt eine Heizplatte in als Unterlage für das Bügeleisen. Unterhalb dieser Platte sind in Führungen η Ausdehnungsstäbe 0 verschiebbar gelagert, die mit der Platte in wärmeleitender Verbindung stehen. Einer dieser Stäbe 0 liegt mit dem einen Ende an einem einstellbaren Widerlager p an, wogegen sein anderes Ende und die Enden der anderen Stäbe 0 an drehbaren doppelarmigen Hebeln q anliegen. Das freie Ende des letzten Ausdehnungsstabes 0 wirkt auf den Arm r eines um einen Zapfen J drehbaren Schwenkhebels, dessen anderer Arm r' unter der Wirkung einer Feder t steht und mittels eines als Stellschraube ausgebildeten Anschlages u mit dem einen Arm eines um einen Zapfen w schwingenden Auslösehebels v, v' zusammenwirkt. Ein Bügel χ go verhindert ein Durchhängen des Armes v'. Der Arm ν des Auslösehebels wird von dem Anschlage u niedergehalten, wogegen der Arm ν mit dem Stabe i in Verbindung steht.

Die Vorrichtung hat folgende Wirkungsweise. Die das Bügeleisen tragende Unterlage m leitet die Wärme auf die Ausdehnungsstäbe ο über. Das eine Ende des ersten Stabes ο ist durch das Widerlager p festgelegt, so daß die Ausdehnung zu einer Drehung des zugehörigen Hebels q führt, die sich auf den nächsten Stab ο geltend macht, so daß schließlich die Gesamtwirkung, bestehend aus der Ausdehnung aller Stäbe und ihrer Längsverschiebung, durch die Hebel q auf den Arm r des Hebels r, r' zur Geltung kommt. Sobald die Verschwenkung des Hebelarmes r', deren Ausmaß von der Temperatür abhängt, eine bestimmte Größe erreicht, gleitet der Anschlag u vom Arm r' ab und gibt den Auslösehebel v, v' frei. Infolgedessen hebt die Feder d den Schalthebelarm c entgegen der Wirkung der Feder/ an, wodurch

so der Stromkreis zwischen den Kontakten e und / plötzlich unterbrochen wird. Wenn das Bügeleisen von der Unterlage abgehoben wird, so hebt die Feder j den Stab i an, der den Auslösehebel v, v' in seine Ausgangsstellung zurückdreht. Die Feder t bringt bei eintretender Abkühlung den Hebelarm r' ebenfalls in seine ursprüngliche Lage zurück, in welcher der Anschlag u den Hebelarm v' wieder festhält.

Die Temperatur, bei welcher die Ausschaltbewegung des Schalters erfolgen soll, kann durch entsprechende Einstellung des Anschlages u gewählt werden; je mehr der Anschlag M den Hebelarm z·' untergreift, desto weiter muß der Hebelarm r' verschwenkt werden und desto höher wird die Temperatur sein, bei welcher die Stromunterbrechung eintritt.

Claims (9)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Schaltvorrichtung für elektrische Bügeleisen, bei der ein im Handgriff untergebrachter Schalter beim Bügeln durch die Hand oder beim Aufsetzen des Eisens auf den Untersatz durch einen vom Gewicht des Bügeleisens belasteten Hebel selbsttätig in Schlußstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der gewichtsbelastete Auslösehebel (v, v') von einem durch Dilatationskörper (0) betätigten Schwenkhebel (r, r') gestützt wird, der während des Anwachsens der Temperatur auf dem gewichtsbelasteten Auslösehebel gleitet und denselben beim Erreichen der gewünschten Höchsttemperatur plötzlich freigibt.
2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dilatationskörper zunächst dem Drehpunkte des einarmigen Schwenkhebels (r, r') angreift, dessen freies Ende das Widerlager für den gewichtsbelasteten Auslösehebel bildet.
3. 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge des freien Hebelarmes (r') zwecks Wahl der Höchsttemperatur und Dauer des Auslösevorganges veränderbar ist.
4. 4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der wirksamen Armlänge ein verstellbarer Anschlag («) dient, der zugleich die Stützkraft überträgt.
5. 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dilatationskörper aus Teilkörpern besteht, die mit ortsfest gelagerten Zwischenhebeln zusammenwirken, w^relche einen folgenden Teilkörper um den Ausdehnungsbetrag des vorhergehenden längsverschieben und dieserart die Summe der Einzeldehnungen bilden.
6. 6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Roste eine Feder (/) angeordnet ist, welche den Auslösehebel (v, v') bei abgehobenem Bügeleisen in seiner Ausgangsstellung erhält.
7. 7. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 g₀ und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Handgriffschalter befindliche Feder (d) den Schalthebelarm (V) nach dem Abgleiten des Schwenkhebels (V') vom Auslösehebel (v, v') entgegen der Wirkung der Feder anhebt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird.
8. 8. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegen den Schwenkhebelarm (?·') wirkende Feder (i) während der Abkühlung des Dilatationskörpers die selbsttätige Rückführung des Schwenkhebels in die Ausgangsstellung bewirkt.
9. 9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den ersten Dilatationskörper ein verstellbares Widerlager (ρ) vorgesehen ist, das eine Ausdehnung der Teilkörper nur nach einer bestimmten Richtung zuläßt und durch seine Verstellung einen Ausgleich der Gesamtwirkung ermöglicht, wenn beim Austausch von Teilkörpern Differenzen in der Gesamtausdehnung auftreten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.