DE3546659C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines automa
tischen immunologischen Analysiergerätes mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Aufgrund des Fortschrittes in der medizinischen Analysentechnik
können heute sehr kleine Mengen von biologischen Substanzen in
Proben analysiert werden, so daß bestimmte Krankheiten sehr
früh erkannt werden können. Beispielsweise können bösartige
Tumore, wie α-Fetoprotein und karzino-embryonales Antigen,
abnormale Hormon-Ausscheidungen, wie Insulin und Thyroxin, und
immunologische Krankheiten, wie Immunoglobulin in einem sehr
frühen Stadium diagnostiziert werden und auch der Behandlungs
verlauf dieser Krankheiten kann sehr gut verfolgt werden. Auch
kann durch die Messung von unvollständigen Antigenen, z. B.
niedermolekulare Spezies, die Medikamentierung gesteuert werden.
Viele biologische Substanzen werden immunologisch dadurch un
tersucht, daß eine Antigen/Antikörper-Reaktion ausgenutzt wird,
wobei unterschiedliche Verfahren entwickelt worden sind. Bei
spielsweise wird die Existenz oder Nicht-Existenz von geballten
Klümpchen von Antigen/Antikörper-Verbindungen, welche durch die
Antigen/Antikörper-Reaktion gebildet worden sind, durch das
Agglutinationsverfahren, das Sedimentationsverfahren, Trübungs
messungen oder dergleichen auf die biologischen Substanzen un
tersucht. Bei diesen Verfahren ist die Empfindlichkeit aber re
lativ gering, so daß eine große Menge von Antigen/Antikörper-
Verbindungen erforderlich ist. Auch können nur qualitative Ana
lysen oder nur halb-quantitative Analysen durchgeführt werden.
Um diese Nachteile zu vermeiden sind unterschiedliche Verfahren
vorgeschlagen worden. In einem dieser Verfahren wird ein Anti
gen oder ein Antikörper an feine Teilchen aus Kohlenstoff oder
einem synthetischen Kunstharz gebunden, welche dann einer Anti
gen/Antikörper-Reaktion mit der zu untersuchenden biologischen
Substanz ausgesetzt werden und die Substanzen werden mittels
eines Agglutinationsverfahrens oder einer Trübungsmessung un
tersucht. In einem anderen bekannten Verfahren werden Antigen/
Antikörper-Verbindungen mit hoher Empfindlichkeit dadurch nach
gewiesen, daß Antigene oder Antikörper verwendet werden, die
mit einer "Markierung" versehen sind, wie einem Radioisotop,
fluoreszierendem Material, lumineszierendem Material oder einem
Enzym. Das vorstehend zuerst genannte Verfahren ist aber dem
zuletzt genannten Verfahren hinsichtlich der Empfindlichkeit
unterlegen, so daß sich die Markierung immer mehr durchgesetzt
hat.
Die markierende Substanzen verwendenden Verfahren werden in
folgende Klassen unterteilt: Radio-Immuno-Analysen, welche
Radioisotope als Markierer verwenden, Fluoreszenz-Immuno-Analy
sen, welche fluoreszierende Materialien verwenden und Enzym-
Immuno-Analysen, welche Enzyme als markierende Substanzen be
nutzen. Unter diesen Verfahren wurde die Enzym-Immuno-Analyse
insbesondere deshalb entwickelt, weil sie keine besonders auf
wendigen Installationen und Meßtechniken erfordert, vielmehr
leicht mittels eines herkömmlichen Kolorimeters durchgeführt
werden kann. Die Enzym-Immuno-Analyse wird weiterhin unterteilt
in homogene und heterogene Verfahren. Bei der homogenen Analyse
wird die Änderung der Aktivität des markierenden Enzyms auf
grund des Auftretens oder Nicht-Auftretens der immunologischen
Reaktion direkt gemessen, um die zu analysierenden Substanzen
nachzuweisen. Bei der heterogenen Analyse werden unlösliche
Träger, wie Glasperlen oder Teilchen aus synthetischem Kunst
stoff, benutzt, auf welche ein Antigen oder ein Antikörper
fixiert wird, worauf durch Enzyme markiertes Antigen oder Anti
körper, welches mit dem auf dem Träger fixierten Antikörper
oder Antigen verbunden ist und freies durch Enzyme markiertes
Antigen oder Antikörper, welche nicht mit dem Antikörper oder
Antigen auf dem Träger gebunden ist, durch Waschungen vonein
ander getrennt werden und sodann wird die Aktivität des markie
renden Enzyms gemessen, um die Menge der zu analysierenden Sub
stanz zu bestimmen. Nachfolgend soll der Vorgang des Trennens
des gebundenen Antigens oder Antikörpers vom freien Antigen
oder Antikörper der Einfachheit halber als B-F-Trennung be
zeichnet werden (B-F: bound-free). Obwohl die homogene Analyse
mit einfachen Verfahren durchführbar ist, kann sie nur nieder
molekulare Haptene, wie medizinische Substanzen, analysieren,
nicht aber hochmolekulare biologische Substanzen. Im Gegensatz
hierzu ist zwar bei der heterogenen Analyse eine Waschung
erforderlich, um die B-F-Trennung durchzuführen, doch läßt
dieses Verfahren sich auf nieder- und auf hochmolekulare
Substanzen anwenden. Deshalb hat sich in jüngster Zeit die
heterogene Enzym-Immuno-Analyse durchgesetzt. Bei der heteroge
nen Enzym-Immuno-Analyse wurde das Vergleichsverfahren und das
sogenannte "Sandwich"-Verfahren entwickelt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS
34 02 304 bekannt. Dort werden die Reaktionsgefäße entlang der
endlosen Reaktionsreihe um zumindest zwei Umdrehungen trans
portiert, um zumindest zwei Waschungen einschließlich einer BF-
Trennung zu bewirken. Sollen an mehreren Proben unterschiedli
che Messungen durchgeführt werden, wobei die verschiedenen Pro
ben jeweils unterschiedliche Zeiten für die Antigen/Antikörper-
Reaktion erfordern, so ist es bei Durchführung unterschiedli
cher Messungen relativ schwierig, Reagentien bereitzustellen,
bei welchen die Reaktionszeiten der immunologischen Reaktionen
und der Enzym-Reaktionen gleich sind. Wenn deshalb im Stand der
Technik diesen unterschiedlichen Reaktionszeiten dadurch Rech
nung getragen wird, daß die Zeitspanne zum Überführen der Reak
tionsgefäße variiert wird, so hat dieses Verfahren den Nach
teil, daß am Gerät selbst sehr aufwendige Einrichtungen erfor
derlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren zum Steuern eines automatischen immunologischen Ana
lysiergerätes derart auszubilden, daß mit hohem Durchsatz Mes
sungen unterschiedlicher Art durchgeführt werden können, die
unterschiedliche Reaktionszeiten aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Be
trieb der Wascheinrichtung so gesteuert wird, daß bei einem
ersten Durchgang eines Reaktionsgefäßes durch die Waschstation
der Betrieb der Wascheinrichtung ausgesetzt wird und bei einem
nachfolgenden Durchgang nach einem oder mehreren Durchläufen
des Reaktionsgefäßes um die endlose Reaktionsreihe die Wasch
einrichtung betrieben wird.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Analysiergerätes
zur Durchführung einer Enzym-Immuno-Analyse; und
Fig. 2A bis 2D schematische Ansichten des Betriebs des in Fig. 1
gezeigten Analysiergerätes;
Fig. 1 zeigt schematisch ein Analysiergerät zur Durchführung
einer Enzym-Immuno-Analyse. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
eine einzige Reaktionsreihe vorgesehen. Als Reaktionsgefäß
dient ein U-förmiges Röhrchen 11, welches Schenkel 11a bzw. 11b
mit großem und kleinem Durchmesser aufweist (s. Fig. 2). Auf
dem Drehtisch 12 sind äquidistant vierundzwanzig U-förmige
Röhrchen 11 entlang dem Umfang angeordnet. Der Drehtisch 12
wird intermittierend in Richtung des Pfeiles a mit einer
gegebenen Periode von beispielsweise 15 sek gedreht, wobei die
U-förmigen Röhrchen 11 in einen Thermostaten 10 (Fig. 2)
eingetaucht sind. Die Stellungen, an denen die U-förmigen
Röhrchen 11 beim schrittweisen Drehen des Drehtisches 12 ange
halten werden, sind mit den Bezugszeichen S1 bis S24 versehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird in das in der Station S1
positionierte U-förmige Röhrchen 11 eine Probe aus dem Proben
behälter 15 abgegeben, welcher direkt an einer Proben-Ansaug
stellung eines Probenbehälters 14 angeordnet ist. Zum Überfüh
ren dient eine Proben-Abgabevorrichtung 13. Der Probenbehälter
14 trägt vierundzwanzig Probengefäße 15, die mit gleichen Ab
ständen auf einer Scheibe verteilt sind, die sich intermittie
rend in Richtung des Pfeiles b synchron zur Drehung des Dreh
tisches 12 dreht. In das U-förmige Röhrchen 11 in der Station
S3 wird selektiv ein Enzym-Reagens 17 entsprechend den zu
untersuchenden Substanzen mittels einer Reagens-Zugabeein
richtung 16 eingegeben. In das in der Station S4 angeordnete
U-förmige Röhrchen 11 wird ein Farb-Reagens 19 mittels der
Reagens-Zugabeeinrichtung 18 eingeführt. In das in der Station
S17 befindliche U-förmige Röhrchen 11 wird ein Träger 21, wie
ein synthetisches Kunstharzteilchen oder eine Glasperle, aus
einem Träger-Vorratsbehälter 20 eingeführt. Der Träger 21 hat
einen Durchmesser, der kleiner ist als der innere Durchmesser
des Schenkels 11a mit größerem Durchmesser des U-förmigen Röhr
chens 11, doch ist der Durchmesser des Trägers größer als der
innere Durchmesser des Schenkels 11b des Röhrchens 11, der
einen kleineren Durchmesser aufweist. Auf der Außenfläche des
Trägers 21 sind zuvor Antikörper oder Antigene fixiert worden,
welche die Antigen/Antikörper-Reaktion mit dem Antigen oder
Antikörper in der zu prüfenden Probe auslösen. Weiterhin werden
in dem Träger-Vorratsgefäß 20 die Träger 21 mittels einer
Pufferlösung angefeuchtet. An der Station S19 wird in dem U-
förmigen Röhrchen 11 befindliche Reaktionsflüssigkeit in ein
Kolorimeter 22 gesaugt und an der Station S20 wird der in dem
U-förmigen Röhrchen 11 enthaltene Träger 21 mittels einer Trä
ger-Entfernungseinrichtung 23 herausgenommen. In der Station
S22 wird in das U-förmige Röhrchen 11 eine Waschflüssigkeit,
wie ein Ionen-Austauscher-Wasser, eine Pufferlösung für immuno
logische Analysen, eine physiologische Salzlösung oder der
gleichen eingegeben. In das in der Station S24 befindliche
U-förmige Röhrchen wird selektiv eine Pufferlösung 26 mittels
der Pufferlösungs-Zugabeeinrichtung 25 eingegeben. An den
Stationen S2 bis S4 wird eine umwälzende Luftpumpe 27 abnehmbar
an die Schenkel 11b mit kleinerem Durchmesser der U-förmigen
Röhren angeschlossen und an den Stationen S22 und S23 wird eine
Absaugpumpe 28 an die Schenkel 11b des U-förmigen Rohres 11
angelegt.
Die für die unterschiedlichen Meßarten erforderlichen Reaktions
zeiten werden gleich einer Summe aus einer minimalen Zeitspanne
und einem ganzzahligen Vielfachen einer Grund-Zeitspanne ge
setzt, wobei die minimale Zeitspanne der Rotationsdauer des
U-förmigen Röhrchens 11 vom Reaktionsbeginn, z. B. in der Pro
ben-Zugabestation S1, bis zum Stop in der Station S22 (bei
spielsweise 15 sek · 21) entspricht, und die Grund-Zeitspanne
derjenigen Zeit entspricht, welche das U-förmige Röhrchen
braucht, um aus der Station S22 nach einer Drehung wieder in
die Station S22 zu gelangen (beispielsweise 15 sek · 24).
Nunmehr soll der Betrieb des in Fig. 1 gezeigten Analysier
gerätes anhand der Fig. 2A bis 2D erläutert werden.
Während einer ersten Drehung des Drehtisches 12 wird an der
Station S17 ein mit Pufferlösung angefeuchteter Träger 21 über
den Schenkel 11A gemäß Fig. 2A in das U-förmige Röhrchen 11
eingegeben. Sodann wird an der Station S22 intermittierend
Waschflüssigkeit in den Schenkel 11A eingesprüht, etwa ent
sprechend einer Dusche, wozu die Waschpumpe 24 dient. Gleich
zeitig wird die Waschflüssigkeit aus dem schmaleren Schenkel
11b des Röhrchens 11 ausgesaugt, wozu die Absaugpumpe 28 dient.
Sodann wird in der Station S23 jegliche verbliebene Waschflüs
sigkeit mittels der Pumpe 28 endgültig aus dem Röhrchen 11 ent
fernt. Auf diese Weise wird das U-förmige Röhrchen 11 gewaschen
und gleichzeitig wird auch die Pufferlösung vom Träger 21 ent
fernt. Hierdurch ist gewährleistet, daß die aus der Pufferlö
sungs-Vorratseinrichtung 25 hinzuzufügende Pufferlösung 26
immer eine konstante Menge aufweist.
Sodann wird gemäß Fig. 2B in der Station S24 eine gegebene
Menge an Pufferlösung 26 mittels der Zugabeeinrichtung 25 in
den Schenkel 11a des U-förmigen Röhrchens mit größerem Durch
messer eingegeben. Dann wird an der Station S1 eine vorgegebene
Probenmenge mittels der Proben-Zugabeeinrichtung 13 in den
Schenkel 11a mit größerem Durchmesser des Röhrchens 11 aus dem
Probengefäß 15 eingegeben, welches an der Proben-Ansaugstellung
des Probenhalters 14 angeordnet ist. Sodann werden an den Sta
tionen S2, S3, S4 und S5 Luftströme in den Schenkel 11b mit
kleinerem Durchmesser mittels der Luftpumpe 27 eingeleitet, um
den Träger 21 zu rühren. Auf diese Weise wird eine erste Anti
gen/Antikörper-Reaktion beschleunigt. Die Träger-Zuführeinrich
tung 20, die Pufferlösungs-Zuführeinrichtung 25, die Proben-
Zuführeinrichtung 13 und der Probenhalter 14 sind außer Betrieb
gesetzt, sobald das betroffene U-förmige Röhrchen bedient wor
den ist.
Nach einer zweiten Drehung des Drehtisches 12 wird an der
Station S22 das Röhrchen 11 an seinem Schenkel 11b mit kleine
rer Öffnung mittels der Absaugpumpe 28 besaugt und gleichzeitig
wird Waschflüssigkeit intermittierend in den Schenkel 11a mit
größerer Öffnung aus der Waschpumpe 24 eingesprüht. Die in dem
Röhrchen verbleibende Waschflüssigkeit wird gemäß Fig. 2B an
den Stationen S22 und S23 entfernt. Auf diese Weise werden das
U-förmige Röhrchen 11 und der darin enthaltene Träger 21 voll
ständig gewaschen, um die erste B-F-Trennung durchzuführen.
Die vorstehende Erläuterung gilt für den Fall, daß die Reak
tionszeitspanne minimal ist. Ist die Reaktionszeitspanne gleich
der Summe der minimalen Zeitspanne und einem ganzzahligen Viel
fachen der Grund-Zeitspanne, so wird die erste B-F-Trennung wie
folgt durchgeführt. Das U-förmige Röhrchen 11, in welches die
Probe an der Station S1 eingefügt ist, wird in die Station S22
überführt und sodann wird das U-förmige Röhrchen 11 um eine
vorgegebene Anzahl von Drehungen gedreht, wobei alle anderen
Einrichtungen außer dem Drehtisch 12 und der Luftpumpe 27 außer
Betrieb sind. Danach wird die erste B-F-Trennung wie oben
durchgeführt, wobei das Röhrchen 11 in die Station S22 über
führt wird.
Sodann wird an der Station S3 eine vorgegebene Menge eines
mittels eines Enzymes markierten Reagenzes 17 mittels der
Reagens-Zugabeeinrichtung 16 gemäß Fig. 2C in den Schenkel 11a
mit größerer Öffnung des U-förmigen Röhrchens 11 eingeführt.
Das Reagens 17 und der Träger 21 werden an den Stationen S3, S4
und S5 durch Luftströme hinreichend gerührt, welche in den
Schenkel 11b mit kleinerer Öffnung mittels der Luftpumpe 27
eingeführt werden, um eine zweite Antigen/Antikörper-Reaktion
durchzuführen.
Danach werden an den Stationen S22 und S23 das U-förmige Röhr
chen 11 und der Träger 21 mittels der Waschpumpe 24 und der
Absaugpumpe 28 gewaschen, um eine zweite B-F-Trennung durchzu
führen. In der zweiten Antigen/Antikörper-Reaktion kann die
Reaktions-Zeitspanne gegenüber der minimalen Zeitspanne um ein
ganzzahliges Vielfaches der Grund-Zeitspanne verlängert sein,
was auch für die erste Antigen/Antikörper-Reaktion gilt. Sodann
wird gemäß Fig. 2D an der Station S4 eine vorgegebene Menge
eines Farb-Reagenzes 19, z. B. ein Enzym-Substrat-Reagens, in
das U-förmige Röhrchen 11 mittels der Reagens-Zugabeeinrichtung
18 eingeführt. Sodann werden an den Stationen S4 und S5 das
Farb-Reagens 19 und der Träger 21 mittels der Luftpumpe 27 ge
rührt, um die Reaktion des Farb-Reagenzes 19 mit dem markieren
den Enzym des Reagenzes 17 zu fördern, welches an den Träger 21
gebunden ist.
Sodann wird an der Station S19 die Reaktionsflüssigkeit im
U-förmigen Röhrchen 11, in welches das Farb-Reagens 19 einge
führt ist, in das Kolorimeter 22 gesaugt, um eine kolorimetri
sche Messung durchzuführen. Wie in Fig. 2D dargestellt ist,
weist das Kolorimeter 22 eine Strömungszelle 22a auf, durch
welche die Reaktionsflüssigkeit fließt, sowie eine Lichtquelle
22b und einen Detektor 22c, welche auf gegenüberliegenden Sei
ten der Strömungszelle 22a angeordnet sind. Von der Lichtquelle
22b stammendes Licht wird über Interferenzfilter 22d in die
Strömungszelle 22a gelegt und das die Strömungszelle 22a
passierende Licht wird mittels einer Lichtführung 22e zum De
tektor 22c gelenkt.
In der Station S20 wird der Träger 21 aus dem Schenkel 11a mit
großer Öffnung des U-förmigen Röhrchens 11 mittels der Träger-
Entfernungseinrichtung 23 angesaugt. In der Station S22 wird
Waschflüssigkeit in den Schenkel 11a mit größerem Durchmesser
eingeleitet und die Waschflüssigkeit wird aus dem Schenkel 11b
mit kleinerem Durchmesser des Röhrchens abgesaugt. Die in dem
Röhrchen verbleibende Waschflüssigkeit wird an der Station S23
entfernt. Auf diese Weise wird das U-förmige Röhrchen 11 für
die nächste Zugabe eines Trägers vorbereitet.
Wie vorstehend im Detail erläutert, wird bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel eine endlose Reaktionsreihe verwendet und nur
eine Wascheinrichtung mit einer Waschpumpe 24 und einer Absaug
pumpe 28 sind für die Waschoperationen einschließlich der
B-F-Trennung erforderlich. Deshalb läßt sich die Reaktions-
Zeitspanne leicht willkürlich variieren, indem mittels einer
Steuerung die Wascheinrichtung an- bzw. ausgestellt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern eines automatischen immunologischen
Analysiergerätes, bei dem Substanzen in Proben analysiert wer
den und eine Anzahl von Reaktionsgefäßen (11) mit Trägern (21),
auf die ein Antikörper oder Antigen fixiert ist, entlang einer
endlosen Reaktionsreihe schrittweise bewegt werden; Proben und
markierte Reagentien in die Reaktionsgefäße (11) zur Einleitung
einer Antigen/Antikörper-Reaktion eingegeben werden; eine B-F-
Trennung durch Trennung von Antigen oder Antikörper, welche am
Träger gebunden sind, und freiem Antigen oder Antikörper mit
tels einer Wascheinrichtung (24, 28) nach Ablauf einer für die
Antigen/Antikörper-Reaktion erforderlichen Reaktionszeitspanne
durchgeführt wird; und die gegebenen Substanzen in der Probe
mittels der markierenden Substanzen des markierten Reagenzes
vermessen werden, wobei die Reaktionszeitspanne durch die für
einen Schritt erforderliche Zeitspanne und die Anzahl der
Schritte zwischen dem Reaktionsstart (Station S1, S3) und der
Waschstation (S22) beeinflußt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrieb der Wascheinrichtung (24, 28) so gesteuert
wird, daß bei einem ersten Durchgang eines Reaktionsgefäßes
(11) durch die Waschstation (S22) der Betrieb der Waschein
richtung (24, 28) ausgesetzt wird und bei einem nachfolgenden
Durchgang nach einem oder mehreren Durchläufen des Reaktions
gefäßes um die endlose Reaktionsreihe die Wascheinrichtung
betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionsgefäße entlang einer kreisförmigen Reaktions
reihe transportiert werden, die durch einen Drehtisch gebildet
wird, der intermittierend um gleiche Wegstücke gedreht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger einzeln in die Reaktionsgefäße zugeführt werden
und daß nach einer immunologischen Messung und nach Entfernung
der Träger die Reaktionsgefäße für die Durchführung einer neuen
Analyse gewaschen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß während einer ersten Drehung des Drehtisches nach Hinzufü
gen eines Trägers in ein Reaktionsgefäß eine Probe in das Reak
tionsgefäß hinzugefügt wird, um eine erste Antigen/Antikörper-
Reaktion innerhalb einer ersten Reaktionszeitspanne durchzufüh
ren, daß während einer nachfolgenden Drehung des Drehtisches
die Reaktionsgefäße und Träger gewaschen werden, um eine erste
B-F-Trennung durchzuführen, worauf ein mit einem Enzym markier
tes Reagens in das Reaktionsgefäß überführt wird, um eine zwei
te Antigen/Antikörper-Reaktion innerhalb einer zweiten Reak
tionszeitspanne durchzuführen, daß während der nachfolgenden
Drehung des Drehtisches das Reaktionsgefäß und der Träger gewa
schen werden, um eine zweite B-F-Trennung durchzuführen,
daß ein Farb-Reagens einschließlich eines Enzyms in das Reak
tionsgefäß überführt wird, um eine Prüfflüssigkeit zu bilden,
und daß während der nachfolgenden Drehung des Drehtisches die
Prüfflüssigkeit kolorimetrisch vermessen, der Träger entfernt
und das Reaktionsgefäß gewaschen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Zugabe des Trägers in das Reaktionsgefäß aber vor der
Einfügung der Probe in das Reaktionsgefäß, das Reaktionsgefäß
und der Träger gewaschen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Zugabe des Trägers in das Reaktionsgefäß eine Puf
ferlösung in das Reaktionsgefäß gesprüht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellung der Wascheinrichtung (24, 28) in bezug auf die
endlose Reaktionsreihe veränderbar ist.
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