Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen immuno
logischen Analyse entweder nach dem sogenannten "Sandwich-Ver
fahren" oder dem kompetitiven Verfahren, insbesondere mittels
eines Enzym-Immuno-Assays mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der Zeitschrift "Pharmazie
heute", Band 3, September 1980, S. 37-41, bekannt.
Aufgrund des Fortschritts in der medizinischen Behandlung kön
nen heutzutage äußerst kleine Mengen biologischer Substanzen
in Proben analysiert werden. Das erleichtert die Frühdiagnose
der verschiedensten Krankheiten. So können z. B. bösartige Tu
moren, α-Fetoprotein und karzinoembryonisches Antigen, Störun
gen der Hormonausscheidung, z. B. von Insulin und Thyroxin und
immunologisches Fehlverhalten beispielsweise von Immunglobulin
in einem frühen Stadium diagnostiziert werden. Ferner kann die
Behandlung dieser Störungen und Krankheiten nachträglich zuver
lässig überwacht werden. Darüber hinaus ermöglicht die Messung
von Partialantigenen, wie niedermolekularem Hapten die Erstel
lung von Behandlungsplänen für medizinische Substanzen.
Viele biologische Substanzen werden dadurch immunologisch ana
lysiert, daß eine Antigen-Antikörper-Reaktion (A. A. R.) hervor
gerufen wird, wofür verschiedene Verfahren zur immunologischen
Analyse entwickelt worden sind. So wird beispielsweise das Vor
handensein oder Nichtvorhandensein von durch die A. A. R. hervor
gerufener zusammengeballter, koagulierter Antigen-Antikörper-
Komplexe durch die Agglutinationsmethode, die Präzipitations
methode, durch Nephelometrie usw. festgestellt, um die gewünsch
ten biologischen Substanzen zu bestimmen. Da jedoch bei die
sen bekannten Verfahren die Empfindlichkeit gering ist, muß
eine große Menge des Antigen-Antikörper-Komplexes benutzt wer
den, und es können nur qualitative oder quasi-quantitative
Analysen vorgenommen werden. Um diesen Nachteil zu vermeiden,
sind weitere Verfahren entwickelt worden, von denen bei einem
vorgesehen ist, ein Antigen oder einen Antikörper an feine
Kohlenstoff- oder Kunstharzteilchen zu binden, die dann der
A. A. R. mit den zu bestimmenden biologischen Substanzen unter
worfen werden, wobei die Substanzen im Agglutinationsverfahren
oder mittels Nephelometrie festgestellt werden. Bei einem wei
teren bekannten Verfahren werden Antigen-Antikörper-Komplexe
mit hoher Empfindlichkeit durch die Benutzung von Antigenen
oder Antikörpern festgestellt, die mit Markierungsmaterial,
beispielsweise Radioisotopen, fluoreszierendem Material, lu
mineszierendem Material oder Enzymen markiert sind. Hinsicht
lich der Empfindlichkeit ist das zuerst genannte Verfahren der
zuletzt genannten Methode unterlegen, so daß man neuerdings vor
wiegend das zuletzt genannte Verfahren mit Verwendung hochemp
findlicher Markierungssubstanzen anwendet.
Analytische Methoden unter Verwendung von Markierungssubstanzen
werden in folgende Gruppen unterteilt: Radioimmunotests unter
Verwendung von Radioisotopen als Markierungsmaterial, Fluores
zenzimmunotests unter Verwendung von fluoreszierendem Markie
rungsmaterial und Enzymimmunotests unter Verwendung von Enzymen
als Markierungsmaterial. Hiervon ist insbesondere der Enzym
immunotest weiterentwickelt worden, weil hierfür keine besondere
Einrichtung und kein besonderes Meßverfahren erforderlich ist,
sondern der Test ganz einfach unter Verwendung der üblichen
Kolorimeter durchgeführt werden kann. Bei dem Enzymimmunotest
wird ferner unterschieden nach homogenem Enzymimmunotest und
heterogenem Enzymimmunotest. Bei der homogenen Bestimmung
wird die Schwankung der Aktivität des Markierungsenzyms auf
grund des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins einer immu
nologischen Reaktion unmittelbar gemessen, um die zu analy
sierenden Substanzen festzustellen. Bei der heterogenen Be
stimmung werden unlösliche Träger, wie Glasperlchen oder
Syntheseharzteilchen verwendet, an denen ein Antigen oder
Antikörper fixiert wurde, die mit Enzym markierten Antigene
oder Antikörper, die mit den an den Trägern fixierten Antikör
pern oder Antigenen verbunden sind, und freie, mit Enzym mar
kierte Antigene oder Antikörper, die nicht mit den Antikörpern
oder Antigenen an den Trägern verbunden sind, durch eine Spül
behandlung voneinander getrennt, und dann die Aktivität des
Markierungsenzyms festgestellt, um die Menge der zu analysie
renden Substanzen zu messen. Aus Gründen der Einfachheit wird
das Verfahren zum Trennen des gebundenen Antigens oder Anti
körpers vom freien Antigen oder Antikörper als "B-F-Trennung"
bezeichnet. Die homogene Analyse kann zwar in einfachen Ver
fahren durchgeführt werden, eignet sich aber nur zum Analysie
ren des niedermolekularen Haptens, also beispielsweise von me
dizinischen Substanzen aber nicht zum Analysieren hochmoleku
larer biologischer Substanzen. Im Gegensatz dazu ist die he
terogene Analyse, obwohl sie ein Spülverfahren für die B-F-
Trennung erfordert, für alle Arten von nieder- und hochmole
kularen Substanzen geeignet. Deshalb wird neuerdings im allge
meinen der heterogene Enzymimmunotest angewandt.
Für den heterogenen Enzymimmunotest ist die sogenannte kompe
titive, direkte Methode und die indirekte "Sandwich"-Methode
entwickelt worden. Diese beiden Methoden sollen anhand von Fig.
1 und 2 näher erläutert werden.
In Fig. 1 sind die bei der direkten Methode angewandten, auf
einanderfolgenden Schritte gezeigt. Ein gegebenes Antigen oder
ein gegebener Antikörper, der mit einer Antikörper- oder Anti
gensubstanz 2 einer Probe reagiert, ist im voraus an der Außen
fläche eines unlöslichen Trägers 1 fixiert worden. Zunächst er
folgt die A. A. R. zwischen dem am Träger 1 fixierten Antigen oder
Antikörper und dem Antikörper oder Antigen 2 in der Probe so
wie einem markierten Reagens 3, welches mit den gleichen Mar
kierungssubstanzen zubereitet wurde, wie die zu analysierenden
Antikörper- bzw. Antigensubstanzen 2, nämlich mit einem Enzym.
Dann wird ein Spülverfahren durchgeführt, um die B-F-Trennung
zwischen den durch die A. A. R. an den Träger 1 gebundenen Sub
stanzen 2 und dem markierten Reagens 3 sowie freien Substanzen
2 und dem Reagens 3, die nicht an den Träger 1 gebunden sind,
durchzuführen. Als nächstes wird ein Farbreagens hinzugefügt,
welches selektiv mit dem Markierungsenzym reagiert, und die
Reaktionsflüssigkeit wird kolorimetrisch gemessen, um die Enzym
aktivität des zur Markierung benutzten Enzyms festzustellen.
In Fig. 2 sind die aufeinanderfolgenden Schritte für die Sand
wich-Methode gezeigt. Hier wird ein unlöslicher Träger 5 ver
wendet, an welchem ein Antikörper oder Antigen fixiert ist,
welches mit den in der zu untersuchenden Probe enthaltenen An
tigen- oder Antikörpersubstanzen umsetzbar ist. Zunächst wird
der Träger 5 mit einer Probe 6 gemischt, damit zwischen den
Substanzen der Probe 6 und dem an den Träger 5 fixierten An
tikörper oder Antigen die A. A. R. stattfinden kann. Dann wird
die B-F-Trennung mittels des Spülverfahrens durchgeführt. Da
nach wird ein markiertes Reagens 7 hinzugefügt, um eine A. A. R.
hervorzurufen. Das markierte Reagens wird dadurch zubereitet,
daß es mit einer Enzymsubstanz markiert wird, die selektiv mit
den zu analysierenden Substanzen der Probe 6 umsetzbar ist. An
schließend wird nach erneuter B-F-Trennung ein Farbreagens hin
zugefügt, welches mit dem Markierungsenzym in dem markierten
Reagens 7 umsetzbar ist, und die dadurch erhaltene Prüfflüssig
keit wird einer kolorimetrischen Messung unterzogen, um die
Aktivität des Markierungsenzyms festzustellen.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, muß bei dem
heterogenen Immuntest die B-F-Trennung bei der kompetitiven,
direkten Methode einmal und bei der Sandwich-Methode zweimal
während der Analyse der entsprechenden Probe durchgeführt wer
den. Wenn ein Reaktionsgefäß, in dem die A. A. R. erfolgt, wie
derholt benutzt wird, muß außerdem bei Beendigung der Analyse
jeder Probe und vor Beginn der Analyse der nächsten Probe ein
Wasch- oder Spülvorgang vorgesehen sein. Wenn der Enzymimmuno
test, der mindestens zwei Spülvorgänge, einschließlich der B-F-
Trennung er
fordert, automatisiert werden soll, müssen an ver
schiedenen Stellen getrennte Spülvorrichtungen vorgesehen sein.
Dadurch besteht die Gefahr, daß das automatische Analysiergerät
groß, kompliziert im Aufbau und teuer wird. Dieser Nachteil ent
steht auch bei einem automatischen Analysiergerät, mit dem der
Radioimmunotest und der Fluoreszenzimmunotest durchgeführt
wird.
In der offengelegten japanischen Patentanmeldung 74 662/82 ist
ein automatisches Enzymimmunoprüfgerät offenbart, bei dem zur
B-F-Trennung ein Träger, an den ein Antigen-Antikörper-Komplex
gebunden ist, von einem Reaktionsgefäß in ein anderes Reaktions
gefäß transportiert wird. Es liegt auf der Hand, daß eine der
artige Analysiervorrichtung groß ist und eine besondere Ein
richtung für den Transport des Trägers erforderlich macht. Fer
ner ist der Wirkungsgrad der Analyse gering, und es ist unmög
lich, eine Anzahl von Proben rasch zu behandeln. In der offen
gelegten japanischen Patentanmeldung 1 24 254/82 ist ein au
tomatisches Analysiergerät beschrieben, mit dem eine immuno
logische Analyse durchgeführt wird, wobei die B-F-Trennung
durch Drehen eines Drehkörpers erfolgt, an dem Reaktionsgefäße
angeordnet sind, die Träger enthalten. Da bei diesem Analysier
gerät überschüssige Flüssigkeit durch die Zentrifugalkraft in
alle Richtungen abgegeben wird, ist es mühsam, für diese abge
gebene Flüssigkeit zu sorgen. Da außerdem die die Träger ent
haltenden Reaktionsgefäße mehrfach verwendet werden, muß
zwischen aufeinanderfolgenden Analysen eine Spezialbehandlung
erfolgen, damit das Antigen oder der Antikörper von den Trägern
freigegeben wird.
In der eingangs erwähnten Zeitschrift "Pharmazie heute" finden
sich keine Hinweise, wie die Reaktionsgefäße in bezug auf mög
liche Spülstationen gesteuert werden. Aus der US-PS 42 65 855
ist eine Vorrichtung für die immunologische Analyse bekannt,
bei der zwei Waschstationen erforderlich sind. Dort werden die
Reaktionsgefäße auch nicht entlang einer endlosen Reaktionsbahn
zyklisch transportiert.
Bei einem aus der DE-OS 31 42 539 bekannten Verfahren zur immu
nologischen Analyse wird zur Durchführung der zweiten B-F-Tren
nung im sogenannten "Sandwich-Verfahren" eine Düse in das Prüf
gefäß eingebracht, um eine Kugel durch Saugwirkung zu entneh
men. Hierfür ist eine sehr aufwendige und störanfällige Hebe-
und Saugeinrichtung erforderlich.
Aus der DE-OS 30 31 430 ist eine Analysevorrichtung mit einer
endlosen Reaktionsbahn bekannt, doch geht es dort nicht um die
immunologische Analyse und das sich dabei stellende Problem der
mehrmaligen Waschungen zur Durchführung von B-F-Trennungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Verfahren derart weiterzubilden, daß mit möglichst geringem
gerätetechnischen Aufwand eine sichere Ausspülung der nicht
gebundenen Antigene bzw. Antikörper ermöglicht ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan
spruch 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 3 ein Schema eines Ausführungsbeispiels eines automa
tischen Analysiergeräts für den Enzymimmunotest;
Fig. 4A bis 4D Ansichten zur Erläuterung des Betriebs des in
Fig. 3 gezeigten Analysiergeräts;
Fig. 5 und 6 Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines automatischen Analysiergeräts;
Fig. 7A bis 7C Ansichten zur Erläuterung des Betriebs des in
Fig. 6 gezeigten Analysiergeräts;
Fig. 8 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines automatischen Ana
lysiergeräts für den Enzymimmunotest sche
matisch dargestellt, mit dem die anhand von Fig. 2 erläuterte
Sandwich-Methode durchgeführt wird. Hier ist eine einzige Re
aktionsbahn vorgesehen, in der die Analyse für eine einzige
Bestimmung erfolgt. Als Reaktionsgefäß dient ein U-förmiges
Röhrchen 11 mit einem großen und einem kleinen Öffnungsbereich
11a bzw. 11b. Die U-förmigen Röhrchen 11 sind hier in einer An
zahl von vierundzwanzig längs des Umfanges eines Drehtellers 12
angeordnet, welcher in der durch Pfeil a angedeuteten Richtung
intermittierend mit einer gegebenen Periode von beispielsweise
15 Sekunden gedreht wird, wobei die U-förmigen Röhrchen 11 in
einen in Fig. 4 gezeigten Thermostat 10 eintauchen. Die Sta
tionen, an denen die U-förmigen Röhrchen 11 aufgrund der
schrittweisen Drehbewegungen des Drehtellers 12 anhalten, sind
mit S1 bis S24 gekennzeichnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird dem an der Station S1 angeordneten U-förmigen Röhrchen 11
mittels einer Probenabgabevorrichtung 13 aus einer Probenzube
reitungs- oder Probenzustelleinrichtung 14 eine Probe aus dem
jenigen Probenbecher 15 zugeführt, der sich gerade an der Pro
benabsaugstation befindet. Die Probenzustelleinrichtung 14
enthält vierundzwanzig Probenbecher 15, die in gleichmäßigen
Abständen voneinander längs einer Scheibe angeordnet sind, die
synchronisiert mit der Drehbewegung des Drehtellers 12 in der
durch Pfeil b angedeuteten Richtung drehbar ist.
In das an der Station S3 befindliche U-förmige Röhrchen 11 wird
mittels einer Reagensabgabevorrichtung 16 ein den in den Pro
ben enthaltenen, zu prüfenden Substanzen entsprechendes Enzym
reagens 17 selektiv abgegeben.
In das an der Station S4 befindliche U-förmige Röhrchen 11
wird mit Hilfe einer Reagensabgabevorrichtung 18 ein Farb
reagens 19 gegossen.
Das U-förmige Röhrchen 11 erhält auch von einer Trägerzufuhrvor
richtung 20 einen Träger 21, z. B. ein Kunstharzteilchen oder
ein Glasperlchen. Der Durchmesser des Trägers 21 ist kleiner
als der Innendurchmesser des großen Öffnungsbereichs 11a des
U-förmigen Röhrchens 11 aber größer als der Innendurchmesser
des kleinen Öffnungsbereichs 11b. An der Außenfläche des Trä
gers 21 wurde zuvor ein Antikörper oder Antigen fixiert, wel
ches die A. A. R. mit der Antigen- oder Antikörpersubstanz in
der zu untersuchenden Probe hervorruft. Ferner werden die Trä
ger 21 in der Trägerzufuhrvorrichtung 20 mit einer Pufferlö
sung benetzt. Die Reaktionsflüssigkeit in dem an der Station
S₁₉ befindlichen U-förmigen Röhrchen 11 wird in einen Farb
messer oder Kolorimeter 22 abgesaugt, und an der Station S20
wird der in dem U-förmigen Röhrchen 11 enthaltene Träger 21
mittels einer Trägerabfuhrvorrichtung 23 entfernt. An der
Station S22 erhält das U-förmige Röhrchen 11 eine Spülflüssig
keit, z. B. Ionenaustauschwasser, Pufferlösung für die immuno
logische Analyse, physiologische Salzlösung usw. Dem an der
Station S24 angeordneten U-förmigen Röhrchen 11 wird mittels
einer Pufferlösungsabgabevorrichtung 25 selektiv eine Puffer
lösung 26 zugeführt. An den Stationen S2 bis S5 kann an die
kleinen Öffnungsbereiche 11b der U-förmigen Röhrchen 11 eine
Pumpe 27 für Umwälzluft lösbar
angeschlossen werden, und an
den Stationen S22 und S23 kann zur Abfuhr eine Pumpe 28 lösbar
an die kleinen Öffnungsbereiche 11b der U-förmigen Röhrchen 11
angeschlossen werden.
Der Betrieb des in Fig. 3 gezeigten automatischen Analysierge
räts soll anhand von Fig. 4A bis 4D näher erläutert werden.
Während einer ersten Umdrehung des Drehtellers 12 wird an der
Station S17 ein mit Pufferlösung benetzter Träger 21 dem U-
förmigen Röhrchen 11 durch dessen großen Öffnungsbereich 11a
zugeführt, wie Fig. 4A zeigt. An der Station S22 wird danach
mittels einer für den Spülvorgang vorgesehenen Pumpe 24 inter
mittierend Spülflüssigkeit durch den großen Öffnungsbereich
11a wie eine Dusche in das U-förmige Röhrchen 11 eingesprüht
und gleichzeitig durch den kleinen Öffnungsbereich 11b mit
tels der zur Abfuhr vorgesehenen Pumpe 28 Spülflüssigkeit aus
dem Röhrchen 11 abgesaugt. Etwa noch verbliebene Spülflüssig
keit wird an der Station S23 mittels der Pumpe 28 aus dem Röhr
chen 11 entfernt. So wird das U-förmige Röhrchen 11 gesäubert
und gleichzeitig die am Träger 21 haftende Pufferlösung ent
fernt. Das gewährleistet, daß die von der Pufferlösungsabgabe
vorrichtung 25 zuzuführende Menge an Pufferlösung 26 einen
gleichbleibenden Wert hat. Wie Fig. 4B zeigt, wird dann an
der Station S24 eine gegebene Menge Pufferlösung 26 durch den
großen Öffnungsbereich 11a mittels der Pufferlösungsabgabevor
richtung 25 in das U-förmige Röhrchen 11 eingefüllt. An der
Station S1 wird eine gegebene Menge einer Probe mittels der
Probenabgabevorrichtung 13 aus dem an der Probenabsaugstation
der Probenzustellvorrichtung 14 befindlichen Probenbecher 15
durch den großen Öffnungsbereich 11a in das Röhrchen 11 abge
geben. An den Stationen S2, S3, S4 und S5 erhält das U-förmige
Röhrchen 11 durch seinen kleinen Öffnungsbereich 11b mittels
der Pumpe 27 Luftströme, die die Pufferlösung und die Probe im
Röhrchen 11 aufrühren. Auf diese Weise erfolgt eine erste A. A. R.
Nach einmaliger Betätigung für die jeweiligen U-förmigen Röhr
chen wird sowohl die Trägerzufuhrvorrichtung 20 als auch die
Pufferlösungsabgabevorrichtung 25, die Probenabgabevorrichtung
13 und die Probenzustelleinrichtung 14 stillgesetzt.
Während einer zweiten Umdrehung des Drehtellers 12 wird an
der Station S22 die im Röhrchen 11 enthaltene Flüssigkeit
mittels der Pumpe 28 durch den kleinen Öffnungsbereich 11b
abgesaugt und gleichzeitig intermittierend Spülflüssigkeit
mittels der Pumpe 24 durch den großen Öffnungsbereich 11a in
das Röhrchen eingefüllt. Die im Röhrchen verbliebene Spülflüs
sigkeit wird an den Stationen S22 und S23 abgeführt, wie Fig.
4B zeigt. Durch diese vollständige Spülung des U-förmigen Röhr
chens 11 und des darin enthaltenen Trägers 21 wird eine erste
B-F-Trennung erzielt. Dann wird an der Station S3 in das U-
förmige Röhrchen 11 durch den großen Öffnungsbereich 11a mit
tels der Reagensabgabevorrichtung 16 eine gegebene Menge des
mit Enzym markierten Reagens 17 eingefüllt, wie Fig. 4C zeigt.
Das Reagens und der Träger werden an den Stationen S3, S4 und
S5 mit Hilfe von durch den kleinen Öffnungsbereich 11b durch
die Pumpe 27 zugeführten Luftströmen so stark gerührt, daß
eine zweite A. A. R. stattfindet.
Während einer dritten Umdrehung des Drehtellers 12 wird an den
Stationen S22 und S23 das U-förmige Röhrchen 11 und der Träger
mittels der Pumpe 24 für den Spülvorgang und mittels der Pumpe
28 für die Abfuhr gespült, um eine zweite B-F-Trennung zu er
zielen. Wie Fig. 4D zeigt, wird dann mittels der Reagensabga
bevorrichtung 18 eine gegebene Menge Farbreagens 19, d. h. ein
Enzymsubstratreagens in das U-förmige Röhrchen 11 abgegeben.
Mittels der Pumpe 27, die Luft zuführt, wird das Farbreagens
und der Träger aufgewirbelt, damit das Farbreagens 19 mit dem
der Markierung dienenden Enzym des an den Träger 21 gebundenen,
mit Enzym markierten Reagens 17 umgesetzt werden kann.
Bei einer vierten Umdrehung des Drehtellers 12 wird die im U-
förmigen Röhrchen 11 enthaltene Reaktionsflüssigkeit an der
Station S19 in den Kolorimeter 22 abgesaugt und einer Farb
messung unterzogen. Wie Fig. 4D zeigt, gehört zu dem Kolorime
ter 22 eine Strömungszelle 22a, durch die die Reaktionsflüssig
keit fließt, und eine Lichtquelle 22b sowie ein Detektor 22c,
die an entsprechenden Seiten der Strömungszelle 22a angeordnet
sind. Von der Lichtquelle 22b ausgehendes Licht wird durch ei
nen Interferenzfilter 22 d in die Strömungszelle 22a projiziert
und das von der Strömungszelle 22a durchgelassene Licht vom
Detektor 22c mittels eines Lichtleiters 22e empfangen.
An der Station S20 wird der Träger 21 durch den großen
Öffnungsbereich 11a mittels der Trägerabfuhrvorrichtung 23
aus dem Röhrchen 11 abgesaugt. An der Station S22 erhält das
Röhrchen 11 durch seinen großen Öffnungsbereich 11a Spülflüs
sigkeit wie aus einer Dusche, und diese Spülflüssigkeit wird
durch den kleinen Öffnungsbereich 11b abgesaugt. Die in dem
Röhrchen verbliebene Spülflüssigkeit wird dann an der Sta
tion S23 abgeführt. Auf diese Weise ist das U-förmige Röhr
chen 11 für die nächste Zufuhr eines Trägers vorbereitet.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel das U-förmige, der Reak
tion dienende Röhrchen 11 wiederholt durch die Spülvorrich
tung mit der dem Spülen dienenden Pumpe 24 und der zur Ab
fuhr vorgesehenen Pumpe 28 hindurchgeführt wird, um eine
wiederholte Spülung einschließlich B-F-Trennung durchzu
führen, erhält das ganze Analysiergerät geringe Größe und
einen einfachen Aufbau.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines automati
schen Analysiergeräts zum Durchführen des Enzymimmunotests ge
mäß der Erfindung. Für die dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
3 entsprechenden Teile sind die gleichen Bezugszeichen verwen
det. Bei diesem Ausführungsbeispiel erhält das U-förmige Röhr
chen 11 vor der Zufuhr eines Trägers 21 an der Station S16 mit
tels einer zweiten Pufferlösungsabgabevorrichtung 31 eine ge
gebene Menge einer Pufferlösung 32. Im übrigen entspricht der
Aufbau und Betrieb dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 3. Wenn die Pufferlösung 32 zuvor in das Röhrchen 11
abgegeben worden ist, kann der Träger 21 an der Station S17 dem
Röhrchen mit minimaler Stoßwirkung zugeführt werden. Es sei
noch erwähnt, daß es nicht nötig ist, die abgegebene Menge
Pufferlösung 32 exakt zu steuern, da an der Station S22 eine
Spülung des U-förmigen Röhrchens 11 und des Trägers 21 vor
genommen wird.
Fig. 6 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel ei
nes automatischen Analysiergeräts gemäß der Erfindung, mit dem
der Enzymimmunotest gemäß der kompetitiven oder direkten Me
thode durchgeführt wird. Auch hier sind dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszei
chen versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel fehlt die Abgabe
des Farbreagens an der Station S4 und das Mischen an der Sta
tion S5. An der Station S3 wird anstelle des mit Enzym markier
ten Reagens eine gegebene Menge eines Farbreagens 36 mit Hilfe
einer Reagensab
gabevorrichtung 35 zugeführt, und an der Sta
tion S24 wird anstelle der Pufferlösung ein mit Enzym markier
tes Reagens 38 mittels einer Abgabevorrichtung 37 für mit En
zym markiertes Reagens abgegeben. Dies mit Enzym markierte
Reagens 38 wird so vorbereitet, daß die gleiche Substanz wie
die in der zu analysierenden Probe mit Enzym markiert wird. Im
übrigen entspricht der Aufbau dieses Analysiergeräts dem des
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels.
Die Arbeitsweise des in Fig. 6 gezeigten automatischen Analy
siergeräts für den Enzymimmunotest soll im einzelnen unter Be
zugnahme auf Fig. 7A bis 7C erläutert werden.
Während der ersten Umdrehung des Drehtellers 12 wird an der
Station S17 ein mit Pufferlösung benetzter Träger 21 mittels
der Trägerzufuhrvorrichtung 20 in das U-förmige Röhrchen 11 ge
geben, wie Fig. 7A zeigt. Danach wird an der Station S22 mit
tels der Pumpe 24 Spülflüssigkeit wie eine Dusche intermittie
rend in das Röhrchen 11 gefüllt, und die im Röhrchen 11 ver
bliebene Spülflüssigkeit wird an der Station S23 mittels der
Pumpe 28 durch den kleinen Öffnungsbereich 11b des Röhrchens
abgesaugt. Wie Fig. 7B zeigt, wird danach an der Station S24
eine gegebene Menge des mit Enzym markierten Reagens 38 mit
tels der Reagensabgabevorrichtung 37 durch den großen Öffnungs
bereich 11a in das Röhrchen 11 abgegeben, und an der Station
S1 wird dann eine gegebene Menge einer Probe aus einem Proben
becher 15 der Probenzustelleinrichtung 14 in das U-förmige
Röhrchen 11 gefüllt. An den Stationen S2 bis S4 bläst die
Pumpe 27 Luftströme vom kleinen Öffnungsbereich 11b zum großen
Öffnungsbereich 11a durch das Röhrchen 11, um den Träger 21,
das mit Enzym markierte Reagens 38 und die Probe miteinander
zu vermischen, damit die A. A. R. stattfinden kann. Die Träger
zufuhrvorrichtung 20, die Reagensabgabevorrichtung 37, die
Probenabgabevorrichtung 13 und die Probenzustelleinrichtung
14 werden stillgesetzt, nachdem sie einmal für die jeweiligen
U-förmigen Röhrchen in Betrieb gesetzt worden sind.
Während einer zweiten Umdrehung des Drehtellers 12 wird an der
Station S22 die Reaktionsflüssigkeit aus dem U-förmigen Röhr
chen 11 mittels der Pumpe 28 abgesaugt und gleichzeitig Spül
flüssigkeit in das Röhrchen 11 eingegossen. Die im Röhrchen 11
verbliebene Spülflüssigkeit wird mittels der Pumpe 28 an den
Stationen S22 und S23 abgesaugt, um eine B-F-Trennung zu er
zielen.
Wie Fig. 7C zeigt, wird dann an der Station S3 eine gegebene
Menge des Farbreagens 36 mittels der Reagensabgabevorrichtung
35 in das U-förmige Röhrchen 11 abgegeben. An den Stationen
S3 und S4 werden mit Hilfe der Pumpe 27 Luftströme durch das
Röhrchen geleitet, um den Träger 21 und das Farbreagens 36 auf
zurühren, damit die Reaktion erfolgen kann.
Bei einer dritten Umdrehung des Drehtellers 12 wird an der Sta
tion S19 die umgesetzte Flüssigkeit aus dem U-förmigen Röhrchen
11 in die Strömungszelle des Kolorimeters 22 gesaugt und einer
Farbmessung unterzogen. Danach wird an der Station S20 der im
Röhrchen 11 enthaltene Träger 21 durch den großen Öffnungsbe
reich 11a mittels der Trägerabfuhrvorrichtung 23 entfernt. An
der Station S22 erhält das U-förmige Röhrchen 11 mittels der
Pumpe 24 intermittierend eine Spülflüssigkeitsdusche, und
gleichzeitig wird die Spülflüssigkeit mittels der Pumpe 28
durch den kleinen Öffnungsbereich 11b abgeführt. Die im Röhr
chen 11 verbliebene Spülflüssigkeit wird mittels der Pumpe 28
an der Station S23 entfernt. So wird das U-förmige Röhrchen 11
zur Vorbereitung der Analyse einer weiteren Probe wirksam ge
spült.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Reaktionsbahn
aus einer Endlosbahn, und die U-förmigen Röhrchen 11 werden
wiederholt durch die Spüleinrichtung geleitet, die zum Spülen
die Pumpe 24 und zur Abfuhr die Pumpe 28 aufweist. Hierdurch
wird mehrmals ein Spülvorgang einschließlich der B-F-Trennung
durchgeführt. Das Analysiergerät kann also klein, einfach und
preisgünstig gestaltet sein.
Bei den in Fig. 3, 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispielen
entspricht die Anzahl der Probenbecher 15 in der Probenzustell
einrichtung 14 der Anzahl der vom Drehteller 12 abgestützten
U-förmigen Röhrchen 11. Wenn also eine größere Anzahl von Pro
ben analysiert werden soll als die Anzahl der in der Proben
zustelleinrichtung 14 enthaltenen Probenbecher, muß nach Be
endigung der Analyse der in der Probenzustelleinrichtung ent
haltenen Proben ein neuer Satz Proben in die Probenzustellein
richtung 14 eingegeben werden. Das erfordert eine mühselige
und zeitraubende Arbeit von seiten der Bedienungsperson.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines automa
tischen Analysiergeräts für den Enzymimmunotest gemäß der Er
findung gezeigt, bei dem die zuvor erwähnten Nachteile nicht
auftreten. Dies Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich in der Trä
gerzufuhrstation und im Aufbau der Probenzustelleinrichtung 41.
Im einzelnen wird ein Träger 21 von der Trägerzufuhrvorrich
tung 20 dem U-förmigen Röhrchen 11 an einer Station S21 zwischen
der Trägerabgabestation S20 und der Spülstation S22 zugeführt.
Die Probenzustelleinrichtung 41 kann eine Anzahl von Gestel
len 43 enthalten, die jeweils eine Anzahl von Probenbechern
42 abstützen und der Reihe nach längs einer im wesentlichen
U-förmigen Bahn transportiert werden, wobei aufeinanderfolgende
Probenbecher 42 an der Probenabsaugstation vorbei weiterge
schaltet werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird nach Abgabe der Proben
in die U-förmigen Röhrchen 11 auf dem Drehteller 12 der Trans
port der Gestelle 43 in der Probenzustelleinrichtung 41 einmal
unterbrochen. Wie schon im Zusammenhang mit Fig. 3 erläutert,
erfolgt während mehrerer Umdrehungen des Drehtellers 12 zwei
mal eine B-F-Trennung, wird die Prüfflüssigkeit in den Kolo
rimeter 22 gesaugt, um eine Farbmessung vorzunehmen, der Trä
ger 21 aus dem U-förmigen Röhrchen 11 entfernt und ein neuer
Träger 21 in das Röhrchen 11 fallen gelassen und das Spülen
sowie die Abgabe von Pufferlösung 26. Danach beginnt der Trans
port der Gestelle 43 in der Probenzustelleinrichtung 41 erneut,
und es werden der Reihe nach vierundzwanzig Proben in aufein
anderfolgende vierundzwanzig U-förmige Röhrchen 11 auf dem
Drehteller 12 eingefüllt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann eine größere Anzahl von
Probenbechern 42 in die Probenzustelleinrichtung 41 eingesetzt
werden als es der Anzahl U-förmiger Röhrchen 11 entspricht. Das
ermöglicht eine erhebliche Einsparung an Arbeit seitens der Be
dienungsperson beim Einsetzen von Proben in die Probenzustell
einrichtung 41. Da die Trägerzufuhrstation S21 zwischen der
Trägerabfuhrstation S20 und der Spülstation S22 vorgesehen
ist, kann gleichzeitig mit dem Spülen von Trägern 21 das Spü
len der zum Analysieren von Proben benutzten U-förmigen Röhr
chen vorgenommen werden. Das erhöht die Bearbeitungsgeschwindigkeit im
Vergleich zu den vorhergehenden Ausführungsbeispie
len.